Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 20, 1915, Image 7

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Berlin! 23if k-iilkN bis Pfafmrn im fn
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Francs! Tai 117. Regimen!! Sfin 5!"
flirnfnt! Ia8 2aiinfii, mit b,m t.
Vater Pierre. Wtofibnttf von fünf önlkt.
ünbfrn. vor ticnmböirrvg Iakiren nach
bm Etsak marfifiirt war. Inrtbark
Märsche vorwärts mit bümpk-r öossining
ans bkn Cikg. schnSIichf Vtaxö.i( tust
wörtS. öungrr. Perzweifluna. Nieber
kaaen. klenbkr Dkrrath . . . ll bnS War
.Bein M lfiner nnnftung ou,g,nl
'v ai baS 117. Negimcnt. bis buniflefiidlf
'isl Trikolore voran, an ihm vorül'krgezog?n
- war. Nun kam bik Räch?, nun war baZ
117. Negimrnt wieber auf bem Marsch.
j und ein EnkclZunge mit braunem Haar
i und schwarzen AugfN war. babei. bie tte.
wehre pfNten tyre ,a?ne,oenvkn nwti,
nnft bie Kanonen sangen ibren harten
Bak . . . weit hinter bem Niibenacker und
bem NtikSaummalb unb ber eiligen Laitoa
stieg ber Ruhm aus . . . ein Zung?r. fcha
ner, herrlicher Ruhm, ber heroisch über
an, Frankreich hinsirablte. alle Ceeken
zu namenlosem EnthnsiasmilZ emportrieb
und alle Echmach vervrannie, unier orr
bie Tapferen von 1870, bie alten, übrig-
gebliebenen Veteranen, mefr gelitten siat
) im, aS baä junge, neue Frankreich ahnte.
V üßit hochgehobenem Noff. so ba !e
iftoti'&m Haare feine Schultern berührten.
i ! I .n. ff):.. t.ti..& Sa2 Tnyf ntif
n"" UIVC JKin uiwi v ,
fein Hans Iol. Leer baS Torf, leer bas
Haus. Mo w"r'n s,e lle? K'mber unb
ffrauen unb Greift? Wegvrannt in blas
sei ??rcht vor ben Preußen. Versteht
mit ihrem Vich in ben dicken Wälbern beZ
SüeftenZ. Oh, biese Feigling?! Davon
gelaufen beim eisten Schrei: Die Preu
ßen kommen!" Wo waren sie benn. bie
Preußen? Vor ben unerbittlichen Mäu
lern französischer Kanonen, vor ben klci
r,en, schwarzcn Münbungcn ber vielen tau
send Gewehre beZ 117. Regiments . . .
mochten sie nur herankommen, die Mör
ber Frankreichs!
Ganz in sich zusammengesunken satz
Vater Pierre vor ber Thür seineZ kleinen
Hauses. Die Nacht war ba. Weiß bräng
ien sich die Heerscharen ber Sterne unter
dem schmarzen Himmel. Der Kamps
schwieg langst. Nur ab unb zu versloge
neS Kewehrseuer von fernher. Mochten
sie ruhen, bie Braven. Morgen war ber
Tag des Ruhm, ber Tag Frankreichs!
1! mltr mUrrn sums firfi ftn in Yini
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träumerische Vorgefühl bes Sieges unb
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geflohen waren, ohne Hoffnung auf Sieg,
ohne Stolz aus baS Heer Frankreichs, bas
unbesiegbar war trog der Niederlagen vor
vierunbdierzig Jahren
So sasz er, wach, ohne Schlaf, immer
in die Ferne lauernb, bis im Osten der
aluhenbe Morgen ben bunklen Aorhang
der Nacht beiseiteschob. Und jah brach es
loö wie ein unerhört furchtbares Gewil
ö ter. Nanonenbonner unb Gewehrgeknattcr
. . . ein einziger wiithenber, ungeheurer
Lärm. Hunbert Vulkane spien Feuer . . .
hunbert Höllen brüllten von Osten her.
Vater Pierre stand hochaufgerichtet.
Sein Herz zitierte, aus allen Poren sei
es Körpers brach der Schweift. Uner
träglich folterte ihn die Spannung,
Manchmal schien eZ. als entfernte sich das
ttebrlill der Schlacht. Tann sah er im
leiste den Sturm beö 117. Regiments
üht bie Leich'N ber Preußen hinweg, unb
mit heftigen Worten feuerte er die M'i
nitionskolonnen n. bie mit knatternden
i Räbern über die Torfftrafze zur Front
Zagten. Tann wicber war es, als kan.?
die Schlacht auf ihn los wie ein unge
heureö, grausames Thier, fauchend, brül
Inib, mit , weit aufgesperrtem Rachen,
,'uhend bereit, ihn und das ode Dorf in
?,euer und Rauch zu verschlingen. Gierig
obachtcte er die bick afsteigenben Wol
ken ballen hinter dem Nußbaumwald an
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Weiridur, Maf.'.'.'sh!' aus Zrüsch
wkillr blutig bliitii derjaqt,.. t)i,-le
kapfe Reffimenter b'i Tpibern vernick'
Knd aufs Haupt gkf.lilanen' Uiid
Stundkn fpjlsT baä grausame Säuusvi,!
einer taCcn Fliidil. I endlosen chao
ren.oiifjjelün in elenb;, verstörte (Mnippcn,
zog bie gkschlageiie Armee am L'anct bil
117. RcaimentZ vorbei... trostlos...
trostl. Die Jtunbe von Verrath f!ii
sterte vo Wund zu Manb... die Oene
rale bestochen... ber Kaiser ?!apvleon
verloren unb unfh'tjiji, zu neuen (jnifchliif
feit... Bazaine an bei Maas rcttuii(i5(cä
ben Feinden preiözegeben, wenn nicht
rasche Hüse kam... unb immer bie fliich
tenben Massen... 'ein unabsehbares
schrecklich heruntergekommenes Heer.
Frankreich... armes, verrathenes Frank
reich!
"er alte Vater Pierre fuhr au,. Fie
Bernd brannten seine Auqen m bie Dun
kelheit hinein, bie vor ihm lag wie ein
ungeheurer, schwarzer, eröruckenber Kor
Per. Schweigen bie Kanonen? War bie
Schlacht entschieben. Was war bas für
ein unaufhörliches, Irappenbe Geräusch
braufzen auf ber Landstraße? Trab. trab,
trab... Hufschläg von Pferden...
Knattern und Knarren von tädern...
eilige Tritte wie von rasch marschirender
M.nnschast. Er unterschieb in dc Dun
kelheit. bie seine S te verwirrte, die
Richtung nicht. Aaren es MunitionS.
k können. Verstärkungen ouZ den uner
schöpflichen Depots und Arsenale Frank
reichs? Ober raste bie Flucht wicber
über bie Lanbstraßen? Drehte sich bie
Weltgeschichte um vierunbvicrzig Jahre
rückwärts? Rein, beim großen 0'ott bcs
französischen Boik, bas konnte n!cht ge
schehen. Junge Franzosen zogen über bie
Lanbsiraße in bie Schlacht, brct.nenb vor
Verlangen, sich auf ben Feind zu stürzen,
Flucht? Flucht? .. Es gah ..'...c Flucht
im großen, lange -sehnten Jahr ber Rc
vanche! Weit hinter ber Laison strichen
bie Granaten aus b?n Maulern sranzöst
scher Kanonen in bie hoffnungslos stllr
menben Reihen i.er Preußen... bie Uhla
nen sanken InZ Gras... wer von ben
tapferen Kinbern Frankreichs fürchtete sich
noch vor ben Ulanen? Weg mit bem
Schreckgespenst von bamals!
Und wieder ,ank sein alter, tuender
Geist in die Vergangenheit.
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trotten? kenlk. eff den Arm in bh-AtMt
Z'inb,. iift b't ?,!kn statt bet appil
ein trtfi;;rlnnff.- Zu h, sMi-ftfti an lau
fl'ii 35 's iren ihrcn Tornister im Staub
b'nte, sich hk. OMzif in prriksenen
Uni formen kitten auf nassen Pkerben Mi
f.kif bcn Manns, saften tun ,d der. f!u
m?d. naih vrbnuna schrkietid, oit mit
dem s!al,cn Ikacn breinhauenb, bütc'd,
i'ss.sürör.'nb. vtkl mit tf;ränfnüferfi rL'tr
lern ('iffitjt . . . ueretebens . . . in wirrer
lliiordnnng brangte bie Masse foeitrr . -eine
geschlagne, vriweiselte, entmiitliigt"
valrrene, schmachooll ins Hcrz Frank
rcick'.s bränakndk Armee...
Da sah b:r Alte, wie burch einen Re
d'-l von Lichtbiinlt. Soldaten be 117,
R''qiments, Vlistort, mit vorgrstrecktcn
'toptcn, stürzten ste vorwärts wie bie an
bereu. (5 ine iinachcure Wuth stieg in
Pierre aus.' Mit einem thieriscben Schrei
sprang er mitten unter bie Soldaten fn
nes alten Regimentes, hob brohenb bie
kaqeren Arme, baß bie Acrmel bes blauen
Kittels bis zu ben Schultern zurückfielen
schüttelte bie Fa'ste und schrie mit zerbro
chener Stimme:
Feiglinge! Elende! Ist baS ber Weg
nach Berlin? Fetglinge! Feiglinge!"
Und er packte mit seinen knochigen Hän
ben einen jungen Rekruten mit braunem
Haar unb schmarzen Auen um ben Hals
und würgte ihn. und schrie ihm immer
wieder in ba bleiche, entsetzte Gesicht:
Feigling! Elenb:,'! Feigling!"
.Grohvater! Großvater!" schrie- der
junge Rekrut.
Ein Bajonettstich fuhr aus den Alten
ein unb traf fein Herz. Ein Fußtritt
fließ ihn an bcn Rand ber S raße.
Da lag er am Wege.
P. war bie Rache für S'ban?
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Dc. ! 117. Regiment mußte den Fluch
tenben nach. Lelfort öffnete f-' u fchüken
ben Thore. lklch ein Schmerz, bem
Feinb zu entlaufen, ohne ihn überhaupt
gesehc.. zu haben! Und alle, alle senkten
bie Blicke in den Staub der andstraße.
Unb was kam dann? Es kam eine
unerträglich langsame, alles Kampfgesllhl
morbenbe Eisenbahnfalrt nach Paris, ein
'-rigeS Lagern auf ben kalten und
feuchten Wiesen von Chareuton. Warum
schleppte man t r h Paris? Keiner
wußt eS. keiner fragte. Mit bmpser
Verzweiflung, mit Haß gegen die Führer
grübelte jeder in die Zukunft hinein.
Gleichgültig, wo die Schlag, '-ml Dar, zu
der man sie hintrieb, gleichalllti, wo die
Erde war, bie bas Blut i x Kinber Frank-
'eichs trinken wollte... Kaum aukge
ruht, war bas 117. Regiment auf ber
Fahrt nach ben Weinhüge'n ber Cham-pagne.
Enblos war bie Pappelallee. burch be-
ren Staub sie bahintiotteten. ben, Feinb
entgegen, bem unheimlichen Feinb. ber
überall Schlachte. gewann, ben ba 117.
Regiment nie zu sehen 'ekam. und ber
sich bennoch Tag für Tag fchreckenSvoll in
ben Kolonnen von Verwundeten und
Sterbenden ankündigte, die ihnen von
sten her entgegenkamen, zahllos und un
unterbrochen, wie ein Strom vo,, Blut,
der sich von bet Grenze her in bie Laza-
rette Frankreichs ergoß. Sech Woche
war bas 117. Regiment auf bem Marsch
noch kein einziger hatte eine Kuacl
abgeschickt, tein Marschtaq folate bem
gnbern... nach Chalons, nach Rheims,,
Eine halbe Stunde lag er so. Die
flllchtenbe Armee war vcrschwurben Tor
nister lag'n am Wege, Mäntel, Jeltbah'
nen. zerbrcchene Degen, Gctrthc?, Patro
entaschen, Unisorinstiicke, und Blut
mischte sich mit bem aufgewühlten Staub
ber Straße.
Und dann schwoll es an bem Tobten
vorder... eine unendliche graue HeercS
säule... unfaßlich. Stunde im Stimbe.
wie ein Fluß, ber nach einem schweren
Gewitter majestätisch seine grauen Flu
then wälzt... wie ein Strom flüssigen.
stahlgrauen Eisens: bie deutschen Sieger,
ben Kopf hoch erhoben und die Augen
strahlend in der Glorie der gewonnenen
Schlacht.
Und manch einer blickte zur Seile, trau
rlg, mitlcibig. Da lag ber alte Veteran
von 187 mit burchstochenem Herzen...
bie Lippen halb geöffnet... erfroren in
bem letzten Schrei feiner qualvoll hinge
storbenen Seele: Revanche...
Und hoch an bem zerschossenen Thurm
ber kleinen Kirche, gerabe über bem Wipsel
einer Linbe, wehte die deutsche Fahne.
Ein Rekrut war frohen Muthes von
außen am Blitzableiter hinaufgeklettert
und hatte sie in ein Loch gesteckt, da? ein?
deutsche Granate in das weijjgelünchte
Mauerwerk hineingebohrt hatte.
TIe Austiiiide in Serbien. Ter ur
3dl Serbien bereisende englische Schrift
stell Treveliian entwirft ein trauriges
Bild von den in Serbien herrschenden Zu
ständen. Die Zahl der Verwundeten be
trage mindestens hunderttauscnb Mann.
Das Elend sei grenzenlos, bie Bevölke
rung leibe an ben nöthigsten Dingen Noth
nd wolle von der endlosen ssortführung
des Krieg'S nichts wissen. Serben sag-
ten zu Trevclt,an: .Ihr Enqlänber seid
reich und habt außer der Beschießung ein!
qer Küstcnstädte vom Kriege nichts zu lei
den gehabt, aber wir Serben sind übel
daran. Unsere Städte und Dörfer liegen
in Trümmern. Wir sind nicht In ber
glücklichen Lage wie ihr, die Fortsetzung
bes Krieges zu wünschen. Dazu kommt
bie Dezimirung unserer Rasse. Die Noth
wenbiqkeit gebietet unS. bah wir so schnell
als möglich z einer entschcibenben Losung
kommen. . Trevelnan forbert nun die
Engläzider auf. nach Serbien schleunigst
Lebensrnittel. Geld. Munition und Was
feit zu schicken, sonst könne Serbien nicht
wenerrampsf. ,
temvf was.' Ich keif,, mn Gl n
die ii-3-ii, kicktig. d.-k ffifii ti!!' R.-ckf
'"-.( k.,!i'kN. Si'itt.i war.n's. elira dreißig
Wann, trah'fche ml! f) tufstMe irancn't
iiieiüfti die Hur.be etxa f, r .: ' r( um raf f)
!! paar W;! !e in Brand ,u stecken?
ia r;ritfi;:n (it a oui.',fK!'-'. owt
bttsmal sollte ti ihnen b?.h Versalien wer
den. Schnell glitf ich zurück und lief zur
Hutie. .An bie Gewchke!' M'iite KerlS
waren wie ber W,b zur stelle und 'rau
auf ben Hiiqel. ,?orsich!ia. vorsichtig
Daß Euch Kciner sieht! Äis.lüvärme,-,!
Niemand schießt, bevor ich' sage!" Nun
logen wir oben in einer Linie, so, daß
wir gerabe über bie Anböhe hinwegsehen
konnten, unb warteten gespannt, was wer
oen wurde.
Bor uns breitete sich eine weite Ebene
Zur Rechten ein buschreick'ck Wald, zur
Linken schweifte ber Blick ungchinbcrt
zum bnnstigcn Horizont. Etwa zweihun
dert Meter vor uns sieb ein Bach sein
Wasser trage burch bik grünen Wiesen
Ei,.e kunstlose Holzbrücke übersprang ihn
und leitete die Landstraße hinüber, bie
rechts an unserem Hügel, vorbeizog unb
brüben bem Walbe zustrebte, in bessen
Dunkel sie verschwaub. . Bon borther
kamen bie Russen. Durch mein Glas
konnte ich sie bcutlich beobachten. Sie
kamen langsam im Schritt baher, voran
ein Offizier aus einem selten schönen
Kappen. Kommt nur. ihr Morbbrenner.
bachte ich frohlockenb, wir wollen euch
wohl empfangen. Unb ich fühlte, wie
mein Herz in unaestilltcr Wuth erzitterte.
benn unwillkürlich schoben sich vor mein
Gesicht bie Bilber ber sinnlosen Zerstö
rung. bie wir überall auf unserem Marsch
gesehen hatten, rauchenbe Trümmerhaufen,
wo einst friebliche Dorfer gcstanben, hin
geschlachtete Menschen... Aber sie kamen
noch nicht. Kaum hatten sich die letzten
Reiter vom dunklen zmterarunbe be
Walbes losgelöst, ba machten sie Halt.
Knapp tauscnb Meter vor uns. Ter Of
fizier allein setzte seinen Weg fort, unb
kam in zögernbem Trab aus die Brücke
zugeritten. Ah! sie waren vorsichtig.
Hatten vielleicht schon 'mal schlechte Er
fahrungen gemacht. Jetzt hatte der Ossi-
zier die Brücke erreicht, schon polterten die
Hufe des stolzen Rappen dumpf hallend
auf dem Bohlenbelag, da, mit einem Ruck,
ziigelte er sein Pfcrb, riß eS jahI.naS hoch
und herum... er hatte uns m merkt. Mit
einem Satz war das edle 2hi?r von der
Brücke herunter. .Feuer!" brüllte ich. ein
Knall, zwölf Kugeln pfiffen durch die
Luft, und wie ein Ball flog der drllben
aus dem Sattel; überschlug sich noch ein
paarmal unb blieb bann auf dem Sande
des Weges liegen. Rciterlos raste das
Pferd in die Ebene hinaus.
Nun ging's aber drüben am Walde los.
Wie ein Wirbelwind, der eine Staubwolke
vor sich her fegt, kamen sie. angerast.
Ruhig, Leute, rief ich. gut zielen!
Jetzt... Feuer!" Wieder pfisfen zwölf
Kugeln durch bie Luft, einige Pferbe
bäumten sich hoch auf, ein paar Kerls
purzelten zu Boben, ber Trupp stand
plötzlich wie angewurzelt, bann herum und
zurück. Erst am Walde machten fie Halt.
Tort saßen sie ab und eröffneten ein
wüthendes Feuer gegen uns, das aber
besser gemeint als gezielt war. Wir
chossen auch noch ein paarmal. Ob wir
trafen, weiß Ich nicht, aber der Erfolg
war der, baß die Kerle drüben schleunigst
im Walde Deckung suchten, und fg ließ ich
denn das Feuern einstellen. Jene knall
ten zwar noch eine Weile drauf los, dann
wurde es ihnen augenscheinlich auch zu
langweilig... es würbe Alles still. Und
still und stumm lag auch der Todte mitten
us dem Wege, die Hunde von sich ge
streckt, baS Gesicht dem Himmel zugekehrt.
Und war doch auch einer Mutter Sohn.
Armer Reitcrsmann!
Wir lagen ben ganzen Nachmittag oben
auf unserer Anhöhe und schauten eifria
nach den Russen aus, aber sie ließen sich
nies blicken. Meine Leute waren merk
würdig still geworden. Hin und wieder
versuchte wohl Einer seine Witze über die
Russen zu machen, wie sie abgerissen wä
ren, aber sie verfingen nicht recht. Ge
dämpft klangen die Gespräche, und nur
die Pfeifen qualmten, daß ber Feind, von
drüben den Rauch hätte sehen müssen. Es
log ei Druck auf uns Allen, obgleich wir 1
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l.iiif-bt k.i'fn? EiiMi.fs, blich durch
brat!) ein liif i'r Stimmer baä TutiM d'k
'Ji'aJ't. Jetzt vermkb,ten wir bereit, da
fc-.inllf? Band bei F'uß.benS zu erkennen
Xie Brückt lieb sich ollniähli.h heraus,
'.inö fetz! . . . ja. ba wr etwas, bort hin
t,k bcr Brücke, eine fchwar,e Masse
.Seht Jbr's?" füii'terte Ich meinem Nack?.
barn zu. .Ja. aber was ist denn baäs
Atbemlos starrten wir hinab... rührte eS
sich jetzt nichts Da sagte mein Neben
mann leise: .Wissen Sie. was bas ist,
Herr Unteroffizier? DaS ist bas Pferd
von bem Tobten.
So war es auch. Als es heller würbe,
sahen wir Alle es beutlich. Da stand das
treue Thier neben seinem Herrn. Jetzt
bcuqte es den schlanken Hals, beschnnp
per te sein Gesicht unb schnaubte leise, als
nullte es säeten: Hat mein Herr benn
noch nicht ausgeschlafcn?" Tonn stand
es wieder still und wartete. Meine Leute
guckten mit großen Augen auf das fett
fame Bild. Tat arme Teer!" murmelte
Jemand. Es war unser Lithauer, Jen
breit. Unb Plötzlich kam er aus mich zu:
Herr Unteroffizier, ich möcht' amenb mal
ruberlausen, es holen. Vielleicht laßt es
sich fangen." Mir gefiel der Vorschlag
und Jcndreit ging ab. Ader vorsichtig!"
rief ich ihm noch nach. Denn es war in
zwischen ganz hell geworden. Und rich
iig, kaum war Jenbreit auf ber Brücke,
ba knallt es schon von brüben. DaS Pferd
riß sofort den Kops hoch und raste davon.
In langen Sähen flog es über die Ebene
und war verschwunden. Drüben im
Walbe aber ging ein Höllenspektakel los.
Unheimlich pfiffen bie Kugeln über uns
hinweg, unb ich war froh, als unser Li-
tkaucr, athemlos, jeboch heil und unver
sehrt, wieder bei uns anlangte.
Und nun qab s tagaus, tagein em seit
sames Spiel zwischen uns. Die Russen
drüben staken in ihrem Walde und wir
hinter unserem Hügel. Sobald sich Je
inand von uns hcrvorwagte, ging die
Knallcrei los. Sie paßten höllisch aus.
So hatten wir auch vergebens nochmals
versucht, den Todten zu bestatten. Es war
nichts zu machen. Wir waren natürlich
auch auf der Hut. Da wir unsere Patro
nen sparten und ihr Feuer nicht erwider
ten, so schickten sie am dritten Tage einen
Reiter dor, um auszukunbschaften. Er ist
nicht weit gekommen. Tagelang lagen
wir uns so qegenuber, wachsam wie bie
Wölfe. Und in der Mitte zwischen unS,
auf dem Wege, lag immer noch still und
regungslos der Todte. Und iede Nacht
kam sein treuer Rappe zu ihm von der
Ebene her, hielt treue Wacht bei seinem
Herrn und verschwand beim Morgen
grauen, sobald der erste Schuß fiel. Wa
rum die Russen ihn leben Morgen burch
ihr Schießen verscheuchten, weiß ich nicht.
Vielleicht vermochten sie nicht z erkennen,
baß es ein Pferd war, und hielten es für
'Zlnen don uns. Aber nichts hat mich
emals so schmerzlich gerührt wie die
Treue dieses armen Thieres. Und meine
Leute sprachen von nichts Anderem mehr
als von dem Rappe. So ging es bereits
den fünften Tag. Da, gegen Abend.
kommt der dicke Muller auf mich zu. Ich
ehe eS ihm an, er hat etwas Besonderes
auf dem Herzen. Herr Unteroffizier."
agte er, ich kann das nicht mehr an
ehen!" Wo, denn. Müller?" Nun.
das mit dem Pferd. Ich möchte doch bit
ten. ob Ich heute Nacht nicht hinausgehen
darf, ich möchte dann den Todten bcgra
ben. Ich reimte ihm bewegt bie Hand.
Gehen Sie. Müller. Sie sind doch ein
guter Mensch."
AIS es dunkel war. schlich er sich hin-
auS, der Lithauer hatte sich ihm ange
chlosscn. Ich blieb oben bei der Wache.
Nach kaum einer Stunde kamen s
wohlbehalten wieder. .Ist besorgt. Herr
Unteroffizier." DaS freut mich. Na.
dann gute Nacht, Leute!" Mir war fett
am zu Muthe. Ich war im Innersten
bewegt durch den Borfall, und meine Ge
banken wollten nicht zur Ruht kommen.
So beschloß ich enblich, auf ben Schlaf
überhaupt zu verzichten und bei den Wa
chcn zu bleiben. Ganz still war eS hier
oben, kein Laut weit und breit. Schön ist
solche Nacht, da schweigt die Welt, und ,
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Zitnmer üf b ! n B,!ehl s.mimtlich gf
käumt und abgeschlossen wflben - em
Beweis, baß man wichtige Dinge besprach,
lUt in der vorderen Gaststube saßen
einig Büraer hi Städtchen Zkhoen
in scheuem i'ieslüster.
Als besondere Aufmerlsamkeit gegen
feine tciitfrfxn Gäste hatte bet Wirth ein
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auf. te Ist! Hl'llt ine ,!.e Laq
nr.9 bat dann feinen Ffimb, ihn fi;r
einen Aui'nblick jti ntf t'ulbigfn. lci,,
nickte gkrßmiiihtz und trank allein ttiU
ter.
D Msnb warf bledbe Strahlen auf
bis weißen Steine be Hi'fes und malte
zitterudk Reslexe an bie Wand dc Hau
st, an ber ber Franiose forfck'kiid hinauf
starrte. Tort lag bas Zimmer! Tort
wobnte ber Oberst. Tort mußten die An
grisssplüne be Regiments sein!
,m tiefen Schatten bcs Hofes stand ein
faßck,en echt Münchener Bier besorgt. ' SchufDen. anaefülll mit ßtiVrh whit,
Alons, der stämmige Bauernburfck, aus ! Der Franzose zog unter d'm Gcriimpel
Baycrnland. stand in der Thür und fea ! eine Leiter bcroor. schleppte sie zum Haufe
c.:. ein.. tu .,- ,.:-t,f n , r .. 1 ' rr 1 Iv
uno neu sie fazrag gegen die Mauer.
Tann begann er. ziemlich unsicher. Sprosse
um Sprosse emporzuklimmen. Bis zum
Balkon des Zimmers. daS ihm der Bursche
bezeichnet hatte. Er fcktwang sich über die
Brüstung und lehnte sich taumelnd an die
Mauer, um Athem zu schöpfen. Dann
gab er sich einen Ruck, zog einige Werk
zeuge aus feiner Tasche und begann an
der Thür zu arbeiten.
Nach wenigen Minuten gab die Balkon
thür nach, und der Franzose glitt leise in
das dunkle Zimmer. Der Raum wies die
typische Hoteleinrichtung auf: ein Bett.
einen Mi,cyki,q, einen Ofen und daneben
die Bank mit dem Koffer. Nach einer
Minute hatte er sich hindurchgetastet und
stand bor dem Ziel seiner Wünsche. Er
war selbst geradezu stolz darauf, daß ihm
dies so geräuschlos gelungen war: fühlte
er doch selbst ganz deutlich, daß er fast be.
trunken war ...
Der Koffer war verschlossen. Er zog
einen Bund Ditriche und probirie ein paar
davon. Nach einigen Minuten sprang der
Koffer auf.
.Ein greller Trompetenstoß zerriß die
nächtliche Stille. Er fuhr zusammen, zu
Tode erschrocken. Hatte man die Leiter
am Hause bemerkt? Galt das Signal
ihm? Dann besann er sich sofort: nein
dicS Signal kannte er: es bedeutete
Alarm! Mit einer blitzschnellen Bewegung
grisf er in den Koffer, erfaßte ein Bündel
Papiere, stürzte auf den Balkon und klet
teile hastig hinunter. Dann stieß er die
Leiter um, daß sie krachend zu Boden fiel.
Der Alarm hatte seine Wirkung gethan,
vm Nu stürmten bie Offiziere auf den
Hof. die gesattelten Pferde wurden vorge
führt und eine Minute später raste eine
Kavalkade klirrend und funkcnsprühend in
die Nacht hinaus.
Der Franzose duckte sich sufathmend in '
den Schatten des Hauses und preßte die
Hand auf das klopfende Herz. Dann
schlich er durch den Hintereingang in's
Hotel und ging leise die Treppe hinauf zu
seinem Zimmer. , .
Hier schaltete er das Licht ein und zog
hastig die erbeuteten Papiere aus der
Tasche. Er warf einen Blick hinein und
fuhr zurück. DaS waren doch seine eiae
nen Schriftzllge. die, ihm da entqegenlcuch-
teten! Bon einer dunklen Alimin an.
getrieben, irrte sein Blick i,n Zimmer um.
her und fiel schließlich auf seinen Koffer.
Und als ihn sah. that er einen lauten
Fluch: der Koffer war erbrochen und be
raubt. ES schien dem Franzosen, als ob
er ,hn förmlich angrinse. Mit einem
Schlage war er nüchtern. Und da erkannte
er: er hatte sich selbst bestohlcn ...
mit stiller Wchmuth den heimathlichen
Duft ein, der an ferne glücklichere Zeiten
gemahnte, als ein lcickttcr Schritt hinter
ihm knirschte. Ein französisches Scherz
wort schwirrte durch die Luft und auf
seine Schulter legte sich eine leichte Hand.
Als er sich umwandte, blickte er in das
meinfrohe Gesicht des Herrn Ollivier, dos
freundlich zu ihm hinauflächelte. "Eh
Kien, rnon fheri" damit blinzelte ihn
der kleine Franzose pfiffig an wie
wär'S mit einem Gläschen Franziskaner?"
Aloys grinste begehrlich, warf einen viel
sagenden Blick zu dem Hahn hinüber, uS
dem der kostbare Stoff unermüdlich rann,
und sagte freundlich: .Tos glaabstl
Herr Ollivier blickte forschend umher
und steuerte dann mit feinem Begleiter
auf einen Tisch zu, ber im entferutesten
Winkel ber Gaststube träumte. Herr
Propriötaire," winkte er ben Wirth heran,
bringen Sie uns schleunigst zw große
Becher von diesem nachtschwarzen Bar?a
renqetrank! Zwei ganz große Becher!
Einen Augenblick spater standen zwn
Halblitergläser, bis zum Rande voll, vor
ihnen: Herr Ollivier ergriff das kernige
und nippte zierlich: "A la votre!"
Prost!" sagte Aloys hablassmd, nahm
sein volles Glas, setzte es an den Mund
und stellte eS nach einer Sekunde leer wie
der vor sich nieder.
.Ein neues Glas, Herr Propriutaire!
Es kam und theilte im Nu das Schicksal
des ersten. Und ein drittes wurde aufge
tragen . . . Aloys wischte sich vergnügt den
Mund ab, blickte Herrn Ollivier mitleidig
an und sagte tadelnd: Hör, Freunder!
wann s net mittrinkst nachher ist
dös nur der halbe Schpaas!" Der Fran
zose warf einen verzweifelnden Blick aus
sein Glas, an dem er genippt hatte wie
ein Bögelchen, machte ein entschlossenes
Gesicht und that einen herzhaften Schluck,
Dös is recht." belobte ihn Aloys. Nur
sei' so weiter!" Und unter den anspor
nenden Zurufen seines sachverständigen
Genossen machte Herr Ollivier weitere er
folgreiche Versuche in der schwierigen
Kunst des Biertrmkens. Dieser nickte bei
fällig, als das zweite und das dritte Glas
kamen. Freilich, auf Aloys Pappenunter.
satz prangten zu gleicher Zeit schon neun
dicke Bleististstriche . . .
Höre, rnon ch6r begann der Fran
zose und bestellte mit einem Augcnzwin
kern ein zehntes für AloyS, da nebenan
haben Eure Offiziere sich wohl ein paar
Damen eingeladen?"
Damen," wiederholte Aloys entrüstet,
unsere Offiziere? Du bist wohl... und
überHaupts, was geht denn Dich dös an,
Lackl. französischer?"
Natürlich geht daS mich nichts an."
begütigte der Weinrcifende eilig, aber
nur unsere Seele redet, laut und der
nehmlich. Aber jetzt! Nein, ich täuschte
mich nicht, ein Schnauben klang gedämpft
herauf. Bei Gott, das war der Rappe!
Armes Thier, du findest deinen Herrn
nicht mehr! Und nun unvergeßlich
wird mir dieser Laut bleiben vernahm
ich ganz deutlich durch die Stille der Nacht
ein ganz, ganz leises Wiehern, so schmerz
lich, so unaussprechlich schmerzlich wie das
verhaltene Schluchzen eines Menschen.
Dann wurde es still: nur ein leichtes
Stanipsen war hörbar, das rasch der.
hallte.
Den Rappen haben wir nie mehr cjt
ehen.
Am Morgen leuchtete die Sonne über
einem anberen Bilde. Neben der Straße,
dort, wo der Todte gelegen hatte, wölbte
sich ein kleiner Hügel. E,N Säbel stak an
einem Ende in der Erdedaran hing mt
russische Solbatenmütze,
Es ist lächerlich, iick, vor einer .finben
Pforte bücken zu müssen.
- Die japanischen Blätter stellen, wie
auS Kopenhagen nach der Petersburger
Rjeisch" gemeldet wird, mit roßtr Be
friedigung fest, daß der Krieg mit
Deutschland gar keinen Einfluß äuf die
traditionelle Feier des Geburtstages des
berühmten deutschen Bakteriologen Robert
Koch hatte. An der Feier nahmen mehr
als 30? japanische Aerzte theil.
Die Frankfurter Zeitung" meldet
aus Genf: Ein hiesiger Vertrauensmann
nan.osischer Blatter erlnelt aus Paris
die Meldung, in höheren Militär.'reis.n
firkulire ein Geheimbericht, wonach die
Verluste Frankreichs an Gefallene,! bis
Ende Januar über 450.000 Mann betra
gen. In diese Ziffer seien nur die fran
zöstschen Soldaten aus Frankreich einge
rechnet. Die Statistik sei nach Ausweis
der zurückgclicfcrten Erkcnnuuasmarkcn
auf Grund der amtlichen Berichte aufge
stell!.
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