Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 24, 1915, Image 7

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überhaupt,' bai bnitlichste Zeichen
wachsenden LieichiumS und des festen
Rubens in das weilere Wachsen öeö
Lieichiums, das enn,'eichncnde ber
neuesten Entwicllungspcriobe Teutsch
lanbs. Später wird man einmal
übersehen, an wie dielen Orten fnft
zugleich solche prunkvollen Solchem
scr, höhere schulen, tadttheater.
Bankpaläste, Kaushäuser entstanden
fi xi. Das Jahrzehnt vor dem liriege
hat eine überwältigende Fülle solcher
Millionenanlagen erstehen sehen. Die
Düsseldorfer dtädteauzs!ellung zeigte
das in einer geradezu überraschenden
Weise. Zeigte, aber auch in einein un,
vergleichlich eindrucksvollen Bild, was
diese neueste Epoche an Äerbesserung
und Verschönerung der Lebensbedin
gungcn für die ärmeren Schichten
gebracht hat, tvaS zugleich mit den
großartigen öffentlichen Bauten an
guten und schönen Arbeiterhäusern
und KleinwohnungZanlagcn in
Deutschland entstanden ist. Reichtum,
hinter dem das sozmie Psncylgesuyl
der Gemeinschaft steht, Technik, die
ihre besten Leistungen, wie der Ee
meinschaft, so namentlich den Wirt
schaftlich Schwächer darbietet.
Stadt und Vrovinzialverwaltungcn,
die auf Schritt und Tritt sich der
Pflicht bewußt sind, daß sie LebcnS
Haltung. Gesundheit. Wohnweise der
Aermeren zu verbessern berufen sind,
daß sie Licht und Luft. Baum und
Wiese überall hinzubringen haben,
und daß zur Erfüllung dieser Pflicht
die ofsentlichen Mittel in erster Li
nie da sind daS war an zahllo
sen glänzenden Leistungen wie auf
jener Ausstellung so überall in unse
ren Städten zu sehen. Die Erweite
rung der engen dunkeln ärmern
Staiitviertel zu lichtdurchfluteten,
großzügigen Anlagen mit breiten
Straßen, grünen Beeten und geräu
migen Plätzen zeigte äußerlich, wie
unser soziales Verpflichtungsgefühl
sich geweitet hatte. Welch ein Gegen
fatz zwischen dem Mutterland der so
zialen Gesetzgebung und den alten
Freiheiisländern England und Bei
gien! Welch ' ein Gegensatz zwischen
den Arbeiterdierteln der englischen
und belgischen Industriestädte mit ih
in Schmutz, ihrer düstere Aerzweif
lung gebärenden Einförmigkeit, ih
ren engen licht und luftlosen Stra
ßen und den weiträumigen Arbeiter
vierteln unserer Industriestädte mit
ihren freien Plätzen und saubern
breiten Straßen! Ueberall zeigen es
die neuen Viertel unserer Städte,
daß der wachsende Reichtum nicht wie
in oen Ländern des Freihandels und
der politischen .Freiheit" restlos in
die Taschen einzelner fließt. Die Ent
Wicklung Deutschlands zum reichen
Land war allen zugute gekommen,
gerade so wie sie sich am deutlichsten
in den öffentlichen Anlagen und Ge
bäuden ausprägte. Das war ein
der Zeichen der innern Gesundheit
unserer Zustände. Der wachsende
Reichtum prägte sich aber auch in dem
zunehmenden LuzuS der privaten Le
benshaltung aus. Die . Blüte des
KunstgcwerbeS. die Verfeinerung des
Geschmacks, die rasch mit den Übeln
Zeichen der mangelnden Geschmacks
kultur auf dem'Gebiet d'eS Hausbau
ei, der innern Einrichtung, der Deko
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sch Spe.jialarieit. Ein grofieZ Tra
ma ttt Lyrik von Ewigkeitswert
brachte diese Epoche nicht hervor. E
war bie Äcra der unvergleichlichen
Inszenierungen, das größke leistete
immer bcr lttegisseur, nie der Dichter.
Bildhauerei, und die Üiusil blieben
gleich unfruchtbar an großen Lnstun
gen.'ie wurde mehr und schöner über
die Künste geschrieben, nie waren
mehr inleresjame wertvolle Ansätze,
mehr richtige Erkenntnisse über das,
was frühere Zeiten falsch gemacht
hatten, zu verzeichnen. Aber es blieb
bei der Blute der Kleinmeister auf
allen Gebieten, und daS bedeutendste
warenSonderbarkeiten die jeweils von
einer Clique lärmend zur Große hin
ausgelobt wurden. Wie Ibsens No
ra, so wartete man auf das Wunder
bare und wartet heute noch.
Den stolzen sozialen und gemein
nützigen Schöpfungen der Ocffentlich
keit, dem erfolgreichen Streben, Ge
sundheit, Schönheit und Kultur ins
Leben der Aermern zu tragen, stand
eine beispiellose Zersplitterung und
Berbttterung des Parteilebens gegen
über, deren äußerer Ausdruck die im
mer neue Auslösung der Parteien in
Gruppen und der Gruppen in Son
dergruppen und die leidenschaftliche
gegenseitige Befehdung dieser winzi
gen Organisationen war. Deutsch
land ist immer das Land der Streit
sucht und des neidvollen aufeinander
Loshackens gewesen. Aber die Art.
wie sich Parteien in alte und junge,
mehr oder weniger entschiedene zer
splitterten, und sich jede Gruppe wie
der nach bestimmten Unterschci
dungsmerkmalen ihr Organ des
Kampfes schuf, erinnert doch unlieb
sam an die Zeit der Kleinstaaterei,
und bildete einen merkwürdigen Ge
gensatz zur Erscheinung dej Zusam
menschlusseS kleiner Betriebe zu ge
waltigen Organisationen auf Wirt
schaftlichem Gebiet, wie wir ihn an
Jndustriewcrken und Banken als für
unsere Zeitperiode, charakteristisch be
obachten können. Im Zeitalter des
politischen und wirtschaftlichen Im
perialismus blühte und gedieh wie
in Abbild der 'alten deutschen Klein
staat-Wirtschast die Sonderung in
kleine, einander heftig-bekämpfende
Gruppen. Die Geflogenheit, den pub
lizistischen Pfeil vor dem Abschießen
in ätzendes Gift zu tauchen, in dem
politisch oder wirtschaftlich Anders
gläubigen einen ausgemachten Vater
iandsfeind zu erblicken, die für den
politischen Zank der letzten Epoche
so bezeichnend war. fand ihr Gegen
bild in einer politischen Satire, die
jedes Funkens humoristischer Gut
mütigkeit und Duldsamkeit und jedes
Zuges von Ritterlichkeit 'entbehrte,
und deren Ziel nicht die Besserung
der Zustände durch Spott, fondern
die moralische, Vernichtung des
Angegriffenen war. Der Leser wird
sich, ohne daß ' seinem Gedächtnis
nachgeholfen werden muß, der Lieb
lingsgestalten dieser Art politischer
Satire erinnern. Welch ein Klassen
haß und Rassenhaß und Massenhaß,
um mit Scheffel zu reden, sprühte in
den politischen Kämpfen des letzten
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daß unsere Feinde an eine heillost in
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verloren gel, !.i im. Vti !i crlv..ll
schien, ist c.U glcichgiiiig eitjunt;
'äußecer islanj, iuius und Bequem
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höchsten !)i0k iiis uge ',!, ...t, der
'jlüt um teil weiiern Äi,,N'.S des
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entschlossen abgewehrt und die Bereit
schast zu dieser Abwchr unlcr Hin
gäbe alles d:,scn, was sonst das Le
ben wert macht. a dcis ertannt.wor
auf es ankommt. Aus dieser Er
kenntnis flieht die richtige Beurlei
lung vom Werte des Menschen und
Bürgers, nämlich, daß sie sich nur
nach dem Grade dicker Bereitschaft
zur Selbstaufopferung bewirt. aä
ist die Größe der Zeit, das ist der
Grundgedanke, der wieder in unier
Leben beherrschend hineingekommen
ist. Kunst und Lebenölultur, Berhal
ten der Klassen zu einander, vas
alles ist im Feuer der gemeinsamen
Not und der gemeinsamen Bereit
schast zur Selbsthingabe uingcschmol
zen worden. Klassenunt-rsch.cbe wer
den bleiben, aber ein Klassenhatz soll
unmöglich sein, denn vom Arbeiter
bis zum Fürsien hat jeder mit jedem
gemeinsam gesuhlt und gehandelt.
Parteigegensätze werden nach wie vor
da sein, aber keine Partei darf je
wieder der andern Mangel an Bater
landsliebe vorwerfen. Wir sollten
nichts mehr von Umstürzlern" reden
hören, und die Worte .Schlotbaron"
und Junker" müßten im 5iurs so
viel verloren haben wie der russische
Rubel. In welcher Weise immer die
Regierung die selbstverständliche und
zugesagte Neuorientierung der innern
Politik vornehmen wird, und wie im
mer die Parteien ihre historisch ge
gebene Stellung dazu nehmen: diese
Neuorientierung wird aus einem Zu
sammenarbeiten und nicht aus einem
Gegeneinanderarbeiten heraus ent sie
hen, denn alle Teile sollen sich auf
iner gemeinsamen Plattform sin
den: dem durch den Krieg erwiesenen
und erprobienAufeinanderangewieftn
sein und Zusammengehören und dem
durch die gemeinsame Not erprobten
und gestärkten Staatsgedanken. Das
müssen Kriegscroberungcn sein, die
nicht mehr verloren gehen dürfen und
weiter wirken sollen. Ueber die Ein
zelheiten wird erst zu reden fein,
wenn die Not. ganz abgewehrt ist.
Manches von dem Glanz der bis
herigen Epoche wird durch die harte
Zeit weggewischt werden. Wir werden
weniger prunkvolle öffentliche Bau
ten sehen, und die kulturelle Verfeme
rung wird einigermaßen Not gclit
ten haben. Invaliden und Witwen
fürsorge wird wichtiger sein als neue
Feinheiten der Innen und Außen
dekoration. Es wird harte Arbeit
kosten, bis unser Außenhandel und
unsere Schiffahrt wieder im gewöhn
ten Gange sind und die Internationa
len Beziehungen wieder einigermaßen
normal sind. Unser Leben wird noch
auf längere Zeit hinaus härter, rau
her und einfacher werden. Und schwer
werden wir an dem Verlust so vielen
wertvollen Menschenmaterials tragen.
Dennoch aber wird von dieser Zeit
der schweren Not ein Segen für daS
gesamte Leben der Deutschen, bis in
die deutsche Kunst hinein, ausgehen,
den uns der Friede nicht hätte brin
gen können, und manches von ihr be
seitigt werden, daö sich in der langen
Friedenszeit als Schaden in den
Körper der Nation einzusressen be
, t,nii.
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(Köln. Ztg.)
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i:t;iic;i, l.üijfchtijiafn 'trppenpfer
ten, nie er ste njch nit gezehen lj.it,
Laivjf.un reiten sie den Berg Ijtub,
der Mcfjcnfciint et:tce jen.
Der Gefreite Szab.,z hält reglos
hinler feinern Bsch uns wendet kein
Auge von ihnen. Das also ist der
eiiiv. den zu verderben r Tag um
Lag Fuhren von Munition an die
Front befördert!
Setzt ist er so nah, daß er ihnen
ins Gesicht sehen kann. Das sind
nicht Mensche, wie er sie bisher ge
kannt hat. Das sino Halbasiaten.
Wenn die ihn jetzt hier vermuteten
mit seiner Meldung!
Aber er hat keine Angst. Alle
Sinne sind nur bis auss äußerste an.
gespannt.
Sehen doch ulkig aus, die lang
Deinigen Kerle aus den kleinen Tieren.
Ob die Stiesel nicht den Boden be
rühren müssen, wenn solch in kleines
Biest im Karriere dahmsaust? Ten
noch sind die Pferdchen eigentlich nicht
häßlich. Sie haben zierliche Formen
und lächerlich kleine Hufe und wun
derschöne lange Mähnen und Schwei
fe. Aber als Reitpferde für solche
Riesen machen sie sich schlecht.
Einer nur, der dort hinten, hat ein
Pserd, daö für ihn paßt, ein ganz
hübsches Tier. Fast könnte man es
für ostpreußischcs Halbblut halten!
Es ist hellbraun und hat eine schmale
Blesse, gerade so. wie Stutka war.
Jetzt wendet der Kerl sein Bterd
und kommt nach vorn geritten. Wie
das Tier an Stutka erinnert! Ge
nau so trägt es den Kopf. Jetzt ist
es dickt vor ibm. 5 st es denn denk.
bar? Es hat sogar einen dunklen
Uuerstreiscn über den schultern!
Hat er' sich etwa zu weit vorae.
neigt?
Stutka wendet den Kopf und spitzt
die feinen Ohren. Stutka wiehert,
Stutka kommt auf ihn zu. Sie hat
ihn gesehen und erkannt.
Er ist verloren.
Da seuert einer schon einen Pisto
lenschuß auf ihn ab.
Stoi!"
Er bat Bleßchen wiscken die Vor.
derbeine getrossen. DunkelroteS Blut
stürzt aus der kleinen Wunden Bleß
chen taumelt ein paar Schritte rück
wärts und bricht zusammen. Der
Gefreite Szabang hat gerade noch
Zeit, auf seine Füße zu gleiten.
Was tun? Sich zur Gegenwehr
setzen, wäre sinnlos. Bon allen Sei
ien umringen sie ihn schon.
Mit letzter Aufbietung seiner Gei
stesgcgenwart reißt er die Depesche
hervor und zerfetzt sie mit seinen
Zähnen. Dann gibt er sich gefangen.
Die Kosaken nehmen ihm die Was
sen und den Brustbeutel weg, und
einer zieht einen Strick hervor uns
bindet ihn an sein Pferd, und nun
gcht's weiter, immer weiter . die
Chaussee entlang. Wohin? DaS
weiß er nicht. Es ist ihm auch alles
gleichgültig. Er kann nur zwei Ge
danken fassen, die er unablässig wie
ein unlösliches Rechenezempel hin und
her wäliit: die Schande, die Sckande
und fliehen, fliehen!
Und vor ihm trabt Stutka und
sieht sich dann und wann verwundert
nach ihm um. Sie kann eö nicht be
greifen, warum ihr alter Kamerdd
nicht die geringste Spur von Wieder
sehenöfrcude äußert.
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Nun ist alle still. Nicht einmal
mehr eine Wache geht vor der offen
stehenden Tür auf und ab. Alle
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über den Grabe,,, et ra ches Durch
schlüpfen tks TkiihtzauneS, und ste
kann ihm IS Gruß den Kopf auf die
Schulter legen. Und dann muß sie
seinen Stock ciprortieren und sich
totstellen", und wenn sie zum Schluß
schön bittet", d.is heißt ihn an der
Uhrketle. am Rockknops cdcr am
Schnurrbärtchen zupft, gibt es Zucker.
Wenn sie jetzt auch schön bäte", öS
c: nicht aufwachen wurde und ein
wenig nach ihr schenk Und ihre Lip
pen betasten suchend sein Gesicht, bis
sie das Schnurrbärtchen gesunden ha
ben.
Nichts.
Nur ein sehr liebliches Lächeln sei
r.erseits.
Noch einmal also! Sie zupft von
neuem, ein wenig stärker. Da schlägt
tr groß und blau die Augen auf.
.Stutka!"
Hihihihihihihia."
Na, nu juch' man nich jlcich, mein
trautstes Tierche!"
Das große ernste Pferdcgesicht neigt
sich seltsam schattenhaft gegen den
weißen Mond über ihn, und ihm
kommt ein Gedanke:
.Wart' mal. .ulla! Na scheen!"
Er hebt die Hände und hakt den
Knoten des sie bindenden Seiles auf
den kleinen Querknebcl aberhalb der
Trense. Stutka hält musterhaft
still. Ein paar geschickte Bisse nun
mit den kleinen, scsten Zähnen, und
es ist gelungen. Die Schlinge hat
sich gelockert, und er zieht mit einiger
Anstrengung, etwas steif und voll
tief eingedrückter roter Striemen, eine
Hand nach der anderen heraus.
Stutka wird zum Dank gleich ein
wenig zwischen den Ohren gekraut.
Na scheen!"
Sie legt die Ohren nach hinten
und schlägt nervös mit dem Schweif.
Dennoch hält sie still. Von ihm läßt
sie sich alles gefallen.
Wie aber kommt es, daß sie beide
sich sa ungehindert losmachen könn
ten?
Sollten etwa .... ist es denkbar,
daß die Kosaken die Unvorsichtigkeit
besessen haben, keine Wache vor der
Tür aufzustellen? Kein Schritt ist
zu hören.
Leise, auf den Zehenspitzen gleitet
der Gefreite Szabang im Schalten
entlang. Ist es kein Traum? Da
liegen die beiden Kerle in der Tür
Arm in Arm eingeschlafen.
Richtig. Jetzt besinnt er sich: Das
einsame Gehöft, in dem sie Rast ge
macht haben, ist ein Krug, und sie
haben genug Wodki" finden können,
um sich daran einmal recht gütlich zu
tun.
Mit dem Gedanken sitzt er schon
auf Sutkas Rücke und sprengt auf
ihr über die Schläfer hinweg in die
Mondnacht hinaus.
.Jachhu!"
Wie ein Pfeil, wie ein Vogel flie.
gen die alten Kameraden die Chaussee
entlang.
Die beiden Kosaken sind erwacht
und senden ihnen verschlafen ein paar
Pistolenschüsse nach.
Den Gefreiten Szabang kümmert
das wenig. So bekommen sie ihn
nicht wieder, und wenn er die ganze
Hetze hinter sich her hätte. Im Schat
ten der alten Kastanien sich haltend,
mehr liegend als sitzend auf - dem
Pferde, jagt er dahin auf dem fchma
len GraSstreifen längS deS Grabens,
den weißleuchtenden Weg geschickt ver
meidend.
So xeiten, da hat er nicht beim
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tii'i'P t,.iükn. Wie nun tie j;ui
guten ttifund lei heiß:m Au.zuit
weiter '.mal einen Spzikkg.inz kna
U: und o.'.I?! un ser (icuiicn Litt
it' tui Bictiflfiuntfn tot dem
Stadttor vvki.Derkg:i!M'N, da
führt sie ihr trenntnber Durst f;,n
ein. ctwcljl (cir.ct einen 'vfenni-g
Geld in der Tasche h..t. Jtdit v-'r
iiißt sich aus ten entern. Aber
wie i on'3 Zahlen geht, meint Senf
huber: .Sapperment! Jetzt hab' ich
den ttelddeiiiel in der andern mtl'
.Was?" stöhnt Pippelmann ent
setzt. Du auch? Jetzt sitzen wir
da! Sie raten hin und her . .
Doch schließlich erübrigt nichts an
dereS, a!s daß Senfhube: aeirisser
maßen als Pfand hier bleibt und
Pappelmann schweren Herzens den
weiten Weg nach Hause antritt, um
seiner Frau den Taler abzubetteln,
der zur Bezahlung erforderlich ist.
Wt er endlich erschöpft heimkommt,
erwartet ihn ein harter Strauß, und
es wird spät, bis er endlich mit dem
sauer erworbenen Lösegeld wieder bei
dem Freunde eintrifft. Aber so
lange auszubleiben!" empfängt ihn
dieser. Jetzt hab' ich aus Ungeduld
und Durft noch drei Glas Bier ge
trunken!" .Was?" stöhnt der on
dere. Noch drei Glas? Dann reicht
ia das Geld wieder nicht . . .
Es gibt keinen anderen Ausweg:
Diesmal bleibt Pappelmann zurück
und entyuber wankt derm und er
steht in schwerem Kampf den Rest.
feo wird's spat nacht, bis sie end
lich kleinlaut und niedergeschlagen
beide nach Hause schleichen.
ttt Spruch des Weis..
Höre, Jufsa", sagte der weise
Kadi im Kreise seiner Schüler, .wie
würdest du nun folgenden ftall ent
scheiden: Zwei Mütter, deren Kin
der emanoer io ähnlich sehen wie ein
Ei dem anderen, kommen zu dir und
bitten dich um deinen Rat denn
die Kinder wurden vertauscht."
Der luna; Rechtsfchuler sann ei.
nen Augenblick nach. Weißt du. o
Kadi. . bestimmt, dak die Kinder
vertausch wurden?" Natürlich.
Jufsa, ich sagte dir's doch eben."
!Ä0 dann bei Allab wurde ick
ihnen nichts faaen. o weiser Kadi.
als tauschet eure Kinder wieder
aus.
') Ein nettes Spiel , Der
kleine Will: ..Was wollen wir iettt
spielen. Fritz?"
- Der kleine Fritz: Piano, und ich
schlage und trete drauf ruml"
Ein Borstcktiaer. Unter
die Kinder sind Pflaumen verteilt
worden, jedes hat acht Stück bekom
men. Georg schleicht sich mit seinem
Sckak nacb einer Gartenecke und wird
dort beobachtet, wie er mit geschlosse
nen Augen so fest zugedruckt habe,
sagt er: Ich woll'ts nich sehen,
wenn etwa 'ne madige drunter
war'.
Zart angedeutet. Die
kleine Luise, ein geweckte, drolliges
fünfjähriges Mädchen, kam schluch
zcnd zu mir. Auf mein Befragen
erzählte sie mir, daß die Mutter sie
geprügelt habe, aber auch, daß
sie unartig gewesen. Da die sor
sehe Mutter mehrere Strafarten hat
te, fragte ich, wohin die Mutter ge
schlagen habe. Für einen gewissen
Körperteil, der mit Vorzug bedacht
wird, schien Luischen mir gegenüber
keinen angemessenen Namen zu sin
den und verschämt erklärte sie: .Hin
gern Buch" (hinter den Bauch). r ,
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ii.n nicht f.?. ritiiZ. da fan i in
lt'tfhi -en i,fn;e:i Cffri-tla zuk
eti-iiaifnn,! "trin'n UiO tci
.larnpf wiekek sich nfdkksck.lizen las
sen kann. Bei Ist Bftdauttfunj
'ächt nur das Wasser selbst i:ilam;f
iner, 1,'äktlfnd li in itjin gflüstc
Bcsiiitidieix. also vor allem da Salz,
i'.'s ein fester Nicderfchlag zurückblet
ten. Taö verdampfte und niederge
fchlagene, also destillierte Sffwajier
enthatt daun auch keine Spur von
Salz und salzigem Geschmack mehr;
atcr zum Trinken ist es ganz und
gar nicht geeignet, es hat einen un
imzcnehmcn fden Geschmack, über
dies ist der Genuß von destillierte!,!
Wasser, wenigstens nach der Anficht
mancher Acrzie, auch nicht ganz unge
sah dich. Es muß daher nach dem
Destillieren dafür gesorgt werden,
daß das zum Trinken und Kochen
bestimmte Wasser diejenigen Bestand
teile aufnimmt, die auch unser ge
wohnliches Trinkwasser hat. vor al
lein neben Kohlensäure auch einige
Kalk und Magncsiasalze.
Der Bedarf an Seewasser ..wird. .
durch Pumpen direkt aus dem Meere
entnommen. Für die Unterbringung
des Süßwassers sind je nach dem
Verwendungszweck verschiedene La
sie" vorgesehen, das sind wasserdichte
Zellen und Räume oder besondere
Tanks in den verschiedensten Stellen
des Schiffes. So besteht für das Kes
selsveisewasser die Speisewasscrlast,
gewöhnlich eine Anzahl von Doppel
bodenzellen unter den Maschinenräu
men. Zur Aufnahme des Wasch und
Badewassers dient die Waschwasser
last, für Trink- und Kochwasser find
ausschließlich Tanks angeordnet, die
die Trinkwasserlast bilden. Jede die
ser Lasten wird durch besondere
Dampfpumpen gefüllt, die auch das
Wasser an die Berbrauchsstellen mit
Hilfe entsprechender Rohrleitungen
befördern. Die normale Wasch- und
Trinkwasserlast ist für einen Tages
verbrauch von 70 Liter auf den Kopf
der Besatzung berechnet. Die von ihr
ausgehende Trinkwasserlenung ver
sorgt die Kombüsen und Trinkwas
sertanke in den Mannschaftsräumen,
während eine besondere Kaltwasser
leitung gekühltes Trinkwasser an die
Berbrauchsstellen befördern kann.
Der Mörder von JaurdS.
Ganz versteckt bringt der Matin",
dessen Besonderheit sonst die breite
Ausmalung aller Mordgeschichten
ist, unter der Rubrik Gerichtssaal"
eine Notiz, wonach der Mörder des
Abgeordneten Jauri-s, Raoul Vil
lain, erst nach dem Kriege vor die
Geschworenen gestellt werden soll.
Jetzt sei die ganze Angelegenheit
noch zu wenig aufgeklärt. Demge
genüber erinnere man sich, daß die
Pariser Zeitungen vor längerer Zeit
berichteten, die Untersuchung gegen
Billain sei wegen offenbaren Irr
sinns des Mörders eingestellt wor
den. Jedenfalls hat die ganze Sache
einen bösen Haken. Die Freunde
des in einem für die französische
Regierung so merkwürdig geeigneten
Augenblick ermordeten Friedens
freundes Jaurös wollen sich schein
bar nicht dabei beruhigen, daß der
irrsinnige" Mörder heiter die Früch
te seiner (bestellten?) Tat genießt,
und verlangen eine Aufklärung der
Angelegenheit. 'Eine solche Aufklä
rung scheint ober die französische
Regierung (und wohl mit . gutem
Grunde) durchaus nicht zu wünschen,
und deshalb schiebt man die Sache
auf die lange Bank. Nach dem
Frieden werden sich dann, so denken
wohl die Drahtzieher an der Spitze,
die Franzosen vm andere Dinge zu
kümmern haben als um den ermor
beten JauröZ. - ' ,.J
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