y i ; ! r ,v k ist 04 ?f''df HÜWfc,ItWT3St-lÄ 'S- "J MP, ',, ai"T'Hsu',w':J? iCIHIIHljc. n-..i7.'M f -I lfMrl 1(lM)r. ' ' 't ' ' 'i M i , s,, . ' , J4 I f ' ' 1 . i ,. J '' , , ( , ... , " 4 I ' t ;. , f. i . ' r ,'..( !! ,(':.! i i , f ,..,, fi ' ' O. ,. f v. ). ' . , f, i I ' B , ... ,. , ,,. , .. t , -,. ( .'j f ; f - ' . V 1' - , , -:, . . , ,. , f -.... . I T i . f t i . ' S , , . ., , 3 t '. t t ! . ! ' - ,".., , r " ' I ' " b f "i j ' ' . , , ,, . , f ..." ...f., 't n. . s ... , ,. . ,, f.. , , , f ,'..,.!., ,. 'I k, f " ' ' ' ' 'h " ,!..,. ,, ' x ! -!'. 't ''' f 1 1 '! ' , . : r. I- ... ' j- , . .! - i f ) f " J i ' j " ' ! , ,.,,,, ... , t i, . . -r r '..'.;' i . , f , . , , " , , , I ,-!!( 1 M ! f t . . . , l !' ( . I - , k - ' ' ! ? ' 5 5 , i ) i . i ; t ... t. -, ! ( i' ;"' :f I :. -1 ((" . ! ?.,?-.". 1 I , f f. ü ,,.,...,.., ., , . , . ( i, !'.- ! ., '.. ! , ,i . i , ' I , , -. i , , l l , ' t k . n i r; S . , ! ,.D - I 1 h . f'5 f I W,lc.Ä'scrd dc.'. lodlktt!eilero.!Mr llii'icr auo 'O.lorkuu.r. ll-rrfw r;l !H,ir nraNff. . ? f f ' ' j . ( f t f .? si , t , i t 1 I . T , , f , ? t. ! , ' . ! : . . . " '! - f ' s ,, , '.i O t 'f ' f.- ' ! 4 :i i t i ( f I H - ! ' 1 I. I' i 1 , 1 ,,(,,,. : ! M: I I ( I i :i ): M l '? i! . , , "' f 1 r , s. ! s , 5 b " . . . , , . . d ., i ., , t u I - i , S- ' ( ! ,.. ' '.,, !.'K?;vf ' I ' I ' -'s f f ' ft i';I i' '" '' ...,,!H. )''';":' ' v '-, 1 S'ri r:?f f t, v.i 1 "'1 r. !. i !, t- V f '-! tu t'-'t' (-!"' t'rr-r, d'k -f.f 5, iMt't i'n st .,',' fMf .-9 d f!a!."iff!l 'Xi'-fvKMi't in1 r'tftff-!-n (iivtl-rt r f VnS d ? ! ,'ftf i,fs'.i C '.' t4: f .! kff tu V!,ktt n-if r.lk'1 9!;! -tfffl !:;' r ii'' i w?!!?g i. i; ;'"' k.! ti;ff'r fir'f ,t"l, d,k !'! d,n s'k h,!,Ns!ch WZ, d'7 fe'ifrrr fk'I lld-U JtSh': .? Wt P.!ti! OWit P-.f!!" Vff l ti'i-'.!-l I5'!it'. fl'nfl ff l''S Tff listiuf. As d.-r Vistdstkzk,. d'?'n ? ttsa'wudtt nk wie on k,ndttz:,sn) st-!ri!!,, b!-b kk li'k'N, tu ro.ir'ü ff f)f.:e 2!ctmi!tsl(i king?,?fl?n. bis til'ff rfit ?!,rsck"n bfi 117. Lii,ns?gimkni: Tt k'kgpsn ülfrtf mit ttm fffi-pftffl 2nr Niftkk ou cftn 'Jiu:?n uhd rrm initm VT liitt bff ctfiiitlff, auf bm si,b.-kiib,n Lip ptn bis ffutistf'iiiib tfiifrnbc V.'uitn. Irtiff! SPiDf !a TVrnncf! A ÜJftlin! A Berlin! 23if k-iilkN bis Pfafmrn im fn sch N Worqfnirirb fl'f (altert! Vivf a Francs! Tai 117. Regimen!! Sfin 5!" flirnfnt! Ia8 2aiinfii, mit b,m t. Vater Pierre. Wtofibnttf von fünf önlkt. ünbfrn. vor ticnmböirrvg Iakiren nach bm Etsak marfifiirt war. Inrtbark Märsche vorwärts mit bümpk-r öossining ans bkn Cikg. schnSIichf Vtaxö.i( tust wörtS. öungrr. Perzweifluna. Nieber kaaen. klenbkr Dkrrath . . . ll bnS War .Bein M lfiner nnnftung ou,g,nl 'v ai baS 117. Negimcnt. bis buniflefiidlf 'isl Trikolore voran, an ihm vorül'krgezog?n - war. Nun kam bik Räch?, nun war baZ 117. Negimrnt wieber auf bem Marsch. j und ein EnkclZunge mit braunem Haar i und schwarzen AugfN war. babei. bie tte. wehre pfNten tyre ,a?ne,oenvkn nwti, nnft bie Kanonen sangen ibren harten Bak . . . weit hinter bem Niibenacker und bem NtikSaummalb unb ber eiligen Laitoa stieg ber Ruhm aus . . . ein Zung?r. fcha ner, herrlicher Ruhm, ber heroisch über an, Frankreich hinsirablte. alle Ceeken zu namenlosem EnthnsiasmilZ emportrieb und alle Echmach vervrannie, unier orr bie Tapferen von 1870, bie alten, übrig- gebliebenen Veteranen, mefr gelitten siat ) im, aS baä junge, neue Frankreich ahnte. V üßit hochgehobenem Noff. so ba !e iftoti'&m Haare feine Schultern berührten. i ! I .n. ff):.. t.ti..& Sa2 Tnyf ntif n"" UIVC JKin uiwi v , fein Hans Iol. Leer baS Torf, leer bas Haus. Mo w"r'n s,e lle? K'mber unb ffrauen unb Greift? Wegvrannt in blas sei ??rcht vor ben Preußen. Versteht mit ihrem Vich in ben dicken Wälbern beZ SüeftenZ. Oh, biese Feigling?! Davon gelaufen beim eisten Schrei: Die Preu ßen kommen!" Wo waren sie benn. bie Preußen? Vor ben unerbittlichen Mäu lern französischer Kanonen, vor ben klci r,en, schwarzcn Münbungcn ber vielen tau send Gewehre beZ 117. Regiments . . . mochten sie nur herankommen, die Mör ber Frankreichs! Ganz in sich zusammengesunken satz Vater Pierre vor ber Thür seineZ kleinen Hauses. Die Nacht war ba. Weiß bräng ien sich die Heerscharen ber Sterne unter dem schmarzen Himmel. Der Kamps schwieg langst. Nur ab unb zu versloge neS Kewehrseuer von fernher. Mochten sie ruhen, bie Braven. Morgen war ber Tag des Ruhm, ber Tag Frankreichs! 1! mltr mUrrn sums firfi ftn in Yini MUW VHtU 'iv..v ...v uf ... - träumerische Vorgefühl bes Sieges unb ? 1. - . V : . ......W..! T ,-n".,.-. talne W 1 UIC UUIlUlll JCUl U1 ll, uil iigi geflohen waren, ohne Hoffnung auf Sieg, ohne Stolz aus baS Heer Frankreichs, bas unbesiegbar war trog der Niederlagen vor vierunbdierzig Jahren So sasz er, wach, ohne Schlaf, immer in die Ferne lauernb, bis im Osten der aluhenbe Morgen ben bunklen Aorhang der Nacht beiseiteschob. Und jah brach es loö wie ein unerhört furchtbares Gewil ö ter. Nanonenbonner unb Gewehrgeknattcr . . . ein einziger wiithenber, ungeheurer Lärm. Hunbert Vulkane spien Feuer . . . hunbert Höllen brüllten von Osten her. Vater Pierre stand hochaufgerichtet. Sein Herz zitierte, aus allen Poren sei es Körpers brach der Schweift. Uner träglich folterte ihn die Spannung, Manchmal schien eZ. als entfernte sich das ttebrlill der Schlacht. Tann sah er im leiste den Sturm beö 117. Regiments üht bie Leich'N ber Preußen hinweg, unb mit heftigen Worten feuerte er die M'i nitionskolonnen n. bie mit knatternden i Räbern über die Torfftrafze zur Front Zagten. Tann wicber war es, als kan.? die Schlacht auf ihn los wie ein unge heureö, grausames Thier, fauchend, brül Inib, mit , weit aufgesperrtem Rachen, ,'uhend bereit, ihn und das ode Dorf in ?,euer und Rauch zu verschlingen. Gierig obachtcte er die bick afsteigenben Wol ken ballen hinter dem Nußbaumwald an ff . i i' ! f f ' ! " f !: 'S ' f . . ) , i if ze ;.. , i' i l-t l."'. ' ' I f ' ( K ' .' ' , i . . ' H t ' -". , i, , . : ! -t .. (!,, i i .1 -I i i , ..'!,,. ... . ? ? ' f - f . i ' t f. i i r f ,i c e i 1 1 i , ' ' N Y II , I' , M 1,'r- t j l.t- v '".' ! !! !' ' 1 f. f I f't . I 1 ' k I s'H T I '. ff (r ' ' i. , ' . !'! !'!' (! T if-f .V' ! 'i ii !"!,; .,, ?f t'f n'.itf'l V tt.,tf 'j ,,j m fein sie tn;.tt (l-jff turn f.k'.'" iJe r :if 7, -, t.:l 117 ?!.,!lin hin"!) um 8:1 fl-lA xk.jn'm t: f nh w ,). i ff'". K i, ,,!g. c' e 7'k-.''.!,.,st Adik ?!,,?,',!'!! t K'sks-I ? wa fei ba... b,e V:-"'!'i f.-i ü.'brWiffn b", ?!'! iit ziik, ,f ! f;;,ij : 'V.i lill; b' t'- f -'ii 'i'n;t im l'i.Mni! Xiilbcn fut F'i!!krei4 fi..y iit Fnr.f. ttiS, fffrb'ii fjr li.ir.ftdJi! 9.V..I) Bef Ii! 7?af) T ti r ! llnb b?ü!n f. im t:til turr Wate, n-i.' ein 2 in (in j bft C::ff, b;e VUliwn 6?it b't 'Jiiebe rf i,nif ft, t:ih i ter FkZi,,,ol:-n t'i Weiridur, Maf.'.'.'sh!' aus Zrüsch wkillr blutig bliitii derjaqt,.. t)i,-le kapfe Reffimenter b'i Tpibern vernick' Knd aufs Haupt gkf.lilanen' Uiid Stundkn fpjlsT baä grausame Säuusvi,! einer taCcn Fliidil. I endlosen chao ren.oiifjjelün in elenb;, verstörte (Mnippcn, zog bie gkschlageiie Armee am L'anct bil 117. RcaimentZ vorbei... trostlos... trostl. Die Jtunbe von Verrath f!ii sterte vo Wund zu Manb... die Oene rale bestochen... ber Kaiser ?!apvleon verloren unb unfh'tjiji, zu neuen (jnifchliif feit... Bazaine an bei Maas rcttuii(i5(cä ben Feinden preiözegeben, wenn nicht rasche Hüse kam... unb immer bie fliich tenben Massen... 'ein unabsehbares schrecklich heruntergekommenes Heer. Frankreich... armes, verrathenes Frank reich! "er alte Vater Pierre fuhr au,. Fie Bernd brannten seine Auqen m bie Dun kelheit hinein, bie vor ihm lag wie ein ungeheurer, schwarzer, eröruckenber Kor Per. Schweigen bie Kanonen? War bie Schlacht entschieben. Was war bas für ein unaufhörliches, Irappenbe Geräusch braufzen auf ber Landstraße? Trab. trab, trab... Hufschläg von Pferden... Knattern und Knarren von tädern... eilige Tritte wie von rasch marschirender M.nnschast. Er unterschieb in dc Dun kelheit. bie seine S te verwirrte, die Richtung nicht. Aaren es MunitionS. k können. Verstärkungen ouZ den uner schöpflichen Depots und Arsenale Frank reichs? Ober raste bie Flucht wicber über bie Lanbstraßen? Drehte sich bie Weltgeschichte um vierunbvicrzig Jahre rückwärts? Rein, beim großen 0'ott bcs französischen Boik, bas konnte n!cht ge schehen. Junge Franzosen zogen über bie Lanbsiraße in bie Schlacht, brct.nenb vor Verlangen, sich auf ben Feind zu stürzen, Flucht? Flucht? .. Es gah ..'...c Flucht im großen, lange -sehnten Jahr ber Rc vanche! Weit hinter ber Laison strichen bie Granaten aus b?n Maulern sranzöst scher Kanonen in bie hoffnungslos stllr menben Reihen i.er Preußen... bie Uhla nen sanken InZ Gras... wer von ben tapferen Kinbern Frankreichs fürchtete sich noch vor ben Ulanen? Weg mit bem Schreckgespenst von bamals! Und wieder ,ank sein alter, tuender Geist in die Vergangenheit. i" ( , e ! i s, ,ti l '! . - !! f. :.' ! i t :t: t ftüf 7'. r tt'!vih "I '! f 't . If t'i ?. !''!' ,lf f '1 Z I 1' f i' -t ' ! " f., TA k n-;.'j. t ' 1 Ri';' ' N ,! ',1 f "i1 ' r i ( i'tr' rni fr tf Mt (!' rii'f''U ff' ifkN b'il lllj Ml.toft'ii'1 Y bf T 't; i it.il 1. 1) die ,'.'5-1.'!"!, ' f'Mifi b-k fla f.tcnts' F'inwk'N. Tiir.f d e ?.'!.iff?n nrafnttr!'tft I ,'.,?, kie (inifMe fi.fj fi'" ntfrlffrl Pit!,,! ' f u.f ri.f!f itr-ri '2'a, Miift, rt,:HI trotten? kenlk. eff den Arm in bh-AtMt Z'inb,. iift b't ?,!kn statt bet appil ein trtfi;;rlnnff.- Zu h, sMi-ftfti an lau fl'ii 35 's iren ihrcn Tornister im Staub b'nte, sich hk. OMzif in prriksenen Uni formen kitten auf nassen Pkerben Mi f.kif bcn Manns, saften tun ,d der. f!u m?d. naih vrbnuna schrkietid, oit mit dem s!al,cn Ikacn breinhauenb, bütc'd, i'ss.sürör.'nb. vtkl mit tf;ränfnüferfi rL'tr lern ('iffitjt . . . ueretebens . . . in wirrer lliiordnnng brangte bie Masse foeitrr . -eine geschlagne, vriweiselte, entmiitliigt" valrrene, schmachooll ins Hcrz Frank rcick'.s bränakndk Armee... Da sah b:r Alte, wie burch einen Re d'-l von Lichtbiinlt. Soldaten be 117, R''qiments, Vlistort, mit vorgrstrecktcn 'toptcn, stürzten ste vorwärts wie bie an bereu. (5 ine iinachcure Wuth stieg in Pierre aus.' Mit einem thieriscben Schrei sprang er mitten unter bie Soldaten fn nes alten Regimentes, hob brohenb bie kaqeren Arme, baß bie Acrmel bes blauen Kittels bis zu ben Schultern zurückfielen schüttelte bie Fa'ste und schrie mit zerbro chener Stimme: Feiglinge! Elende! Ist baS ber Weg nach Berlin? Fetglinge! Feiglinge!" Und er packte mit seinen knochigen Hän ben einen jungen Rekruten mit braunem Haar unb schmarzen Auen um ben Hals und würgte ihn. und schrie ihm immer wieder in ba bleiche, entsetzte Gesicht: Feigling! Elenb:,'! Feigling!" .Grohvater! Großvater!" schrie- der junge Rekrut. Ein Bajonettstich fuhr aus den Alten ein unb traf fein Herz. Ein Fußtritt fließ ihn an bcn Rand ber S raße. Da lag er am Wege. P. war bie Rache für S'ban? t ' 5 i n 1 l 1 4 u.'f . 1 1 Ii i " f fi e i - - - ! i i ! '1 . f j " 1 f 'f " 1 -'' ''s , , ) - I '! '' -(H' ' ' ' ! i , mtf'i ; f l -I , Y.k it'n, U -f, ,-. n-.'' r' f ! b'n, I : 1, ll äl'tNf'l sl6,;l ( )) ,.,!,! f. ll N 1 t, ( ?,):' ! !i : ff . ( , i : ,-,.( -t ...-.ii. lt i i'i :) II "t ', rr-,A l'.i.it i ;it.trt , 's ''s "! 's i !'. t !"t :!"! 'tf i f mwt fi' b-i ui'tf, ur .'U?-, I ' '' ! !i h .." I.i,.w f. .,.,.., ........ I- 4f ,! . ? . . 1, , , I, .1d,b. !l mich fuf'N, ?! f , r. (; hm 'j'rft'ti; lf bit pch n: ef;-!tTtf !!'d winkt ifik. vi '-retl i , " i vn iir! !i.-;f i f.iii't Ceile. .VH t ti t .Heik Unt,-r,ff!,!ek, Ich brüten u , ;? . .;.;.,-. , . " ( .,'! . I t I , ( I ,1 ... I . f. f.',, 't'1 i 1 f , 1 ' f- ,'.. ( ' ! 1 - I ! tlift lt'ittN.l''', 5fl(.(it'?f f ! f .ti Il;nfMti f ... 1 I 5 ' I f k h f r . ut w I, i r- t! ' i ' I ' 11 . i f r li (i t..., .,..(. .. ' ' ' t ! f .. ' ! i M f'f ( 1 l I ' 1 .'.!- i ' 1 , r i t . i f. ' Dc. ! 117. Regiment mußte den Fluch tenben nach. Lelfort öffnete f-' u fchüken ben Thore. lklch ein Schmerz, bem Feinb zu entlaufen, ohne ihn überhaupt gesehc.. zu haben! Und alle, alle senkten bie Blicke in den Staub der andstraße. Unb was kam dann? Es kam eine unerträglich langsame, alles Kampfgesllhl morbenbe Eisenbahnfalrt nach Paris, ein '-rigeS Lagern auf ben kalten und feuchten Wiesen von Chareuton. Warum schleppte man t r h Paris? Keiner wußt eS. keiner fragte. Mit bmpser Verzweiflung, mit Haß gegen die Führer grübelte jeder in die Zukunft hinein. Gleichgültig, wo die Schlag, '-ml Dar, zu der man sie hintrieb, gleichalllti, wo die Erde war, bie bas Blut i x Kinber Frank- 'eichs trinken wollte... Kaum aukge ruht, war bas 117. Regiment auf ber Fahrt nach ben Weinhüge'n ber Cham-pagne. Enblos war bie Pappelallee. burch be- ren Staub sie bahintiotteten. ben, Feinb entgegen, bem unheimlichen Feinb. ber überall Schlachte. gewann, ben ba 117. Regiment nie zu sehen 'ekam. und ber sich bennoch Tag für Tag fchreckenSvoll in ben Kolonnen von Verwundeten und Sterbenden ankündigte, die ihnen von sten her entgegenkamen, zahllos und un unterbrochen, wie ein Strom vo,, Blut, der sich von bet Grenze her in bie Laza- rette Frankreichs ergoß. Sech Woche war bas 117. Regiment auf bem Marsch noch kein einziger hatte eine Kuacl abgeschickt, tein Marschtaq folate bem gnbern... nach Chalons, nach Rheims,, Eine halbe Stunde lag er so. Die flllchtenbe Armee war vcrschwurben Tor nister lag'n am Wege, Mäntel, Jeltbah' nen. zerbrcchene Degen, Gctrthc?, Patro entaschen, Unisorinstiicke, und Blut mischte sich mit bem aufgewühlten Staub ber Straße. Und dann schwoll es an bem Tobten vorder... eine unendliche graue HeercS säule... unfaßlich. Stunde im Stimbe. wie ein Fluß, ber nach einem schweren Gewitter majestätisch seine grauen Flu then wälzt... wie ein Strom flüssigen. stahlgrauen Eisens: bie deutschen Sieger, ben Kopf hoch erhoben und die Augen strahlend in der Glorie der gewonnenen Schlacht. Und manch einer blickte zur Seile, trau rlg, mitlcibig. Da lag ber alte Veteran von 187 mit burchstochenem Herzen... bie Lippen halb geöffnet... erfroren in bem letzten Schrei feiner qualvoll hinge storbenen Seele: Revanche... Und hoch an bem zerschossenen Thurm ber kleinen Kirche, gerabe über bem Wipsel einer Linbe, wehte die deutsche Fahne. Ein Rekrut war frohen Muthes von außen am Blitzableiter hinaufgeklettert und hatte sie in ein Loch gesteckt, da? ein? deutsche Granate in das weijjgelünchte Mauerwerk hineingebohrt hatte. TIe Austiiiide in Serbien. Ter ur 3dl Serbien bereisende englische Schrift stell Treveliian entwirft ein trauriges Bild von den in Serbien herrschenden Zu ständen. Die Zahl der Verwundeten be trage mindestens hunderttauscnb Mann. Das Elend sei grenzenlos, bie Bevölke rung leibe an ben nöthigsten Dingen Noth nd wolle von der endlosen ssortführung des Krieg'S nichts wissen. Serben sag- ten zu Trevclt,an: .Ihr Enqlänber seid reich und habt außer der Beschießung ein! qer Küstcnstädte vom Kriege nichts zu lei den gehabt, aber wir Serben sind übel daran. Unsere Städte und Dörfer liegen in Trümmern. Wir sind nicht In ber glücklichen Lage wie ihr, die Fortsetzung bes Krieges zu wünschen. Dazu kommt bie Dezimirung unserer Rasse. Die Noth wenbiqkeit gebietet unS. bah wir so schnell als möglich z einer entschcibenben Losung kommen. . Trevelnan forbert nun die Engläzider auf. nach Serbien schleunigst Lebensrnittel. Geld. Munition und Was feit zu schicken, sonst könne Serbien nicht wenerrampsf. , temvf was.' Ich keif,, mn Gl n die ii-3-ii, kicktig. d.-k ffifii ti!!' R.-ckf '"-.( k.,!i'kN. Si'itt.i war.n's. elira dreißig Wann, trah'fche ml! f) tufstMe irancn't iiieiüfti die Hur.be etxa f, r .: ' r( um raf f) !! paar W;! !e in Brand ,u stecken? ia r;ritfi;:n (it a oui.',fK!'-'. owt bttsmal sollte ti ihnen b?.h Versalien wer den. Schnell glitf ich zurück und lief zur Hutie. .An bie Gewchke!' M'iite KerlS waren wie ber W,b zur stelle und 'rau auf ben Hiiqel. ,?orsich!ia. vorsichtig Daß Euch Kciner sieht! Äis.lüvärme,-,! Niemand schießt, bevor ich' sage!" Nun logen wir oben in einer Linie, so, daß wir gerabe über bie Anböhe hinwegsehen konnten, unb warteten gespannt, was wer oen wurde. Bor uns breitete sich eine weite Ebene Zur Rechten ein buschreick'ck Wald, zur Linken schweifte ber Blick ungchinbcrt zum bnnstigcn Horizont. Etwa zweihun dert Meter vor uns sieb ein Bach sein Wasser trage burch bik grünen Wiesen Ei,.e kunstlose Holzbrücke übersprang ihn und leitete die Landstraße hinüber, bie rechts an unserem Hügel, vorbeizog unb brüben bem Walbe zustrebte, in bessen Dunkel sie verschwaub. . Bon borther kamen bie Russen. Durch mein Glas konnte ich sie bcutlich beobachten. Sie kamen langsam im Schritt baher, voran ein Offizier aus einem selten schönen Kappen. Kommt nur. ihr Morbbrenner. bachte ich frohlockenb, wir wollen euch wohl empfangen. Unb ich fühlte, wie mein Herz in unaestilltcr Wuth erzitterte. benn unwillkürlich schoben sich vor mein Gesicht bie Bilber ber sinnlosen Zerstö rung. bie wir überall auf unserem Marsch gesehen hatten, rauchenbe Trümmerhaufen, wo einst friebliche Dorfer gcstanben, hin geschlachtete Menschen... Aber sie kamen noch nicht. Kaum hatten sich die letzten Reiter vom dunklen zmterarunbe be Walbes losgelöst, ba machten sie Halt. Knapp tauscnb Meter vor uns. Ter Of fizier allein setzte seinen Weg fort, unb kam in zögernbem Trab aus die Brücke zugeritten. Ah! sie waren vorsichtig. Hatten vielleicht schon 'mal schlechte Er fahrungen gemacht. Jetzt hatte der Ossi- zier die Brücke erreicht, schon polterten die Hufe des stolzen Rappen dumpf hallend auf dem Bohlenbelag, da, mit einem Ruck, ziigelte er sein Pfcrb, riß eS jahI.naS hoch und herum... er hatte uns m merkt. Mit einem Satz war das edle 2hi?r von der Brücke herunter. .Feuer!" brüllte ich. ein Knall, zwölf Kugeln pfiffen durch die Luft, und wie ein Ball flog der drllben aus dem Sattel; überschlug sich noch ein paarmal unb blieb bann auf dem Sande des Weges liegen. Rciterlos raste das Pferd in die Ebene hinaus. Nun ging's aber drüben am Walde los. Wie ein Wirbelwind, der eine Staubwolke vor sich her fegt, kamen sie. angerast. Ruhig, Leute, rief ich. gut zielen! Jetzt... Feuer!" Wieder pfisfen zwölf Kugeln durch bie Luft, einige Pferbe bäumten sich hoch auf, ein paar Kerls purzelten zu Boben, ber Trupp stand plötzlich wie angewurzelt, bann herum und zurück. Erst am Walde machten fie Halt. Tort saßen sie ab und eröffneten ein wüthendes Feuer gegen uns, das aber besser gemeint als gezielt war. Wir chossen auch noch ein paarmal. Ob wir trafen, weiß Ich nicht, aber der Erfolg war der, baß die Kerle drüben schleunigst im Walde Deckung suchten, und fg ließ ich denn das Feuern einstellen. Jene knall ten zwar noch eine Weile drauf los, dann wurde es ihnen augenscheinlich auch zu langweilig... es würbe Alles still. Und still und stumm lag auch der Todte mitten us dem Wege, die Hunde von sich ge streckt, baS Gesicht dem Himmel zugekehrt. Und war doch auch einer Mutter Sohn. Armer Reitcrsmann! Wir lagen ben ganzen Nachmittag oben auf unserer Anhöhe und schauten eifria nach den Russen aus, aber sie ließen sich nies blicken. Meine Leute waren merk würdig still geworden. Hin und wieder versuchte wohl Einer seine Witze über die Russen zu machen, wie sie abgerissen wä ren, aber sie verfingen nicht recht. Ge dämpft klangen die Gespräche, und nur die Pfeifen qualmten, daß ber Feind, von drüben den Rauch hätte sehen müssen. Es log ei Druck auf uns Allen, obgleich wir 1 s ff I. fc-.j '5 4 t i ".1, ' I ' ' 1 '!,'. V . .'' ,', .: . q , t S., i, .. f, .. I t r I, ' H ,'f-. d ? "'s ST'.r: .M r f "'' ,'.f, h-!f I,':' 1 lr-T ' ' ' 7' g r: ! i fi f 1 '! ' ' 11i fi i.-f mV- lf ?. i r't !' ,'k! er h..t' !s :- tl 7 k ,?.! '!, b: tVtv:; fr n, tl . I h I ' t ' l - i. ' - y : ' f :t i't f ll. i. ( )f i! ;' t ! ' 'i " b t r t ' I I !; s !'.' dt I i. !'.(? , . i (ff , i !. '1 .' t " e. t ! f" ." i.l ir ' ' ii l 'k t" t 1 ( ii V f t ' f f 5. , b-s ist !.':! r ! " - tV" r i f.- l'.itt ,-, f, fei ,., k; fr'... bi. ,, fi, b'f f -r fifl.tt,- b , r tf r ' ft l; I t I t't i !.' . - ' 1 ! K ! 0 t I ' 1 1 '? t- V;- !1 ' . c I , r . t s j i f.. . . t : t " .;).'--: ,,. ll ... lt 's tf I f; I V" l "! i f f !'.'!. Ii 1 " ! b .'!'!!' : ff atii 1 f f.-ff ti i-i "i i 2 wifViti dti T''tbn. .'H!!,' k'i!. "tt i ti i"',it.t Zift-nvof, jii, .".f'i 'ZU btf f". K' 't sie s : i ' n I (ein!" 'I bv.i'ftf fi 1 i l.'-ae. f fr.-.f iii'-ii.r eilte oben und leiten kib geriufch 'i nist-. Aibf, b,'k !',' fei ei: (trefft, aber nütl li sich boren. V-.'.i Ut lar.'f.tm verstrich dt' Z.'ik nick.: rubfte si.b. C o '1 1 -n N k unS b:fi ftf l.iiif-bt k.i'fn? EiiMi.fs, blich durch brat!) ein liif i'r Stimmer baä TutiM d'k 'Ji'aJ't. Jetzt vermkb,ten wir bereit, da fc-.inllf? Band bei F'uß.benS zu erkennen Xie Brückt lieb sich ollniähli.h heraus, '.inö fetz! . . . ja. ba wr etwas, bort hin t,k bcr Brücke, eine fchwar,e Masse .Seht Jbr's?" füii'terte Ich meinem Nack?. barn zu. .Ja. aber was ist denn baäs Atbemlos starrten wir hinab... rührte eS sich jetzt nichts Da sagte mein Neben mann leise: .Wissen Sie. was bas ist, Herr Unteroffizier? DaS ist bas Pferd von bem Tobten. So war es auch. Als es heller würbe, sahen wir Alle es beutlich. Da stand das treue Thier neben seinem Herrn. Jetzt bcuqte es den schlanken Hals, beschnnp per te sein Gesicht unb schnaubte leise, als nullte es säeten: Hat mein Herr benn noch nicht ausgeschlafcn?" Tonn stand es wieder still und wartete. Meine Leute guckten mit großen Augen auf das fett fame Bild. Tat arme Teer!" murmelte Jemand. Es war unser Lithauer, Jen breit. Unb Plötzlich kam er aus mich zu: Herr Unteroffizier, ich möcht' amenb mal ruberlausen, es holen. Vielleicht laßt es sich fangen." Mir gefiel der Vorschlag und Jcndreit ging ab. Ader vorsichtig!" rief ich ihm noch nach. Denn es war in zwischen ganz hell geworden. Und rich iig, kaum war Jenbreit auf ber Brücke, ba knallt es schon von brüben. DaS Pferd riß sofort den Kops hoch und raste davon. In langen Sähen flog es über die Ebene und war verschwunden. Drüben im Walbe aber ging ein Höllenspektakel los. Unheimlich pfiffen bie Kugeln über uns hinweg, unb ich war froh, als unser Li- tkaucr, athemlos, jeboch heil und unver sehrt, wieder bei uns anlangte. Und nun qab s tagaus, tagein em seit sames Spiel zwischen uns. Die Russen drüben staken in ihrem Walde und wir hinter unserem Hügel. Sobald sich Je inand von uns hcrvorwagte, ging die Knallcrei los. Sie paßten höllisch aus. So hatten wir auch vergebens nochmals versucht, den Todten zu bestatten. Es war nichts zu machen. Wir waren natürlich auch auf der Hut. Da wir unsere Patro nen sparten und ihr Feuer nicht erwider ten, so schickten sie am dritten Tage einen Reiter dor, um auszukunbschaften. Er ist nicht weit gekommen. Tagelang lagen wir uns so qegenuber, wachsam wie bie Wölfe. Und in der Mitte zwischen unS, auf dem Wege, lag immer noch still und regungslos der Todte. Und iede Nacht kam sein treuer Rappe zu ihm von der Ebene her, hielt treue Wacht bei seinem Herrn und verschwand beim Morgen grauen, sobald der erste Schuß fiel. Wa rum die Russen ihn leben Morgen burch ihr Schießen verscheuchten, weiß ich nicht. Vielleicht vermochten sie nicht z erkennen, baß es ein Pferd war, und hielten es für 'Zlnen don uns. Aber nichts hat mich emals so schmerzlich gerührt wie die Treue dieses armen Thieres. Und meine Leute sprachen von nichts Anderem mehr als von dem Rappe. So ging es bereits den fünften Tag. Da, gegen Abend. kommt der dicke Muller auf mich zu. Ich ehe eS ihm an, er hat etwas Besonderes auf dem Herzen. Herr Unteroffizier." agte er, ich kann das nicht mehr an ehen!" Wo, denn. Müller?" Nun. das mit dem Pferd. Ich möchte doch bit ten. ob Ich heute Nacht nicht hinausgehen darf, ich möchte dann den Todten bcgra ben. Ich reimte ihm bewegt bie Hand. Gehen Sie. Müller. Sie sind doch ein guter Mensch." AIS es dunkel war. schlich er sich hin- auS, der Lithauer hatte sich ihm ange chlosscn. Ich blieb oben bei der Wache. Nach kaum einer Stunde kamen s wohlbehalten wieder. .Ist besorgt. Herr Unteroffizier." DaS freut mich. Na. dann gute Nacht, Leute!" Mir war fett am zu Muthe. Ich war im Innersten bewegt durch den Borfall, und meine Ge banken wollten nicht zur Ruht kommen. So beschloß ich enblich, auf ben Schlaf überhaupt zu verzichten und bei den Wa chcn zu bleiben. Ganz still war eS hier oben, kein Laut weit und breit. Schön ist solche Nacht, da schweigt die Welt, und , ivi-H '-'. hm Cni !'! T ' iiv n r h- nv si k fr fn WM' ' 3 C b tV..'r, ,it fj.-u'f fr's fk Cr''f'f'!f d'l W.f:f;. .i l,!;tui.- ir-MbfS. Zktts f.U 1:1 Ctvtf".'ii. Vuk 'i Hbf ibendt tMt.'St f.imwflicke J't.itH'.'ffUirt b's ?!e q'mentj Zi inek chfimen st-)feto. b' f,.;;fn, T.t bie N.nffk'n, m Afcrb mit rnili tiirif.f.e Ptinktli f-feil beakfnen hat!, tua reu d e. an den Q ijunuiial anat"f.ienV Zitnmer üf b ! n B,!ehl s.mimtlich gf käumt und abgeschlossen wflben - em Beweis, baß man wichtige Dinge besprach, lUt in der vorderen Gaststube saßen einig Büraer hi Städtchen Zkhoen in scheuem i'ieslüster. Als besondere Aufmerlsamkeit gegen feine tciitfrfxn Gäste hatte bet Wirth ein ,V, f t f 1 1-, t! i $ 'f ' t ! I ' - , l ...- f Kr ,,.', H.-i.-lf ! fi, .b ' 'ff t.ct t" !i.';: "r t 7. i f; r: .j ' Va!?:",'f wf bti '.' s-f ' i tt.- I ' !'f ;i.."t C-'f !, f ' ':! f. Uüd l.t h.fid '" m k i-i bft c Kf über und Vf.Ui.a k'f t. ?.'a ' dem ifi-, s..inem V',s.'i'k b'f Lfkfs!,. ''f.!..,:.!, d.'k t ist .'!! der Wie b! üf d-., b'U'! tufi bkk!..b'! f? i't-, sackte bis j'H '." d'k Bi i'-Mt auf. te Ist! Hl'llt ine ,!.e Laq nr.9 bat dann feinen Ffimb, ihn fi;r einen Aui'nblick jti ntf t'ulbigfn. lci,, nickte gkrßmiiihtz und trank allein ttiU ter. D Msnb warf bledbe Strahlen auf bis weißen Steine be Hi'fes und malte zitterudk Reslexe an bie Wand dc Hau st, an ber ber Franiose forfck'kiid hinauf starrte. Tort lag bas Zimmer! Tort wobnte ber Oberst. Tort mußten die An grisssplüne be Regiments sein! ,m tiefen Schatten bcs Hofes stand ein faßck,en echt Münchener Bier besorgt. ' SchufDen. anaefülll mit ßtiVrh whit, Alons, der stämmige Bauernburfck, aus ! Der Franzose zog unter d'm Gcriimpel Baycrnland. stand in der Thür und fea ! eine Leiter bcroor. schleppte sie zum Haufe c.:. ein.. tu .,- ,.:-t,f n , r .. 1 ' rr 1 Iv uno neu sie fazrag gegen die Mauer. Tann begann er. ziemlich unsicher. Sprosse um Sprosse emporzuklimmen. Bis zum Balkon des Zimmers. daS ihm der Bursche bezeichnet hatte. Er fcktwang sich über die Brüstung und lehnte sich taumelnd an die Mauer, um Athem zu schöpfen. Dann gab er sich einen Ruck, zog einige Werk zeuge aus feiner Tasche und begann an der Thür zu arbeiten. Nach wenigen Minuten gab die Balkon thür nach, und der Franzose glitt leise in das dunkle Zimmer. Der Raum wies die typische Hoteleinrichtung auf: ein Bett. einen Mi,cyki,q, einen Ofen und daneben die Bank mit dem Koffer. Nach einer Minute hatte er sich hindurchgetastet und stand bor dem Ziel seiner Wünsche. Er war selbst geradezu stolz darauf, daß ihm dies so geräuschlos gelungen war: fühlte er doch selbst ganz deutlich, daß er fast be. trunken war ... Der Koffer war verschlossen. Er zog einen Bund Ditriche und probirie ein paar davon. Nach einigen Minuten sprang der Koffer auf. .Ein greller Trompetenstoß zerriß die nächtliche Stille. Er fuhr zusammen, zu Tode erschrocken. Hatte man die Leiter am Hause bemerkt? Galt das Signal ihm? Dann besann er sich sofort: nein dicS Signal kannte er: es bedeutete Alarm! Mit einer blitzschnellen Bewegung grisf er in den Koffer, erfaßte ein Bündel Papiere, stürzte auf den Balkon und klet teile hastig hinunter. Dann stieß er die Leiter um, daß sie krachend zu Boden fiel. Der Alarm hatte seine Wirkung gethan, vm Nu stürmten bie Offiziere auf den Hof. die gesattelten Pferde wurden vorge führt und eine Minute später raste eine Kavalkade klirrend und funkcnsprühend in die Nacht hinaus. Der Franzose duckte sich sufathmend in ' den Schatten des Hauses und preßte die Hand auf das klopfende Herz. Dann schlich er durch den Hintereingang in's Hotel und ging leise die Treppe hinauf zu seinem Zimmer. , . Hier schaltete er das Licht ein und zog hastig die erbeuteten Papiere aus der Tasche. Er warf einen Blick hinein und fuhr zurück. DaS waren doch seine eiae nen Schriftzllge. die, ihm da entqegenlcuch- teten! Bon einer dunklen Alimin an. getrieben, irrte sein Blick i,n Zimmer um. her und fiel schließlich auf seinen Koffer. Und als ihn sah. that er einen lauten Fluch: der Koffer war erbrochen und be raubt. ES schien dem Franzosen, als ob er ,hn förmlich angrinse. Mit einem Schlage war er nüchtern. Und da erkannte er: er hatte sich selbst bestohlcn ... mit stiller Wchmuth den heimathlichen Duft ein, der an ferne glücklichere Zeiten gemahnte, als ein lcickttcr Schritt hinter ihm knirschte. Ein französisches Scherz wort schwirrte durch die Luft und auf seine Schulter legte sich eine leichte Hand. Als er sich umwandte, blickte er in das meinfrohe Gesicht des Herrn Ollivier, dos freundlich zu ihm hinauflächelte. "Eh Kien, rnon fheri" damit blinzelte ihn der kleine Franzose pfiffig an wie wär'S mit einem Gläschen Franziskaner?" Aloys grinste begehrlich, warf einen viel sagenden Blick zu dem Hahn hinüber, uS dem der kostbare Stoff unermüdlich rann, und sagte freundlich: .Tos glaabstl Herr Ollivier blickte forschend umher und steuerte dann mit feinem Begleiter auf einen Tisch zu, ber im entferutesten Winkel ber Gaststube träumte. Herr Propriötaire," winkte er ben Wirth heran, bringen Sie uns schleunigst zw große Becher von diesem nachtschwarzen Bar?a renqetrank! Zwei ganz große Becher! Einen Augenblick spater standen zwn Halblitergläser, bis zum Rande voll, vor ihnen: Herr Ollivier ergriff das kernige und nippte zierlich: "A la votre!" Prost!" sagte Aloys hablassmd, nahm sein volles Glas, setzte es an den Mund und stellte eS nach einer Sekunde leer wie der vor sich nieder. .Ein neues Glas, Herr Propriutaire! Es kam und theilte im Nu das Schicksal des ersten. Und ein drittes wurde aufge tragen . . . Aloys wischte sich vergnügt den Mund ab, blickte Herrn Ollivier mitleidig an und sagte tadelnd: Hör, Freunder! wann s net mittrinkst nachher ist dös nur der halbe Schpaas!" Der Fran zose warf einen verzweifelnden Blick aus sein Glas, an dem er genippt hatte wie ein Bögelchen, machte ein entschlossenes Gesicht und that einen herzhaften Schluck, Dös is recht." belobte ihn Aloys. Nur sei' so weiter!" Und unter den anspor nenden Zurufen seines sachverständigen Genossen machte Herr Ollivier weitere er folgreiche Versuche in der schwierigen Kunst des Biertrmkens. Dieser nickte bei fällig, als das zweite und das dritte Glas kamen. Freilich, auf Aloys Pappenunter. satz prangten zu gleicher Zeit schon neun dicke Bleististstriche . . . Höre, rnon ch6r begann der Fran zose und bestellte mit einem Augcnzwin kern ein zehntes für AloyS, da nebenan haben Eure Offiziere sich wohl ein paar Damen eingeladen?" Damen," wiederholte Aloys entrüstet, unsere Offiziere? Du bist wohl... und überHaupts, was geht denn Dich dös an, Lackl. französischer?" Natürlich geht daS mich nichts an." begütigte der Weinrcifende eilig, aber nur unsere Seele redet, laut und der nehmlich. Aber jetzt! Nein, ich täuschte mich nicht, ein Schnauben klang gedämpft herauf. Bei Gott, das war der Rappe! Armes Thier, du findest deinen Herrn nicht mehr! Und nun unvergeßlich wird mir dieser Laut bleiben vernahm ich ganz deutlich durch die Stille der Nacht ein ganz, ganz leises Wiehern, so schmerz lich, so unaussprechlich schmerzlich wie das verhaltene Schluchzen eines Menschen. Dann wurde es still: nur ein leichtes Stanipsen war hörbar, das rasch der. hallte. Den Rappen haben wir nie mehr cjt ehen. Am Morgen leuchtete die Sonne über einem anberen Bilde. Neben der Straße, dort, wo der Todte gelegen hatte, wölbte sich ein kleiner Hügel. E,N Säbel stak an einem Ende in der Erdedaran hing mt russische Solbatenmütze, Es ist lächerlich, iick, vor einer .finben Pforte bücken zu müssen. - Die japanischen Blätter stellen, wie auS Kopenhagen nach der Petersburger Rjeisch" gemeldet wird, mit roßtr Be friedigung fest, daß der Krieg mit Deutschland gar keinen Einfluß äuf die traditionelle Feier des Geburtstages des berühmten deutschen Bakteriologen Robert Koch hatte. An der Feier nahmen mehr als 30? japanische Aerzte theil. Die Frankfurter Zeitung" meldet aus Genf: Ein hiesiger Vertrauensmann nan.osischer Blatter erlnelt aus Paris die Meldung, in höheren Militär.'reis.n firkulire ein Geheimbericht, wonach die Verluste Frankreichs an Gefallene,! bis Ende Januar über 450.000 Mann betra gen. In diese Ziffer seien nur die fran zöstschen Soldaten aus Frankreich einge rechnet. Die Statistik sei nach Ausweis der zurückgclicfcrten Erkcnnuuasmarkcn auf Grund der amtlichen Berichte aufge stell!. 3