Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 15, 1915, Image 2

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stetig dcrdränMden Gescchi-iinie die
Festung Vcrdun Kdroht. Jusownt be
zweckt die gegenkräriige frzn,ösische Ofsen
fioe die Eilcichterung der Festiing; die Gc
waltscimZeit der Angfifft im Verglich zu
den zahlreichkn früderen Entlastung-!
suchen würd dabei auf die Lage der Iran
gejea im Raum von Vefdua einen Ruck
s.s.'uß zulassen. Wenn bei die franzs
fische Hckf:slc!!ung weiiefgehende Pläne
hat, dann mag ihr wohl :m ahnlicher Vor
ftcsz vorschweixn, wie er in den ersten
Krieasmochzn durch die Lücke Metz-Stratz
bürg in Verbindung knit einem Eiirfall in
den Sundgau versucht worden ist, wobei
allerdings die Aussicht auf einen Erfolg
jetzt mindestens elxnso gering Ware wie
damals.
Der Angriff auf die deutsche Front zwi
schen Maas und Mosel sieht auf unserer
Äartcnstizze (der dicke Strich bezeichnet
annähernd den Verlauf der Gefechtslinie,
ohne auf die beiderseitigen Stellungen im
einzelne Rücksicht zu nehmen) wegen der
Möglichkeit, den von dm Teutschen w
fcfeiyt Raum von zwei Seiten zu flanfi
re, für die Franzosen recht verlockend
aus. I Wirklichkeit handelt eZ sich aber
trotzdem um Frontalangriffe schwnster
Art gegen vortrefflich gewählte und aus
gebaute Skellunqen, die sich einem oe ow
der aus den Maas und Moselhd'he sehr
rauhen und durchschnittenen Gelände, das
mit dichten Wäldern bestanden ist, äußerst
aefchickt anschmiegen die Gegend von St,
Mihiel ist allerdings vermuthlich starkem
Flankenfeuer ausgesetzt. Abgesehen von
der Schwierigkeit, die sich den Transpor
tt hinter der deutschen Front bieten,
. dürfte darum die taktisch Lage der deut
schen Gean bei ihren Angriffen eher
ungünstiger sein, olö wie sie kürzlich i
der Champagne war.
Ueber den Verlauf der bisherigen
Kämpfe, die bei gewaltigen Verlusten den
Franzosen keinerlei Gewinn van ?.'??rth
tinacbracht haben, sind wir durch mtrt:
ausführliche Darstellungen von zuständi
ger deutscher Seite unterrichtet worden.
Es kann darum im wesentlichen auf die
Berichte verwiesen werden. Auf dem Ver
dun zugekehrten Flügel der deutschen Stel
lunz waren die Hauptangriffe der Feinde
gegen die deutschen Gräben auf der zwi
fchcn Les Eparges und CombreZ gelege
nen Vergkuppe am O strand der Maas
höhen gerichtet. Tiefe Kuppe überraat die
östlich und nordöstlich davon sich ausbrei
tmde wellige Woevre etwa um 150 bis
180 Meter und beherrscht die Straße
FresneS Vigneulles. Wie anscheinend
bei den meisten Kämpfen im Verlauf der
Menwüktigeg Offensive befolgten die
Teutschen hier die Taktik, dm Schwer
Punkt ihrer Vertheidigung in die Haupt
stcllunz zurllckzuverlegen, Was bisweilen
einen vorübergehenden Verlust einzelner
Grabenstücke zur Folge hat, aber zugleich
den Lnireifer, der in den wirksamsten
Bereich de, teutsch? Äkschu'ze und Ge
wehre geräili. furchtbar? Opfer kostet. Xa
d'e französischen Truppcnsührer ihrem
kZcueralsiab und dii'sek dem Pukllkum jede
such noch so unsichere und noch so kurz
l -"rnte Beschul?? eine! Krakns mit
zulhälm sich beeilen, ohne mit der Meldung
des, kischfoZgenden Verlustes ebenso Punkt
lich zu sein, erklärt sich des krasse Wider
stt,ch zwischen deutscher und französischer
Erstellung weigstnS einigumafzen.
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sl,.:i M.icray Marchevi?i m der
vr'-Ekene. von wo aus tnai im Fall
s"is Qq.-ts eine Flankirung der ge
r.nv !-n CombreHohe erzielen könnte,
fowi tt dem EelouZeWa!d gegenüber.
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Jif i'iti C.(:;;f'ü.tk f;:.-n! IkJne C'uU
s ?,!'.- ein' k--trZcht!?chen "keil Ikree
Loüf, als ?rki'.'?7,'z in die Oeimakh
.'!e S'!ven e'h'N in die Millionen!
Und die rWr'J'-i reeskü a sie ( reich
lili und aut reit all's ki-ibesnothourst
tt!f die Jn!'-V'r.liT fii chnhw'fk. Und
daß der Geist s i-rf.T drüben 'cm
b;m unserer Leute doch sk,r verschieden
ist, neht auch ans den ?e!knichblätlek
hervor. Cfn '-f.ivt, etwas kritisch deran
kaqter tklorl ist cZ. der es gesckriela bat,
oie ?.'-k!?rni", nT'fr voll ernsten
fflichh-fiiMel. Natürlich mutz ihm der
Kriea sinnwZ ers.inen. der nur dann
eine Ver'chtiiüni fof, wenn er von dem
flammenden Entschluß einer ganzen Na
tion getragen ist,
Hermann Kaisch. KriezZberichterstattek.
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neuen Vorstosz ausgesucht hat, liegt nörd
lich und östlich von Vcrdun, ferner an den
Maashöheu zwischen Toul und Lerdun.
sowie in der Gegend von Toul zwischen
Maas und Mosel. Das neue Kampffeld
befindet sich dicht an der deutschen Grenze
und weit von dem Inneren von Frank
reich entfernt. Seine Wahl steht anschei
nend im engen Zusammenhange mit der
Festung Verdun. Sie bildet in Verbin
dung mit de südlich liegenden Sperr
forts der Maas den Eckpfeiler, an den sich
die ganze französische Stellung anlehnt,
und wo sie aus ihrer Weft-Ostrichtung
nach Süden umbiegt. Verdun und die
Serrforts sichern die-rechte Flanke der
Franzosen gegen jeden umfassenden Bn
griff und haben dadurch bisher die Teut
schen zum schwierigen und zeitraubenden
Frontalangriffe genöthiSi. 'In der letz
tm Zeit sind die Deutsche an verschiede
nen Stellen näher an die Festung heran
gekommen und haben ihre Einschliehungs
linie weiter vorgetrieben. Die Franzosen
sind aber sehr empfindlich für , jeden
Druck, der auf ihre rechte Flanke ausge
übt wird, und wollen anscheinend jetzt
durch eine größere Offensive das erfolg
reiche Vorgehen der Deutschen gegen V::
du wieder ausgleichen.
Die neue Offensive unterscheidet sich
von dem früheren Turchbruchsversuch In
der Champagne namentlich dadurch, daß
keine große, zusammenhängende Schlacht
auf der gc.-zen Front geführt wird, fon
dern daß das Unternehmen in mehrere
einzelne Angriffe zerfällt, die zwar nicht
in unmittelbarer Verbindung miteinander
stehen, aber doch auf Grund eines allge
meinen OperationsplaneZ gleichzeitig er
folgen. Sie sind mit ten Hauptkräf'cn
such nicht gegen die eigentliche Front der
Deutschen gerichtet, sondern mehr gegen
ihre Flanken. DieS ist dadurch möglich
geworden, daß die deutschen Stellungen,
die in der Champagne und im Argonnen
wald von Äesten nach Osten laufen, um
die Fkl'ung Verdun einen großen Bogen
beschreiken muffen, um sich der Wirkung
der witt'"'genden FestungZgefchütze und
der offensive Thätigkeit der Besatzung
zu entziehen. Gleickeitiq nehmen die
deutschen Linien bei Vndun die Richtung
nach Süden und nähern sich südlich der
Festung unmittelbar dek MaaZ, die sie
bei St. Mihiel auf kurze Strecke über
schreiten, um dann wieder auf daS Ost
ufez des Flusses zurückzutreten und nach
Osten zu führen. Während also die
eiqentli Front zwischen Verdun und
' Mihiel nach Westen gerichtet ist. zeigt
die rechte Flanke auf einer kirne Strecke
nach Norden, die linke nach Süden. Die
Franzose sind daher durch ein Vorgehe i
Als der Winlerjchlacht
in der ßhampagne".
Großes Hauptquartier, ZL März.
Die letzten schweren Kämpfe an unse
rer Westfront spielte sich in der Cliam
psifv pouiIlcue ab, der Läuse-Champagne',
wie das Wort übersetzt wird, auf
einer wenig fruchtbaren Hochebene, die ab
und zu von mäßig hohen flach gestreckten
Höhenzügen durchquert wird. An Baum
bestand fallen bloß Nadelhölzer auf, meist
noch junge Pflanzungen, die oft in eigen
artig massigen Gruppen auftreten. Sie
liefern in stets willkommener Weife das
Holz für die Schützengräben, Unterstände
und für die 'Pfähle der Drahtverhaue.
Unsere Fahrt durch dies einförmige Ge
lände brachte uns bald zu dem Armee
oberkommando, und wir hatten das Glück,
Exzellenz v. Einem, den allen bekannten
Generalobersten und elsemaligen Kriegs
minister, dem die an den Kämpfen be
f., iligten Truppen unterstehen, in einem
Augenblick zu erreichen, der ihm gestattete,
uns, wenn auch nur kurze Zeit, bei sich zu
sehen.
Unter Hinweis auf die bekanntgegebe
nen Thatsachen ertheilte der Oberkom
mandirende unZ gern die Erlaubnis, so
weit eS die augenblicklich Lage gestatte,
vorzudringen und uns davon zu überzeu
gen, daß unsere Stellung sich unverrück
aus Verdun und aus dem nördlich der
Festung liegenden Ornethale sowie durch
einen Vorstoß aus Toul in de' Lage, ihre
Angriffe gegen die deutschen Flanken zu
richten, was sonst auf der gan"" übrigen
S Aacktfront ia Weftflandern und Nord
f kreich ni'it wieder der Fall ist.
Der günftigsie Moment ' Ausfüh
rung eines derartigen Angriffes liegt in
der Ueberraschuna, wenn es gelingt, in
d' feindliche Linien einzubrechen, ehe
der Gegner Zeit genug gehabt hat, seine
ru-kmrt Reserven heranzubringen
und entsprechende Gea'n-'asressel zu
treffen. Dieser in gewisse Sinne kri
tische Moment ist ade, dorüdergeqange,
ohne daß die Franzosen einen Erfolg er
zielt hätten. Und in der Zwischenzeit hat
die deutsche Heeresleitung Gelegenheit ge
habt, die nothwendigen Kräfte heranzu
ziehen, um auch späteren, mit stärkeren
Kräften unternommenen Angriffen er
solgreich begegne zu können. A. S.
bar an den bisher festgehaltenen Punkten
befinde und setzte er hinzu nach der
außerordentlich starken Probe, die wah
rend der letzten Kämpfe abgelegt worden
sei, auch weiter befinden erde. Freilich
liege noch geraumes Gelände hinter der
Front im Bereich des schweren feindlichen
Artilleriefeuers, und Vorsicht fei geboten.
Die uns zur Führung bestimmten Offi
ziere würden ober für jede Sicherheit und
gleichzeitig dafür sorgen, daß wir ohne
unnöthigk Gefahr genug sehen könnten,
um die erfreuliche Thatfache unserer un
erschütterten Stellung bestätigt zu finden.
Mit Ernst und Ergriffenheit sprach Se.
Exzellenz von den unerhörten Leistungen
der Regimenter, die in den fürchterlichen
Kämpfen unerschütterlich standgehalten
hätten. Mit dem Wunsch auf gute Ge
lingen unserer Fahrt wurden wir entlas
sen, um noch von seinem Generalftabs
chef empfangen zu werden. ,
Mit lebhafter Freude konnte ich in die
sem bayerischen General den Führer der
Division, bei der ich im Januar in St.
Mihiel weilen durfte, Eizellen, ö. Höhn,
.'.'dererkknnen, einen außerordentlich leb
hasten, schlanke, sehnigen General, der
mit großer Anschaulichkeit den charakte
ristischen Verlauf der Stellungskämpfe
darlegte, sogar unter Zuhilfenahme rasch
entworfener Bleistiftskizzen. Man denke
sich eine Linie, die den Schützengraben
darstellt? nun wird ein Theil dieser Linie
völlig von Granaten zerstört. Behend
und flink setzen sich in dieser Lücke die
Franzosen fest vnd bauen sich rasch unter
geschickter Benutzung von Granatlöcher
und Grabenreste eint Stellung aus, die
unsere ursprüngliche Linie durchquert.
Sobald dieser Thatbestand festgestellt ist,
beginnt der Sappenkrieg, d. h. wir ver
suchen, von beiden Selten die neue kleine
französische Stellung zu umfassen, indem
wir uns mit Sappen heranarbeiten.
Gleichzeitig versucht sich der Feind an un
sere Stellung heranznqraben. nd schließ
lich kommt es zum Angriff mit Minen
Werfern und Handgranaten, wobei dan
der von zwei Seiten angegriffene Ein
drmgling .abgeguetschk wird, d. h, sich
ergeben, oder daran glauben muß. So
lange die Franzosen i einem solchen
Loch sitzen, das in' unsere Stellung hin
Z.iragt, haben sie allerdings einige Ge
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ländegewinn" zu verzeichnen. Ander!
sind ihre Berichte nicht zu deuten!. Ezzel
ienz v. Höhn schilderte auch in sehr ein
dringlicher Weise, wie daß kleine, schmuck
lose Zimrnerchen, in dem er uns empfing,
Zeuge sehr schwer .' und ernster Stunden
gewesen sei. Freilich sind wir hier vor
Granaten sicher, aber ein Trommelfeuer
von Nachrichten und schwerwiegenden
Entschlüsse hämmerte auch auf uns ein.
Die Verantwortlichkeit, die Reserve icht
zu früh aber auch nicht zu spät anzu
setzen, um den beabsichtigten Erfolg her
beizuführen, stellte uns oft vor sehr
schwere Entschlüsse. Es erfordert die?
ein beständig klares Erfasse der Ge
fammtlage, ein Abwägen der Möglichkeit
ten und . dal Schwerste die Erkennt
niS deZ kritischen Augenbl'", wo der
Ein'atz gemacht werden muß. Na,"
sagte Se. Exzellenz zum Schluß, dies
mal habe wir eS ja, wie dek Erfolg
zeigt, richtig getroffen, und wir werden
uns bemühen, es Immer wieder so richtig
zu machen.' Auch er fand nicht genug
deS NUHmenl , c die Tapferkeit und zähe
.erftandskraft der Regimenter, die den
höllischen Kampf mit der gleichen Vra
i ,r b.ö zu Ende durchgeholte hatte.
D. nn ging'S b" n Fuß weiter, in
Deckung hinter Wäldchen oder durch N!'
derungen, die nicht eingesehen werden
können. Hier begegnete unt auch der tm
Generalstabsbericht genannte General
Fleck, der eine der Korpisühre,, der für
die Winterschlacht in der Champagne eine
hohe AllSzeichnunz empfing; hoch zu Roß
ritt er durch daS Thal, um sich ach
einige Stellungen zu begeben, in un
ungewohntes Bild, da wir die Komm
direnden bisher nur im Karten oder öe
rathungszimmer sehen durften. Er oricn
tirte uns über die verschiedenen Punkte
der vergangenen Schlacht und entließ uns
mit unseren Führern, die an dem Kampf
selbst theilqenommen halten.
Ei Artiklerieosfizier berichtete von dem
spannendste Augenblick. Der wüthende
?!r!illerieangrisf hatte den Sturm einge
leitet, jetzt galt es, den Augenblick abzu
passen, wo der Feind unsere Stellung ge
nügend erschüttert zu haben glaubke, um
den Sturm wage za können. Das Er
scheinen der Sturmkolonnen ist für die
Artillerie der Augenblick deS Eingreifens;
versäumt, ist er nicht nachzuholen, denn
wen der stürmende Feind an unsere
Stellung Hera kam. muß unsere Artille
rie ebenso fchweiaen wie die feindliche, um
nicht die eigene Mannschaft zu beschießen.
Mit brennenden Augen blickten die Be
obachter gespannt ach der Geländewelle,
hinter der der Feind vermuthlich hervor
b.lchen würde, aber immer noch warken
die Granaten beim Einschlagen bei unse
ren Stklluns?,. die Erdinassen wie
schwarze Vorhäne'k In die Luft, noch im
mer vermischten sich mit diesen Erbmasse
die auplmenden Wolken der erplodirenden
Geschosse da blitzt eS von tausend kle!
nen Punkten über der Höhe die Spitzen
der aufaepslanzten Seitengewehre bei
fturmbereiten Feindes! Nicht langk, und
eS erschienen die KappiS ein lange
Reihe dunkler Punkte und dann er
hebt sich eine den ganzen Hang krönende
lange, schwarze Schlange, die allmählich
höher steigt da bergauf vorrückende
stürmende Korvs! Run ergeht die tele
phonische Weifung: Alle verfügbare
Geschütze auf Höhe X!" E, dauert
Hin Fkerordungsbkatt
für Mufjlsch.J'oren.
Die dem Hindenburgischen Oberkom
Mando unterstellte Civilverwalkung für
RusstschPolen giebt ein Verordnung!
blast der kaiserlich deutschen Verwaltung
i Polen" heraus. Wie der Oberbefehls,
haber Ost, Generalfcldmarschall . Hin
dcnburg. a der Spitze der erste Rum
mer bekannt giebt, werden alle Verord
nungen in deutscher und polnischer Spra
5t veröffentlicht und erlangen, soweit frt
nen nicht ein anderer Termin für da
Inkrafttreten vorgeschrieben ist, verbind
liche Kraft mit dem Ablauf del dritten
Zage Nach der Ausgabe deS Blatte. All
diese Verordnungen haben für Russisch
Polen Gesetzeskraft.
Die erste Nummer deS VerordnunzS
blatte enthalt Bestimmungen de Ober
befeblshaberk über den GrenzverZehr vo
Menschen und Waaren, durch die alle bis
herlgen Bestimmung aufgehoben wer
den; ferner über die Einführung deS Gke,
gorianifchin Kalender5 und der mittels
ropäischcn Zeit, sowie über die Aufhebung
der sogenannten Galalezae. über die Auf
Hebung des do der russischen Regierung
erlassenen ZahlungsverboteS und der da
Verbot van Zahlungen nach feindliche
Staaten, sowie über die Aufhebun. del
Moratoriums, über die Verlängerung de
Wechsel und ssheckrechtes.
Poppaea, Heros Gemahlin, wurde
in einem jüdlsihen Crge, dem einzigen
unter den vielen Urnen, in der Gruft dek
Julier beigesetzt. -