Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 12, 1915, Image 2

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S kam' auf Z'hn und hundert Wtz
uich'l Land fl?j?ak.i. wie unukre g'ue
Raupen, mit dttAkn Twtrl bkhasrt.
A'l eb die auiun Lands: rzh?n lkkndg
?morde totem und als ob Ströme durch
den Tag rl!!!i. sa drängten sich die n'.e
vcrsiezenden IW.tn. Sie kann ein Land
rnii so diel OTer.fien Haben!" rief mm:2
MJtterchen aus und schlug die Hände zu
san?!nen. ,Ti! arme ffrenkreich!" klagte
in anderes. .Wie soll es da bestehen kön
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Ti die Ortschaften zu klein aren, um
alle Lchaaren zu soffen, Kursen öZfeniliche
Ptätze. Straßen. Feld und Wiese zu Bi
wais und Rastp7ähen umgewandelt. Tau
sende strömten neugierig herbei, um den
Uebungen in diesen Feldlagern zuzusehen
odcr d:r Parolcausgade und der Felsmcffe
beizuwohnen. Tor allem lockte es dm
neutralen Luremburger. sich diese So'da
t:n, die in einen wirtliche und wel
chen! Krieg ausziehen mußten, ganz
aus der Nähe anzusehen und bei den Han
tierungen des Soldatenalltags, wie Ge
wehrputzen und Abkochen, zu beobachten.
Die einfachen, aber so praktischen Feld
küchen, die den durchrückenden Truppen in
gemüthlich rauchender Sicherheit nachroll
ten, erweckten anfangs besonderes In
teresse. Desgleichen konnte das berühmte
Kommißbrot, das m Haufen, wie dicke
braune Ziegelsteine mit dem Tagesstempel
ersehen, ousgefahren und abgeladen
wurde, ge!ührend gemustert und gekostet
werden.
Wie malerisch war aber daZ Bild am
Abend beim Einbrechen der Dunkelheit.
Dann flammten in den Gründen und auf
den Höhen die Biwakfeun; Kommando
rufe, Signale, Eewieher, Eisengerassel
erfüllten die Luft. Und beim Gesänge
kriegerischer Lieder oder schwermüthiger
Weisen kehrten die Truppen in's Quartier
zurück.
OkdmtUch stolz auf die deutsche Ein
quartierung wurden aber die Luzembur
ger, als vier Wochen nach dem Einrücken
der ersten deutschen Truppen, wiederum
n einem Sonntag, Kaiser Wilhelm mit
seinem Gefolge eintraf und das große Zelt
lagek zwischen Bahnhof und Adolfbrücke
bezog. Ueber jene Tage schreibt Welter:
.Reichskanzler von Bethmann-Hvllweg,
Generalstabschef von Moltke. Kriegs
minister rmn Fal!enh.itn, der frühere
deutsche Gesandte von Luxemburg, Staats
fekcetär von Jagow, Großadmiral von
Tirpii, waren bald stadtbekannte Person
lichkeiten. Der deutsche Kronprinz kam
von Esch herüber. Der Kaiser selbst wurde
Suf seinem regelmäßigen Moigcngang zum
Gcneialstab von Neugierigen erwartet und
bemustert. In seinen 'ühnften Tagen
hatte sich Luxemburg solche Herrlichkeiten
nicht träumen lassen. Ein preußischer
General war in den Augen unserer Bevöl,
krung auf den Nang der ganz gewöhn
lichen Sterblichen hinabgesunken. Kaum
wandte sich noch jema.d um, wenn einer
d?r martialischen Herren mit den scharfen
Zügen, dem ordenbeflerntcn Wafsenrock
unb den rothgeftreiften Hosen vorüberging.
Liirembnrg durft, sich kir.en. Monat a!s
H.'rz d'r deutfe Reicksr'gierting mpfi,
d-n ttn i rn!r;re in seinen engen Mauern
n' sJk sämmtliche ?entrlvermaltungen
n, die aus dem $:ld die unmittel
- Irxkindi'Ng mit der Haitpt'tadt. kem
' ''. d m fy.n und der Flotte sichern.
5 ?!)'tkl-"udk und sämmtliche Unter
!'n,i!!en wurden zu diesem Zwecke
T- s 'l.'q bcleqt und eingerichtet. Aus
h-m Tisch des Konfekennimmers unftreZ
5jymnas!tim.z stand der Apparat der Jen-!r-!l'k?!'.spkechstclle
Luxemburgs Berlin!
Seit der Verlegung des Großen Haupt
Quartier! ist Luxemburg wieder ruhiger
sittrividen, der Unterricht in den Schulen
ü. lL:'gK wieder begonnen, und nur deut
'An LandttmK ist zur Beseßung der
iMca, der -ZZahnhoMSngsngk und zur
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t;v;tn B.-hzndlurz trat, hin genant sei.
Er hi.tz Wanzntoni. Er verbot bet sckwe
rer Strat, den k!e titges,nger:k!
AerU'S Dr. Heller aus üelterieitt n
Saniiatsezth Dr. Lrausewelür. sich r
schwer Fieberkranken anzunehmen, den
denen er verlanizte, dzß sie sich persönlich
bei ihm in seinem öder dem weiten Hose
liegenden Wohnzimmer Zur Seh:ndlung
einzustellen Hütten. Auf die Borhaltungen
der beiden gefangenen Aertte, dcrh einem
solchen Verlangen die Schwerkranken nicht
nachkommen kannten, meinte der menschen
fteundlicke Marcantoni, daß sie feinet
wegen verrecken konnten. Die daraus dann
wirtlich zu ibm zur Untersuchung gtan
genen F:ber!ranicn wurmn sur tmu crnndbeitgers Powillett m uden im
lauten erklärt und in Verließe einaesserrt. Pillkzllner Kreise gewesen. Er hatte sich,
wo sie aus dem nackten Fußboden schlafen j a;g die Feinde in die Onschatt kamen, im
mußten. Als die Art der Behandlung Hause versteckt und blieb wochenlang er
den Gefangenen zu bunt wurde, beschwer- borgen, bis eines 2ca.es die Russen sein
ten sie sich beim Kommandan'en des Se Hus a. zündeten. Da mußte er heraus
sangenenlagers und drohten, daß, wenn die ai:g feinern Versteck und kam hervor, um
Behandlung nicht besser würde, sie revcl- ' mjt den Seinen zu flüchten. Da er brüst-
tiren würden, und zwar mit gutem Eyolg,
da er doch wisse, daß die Besatzung zu
schwach fei. Der Kommandant sah das
ein. meinte aber, daß selbst eine erfolg
reiche Revolte keinen durchschlagenden Er
folg haben werde, to dann die Besatzung
von Bastia herbeieilen und alle erschießen
würde. Die Bschmerdesührenden bedeu-,
teten dem Kommandanten aber, daß sie
daZ wukten. daß sie aber vorzögen, er
schössen, als langsam durch Quälereien
zum Sterben gezwungen zu werden. Der
Kommandant versprach schließlich, für
bessere Behandlung zu sorgen, er betonte
aber, daß er keine Gewalt über den Arzt
und das Bewachungspersonal habe. Es
wurde dann etwa! besser, als der fran
zösische Arzt auf Urlaub ging. Dr.
Brausewetter erhielt jetzt die Erlaubnis,
ein Lazarett einzurichten, wohin nun die
Schwerkranken gebracht Kurden. Dr.
Brauseweiter erhielt neben dem Lazarett
ein Zimmer angewiesen, um stets in der
Nähe der Krankn fein zu können. Nach
kaum einer Woche kam aber der Arzt
Warcantoni wieder zurück, dek nun wüth
schnaubend über die den kranken Deutschen
gewährte Erleichterungen Dr. Brause
weiter aul seinem Zimmer wieS, nachdem
er ihn gezwungen hatte, eS zu reinigen.
Die Kranken wurden suS dem Lazarett
gejagt. Und so blieb es denn beim Alten.
Soweit der Bericht dieses Offizi-rs.
Wir nehmen an. daß die amerikanische
Botschaft in Paris nicht zögert, die sofor
tige Abberufung des nichtswürdigen Mar
canioni durchzusetzen!
Belagerungsznstand in Indien?
Der Vicekönig von Indien soll, wie der
Vossischen Zeitung' nach der .Times'
berichtet wird, durch den englischen Mi
ifterrath zur Verhängung deS Belage,
runoszustandel über das Königreich ek
mächtigt Korden sein.
.
Russisch, Juden im englischen Heer.
Die Morning Post meldet aus Kairo:
Einer Anzahl militärpflichtiger russischer
Juden, die hierher geflüchtet waren, wurde
vom russischen Konsul die Wahl gelassen,
entweder nach Hause zurückzukehren oder
in die britische Armee einzutreten; sie
wählten letztere?.
Bewachung dek Postämter zurückgeblieben.
Er erfüllt mit leutseliger Gewissenhastig
feit seine Pflicht. Besonders erfreulich ist
es, aus dem Berichte des Luxemburger
Welter entnehmen zu können, daß die Be
fetzung Luxemburgs beim guten Willen der
Bewohner, sich den veränderten Verhält
nissen anzupassen und bei der ruhigen und
Zuvorkommenden Haltung des deutschen
Militari, ohne irgend welche Zwischen
fälle abgelaufen ist. .
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s'nsbt'tk. er 5!ra f??'r! an d. Salfäh
kurz des AusZkZg'Z und f cft rom
an bet einen nach d:tn anderen der Un
plii.iitt riebst. ?:n unter ihnen bi
sinölichkr Knabe war niÄ 'eich zu
getroffen und bat flchinüich um einen
nad'nschuk zur Abkürzung seiner Lei
den. Nach Behung der Missethat steckte
die Kcsa!:nk?r?e ds ökbäue an und
ritt weiter. Drei von den nicdera?schosie
nen Männern waren nur verirundct w.'?
den. Sie kroch'n aus dem Qualm des
brennenden Hauses fort und gelanakn
a!ück.,ch in den schützenden Wald. Je)t
sind sie in 'ärztlicher Behandlmg.
Rens tra-inch ist das Ende 'des
, kibend war, brach er, von dem Rauch des
brennenden HauseS betäubt, auf der
Schwelle zusammen. Seine Frau sprang
hinzu, um ihn in ihren Armen aufzurich
ten. In diesem Augenblick schoß einer
der blutgierigen Kosaken auf den Mann.
o dan er vlutudersiromt und levios m
6tn Armen der Frau sein Leben cl
hauchte. Aus demselben Torfe wurden
in der ertien Hälfte des Monats Januar
sieben Männer nach der Kiesgrube von
Schillehncn geschleppt und dort nied'rge
schössen. Einer unter ihnen, der Guts
besitzer Padleschat, war nur von einer
Kugel am Arm getroffen worden. Er
stellte sich todt, und als die Russen die
Opfer ihrer Blutgier in die Erde scharr
ten, ließ er sich mit einscharren. Als alles
ruhig war, wälzte er die dünne Schicht
Erde, die auf ihm lag, nach harter !n
strcngmg ab und flüchtete.
Anszeichnun, für v. d. woltz.
Anläßlich deS glücklich zurückgeschlase
Nen Angriffs der vereinigten englisch
französischen Flotten auf die Dardanellen
befestigungen hat der Sultan dem Gene
ralfeldmarschall Freiherrn v. d. Goltz die
Schwerter zu der goldenen und silbernen
Jmtiaz-Medaille und damit den höchsten
Kriegsorden deS Osmanischen Reiches der
liehen.
.
Württemberg in den Arginne.
Der kommandirende General in den
Argontten richtete a die bei Vanquois
gegen in französische Uebermacht kam
pfenden württembergischen Truppentheile
einen Tagesbefehl, in dem er die Schwere
und Bedeutungen ihrer Leistungen vom
28. Februar bis 6. März anerkennt und
ibnen sein besonderes Vertrauen aus
spricht.
.
. i. oltz libr den Krieg.
Die .Neue Freie Presse' meldet aus
Bukarest: Feldmarschall v. d. Goltz. der
gestern Bukarest verlassen hat, empfing
während seines ' Aufenthaltes mehrere
Journalisten, denen gegenüber ek sich über
die KriegsaussichteN ausspkach. Was die
Lage aus dem westlichen Kriegsschauplatz
anlangt, so erklärte er, es sei ganz UN
möglich, daß die deutsche Front von
den Engländern und Franzosen Vukch
b rochen würde Ebenso wenig dürften
die englischen und französischen Anstrcn
gungeg vor der türkischen Meerenge von
Erfolg gekrönt werden. Der Feldmarschall
erklärte, eine Truppenlandung in den
Dardanellen werde für die Verbündeten
geradezu eine Katastrophe bedeuten,
da die türkischen Abwehrmaßnahmen so
umfassend seien, daß on ihnen olle eng
lisch.'französifchen Angriffe blutig zusam,
menbrcchen müßten,
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nil zuk 'iifteften i,-d'r.ütz d'i Rieder
iasstfg geftitteten. da z-igte sich in ,k
nüslen Zeit, als rämlich die britischen
ü.fj ziere selbst zu xliind-'rn und zu sl-hlen
begannen. 2 unglaublich e klingt: wr
wiederholen, daß die englischen Cfftzte
stahl' und liirÄ-'tten. So hab?!, h
Sniländek auf et daseiet 2Jiifiur
siation drei Nächte lang ab5,ecu'ält. bis sie
den GeldsckttanI erbrochen hatten: sie er
beuteten allerdings nur einen seht ftör
lich'n Lohn, nämlich aatizc 2o Mark! Be
riete von Auenzeuaen, daß englisch 2,
siziere und Kaufliuie ganze Faktor ien
ausräumten und sich persönlich dabei am
wenigsten vergaßen, liegen zahlreich ,oi.
Die "Engländer hatten die Schwarzen
plündern lassen,, um einen Prügelknaben
zu haben, dem sie nackher olle DiebstäUe
zuschreiben konnten! Dr. Vöhringer ,ebt
heroor, daß es englische Offiziere und or
allem engliscke Soldaten gab, die dieses
Treiben ersichtlich anwiderte.
Die Gefangenen wurden zunächst
Hospital etwa 2 Zat lang eingesperrt e
halten. Es waren iö0 Damen und Her
ren, die in einem engen Raum zusammen
gepfercht Wurden. Die Aborteinrichiunqen
versagten, Eimer wurden nicht gebracht,
der kleine Raum durfte unter keinen Um
ständen verlassen werden. Während dieser
zweier Tage wurde den Gefangenen von
den Engländern als Nahrung auf den
Kopf etwa 2 Schiffszwieback geliefert.
Von dort wurden sie aus den Dampfer
Bathurst' gebracht, der sie nach Lagos
schasste. Die Fahrt dorthin war die erste
Hungerperiode, die sie durch zumacken hat
ten. Zu essen gab el meistens pro Tag!
zwei Zwiedack, eilun Hering und etwas
Thee; manchmal auch keinen Hering,
manchmal auch keinen Zmieback. Erst in
LagoS wurde das Essen wenigstens sr,
daß man leben konnte. Dort stieß zu den
Gefangenen neuer Zuzug von Gefangenen
aus Kamerun. Was diese erlebt hatten,
war grauenhast und schmachvoll. Sie
wurden in einen Schisssraum eingesp?.rt,
der so eng war, daß sie .veder liegen noch
sitzen konnten; sie mußten bei. ganzen Tag
stehen zubringen. Bei Nacht wurde die
Hälfte der Herren in einen anderen Raum
gebracht, damit sie wenialtens nothdürs.ig
niedertauern konnten. Qhn Decken .d
aus das schlechteste mit Nahrung versorgt,
lagen sie auf den nackten Eisenplaiten.
Bei einem der Transporte, die nach Lagos
gebracht worden, hat sich der folgende, eid
lich beglaubigte Fall ereignet. Die Gesan
genen baten, von Durft geguält, -
Trinkwasser. Da Kurde Ihr Aborteimer
geleert und ihnen da! Wasser in den Ab
orteimer hineingeschüttet. Als sie sich be
schwelten, das könne man von einem
Menschen nicht verlangen, aus einem
solchen Eimer Wasser zu trinken, sagte ein
britischer Offizier wohlverstanden: e i n
britischer Osfizikkt ; .Es ist
einerlei, ob die deutschen Schweine Wasser
haben oder nicht.' Daß die Engländer
selbst das Gefühl für die Art ihres Bor
gehen? hatten und nach moralischer Rech!
fertigung wenigsten! nach außen suchten,
wird durch das Zeugnil eines Neutralen,
eines Deutsch-AmerikanerS, der als Mis
sionär in Kamerun war, bewiesen. ?!ach
dessen Angaben wurde er zweimal in
Tuala vor das englische Oberkommando
geladen und ausgefordert, etwas über die
.Grausamkeiten' der Teutschen niederzu
chreiben. Infolge der zweiten Vorladung
etzte er auch wirklich eine Denkschrift auf:
sie handelte aber von der schamlosen Be
Handlung, die ihm und anderen Mission
ren von den Engländern zutheil ge
worden war. Darauf erfolgte eine scharfe
Verwarnung. Dem Missionar Kurde aber
noch tnmal die Entlassung aus der Ge
fangenschaft in Aussicht gestellt, wenn
einen Bericht über .Grausamkeiten, der-
übt bog den deutschen Truppen' abfassen
würde. Da der Ehrenmann sich weigerte,
würd er unter der Beschuldigung, die
Neutraliat gebrochen zu haben, als Kriegs
gefangener sammt fein Frau nach Eng
land verbracht.
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l!el'atprt und in et Psü.ht, d an
E:ich hk.ii'tk!tt, desck'.itz' ,' be.yakre
N'.'ge, Ich weiß, tch el für diele von
Euch ein schirek's ZiUt ist. aus Eur-.m
scithersgen Berufe hersusg'rifsen zu w'k
den, selbst von der Familie und allem
persönlich Liede und Zb'uren, ober ich
weiß, daß -,'! Teufsft den ',M'n
Blutstropfen einsetzen wird zum Schutz i
ume ngegrissenen Vaterianok. ,,.q
neß. daß ich mch ganz aus Euch der
lassen kann. W?ine best', innigsten
Wünsche begleiten Euch. Gott besohlen.
Nun stimmt alle mit mir ein in den Ruf.
von d?m jedes deutsche Soldatenherz er
füllt ist: S. M. der Kaiser, unser ober
ster Keiegiherr und unser geliebtes Vater
land, Hurrah!
wegen das TPekulantenthttm.
Das bndifche Ministerium des Inneren
hat an d Bezirksämter einen Erlaß ge
richtet, der sich g'gen da! Spekulanten
thum aus den Wochenmärkten wendet.
Dicsek Erlaß kommt zahlreichen Wünschen
verschiedener Städte des Landes und zahl
reicher Kaufleute entgegen und legt dar,
wie oft ohne wirthschaftlichen Grund durch
Auswüchse des Händlerwesens die Wochen
msrktartikcl verscheuert werden. Die Be
zirksämter sind beauftragt, im Benehmen
mit den in Betracht kommenden Gemeinde
v..waliung?n zu prüfen, .ob eine Ergän
zung der Marktordnung sich empfiehlt.
Sie haben bejahenden Falls auf den Erlaß
einer entsprechenden ortspolizeilichen Bor
schrift der Vollzugsverordnung zur Ge
Werbeordnung hinzuwirken.
Die Arbeitölage in Baner.
Die Besserung der ollgemeinen Arbeiis
Marktlage in Bayern hat weiterhin ange
halten. Während im Vormonat auf je
100 bei den Arbeitsämtern angemeldete
offene Stellungen 123 männliche und 156
weibliche Arbeitsuchende entsielen. ging
diese Zahl im Februar bei den männlichen
Arbeitsuchenden auf 114 zurück; bei den
weiblichen trat dagegen mit 162 Arbeit,
suchenden eine kleine Verschlechterung ein.
Zur gleichen Zeit des Vorjahres wurden
bei den männlichen Arbeitsuchenden 199,
bei den weiblichen 102 Arbeitsgesuche der
zeichnet.
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' Sachsenkönig im Hauptquartier.
AuS Vetheneville wird unter dem 21.
Marz gemeldet: Der König besichtigte eze
siern Morgen das Schlachtfeld von St.
Pr' ak vom 13. August 1870 und u. A.
das Sachsendenkmak lfi das Grab des
sächsischen Generals von Eraushaar, 1er
ner eine sächsische Mörser batierie. Er be
suchte dann den sächsischen General der
Infanterie , Carlowitz, sowie den Ober
befehlshaber der 3. Armee. Generaloberst
. Einem. Abend! traf der Monarch im
Hauptquartiet de! Kommandirenden Ge
nerals der' Artillerie v. Kirchbach ein.
Am Sonntag besuchte der König die säch
fischen Reserveregimenter, die insbesondere
in den Kämpfen bei Nipont Hervorragen
deS geleistet haben. Der König verlieh
einige Offizieren den MilitärSt. Hein
rich-Orden und dielen Unteiosfizieren und
Mannschaften die zum Mili!ärSt. Hein
rich-Orden gehörige Medaille. Er zeich
net: die meisten der Letzteren durch leut
selige Ansprachen aus. Später berab sich
der König zu einem kurzen Besuche des
Kaiser! in das Große Hauptquartier.
Die Qualen der Gefangenen setzten sich
auf dem Frachtdampse? .Oboasi', der sie
von Logos nach Enzland transportirte.
fort. Sie erhielten so verdorbenes Essen,
daß sie sich bei feinem Genusse oft die
erNase zuhalten mußten. Obgleich Milch
m ausreichender Menge an Bord war,
wurde den Kindern kein verabsolgt. ?ie
ärztliche Pslege war namenlos unzu
reicheud. Die Angaben del Dr. Vöhrin
ger sind mit diesem Auszuge keineswegs
ersck.öpst; was hier berichtet worden ist,
dürste geniigcn.
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sctt vor Wtn aroße Kommiifel. die
für die Herbeisührur deß Friedens orbei
ten wollen. Auch in England, iro der
Krieg weniger aekriirk wird, all in Frank
reib, t ft die Kriegsstimmitfg ni.tt skke
stark. Ab'k ebenso mäck'tiq wie in str,t!,k'
reich, macht sie sich in Rußland breit. Die
aielen bangen Fragen, die versteckt in dek,
Presse und ganz unrb'ümt in der kiissi -
schen und französischen Oeffentlichkeit ans'
tauchen, wann endlich der Krieg beendet
fein wird, sollen durch diele geheimnis
volle Aeußerung Freilä's beruhigt werken.
Es wäre ein Fehler, sich Uler die Hilss
Mittel unserer Feinde zu täuschen. Eng
land kann noch manches Armeekorps auS
bilden, Frankreich wird noch mehrere
kranke sibwächlickie Regimenter aus
stellen, die ohne große militärische Be
deutung sind und Rußland hat auch noch
eine Anzahl von Menschen zur Versll
gung. Aber das sind alles unwesentliche
Momente. Deutschland steht fest gegrün
det in Frankreich und in Rußland. An
diesem eisernen Wall, der täglich stärker
wird, werden alle Angriffe abprallen.
Unser Krieg wird fast ausschließlich in
Feindesland geführt. Sowohl Teutsch
land als auch Oesterreich verfügt noch über
viele Millionen frischer Reserven, die
kampffkoher und kriegstüchtiger sind als
die französischen Krüppel, die englischen
Söldner und die russischen .Kriegsunfrei
willigen'. Deutschlands Ueberleqenheit.
die in acht schweren Kriegsmonaten immer
offenbarer wurde, wird jeden Tag größer
und ausgeprägter. Wir leiden Mangel
weder an Waffen noch on Munition, we
der an Geld noch an Getreide und
daS muß immer wieder erwähnt werden
stehen in Feindesland. An einem früh-
zettigen Ende deS Krieges haben darum
unsere Feinde ein hundertfach größeres
Interesse, als wir. WaS French von den
Dardanellen sagte, ist Kriegsgeschwätz.
Wenn mit großen Redensarten Schlachten
gewonnen werde würden, dann würde
heute kein Deutscher mehr übrig sein. Die
Thatsachen sprechen aber auch an den
Dardanellen eine andere Sprache. Der
Krieg wird nicht mehr lange dauern.'
Aber wenn er dabei mit einer Nachgiebig
keit Deutschlands rechnet, so wird er aus
Granit beißen.
Bild Beschlagnahmt.
AuS Marseille wird gemeldet: .Die
Staatsanwaltschaft hat ein Gemälde von
Canaletto beschlagnahmt, das von einem
kürzlich verstorbenen, in der HandelSmekt
bekannten Deutschen der Stadt Frankfurt
testamentarisch vermacht Korden war.'
Krieger ftenerfrei.
Die Stadtverordneten von Koburg ha
ben beschlossen, allen Kriegsteilnehmern
von 1843, 1866, 1870-71 und 1914
15, welche unter 1800 Mark Jahresein
kommen haben, die Kommunalsteuern zu
erlassen. Dieselbe Vergünstigung sollen
auch die Wittwe von Kriegstheilnehmern,
die unter 1200 Mark Jahresverdienft ha.
ben, genießen.
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Japanische Offiziere an der Front.
Die Tail Chronicle' meldet, daß eine
japanische Militärlommission Dinstag in
Voulogne angekommen ist. Sie besteht
auS inem Dutzend Offizieren, die eine
Fahrt längs der Westfront machen. ,n
Voulogne wurden sie von mehreren briti
schen Offizieren geführt, auch ein rufst
scher Ofsizier begleitete sie.
. . .
Natürlich nur Zufall.
Die Moskauer Filiale der Firma Sie
menS St Haleke wurde der .Rußtoje
Clowo' zufolge eingeäschert. Die werth
vollen Maschinen wurden größtentheils
zerstört. Der Schaden betragt nach rufst
schen Schätzungen etwa 400M0 Rubel.
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(f-ntpag'ti p.nwntl g'komwe. Als ttrl
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d'ulk'h i'tg'iuf.'ti wurde: Ri,.f.t schießen,
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un Zweifel, ob wir u,!s ni,ht Im Wal
d'id,i,it..'l verlohn büttn. Ich ließ daS
Feuer stoppen, richtet mich auf un rief
so laut a!l mögl.ch: Sind dort drüben
dkutsche Truppen Dann hörte ich drüben
Kalblaut das Kommando: .Atkention."
Aber ehe sie koökrachten. hatte ich mich
hM, n .u,
, Cebü kenkeun. Und on Neuem brüllte es
durch den Wald. So weit on diesem
Abendgesechte Gelände gewonnen war,
mußte es durch sofortig:! Schanzen fest
gehalten werden. Wo unsere Schützen
Ii nie lag, grub sie sich einen Schützengra
ben. Spater kamen die Essenholer. Ein
weiter, kanm u findender Wea bis in den
Feldküchen hinten im Thal. Das Esse'
kam leider ganz kalt an und ebenso det
Kaffee. Der Cchnecsturm pfiff durch de
Wald. Alles war hoffnungslos durch
näßt. Die Füße, wenn man sie nicht be
wegte, wurden wie Glas in den klitsch
nasse Strümpfen und Stiefeln. Unser
Stellung war schwierig und unregelmäßig,
soweit sie in den Zufälligkeiten deS ächt
lichen Waldgefcchtes erreicht war. Am
nächsten Tage erzwängen wir durch
Sturmangriff, daß unsere Linie nach vor
wäris gerade und glatt wurde. Von dem
Landwehrbataillon Könneritz wurde di
Compagnie Schneider zwischen Compag
nien anderer Verbände mit zum Sturm
eingesetzt, die anderen Landwehrcompaz
nien folgten als zweite Staffel. Es galt,
einen langgestreckten Höhenrücken vor unS
im Walde, an dessen Rande die sranzösi
schen Schützengräben sich entlang zogen,
zu nehmen. Das feindliche Feuer begann
und unsichtbar, woher, pfiffen immer dich
tek die Geschosse durch den Wald, unserer
vorgehenden Schützenlinie entgegen. Wir
mußten uns schließlich hinlegen und da?
Feuer erwidern. Die Verluste waren lei
der nicht unerheblich, aber dann ging el
doch mit .Marsch. Marsch!" und .Hur
roh!' die Höhe im Sturm hinauf. Und
nun mußte in den neugewonnenen Siel
lungen aus'S Neue geschanzt werden. Mit
Spaten. Hacken, Beilen. Picken und
Schaufeln, bald mit dem Gewehre und die
Aufmerksamkeit nach vorne gerichtet, la
gen wir wieder im Graben, Nacht 'und
Tag, Tag und Nacht. Es war kaum mög
lich, etwas warmes Essen bis an die Grä
ben zu bringen. O wie gut schmeckt dal
Kommißbrod mit schönem Jett und einem
Schluck Schnaps dazu. Unsere Nadfob
rer und Essenholer brachten unS allmäh
lich Brod, Rauchfleisch, SchnapS, dang
kam sogar etwas Post, dann etwas Holz
kohle, die wir in den durchlochten franzö
sischen ffeldkesseln verbrannten. Wir be
kamen Schneehemden geliefert und alle
Kameraden lachten, wenn die Horchposten
in weißer Kapuze vor den Schützengräben
sich ausstellten. Wir schanzten, paßten auf
und froren, froren, wie es sich nicht be
schreiben läßt. Immer wieder hörte maa
das Wort: Man sollte gar nicht glauben,
was der Mensch aushalten kann. Dazu
gingen die Kämpfe weiter. Tagsüber
Patrouille, dann In den Nächten hin und
her rollend in den Schützenlinien knat
ternd und schießend. Stunden lang be
schoß an mehreren Tagen französische Ar
tilleric den von uns besetzten Theil del
Waldes, aber trotzdem brachte unl diel
aufregende Feuer nur ganz geringe Ver
Ittste. Aber da Tag um Tag. Nackt für
Nacht so im beschneiten Walde Im Nassen
nd Thauwetter vergingen, da häuften sich
die erfrorenen Füe, Reißen und Fieber,
und doch mußten Krankmeldungen so sehr
als möa'ich vermieden werden, sollte in
sere Gcftii?? nlf nie itick't zu dünn werden.
O, endlich, nach zwölf endlos langen Ta
gen. kam die Ablösung, kamen neu, starke,
frische Truppen, die nun festhalten fallen,
was wir erobert hatten. Aber die sächst,
sche Landwehr deS Bataillons Könneritz
wird mit Stolz dieser Tage gedenken, die
wir kämpfen und frierend das Schwerste
ertrugen, , wak ; uns buchet der Krieg
brachte.