Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 17, 1915, Image 3

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Ik
ist
I ;
V U
' j 1 t t J "5 0 '
f-
Vnn
llt,i4ii,ikii
Wfini HÖiiifi
Jff klßitk.
I r sV'kiß '.
;! lf.l W - -vi ,f;
i" f M
l'r
1 " .
V.
' ;
.'.,.' '-i
r-
' h
(4
f
(s.r.Tf.. . -
!. -, ''1 K'
(.,-K
UvI's 9'
;U ,
ff.tt"l f-ii-f"
I I ff M ff Z,'
' t-r i p
,! , t!s
I I !
.!!"'., V
I.
i ' . i i'i !
li.T'r t
d ,:t ,' 'i'!"'
t!1 ,vt r-'f-f-bM
K 1 I ' I s, .li"!
mi-n e k 7. ' iM
I r. '.. J ;-,-' 1
tV I rr in f ; 'ff m P'"i
iiittH.'-f, fti'.ti iff :tt f
Pii.t Urt.ft.sfli'. Vl M in f.'l; f -b-'
Jilt'd'üi,
Ist .Tit.ifl f.iitfi nStd'ai i
-? ct-:Tfef n 'M ? .'Nh'if Uf k
(Mt4' frnVn rrlt fm z, dihi fr,
un 8U:f) ht Ilit, fest k'N Titift"
ftul-tifi mitnnf, fr'tb den b't frllm1
scheu J"f6tulunj d,'sn 3ict nif;!l j.it,if
teh.dtm, .Dlai'stA lassen f ,ü,n!'
Ein inget (Mm I ii r t ;i bftn w!!kN
Vlb,iittuin bfl Pttt'.i. ti (iflil all,in
Im Znmnkk. Im gniiikn 7v!man, ebnt
Abzn'ii unb Crbftt, wie ein 2clb.il, brt
na h brt laß'atfril il Jlafnfonnf rnmt
jutiivfjjffffitt ist. T't önlg nickt mit
bit ir.b mit fern Werten: freue
mich. G ju skhen. Qt frmmen oui
einem Lande, on int mi h parke iflanbe
jeffeln und bil ii Ihr ,icMf. ist bet
wahre Hort der tcihcit.' Dkt Nönig
wllnscht z v?n,k!iMkn, wiZ man in bek
Schweiz von seinem Lanb benft. ?ch
sprkckc von bet Enmpalhie bei Echwei
zervoükj für bis vkijagicn uub an Leib
nb ttnl so hart mitqenommknen Belgier.
tit Nönig unterbricht mich: Ich weih
es. unb bin ber Schweiz herzlich bankdar
sur allrs, wai pe für meine Landöleute
thut. Die Nuffassllnq bcr Neutralkn ist
mir bcsondkri wichtig, ihr Schicksal
tonnte Kicht bem unseren gleichen. Die
Neutralen sinb sekr empfindlich gegen je
ben Angriff und jede Vcrbcichtiflimg ihrer
Neutralität. Da! ist ganz natürlich, unb
n baran hat sich Belgien auch pehalten. Ich
versichkie, bag ich unb mein and vor bem
Krieg aus gewissenhafteste die Gebote ber
Neutralität beobachtet haben, die unZ bie
Mächte vorgeschricben hatten toi: man
ein Pflichtcnhcft 'aufstellt. Darin beruht
ber grohe Unterschied zwischsn der belgi
schen und ber schweizerischen Neutralität.
Ihre Neutralität, die Schweiz, ist ein Akt
Ihrer Souveränität. Uni aber ist sie
auferlegt worben. Und trohdem..."
Der König ist im Aölkerrecht gut zu
'Hause.' Das Gespräch gebt auf dieses
Gebiet über. De- König spricht von der
Agentur für Kri gefangene, ben Ver
kctzungen des Genfer Kreuzej u. s. w.; er
ermähnt auch baZ Buch La Beipique
tieutre et loyale", dessen Verfasser. Pro.
1 fessor Warweiler, das gröf.tt Zutrauen
jscrbient. Ich bemerke, das; Wazweiler im
rrt:- . . o. , i i.-- k. i,.t.
(jmgangsiauci vci Ji.iuuyicn uti aui
schen in gewissen BezichllNj,en fciofjt An
erkcnnung zu zollen scheine. Wir hatten
in der That keine Abneigung ge
gen Deutschlanb," erwiderte bcr König,
ttir haben bit beutschen Kaufleute unb
Jndlikriellen lek uns ausaenommen. Wir
pflegten gute Nachbarschaft mit den Deut
schern Bis zur Stunbe noch kann ich
nicht fassen und begreifen, wa un! zuge
fiigtw orden ist. Ich kann mir b',: Akte
grausamer Härte um so weniger erklären,
als ich bie Deutschen nie für bösartig
hielt, eher für ruhig und gemüthlich. Ich
kenne Deutschland und habe selber deut
fchcs Blut in den Adern; die Gräfin von
Flandern, meine Mutier, war eine Hohen
zollern." , .
Hier thue ich," fuhr der König fort,
.einfach meine Pflicht. Ein Held bin ich
nicht. Gehen Sie In meine Schühengrä
ben.' dort finden Sie Heldenthum." Ich
weiß es. Sir, ich habe belgische Offiziere
und Soldaten im Kampf gesehen Sie
thun nichts, als was Sie, Schweizer, auch
gethan hätten, wentt der Versuch gemacht
worben wäre, Ihre Neutralität zu der
lctzcn. Unser leidenschaftlicher Unabhän
gigkeiissinn scheint den Gegner überrascht
zu hoben, und bann kamen bie Bebaup
tunaen von früberen Abmackunaen. mit
j benen wir unsere Neutralität selber der
, 4 t letzt haben sollten. Noch einmal: Damit
; ,s,'s nichts.'
! , l Unsere Schweizer Arm interessirt ihn;
', er kennt und bewunbcrt unsere Militär
A ', 4 Organisation. Sie haben' gut mit Jh'
er müilarilchkn ucveriieieiung! vas in
i hr Schutz. Jeder Schweizer ist ja Sa).
dar. unb bie Schweizer eschichte ist voll
,vo, vorbildlichem Heldenthuin. . Die
Schweiz hat ei bewiesen, daß ein freies
Volk, da fest einschlössen ist. frei zu blei
ben. noch immer sein Schicksal zu bestim
men vermag.", .
Drausen wartet ein Kommanban auf
mich. Auch er brückt mir feine nb feiner
Lanbl-leute Dankbarkeit gegenüber der
Schmiz aus (ber beutschen wie bet wel
schen): Aus viefen Schlachtfeldern der
mvcn wir nicht oll die Unfern zu be
?.,lljjk, ud ba ist es ein Trost, zu wis
!?n. dak so vlelt in Ihrer Hut sinb!
S.ij füc Satz, ben wir sprachen, würbe
,-n fernem anonendonner interpunitin,
, -UN naht sich das Brüllen ber Geschütze.
,:,n fahl'it Siilit ifs schwindenden Tage
: 4c?nhn fimt negen die silrersckim
ernde Tiimn. ?irt'ird fieberhaft
" '1 1"
.
4ttt1tV'4Vt
4Mea
'
r-'
t ' o
j .. , , . r ' '
' ' '
')'' '
f ' ' ' ' ,
...(.."..,
t, , f ' 1
j
, ..,
l . " I , t ,
, 's f! , .1
' . . .
... , , .,
" ' 1 f 1 M i
' . , ! . -
' i t , ., 'li i
-' ' i l .
1 5
C
f,tfif $fr-t'tcUt i-' f!-?f
iii t f,,'-t r t'
. , , . , (; ,t ; ( , , ,i ' i i
i , ft1 ', f.:t, :t I j
f fj.. tfli !( I ' - ,
. ! S i ( .; f5t ! C1 1
I1 I 1 1 " ft
n'tT' i r i (!!' T 1
(.,.. f f. q !"
r r ,',' i i J"t
I,d s.s. Zk?' t '1. ' ?-'1
l'i 1' tl-i :, 7 4. '!--Tr
I 7 -! ,'i -i, '! r- f ""
1' ' ',"'!.''!' I '-. " ' v- i
?!!!' r., AI, h 4, '.it" f li 1 17 ur.i
itli 'A l'tfri''i,
.
f tif;flMi1l , f,SMf ,!".
;"t errfirblife tt.-t ftVe'.f b,k
3t;f!,i!t.iltut . t-ir.i(ivi in -.I'nfiei.
Erhubst fc'i ..ttfff, fceb'imniftii,
ftttVt st""'-nf .ttaffe, a-Pt"t'i", l'M
zur V'j't i',',! Ms. in frntm V'of lt fett
.setzt rivtt 11 lk A:,c,M A.f.'üol unb
olföIiolT'tt, Olettanft an G.isle v'lwis!
,i, bid-n. ?,e Likiwndlung nq.id, iß
der Angeklagt Mit dem Nam'n ,Hden
butg' großen Mihbrauch gktr'ed'N Kitte.
Wie metzrere Zenien ,'dlich tekiinbfisn,
Ivurden nach 11 Mr Abend den Gälten
genickt: .ckwebiscker Punsch' al .Z'
tionenliinsnabt", Kognaf all .Hinden
fjuTjif Jinar"; um die Täuschung sickern
,u macken. verabfolgte mnn dieie Getränke
in an,n. iktiang? ein an ine &tmi,
so erhielt er solcke, aber gleich mit Kognat
vermischt in Tassen; Grog wurde unter
dem Namen Hinbenburgtkee' in Tassen
gereimt. Grog von R,n. Rothivtin oder
Halb unb Halb' würbe als Hinben
burglasfee" in großen Kaiieefannen den
Gästen vorgesetzt. In Berücksichtigung sei
ner bisbcrivn Unbeschelreicheit würbe der
Angek'aate zu einem Monat Gefängnis
verurthnlt.
.
Jus',;vflege in Russisch'Polrn.
Aus bem von ben Deutschen besetzten
Gebiete Russisch-Polens wirb gemeldet:
In Lodz tagte eine Konferenz bcr Rechts
anwälte bes' besetzten Gebietes, zu ber auch
Sachverstanbige aus Polen oeigczogen
waren. Es wurde beschlossen, bie Dorf
gerichte unverzüglich wieder einzusetzen
unb als Ezekutivorgane bie Bürgermilizen
unb bie deutschen Militärbehörden zu be
stellen. Die proviiorifchen Gerichtshöfe,
bestehenb aus dem Bürgermeister, dessen
Stellvertreter unb einem Delcgirten ber
deutschen Militärbehörde und drei gewähl
ten Ortsinsassen, bilbcn in ben Stäbten
bie Justizstellen.
'
' Kriegsgefangene vor Gericht.
Der französische Kriegsgefangene George
Ganbon vom 1. französischen Kolonial
JNianrerieicgimcni niuror oon yjiumijciici
Kriegsgericht wegen Selbstbefreiung zu
brei Monaten Gefängnis verurtheilt. Ein
anberes Urtheil, das gegen brei franzö
slsch Kriegsgefangene vom gleichen Gc
richt erging, ist um so hemerkenswerther,
als es in wohlthuenbcm Gegensatz zu ben
in Frankreich gegen beutsche Soldaten er
aangenen Urtheilen steht. Die brei sranzö
fischen Kriegsgefangenen Einest Lächelet,
Alezanbre Perona unb Josephe Hot vom
L unb 2. französischen KolonialJnsante
rieregiment waren wegen Krankheit im
Lazarett t in München untergebracht.
Bei ihrer Rücklieferung an baö Gesänge
nenlager Puchheim hatten sie verschiedene
Gegenstände aus dem Lazarett, wie Unter
Hosen, Jacken unb Wäschestücke, mitge
nominell. Wie burch Zeugen festgestellt
wurde, mußten die Angeklagten, bie sich
bcr weitgehendsten Freiheit im Lazarett
rühmten, wissen, bah bas Mitnehmen von
Anstaltscieinktanben ausbrückliÄ verboten
war. Der Anklagevertreter hatte gegen bie
brei Solbaten 1 b,S 2ö ,: iW strengen
Arrest beantraai. Das Gericht lieh aber
weitqehenbste Milde walten und verur
theilte Bachelet zu 25, Perona zu 10 unb
Hoet zu 14 Tagen Miitelarrest.
. ;
Die eschüt'beufe ber Teutschen.
Nt -stst.llunaen im Anfang ?JWrz
belief sich die Gesammtzahl der bis dahin
im Osten und Westen erbeuteten Geschütze
auf 5510. Im einzelnen haben dazu bei
getragen: Belgien etwa AM) Geschütze
(Feld und schwere Geschütze), Frankreich
twa,1?Z00. Nuszlanb etwa 85, Englanb
etwa 60. Mehrere hundert bicser Gc
schütze stirb im Verlauf bcS Kriege bei
ber Firma Krupp unb auch in anbercn
Fabriken für unsere Zwecke gebrauchsfertig
gemacht Unb haben uns schon mit ber
gleichfalls unseren Geanern abgenomme
nen' grofzen Menge Munition erfreuliche
Dienste geleistet. '
Sriegsunterstühnngen der Stadt Berlin
Die Zahl der von der Stadt Berlin
unterstützten Familien von KricgZtheil,
nehmern, bit im August 62,980 betrug,
ist bis zum März aus 97,310 gestiegen.
In weit stärkerem Mäste noch ist bie Ge
sammthöhe ber Kriegsunterstützungen fit
wachsen.- Währen!) sie sich im August aus
etwa 1,8 Will, Mark belief, betrug sie im
März mehr als 3j Milk. Mark. Hierzu
" n "
p
vworafc
ir
I ' , .., :l
I, . ,
, ' I ,e I f , '.)
1
I . t . : I . , I , ,
.11 j , , , fi ' ,, If
' ' ' I ' ' I ' " 4 st, (l ,
' l . . i f 1 . , , ; , ,
s f i , , in . n i
I
I
i
,. t i. i h r . , -i i 1
1 1 i f. I . , f t , ,. ' st . !
f A . . . , I ' ' i ' , , ,
" ' ft- " f i " 1 ': , " s!
- t , r 1 1
i ti ":' f j Kl ?
l-i I ' & ,. ..I -
.. , , .' ..; ,. 1 n 1 -
"! l ' t ' i 't-i . . ( f,,,r...,'
'-n", - ' ,. , t , .-. ,,, i
ll -t fi 1 ' ' . ) . I (' 1 1 's (
)., . . t.u( t.. .r.-
U k I I:.,,
.
("", n f.it fti!ri
V ! k ?'! ,'f?i", M X-r
rn )f l 3 :.? , 1"?!
d tz fii' M !-n , t V-.-" 1. rr'
li'"t' -ist T'.ni'n, " it ''",','"!,?',
t- - !'-' t rf'l. ( -1 (f ir'tl'rfl
lt'l f f;-!.iT'- l--'!e
n ihr T:v
h-Tbw.t ! I -irt-f'S .', "'!fn a iizI !,!,'?
fr i ff t?e i" ?' '.1r,r-i' rt-a d k
,Hi :id'f!,'kb' b-i.f) !"!,-efe ?.S.ifnnd:"i'n
ant lef'rt tr-tb. 1 1 H't Peterb
r'itn Mn f-fir!tf'nb flfa'l fsit. ftihn
HardeI?,irnm,kN d'i b-'N i-.if.iibi.vn Sf'I!
(rttt t-,inlM.il. ant P:!ligZe!!Zitun5'n die
fniwif fliick für b:e kl'k d'M . Marz
d, I. trslzle Einfuhr zu g'Trähnn.
'
Brotkarten m iiincrismen KZiiiqZbof.
Auch beim königl!ch baherifck, Hrs
sinb, wie in jibem dilrg-rlitn H.'jhalt,
die Vrotfrtcn obligatorisch zur insük.
rnng gelanqt. ftiit i,dcs Milüeb b'l
jlii;iigj!iau!f ist eine Vrotkarte ausgestellt,
ebenso für jede bei Hos wohnende und in
unmittkldarein Dienst bes königlchitn Hau
scs stehende Persiinlickkeit. In gleicker
Weise ist die Einfükirung ber Brotkarten
an den Höfen da Prinzen erfolgt. Für
den Königshlzf wurden die Brotkarten
durch bas Oberhofmarsckallamt ausgestellt
bezw. vertheilt, sur bie Höfe der Prinzen
durch bie Hosmarsckallämter butv.' Hof
scfrktariatc. Die gesammte Haushaltung
am Königshof ist seit bem Ausbruch b:e
Krieges bcdlutenb eing-sckränkt und von
biirzerlicker Einsackheit. Der König unb
die Königin lieben von scher eine solide
Viirgerfost. Die. .Krieaslaibchen' wurden
bei Hose zu gleicher Zeit eingesllbrt wie
in den übrigen Haushaltungen. Sie bil
beten seitdem bas tägliche, Brot. Weih
brot wirb bei Tisch überhaupt nicht mehr
gereicht, auch sinb Kuchen schon seit Wo
chen bei Hose unbekannte Genüsse, allen
falls werben Cakes zum Thee genommen.
' .
Der ..Heilige Michael" als Wehrschutz,
mann.
Der Meranck günstlerbund hat auf
Anregung feines Vorstanbs. beS Malers
Blasius Mayrhoser eine 2 Meter hohe
Figur bes heiligen Michael, bes Schutz
patronS ber beutschen Solbaten, herstellen
zu lassen. Die Figur soll au einem ein
zigen Stamm einer heimischen Ebel
kastanie geschnitzt unb mit eisernen unb
silbernen Nägeln beschlagen werben. TaS
Wahrzeichen soll dann im Neubau des
Rathhauscs in Mcran Ausstellung finben.
' "
Kriegoschreibstnber.
5100 Kriegsschreibstuben unb Fclbpost
verpackungssicllen waren Mitte März im
Reichspostgebiet, wie die PostVerwaltung
festgestellt hat. in Thätigkeit, um bem mit
ben Vorschriften über bie Abressirung unb
Verpackung ber Feldpostsendungen weniger
vertrauten Publikum hilfreich an die Hanb
zu gehen. Seit Anfang Februar f,nv
allein 2000 Schreibstuben unb Wer
packungsstellen neu entstanben. Etwa 40
Prozent ber Gesammtzahl sind in Schu
len untergebracht. Vielfach werben auch
noch bie älteren Schüler beim Schulunter
richt von ben Lehrern in ber Abressirung
unb Verpackung ber Felbpostfenbungen
unterwiesen. Wo hie Einrichtung von
Schreibstuben bisher nicht möglich gewesen
ist, haben sich in zahlreichen Fällen bie
Gemeindevorsteher, Pfarrer. Lehrer, ferner
bie Vorstänbe ber Rothen Kreuz unb
Frauenvereine sowie auch Geschäftsinhaber
in ben Dienst ber guten Sache gestellt.
' . ' '
Die Verrussung.
Die Verrussung beutscher Namen soll
steh, nackibem au Petersburg .Pefroarab"
würbe, auch auf Oranienbaum und Schlllf
felburg erstrecken.' Oranienboum soll nach
feinem Grünbet, eiem General Peters
bes Grossen, bcmNameß Manschlikow er
halten unb Schlllsselbura. bas seinen Na
men schon viermal gewechselt hat, soll zu
feinem ursprünglichen Namen Orachowctz
Zurückkehren. ,
Tank der Neutralen.
Von ben zwölf Schweizer ArmeeZrzfen,
welche kürzlich bie Lazaretteinrichtungen
in Karlsruhe, Mannheim unb Heibelberg
besichtigten, ist bem babifchen Rothen
Kreuz tin Dankschreiben zugegangen,
worin die Schweizer Aerzte betonen, dafz
sie burch bie Besichtigung sehr viel gelernt
unb ben Einbruck gewonnen hätten, bah
in Baden unb wohl auch im ganzen Deut
schen Reich burch Staat unb Private, hoch
unb niebrig, in trhebenber Eintracht ge
arbeitet werbe, um bai Lo ber Ber
mundeten unb Kranken von Freund unb
Feind zu bessern. Es sei bewundcrnöwerth,
wie viel Gutes in ben besuchten Lazaretten
geleistet werbe. . '
1
I Jini'
! , "i l " it
1 I, H t I f I .!.
j) , , " f . . , , '.(': ' 1 . " ' t
MI I I ! M f 1 i '
'V i if , ! " M , , , '
' ( .'., , .!, 1
5 f . t A , , , q '
' ' - -'(!'
' t ' - " l ' '
I , , I ' I I
, M "
'-. 1 f ? I
' ! . i I ! - I
I" 1 .1 , , , ,
k ' i i , '
V'ij , f f . ' t
, ,, !',," 1
'! ,,,! ... , t,M ff-tl"
' s : - -1
1
;! f
, ' -.-f.
I -'.! i-' fl " l !
, - i't t !. -i" "i 1 ' s ;;.'
I-: '''; f ) 1 k
.,.it 1 '
.
tetMt'f) $tltt$hnitnt U ?it".t
t,tfY
tf lrii'f'(t;e 5 ""v-ft
f! ii(f t-p qk. ,,kwn it ;.'. b''
-lifVl ,,'!" fc" 1t -.1 .,,','.
i"j t't 2 iirt'j'I i'iift d't Ut'.-i"".:.; ii
l'.irb's in b'l '.t'.. 'f ;r' n'' .
ti W hp.'Ml P,ki,N !!!! ,', V.';j fra';
i':f. H'.'h Den ilruMI'it r'v.-.V, tu :iv
I",, bf den ?.-s M (! d, '!'!. butii
f.f.l t;i 1 UM it-b
k,' f!;:i biß w !,.-, 7ltb"f. um
Mt -den bis teufe f ü.f-f. Die G?.
I.ittj.rifn td.ilt'n iioirf-j t'-nürn-i In
lih unb an s) etwil TJ-in. t: frnntb
f !n Unffir.'fimet fe'en b'l M to'i
ii t, r den F!e st und die ?'!p!in d't
Leute, Der Erfolg ber Rrbeil'N si grfj.
ar'.iq.
. '
liirkiscke Nckrutir,in!grsrk.
T,:s Amtsblatt in Knflintinoxel des
öfsentlicht zwei proLisoriscke Gcfttze.
Dnrck bas erste wirb bas sirifnJinim
sterium ermäcktigf, nur auf die Zeit, bie
ei für not!,wei'bi!i krackte, zur ?!!r!I,eidi
gllng ber Küsten unb Grenzen bes Reiches
ub mt Aiifreckteikaltnna der lokalen
Orbnunq alle oiifzcrhzlb deS Rabmens
bes Militärdienstes wassenlahigen Man
ner, einschließlich der 19- und 20jährigen.
deren Einberufung bisher nicht für noth
wendig befunden wurde, unter die Fahnen
zu rufen. Das zweite Ge'ctz verpsiiailei
angesichts deS Kriegszustiindes und unter
der Voraussetzung, daß das Kricgsmini
sterium es für nothwendig erachtet, alle
Flüchtlinge zum Kriegsdienst, und zwar
sowohl jene, die bereits in die Tiirtei ein
gewandert sind, als auch diejenigen, die
noch einwandern werden und bis jetzt von
dem Militärdienst ausgenommen waren.
Solche Flüchtlinge können drei Monate
nach ihrer Ankunst unter die Fahnen ge
rufen werden, jedoch nur für die Dauer
der Mobilisirung.
.
Fahnenflüchtig und ehrlos.
Wie die .Lothringer Zeitung" meldet,
ist der bis vor Kriegsausbruch in Metz
amtirende Lanbrichter Alfrcb Weil, tin
geborener Elsässer, ber in ben letzten Iah
ren im politischen Leben von Metz mit
Unterstützung ber Einheimischen ne Rolle
spielte, für fahnenflüchtig erklärt unb fein
Vermögen mit Beschlag belegt worben.
Gleichzeitig veröffentlicht bie Lothringer
Zeitung' einen von ben beutschen Bchör
ben in Brüssel beschlagnahmten Brief
Weils aus Frankreich vom 6. August v. I.
an feine Schwester, in bem es neben ver
schiedenen anderen Stellen Hochverraten
schen Inhalts heiht, er, Weil, fei ent
schlössen, nur nach Metz zurückzukehren,
wenn Elsaß-Lothringen wieder französisch
werde.
. ,
Trunksucht der franz. Frauen.
T)tr .5rnn8" meldet: Der Minister
des Innern richtete ein Rundschreiben on
die Präsekten, in dem er erklärte, er sei
benachrichtigt worden, das, in einigen De
partementö Frauen von Mobilisirten inen
Theil der ihnen gewährten Staatsunter
stützung für alkoholische Getränke aus
gäben. Die Präsekten sollten beachten, daß
einem berariigen Mißbrauch gesteuert
werden müsse und bie gesetzlichen Vor
schristen über die Trunkenheit streng an
zuwenden seien. Nöthigensalls solle die
Staatsunferstützung jeder Person, die ba
mit Mißbrauch treibe, entzogen werben.
-
Die Greuklthatc in Memel. '
Nacht amtlichen Feststellungen würben
bei bem Russeneinsall im Kreise unb in
ber Siabt Memel 63 Personen gelobtet,
43 verwundet, 458 verschleppt, baruntcr
189 Frauen und 100 Kinber. Geschändet
würben, soweit bekannt. 14 Frauen und
Mädchen. Nach amtlicher yeftiiellung im
bei bem Rusfeneinfau im Sirene Meine,
kinschliehlich ber Stadt 207 Gebäude nie
bergebrannt und 300 Stück Vieh weg
geschleppt ober verbrannt worden.
Türkifchamrrikanische Beziehungen.
Der Konsfantinopler Jldam weist auf
bit Herzlichkeit hin, b! bie türkisch.ameri
konischen Beziehungen feit Wieberhcrstel
luna ber Smanilcken Verkassuna. na
mentlich unter dem gegenwärtigen amen
lanifchen Botschafter ivlorgeniyau gewon
nen haben. Ihm wie seinem Sohne seien
die OZmn,n für die ber Türkei ollnftiaen
Erklärungen in der amerikanischen Presse
bankbar. DaS Blatt bedauert, bah, wie
festgestellt wurde, die Mehrzahl der bei der
letzten Beschießung der ivaivaneuen avge
fcknlfen'n Kranafen amkrikanifcber öer,
kunst ist und spricht bie Hoffnung auS,
ei i Amerikaner als ktteunoe der Tur
sei biesen der Freundschaft nb der
Menschlichkeit widerstreitenden Zustand
nicht biilben werden. :
f f"
r, f. j- f r -
ö c u i chen
k f - t"f .1'""
? ' ,
'.' ! 1
t . -!' j
1 I 1-1
f !, 1-
1-1 M
t
., ? , ,
. (
. . ; . j i
i '
,
-,.,,. , ,q ' q r,. c ,
, . 1 -4 H ! m
' l t ..-, ,
, (. . , r., , l I .,.,
. ,
,i i
, '..,. .!),, v, , , . - , i
. . , , -.
- (-.,' , ' . i) , i 1 . '
: , " . 1 I I ! - ' 's "
TV .!-" I fi-l f.lt f ' I--" '
.., , n , ..... r ( ,m
. '
T k '':', tlM'ft
7 i . !'! A ' : ""- i u
, ., - l',"fc r,i-" '
, j ,,,,,. ii,. ,i ,, , t,f s, ,
i ,."...n i ,vv )
' t 'J-i, l" kl'i !'l
7 ., i::.n.,f ti u V. I1' f'1
1 e '! H-fj i''- V f"-
!" .-nift i',,;'V ?.--,, f,i bi
3'fff i : ft , .' 't' rt.t' '''' b'l
0 Tf; , 'ff t":''t:!'I, IWII
r.
'! frf.rtT k '
Mt
t. ,,
!t d!l
f- ,'''!,. T'-t fin-i't F!t ki'-e st 5 in
5,nr!"i') flff g?-! l'-!'; :;l!',!t f.if
i n .e ,-1 g .',",!, , 1 e! ii?ml,!?
stirk Fi!?b?rä,-v,iui'q f'I j-,.t ie H'!k"
k'N, 1-t ' ':! U Wegifiunj tnbf j't? d
in Pir-l rt'tf'!, Ivilfen, dzfz, w'i'N Fnnf.
teil) einen 5.'nn!!fifbn fck,!"de, Gtii
bt!f,ii'ni,g oul Gtiind'n bet 5'U.jt'fiiat'
tun, sich genöltzigt sehm würde. Pa!u:l
bis auf wfilenl besetz IN klü'-n. seilst
nif-d"N ein Fri,' zirifch'n FrnfieiH
und De!sif-kinb zuftanb gekommen sei.
' .
Braiibevidtinie in Petersburg.
Die Zahl der Fabrikbrände hat in Pe
ferSburg in letzter Zeit so stark zngenoin
mcii. dasz sich die Grofsürs!in Maria
Pawkomna veranlaßt gesehen hat, eine
Sonderlonsercnz tinzut'krufen. um Ab
webrniakneihmcn zu berathen. Die Gtes)
fürstin betonte in ihrer tröffnungsrede,
daf es besonr'is auffallen') sei, wie sich
bie Bicino; aerobe in jenetr Haleriken unb
Unternehmungen häufen, bie für
Kriegszwecke arbeiten. Der
Petersburger Stadthauptmann schob bie
Schuld an biesen Bränden aus die man
gelhaften Siclierhei'.irt?hrungen in Pe
tersvurg. vor allem in den ssabriletri!
ben. Die Grobfllrstin erklärte in ihr'r
Sckilufzansprachc, sie werde sich l ersönüch
an den Minister bes Innern wenben und
energische Maßregeln gegen diesen Un
sug" fordern.
' .
Das französische Kriegskrenz.
DaS französische Amtsblatt hat das
Gesetz veröffentlicht, durch das nach dem
Beispiel bes Eisernen Kreuzes ein beson
beres Kricgskreuz für bie Solbaten ge
schassen wird, die sich besonders ausge
zeichnet haben. Das Kreuz wird aus
Heller Bronze hergestellt und ist von einem
Lorbeerkranz überragt. Es ist an grünem
Band zu tragen. In der Mitte bes Kreu
zes befindet sich die Jahreszahl 1314 und
1915.
.
Beressord Schiller.
In ben langen Eingefandts", die bie
Times' tagtäglich über alle möglichen
Gegenstände verossentlie.it. finbet sie, man
ös sehr ergötzliche. So schreibt ein
wuthschnaubendcr Engländer, bem bie
deutschen Untecscer anscheinenb schwer im
Magen liegen: Wenn Deutschland wissen
will, unter welchen Bedingungen der
Kampf enben soll, soll ihm gesagt werden,
basz die erste Vorbebingung für das Auf
hören der Feindseligkeiten die Ausliese
rung von allen Beamten, ob ho oder
ni.drig, ist, d'k den Befehl zur Versen
kung unserer Handelsschisse ohn: War
nung mit ertheilt haben,"
.
Die Gesangrnen'Post.
Die Post für bie französischen 5,riecs
gefangenen in Deutschlanb trifft in Basel
i ber Hauptsache in französischen Güter
wagen ein unb muß daselbst in beutsche
Wagen ungelaben werden. Da nun biese
Transporte einen Riesenumsang angenom
men haben, hat bie fchweizeriiche Ober
postbirektion, laut Berner Tageblatt",
die betheiligten Eisenbahnverwaltungen
sucht, ei möchten biese Wagen oi . Frank
fürt c. M. unb bie beutschen Wagen bis
Lyon weiterlau':n.
.
' Eine Milliarbe Postschecks.
Eine, Milliarde Mark hat zum ersten
Male, in einer Woche (vom 29. März bis
3. April) der Umsatz im Postscheckverkehr
deö Reichspostgebiets betragen. Gegen
den gleichen Zeitraum des Vorjahres !e
deutet dies eine Steigerung um 161 Mil
lionen Mark oder 10 Prozent. Die Zu
nähme läszt erlcnnen, daß der Postscheck
Verkehr immer mehr Eingang bei, . deut
schen Volke findet, sie bildet gleichzeitig
aber einen Gradmesser für die günstige
Entwicklung unseres Wirthschaftslebens
während des Krieges.
.
keine Verlängerung der Landsturm
vflicht.
ES waren Gerüchte verbreitet, das; ine
Verlängerung der Landsturmpflicht bis
,um 150. oder gar xsl. Lebens ab tn Aue,
sicht genommen sei. Natürlich hätte dieses
nur durch ine Aenverung vt Weyrgt
ftkel unter Mitwirkung M Reichstages
geschehen können. Wie von zuständiger
Seite erklärt wirb, sinb biese Gerüchte un
zutreffend. Eine anberweitige gesetzliche
Regelung der Landsturmpflicht ist nicht
beabstchtlgt oewefen. m vieidk euch rn
Zukunft bei deu bisherigen estimmungen
i-c v:. .uwri...uff:xi '
, uoer ök lianDiiuiiiipiiiaji,
f .
ftt 'Jiiifjiii itr Mtr.
ff i?
Mn!i
f :n f i
t'f I"'! ff't, Mff
Im !,-!
i 'J ,s
I I ! k f f
, f P !i
( t ' :
'i, ' ,
" !
:.,
4 .'...
t i '
" ' i i
"
,t ,
i
I f " ."
I i f-V ,
. f, ,,(.,
-1 -I f"'i j ",'
v i '; 1 ' id
'
!"t ',"f!t d
p - j ' .rt t
f't 8i")'i V
. -1 fl' "1 b'l f
- ,'! (nf ,!"'"f r
1 !..,)M'1 T" IV,.kj--,
I , 7, Cf''f SV'li.
!
,ii-i
I' :' , f '
!)!-, 1 'l't.-rvrt
Irr' II
--' I 14"
V
?l, t
f-
i t'i M -v-
f! uns' f I!'e e ' n
ei-l i't ,-!,, bei j;:rn
'S - s!,' t; H j
stlll'-l
?IH?I,
b-i ?,
A-'W'"!
Ii, th-I.'.'n T'l'ht. i'.i :'b.-.fi)
t-:t-n :h! , 9 den 'Z.i'Iitinb b'l Iris,
't b'f'fifrt. rc-ihrenb dil Neiimenl f.O in
in, Z l'l! ;f , n-'-l'i noiblich (ir!i;n
iriirb. I'u-rynl 7..TO lltjr gif zen unf'ff
Iffmrin'tii in niff '.f iifjenllni bil
um ililedt.mb Von AnbA,; tut. Hellet
"ontenftein lachte unl an. fttahfenb!
H'rtÜw'üer. f'in Seknilz fiel von leiten
der Fnnzolen. Wie ein Manöver, sagten
nur zueinander aber bei kim bie Be
scker-,mg, Tai rsie sranzösisti-e Schrap
nell sise über uns weg, unb balb fslgle
lagenreisk in regelmäßige Besiesznng
bez Torsranbes von Anb,',dy unb ber
Stellung südwestlich davon. Flieger,
beutsede unb sranzösiscke. schwirrten bei
bem herrlien Wetter in ber Lust. Ma
sinengewehre ratterten, schwere Gescblltze
bonnertkn; baS noch vor wenigen Minu
fcn so sriebliche Bild weideten boch so
gar Kühe vor 'bem Wäldchen bei AnbSchq
war verschwunben.
Schnell haften sich unsere 81er eingegra
ben. Der früher so verachtete unb lastige
Spaten war längst ein begehrtes Aus
rüstungsstück geworden. Mit dem Rcgi
ment LO war Fühlung aufgenommen, und
bann setzte ein Artilleriefeuer bet Fran
zosen ein, das jeder Beschreibung spottete.
Kleine Gehöfte, die an der Strasze stan
den, stürzten wie Kartenhäuser zusammen,
die schweren Rimailhos der Franzosen lei
steten eint schreckliche Vernichtungsarbeit
im Torf, ohne jedoch dem vor dem Dorf
eingegrabenen Regiment wesentlichen
Schaden zu thun. Trotz deS starken Feuers
legte der brave Telefontrupp ine Tele
fonleitung nach VillerS zum Brigadestab
und stellte so die Verbindung her. Zwi
schen den einzelnen Feuerpausen ging der
Regimenissührer die Stellung ab und
suchte einen Platz für die Mafchinenge
wehre aus, die sich noch weiter rückwärts
in Reserve befanden und nicht herankom
men konnten, da sämmtliche Straßen un
ter Feuer lagen. Der Gegner feuerte un
unterbrochen; unerschöpflich schienen die
Bestände feiner Munition.
ES wurde dunkel, e wurde Nacht, wer
ter krachten die Granaten. Sonst pfleg
ten die Franzofen auch an den schwersten
Gefechtstagen ihr Feuer gegen 7 oder
Uhr einzustellen. Zuletzt ist dieser bekannte
Abendsegen meist am kräftigsten; diesmal
hatte der Segen schon Bormittags ange
fangen und hörte auch bei Dunkelheit
nicht aus. Die ganze Art der Artillerie
Vorbereitung und bas Verhalten ber In
fantrie im Voraelänbe ließ barauf fchlit
hen, basi vom Gegner ein Angriff beab
cbt at fe . Auch in der Dunkeiyett vor
geschobene Patrouillen verstärkten durch
ihre Meldungen diese Ansicht. DaS Rcgi
ment blieb gefechtsbereit in Stellung, da
um 11.10 Uhr hörte da? Feuer auf.
Todtenstille. Der Regimenissührer eme mit
seinem Stäbe noch einmal die Stellung
av. aoraurer ra nen zurua, um vir
tronenwaaen vorzuholen. Da taucht im
Dunkel der Nacht ein Offizier aus, der
Führer der Maschinengewehre; der lange
ersehnten. Wie ein Lauffeuer ging eS durch
die Reihen: .Die Maschinengewehre sinb
ba!" Der Nachbar ruft es bem andern
zu. Jetzt sind wir bereit!
Kaum sind die Maschinengewehre tn
Stellung, da wälzen sich um 11.20 abends
bunkle Massen aeaen AnbSchv. Voraus
sieht man Schützen, dahinter dunkle, fest
geschlossene Truppenkörper. Auf 300 Me
ter wird der Gegner herangelassen, dann
wird daö Feuer eröffnet. Ein rasendes
ffeuer beainnt. deutlich knattern burch den
ffeuer arm die Mafchinenaeweyre. er
Gegner wirft sich auch hin und erwidert
bas Feuer. .Stopfen" ba, Feuer der
Ller reifjt- ab. Der Gegner schweigt der
erste Angriff ist abgeschlagen. Die Kom-
daan efübrer mclben Patronenmangei.
hört man das Rollen eines Wagens: -pa
fronen. Im Galopp kommen bie braven
Fahrer an. Ausladen!" Von Hand ,u
Hand gehen die PaShulsen. Wunveroarer
weise schweigt daS französische Feuer; ein
neuer Wagen rollt heran. .Auslaben!'
Schnell wird daS Kommando befolgt. Au
dem Dunkel der Nacht springt der Führer
der Maschinengewehre und meldet: Ma
schinengewehre wieder schufjfertig, aber
nur 1500 Patronen für jede Gewehr".
Mein Patronenwaqen kommt nicht.
Kurze Ueberlegung. Hilfe bei dem 60. In
fanterieRegiment? Ein Melbn wird ab
gesandt. Geh mit Sott!" alS letzter
Grufz dem Melder. Todtenstille. Alle Ner
sen sind gespannt. ES vergehen zwanzig
Minuten es wird ine halbe Stunde.
Da kommt in Wagen, ein Maschinen
gewehrPat'-onenwagen deß 60. Jnfante
rieRegime,nts. mit Jubel begrüßt und
Dankbarkeit. Kommt doch auch gleichzeitig
on dem Regimenwsiihrer der 60er eine
,
VV
nösn
l 1
- i l i
i , , t-
! ( I fi -
II f
' ' t ' '
f .
f-i
t
'
f
1 k
' f'
I 1
'
i
"rf
. ,i
c i
- -
I f i
l l
f
('
t '
I 1
1 1 fcl
1
!
,1 .
r
fr
l
, ;
H t
-I 'I
u-"n
,' , - ii
-i v.
z-'-e
w k ü' j '
I n
1.1. J
r -
1 z V
r f .es
5 Y X
i ?" -
f.-UfcT-'fi 5 i
,nkz ii,-in,,
1,1-1
I ttt t!
1 , ti"-
d't -f: ,1.2. i f. ch'-t
Thltrfny-'x-iU
( -n'r:t I
ll Mt " t k t5
vl.d'N. 2 t V
'('tu; ,V,if l ff tu
f'nf.:;;,. ('.;'
(: :t 1 ?.',, f:j
t f- 'i üf Ft.mi-'
!:t:j f'd", i"e I
i'uen Anst-ikn, nt.iM'fl. 5m Cstm t
j;nnt tl hellet ju n rt' 7 ,i nU-n pe
finntfil d! N !I f 'I n ht rtt.inzfffit un
die sttuft ffitet s ! i er, ! ti ' t t- ni.-i
d'tifchtn Feutt Niki b't brN!, und viert
Ansturm z'isimm'ii. Tel 1" -""1 fiTüvt.
Ist fi.inU'f ist bn.'.l b't Rimnil.
Hat geht In seine tMeHiffelle in den ff
ler eines Hi:, iittii.1, um bit C-iefanj?
nen zu frnefnien.
Drei frische, nocki nfehf einaefetzte frein
zosifiif Regimenter No. IV,, ll-f unb 117
hatten ben Sturm gemacht gegen tni
kleine Häuflein 81er ton fi Offizieren und
4tS Mann! Einer von ben Gefangenen
sprach deutsch. lr war einige J.rh in
Frankfurt befchästigt gewesen und war
sebr erflannf. gegen bei Frankfurter Re
giment giefocdten zu heben.
Bei ben Mnn waren geringe Verluste:
3 Todte und fj Verwundete. Beim Gegner
zählten wir 283 Todte vor der Front auf
25.0 b!S 300 Meter; aber dopvelf soviel
auf 500 Meter. Einzelne Franzofen lagm
bis 20 Meter vor der Feucrlinie.
Ein Heller schöner Spätsommertag folgte
dieser blutigen Nacht. Nie werden die An
gebörigen beS Regiments ben 7. Oktober
und die Nacht vergessen, wie mit 6 Off!
zieren und 44? Mann die Angriffe von
drei französischen Regimentern abgcfchla
gen wurden.
Brotvers orgung in Luxemburg.
Durch eine neue Regierungsverfügung
ist in Luremburg die Herstellung reinen
Weizenmehls verboten worben. Roggen
muß bis 72 und Weizen bis 80 Prozent
durchgemahlen werben. Durch denselben
Beschluß wird daS System der Brotkarten
rm ganzen Lande eingeführt.
Beurlaubungen Wehrpflichtiger.
DaS stellvertretende General Kom
manbo deZ 18. Armeekorps erlaßt fol
genbe Verfügung:
Ungeachtet de, ihm obliegenden starken
Erfatzgestellungen hat sich das stellvertre
tende General-Kommanbo veranlaßt gese
hen, in zahlreichen Fällen Zurückstellun
gen und Beurlaubungen von Wehrpflicht!
gen eintreten zu lassen, um biesen bie
Möglichkeit zu geben, in inbusiriellen ober
landwirtschaftlichen Betrieben zu bei
ten. Das stellvertretende GencralKom
mando glaubt sich zu tnesen Zurückstellun
gen berechtigt und verpflichtet,' um das
wirthschaftliche Leben aus ber Höhe zu
halten, aus der es sich erfreulicherweise be
finbet. Wenn hiernach baS stellvertretende
General-Kommanbo durch die vorvczeich
nete Maßnahme den wirtschaftlichen 23c
dllrfnisscn entgegen gekommen ist und die
fcn, so weit wie irgend möglich, Rechnung
gefragen hat. so muß es auch von ben
Wehrpflichtigen, benen die betr. Vergün
stigungen zu Gute gekommen sind, erwar
ten. baß sie sich ber Pflichten bewußt blei
ben, die gerade ihnen der Allgemeinheit
gegenüber obliegen und die sie durch grüßt
mögliche Anspannung aller Kräfte zur
Arbeit in denjenigen Zweigen des Wirth
schaftlichcn Lebens, wofür sie eine Beur
laubung oder Zurückstellung erfahren
haben, bethätigen müssen.
webet eines Kindes.
Die fünfjährige Erna, beren Vater im
Felbe steht, betet vor bem Schlafengehen:
Lieber Gott, beschütze meinen lieben Papa
unb alle Verwandten und alle Generale,
am vollsten den Hindenburg!"
Opferwillige Künstler.
Die Mitglieder bes HostheaterOrchc
sterS in Mannheim hatten in opferwilliger
Weife den Ertrag der sechs musikalischen
Akademien des vergangenen Winters, der
sonst einen erheblichen Theil ihreS Euu
kammens bildet, der Eenirale für Kriegs
fürforge überwiesen. Nach der nun vor
liegenden Abrechnung konnten 14,681 Mk.
abgeliefert werden. '
...
Sven Hedin im Osten.
Von dtm Kriegspiessequartier in Wien
wird gemeldet: Sven Hedin ist von einer ,
einwöchigen Frontreist im Bereich der
vierten Arm in den Slanbort bes
ArmeeoberkommanboS zurückgekehrt. l?r
hat Truppen in ben voibersten Stellungen
besucht und auch bie Eiappeneinrichtungcn
der Armee mit befonbcrem Jntcrcffe de
sichtiat. Der Forfchungsreisendc brachte
von feiner Fahrt die besten Eindrücke mit
und äußerte sich namentlich über wahr
genommene Fürsorge für Verwundete und
Kranke, sowie über die Verpflegung der
Truppen in Worte wahrer ?ewinbc
rnng. ,
c