Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 31, 1915, Image 6

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2rr, Ciein Leutnant t neidet!
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nset Hall und enlslöh. Za muß.
itn ti schiebn, und er fel Set
nieder."
.Die gemeinen Huride." f!sterte
Kundlach Fritz zu, der mit starren
Augen ciif tiefe elenCen, zulnm
rnengefunftnen fcJeftalien s,,b. Lor
kurzen Wcchen nrch hatte er sie mit
Todesmut dem Jeuer der Beduinen
entgegengehen gesehen, hatte gesehen,
irieT sie sich mit Todesverachlung in
den Nahkampf gestürzt, und jetzt
standen sie da. elend und zusammen
gebrochen, gefesselt wie die Tiere, die
man zur Schlachtbank führt, an
den Schweif der Pferde der Eendar
men gebunden, die ihres Elends noch
spotteten und lachten.
Tie Legionäre wollten den zu
riickgebrachten Kameraden Wein und
Brot zustecken.
Allez-vous-en, mille tonne
rs!" herrschte sie der Sergeant, der
Torwache an. Oder soll ich euch
auch ins Loch stecken!"
Ter - Offizier verabschiedete die
Gendarmen, die mit der schriftlichen
Beschemlguna, fünf Deserteure ein
gefangen zu haben, fortritten. Auf
dem Gouvernement wurde ihnen die
Prämie dafür für den Kopf fünf
Franken ausbezahlt.
Tie Wache führte mit aufge
bslanztem Seitengewehr die Teser
teure in das Gefängnis; zögernd
betraten d:e Armen den finsteren,
von dumpfiger, überriechender Luft
erfüllten Raum.
Allcm3 1 Marchez !" rief der Sei
geant der Wache. .Ich werd' euch
das Durchbrennen lehren!
Und er gab dem letzten einen
Stoß, daß dieser über die Schwelle
stolperte und der Lange nach nieder
fiel. Der Sergeant lachte noch auf,
dann fiel die schwere, eifenbeschlage'
ne Tür zu, die Schlüssel klirrten,
der erste Akt des Dramas war zu
jEnde.
Tief erschüttert begab sich Fritz
auf daS Zimmer, das er mit noch
zehn anderen Legionären teilte. Dort
warf er sich auf sein hartes Bett,
legte die Hände unter den Kopf und
starrte in düsterem Schweigen zur
Decke empor, während sich die ande
ren Legionäre flüsternd über daZ
Schicksal der Deserteure unterhielten.
Wenn sie mit - einfachem Gefängnis
davonkamen, konnten sie noch von
Glück sagen, obgleich dieses 3t
fangnis", ein lplbdunkler, enger
Raum, in dem die Gefangenen, zu
sammengepfercht wie die Schafe, ve
getierten, schlimm genug war; der
deutsche Wlttelarrest ist dagegen ein
ErholungSraum. Noch schlimmer
aber war die Einzelhaft durch Hun
ger verschärst. Oder die Unglückli
chen konnten auch zu den Strafbci
taillonen versetzt werden, die unter
starker , Bewachung tief im Südett
der Kolonie die schwerste Fronarbeit
verrichten mußten. Wehe aber de
nen, die vor daZ Kriegsgericht ge
stellt wurden, Zuchthaus bis zur Le
benslänglichkeit oder der Tod durch
Erschießen drohte ihnen dann!
Gundlach setzte sich neben Fritz auf
den Rand des Bettes.
Denkst du noch an Desertieren.
Kamerad?" fragte er leise.
Fritz warf sich ächzend herum.
.Mehr denn je." stieß er zwischen
den Söhnen hervor. Es ist men
schmunwürdig. das Leben, das . man
hier führt! Lieber duich k 'Ku
gel tir.es solchen Schaf!? 'ton at&'
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dem Sruder scCit er Ilse seine
?.:.r,-t GJ,m;ich enthüllen und um
Hilfe beüc'n. wo er doch einst jede
Hilfe trctziz verschmäht batte?
Wenn sein ü.iier ihm wirklich
diä Geld schickte, würde er ihn nicht
d?ch deraä,len. würde nicht Ue Welt
ihn verspätten, ihn mit mitleidig
verächtlichen blicken messen?
Mit großen Worten, mit hoch
fliegenden Plänen war er in die
Welt hinausgestürmt, den schönsten
PreiZ wollte er erringen, Ruhm. Ch
re, Reichtum, Glück und Liede,
und heimkehrte er als ein Elender,
als ein Bettler an Leib und Seele;
ein Wrack, von den Stürmen deS
Lebens an Land geworfen.
Er schlug die Hände vor das e
sicht und stöhnte laut auf.
.Weshalb haft du den Todesstreich
damals von wir abgewehrt. Joseph?'
fragte er mit unsäglicher Bitterkeit.
.Das war kein Freundschaftsdienst."
,Du wirst noch einmal anders
darüber denken," entgeznete der alte
Legionär ernft. Solange man lebt,
solange ist Hoffnung vorhanden, daß
es mal besser mit uns wird Das
Leben behält stets recht, lieber Jun
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Wref'.xar.n."
i'iit einem schweren Seufzet Iietz
Fritz den aSrief sinken uns siarr'.e
f.'.siunzölcS. miü'o! vct sich nieder.
Er
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einen genauen Pl.m tutworfen. wie
er eine !uTl ms Wert etn wnn
te; tr sah sich schon im Geiste wie.
dcr in dem hohen, anen, gtmuui.
cken bäterücken bause: er sib das
ernste und doch gütige Vrsicht des
VaierS, et drückte dem Bruder die
fund, und als chon,its äZttv er
schien ihm Ilse Waitzen. die tr im
Taumtl deS Ledens ctt vergecn.
deren Bild aber doch stets wieder
aus dem Wust und Dunst seines Le.
bcns rein und licht hcrvorgctaucht
war.
Und jetzt versank das allcS tt
Nacht und Nebel! Sein Vater ver
dämmte ihn dazu, in dieser oSe
weiterzuleben; ja. er forderte ts von
ihm als Beweis dafür, daß er ein
anderer, ein besserer Mensch gewor
den war. Er ballte die Faust und
knirschte mit den Zähnen, in ohn
mächtiger Wut zerknitterte ex den
Bnes achtlos ließ er die Banknoten
zur Erde fallen. Joseph Gundlach,
der ihn schweigend beobachtet hatte,
hob sie auf und reichte sie ihm hin.
Verai vas man, mein uua.
. a D ,.".!, mu s.. ra.rv
0. wenn wir uns auö oft den
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Tod herbeiwünschen. Schreib' on '4. autmütig. .Mit dem Gelde
deine Verwandten, an deinen Vater.! mü manchen lustigen Tag
und wenn du genug Geld in best &
Tasche hast, dann versuch' es, durcy' 7 , das Geld nicht. . ."
.Oho. nicht so wild! Was schreibt
denn der Herr Papa?"
. 't.iua
ic uui,
selbst
zukommen. Ich werde dir
dabn helfen.
.Du kommst mit mir?"
.Nein." erwiderte der Alte kops
schüttelnd. .Ich diene meine Zeit
ab und dann gehe ich nach Frank
reich und lebe schlecht und recht von
meiner kleinen Penston auf meine
alten Tage möchte ich nicht noch
zum Strafbataillon kommen. Also
schreib' an deinen Bater.
Fritz richtete sich entschlossen auf.
.Ich werde schreiben." sagte er,
.und wenn ich wieder daheim bin,
dann mußt du zu mit kommen.
Der alte Legionär schüttelte lä
ebelnd den Kovf. .Das sind Zu
kunftspläne. Darüber läßt stch spä
ter sprechen. Gute Mcht, mein
Junge, und träume von der Hei
mat...
Er drückte dem jungen Kamera
den die Sand und entfernte sich leise.
Fritz aber lag noch lange wach dü,
traumenv von oer yeimai, rraumeno
von der Liebe, die ihn dort erwar
tete, und unendliche Sehnsucht
schwellte sein einsames Herz,
10. Kapitel.
Endlich, endlich nach wochenlan
gem, qualvollem Warten hielt Fritz
die Antwort auf das Bittschreiben
an seinen Vater in den zitternden
Händen. Der Brief zeigte die klare,
etwas steife, korrekte Kaufmanns
Handschrift deS alten Großmnn, und
Fritz schöpfte neue Hoffnung, als er
zufällig zuerst die Unterschrift .Dein
Dich noch immer liebender Bater"
las.
Doch waS war daS?-?-Zwei fran
zösische Banknoten, jede über zwan
zig Franken, fielen ihm beim Oeff
nen des Briefes entgegen, und doch
hatte Fritz um eine bedeutend höhere
Summe gebeten.
Hastig laö er, was sein Vater ge
schrieben:
.Lieber Sohn! Also in der fran
zösischen Fremdenlegion bist Du ge
landet? Da stehst Du, wohin Leicht
sinn und Mißachtung gutgemeinter
Ratschläge den Menschen bringen
Eine Weile studierte Grundlach an
dem Briefe, während Fritz zusammen
gesunken dasab. Dann sagte bet alte
Legionär:
.k:r Herr Papa hat so unrecht
nicht. Bleib bei uns, mem Junge!
Fünf Jahre sind bald herum, und
wenn du Geld hast, kannst du auch
i t der Legion den Teufel tanzen las
sen. komm, wir wollen eine Flasche
Wein in der Kantine trinken."
Fritz sprang auf. .Du haft recht!
Trinken wollen wir, trinken, bis alle
Welien wanken!"
.Na, na. nur gemach! AlleS mit
Verstand.
Fritz faßte den alten Legionär un
ter den Arm und zog ihn mit sich
fort.
Die Neaimentskantine befand sich
in einem kleinen Häuschen, das halb
versteckt in einer Ecke des großen
Kasernenhofes lag. Als Gundlach
und Fritz eintraten, scholl ihnen ein
lauter Wirrwarr von Stimmen ent
gegen. . Auf langen Äänken saßen
die Legionäre in ihren Drillichjacken
oder in der blauen Jacke, das rote
Kitppi weit nach hinten geschoben,
johlend, lachend, schwatzend, trinkend.
Der dunkelrote algerische Wein fun
kelte in den Flaschen und Gläsern.
Madame la cantinlöre", eine junge,
hübsche, üppige Frau, die hinter dem
Schanktisch stand, hatte alle Hände
voll zu tun, um die Flaschen neu zu
füllen. Sie kannte alle Legionäre, be
gleitete sie doch die Legion' auf ihren
Marschen als Marketenderin in
schmucker blauer Uniform.
, (Fortsetzung folgt.) '
Sein Traum. John
Bullen wird's am Kanal so brenzlich,
daß er mit semer Insel nach dem
Mittelländischen Meer gondelt.
Druckfehler. Mit Schrek
kn bemerkt: der dickte Studio, daß
er sein ganzes Vermögen verbraucht
hatte. , .,,
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Ich wde keine tut auf diese
'Jrl eine Ü.iiUntcht holen." et
lrttrjite ti f., st zwischen den Zähnen
i,er.'.uz.
Der Malaie s..:,k in sich lusutn-
"kn. .Li wärt ein grcßes Unglück.
Herr, wenn Tu unZ eerlußesl. Tee
oeite wird ein cr.Dtrei Gesicht zei
gen. wenn Tu geaanien bist."
Wortlos sah Hermann Borcke nach
cem ounieigrunen Burqwald hinauf
Er wußZe es selbst genau, daß das
gutmütige Äolk hier in Sklaverei
kam, wenn er ging. Und er konnte
ja auch nicht gehen. Was rollte e:
denn drüben? Als Kavallerist um
die Ecke gegangen, vcgen einer lä
chcrlichen Sache. Weil er die schon
erhobene Pistole wieder sinken ließ,
weil er keine Lust hakte, einen ver-
uhrten Menschen Niederzuknallen we-
gen einer Potiphar. Schlichter Ab-
lic. na. es war rein xo in
der Ehre, und er fülzlte es: der Tag
tonnte nicht mehr, ftrn sein, da stand
er wieder in Reih und Glied. Er
sühlte es: selbst in diesen verlorenen
Winkel drang die Spannung, dir
draußen über der ,We!t lagerte.
ler war er zu etwas gekommen.
ohne fremde Hilfe, und durch die
uner cyopnicye evenskratt. die m dm
brannte. In ein paar Jahren wäre
er fertig gewesen, und nun kam auf
einmal dieser Japs und besiahl ihn.
wo er tonnte. Nie ossen. immer
heimlich und mit dem freundlichen
Grinsen.
.Guten Morgen. Herr .Borcke!"
sagte eine schmiegsame Stimme.
Er fuhr herum und das Blut
schoß ihm ins Gesicht, da stand Tsu
hito und lächelte ihm zu.
Hermann 'Borcke riß sich zusam-
men. .Guten Morgen. Das ist ia
ein sehr überraschender Besuch.' Ha
den ihnen die Hunde nichts getan?"
'tx Mund des Japaners zog
bis an die Ohren.
.Ich fand auf meinem Morgen
spaziergang zufällig einen kleinen
Seitenpfad, der aus dem Wald di
rekt auf diesen Platz , führte. ' Und
wollte natürlich .nicht vorbeigehen,
ohne zu hören, wie Sie geschlafen
haben.
.Sehr gut", sagte Borcke trocken.
.Dann bin ich vollkommen bcru
higt," gab Tsuhito liebenswürdig zu.
ruay verbeugte sich tret und ver
schwand wieder lautlos auf dem Weg,
auf dem er gekommen war.
Borcke wandte .sich um. Da stand
noch Phra Peong unbeweglich und
sah nach dem Wald hinüber.
.Was ist da?" fragte Borcke nach
einer Weile, als sich der Malaie im-
mer noch nicht rührte. .
Der Beweis, daß der gelbe Mann
doch nicht fo klug ist, wie et glauben
machen will."
.Wieso?"
Der Malaie trat langsam näher.
.Sei vorsichtig. Herr, und sieh nach
dem Meer hinunter. Der Weg, den
der Gelbe eben ging, trifft am Waldc
mit einem andern zusammen, der von
dem Haust kommt. Auf diesem Wca
sah ich eben Preau zurückgehen." ' j
Herann Borcke war blaß geworden.
Bin ich denn von lauter Halunken
umgeben?" sagte er schwer atmend.
Phra Peong schüttelte den Kopf.
Preau ist nicht schlecht. Du wirst
hören. Dort kommt er. Folge mir
nach einer Weile."
Wie ein Schatten glitt er ins Ge
büsch. Einige Minuten später folgt?
ihm Borcke mit schweren Schritten.
AlS er au der Veranda vor seinem ,
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.e;er.i!en, sigje ö.'icke und
j, I:e f entertur, .die Assen gehen mit
ant lufertchr.
van Gorlkn iritafe bedenklich den
lutelchcrentn itepf,
. schlimm?" fragte er ein wenig
mikrauijch.
.Ja; ober seien Sie unbesorgt: t
:ft nur einer. Wenn ich den h.ibe,
dann falle ich Ihnen im Leben nicht
acht mit einer ahnlichen Bitte in?
Haus."
Ter Resident schien beruhigt.
Sonderbar, man hcrt doch sonst
nicht dergleichen."
Wieder glitt das seltsame Lächeln
über Borckes Gesicht. .Es ist auch
eine Ausnahme."
Herr van Goolen nickte gewährend.
Na, denn. Aber nur den Einen."
.Ehrenwort!"
Gegen die kurze Dämmerung stiea
Hermann Borcke wieder vor seine-!!
Haufe ab. :'..-
Wie ein Schatten glitt Preau nr
ihm. . .
Daö Holz liegt bereit. Herr....'
Borcke nickte und warf die Flinte
auf den Rücken. ' Die Nacht war in.
wischen hereingebrochen und die
Baume warfen pechschwarze Schatten
auf den Weg.
.Wie weit ist's nach dem Baum?"
fragte er. -
.Bis ich fünfhundert zähle, Herr."
Gut. Zähle bis dreitausend und
zünde dann das Holz an."
Geräuschlos stieg Borcke den Hang
hinauf. Still war's rings um ihn,
nur aus dem Wald kam ab und zu
ein Kreischen, wie daS Lachen eines
Hysterischen. Das waren die Nacht
geschöpft, die ihrer Beute nachgingen.
Da stand der Baum. Er brauche
Zeit, um ihn in seinen Umrissen zu
erkennen; aber allmählich gewöhnte
sich das Auge daran und schließlich
konnte er die Aeste unterscheiden.
Und auf dem einen großen Äst, der
nach seinem Hause hinunterhina.
zeigte sich eine Verdickung; es war der
Gelbe mit einem Revolver in dr:
Hand, der sich auf Borcke richtete.
Hermann Borcke atmete schwer.
Habe ich ein anderes Mittel?" rang
es sich m ym empor. .Ich habe
keins. Der Kerl trachtet mir nach
dem Leben!"
Im schwarzen Schiiten kniete ee
nieder und nahm Ziel auf den dicken
Ast.... '
Ein Heller Schein flog zu ihm her
auf: Preau hatte das Holz entzündet.
Es dauerte eine Weile, da löste sich
etwas am Ast .... Und gleich darauf
ein Knall .... Und noch einer. -
Preau und der Werkmeister fanden
Tsuhito mit durchschossenem Kops
unter dem Baum.
.Du hast Glück gehabt. Herr,"
agte Phra Peong, .er hat Dich er
sannt im Schatten und zuerst aus
dem Neoolver geschossen...."
Hermann Borcke nickte und tat ei
nen tiefen Atemzug: .Gott sei Dank.
es war Notwehr!"....
-Kriegs Humor. Ein Eng
länder liest in seinem Lllgenblatte
chon zum vierten Male, daß der
Deutsche Kronprinz Selbstmord be
gangen habe. .Goddam", sagt er,
muß der, eine zahe Natur haben!"
Variiertes B i s m a r ck
Wort. Wir englischen Fürchte,
nichse" (Treadnoughts) fürchten dtt
deutschen Kanonen und Minen und
Unterseeboote und Zeppeline und sonst
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wenig f h.-tMiilien und die Hetjunj
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fiiuietft 'ivj ;r;i, teile Waet tie
Spurweite der Hekchutztäder hatten,
wog mit W.isZer gtjüiit, jedoch ohne
Sxttstbeigad 'i Zentner.
Die etjien Versuche in der Send,
linzersirake beschien das destitöigcn
dt rgeviiis. d.,h d.s Waffe in
zivti Stunden zum Sieden gelangie.
Bei einem ziveiien Versuch am
Januar lS(.Hi sollte der Wagen zei
gen. ob auch im Fahren Fleisch ae
jotten iverden könnte. Die während
einer Pause abgeschäumte und durch
Zusatz von Salz und Grünem ge
würzte Suppe sowie das Fleuch
(1 Ztr.) waren nach etwa drei Stun
den vollkommen genießbar und nch
der Rückkehr in die Stadt zeigte sich,
daß der Inhalt der Kejiel weder
rauchig noch angebrannt war. Baum
gartner rechnete nach diesem Versuche,
daß mit einem Wagen in einer Koch
Periode' tausend Mann gespeist wer
den könnten, wenn in jedem Kessel
2Y Zentner Fleisch in Einhalbpfund.
Portionen eingelegt würden. Eine
neue ' Probe erfolgte am 1-L Janu
ar 18W. am Tage der Vermäylung
der bayerischen Prinzessin Augusta
mit Vizelönig Eugen von Italien,
wobei die in drei Stunden hergestellte
Suppe zur größten Zufriedenheit
aussiel, so daß man sie .auf jede
herrschaftliche Tafel hätte setzen kön
nen". (Wortlaut Baumgartners.)
Auch eine Truppenspeisung fand
aus dem Küchenwagen statt und zwar
für die Mannschaften des in der Hof-
aartenkaterne untcrgeoracylen i. zv
nien-Leibregiments. Von Interesse ist
ein am 6. Januar 1806 von Napo
leon gelegentlich einer von König
Max Joseph bei Fzrstenried ' veran-
stalteten Hosiagd angestellter !ller,ua.
Man stellte eine sogenannte Ruin,
fordscke Suppe her. die ohne Fleisch'
zusatz als fehr nahrhaft galt und
große Aufmerksamkeit erforderte.
Auch ' dieser Versuch bestätigte die
Le stunassäbialeit des ttucyen
Wagens und erregte das höchste
Interesse des. FranzosenkaiierS.
Der Wagen fuhr abendS n
Stadt, zurück, ohne einen Funken oder
eine Kohle verlopen zu haben, uns cie
in den Kesseln zurückgebliebenen Sup.
penresie sollen noch am nächsten Mor
gen warm und genießbar gewesen
sein.
Trotz der nach Baumgartners Be
richt mit Erfolg ausgeführten Bersu
che fand die Erfindung keine veitere
praktische Verwendung. Baumgartner
erwähnt am Ende seiner Schrift le
diglich. daß der ilönig von Bayern
den Wagen ankaufen ließ; 'wo er
blieb, ist unbekannt und so bleibt als
Denkmal dieser gewiß beachtenswer.
ten Erfindung lediglich die genannte
Schrift. .
Belgische Zustände.
Wie sie ntee deutscher Neieruig Heu,
zulöge herrschen.
In einer Zeitschrift aus Rom be
richtet der Journalist Sarti allerlei
liber die Zustande unter der deutichen
Regierung. Es heißt da: Die deut
scheu Beamten bemühen sich redlich,
die Sympathie des Publikum zu
gewinnen. Sie sind freundlich, ge
fällig, sprechen Französisch mit jedem,
der nicht Deutsch versteht, und tun
alles, was sie können, um die Ge
riichte, die über sie außerhalb Bei
gienS verbreitet werden, Lügen zu
strafen. Man erzahlt sich außerhalb
Belgiens die tollsten Sachen, und daS
schaffen vor allem die Belgier selbst.
Wundernehmen kann das nicht; denn
der Belgier ist so leichtgläubig, daß
er auch die größte Seefchlanqe als
Aal in Essig und Oel hinunterschluk,
len wurde. , Um M einen Begriff
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von dieser törichten Leichtglaubigkei
zu machen, braucht man nur in den
Brüsseler Lokalen den Gesprächen,'
die da geführt werden, zuzuhören.
Zu jeder TageZzeit flüstert man sich
hier mehr oder minder heimlich di;
erstaunlichsten Nachrichten zu: .Di
Verbündeten scheinen in Ostende ein
gezogen zu sein", sagt jemand un:
bald plappert alles die .sensationelle
Mär weiter. Bald darauf gehn von
Mund zu Mund die Nachricht: .Die'
Franzosen scheinen mit der Veschie
ßung von Metz begonnen zu haben.'
Eine Stunde später ist jeder Lber.
zeugt, daß das, was er gehört hat,
aus amtlicher Quelle stammt une
das große Geheimnis wird im Schof?
der Familie eingehend besprochen. Am
nächsten Morgen erzählen die Milch
srauen von Haus zu Haus: König
Albert scheint in zehn Tagen sein::
Einzug in Brüssel zu halten." Selbst-'
verständlich ivird auch das geglaubt.
Und man könnte mit ähnlichen Lü
genmärchen ganze Bände füllen. Was
fabelte man nicht alles über die
Kunstwerke, die sich in den Brüsseler
Museen befanden und die die belgi
jche Regierung nicht mehr in Sicher
heit bringen konnte, als die Deutschen
die Hauptstadt besetzten. Man sagt.'
natürlich, daß die Feinde diese Kunst
werke hätten verschwinden lassen. 'uns
daß sie nie wieder nach Belgien zu
rückkehren Würden. Die deutsche Re
gierung hat dieser Legende rasch ein
Ende bereitet: . seit einigen Tagen sino
alle Museen geöffnet, und die Brüs
seler können die Werke der NubenS,
van Tyck usw. von neuem betrachten.
Um die Wiedereröffnung des Mu,
feumS für moderne Kunst zu verkün
den. bedienten sich die Brüsseler Zei
tungen sogar einer Mitteilung der
deutschen Behörden, worin gesagt
ivar, ..daß einen der größten Reize
der Sammlung ein Bild von Previat'.
bilde, es sei erst vor kurzem erobert
worden, und habe bis dahin noch nicht
in dem Saal der großen ausländl.
schen Meister ausgestellt werden kön.
uen." Previtis Werke lockte auch
zahlreiche Besucher an. .Neben ih.v
hange Bilder von Lenbach. Stuck.'
Zuloaga, Segantini u. , ,-.