Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 25, 1915, Image 5

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Ci hat daZ russische stnngSsvstkM
biki'nigkN liiß'ibsch'iüik in erst er liinif
bksesligi, die sich f ron f af finirn fcinblirfKn
Vormarsch kiitsiksiknsicllon und dcshokb
auch für die Laridi-svertücidigung Haupt
sächlich in Betracht kommen. Sein
Hki!'!ailaknmerk richtete Rußland dabei
auf Teulschland. dzZ es als seinen wich
tieften ui',b gkfahrlichsikii ttcgner betrach
tete. Erfolgte der seindliiie Bormarsch
auS Osiprenhen in iisilicher Ricktunq, so
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v irar cie er nur Den lernen, vei vei u
, dargi aus deutsches Gebiet übertritt und
i) als Mcmck der Ostsee zustriimt. Seine
t Breite wechselt auf russischem Gebiet zwi
, .sehen 40 und 400 Meter, bei einer Tiefe
' t - von einem halben bis 6 Meter. Bei den
zi ' namentlich im Frühjahr eintretenden
Ueberschwemmunqen sekt er baS flache
Ufttkielande weithin unter Wasser. Auf
der Strecke Grodno Kowno fließt der
hier tief eingeschnittene Fluh gleichlaufend
mit der preußischen Grenze und sickert die
Wege aus Minsk Moskau und Wilna
Petersburg. Es war daher sehr zweck-
maßig und beruhte auf richtigen strateai
sehen Gesichtspunkten, diesen Abschnitt
stark, zu befestigen. Dies erfolgte durch
') beiden großen Festungen Nowno und
rodno, ' :n denen die beiden befe
stigten Ucl, .ange von Oliia und Mc
retsch liegen.
Die Festung erster Klasse Kowno bU
bei den rechten Flügel der Njemtnstellung;
sie liegt an der Einmündung der Wilja,
nur 60 Kilometer von der deutschen
Grenze entfernt. Sie sperrt die dortigen
Uebergänge über beide Flüsse und bedroht
jeden Ucbergang über den Fluß nord und
südwärts in der Flanke. Olita, das die
Eiscnbahnbrücke nach Suwalki deckt, und
Meretsch sind nur in provisorischer Weise
befestigt und besitzen deshalb auch nur ejjie
verhältnismäßig geringe Widerstandskraft.
Den linken Flügel bildet die starke Fe
stung Grodno, die die zwei wichtigen
Bahnübergänge Petersburg Warschau
und Grodno Suwalki Olita deckt.
Ersolgt die deutsche Offensive auZ der
Provinz Ostpreußen in südlicher Nich
tiing in der allgemeinen Richtung auf
Warschau, so stellt sich ihr der befestigte
Narew-Abschnitt entgegen. Dieser Wird
durch Rarem, Vobr und Bug gebildet,
d'e dieselbe Richtung wie die preußische
Grenze haben und sich nur 60 bis 100
Kilometer von ihr entfernt halten. Seine
Bedeutung als FronihindcrniS wird noch
dadurch gesteigert, daß die Thalniederung
durchweg sumpfig ist, und daß sich außer
dem zwischen diesem Abschnitt und der
preußischen Grenze zwei gusgedehnte
Sumpfstrecken befinden, von denen die
eine westlich der Pisfa, südlich Ortclsburg.
liegt, die andere südöstlich Lyck bis nach
Augustomo reicht. Der Uebergang über
dieses ganze Gebiet ist deshalb auf wenige
Punkte beschränkt, und diese sind sämmt
lich befestigt. Am rechten Flügel dieser
befestigten Linien liegt die Festung bitt
te, Klasse Ossowiez an der Bahn Lyck
Grajcwo Bialnstock. Auf jedem Ufer sind
vei Forts in Lünettenform gebaut. Es
"gi tiach Westen zu Lomsha, das durch
sechs, theilweise bombensichere Werke und
mehrere Batterien gesperrt ist. Die nach
sie Befestigungen hier sind Ostrolenka,
Noschan und Pultusk, die nur schwächere
Werke ausweisen, zum Theil nur Erd
werke. Die nächsten Anlagen Segrsh und
Nowo'Georgijewsk bilden mit Warschau
zusammen eine Befcstigungsgruppe, die in
t-en legten JahkeN bedeutend verstärkt sein
soll. Genauere Nachrichten sind darüber
nicht In die Öffentlichkeit gekommen.
' i'klfach hiben auch die Ansichten über den!
lutlj und die Bedeutung dieser Besefti
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forderlich. Tosern nicht an Ort und C!e"e
vot!,beneS llekx'rgingsMütetial mit l?e
nutz! werben kann, wirb eine aS M'hre
ren Armeekorps k-eslebende Armee mit dem
von ihr Mltgeführten Material nur einen
Uebergang herstellen können. Ist also ein
Ueberqang iikr b,e Weichsel beabsichtigt.
so eisordert dieS besonhete Vorbereitungen
Brücken sind nur bei Jwangorod, War
schau, Plozk und TLlojlawek vorbanden
Die Vcfcstigungen an der Weichsel be
stehe auf dein rechten Flügel aus der
Festungsgriippe von Warschau, während
der linke Flügel durch Jwangorod gebil
det wird, daS am Einfluß deS Wieprz
liegt. (ZS hat eine geschlossene Umwal
lung und acht vorgeschobene Werke, die
einen Umfang von 20 Kilometer besitzen
Ein -iqeil davon ist modernisnt, auch sol
len einzelne Zwischenfclder ausgebaut sein
Als Rückhalt für die Weichselbcfestigung
dienk das am Bug gelegene Vrest-Litowsk,
das zugleich die wichtigen Eisenbahnüber
gange über den Bug sichert. ES hat zwei
Forts aus dem linken und vier FortS au
dem rechten Bug-Ufer. die aber den Nach-
theil haben, daß sie nur 5 Kilometer von
den Bug-Brllcken entfernt sind, so daß sie
viei,e nur unvollkommen gegen Artillerie
feucr schützen.
Das sind die Befestigungen deS eigent
lichen westlichen Kriegsschauplatzes. ES
käme außerdem bloß noch daS Gebiet in
Betracht. daS zwischen Galizien und den
weit ausgedehnten Rokitno-Sümpsen liegt,
Bieres Gebiet bildet gleichsam eine Land
enge. Sie ist durch drei Befestigungen
geschützt: eine ständige bei Dubno. wo die
nach Oesterreich führende Bahn die Jkwa
überschreitet, und zwei provisorische, die
eine bei dem Straßenknotenpunkt Luzk, die
andere an dem wichtigen Eisenbahnknoten
Punkt Rowno.
Im Allgemeinen entsprechen die ruffi
schen Befestigungen nicht den modernen
Ansprüchen. Sie sind vielfach veraltet,
und es fehlen ihnen namentlich alle Van
zerbefestigungen. Die russischen Ingenieure
und Festungsbaumeister haben von jeher
eine Abneigung gegen die Panzerwerke ge
oavr. er, in allerletzter ijt Ist ein
Umschwung der Ansichten eingetreten. Die
Zeit war aber zu kurz, um darau die
Praktischen Folgerungen zu ziehen. Die
Befestigungen besitzen daher nur geringe
Wibcistandssahigkeit und werden einer mit
modernen Angriffsmitteln ausgerüsteten
Armee nicht lange widerstehen können.
Jnsbejonbere gilt die der deutschen schwe
ren Artillerie gegenüber. ES wird nicht
einmal deS Einsetzens der schwersten Ka
liber bedürfen, um die russischen Werke
niederzukämpfen.- Schon daS 21 Aenti
meter-Kaliber dürfte vollkommen ausrei
chende Wirkung besitzen.
Joffres Weisfagutlg.
Generalissimus Joffre besuchte am 8.
April in Begleitung de Unterchess deS
belgischen Generalstabs, des Generals
Grossetii, die Stellungen der Armee König
Alberts. An ein Freiwillenrcgimenk tich
tete der französische Oberbefehlshaber fol
gcnde Worte:
Liebe Waffenbrüder! Der Tag unserer
großen Offenstde, die Über daS Schicksal
Belgiens entscheiden soll, ist nahe. Der
Feind rüstet sich zu einem hartnäckigen
Widerstand. Wenn alles gut geht, sind wir
in dm Wochen im Herzen Belgien und
zücken das Schwert, um Deutschlands
Herz zu treffen. Macht Euch auf große
Opfer gefaßt. ES giebt kein Zurück, wenn
der ittus, .En avantl" erklingt ....
In der Zwischenzeit sind zwei Offensi
ven Joffres zusammengebrochen und er
versucht ,S jetzt vier Wochen nach sei
ner damaligen Weissagung zum drit
ten Male mit dem Stoß in Deutschlands
Herz. Wenn alle gut geht" wollen wir
sehen, wo n in drei Wochen steht. ,
Abreise einen Cnakärder. TU. TarloriS.
D?r Name Wnnt sttaMt mit unser
bänglichem Ruhme in der amerüinifäien
Geickichle, ofxt et vktdaukt die den F'ld
li'ttnllMten und nicht der präsidmtiell'n
Tätigkeit feinei Träget. In der ersten
Phase der Entwicklung der groß'N Repu
sind schr deutende !v!anner ans
ihrem Präsidentenstuhle gesessen und
einige derselben kibcn bleibenden Einslui;
auf 's! politische Denken deS LandcS
ausgeübt. DieS änderte sich nach Andrew
JakksonS Abgang im Iahn 1837, dem
sodann hlkch vierundzwanzig Jahre eine
Reihe farbloser Durchschnittsmenschen im
Weigen Hause folgte, biS mit Abraham
Lincoln wieder eine ausgesprochene Jndi
vidualitiit in dasselbe einzog. AlS Präst
dent hat Grant der Geschichte seine' Lan
deS den Stempel seiner Persönlichkeit
nicht ausgedrückt, aber wer ihm nahe trat,
mußte ln Eindruck empfinden, daß er
vor dem Planne stand, der den Sezessions
krieg siegreich beendet und Lee'S Degen be!
Appomajoz entgegengenommen hatte. Und
seine äußere, wenig auffallende, aber den
-ttmpei der ratt und Ruke tragende
Erscheinung war geeignet, diesen Eindruck
zu bestärken. Ich sehe ihn noch bor mir,
wie er im März 1873. im stürmischen
Ichneewetter, vor dem Kapiiol im Freien
seine zweite Jnaugurationsrede hielt, die
in den Traum einer eine gemeinsame
Sprache sprechenden verbrüderten Mensch-
heit öusklang. DaS lchtemal sah ich ihn
in PanS, da er nach Ablauf feines zwei
ten Termins eine europaische Tournee
unternahm, auf der er mit großen militä
rischen Ehren gefeiert wurde.
Minister de Aeunern war zu jener Zeit
Mr. Hamilton Fish, in dessen Haufe ich
diel verkehrte, mit dem aber meine Be-
ziehungen auch mehr sozialer als geschäst
Iicher Natur waren. Politische Fragen
schwebt' damals keine zwischen Oester
reich-Ungarn und den Vereinigten Siaa
ten, unsere Auswanderung in die letzteren
hatte noch nicht begonnen, und obgleich ich
ali junger Sekretär die Ehre hatte, mein
Vaterland durch fünf Monate als Ge-
chaftstrager in der großen Union zu der-
treten, sind mir aus dieser Zeit keine mar
kanten Erinnerungen geblieben.
Mr. Fish gehörte einer alten, hochange
chenen New Norker Familie an und et
wie seine Gemahlin trugen den Stempel
deS vornehmen Amerikanerlhmns. Von
seinen Töchtern war damals nur mehr
die jüngste im Elternbause, die später
guichfalls nach England geheirathet hat
und jung gestorben ist.
Zwanzig ?kahre waren vergangen, als
ich Washington diesmal zu langem
Aufenthalte wieder betrat. Im Wei
ßen Hausi fand ich jetzt Mr. Grober
Eleveland, eine der kraftvollsten Persern
lichkeiteii, die je dort regiert haben, neben
hm seine noch junge Gemahlin, die
chönste Frau, die ich dort gekannt habe.
Cleveland stand damals in der Mitte sei
neS zweiten AmisterminS, feine politische
Laufbahn erschien schon als abgeschlossen
und Rücksichten auf seine Wiederwahl
konnten keinen Einfluß auf sein Thätig
keit ausübe. Er war indessen ein Mann,
der zu allen Zeiten von . sachlichen und
nicht von persönlichen Motiven geleitet
wurde, und unentwegt auf einer Bahn
beharrte. die er rechtlich all die richtige
erkannt hatte. Seinen erstkn Amtstermin
hatte ek Mit der Zurückziehung eines von
der vorhergehenden Administration ge
chlosseiien Vertrage mit Nikaragua iibcr
n Bau eines dortigen interozeanischen
Kanals begonnen, weil er denselben Ver
flichtungen nne ,n Kraft stehenden Ver
tragej mit England für widersprechend
hielt. Ebenso begann er seine zweite
Präsidentschaft mit der Zurückziehung
eines gleichfalls noch im Senate schweben
den Vertrages über die Anneziott Ha
wais. In der Durchführung eines Rechts
standpunktej konnte tr bis zu dem Punkte
gehen, wo summum iu urnrna irtiuria
twurde, wozu de, Fall der beiden Japsner
J:f1?! in'MSuiM det 5'!'('?R.i.i!'ti, Gi
!) hl'!? d'p .ffVit Ü'il'.i'tfti'a In I
!','b'ii T jhnbitnut iniumi.fil im
i d,iiiii siifft de,w.i ,'d, woif'y
I',! sitz e im f.lt-n flirvp'it mit VI t
'k!'?t!4 !iimmen, in tim-iii n bin
Hi'.hiix det sionf Jdetlrttn C-übfnl ge
'ovt'rt Mtu. wteim ,,ckm,n waten
etiMl iinpi-.mu;tgfnet U n,in sie in m
tPHil-Vn il.iatluni( :i findet, tn
ich fi mit ibm die gllrapaemhmst.n
rnioniiJifn sufiieminaen fi'dnöt, ibii
biit.tnii rffen betläßlich ur.b grtabe n'
tiinb'it und bertwurt ihm eine warme (?r
inrietlii-g, Im Gegensatz zu n meistin
sei,,'! Nachfolger waren in ihm noch die
Gefühle lebfüdig. welckie durch den groß
len Theil deS neunzehnten Zihrkunderts
hindurch von den meisten Amerikanern
hinsichtlich Englands gehegt wutben. Deii
Nrieg zwischen den beiden Ländern l
trachtete er als eine Eventualität, mit der
jeder amerikanische Staatsmann zu rech
nen ya, und im erinnere mich, wie er
mir einmal, auf da! Kapiiol hinweisend.
sagte, daß kein Amerikaner dergessm
könne, wa die Engländer dort während
oe, Krieges von 1812 gethan hätten.
Gresham starb im Juni 1395. sein
Nachfolger wurde Herr Richard Oluey.
bis dahin Generalanwalt iustuminiiter
im Kabinett Clevelands, unstreitig eine
oer oeoeureno,ten Perlonlichkeiten, welche
je das Auswärtige Amt der Vereinigten
laaren geleitet haben. Seine Amts
dauer war eine kurze, nur zwei Jahre,
aoer in vie eiven fielen der Vene,ue a
Konflikt mit England und die kubanifche
Revolution. Seine Behandlung des erste
ren war ein Meisterstück diplomatischer
Geschicklichkeit, er erreichte alles, was die
amerirani me eaieruna verlangt bakt.
und legte doch den Gründstein zur Ver
,oynung unv nacdmaliaen renndsckatt
der beiden Länder. In der kubanischen
Frage standen er wie Präsident Eleve
land auf einem für Spanien konzilianten
ranopunri unv stP dem stürmischen
gegnerischen Drängen deS Kongresses ent
schiedenen Widerstand entgegen. Die für
sie hiebe! maßgebenden Gesichtspunkte
waren, daß Kuba für die Vereinigten
Staaten keine leicht einzufügende, daher
nicht wünschenswerthe Akquisiiion wäre
uno vag vie öeibltaiid,gkeit des Landes
zur Errichtung einer neuen Negerrepublik
fuhren würde. In der letzteren Beziehung
trat indessen och vor ibrm 9ImfanntrHi
ein Wechsel der Ansichten ein.
Für den Außenstehenden, da? innere
Gcfuge amerikanischen ParteilebrnS nicht
kennenden Beobachter, mußte unbegreiflich
erscheinen, daß die demokratische Partei
18S6 und später Mr. Olneh nicht auf ih
ren Schild erhob und. zum Präsident-schafts-Kandidaien
aufstellte. Er war da
mals ' da Cleveland nicht mehr zählte
sicher der bedeutendste und heroorra
gendste Mann in ihren Reihen, aber er be
saß eben nicht das. was man im amerika
nischert Dorteileben für einen Präsident,
schasts , Kandidaten die .Availabilith"
nennt. Ein schwer zu übersetzendes Wort,
dä e sich bei dieser Eignung- oder Bet
sügbarkeit" nicht so sehr um den Besitz bei
für die Ausübung des hohen Amtes erfor
Glichen Eigenschaften als um die Anzie
hungskraft des Kandidaten auf die drei
ten Massen der Wähler handelt. Große
Finanziers. Eisenbahn-Magnaten, Rechts
anwälie großer Korporationen, Angehö.
rlge der eleganten Gesellschaft New Zjork'S
besitzen diese Eignung oder Verfiigbatk.'ii
nicht. Ganz ähnlich wie in Mr. Olney'S
Falle geschah eZ zwölf Jahre später mit
Mr. Root, der in Präsident Roosebeli'I
Kabinett Staatssekretär deS Aeukeren ae-
Wesen war und als solcher eine besonders I
erfolgreiche Ächaiigkeii entwickelt hatte.
Aber ebensowenig wie Mr. Olneti erschien
er ali zugkräftiger Präsidentschafts-Kan-
oiDstt, und zwar genau aus denselben
Gründen.
Bekanntlich' halten die Demokraten Iffifi
Mk. Bryan, die Republikaner Mr. Mc
Kinley als ihre Kandidaten nowinitt. Der
Letztere zog triumphirnd In daS Weiße
HauS ein und damit folgte In Washington
ein völliger Personen- und Scenerienwech
sel. Mit Präsident Cleveland und seinen
Ministern verschwanden auch viele der bi!
dahin führenden Senatoren und Abgeokd
neten vom politischen Schauplatz, und der
in Washington akkreditirie Diplomat mußte
eine neue Schule der Personenkenntnis be
ginnen. Mein Aufenthalt in Washington
dauerte gerade s lange wie die Herrschast
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Die silen F'flli-f fiten im Weifte,
Hiuse WuUn, so iwit sie esfijiefl'n i'hslt
afti-r ttjffi, imler dem neuen Regime die
gkelcktn. Ich glaube, sie g-chen in ihtek
jetzigen Form bit ans die etst'N Zeiten der
Republik zurück. So weit da diplomat
scke Korps in Betracht kommt, bestehen sie
aul dem NeujakkSrElnpsaiia. den vier
Abenb-Enipsäiigen sür das diplomatisch
Korps, de Obersten Bundes-tterichtshos,
den Kongreß und die Armee und Flotte,
und überdies eins dein Diner für die Mis
sionschesz. Die Diplomaten erscheinen
beim Reiiiahrs-, dem ihnen zu Ebnn ge
gebenen Abknd'Empsanq und Diner in
Uniform, bei den anderen Gelegenheiten
in Civil. Die Einladuncikn zu jenen Fe
sten sind in der amerikanischen Damen
weit sehr gesucht, eben wegen der Gelegen
heit. die fremden Wundcrihiere in ihren
Galakosiümen zu schen. Da sich infolge
dessen die Bewerbungen um diese Einla
düngen sehr häuften, ist In einer späteren
Präsidentschaft der Versuch gemacht wor
den, das diplomatische Korp zum Er
scheinen in Gala auch bei den anderen
Abend-Empfänqen zu veranlassen, was
aber wieder z Vortrittsschwierigkeiten
führte und dann nicht strikte durchgeführt
worden ist.
Ebenso stabil wie die socialen Geflogen
heiten deS Weißen Hause sind auch die
der übrigen officiellen Welt geblieben. So
lange ich Washington kenne, das ist feit
mehr als vierzig Jahren, empfangen die
Damen deS Obersten Gerichtshofes Mon
tag, die deS Kabinetts Mittwoch und die
deS Senats Donnerstag Nachmittag, und
sie haben eS lange vorher schon ebenso ge-
than. Aber hier besteht der Empfang im
Vorbcidesiliren an der beim Eingang des
Salons stehenden Hausfrau und den ihr
assistirenden Domen, und eine1 Konversa
tion ist nicht niit diesen, sondern nur mit
den anderen Gästen möglich.
Mr. McKinley's Gemahlin war eine
Dame von seht zariet Gesundheit, die sich
indessen den socialen Anstrengungen ihrer
hohen Stellung mit großer Energie unter
zog. x)s weibliche Element spielte da
mals im Weinen Hause eine geringere
Rolle als unter früheren und späteren
Präsidentschaften. ,
Jn's Staats-Depariement berief Mr.
McKinley den Senator John Shcrman.
Maßgebend für diese Wahl war der
Wunsch, die Senatorstelle sür Ohio für
Mr. Hanna, der die ganze Wahlkampagne
McKinley's organisirt und geleitet hatte,
reizumachen. Herr Sherman war seit
nahezu fünfzig Jahren im Vordergründe
des öffentlichen Lebens Amerika s gestan
den, hatte als Abgeordneter, Senator, Fi
nanzminister und dann wieder als Sena
tor eine sehr erfolg und einflußreiche
Rolle gespielt. Im Jahre .1895 hatte er
imt Memoiren aelckkieben. die eine
äußerst interessante Lektüre für jeden For-
cher amerikanischer Geschichte bilden, in-
dessen darauf hindeuteten, daß er seine Po
litische Laufbahn für abgeschlossen hielt.
Jetzt stand er im vorgerückten Alter und
übernahm daS Portefeuille der ihm bis da
hin fremd gebliebenen Agenden deS Aus
wältigen. In ruhigen, normalen Zeiten
hätte die nicht viel auf sich gehabt, da
aber wenige Monate nach seinem Amis-
antritte die Schwierigkeiten der kubani-
chen Frage sich zur akuten Krise vek-
schärften, machte sich der Nachtheil geltend,
daßinan nicht immer sicher wissen konnte,
ob Mr. Shcrman'S Aeußerungen den Ent
schlüfscn und Meinungen der Regierung,
der er angehörte, entsprachen oder nur
seine eigenen Anschauungen wiedergaben.
Der Vertrauensmann des Präsidenten
McKinley im Staats-Depariement war
Mr. Day. zuerst Untcr-Staaissekretär in
demselben, dann nach Mk. Sherman's
Rücktritt mit dessen Nachfolge betraut.
Gleich Mr. McKinley stammte er aus
Canton in Ohio und war dort deS Präsi
den ten langjähriger Freund' gewesen. ' Es
ivar auch wohl zumeist aus opferwilliger
Freundschaft für denselben, daß er das
Departement des Aeußcren übernahm,
denn feine eigene Neigung führte ihn zur
juridischen Laufbahn, der er auch biS da
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lU mt bns letzte M.ii, diß ich ifm s.ih.
Karl, baraiif oinj er auf llrlmb. unb
während desselben starb er Poti Mörder
find. Zweck unb sinnlos, wie so viele
empörende Mordtliaten bet neuesten Ge
fitiiiWe, war auch seine Ermordung, Drei
Ptäsidknlen bet Bereinigten Staaten sinb
bereits ermordet worden. Booth. der Mör-
der Lincoln's, hat ber Sache, bet et ange
hörte und die er raclien wollte, den ver
nichtenbften Schlag zugefügt, der sie nach
ihrer Niederlage aus den ksclnachtseldcrn
treffen konnte, denn die Rekonstruktion b
Südens wäre eine andere gewesen, wenn
Lincoln am Lelin geblieben wäre. Aber
seine Motive, wenn auch die eineß ver
blendeten Fanatikers, waren verständlich,
Ob und waS aber die Mörder Garsiclos
und McKinley's sich bei ihrer Schandthat
dachten oder erreichen wollten, ist unber
standlich geblieben,
McKinley'S Nachfolger im Weißen
Hause war Mr. Theodor Rooscvclt, wohl
die für den europäischen Zeitgenossen le
bensvollste Figur, die re dort gesessen hat
Meine ersten Beziehungen zu ihm datirten
aus der Zeit meiner Ankunft in Wash
inqion. da er als Mitglied der Eivildienst
Kommission dort amtlich thätig war.
Dann ging er als Polizei-Kornrnissär nach
New Nork und machte in dieser Stellung
durch seine sirenge Handhabung der aus
den Ausschank geistiger Getränke bezllgli
chen Gesetze 'viel von sich reden. Sein
Standpunkt war der, daß Gesetze ausge
führt werden müssen, und der beste Weg
zu ihrer Modlfizuung, tornn sie unzwea-
rnaßiq sind, eben in ihrer strengen Durch
führung liegt. Unter-Siaatssekreiär im
Marine-Ministerium, Oberst der Rauhen
Reiter". Gouverneur des Staates New
Jork, waren die nächsten Etappen seiner
politischen Karriere, bis er im Sommer
1900 die Nomination seiner Partei für
die Vice-Prasidentschast der Vereinigten
Staaten erhielt. Wohl gegen seinen
Wunsch und Willen. Die beiden ersten
Vice-Präsidenien der Republik sind wohl
zu Präsidenten gewählt worden; es ge
schah dies aber unter anderen Wahlver
Hältnissen und war seit 1801 nicht wieder
orgekommen. In normalen Verhältnis-
en erscheint dem aktiven Politiker die
Vice-Präsidentschaft als eine Art Kali-
iellung und Vorbereitung für den Ruhe
tand. Mr. Rooscvclt war es anders oe
chieden.
Ich müßte einen Band von Memoiren
und nicht emcn kurzen Artikel fchreroen,
wollte ich mich in eine Schilderung der
prastdentiellen Thätigkeit Herrn Roofe
velt's einlassen. Aus dem Gebiete der
äußeren wie dek Inneren Politik hat er
erfolgreich gewirkt und allem, was unter
seiner Administration gesäiah, das Ge
präge seiner lebensfrischen Persönlichkeit
aufgedrückt. Der Panamakanal, der Friede
von Portsmouth und die Behandlung der
spanischen Einivandcrungssrage waren
seine markantesten Thaten aus auswLrti
gern, die Beilegung des großen Kohlcnar
beiterstreiks vom Jahre 1902. wie die
Durchdringung des Eisenbahnfrachtralen
gesctzcS, wodurch in Amerika zum ersten
Mal das Princip staatlicher Jngerenz auf
den Eisenbahnbetrieb festgestellt wurde,
aus innerem Gebiete. In der Panama
wie in der Schlichtung der Streikfrage be
wies Mr. Rooscvelt, bah ihm die Rücksicht
aus das Staalswohl höher stand, als der
Buchstabe des formalen Rechtes. Als Ko
lumbien sich mit den Vereinigten Staaten
über die Ueberlassung der Kanalzone nicht
einigen wollte oder konnte, brach in Pa
nania eine Revolution aus. Wie, warum
und aus wessen Anstiftung, ist eine be
stritten? Frage geblieben, jedenfalls kam
der Aufstand der Bundesregierung nicht
minder gelegen als Mortimcr's Tod dcm
Grafen Leicestcr. Ihr offener Und ent
schieden Einspruch gegen dessen Unter
druckung war aber wohl kaum minder eine
Verletzung des formellen Rechte?, als der
zu Anfang des jetzigen Krieges gerade in
Amerika so heftig angegriffene deutsche
Einmarsch in Belgien. Aus diesem Anlasse
wie -au dem der aus die Kohlengruden
, .... .,.!, f) .,..,, , ,
'st. !:!: . e t r j : ' ,
':! I ITvit.t , i' 'rf .
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U'.m ycsptt'.yvhtn U.'Mnnef, o'xf b--i
aßenstkin! und untfni.r.ea Beot
a.Ht'f ff Wenf-che und Di,e,en mk!
ei den Ank.,n,i an kl.'k sein, di'; qeizde
in diesem EinseH.' de einen für bin an
betn der flehn ihre fristen Zmriirfnis
fe Isl.i. Mr. Rl.'ose!"'?! trzt diel z:t rj
und zu aktiv, als das, er fein? Rple als
.i!t?'frie(t biite rVtr-ichlfti wollen, und
Mr. Taft zu selbsicinbig. of deß er ai
Präsident von Jemandes anbetn Gnad
hätte erscheinen wollen. Die hieraus sich
ereiedenben KonfliktZmöglichkeiten liegen
auf der Hand, sind auch thatsächlich einae
treten.
Mr. Taft war durch mehrere Jahre
Kriegsminister gewesen und wir hatten
während dieser Zeit zu seinem Hanse sehr
freundschaftliche Beziehungen unterhalten.
Die gleiche Gesinnung erwicS er mir auch
nach feinem Einzüge In das Weiße Haus.
Ebenso ivar der persönliche Werkehr mit
dem neuen Staatssekretär Mr. Knoz, der
früher Senator für Pennsylvanien ewe
fen war, . angenehm. In seiner Aktion
wegen der mandschurischen Eisenbahn
imn Vrnr ifcm Vm& iflf ff ivVi
I .uyv iivu, im iu üuu uuiviiis lliuu.
so günstig, wie seinen Vorgängern Hay
und Root in ihren verschiedenen diploma
tischen Aktionen.
Während der präsidenticllcn Wablkam
pagne von 1912 wurde der Kamps zwi
scken Roosevelt und Taft so heftig und
bitter, daß die Stellung eines Diploma
ten, der in Washington kein Fremder war
und Freunde in beiden Lagern hatte, keine
leichte war. Das Ende dieses Kampfes,
welches bekanntlich zur Wiederkehr der
Demokraten an die Herrschaft führte.
habe ich nicht mehr in Amerika miterlebt.
Ich bin im August 1912 von dort dcfinis
tio abgereist und bin bei dieser Gelegen
heit von den beiden Antagonisien Tafk
und Roosevelt durch den herzlichsten Ab
schied ausgezeichnet worden.
Wie weit das Fcht
in das Weer eindringt.
Eine der größten Uebenaschunaen. die
der Menschheit von der in den letzten
ayrzeynten aufgeblühten T ciseetor
fchung bereitet wurde, war ohne Zweifel
die Entdeckung det höchst eigenartigen
Lebewelt in großen Meerestiefen. Hätt
man es doch überhaupt nicht für möglich
gehalten, daß in Tiefen von 5000 Metern
und mehr noch lebende Wesen zu hausen
vermöchten. ' Man glaubte, daß durch
das Fehlen von Licht und Luft sowohl
tierische wie pflanzliches Leben in den
Abgründen der Ozeane nicht vorhanden
sein könnte. Nun hat sich aber heraus
gestellt, daß die eigentliche Lebensluft de,
Thiere, auch der im Wasser lebenden, dep
Sauerstoff, bis in den Meercsbohen hin,
abdringt, so daß die Thiere in allen Sie
fen zu athmen vermögen. Auch der unge
heure Druck, unter dem die tiefen Schich
ten des Weltmeeres stehen müssen, scheint
kein Hinderniß für den Bestand ibieri
schen Lebens zu ergeben.
Daß in jenen Schlllnden auch Lickk
vorhanden sei, läßt sich freilich nicht an
nehmen. Es fehlt allerdings nicht völlig
an Lichterscheinungen, die aber lediglich
auf die Beleuchtung beschrankt sind, wie
e von ven Tiesleetb eren selbst durck
allerhand Apparate zuwege gebracht wird.
vai i&onneniicrit aber vermaa in faM
Tiefen nicht zu gelangen. Die Physik hat
ein Interesse daran, zu ermitteln, wie
weit ein Licht von gegebene Stärke in
eine Wasserfchicht einzudringen derma.
Aus der vor wenZgen Jahren unternorn
menen Fahrt des Michael Sars, deZ
kleinen riorwegischen ForschiNiasschisfes.
hat Hert Helland Hansen Beobachtungen
über diesen Punkt gemacht. Danach drin
gen die Sonnenstrahlen deutlich bis zu
einer Tiefe von 10 Metern, aber nur
mit einer Abschwächung, von der die roten
Strahlen stärker betroffen werden, als die
blauen. In 500 Meter Tiefe ist von den
roten Sonnenstrahlen nicht die Spur einer
Wirkung übrig? dagegen sind die violetten
und ultravioletten Strahlen durch eine
photoakaphische Platte sogar in 1000
Meier noch wahrnehmbar. Sie scheinen
erst in 1700 Meter Tiefe gänzlich zu ver
schwinden, , '