Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 30, 1915, Image 6

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Hochraalb der Herr tcr SergUtnen,
der üiuqende deuische Wald, drin 'cb
kende Quellen sprangen und daZ
Archen saß und wartete
Nur für ErasmuZ war der Hoch'
wald stumm. Erasmus hatte leine
Zeit, auf den Wald zu lauschen. Ter
mußte scharf in die schwarzen Schat
ten spähen, um den Weg nicht zu
verlieren.
9. Kapitel.
Auf dem Naßkamm, wo die We
ge sich trennten, blieb Erasmus sie
hen und blies die Laterne aus. Der
Mond war hell geworden, und links
hinab führte ein verläßlicher Pfad
nach Alienberz und Kapellen, rechts
ging der Steig gegen Naßwald, zur
Hütte des Erasmus.
. Hellmer klopfte dem Fuhrer aus
die Schulter. .Kopf hoch. Erasmus!
Wer ihn in den Felsen so fest zu tra.
gen dersteht wie du, der darf ,hn
auch hier unten nicht verlieren.
Und vergiß nicht. Erasmus: such'
die längsten Seile zusammen und
sorge für ein Dutzend Mauerhaken!
Gute Nacht. Erasmus! Grüß mir.
was du zu Hause hast!'
Dann trennten sie sich. Doch Eras
mus blieb nicht allein; die Sorge
hängte sich schwer an seinen Arm.
So schwer, daß der erprobte Berg
steige: hin und wieder verschnaufend
ftehendlieb. Zu oem vieien. was iym'
dieser Tag gebracht hatte, nun auch
noch diese Begegnung mit Winter,
die Zorn und Scham in lhm aufge
wühlt hatte Scham, daß er der
Sohn eines Vaters war. der ,ich
gegen die Pflicht des Führers vergan
gen hatte, die er selbst über alles
hochhielt; Zorn, daß es einer wagen
durfte, dem alten, niedergeschlagenen
Mann zu beschimpfen, wie Winter
es getan hatte.
Und dennoch grollte chm Erasmus
nkcht. Er hatte Mitleid mit ihm.
denn n hatte wohl gefühlt, wie mud'
auch der andre war und wie verarmt.
Erasmus lief schneller und schnei
ler. bis ihm der Schweiß trotz der
kühlen Herbstnacht auf die Stirne
trat. ' . ,
Endlich sah er die Lichter m den
ersten Bauernhäusern. Und dann
tad er vor seinem eigenen Dach.
Wie lange noch war es sein? Wann
rouroen die Arbeiter kommen und
Schinde! um Schindel von diesem
Dache reißen, darunter es so viel
des Süßesten und Bittersien gab?
Wo würde er dann hinkommen, das
angehauchte Glück, das verrostete
Weh. das zwischen den Fugen und
Spalten dieser Hütte sich festgesetzt
hatte im Laufe der Jahre und nun
heimatlos werden sollte?
' Erasmus schüttelte sich. Dann trat
er ein.
Die Stube fand er nicht viel an
ders. als er sie am Morgen verlassen
baite. Nur eine kleine Lampe stand
uf dem Tisch, und der Platz am
tt.niw war leer. Beim Herd aber
wippte die Wiege hin und her, und
das junge ?iiio summ azu
am Moigen: . Schlaf'. äiiar, mein
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.Grüß Gott. Lisel!"
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EnST.ui (:.;:;d am c:d, s .'.:.(
ts.i Feuer an und lewiuie sich in
einer 'kleinen .:r,v,t ein N,,ch'.mzhl.
Tie Flamme prastelle. 'Jüen.uid
fiMich.' und Oteid Ijj ruhiz in der
vicze.
Erst nach einer langen 'nl U:M
die Frau:
Wo lra:st. Crosrnui? Hast
a'füürt?'
.freilich."
Et rührte In der f.mne.
Erasmus schüttelte den Kopf.
Lisel schwieg und Erasmus lös
felte seine Pfanne aus. Dann fuhr
er mit dem Rockärmel über den Bart
und setzte sich neben das junge Weib.
.Weißt. Lisel.' sagte er. .der Herr
Hellmer will auf die Kahlmäuer. Und
da muß ich morgen von Würz zu
schlag frische Seile holen und feste
Mauerhaken."
Lisel sah ihn mißtrauisch an.
.Auf die Kahlmäuer? Warst doch
schon hundertmal droben und hast
nie keine Mauerhaken braucht? Wo
gehst denn nauf?"
Erasmus zögerte. .Weißt, so beim
Jnntaler Band vorbei, a weng rechts
davon ..."
Um Gottes willen, Erasmus!
Durch die Platten?'
.Na. na! Vorbei halt! Mußt kei
Angst nöt haben...'
Er kam nicht weiter. Die Tür
war aufgegangen und fiel wieder zu.
Und der alte Rot stand in der Stube.
Lisel sah nach ihm, ob er wieder
betrunken wäre. Aber der Alte setz
sich hinter sein Tischchen und stützte
den Kopf in die Hände. Sein Gesicht
war bleich. Lisel stand auf und trat
zu ihm hin. Er merkte es nicht. Sie
fühlte die frische Kälte auf seinen
stleidern. Er war also nicht im
Wirtshause gewesen. Sie legte die
fintili nf seine Sckmlter.
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Da sprang er aus, oernori, uiw
ftiiTrt sie an.
Ums manos wiuen Ivu
hast denn, Baterk"
.Niz hab' ich.' knurrte er. .aber
a'feben hab' ich ein', der schon lang'
begraben is!'
Lisel seufzte.
.Bist doch im Wirtshaus gwe
sen?' ... ....
Ich war not im iusiuayuu,
laate der Alte zornig, .ich war in
den Wänden droben! -r Bub! Was
m.inft hnh sn rnsiä bedeuten soll:
mvnii, y - . L i a
wenn die Toten wleoerlommen ,
lnN's b-iken. dak es nimmer weit
is bis zur Gruben? Oder soll'S was
andres heißend sou s yeiszen, vag
man reden muß?'
Krasmus bearifs lanasam. wer der
Tote' Gewesen sein mochte.
Warst leicht droben am Gamseck,
Vater?"
flünr ick. 5fl!
'und da bist ihm wohl begegnet.
dem Winter? Gelt?'
Der Alte sah ihn groß an.
fKnfi ifm auck a'seben?'
Ja. Bater. Und g'redt hab' ich
auch mit ihm. Aber 's war kein To
ter nöt. 's war a Lebendiger. Der.
bei, Sn mpinst. kommt nöt wieder.
Und der, den du heut' g'sehen hast,
das is der Sohn von lym.
Der Alte war plötzlich ruhig ge
mni-s?n s,-,st teilnabmslos.
5?.n2 JVr Knbn? ?kll. Dtt
Sohn vom Winter! Schön! Is
recht! Der Sohn!'
Er holte Leim , vom Schrank.
Schere und Pinsel und begann wie
der zu basteln. Von der Wand nahm
er ein Häuschen , herunter, daö halb
ferfin war. Geduldig, tuate tk Span
an Span, kittet: und leimte, bis daö
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UNS tenr.ct w?k tl so still k'.n.il
ii!?!. c!l icare die 'Jiaiuk im kirnen
Iiicden kinzesk IZcn.
Ei war Sonn,5end zwischen
den niedriM HauZchen in
der Pein. Ccnnak-end im wetcn
Hause (ilottei. .leZ war wie rm
Zierliche Borbereitunz auf den Tag
ld Herrn, wie ein stiller 'lfied
vcn der Senne vor ren ersten Win
tert.-'gcn. Alles wie ein frommes Ge'
bet der Erzedunz, wie ein geduldiges
Erwarten des weißen Gastes, der von
den Höhen lanzsam heruntersch:iti.
An diesem Abend ging ein schnei
ler Wandeier tie Straße von Reiche'
nau nach der Prein Tobias Wil
der. Wie bald war aus diesem Sie
ger ein Besiegter geworden! Tobias
Wilder, der Verlangende, war stärker
gewesen als Tobias Wilder, der Ler.
zichlende. Die paar Tage seiner
freiwilligen Verbannung hatten für
Tobias die ernst: Mahnung der
Mutter in eine allzu ängstliche, ganz
unbegründete Sorge verwandelt.
Seine Sehnsucht nach Nöschen war
doch nichts anderes als ein begreif
liches Heimweh nach feiner Berghei
mat. Und hatte ihm die Mutier
nicht selbst geraten, in die Berge zu
gehen? Und immer einen Weg zu
suchen, der zur Höhe führt? Hätte
er diesen klugen, herzlichen Rat der
Mutter mißachten 'ollen? Und
warum? Um eine Pflicht nicht zu
verletzen? Hatte er sie denn oer
letzt? Und wollte er sie m Zukunft
verletzen? Gewiß nicht. Er war
doch sicher ein treuer, verläßlicher
Freund er: Tobias Wilder!
Nur jung war er. Und das war
seine ganze, einzige Sünde.
Und nun empsand er eine wohlige
Zufriedenheit mit sich selbst. Er
war so ohne jeden bösen Gedanken,
daß er mit verdoppelter Eile weiter
ging und es nicht merkte, wie rasch
seine Höhensehnsucht von den Gip
feln der Raz heruntcrkletterte ins Tal
und sich in ein von rot gewordenen
Reben umsponnenes Haus verbarg,
das hart an der Straße nach Kapel
len lag. Er merkte nicht, daß sein
Herz schon in diesem Hause, schon
bei Röschen war, obwhl sein hasten
der Schritt noch kaum die Prein er
reicht hatte. An einem Wirtsgarten,
der neben der Straße lag. rannte er
mit glühendem Gesicht vorüber, ohne
zu sehen, .daß Ihn die Leute höflich
grüßten.
(Fortsetzung folgt.)
Eine eigenartige Wet
te ist nach seiner Behauptung ein
Apotheker aus Charlottenburg mit ei
nigen Kollegen eingegangen. Am 3.
Januar wurde der Apotheker, weil
er mit einem gefälschten Passierschein
fuhr, von einem Bahnbeamten aus
der Strecke nach Sagan in Schlesien
angehalten. TerVahnhofökommandant
in Sagan ließ ihn in Haft nehmen.
Vor der dortigen Strafkammer be
hauptete er. er sei das .Opfer einer
Weite' geworden, indem er mit eini
gen Verufsgenossen gewettet habe,
mit einem gefälschten Passierschein
bis nach Posen fahren zu können, ohne
daß dieser Betrug von der Behörde
bemerkt werde. Dem Angeklagten
brachte die .Wette' vier Monate Ge
fängniS ei. .
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gen über 500.000 Vögel die Kuri
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Me ikirrzii'.k bei srnrz.-s.schen K''f
scc!,:ursr'!,üs lknifsen und war da
ven an.ieaschi'inlit, so krizat, daß es
nötig wurde, den Soldaten den e
su vor II) Uhr inoraenZ und niai
ll!;.r cltrXl zu verlicien. Plöylich
eriünt eine Ezplosion. und alle siür
zen erns dem Kffechaui auf die
Straße. Was ist lcs Tauben?
Ja. es war eine Taute, oder viel
mehr es waren drei, die in großer
Höhe dahinflogen. Es fällt noch eine
,c?mbe und noch eine dritie. Tie
Erplosicncn scheinen in der !?!ähe der
Station stattzufinden. Tie Tauben
wenden nach Nordosten, zwei enali
sche Flieger haben sich zu ihrer Ver
folaung aufgemalt. Wir gehen zur
Station und finden, daß ein paar
Häuser getroffen und beschädigt sind.
Tot oder verwundet ist niemand. Wie
wird nun Hazebrouck nach dem Ende
des Krieges zu seinem ruhigen Leben
der früheren Zeiten zurückkehren? . ..'
Das ist die Frage, auf die vielleicht
auch schon mancher Franzose eine
Antwort zu suchen beginnt.
Ter Name Belgien.
Nicht nur sein Kriegsunglück, fon
dern auch feinen Namen verdankt
das kleinste, aber am dichtesten be
völkerte der außerdeutschen - König
reiche seinen westlichen Nachbarn.
Erst 1830 führten diese die Be
Zeichnung .Belgique' sür den all
deutschen südlichen Teil des 15
Jahre zuvor vom Wiener Kongreß
geschaffenen Königreichs der Nie
derlande ein. Frankreich tat das,
nachdem es den Haß der Flamen
wider ihre protestantischen Herren,
die Holländer, bis zum hellen Auf
rühr geschürt hatte, um sich des
Landes selbst zu bemächtigen. Doch
Preußen und England widersetzten
sich dem. und eS entstand ein neuer
unabhängiger Staat, dem jedoch der
einmal gegebene Name blieb, obwohl
die Flamen damit durchaus nicht
einverstanden waren, sondern dem
alten Namen Flandern den Vorzug
gaben ' ' ' -
Das Krieg sgericht von
Nancy hat eine angebliche Spionin zu
20 Jahren Gefängnis verurteilt. Nach
den Aerhandlungsverlchken oer ei
tungen handelt es sich um die Frau
des Advokaten Haheuz in Briey, der
als Soldat der französischen Armee
gefallen ist. Frau Hayeuz befand
sich bei Ausbruch des -Krieges bei
Verwandten in ihrer Heimatsstadt
Mülhausen. Sie hatte von den deut-
schen Behörden die Erlauvnis veiom
men, nach Frankreich zurückzukehren,
wurde aber an der Grenze verhaftet.
Man warf ihr unter anderem vor,
ihre Mitgift stamme vom deutschen
Nachrichtendienst.
Die tüchtigsten Flcischesser
sind die Australier mit 223 Pfund
auf Jahr und Kopf; dann folgen die
Amerikaner mit 109. die Deutschen
mit 104, die Engländer mit 95, die
Franzosen mit '67 Pfund. Die
Italiener begnügen sich mit 21
Pfund.
Der berilbmtk Mathematiker
Gauß erzählte öfter, er habe früher
rechnen als sprechen können.
Tin Deutschland waren im
Jahre 1913 bereits 25 Millionen
Glühlampen m Verwendung.
Die S i k h ö, die bekannten indi
sehen Truppen.' bekommen nur zwei
bis dreimal-im Monat Fleisch.
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ini
nonnttn, f.kr tcrt;(k in ter sttic-
ael.t.ia'.te eine ctc;. Rollt c,tt.
seit dem kn;?i::iten llclet 3 :a
icrreJ, da auf einer xkh.ua Bruvfe
viui :iiÄ cütftn stromauf iilirti und
311 Seilst ftiomabit'är: seine ge
N'üliiqkN Hecke hiiililersuhile. '.'ilc
lanbet d. Gt. setzte dann hier nach
Visiert übet. l.X'i ül.trschritten die
lütten die Mttrtnat; bin nun an
war für sie daS ivl'lem einer star
ten 'cfestizuiig der Dardanellcn eine
Lebensfrage. So hat auch Moüke
bei seinem Besuch in der Türkei eine
Denkschrift üler die Beseitigung der
Tardanellen auöaearbeitct. Zunächst
erbaute Sultan Mohammed ll. 1402
die beiden alten" Schlösser Seddil
Bahr und Tschinak-Kalei!,. jefet Ka
IcSuliiinieh; ihnen gegenüber errich
tete unter .Mohammed IV.
der Großvcsir Achmed 5iöprülü die
neuen" Dardancllenicklol er um
Kale und Killid-Bahr. Alle späteren
BNesiigungen wurden dann um öiese
mit Rielenkanonen ausgerüsteten und
vielfach ausgebauten Schlösser grup
piert.
'mmer wieder baben die Türken
diese großartigen Befestigungsanla
gen den Fortschritten des Fortifika
tionsmesenö und der Waffentcchnik
anzupassen gewußt und bis in die
neueste Zeit an lyrer lucodernitterung
gearbeitet; wenn sie dies einmal ver
aachlässigten, so hat sich das bitter
gerächt. Lange Jahrhunderte konnten
die Türken die Hauptstadt schützen
und in den heftigen Kämpfen mit den
Venezianern die Durchfahrt durch die
Dardanellen verhindern. Erst am 26.
Juli 1770 gelang s sieben russischen
Kriegsschiffen unter dem Befehl des
Admirals Elphinstone. die Türken zu
überrumpeln: sie dränge unbehindert
durch die Befestigungen durch, da die
Geschütze keine Munition hatten, g?
langten aber nur an ttum-aie un
Seddil-Bahr vorbei bis Kepes-Vu
run; weiter wagten sie sich nicht vor.
Der beilsame Schrecken, der durch
diesen Üeberfall verursacht wurde,
veran ante die Türken zur Ausdc, e
rung der Befestigungen; doch wurden
diese Arbeiten, die der Baron von
Trott zunächst energisch durchführte,
bald wieder vernachlässig. Die Folge
Kauon war. dak 1807 eine enaliscke
Flotte von acht Linienschiffen, vier
Fregatten und einigen kleineren gayr
zeugen ohne jede Behinderung die
Dardanellen passierte und vor der
Hauptstadt des Ottomanischcn Rei
ches erschien. Große Erfolge konnte
sie aber nicht erzielen, denn die Tür
ken armierten nun ihre Schlösser und
Forts mit fieberhafter Eile; die Eng
länder fürchteten, in eine Falle zu ge
raten, und traten am 2. März eiligst
den Rückzug an, wobei' sie durch die
nunmehr tnsiandzesetzten türkischen
Geschütze schwere Schädigungen er
litten. Seitdem ist keine Erzwingung
der Durchfahrt mehr geglückt. Die
Blockade der Dardanellen durch die
Russen 1829 war ohn Erfolg, und
dieDurchfahrten der Russen 1833, der
Engländer und Franzosen 1853 und
der Engländer 1878 erfolgten mit
Erlaubnis der Hohen Pforte und ge
schahen zum Schutz der Türken. Auch
die Beschießung der Italiener im
Jahre 1912 verlief ohne jeden Er
folg. '
Daö ewig Weibliche.
Aufseherin (zur Zuchthäuslerin, die
zehn Jahre zu verbüßen hat): ,Wün
schen Sie etwaS zu lesen?'
Zuchthäuslerin: .Jawohl; bringen
Sie mir di neuest Modezeitung.
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Müfi'.f ccft ter Mi.'k i:i.tdt dan
nfutn C rld.-.tt n kurztrh iiid ' an
die A's s,e stellt' . . . T.ü Spieren
aller Ar! wurde kurzer Urriß ge
rn .1. lt.
Und jetzt tut der kussis.lik Nach,
riiendiensl auf dieser Frcnt l rr(
ii,l,i me'.r tie Erfolge zu terzeich
neu nie slüher. Da außerdem
aus seilen unserer Gegner nur sehr
wenig Füeger veirhani'kn sind, tie
russische Kavallcrie aber auch i
diesem Kriege als Spiiliertrurpe vcll'
kommen terjagt genau so, wie
im Mandichureikrikg , hat die
russische Heeresleitung wenig Räch'
ruttni bcloiumen, ein Vorteil, der
uns in ten großen Ilämpfen um
Pilkallen, Stallupönen, Lyck und
Grajcwo sehr zustatten kam.
In Palen ' ist der russische Nach
richlendienst uvgemein eniniictelt. Be
fonders bedienen sich die Russen mit
Vorliebe polnischer Kinder, die mit
allerhand Kram handeln und ni
türlich sehr viel weniger auffallen,
als erwachsene Leute. Sie lungern
überall in und hinter der Front
herum und melden, waS sie gesehen
haben. Ferner werden als Spione
mit gutem Erfolge verwendet: Pfar
rer. Förster. Gutsbesitzer. Krämer.
Gendarmen in Zivil, Fabrikpolizi
sten. Spitzel und Geheimagenten, die
im Frieden dazu da waren, das
pylnische Volk zu überwachen, Haus
knechte. Stadtwächter. Schullehrer
und Gemeindeschreiber, alles Perso
ncn, die in der Gegend wohl be
kannt sind und daher wenig auf
fallen. Auch das schöne Geschlecht
spielt eine große Rolle.
So hinten sich lange Zeit einige
Sängerinnen im Hotelvaric-tcZ ewer
kleinen polnischen Stadt auf und
suchten Verkehr mit Offizieren. Es
stellte sich heraus, daß die Mädchen
im Dienste des russischen General
stabes standen... Besonders zum
Ueberbringen von Nachrichten zeigten
sich Weiber geeignet. Töchter von
Popen, Kirchendienern und Lehrern
übermittelten die Nachrichten nach
Warschau. Auch Kinder . leisten
häufig Botendienste.
Besonders tun sich die Mitglieder
der Ochrana' (geheimen politischen
Gendarmerie) hervor. Diese Spitzel.die
im Frieden daS Volk überwachen,
ausborchen und bedrücken oder gar
als Agents provocateurs' tätig
sind, leisten als Spione vorzügliche
Dienste. Sie bleiben, wenn sich die
Russen zurückziehen, in den Städten
und Dörfern, um zu spionieren.
Kein Mensch, und sei es der un
glücklichste Jude, wagt eS. einen
solchen Mann anzuzeigen; man fürch
tet, die Äussen könnten zurückkehren,
und die Ochranaleute könnten dann
grausam Rache nehmen... Nicht mit
Unrecht denn Polen und Juden,
die uns bei unserem ersten Vor
marsch in Polen behilflich gewesen
waren. ' wurden von den Spitzeln
bei Rückkehr der' Russen angezeigt
und massenhaft abgeschlachtet und
gehängt. Dabei gab es Gemetzel, die
fast die Pogrome von Kischinew
in den Schatten stellten
Die Ochranaleute führen über die
Feinde Nußlands förmliche Listen.
In Galizicn hetzen sie die rutheni
sche Bevölkerung gegen Deutsche und
Oesterreicher auf, versprechen im
Namen deö Zaren die Aufteilung
deS Großgrundbesitzes unter die Bau
ern, und preisen den Zaren als Be
freier aller Slawen. Andererseits
lügen sie dem leichtgläubigen, unge
bildeten Volk vor, der deutsche Kai
ser und der Kaiser von Oesterreich
beabsichtigten nach dem Kriege wie
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der die Fron für alle slawischen
Bauern einzuführen. Sie verteilen
Proklamationen, arbeiten mit Be
stechung, und vor allem wieder mit
der schrecklichen Drohung, mit dem
Gespenst, vor dem alles zitiert:
Wehe Euch, wenn die Russen wie
derkommen (und sie kommen!) dann
werdet Ihr alle gehenkt....' Die
meisten dieser l Ochranaspitzel sind
alte Soldaten, vielfach auch frühere
Offizier, wissen also in militärischen
Dingen Bescheid. Sie stehen durch
Mittelspersonen, zu denen merkwür
digerweife sogar viele Juden gehö
ren, ständig in Verbindung mit den
russischen Zentralbehörden. So er
hielten die Rvssen beständig wichtig
gar nach wenigen Tagen, wen
Nachrichten, ja sie erfuhren es so
Stabsquartiere verlegt wurden. Die
Ochranaagenten verbreiten auch siän
big falsche kussische Siegesmeldungen
unter der Bevölkerung.
Auch polnische Gutsbesitzer und
Industrielle, die einen großen Ein
fluß auf das Arbeitervolk hviben und
uns vielfach feindlich gesinnt sind.
Hetzen gegen uns. Händler ziehen
durchs Land und konspirieren mit
den Russen, die polnischen .Natio
naldemokraten' und .Realisten' ste
hen gegen uns, Gelehrte und Re
dakteure richt weniger. Kurz, wir
haben einen schweren Stand, beson
ders da die polnischen Gemeindebe
amten die Agitation gegen uns in
der Hand haben. - -
Durch die Trockenlegung der
Zuidersee würde das holländische
Staatsgebiet um ein Elfte! vermehrt.
In der schlimmsten Großstadt,
luft können sich Z Millionen Staub
körner auf den Kubikzentimeter sin
hn.