Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 13, 1915, Image 5

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Alfred yertz.
- Nach drcizchn Jahren bewunderungs
würdigsicr Arbeit und Pslichtcrsüllung
' scheidet Hertz von uns; er ist der Träger
so vieler Errungenschaften, so heißer
Kämpfe und gewonnener, glorreicher
Schlachten, daß man mit seinem Namen
eigenilich den Begriff 'eines lluiiflvetcra
nen, der sich wirklich nach Ruhe sehnt,
verbinden sollte. Und doch ist der ganze
Kerl" erst 42 Jahre alt. Eine mcrlwür
dlge Beliebtheit das, eine tiefe Hochach
tung, die feine Name auslöst. Unser Pu
blikum hat sich, so große Fortschritte auch
Im lchten Jahrzehnt in dieser Richtung
gemacht wuicn, noch immer nicht zur
gebu'hrenden Wcrthschädung des Opern
dirigcnten aufgeschwungen. Oder viel
mehr: man freut sich seiner Arbeit und
seiner Erfolge, ohne seine Persöiilichlcit
,n den Brennpunkt des Interesse zu fiel
len, in dessen Lichtkegel sich der große Te
nor, die berühmte Primadonna seit jeher
haoen baden können. Hertz aber hatte das
Publikum wirklich und wahrhaftig In's
; Herz geschlossen. o oft er erschien, pras-
sclte der Beifall voll und reich auf ihn
: herab, an keine Claque und Clique, an kc,
nen Nang, an keine Kategorie gebur.den
DaZ sein behandschuhte Händchen der
' Millionörin war da ebenso In Thätigkeit.
wie die leistungsfähige, breite Patsche deZ
unstenthusiasten im Stchparterre, wie die
Hand dei ruhig und behäbig genießenden
BiirgerZ in den oberen Rängen und die
schwielige Fairst dc Arbeiter! auf dem
JuchhG". Das war die Anerkennung
und Dankbarkeit de Publikum! für die
große, ehrliche Arbeit, die Hertz geleistet
hat. Man freute sich seiner, mqn nahm
Antheil an seiner Entwicklung, denn man
hatte ihn wachsen und heranreisen gesehen,
immer ehrgeiziger, immer verhelszungs
doller, immer näher den großen Zielen,
die er in den letzten Jahren erreicht hatte,
Alfred Hertz war eben einer der ersten
künstlerischen .Kinder" unsererMillionars
oper gewesen. Ich erinnere mich noch mei
ner erste Borsiellungen im Metropoman.
Ich hatte kunstbegeisterte Bestrebungen und
yochstchende ttunstleistungen da drüben in
Nord und Cüd gesehen und gehört, wenn
auch nur in ganz vereinzelten Fällen
solche Sammlungen singender Berühmt
heilen wie hier. So war e! noch vor
siebzehn Jahren. Im Grunde aber, un
geachtet der faScinlrenden ftrnist so vieler
Größen, kaum je eine wirklich durckige
arbeitete vollendete Gcsammtlcislung. Das
Starshstcm stand in voller Blüthe. Da
Publikum wollte ttröhen und Berühmi
hciten, erreichte Vollhöhe der Kunst. Das
schloß die keimende, werdende Künstler
schaft aus. Ein künstlerischer Haushält
ohne Kinder! Man mußte hier auf die
Zugendlichen, viel versprechenden Begabun
grn, welche sozusagen unter unseren Augen
wachsen sollten, verzichten. Alfred Hertz
war, wie gesagt, einer der, Ersten der
Jungen'. Kaum Wjährig, mit dem Na
gelegentlich Uebcrzcit arbeiten ließ.
Alfred Hertz war aber gekommen, um
zu bleiben, und nun begannen seine schme
ren Kampseßjahre, wobei er einen Krieg
gegen zwei Fronten, den gegen einschrän
kende, verflachende Einflüsse und den ac
ge seine eigne, jugendliche Ekllberanz.
auszuscchten hatte. Wo anerkannte Grö,
ßen des Taktstabs nur Episoden ihrer
glänzenden Lausbahn sahen, da hat Al
frcd Hertz seine Mission gefunden. Man
erinnert sich der großen Anfänge der Aera
Conried. welche leider bald in den Sand
verrannen. Feliz Mottl kam, um nach
einigen hitzigen Gefechten achselzuckend
zum .alllchlagei- zu werden, wie er
selbst bekannte. Später versuchte es
Gustav Mahler, in das Wespennest zu sie
chen, um dieses Beginnen nach wenigen
Schlachten als hoffnungslos aufzugeben
Alfred Hertz aber war der Verbündete
Conried ö bei seinen großen Anfangen,
um später, namentlich als die tödtliche
Krankheit de! Direktor! die Situation in
künstlerischem Sinne noch verschärft hatte,
mit Energie und Zähigkeit jeden Fußbreit
Kunstlandes zu vertheidigen und das Va
nier der deutschen Oper, welche damals
wirklich in die zweite Reihe relegirt wo
den war, hoch zu halten. Alfred Hertz hat
das Starsystcm voll zu kosten bekommen,
und er ist einer der größten Borkämpfer
gewesen, der wirklichen Kunst, der vor
nehmen Ensemblckunst. zum Siege zu der
helfen. Dieses Verdienst soll ihm unver
gesscn bleiben, und unsere Dankbarkeit
möge ihm für jene KampfcSjahre entschä
digen, wahrend welcher sein Pfad wahrlich
nicht mit Rosen bestreut war. Diese
Kampfpenode hat ihn gestählt und gelau
tert, zudem' ihm ein Dorn gelegentlich zur
Lilie geworden ist. Alfred Hertz war in
dieser langiahrigen Periode aus dem Sta
dlum des vielversprechenden Novizen in
das reife Mannesthum seiner Kunst ein
getreten.
Um die ganze, segensvolle Thätigkeit,
die vollen, glänzenden Berdicnste des lei
der Scheidenden gebührend würdigen zu
können, muß man vor Allem der umfas'
senden künstlerischen Durchbildung Alfred
Hertz' Gerechtigkeit angedeihen lassen.
Hertz ist ein Musiker von so reicher Uni
dcrsalität. wie wir sie hierzulande nur
recht wenige haben. Er wäre ein großer
Musiker, selbst wenn er keine spezielle Di
rigenlenbegabung hätte. Ungeachtet sei
nes Ehrgeize! hat er seinen eigenen Erfolg
dabei stets dem großen Ganzen unterstellt.
Er ist ein Deutscher: die Gewissenhafiig
keit steckt ihm im Blute. Seine Kunstbe.
geisterung kann durch nicht! gedämpft
werden. Ihm wohnt hierbei die große
Eigenschaft inne, von seinem eigenen
Feuer auch Anderen mittheilen zu kön
nen. Er entfesselte jederzeit die besten
Kräfte seiner Mitarbeiter, und wenn er
am'Dirigentenpult, so in seine Aufgabe
versenlt'und den Künstlern da! Beste ent-
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ifvtera (i.-f-itfcn itar, ti srlien alle die
greßkii u,!0 alch die klcikii europäisen
CpfnitKiifft räch, und anl d;m ersten
(Hraletaubet trat der tr'te ülieioerdienle
(lexotCfTi, Ur da! fchre 2ikt( aitjitrfj.ilL'
Bayreulh! zu edler Popularität gebracht
halle.
Alfred Hertz als Dirigent. ein Ar
!i!el für sich! und eigentlich d?ch über
fluftifj, denn das Piiblifurn, daS orof
dankbare, da! ihm fcfion seit der Antun
bifiiirig fincr Temtjfion den Absicd
fchiter fletnaefit Jvat, kennt ihn ja in all
den hoben, wundervollen Leistungen, die
er uns geschenkt bat. Auch da war er
bon unbeuo'amen, förmlich heiligem Ernst
Tic Grundlage bildete auch da die solide
Fundirung. die Ehrlichkeit, die suggestive
rast und die Farbenpracht seiner Person
liehen Begabung, wie denn auch seine per
feile Technik, wie es bei allen hervorranen
den Dirigenten der Fall ist, die persönlich
Note, die individuelle Prägung trug. Die
Großzügigkeit seiner Gestaltung schloß
ede Nnancirunaswuth aus. so charakrcri
stifche Lichter er auch zu werfen wußte.
Seme Höhepunkte zeichneten sich durch m
posanten Aufbau, bebende Wucht und
Ausstattung mit seelischen Accenten, durch
förmliche tragische Intuition, aus. Die
imposante musikalische Beleuchtung der
Hauptgruxpe, der sich alles Episodische
und Nebensächliche unterzuordnen hatte
war von hinreißender Wirkung. Der
Mann der großen Höhepunkte also?
Selbstverständlich! Seine geistige Durch
dringung und Gewissenhaftigkeit brachten
aber auch die .Ileineren otcn zu gcbüh
renbet Beachtung. Seine Kunst hatte im
Laufe der Jahr? eben den effektvollen
Aasgleich zwischen waltendem Naturtrieb
und weise wagendem Kunftverstand ge
funden. Eine besondere Note der Hertz'
schcn Wirkungen war die lodernde, lünst
lerische Sinnlichkeit, die ein schwüle! Gc
mälde wie zum Beispiel das Bacchanal
im Tannhäuser mit den brennendsten
Nuancen ausstattete, gegen welche Far
benorgie jedoch die förmlich keusche Ton
gebuna in der Zaubcrflöte" z. B. das
überraschendste und erfreulichste Gegenstück
bildete. Eine angeborene Naturliebe und
der Sinn für frischen Humor verliehen all
den Leistungen besondere Ursprünglichkeit
und Abwechslung. Dabei schöpfte Hertz
alles aus der Musik. Die Musik wurde
ihm zum Drama.
Bon dem Herrlichen, das ek'uns aege
ben. werden seine ragenden und bochge-
muthen Waaner-Darstellungen stets von
stolzen Gipfel bilden, der .Parsifal". die
vier ,N!ng"Dramen mit der imposanten
Gewirgswelt seiner stolzen Höhepunkte,
sein Tristan , sein unvergleichliche!
Meisterlich der Liebe und Entsagung.
Die Meistersinaer'. so kraftvoll deutsch
und künstlerisch erquickend, der .Voyen
grin , .Tannhauler , .Holländer , wir
haben sie alle so voll und dankbar genos,
en! Es gab aber auch noch andere ent,
zückende Äeisierleislungen: die von allen
Huldinnen der Anmuth geküßte Zauber
lote , den rührenden Fidelio , oie ge
ial dekadente Salome". den wundervoll
stilistrten .Rosenkavalier". die imposante
Königin von Saba ", die dustenden ucar.
chendarbietungen von Hänscl und Gretel"
und der Königskinder'', dann in bunter
Reihe .Tiefland". .Lobctanz". ..Frei
itz", Versiegelt". Die verlauste
Braus, Zar und Zimmermann", Fra
Diavolo" und Andere. Unvergessen wird
Hertz da! enthusiastise Interesse bleiben,
da! er den Anfängen der amerikanischen
Oper entgegengebracht hat. Converse'!
Pipe os Desire". Pros. Parker' .Mona-
Walter Damrosch's Cyrano". sie be
deuten ein begeistertes Mitgehen, eine so
reiche und volle, uneigennützige Zhatig
keit, daß sie Bewunderung heischen mus
en.
Ein versöhnendes Moment bei dem
Wcrmiiihsbecher, den da! Scheiden von
Alfred Hertz bedeutet, bildet der Umstand.
db diese Zeilen keinen .Nekrolog" dar!
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frilrnt k.Zr'!.'l?en. if! fi mit
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u-'i r'fb'tfltjrft. in fnit) breitjben rortdei
ist. ?! handelt sich um ein zweiaktiae!
Traniz mit wf fifi'iüben Hauplatz'n, des
sei, Heldin Wh Flora Graee in London
ist, Ter erste Alt sbielt im NedaktionZ.
bureau eine! englische BI.,!ics. Der
Herausgeber horcht mit Empörung auf
einen Bericht aus Belgien, fcerf ihm die
Tarne urkundlich Wisent. Es heinbelt sich
um eine bestialische Verstümmelung, diel
deutsche Soldaten an einer Frau verübt
bäben. Da! Dokument gestattet keimn
Zivcisel an seiner Wahihafliakeit, denn es
trägt die Namenszüge des Bllrgermeisiers
und des Pfarrers. So bildet es denn
auch das Prunkstück der nächsten Nummer
des Blattes und erregt nicht bloß ein Fie
bern des Zorns bei ollen englischen Lesern,
sondern treibt auch den Teutschen im Aus
land, die es zufällig in die Hand bekom
wen, eine brennende Schamröthe ins Ge
stüt. Der zweite Akt des Dramas hat eine
ganz andere Szenerie. Er spielt im Ge
richissacil. Miß Flora Krace ist des Ber.
brechens der Urkundenfälschung angeklagt
und überführt worden. Sie hat die Un
tcrfchriftcn de! Pfarrers und des Bürger
meisters als eine neue Art don weiblicher
Handarbeit selbst verfertigt. Wie andere
junge Damen wollene Strümpfe als Lie
besgabe für die Soldaten stricken, so hat
Miß Grace beglaubigte Urkunden als Lie !
beSgabe für nothleidende Deutschenhasser
in ihren Mußestunden hergestellt. Die
Richter hatten ein Einsehen und haben die
Vollstreckung der Gefängnisstrafe, zu der
die Dame wohl oder übel vcrurthcilt wer
den mußte, mit Rücksicht auf ihren hystcri-
schen Zustand vorlaufig aufgeschoben.
Wir aber sind Barbaren genug, um der
überführten Fälscherin nicht einmal ziir
nen zu können? denn in ihrer Bosheit steckt
viel Herzensgute. Sie wollte den armen
Redaktionen der Hetzblätter, die unter
einem schweren Mangel an Thatsachen
seufzten, durch Erfindungen über die
Nothlage der Stunde hinweghelfen und
ihr einziges Unglück war, daß sie nicht
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lbst zum Ncöaktionsstab der englischen
Blätter gehörte, denen die . . . die . . .
nun sagen wir höflich: die Korrektur der
Ereignisse straflos gestattet ist.
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Ein anderer Fall. Ein Blatt, das seit
Beginn des Krieges zu einem Sammel
decken für aUt verleumderischen Aus
streuungen über deutsche Thaten und Un
thaten geworden ist, hat jüngst die gesittete
Welt durch die Mittheilung in Zorn der
ekt. daß in dem französischen Orte Can
clerx, der von den Deutschen besetz ist, eine
entsetzliche Tragödie sich abgespielt hat.
Ein deutscher Krieger hat eine Frau ver
wältigt, die sich dann aus Scham vor
den Augen ihres eigenen Gatten gctödtct
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b'ri fl.'.'iiii"!' n.:if),irn pkN,ie Irefbfn
UN crfu-'.en 2it, m;! .'.fenfti? und Ko
das piiüttlil, tut Q:t".: ,,! fein.
Auf nnrere l'-if? k'.'fnte man f sich
nicht erfrüren. daß die Uluft title Blätter
in Eni(anb und Vtmetifa so präiiä fcilb
liche latflesliimifn beutifn-i Wiaufamkei
ten ihren Leiern vor die Aug'n rücken
und daß in Nero Yorker Kinotbeatern die
leb'nstreue Wiedergabe deulfekr .Atroei
lies" zu den beliebtesten und anmuthig
sten Proaraminnummern zählt.
Nur feiten wird die Entstehung?
fck'ichte dieser Lebensbilder so eraöklich
tlargelegt, wie es lung't bei einein rufst
seben Blatte möglich war. Im Juli hatte
eine Berliner Sportzeitschrift die Porträts
von vier Offizieren gebracht, die diis Ar-
meciagdrennen ans der Grunewalb-Nenn-bahn
siecireich geritten halten und die sil
bernen Nennpreise in der Hand hielten.
Das gleiche Bild ist nun im November in
der russisckien Zeitschrift Die ganze
Welt" wiedergegeben worden. Überschrift:
Deutsche Räuber bei Warschau". Unter
schrift: Unserm Zeichner ist es geglückt,
mit seinem Kodak eine Gruppe von plün
dernden Offizieren der deutschen Armee
in einem Augenblick aufzunehmen, als ihre
Hände mit der geraubten Silberbeute ge
füllt waren."
Also so wird's gemacht. Das Bild ist
echt, aber der begleitende Text ist die Ar
beit eines erfinderischen Kopfes, der seine
menschlichen Dokumente mit der Ueberzeu-
gungslrast der bildlichen Darstellung zu
unterstützen versteht.
2iulsildj
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ic Sorgen in ofen.
l'ahrttNg im 3micvn.
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Vf 'f'V.
stelle, den man einer abgebrochenen oder
in den schützenden Hafen der Muße und
Ruhe einlaufenden Künstlerschaft dar
bringt, sondern nur den Abschluß einer
epochemachenden Entwicklungsstation des
Künstler!. Hertz steht heute auf der Höhe', ein Kriegsfreiwilliger, den es daheim nicht
des Leben! und der Kunst, und wenn An geduldet hat. Er ist ganz und gar in
i. r.f.. rpte. - ? ern u...
Stark vernachlässigt hat die feindliche
Auslandpresse bisher die Frage, wie sich
unsere im Felde sichenden Hunnen die Zeit
vertreiben, wenn sie sich in ihre Schützen
gräbm niederducken müssen und zu einer
unfreiwilligen Kampfpause verurtkeilt
sind? Was thun die deutschen Soldaten
wenn sie weder schänden noch verstümmeln,
weder alte Edelsitze plündern noch ehrwur,
dige Kathedralen auS blankem Muthwillen
durchlöchern können? Zur Beantwortung
dieser Frage mögen einige Stücke aus mei
ner Sammlung dienen.
Liegt da irgendwo in Nordfrankreich
in seinem unterirdischen Quartier ein
deutscher Poet. Literarische Jungmann
schast, vorläufig nur von einem ersten
Frühlicht des Ruhmes gestreift. In engen
Zirkeln als eine unserer poetischen Hofs:
nungen gern begrüßt. Während die Gra
natcn auf das Dach seines Untcrstandes
trommeln und Furchen tn die winterliche
Erde wühlen, legt er sein Merkbuch aus
die Knie und sangt das Leben der Stunbe
in formgerunbeten Sonetten auf, die- der
straffen, keine Lässigkeit duldenden Sprach
kultur des Grafen Platen nacheifern.
Zeile an Zeile, wie gehämmert. Die
Reime schlagen aufeinander wie Schwert
und Schild. Und diese Blätter flattern
dann als Grüße aus blutgedüngtcr Erde
in die Heimath. Fritz Ehrenbaum nennt
sich der junge Dichter. Man wird sich
seinen Namen merken müssen. . . . Echte
Barbarenarbeit, nicht wahr?
An einem andern Punkt der endlosen
Schlachtfront , kauert in seiner Erdhöhle
Vf fi'
?; H t"f t-iv ':!, 7
t'i'i ' lr! ii ('?';' :!," te, f-tz.
! k M..frffi!tt Crr ,;', iM A'.'ß.
dt i ! t'l fi"(,s l h.,t! rr-äfi a-.jT.--r it,
4 in Aiifffir) d t p-ln'sl-en TtvKU
i in jtu1!'! Im wnmülelbii fi?)
'tfl,uitnj vr.t fc'fn Einmarsch
f'irt Ttupzen in poinisckeet fl-tiet
't! i-'!i n''. N ich Laie dfl ZiiiA
u-'d k'k Verdaltnlffe kr, dicsf aler
trn;fa.:.li.t oufa-fjfltff'n. Geiad
P '!!, IINÄ k sond'tö in üks.kau hat die
rusiiUik Regitkunz bereit., rar Beginn de!
Nk,e-Zr und ou fi t;;t ifrse.it s.Ilst ein
ausaedehnle! politische! Spitzelwesea or
ganksirt. selbst in den kleinsten Bei
seiiumlunq'n der Polen und in Privat
gesellfebiiten war man vor den Agenten
der russischen politischen Polizei nicht
siiber. Unter den polnischen Arbeitern,
Akademikern, und selbst Schülern der hö
heren Lehranstalten wurden gleich zu Be
ginn des Krieges zahlreiche Berhaftunen
vorgenommen. Eine ganze Anzahl der
dächiig erscheinender Polen wurde sofort
bei der Mobilmachung in den westlichen
Gouvernements in die Reihen der russi
schen Armeen gesteckt, trotzdem die meisten
nach den bestehenden Gesetzen gar nicht
militarpflichtiZ waren. Die großen Trup
penzusammenziehungen in Polen machten
eine einheitliche Organisation zum Aus
f'-ir-?t, Pt't V'i"i ,Mt
kl tff I U X ' 1 1 ( ,'. 'a ',5
d--.'''t) d,,,t: !. dz tii t-A I t Kn
f. i',,;rt f d'in pt't
'n;;j t-t rn -?.. nitt ft-t-sfv rt
n
tonius feinem Freunde ELfar die Worte
widmete: .Begraben will ich Easar'n,
nicht ihn preisen", so blüht un! die Ge
nugthuung, dem Meister und Freunde zu
rufen zu könnet,: Preisen will ich Hertz,
nicht ihn begraben!" Es besteht die Hoff
nung, daß er und seine Meisterschaft un
erem Lande, ' das an großen Musikern
gewiß nicht überreich ist, erhalten bleiben
wird. Er wird un! immer wieder will
kommen sein, wegen dessen, was wir von
hm noch erwarten, und aus Dankbaneit
ür da, was er uns geleistet hat. Alfred
Hertz bedeutet keine vorübergehende Er
scheiniing in unserem Opernleben, sondern
eine Epoche. . Er war ein Kämpfer und
Rufer im Streite, und er hat den Sieg
errungen. Er wird übergehen in unsere
Operngeschichte al! der große deutsche Di
rigent, der erste berufene Ausdeuter der
Mysterien des Äühneniveihfestspiels. als
der getreue Ekkehart unserer deutschen
Oper!!
ein Buch vertieft.... , vielleicht ein
Lehrbuch der Brandstiftung"? oder Die
Kunst in 24 Stunden ein Hunne zu wer
den"? . . . Nein. Es ist eine neue Aus
gäbe der Schrift von Johann Göttlich
Fichte: Ueber den Begriff de! wahrhaften
Krieges." Helmut Falkenfeld so heißt
der junge Philosoph durchgrübelt sie
in tiefer Versonnenheit und faßt in einem
Aufsatz für den Zeitgeist" die Ergebnisse
seines Nachdenkens in die, Sätze zufam
men:
Der Krieg ist etwas schlechthin Empl,
risches und die Kanonen stärksten Kalibers
können und dürfen dem Philosophen nicht
das Gegentheil beweisen. Die ewige Frei
heit kann im Kriege weder erkämpft noch
verloren werden, denn da Ueberirdische
ihres Wesens wird von den Beränderun
gen dieser Körperwelt nicht berührt. Der
Philosoph darf als solcher weder für noch
gegen den Krieg sein. Und die Beaciste
tung, mit der tt heute wie vor 100 Iah I
stände ganz und gar unmöglich. Viele
Nationalpolen sind in's Ausland geflüch
tel unv unterstutzen von dort aus die pol
Nische Freiheitsbewegung mit Geld oder
durch ihren Eintritt in die österreichisch
polnische Legion. Die Mehrzahl der Po
len ist im Lande geblieben und soweit sie
zur Intelligenz gehören, fast ausnahmS
los für die polnischen Ideale und Ziele
thätig. Es ist verkehrt, sich durch die
Thätigkeit und Liebedienerei einzelner Re
negaten ein schiefes Bild von den that
sächlichen Verhältnissen in der polnischen
Freiheitsbewegung zu machen. Wenn
Warschau in die Hände der verbündeten
Truppen gelangt sein wird, dann wird
es sich zeigen, daß die Polen ihren unbe
zähmbaren Haß gegen die Moskowiter
noch lange nicht begraben haben.
Im Innern Polens selbst sind gegen
wärtia kleine polnische Kommittees, die
sich über alle Gegenden deS Landes, beson:
ders aber hinter der russischen Front ver
breiten, thätiq. Ihre Aufgabe besteht ba
rin, dem russischen Heere soviel Abbruch
wie nur möglich zu thun. Sie baden es
besonders auf die Zufuhrwege des' russi
schen Heeres abgesehen. So sind in letzter
Zeit zahlreiche Zerstörungen von Ei en
bahnwegen erfolgt. Besonders zahlreich
waren die Attentate gegen die rückwarti
gen Verbindungen der Russen im Dezem
ber und Januar. Zwei eiserne Brücken
auf der Warschau Petersburger Linie
sind von polnischen Frcifchärlern gesprengt
worden, trotzdem diese don russischen Sot
baten scharf bewacht wurden. Bei dieser
Gelegenheit wurden dre russischen Wach
Mannschaften getödtet oder schwer verwun
bet. Ferner wurden Minen gegen Bahn
körper der PetersburgWarfchauer Linie
gelegt und zur Explosion gebracht. Eine
dieser Minen ezplodirte zu spät. Fünf
Minuten vorher hatte e,n langer Murn
tionstransport die gefährliche Stelle Pas
sirt. In der Gegend von Lublin wurde
ein Lastzug von nicht zu ermittelnden
Thatern" ,n die Luft gesprengt, und zwar
durch Dynamit. Der angerichtete Schaden
ist außerordentlich groß. Ein Munitions
zug wurde am 14. Januar (russischen Da
tums) m der Gcaend von Nowo-Minsk
zum Entgleisen gebracht. Ein entstehen
der Brand hat den ganzen Zug und die
wertkvolle Ladung vernichtet. Zahlreiche
Begleitmannschaften sollen bei dieser Ge
legenhcit umgekommen sein. Kosakenpa,
trou llen. die den Sicherheitsdienst m Po
len besorgen, sind bereits vielfach abgc
schössen worden.
Die zunehmende Unsicherheit in Polen
hat zu einer Verschärfung de! Belage
rungszustandeL geführt. Die Eisenbahn
linien. besonders Brücken und Ueberweae
werden doppelt scharf bewacht. Jeder An
uäherungsvcrsuel: berechtigt die Posten, fs
fort, ohnc besonderen Anruf, zu sch'eßcn.
Einzelne polnische Frcischärler, die ein
russisches Getreidemagazin anzuzünden
versuchten, dabei ober von russischen
Truppen überrascht wurven, pno hinge
richtet worden. Der russische Oberbefehls
Haber hat in letzter Zeit mehrfach Aufrufe
n poln, cher spräche unter ver Bevolke
rung verbreiten lassen, nach denen jeder
Versuch der Empörung mit den schärfsten
Strafen belegt werben wird. Auch jede!
Fraternisiren mit den Freifchärlern, die
als Hooligans bezeichnet werden, wird
mit dem Tode bestraft. In Petersburger
Kreisen ist unverkennbar da Bestreben
w'k?. J'tU ti?fn!-.!-U ,'! k,i r.W'.U
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geiomw'n. unter ben polnischen Bauern
hil d!eAgitat!5n fest tevowtionöteg Kom
itiittffl ptcfcf Fortschritte Krnaf. Diese
Frrifiuitt sind der russischen Negierunz
natürlich nicht unbekannt geblieben und si,
verkündet sie. daß im Falle einer russischen
Niederlage die bikherigen Freiheiten der
polnischen Landbevölkerung aufhören so!
len und daß wahrsckieinlich die Leibeigen
schaft in diesem Falle eingeführt werben
wird. Bezahlte Agenten sorgen für die
Ausbreitung dieser Drohungen.
Großfürst Nicolaj Nicolajewitfch selbst
ist auf die Polen sehr schlecht zu sprechen.
Verschiedene Abordnungen der polnische:,
Bevölkerung hat er einfach nicht empfan
gen. Bon der russischen Regierung ist
eine Anzahl russisch-polnischer Zeitungen
gegründet worden, die unter der polnischen
Bevölkerung kostenlos vertheilt weiden.
u Zahl der revolutionären Blatter hat
sich ebenfall! vermehrt. Bemcrkenswerth
unter diesen Blättern ist die Zeitung:
.Przedednize" (Am Bortage). Daneben
werden zahlreiche revolutionäre Flug
schriften vertheilt und sogar in die russi
sehe Front hineingeschmuggelt. Der rus
i chen Heeresleitung sind diese Fluoblät
ter im höchsten Grade unbeouem. sie er
klärt in Armeebefehlen, dak der Feind und
die Juden die Herstellung dieser .Schand
lcyristen' besorgen, um llnemiakcit im
russischen Heere herbeizuführen. Die
russophil-polnische Legion bat mit Zbren
Werbungen ein klägliches Ergebnis gehabt.
Die Höhe der Anwerbungsziffer wird au!
begreiflichen Gründen von der russischen
Heeresleitung verschwiegen. Neben Frei,
willigen auS den Reihen der .Ecktrussen"
befinden sich in ihr eine Anzahl von polni
schen Sträflingen, die wegen ehrenrühriger
Handlungen zu Gefängnisstrafen verur
theilt, im Laufe der letzten Zeit aber vom
Justizministerium begnadigt wurden, un
ter dem ausdrücklichen Hinweis, daß sie in
die polnische Legion" eintreten müßten.
Die Polen wissen sehr gut, daß in diesem
Kriege ihr eigenes Schicksal für alle Zei
ten entschieden wird. Wie ihre Organe in
versteckter Sprache sprechen, kennen sie ihre
Ausgabe sehr wohl und werden sie im ge
gebenen richtigen Augenblick zu lösen
wissen.
Deutschlands Kolzjchätze und
der Krieg.
Nachdem der Krieg die Einfuhr ameri
konischer Hölzer unmöglich gemacht hat,
ronnke tut Besorgnis; entstehen, daß in
Deutschland ein Mangel entstehen würde,
für den die einheimischen Hölzer keine ge
nllgende Abhilfe bieten. Daß die Dinge
günstiger liegen, daß Deutschland reicke
Bestände an einheimischem Holze hat, zeigt
r. einz Wetten in einem Aussän der
Holzwclt. Wie die Engländer gezwungen
sind, ihre Flintenschäfte nicht mehr auS
amerikanischem Nußbaum, sondern auS
dem reichlich bei ihnen lagernden Maba
goni anzufertigen, so haben auch die Deut
schen die Möglichkeit, an Stelle amerika
Nischen EschenholzcS Buchenholz zu neh
men, das denselben Zweck vollauf erfüllt.
DaS harte Holz der deutschen Buche thut
oft ausgezeichnete Dienste, wo man bisher
ohne das amerikanische Nußbaumholz nicht
auskommen zu können glaubte. Selbst
beim Bau von Propellern glaubt man es
nach dem Ergebniß der bisherigen Ber
such verwenden zu können. Auch für
Schlittcnbauten und andere Stellmacher
arbeiten stehen in den einheimischen harten
Hölzern genügende Mengen zur Bcrfü
gung. 35 v. H. der deutschen Wälder sind
Laubwald, so daß schon viel Holz gefällt
werden kann, ehe eine Minderung der Ae
stände bemerkbar wird. Steht doch
Deutschland zusammen mit Oesterreich
Ungarn in seinem Waldreichihum an zwei
ter Stelle in Europa und wird nur von
Rußland Uberirosfen. In den 14 Milli
onen Hektar deutschen Waldes, die 23 V.
H. der Gcsammtlandessläche bedecken, sin
det sich Holz in überreichen Mengen. Die
Kiefer dominirt; sie bildet z. B. im preu
ßischen Hochwald 62 v. H. des Gefammt
bestandeS. In der Armee wird sie als
Pionierholz hochgeschätzt, aber auch als
Bauholz und al! Möbelholz wird sie man
nigfach verwendet.