Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 13, 1915, Image 7

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Steuermann, '.'luf Uv te
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Papieien und cfq.chiut.uichftn um
leitd, unö lliuft uie: Vifhinen Git
Mich, ich I!.N II! it t'tt HiJtnÜüö"
und dergleichen harte man Don allen
Seiten. 'JUi sich ußt tiniiittiit..LJ
tctubiat huiioi, vkg.ttin der Guuct
mann fccn eine oder ndcren ja sich
zu rusen. inen Ikil ber Papiere
behielt tr und denn igenlümcr gin
gen in dlis Kon!i,'r. Ich stand im
äubkreii Ring der üöaricndtn; denn
so schnell gedachte ich London nicht
zu verlassen. Ader dtr Steuermann
trdlickte mich und schon winkte tr,
Ich ging hin zu ihm und tr fragte
mich, wo ich zuletzt gewesen sei,
Bor kurzem don einer Ostindien
reite angekommen , antwortete ich
Kann ich Ihre Papiere bckom
mtn?
.Ich wollte jetzt noch gar nicht fort
don hier.'
.Kommen Sie nur, prächtiges
Schiss. kurze Reise, direkt nach !on
..zurück", meinte er, und ehe ich
recht wußte wie, Hütte ich mich sllr
eine Reise nach Sydney und zurück
verpflichtet. Wir erhielten Bescheio,
am folgr.iden Tage um zwei Uhr an
Bord zu fein, dann sollte ts sofort
in See geben.
Als ich mich zur bestimmten Zei
einsand, lag die Port Jackson" im
.Basin . die Luken geschallt, Segel
angeschlagen und alles seeklar. Ei-
ner nach dem anderen kam nun an
mit seinem Kleioersacl auf der Schul'
ter. Sobald alle Mann an Bord
waren, wurde losgeworsen, und kurz
darauf befanden wir uns auf der
von großen und kleinen Fahrzeugen
wimmelnden Themse, auf dem Wege
nach Gravesend. Dort sollten wir
iw sonnen Pulver uno vnamn
laden, weil es wegen der damit der-
bundenen Gcsahr m London nicht zu
gelassen worden war. Nach einigen
Stunden waren wir angelangt und
begannen sofort die gefährliche Ware
an Bord zu nehmen. Diese wurde
Mlttschlsss in der Groszuke m einem
eigens dafür hergerichteten Abteil ver
staut. Am anderen Morgen waren
wir damit fertig und die Reise
wurde fortgesekt.
Bei Dover verließ uns der Lotse
mit dem Schlepper. .Port Jack
sons" weiße Segel wurden von ei'
ner steifen nordöstlichen Brise ge
spannt und nun ging eS nach dem
Stiden. Daö Schiff machte gute
Fahrt, und bald genug pflügte es
das unruhige Wasser des K!ordatlan
tik, während die letzten Umrisse Eng
lands am Horizont mehr und mehr
verschwanden.
Eines Abends frischte der Wind
bedeutend aus und m der Nacht blies
eS einen halben Sturm, weshalb wir,
daö erstemal auf dieser Reise, Segel
bergen mußten. Die obersten Segel
wurden aussegelt und in der pech
schwarzen Nacht enterten wir zum
Festmachen auf. Ein langer Jrlaw
der und ich gingen an die Luvnock
" TroKbronraa, und da daö Fuß
pferd dieser Raa zu hart unter sie
,estreckt war, hatte es der Lange
"schwer, sich im Gleichgewicht zu hal
jen. Wir begannen schnell, daS hart
scblagende Segel einzuholen, aber, als
wir damit ziemlich fertig waren, kam
ein plötzlicher Windstoß und riß da
Segel aus unseren Händen. Wir
singen ausö neue an, einzuholen, aber
mit einem Pang" flog es wieder los.
Ich horte einen Schrei, und in dem
selben Augenblick sah ich den langen
Paddy mit dem Kopf zuerst über die
Raa gehen und in der Dunkelheit
k verschwinden. An Deck", schrie ich
auS vollem Halse und war mit einem
Sprung an den Pardunen, an wel
chen ich mich mit- Geschwindigkeit
lruntergleiten ließ. An Deck wurdk.
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p!un tir.ci ü'fsiich ab. Unsers
ijituct war gteß, dcnn tl w.uen
inchkkkt 0 U!urii, wt'cht d.ii Kifich
dieses gicf'n Oicitti noch nicht pa'
sictt l;i;n. Der Cictrard, welcher
jich unter diesen kks.ind, rar sehr
diinge bvr der schonungslosen Ve
Handlung, mit der die Lilliknt,iu!e
vor sich geht, und ak ale möglichen
Arten halte er versuch!, sich sreizu
kausen. as gelang ihm zuletzt auch.
Aber nun war er höchst neugierig und
wollte gern sehen, wie es den anderen
erging, welche sich nicht drücken könn
ten. Neptuns Heller bekamen ihn
dabei zu Gesicht, und ehe er sich wi'
versetzen konnte, befand er sich in dem
bis zum Rande gefüllten Wasserbas
sin. Nur vom Rasieren mit dem ein
und einen halben Meter langen Holz
messer kam er frei, er wurde auch
nicht mit der vom Zimmermann her-
gestellten Teer- und Farbenmischung
eingestellt.
Hier am Aequator hatten wir ei-
nige Tage veränderliches Wetter.
Aber bald kamen wir in den Bereich
des Südostpassats, und nun ging es
geradeswegs nach dem Kap der Gu
ten Hoffnung. Am Kap lagen wir
drei Tage unter Gegenwind und
Sturm, ehe wir den zum Fortsetzen
der Reise nötigen Wind bekamen.
Port Jackson rollte nun mit un-
gefähr 12 Knoten Fahrt auf Austra
lien zu. und wir rechneten schon aus,
in wieviel Zagen wir auf der
George Stteet in Sydney fpazie
ren gehen konnten. Bl?le Vorschläge
wurden gemacht und manches Luft
chloß gebaut, und unser alter Am
mermann, weicher seine Familie in
Sydney hatte, freute sich schon in Ge
danken auf den Augenblick, in dem er
grau und Kinder ,n seine Arme
chtlegen wuroe.
Da . ahnte wohl niemand, dak
kaum zwei Faden unter uns ein
glühender Herd war, welchem nur
noch genugende Luft fehlte, um sich
zu einem verheerenden Brand aus
dehnen.
AIs wir an einem Moraen das
Deck wuschen, merkten wir. daß daS
Achterdeck an einer Stelle unaewohn
lich warm war, da es jedoch am Tage
vorher oe anders bei gewesen, dach
en wir uns nichts welter dabei. An
demselben Nachmittag wurde die
Achterluke geöffnet und zwei Mann
in den ziemlich vollen Laderaum ge
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wmi, um eine an ic ie izu lauen.
weiche durch das Rollen des Schisses
losgeworden war und nun da unten
herumpolterte. Unten angekommen,
quoll den beiden Leuten erstickender
ualm entgegen, und kurz nachdem
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unugen it iilllllazivonen euren oie
Luke. Wir, die Freiwache hatten,
wurden plötzlich ausgeweckt durch den
Ruf: Feuer im Schiff! Alle
Mann an Deck!" Wir sprangen auf
und trugen Wasser in den Raum, in
dem Glauben, daß es schließlich nur
ein Kleiderballen war. der Feuer ge
angen hatte. Es half jedoch nichts,
mit jedem Augenblick wuchsen die
Flammen und dicker Qualm wälzte
im durcr, die Luke.
S'chließt die Luken!" rief der Ka
pttän vom Halbdeck, und wir beeil-
en uns, dies zu tun und darüber
mehrere gute Persenningen zu befesti
gen.
Alle Luftlöcher, welche in den
Raum führen, abdichten !" war der
nächste ektU. Er wurde mit der
größten Genauigkeit ausgeführt.
Macht du Rettungsboote klark
am es nun vom Halbdcck. Nach ri
nigcn Minuten waren die Boote aus
geschwungen und verproviantiert.
Währenddessen segelten wir am Win
de und, nun. jrat sin ansltvelles
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Ciit CiiJ vor uns die Aox
J.'ckson". VI n jctfiit Mast sprangt
tittnt JeutkzungkN hoher und hoitt,
liffktt lins die Kta;ni hinaus und
setzten die S (1 und sämtliches
Zauirerk in Vrand. fi,ien Vtiiien
blick sah das Ganze wie tin scjllich
geschiniicttes Fahrzcuz aus, üdeiiill
wie mit tlelirischen Lampen besetzt.
Mit aller Kraft legten wir uns nun
in die Riemen, damit wir aus dein
Bereich der Implosion kamen; denn es
galt ja unser Leben! Plötzlich gab
es einen gewaltigen Knall. l!r
schreckt blickten wir auf das Schiff,
welches jetzt einem feuerspeienden
Krater ähnelte, der seine Feucrmassen
in unendliche Hohen schleudert. Aber
im nächsten Augenblick war alles
wieder dunkel, dabei fing es an, alü
hende Holzsplitter zu regnen. Diese
verursachten uns viele Brandwun-
den. Kurz darauf stürzte eine hohe
Welle, welche durch die drploston ent
standen war, über unser Boot. Es
hatte angefangen zu blasen, und da
wir ganz durchnäßt waren, schul
telle es uns vor Kälte.
Wir saßen alle schweigend da,
überwältigt von der raschen Aufein
anderfolge der Ereignisse; aber bald
kamen wir zu der Einsicht, daß wir
uns in einer üblen Lage befanden.
Ein Ruf von dem anderen Boote
weckte uns aus unseren düsteren Ee
danken, und als es lanaseit kam,
beratschlagten wir, was wir zuerst
beginnen sollten. Es wurde beschlos
sen, vorerst ruhig liegen zu bleiben,
wenigstens bis zum Andruch des Ta
ges. Denn erstens war es nötig, daß
wlr uns ausruhten und dann woll
ten wir auch sehen, waS von dem
Schiffe übrig geblieben war. Wir
teilten uns in Wachen und kamen
uoerein, daß in Mm Boot eine La
terne brennen solle, damit wir uns
nicht aus Sicht verlieren konnten. Es
war auch möglich, daß dadurch die
Aufmerksamkeit eines vorbeifahrenden
Schiffes erregt wurde.
Nach einigen Stunden wurde es
hell. Suchend blickten wir nach al
len Richtungen über daS Wasser,
ober ohne Erfolg. Port Jackson"
war verschwunden, nur Trümmer,
Kisten und Ballen trieben hier und
da herum. Kein Segel, kein Rauch
war an dem scharf begrenzten Hori
zont zu sehen. Unter gedrückter Stim
mung wurde das Frühstück ausgeteilt
und verzehrt, während um uns die
Albatros und Kaptauben flatterten
und schrien. Nach dem Frühstück setz
ten wir die Reise nach Australien
so, ,n unseren zwei offenen, knapp
verproviantierten Booten, und unfrei
willig machte ich einen Vergleich mit
dem letzten Morgen an Bord der
Port Jack on". Das Boot, in wel
ehern sich der Kapitän befand, fuhr
voran. Unser Plan war, uns so gut
wie möglich auf dem gewöhnlichen
Wege der Dampfer zu halten, und in
beiden Booten scharf aufzupassen.
Gegen Abend gewahrten wir Rauch
am Horizont und mit größtem Ei
fer ruderten wir dorthin, ober der
Rauch verschwand bald und die kalte
Nacht kam über uns. Die Laternen
wurden angezündet und unser frühe
rer Kurs wieder aufgenommen. So
ging es mehrere Tage fort. Ein paar
mal wurde Rauch am Horizont ge-
ichtet, wir strengten uns aufs außer
te an, um in Sicht zu kommen, aber
mmer wieder wurden wir genarrt,
und schweren Sinnes steuerten wir
den alten Kurs weiter.
Eines Nachmittags fina es an. ziu
blasen, und in der folgenden Nacht
verloren wir das andere Boot außer
Sicht. Bei der schweren See nahm
unser Boot in beunruhigender Menge
Wasser über. So hatten alle Mann
die s.anze Nacht schwer zu arbeiten
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C 1 It v.itliHltfffl tutchfuht tri 1;.
iSf.ieit Mittag knn, wj ich öe
üi t.ict iMite. Ei alter U.'iatiise
.Uu;j mit leiserer stimmt vor, tuia
von uns, welcher dllkch das Los zu
bestimmen fei, solle sem Leben snr
die anderen opfern.
So konnten sich die anderen viel
leicht am Leben halten, bis sie von
einem Schisse ausgenommen werden",
sagte er, wenn ti zu lange dauert,
bis das geschieht, tvird eben noch ein
mal gelost.
Hierauf folgte Totenstille.
Ta ich einen derartigen ZUorschlag
erwartet hZtte, faßte ich mich zuerst
wieder und ging aufs heftigste dage
gen an. Damit begann ein lcbhaf
teö Hin und Herreöen. So ort
teilten wir uns in zwei Parteien, für
und wider. Aber zuletzt siegte der
Borschlag meines Gegners, es wurde
benimmt, dag einer sterben solle, da
mit die anderen leben könnten. Nun
wurde ein altes Notizbuch hervorgei
holt. Bon dessen Blättern wurden
Zettel geschnitten,., in gleicher Zahl
mit uns, den Schiffsjungen jedoch
ausgenommen; denn m seinem Zu
stände konnten wir es ihm nicht er
klärlich machen, worum es sich han
delte. Aus jeden Zettel, ausgenom
men einen, wurde eine Zahl geschrie
den, und derjenige, welcher den leeren
zog, sollte das Opferlamm werden.
Die Zettel wurden zusammengerollt
und in einen alten Hut getan, welchen
einer von uns über seinen Kopf hielt.
Schwelgend erhob sich darauf einer
der Matrosen, zog mit zitternder
Hand einen Zettel und fetzte sich wie
der, ohne ihn zu öffnen; denn das
sollte gleichzeitig geschehen, nachdem
alle gezogen hatten. Einer nach dem
anderen zog unter Stöhnen und
Schluchzen, bis die Reihe an unseren
Leichtmatrosen kam. Mit tranenge
sllllten Augen erhob er' sich, sah erst
hinauf in den Himmel und dann auf
uns, ein Mutter! schwebte über sei
ne trockenen Lippen, dann fiel er be
wußtlos hin. Ich sprang schnell hin
zu und hals hm, so gut ich konnte.
'Jiach kurzer Zeit schlug er seine Au
gen wieder auf, erhob sich rasch und
zog seinen Zettel. Nachdem wir alle
unsere Zettel geöffnet hatten, stand
unser kleiner Leichtmatrose auf und
sagte: Ich wußte es vorher, aber
laßt mich bis zum Abend leben."
Ein einstimmiges Ja" war die
Antwort. Darauf ging er ganz vor
in das Boot und fiel auf die Knie.
Unter all dem hatten wir ganz
vergessen, Ausguck zu halten, aber
ein greller Pfiff, gefolgt von einem
gemeinsamen, freudigen Schrei von
uns, erinnerte uns daran; denn hin
ter uns kam ein großer Dampfer di
rekt auf uns zu. Bald darauf lagen
wir mit unserem Boot langseit von
ihm. Ein Tau wurde uns zugewor
sen; damit wurde einer nach dem an
deren aufgeholt. Unser kleiner Leicht
matrose lag bewußtlos vorn im
Boot. Ich schlang ihm das Tau um
den Leib, worauf er aufgeholt wurde.
Dann folgte ich als letzter und das
Boot wurde losgeworsen.
An Deck des Dampfers standen
wir nun, schweigend und verwirrt
von dem plötzlichen Wechsel und stier
ten auf die Besatzung, als ob diese
unsere Wohltater waren, während
deren Fragen auf Englisch über uns
hngelten. Da hörten wir unseren
kleinen Leichtmatrofen um etwas zu
essen bitten, unmittelbar darauf
schrien wir alle: Essen! Wasser!'
und der Bann, welcher auf uns lag,
war gebrochen. Nun erhielten wir
Essen, aber zum Glück wurde dieses
durch eine vorsichtige Hand verteilt,
so daß wir nicht gleich gemästet wur
den. Nachdem der Hunger teilweise
gestillt war, fingen wir an, durch
einander zu fraßen,. Der Kavtti
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Ciuliiie UJittischfn n.ch ntn muh ijn
m iüvikN uu uns g il'icn tritt Llujch
und juihtunj in utfuut Jir.ii'ilhcu
Üdifjt ihr, Ir.iJ tvJe 1c i . f r I; e u rn a t ! 111 u a
isif" (;u:e schmekhiiste Krankheit
Mine ünde uo ijüt sind ge
schivöllen. Tic leijeste Bewegung
liilfA 01 lebe macht mich ttllstchli'lcii
Ich gebrauche, um meinen Kopf nur
einen joll senirartS zu bewegen, eine
dwigtelt. Und ich mochte menen
ilopi gerne (j Zoll seitwärts leaei.
Am Fenster sicyt ein Kasten und
zwar o, oaß ich vom Himmel nur
ein Stückchen sehe. Ich würde gerne
mehr vom Himmel sehen. Aber wie
geht daö'i Ich kann von den guten
beuten nicht verlangen, daß sie den
Kas.en wegrücken. Ich wollte es
schon dutzenomale sagen, aber ich darf
nicht. 12 ist zu unbescheiden. Ha,
ten sie nicht schon zu viel an mir
getan, daß sie mich aufnahmen und
mir Nahrung, Obdach und Pflege
gaben k
An der Wand, meinem Bette ge
genuber, hängt die Pyotographie rr
gend eines Menschen. Er scheint
glücklich gewesen zu sein. Wenigstens
sieht er geiund und wohlgenährt aus.
Was würde mich diese Photographie
kümmern, aber der Mensch lächelt
beständig. Man darf doch nicht la
chen, wenn man am Krankenlager
eines Schmerzgkplagten weilt. Ich
werbe nicht mehr hin eyen. Ich ver
suche es wenigstens. Doch immer
und immer kommt mir der Einfall,
zu sehen, ob der Mensch immer noch
lächelt. Und wirklich. Er lächelt
am Morgen, Mittag und Abend. So-
gar nachts, wenn mich die Schmerzen
wahnsinnig plagen. Ich sehe es beim
Scheine des Nachtlichtes. Hätte ich
doch einen Stein. Aber tvas nützt
mich der Stein? Ich kann keine
Hand rühren. Ich wurde ihn, wenn
ich könnte, zertrümmern. Nicht, weil
er mir etwas zu Leide getan. Er ist
vielleicht ein lieber Berwandter der
guten Leute. Nein, sein ewiges Lä
cheln würde ich zertrümmern.
Mein einziger Trost ist daS Zip
selchen vom Himmelreich, das ich xu
ben dem Kasten sehe. Es ist ein
dreieckiger Ausschnitt aus dem Welt'
all.
Ich vergaß zu sagen, daß auf dem
Kasten noch eine Hutschachtel steht.
Wenn diese nur weg wäre! Ich würde
etwas mehr vom Himmelreich sehen.
Aber ich werde mich bescheiden.
DieseS Zipfelchen vom Weltall ist
nun mein Spielzeug. Ich meine dies
doch selbstverständlich bildlich. ' Es ist
das Spielzeug meiner Phantasie.
Oder darf ich sagen, meine Seele
wohnt in diesem Abschnitt des Alls?
Glaubt mir, ich sehe in diesem
kleinen dreieckigen Fleckchen mehr als
ihr glaubt. Ihr geht unter dem
Sternengewölbe spazieren. Aber ihr
seht zu Boden. Euch mutz schon eine
Sternschnuppe den Anstoß geben.
euern Blick zum Sternenzelte zu er
heben.
Mir leuchtet aus dem Ausschnitt
des Himmels bei jeder klaren Nacht
e i n Stern entgegen. Mit diesem
Sterne rede ich. Ich denke mir, ob
auf ihm auch Menschen leiden müs
sen, wie ich. oder lächeln, wie mein
Nachbar. Richtig, er lächelt immer
noch!
Wie rch diesen Stern liebe! Er
hat mir schon manche schmerzvolle
Nacht verkürzt. Er redet auch mit
mir.
Neulich hörte ich ihn sagen: Ge.
duld!" und dabei zwinkerte er lustig.
Gkduio, ia Geouiv, die werde ich
hoben, lieber Stern. Der Doktor
sagte ja auch, es kann noch alles gut
werden.
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nachts zu ihn, brten.
Viel leicht weiß es ttt Doktor, ich
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Ich hibt den Tokior gefraa
Statt jeder Antwort griff er mir den
Puls, befühlte meine Stirne und
sprach:
Schlafen, schlafen
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Und wieder ist es Nacht und
wieder ist mein Stern nicht da!
Was habe ich dir zu Leide getan,
laß du dich verbirgst? Bist du auch
wie die Menschen und jener an der
Wands Berhohnst du mich denn
auch?
Nein, nein, in dir habe ich mich
nicht getäuscht. Du bist zu gut, zu
rein und zu erhaben. Ah! jetzt weiß
ich es, sie haben dich mir gestohlen,
ja gesiomen:
Pfui!
Ja. das Bild an der Wand lächelt,
lacht, grinst, weil es weiß, daß sie mir
iyn gestohlen haben.
Pfui! Pfui!
Wer will mich halten, das Bild zu
zerirummernk 1
Was scheren mich die Schmerzen
Meine Rache ist stärker!
Hinweg mit euch. ,hr Diebe. Ster-
nendiebe. ihr habe den Himmel be-
stöhlen. .
Gebt mir meinen Stern wieder!
Ich bin aus großer Ohnmacht tu
wacht. Man sagte mir, was vorge-fallen.
Ich habe die Maad. die Köckin
uno oen ausuerrn. die micb im
Bette in meinem Delirium festhalten
wollten, über den Haufen gerannt
und das Bild des Urgroßvaters mit
meinen Fäusten zertrümmert und zer
rissen und bin dann ohnmächtig und
blutüberströmt zu Boden gesunken.
Es tut mir herzlich leid für die
guten Leute, aber im ?sieberwabn ist
ja der Mensch unzurechnungsfähig.
ie nagen mir nichts nach. Sie
weroen im Gegenteil für meine Zu
lunsi ivrqen.
Jetzt ist die Krankheit aebrock,
und ich gehe der Gesunduna entaeaen.
Ich weiß, wie der Stern heißt.
'.11 tttt äTH cnjni ? .
unr Jiuaji zu IYM velkN.
Vättttich rmahnnngen.
WaS sie ihren in den Krieg ziehen.
vrn neu raten.
D e r D eui i f c ;
So geh mit Gott denn, und vergiß es
nimr.
Mehr IS Dein Lcdcn nclkn Ehr' und
Pflicht.
Der ftrairnof;
Was Dir ins Blut ,-cimpft seit Jahren
schon :
Ncvanchcl Denk daran! Revanche,
Sohn I
D e r E 11 a 1 1'. n d e r :
Vernichte, was sich Dir entgcflcnstellt,
Denn dafür zahlt Dir j der Staat
sein Velo.
Der Russe:
Nun kämpf für Väterchen mit Mut und
iiraft,
Und schreib recht vald aus der Gefan
genschaft.
Wenn zwei dasselbe
tun. Belgier: Schrecklich, daß un
ser König sein Belgien jetzt von
Frankreich aus regieren muß!
Franzose: Wieso schrecklich? Der
deutsche Kaiser regiert sein Land
doch auch von Frankreich aus.
Aus Rumänien. Nussi.
scher Agitator: Schlagt euch zu
Nußland, Rumänen: Rußland kann
und wird euch von den Oesterreichern
befreien:
Rumäne: Möglich! Aber wer it
MzliH blieb der, .Stern .naWlfreit uns von euch? ' -
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XI i'iit's.f en Ctf! f. ,ik p-'.en !',.!, d!k
t'isfi',!.t 1 1 tf k,n! ifiiJ-tncmmtn
weiden. !!.- in Im t: tr.i; in 7,1.
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silireit Letlustt zu It'Atn h ,,'en.
titelt sich sin feirt!i:;e Ctfnuri
mn tnntnk.,mxs. die dsm Vzit
seine Alsting terlanaU. (iüetch
z?!iq lies auch vom dänischen Kö
nigihof Nachricht darüber ein. daß
Nennen kam pss Truppen Nominten
geplündert hatten. Der Zar befahl
fosott. alle geraubten Wertgeaenstän.
de zurückzuerstatten, aber rotz aller
Mühe war nur noch ein kleiner Teil
davon aufzutreibkn. Schon damals,
nach der Schlacht in Ostpreußen, er
tönte in Rußland mit Anspielung
auf die baltische Abkunft Rennen
kampfs. der alte Ruf: Die Teilt
sckn haben unö verraten", aber
Großfürst Nikolai Nikolajewitsch wi
verstand damals noch allem Druck
und hielt Rennenkampf auf seinem
Posten. Aber sein Schicksal erreich,
te ihn Ende November. Won der
Armee Mackenfen waren zwei Armee
korps bei Brzeziny eingeschlossen:
schon waren zahlreiche Züge abae
gangen, um die Gefangenen, die man
erwartete, abzutransportieren, und
Sasono meinte zum rumänischen
Gesandten: Geraume Zeit lang
werden wir nichts mebr don ein
deutschen Offensive in Polen hören.
Dieser Sieg wird den Russen den
Weg nach Schlesien öffnen." Ren
nenkampf sollte mit seinem Heere den
Eisenring um die Deutschen im Nor
den schließen. Die Deutscken br
brachen mit unerhörter Wucht durch.
Nasse Stiefel im Kriege.
Die Frage, wie man im ßrien.
nasse Stiefel anzieht, ist für viele
im Kriege eine sehr wichtige Angele
genheit, denn gar manche, die tage
lang im Schnee und Regen mar
schiert sind, wagen es oft nickt, sieb
zur Nachtruhe der Stiefel zu entledi
gen. weil sie fürchten, sie dann nicht
oder wenigstens nicht so schnell anzu
bekommen, wie es bei Alarm nötig
ist. Ein Kriegsteilnehmer von 1870
11, der als Unterarzt den Krieg
mitmachte, der spätere Bonner Gynä
kologe Geheimrnt Fritsch. teilt in sei
nen Kriegserinnerungcn folgendes
mit: Wir hatten eine Methode ken-
nen gelernt, beim Alarm die Stiefel
schnell an die Beine zu bekommen.
Der Bursche mußte den Schaft hal
ten, daß man leicht hineinschlüpfen
konnte. Nun wurde eine brennende.
große Leitung, ein brennender Stroh
wisch oder eine Handvoll brennendes
Heu in den Stiefel geworfen, und
möglichst schnell kroch der Fuk in die
Flammen hinein, sie schnell erstickend.
Man behielt warme Füße, und die
Wärme wiederum hatte das voll
Fett gesaugte Leder schlüpfrig ge
macht. Wer diese Methode noch nicht
kannte, hatte Angst, sich zu Verbren
nen: das war aber bei einiger Firia
keit nicht möglich." Professor Fritsch
schreibt noch, daß er von einer allen
Frau, der Mutter eines verstorbenen
Freundes, fortwährend Strümpfe be
kam, mit denen er viele Kameraden
glücklich machte. Eines Morgens z.
B.," so erzählt er. marschierte ein
junger Offizier recht trübselig neben .
it..c .fi i ;... r . , . w
mir. uno ms ,cg iyn fragte, oo er
krank sei, erzählte er mir, seine Stie
fei seien völlig zerrissen und geplatzt.
Im Schlafe sei er dem Feuer im
Kamin zu nahe gekommen. Jetzt habe
er dünne Lacklederstiefeletten an. Sie
seien aber sehr eng. Heute früh sei
er nicht hineingekommen und habe
deshalb die Strümpfe weglassen müs
sen. Nun marschierte er mit den nack
ten Füßen in den dünnen Stiefeln
bei 10 Grad Kälte in Eis und
Schnee! Jetzt zogen wir die Stiefel
mit vereinten Kräften aus, zogen
trockene, wollene neue Strümpfe an
und bekamen auch mit Hilfe einer
brennenden Zeitung die Stiefel wie
der an die Füße. Da war denn da
Glück fitor. - '