Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 06, 1915, Image 6

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niemand lernte Unmöglich von it
fordern: ihre Meuschenrechte desrei'
itn sie ten den Vflraltn cegen ihn.
Und wenn die Menschen sie rctlä
f!crn, ihr cüt Schuld geben würden,
was galt das gegen ihr eizencs Äe
Kuizisein, das sie von jedem Unrecht
freisprach!
In ihr Kar nichis zurückgeblieben
aU dieses Gefühl des Grauens, des
Äbscheues dem Manne gegenüber,
den sie einst so heisz geliebt hatte.
Tie konnte nicht! Zum letzten Wale
hatt? sie sich ihr Hirn zermartert, sich
geprüft mochte kommen, was
wollte, zu ihm ging sie nicht zurück!
Was aus ihr werden sollte?
Auch darüber wollte sie nicht wei
ter mchdenken. Ihr Onkel stand ihr
zur Seite, ihm durfte sie vertrauen,
sich seiner Führung überlassen, er
würde sie schützen und behüten und
wie immer 'er sie führie, es konnte
nur zum testen für sie sein.
Sie stand auf und ging zu Frank
ville, der in seinem Zimmer mit
Schreiben beschäftigt war.
.Störe ich dich?"
Als er sofort die Feder aus der
Hand legte, aufsprang und ihr ent
gegentrat, reichte sie ihm die Briefe
ihrer Mutter und ihres Mannes.
Lies aber vorher sollst du wis
seit, daß alles, was Mama schreibt,
vergeblich ist nie kehre ich zu ihm
zurück ich bleibe bei dir."
Nur das letzte hörte er; diese Wor
te füllten die Welt mit neuem Glanz,
leuchteten ihm entgegen, wie in gol
den Schrift alles andere versank.
Dann beherrschte er sich und las
gab ihr mit bebenden Händen die
Briefe zurück.
.Wäre es nicht richtig, Alice
ein Ende zu machen, dich ganz und
für immer von ihm loszusagen?
Willst du mir das Recht einräumen,
deine Scheidung durchzusetzen?"
Bei dem Worte Scheiduno zuckte
sie doch zusammen. Daran hatte sie
noch nicht gedacht, nicht überlegt, daß
, es bei der Trennung allem nicht blei
den dürfe, daß dieser Trennung eine
gesetzliche Form gegeben werden müsse
vaß die Gerichte noch mitzuspre
chen hätten und all das Drum
und Dran: die Öffentlichkeit, in die
ikit Leben ie?errt werden würde.
Doch nur einen Augenblick brauchte
sie, um sich an diesen Geöanken zu
gewöhnen: Auch das mußte eben der
standen werden.
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Nur das eine Wort fast klang
es wie das Ja", daß sie vor kaum
einem Fakire so glückstrahlend ern Al
tar gesprochen, auch so schwerwiegend,
und doch lag in anderer Ton darin
tn Ton von zerschelltem Gluck
' Ja" wiederholte sie .ich
bin einverstanden nichts, nichts
darf micb mehr an ihn binden."
Franlville hatte schon überlegt:
Er würde nach Prag fahren, um
selbst mit Trenieln zu unterhandeln.
Das, was er damals mit Entset
- zen zurückgewiesen, nahm er heute
mit Freudigkeit auf sich.
Damals hatte ihm Frau Leonore
zugemutet, für ihre Tochter einzn
treten, ihr Glück zurechtzuschmieden
heute gab ihm die Tochter selbst
das Recht, sie aus den Fesseln eineZ
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liierti Lerzernis getarnt.
Lerdroizen war Trenteln nach
5ause Lk?anzen. Am liebsien haue
er gleich feinen Abschied gemeldet,
er hct-te diese ewige Bevivrmunöunz
diese straffe Disziplin wenn
r nur endlich loskäme!
Aber jetzt, wie die Dinge lagen,
mußte er warten er wußte ja
selbst noch nicht, wie alles kommen
würde.
Wenn er sie nur endlich hier, hätte,
diese Frau, die ihm durch ihre Emp
findlichkeit so viel überflüssigen Aer
gcr verursacht hatte. Was wollte sie
eigentlich? Er hatte sie wegen ihres
Geldes geheiratet nun, das taten
andere auch. Er hätte es ihr nur
nicht so brutal sagen dürfen. Das
war ein unverzeihlicher Fehler, frei-
lich, durch seine damalige Ausregung
erklärlich. Bah. wenn sie nur erst
hier wäre, würde er schon wieder ihr
Herz erobern können! ,
.im ??Iua schlua ore Glocke an.
aleick darauf kam das Stubenmäd-
chen und überreichte ihm eine, Karte.
,Richard von Frankville' itano
darauf.
Einen Moment sann er nach: Rl-
ckard wer ist das der Bru
der, der öusar? Doch gleich fiel
ifirn ein. da dieser Lothar hieß, der
alte rankoille Altred al'o konnte
es wohl nur der Onkel sein, von dem
seine rau so schwärmerisch ge pro
chen: Ter liebe Onkel, der gute On-
fei. Also wohl eine komische Figur
und der kam zu ihm. Na, nur
los, mit dem würde er schon fertig
werden.
Ich lasse bitten." DaS Mäd.
chen verschwand, eine Minute spater
stand Richard mankville rm Zimmer.
Trentelri fühlte sich enttäuscht, un
angenehm enttäuscht, als er den
Mann vor sich sah öer erschien
nicht, als ob mit ihm leicht umzu
springen wäre.
Die bobe. schlanke Figur in tadel
losem Gehrock, leicht nach vorn gk
neigt, die intelligent blickenden Augen
in dem blassen Gesicht mit dem kurz
gehaltenen Spitzbart er machte
den Eindruck eines Diplomaten.
Unwillkürlich richtete sich Trenteln
straffer auf er stand jenem nicht
nach an Größe, dazu die Uniform.
die ihm an uns für sich oas uever
c, wickt über den Äivillsten gab er
würde sich nicht imponieren lassen,
mit welcher Absicht jener auch immer
gekommen war.
Unter den kalb zugekniffenen Au
genlidern musterte er Frankville ine
Sekunde lang oa stano ein Mg.
ner vor ihm, sein Gefühl trog nicht
s hieß auf der Hut sein
Mit einladender Landbeweauna
nach einem Sessel hinweisend, hatte
er zum Sit,en aufgefordert. Der Gast
schien s nicht zu bemerken, er blieb
stehen, und den Blick fest aus ren
teln gerichtet, sagte er: ,
.?!ch komme im Auftrage und als
Bevollmächtigter meiner Nichte, um
m:t Ihnen über die Scheidung zu
unterhandeln.
Trenteln hatte nun doch fast seine
Fassung verloren - daö hatte er
nicht erwartet, das nicht. Wie ru
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in ich und meine Frau zu sttllen'k'
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cttt an Ftanliille cotütft wie
taS Summen einer olu?' " nur
da Gefühl fceä Widerwillen; erzrifs
i':n cot jenem da vor nch, der
um schnöden Geldes willen mit dem
Höcher. Epoit trieb denn ws
sonst war ti, wenn dieser Mensch,
der brutal seine Frau re,chimp,:, ,yr
den Glauben an Gluck zerstört, sie
fast in den Tod getrieben halle, mit
so hohen Worten um sich warst
Er wartete, ob Trenteln wenn
'dreien würde: als dieser schwieg.
erhob er sich und trat auf ihn zu,
so daß Trenteln m seinem aus ein
halten mußte:
5-err von Trenteln. in oiezer
Weise kommen wir zu keinem Ende.
Sie müssen besuchen, meinem Aor
schlag mehr Ruhe entgegenzubringen.
ich will mich auch deutlicher ausdrük
ken und der Sache gleich eine Form
geben. Sie werden durch eine Schei
dung in berufliche - Schwierigkeiten
kommen, vielleicht den Ad chieo neo-
men müssen; wir möchten Sie nicht
in pekuniärer Hinsicht schädigen Al
so was ver anaen ?ie. wenn kie in
eine Scheidung mit meiner Nichte
williger!?
Als Trenteln ausbrausen wollte:
Bitte. ich bin noch nicht fertig.
Ich erkläre Ihnen hiermit, daß meine
Nichte nie und nimmermeyr zu Jy
nen zurückkehrt, Sie müssen also
wobl einieben. dak arosie Worte hier
nichts nützen, und daß es in Ihrem
eigenen Interesse liegt, ohne solche s,q
klar und deutlich zu öer Frage zu
stellen, denn ich werde Sie nicht eher
verlassen, als bis ich erreicht habe.
was der Zweck meines Herkommens
war. Ich will Ihnen die Sache er
leichtern"
Er achtete nicht darauf, daß Tren
teln ihm einen bösen Blick zuwarf
und ihn unterbrechen zu wollen fchien,
er sprach ruhig weiter:
- .Also wie Ihnen schon meine
Schwägerin geschrieben unser Ge
schäft hat bedeutende Verluste erlit
ten. die uns leider zwingen, in Liaui-
dation zu treten und, als Folge da-
von. unsere Lebenswei e inzu coran
seit weniaktens oder eigentlich in
höherem Maße, soweit das meinen
Bruder, dessen Familie uns alle, sie
sich dazu rechnen, angeht, da natür
lick der aroke Gewinn, den das Ge
fchäft bisher abgeworfen, sortsalll.
(Fortsetzung folgt.)
Verschnappt. Herr:
Brummt denn ?lbr Mann nicht.
wenn Sie diesen Sommer wieder vier
Wocken verreisen?
Dame (befiünt): .Woher wissen
Sie, daß er brummen muß?"
Faule Ausrede. Pfar
rer: Nun, Hüber, Sie müßten aber
auch mal an Ihren Jüngsten im Fel.
de schreiben!
Bauer: No, i' will der Feldpost
net noch mehr Arbeit machen!
Eine Kundige. Frau
A.: Sehen' Sie mal. mein Mann,
der gestern' von der Reise zurückge
kommen ist, hat mir zwei Vasen aus
Majolika mitgebracht'
Frau B.: Was. auS Majolika?
Das hätt' ich ga? nicht geglaubt, daß
Ihr Wann so weite Reisen macht."
Beim D 0 r f b a d e r. - Bau
er: Au weh, ?as war ja gar nicht
Vader: Weiß ich! Aber Mensch,
wie soll ich denn an den richtigen
rankönnen, wenn ich nicht 'n biß
chen P.latz schaffe!?"
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heute in '.KCi n cttu W .:;t."
'i'iut'.er, ei k:s;'i! 4) ?fü aus
machen'." rief Cito d.:,!ki,cheit und
Miu;: in den ri.:r. O'Utch tatauf
steck! ein junae, ÄiidZx in weiser
sp'chür; den off durch die 2m
spalte.
rau Stindler am s ange.
rufen worden eine Frau tvc :,:::,
rat iL'iönreittsiun oect uiiimann uui
ter Meier. Otto-Ztraßk ob 2ie
c.'eich mal binkotnmen imkn die
Herrschaften wollen noch aus heute
bend."
.a. aewiß besten Tank, rau
ikin Gttte!"
Die Bestellerin zögerte noch einen
'.'liiaenblick
.satten Sie nicht n,t 'Hiorttags
immer den Ondulierkursuö. ffrau
vindlet? ?!Ä meine man, im all,
daß Stes vergej,en hatten.
Um eiser Seufzer.
..Dt Kursus ia der war
früher. Fräulein Grete. Seit dem
Kriea bat das ia alles au getzori.
,Ach so " Das Madchen nickte ver-
itändnisvoll und mitleidig. .Na, denn
wer' ich der Dame Bescheid sagen.''
??rau Svmdler packte unterdes
rasch ibre kleine Ledertasche. .Also.
Mieze wenn ich bis sieben nicht
zurück bin der Apselreis steyl m
der Koch Nie uns vergm nicht
cas Biomal, für Otto aber bloß
einen Eßlöffel, hörst du? Und späte-
stens um acht ins Bett uns leg
die Kette vor.
a. ia. Muttchen. wird alles ae
macht!" schrie Ottimann m einem
Ton. der gerade keine sonderlichen
Hoffnungen erweckte. Adjö. Adjö
sieb nee" er schlug ich aus oen
Mund das darf man ja nich
mehr fagen na denn tev
wohl" .empfehr mich" komm'
se bald wieder".
Er hmg an ihrem Halse, uno sie
tllkte lbn ackend. .strick oul'
Aber wie sie auf der Straße stand.
fröstelnd in der grauen Nässe des
Winterabends, war alles Frohe weg
wischt aus ihrem Gesicht. Die Stra
kMififlfm kielt aerad an der Ecke
sie spannte den Schirm aus und ging
on der Haltestelle vorbei. Jeoer u,ro
scken mukte tefei aeivart weroent
Und da wollten ihr wieder die
Tränen aussteigen, aber mit aller
Gewalt nahm sie sich zusammen. me
verweinte rlieurin. das war V.
für die Herrschaften, damit würde sie
sich die paar Kunden auch nocq ver
scheuchen, die ihr übriggeblieben wa
ren.
Ach. und so gut hatte sie sich schon
, r.' . . ivi!.i.f w.t.
emgeillyri i;iei.ini loicuu win
lieh, sie konnte beinahe von einem
..Nuk" kvrechen! Und dann e,
dem Sommer wie abgeschnitten!
Zwei, drei Kündigungen mitunter an
einem Tag. Manche unter allerlei
Vorwänden, die meisten ganz un-
umwunden:
.Tia. lieb ftraa Svindler jed
im Kriege wer denkt da noch an
seine Haarfrisur? Das ist einem ja
so gleichgültig!"
Bei der Kriegshilfe war sie auch
schon gewesen. Die Dame hatte sie
sehr freundlich angehört, aber, mit ev
nem Blick aus ihren Hut uno Pciz
lracien, gemeint:
.Das tut mir wirklich leid Fri
sierftellen haben wir nicht zu verge
den."
Lohnte es da überhaupt noch?
Sie schauerte zusammen und ging
rascher, als wenn sie dadurch ihren
Mdanken fortlaufe lönnte.
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iie für utUM'ieni acha.ttn. Vtut der
rit k:x eiti'aii i, aü, 1:1 dc:n sie
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Wünschen Frau Gek,eimr-t den
cf f c'.i o'echie cttt gttteht" Sie
onnt dik'Antwott f.iu;n vcrstchen.
reil eine dthhnende Männerstimme
uia einem der bkti.ichdurtkn Zimmer
se!it deutlich hetüberklaitz so e.n
iichliger ostprcußischer Gtundbak, der
im Z.rc'sc! laß,, cb gerade furchtbar
geschimpft oder ein guter !Zitz er
ah!t Ivird.
Frc:u Enlmann machte eins tut'
ne, mtiittuiQcnoe Bewegung, iiitiii
liesse ist recht aufgeregt! sagte sie
tjala entschuldigend über die Schulter
weg. Er mußte Hals über Kops
;as Gut leerlaiien der Inspektor
steht auch im Felde, und der Ersatz
sckzeint nichts zu taugen die Mam
jell und die Jungfer sind einfach aus
nid davon gegangen, als es hieg,
die Russen kamen, und nun sitzt meine
Nichte da ganz allein mit den Km.
bern und ein paar dummen Klein
Mädchen, die vor Angst jeden Abend
in den Keller kriechen. Und fort will
sie auf keinen Fall kann sie ei
gentlich auch gar nicht, denn dann
inge ja alles drunter und drüber.
Ja. j, liebe Frp topindier, i-or-c,en
gibt's überall, das glauben Sie
mir nur et), aber der fcet
tenkamm drückt bitte ziehen Sie
ihn noch einmal heraus so, danke
nun bin ich wohl fertig?
Jawohl, Frau Geheimtat."
Sie kniepjte den Spiritusbrenner
zu, nahm das Ondulieceisen und die
.eldenpapierrolle und ging aus die
Tiele hinaus, wo Hut und Mantel
hingen.
Ein bitteres Gefühl stieg ihr wür
gend bis zum Halse hinauf. So viele
Jahre hindurch kam sie nun schon
hierher die alte Dame war eine
ihrer ersten Kundinnen gewesen
(it hatte doch geglaubt, man würde
sich hier ein wenig mehr für sie in
teressreren versuchen, ihr zu hel
fen . . . .
Aber nicht einmal das geschah
das mindeste, was sie hätte erwarten
dürfen und da hoffte die arme
kleine Mieze, es würde ein Wunder
wmmen! Ach. lieber Gott mit den
Wundern war's vorbei die Welt
war rauh und kalt und so dun
kel, so dunkel....
Ganz versunken stand sie, starrte
vor sich hin und bekam einen hef
ligen Schreck, als plötzlich hinter ihr
die Tür aufging und ein breitschul
teriger Herr in grauem Lodenanzug
auf den Kondor trat.
Drinbleiben, trautstes Tantchen
drinbleiben! Ich finde schon ganz
olleine. Also denn auf jesundes Wie
dersehen in 'ncr guten Stunde
draußen bei Ludwig!"
Hastig und möglchst geräuschlos
drückte sich Luise Spindler aus der
Flurtür, hörte aber gleich darauf,
wie ' sie wieder kräftig zugeschlagen
wurde.
Da, auf dem untersten Treppen
absatz fiel ihr ein: Sie hatte ja ihre
Tasche oben auf dem Spiegelbrett
liegen lassen, in der Eile, fortzukom
wen! Also schnell noch einmal zurück!
Sie drehte sich um und prallte
direkt mit dem Herrn von oben zu
fammen, der die letzten drei Stufen
mit einem Schritt hatte nehmen wol,
lcn.
Pardauz beinahe hätt' ich Sie
totgetreten entfchuld'jen Sie jii
iigst!" ;,
Er wollte vorüber, aber die blasse
Frau machte nicht Platz. Si stand
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di'ch tett r.-::.i ttrlcrei - in? i:.n
rt Fria ii da cttn allem in dem
otcf'en f-au und grault (ich - für
H innr'fa'n let.ir.'nies. iuretläsii,
Menschenkind 'ne wahre fücade
das Jeld spiel gar keine 'Holt,
und die Kir.fcerchtnä tritiaeti iie N "
ti:r!ich mit so lüein ich das. Luise
UTih innin G't illlt baten NNd
'ein Villern in der Herzgrube von
weien der Russen"
wejen der Russen
Luise Spindler lief nicht nach Hau!
sie flog. Und lie jagte l'ite,;e
durch ihr stürmisches Klingeln einen
oekvrizen Schreck ein. und Ottimann
1 . . . t . .1 V,a lUt urtrt titriern
i i," sr:
-aber
dann wurde alles eitel Glück und aa.i .,.v, l;1"'; '
Wonne. Und al Mieze schon latifje " ajtrncrjmen mu n , ist be.a..
zu Be t gebracht war.' r 'es sie och Folgen dieser Maßnahmen kN
m,,.... !nen sich er,t im fnneren verlaufe die-
einmal iiuuj -vuu.
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stehst du. Multchen. nu hat
Fräulein Schmidt in Rill'jon doch
recht gehabt! Blrß sie hat- gesagt, ein
Wunder käm' immer vom Himmel,
und bei uns is es aus Purren ge
kommen!". Ei Bub'!
Ein UiudT &ie schweren Stunden
jiiu) ueirtcjiCii,
Nur silier Jubel tiegi in dic,c,n einen
Wort,
Die blasse Frau, sie stu,:ert'S leise fort
, .und fort:
Ein Bub'l" Und kaum kann sie daö
Oma cnnccu,
Ein Vub'I Ach, wiißt' nur erst die frohe
jiunde
Der Vater, der seit Munden kämpft gen
Jcindcöleih'n.
Fürwahr, das Glück wird frohe Hufs
nung ihm vcrti'ih n
Und Trost und Kraft in mancher schwe
ren Stundet
Drum, Base, schnell, schreib' -du ' den
Brief nvch heute."
Und Ba'- schrieb: Xvm sehnlich Wün
schen ist erfüllt.
Im Beuchen liczt gesund und ganz Dein
Ebenbild,
Ein LZub'l Tcreinsr T i Eiolz and
Deine Freude."
Acht Tage später. Nach gewalfgem
Streite
Liegt todcswund im M00S ein deutscher
- Landwchrniann.
Ein Brief für ihn. Ein jiamcrad
nimmt diesen an
Und seht sich dann dem Stauenden zur
Seite.
Und Ii- . den Brief und schluch.st nd
liest zu Ende:
Der andre aber heut den Alict verklärt
emvor.
.Ein Bub'l" Mit lcvtcr rast bringt
lächelnd et hervor,
Ein Bub l' Und nervend aiict er
die feinde.'
Ausgeplaudert. Wo
her kennt denn nur die Frau Wei
salles fo genau die Verhältnisse der
Familie Horn?"
Sie hat im vorigen Sommer, als
Horns verreist waren, den Papagei
ia Pflege gehabt."
In falschem Verdacht.
Onkel: Tu bringst wohl gar 'ne
neue Rechnung, die ich bezahlen
soll?"
Student: Wie kannst Du nur so
was denken, Onkelchen, zuerst kom
men doch die alten dran!"
Beweisaufführung.
Waö, an zehn Plänen waren Sie
schon in diesem Jahre."
Ja, sehen Sie, wie sich alle Herr
schaften um mich reißen."
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glingen, die ihnen drohen, von dem .
schlimmsten Unglück getroffen sind,
das es in diesen Zeiten gibt hei
matlos zu sein.
Beim Empfangen des Eiferncu
Kreuzes.
Die Art und Weise, wie man das '
Eiserne Kreuz entgegennimmt, hängt
natürlich von recht mannigfachen Um
ständen' ab: von der Gelegenheit, bei
der die Ueberreichung , des Ordens
geschieht, von der Persönlichkeit, .die
die Uebereichung vollzieht manch
mal geschieht diese durch eine ' hohe
Persönlichkeit, den Kommandierenden
General oder aar den obersten Kriegs
Herrn selbst von der mehr vdeti
minder großen Ueberraschung der "
Dekorierten, denn es gibt 5lriegshel
den, die ihre Taten selbst so gering
schätzen, daß sie ungemein überrascht
sind, Ivenn sie die Dekoration ernp
sangen, wie es andere gibt, die es
bereits so lange verdient zu haben
glaubten. ' und kaum noch überrascht
sein können, wenn sie es endlich er
halten; und daher spricht auch bei ,
dem Benehmen, das man beim Emp-
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sauge ver ciuiunuii jui wuu
trägt, sehr das Temperament mit.
Der eine zeigt seine Freude in leb
htifter Weise, der andere ruhiger und
würdiger. '
Sehr viel belacht wurde'im deutsch
französischen Kriege 187071 em
Trompeter der reitenden Artillerie,
namens Mahn, der sich sehr hervor
getan hatte; er erhielt das Eiserne
Kreuz von seinem Batteriechef per
fönlich vor der Mannschaft liber
reicht. Nee, Herr Havptmann, nee,
das seht doch nich!" sagte er und
weinte dann wie ein Kind. Darauf
rannte er mit dem Kreuz in' der
Hand nach feinem Quartier, schrieb
eine Postkarte und brachte sie dem
Wachtmeister zur Beförderung durch ,
die Post. Ter Wachtmeister war
indiskret genug, die Karte zu lesen,
die folgenden Inhalt hatte: Jk habe
daS Eiserne Kreuz, sei stolz auf Dei
nen Jatien. Mahn." Im allgemei
nen war jeder beim Empfange deS
Kreuzes doch so erfreut, daß der
Kronprinz Friedrich Wilhelm in Wer
sailles, als einmal Kaiser Wilhelm
selbst ein paar Eiserne Kreuze ver
teilte, sich scherzhaft darüber beklag
te, er fei um das einzige Vergnü
gen gebracht worden, daS ihm noch
in Versailles sonst beschieden sei.
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