Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 02, 1915, Image 2

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IcWfhiti in der i'ar. d,-.Z Ulitl-it und
Woh:söm:Scnde ItPftt f-üvt hkrzu?:7.en.
Wir eben im nachfolsti!-, eint Vsr.!ti
t;;n-j zur Ler,-i!?g trn t'un cu? P?Z'
Iinet und aui l'--.täi?an.v'!e. r?ü: t:e
letzteren briibt man ein Psund für, rnd
Unze tutete 3JIar.?e!n in k.'ckende
Zasscr ob, bcsteit sie von den Echalen,
bringt sie an einen warmen Ort zi:m
Trocknen und rnoli!t se dnnn v?rniittc!st
einer MandelmöKle so stin wie msglich.
Hierauf brii'zt man die Masse in eine
fferne Kasserolle, vermisch! sie mit einem
''::nd Puderzucker und zwei bis drei Eh
. , Ul voll Rostnwssser. um nachher das
ize auf schwachem Fener so lange zu
,':ren, bis ein harter Klumven entneht.
'Icscn kn?!ct man auf dem Backbrett ge-t-ürig
durch und formt davon die oster
Uckien Eier.
Etwas umständlicher 's die Herstellung
Itt Marzipan, ist die der Pralinee-Eier.
3a diesem Zweck öffnet man frische Eier
vorsichtig an der EpiZe und pustet sie aus.
Inzwischen kocht man auf gelindem Feuer
ein lzalbes Pfund Puderzucker mit einem
Viertelvfund kleingewiegtem Zitronat und
sechS Eßlöffel voll Wasser auf. läßt die
Masse zebn Minuten sieden, dann sckuttet
map ein halbcZ Pfund gericbme Ekivkolade
und eben so diel feingewicgie Mandeln
lzinzu und füllt das Gewonnene noch heiß
in die Eierschalen, die man bis zum völ
ligm Erkalten in Eierbecher stellt.
Für Familien, in denen der Humor
eine Heimstätte gefunden, sä hier auf ei
nen Osterfcherz aufmerksam gemacht, den
man ebenfalls als eigenartige Tafelver
zierung verwenden kann: ein Ei von nie
gesehener Größe. Man bereitet es auf
folgende Weise: Van sieben bis acht Eiern
läßt man daS Meiste und das Gelbe ce
sondert je in eine Schüssel laufen, scb.ütiet
hierauf das Gelbe in eine w,nz,gk
SchweinSblase, schnürt diese rund zusam
men und legt sie sa lange in kochendes
Wasser, bis die Dotier hart geworden sind,
Dann nimmt man sie heraus, füllt das
Weiße der Eier in eine Kälberblase und
steckt das gekochte Gelbe mitten hinein.
Nun schnürt man die Blase mit Hilfe eines
Bindfadens zu einer eiförmigen Gestalt
und legt sie eine Viertelstunde lang in
- kochendes Wasser. Nach dem Aufschneiden
des Bindfadens und der Kälberblase zeigt
sich das Ricscnei, das schließlich noch ein
wenig abzuputzen und zu säubern ist. In
seinem Umfang fast einen Teller füllend,
bringt man es, zierlich mit grünen Blätt
chcn umlegt, zur Tafel, wo es sicherlich
diel zur Erheiterung der Gäste beiträgt.
Da' wir nun einmal auf dem Gebiete
deS Praktischen und Selbstzubereiteten
sind, möckten wir nicht unterlassen, un
seien geschickten Leserinnen eine kleine An
leitung zu gekn, wie man ohne besondere
Kosten zierliche Väschen aus Eierschalen
berstellt. Man bricht von ausgepusteten
Eiern die Spitzen ab und zwar so, daß
jcdeS einzelne noch dreiviertel der Höhe
behält, spült sie aus und trocknet sie. Hier
auf verziert man sie entweder mit einem
Abzieh oder mit einem Aufllebebud. Wer
mit Pinsel und Palette hantirt. wird es
sich allerdings nicht nehmen lassen, die
winzigen Vlumenbchältrr durch seine
Kunst zu verschönern. Nachdem nun die
Eierschalen derart hergerichtet, bindet man
drei kleine Tannenzweiae gegeneinander,
so daß sie einen Dreifuß bilden unk fo
festigt die ersteren darin mit Gummiafa.
bicum. Die Oeffnung fällt man mit
Beilchcnsträußchen. '
Hat man eine Abendtafcl zu decken, so
dürste sich ihre Beleuchtung mit Oster
lämpchen besonderen Beifalls erfreuen.
Hierfür schneidet man eine runde Papp
scheide zurecht, zackt den Rand in Bogen
form recht gleichmäßig aui und befestigt
in deren Mille mit Siegellack eine offene
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Siebenbürgen Hahncnschlaz'pi.'l uM
andern Länder allzemeine Zo'MU'
luftizrnzen ftittfiniin, i Nußland sich
Eierschale, die zur Aufnahme eint i riit
zu langn Weihnacht-lickites dient. Schließ
lich überzieht man die Pappscbi-ibe mit
grünem Kreppapier oder malt sie bunt
aus.
Als hübsche Ueberraschung für die Gü'te
seien noch die Osicriörbckea erwähnt, die
in den Servietten ihren Platz finden. Diese
werden zur Form mit vier Taschcn g"
faltet. Oben vor die Serviette stellt man
ein Ehokoladenhäschen mi! dr Tischkarte,'
zu beiden Seiten kommen kurzgebundene
rühlingssträußchen, während unten
Brödchen und Salzstange durch eine rosa
Scidenschleife zufammengehslten werden.
In den leeren Miitelraum der Seroiette
bringt man das Osterkörbcben. Man wählt
hierzu kleine, runde Spankörbchen, legt sie
mit gelbem Seidenpapier aus und bedeckt
ihren Rand mit einem Kranz von Veilchen.
Um das Geflecht selbst leitet man ein Sei
denband, das in einer Schleife endet. Zum
Schluß füllt man das Aörbcben mit aller
band Süßigkeiten oder auch mit einem
Scherzartikel, wie er' zu österlicher Zeit in
den Auslagen unserer Geschäfte in groß
ter Mannigfaltigkeit zu sehen ist. Auch
eine süße Speise in Eiform wird selten
ihre Wirkung verfehlen. Ausgeblasene
Eierschalen, die man schon lange vor dem
Fest sammeln kann, kommen bierbei zur
Verwendung. Nachdem sie gewaschen, füllt
man sie mit verschiedenfarbigen Gelees:
rothem und gelblichem Weingelce, dunkel
rotbem von Himbeersaft, braunem von
Üakao und- Zucker und milchweißem von
Milch, weißer Gelatine, Zucker und Bit
tcrmandelöl. Sobald die warm eingeschüt
tete Masse erkaltet, löst man die Schalen
vorsichtig ab und servirt die Eier auf einer
flachen Schüssel. Je bunter die Farben
durcheinander gewürfelt sind, desto bllb
sch.r das Ausscchen! Soll das Ganze
den Eindruck eines Nestes hervorrufen,
dann bedecke man den Schüsselrand mit
einer Moosschicht.
In kurzen Zügen haben wir min ange
deutet, wie man eine Ostertasel, an der
sich liebe Gäste zusammenfinden sollen,
herrichtet. Diese Rathschläge machen je
doch keineswegs Anspruch darauf, genau
befolgt zu werden. Manches hübsche Ar
rangement läßt sich nach eigenem Ermessen
zur Verherrlichung des Osterfestes schaf
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E ist unsittlich, nur seine Gefühle
selbst die moralischen zu hätscheln; es
führt zum Verderben. Man muß grau-
sam-und unerbittlich gegen sich sein lernen.
wenn man an sich glauben, wenn man sich
achten lernen will.
Gerechtigkeit ist mehr die männliche,
Menschenliebe mehr die weibliche Tugend.
Der Gedanke, Frauen daZ Richteramt der
walten zu sehen, erregt Lachen; aber die
barmherzigen Schwestern übertreffen - so
gar die barmherzigen Brüder.
chopenhau.
Die Pflanzen besitzen genau wie die
Thiere ein besonderes Sinnesorgan zur
Wahrnehmung der Schwerkraft.
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Xrr'Jrm'-''jm' 'ß- -M .Jt-'J' ."f-
Abschied des Megssteiwilrigen.
Weine, Mutter! Heilig sind Deine Thränen!
Aber laß Deine Arme nicht Fesseln sein,
Meine Jügend zu halten! Zu den Brüdern draußen.
Treibt mich mein Sehnen!
Bete. Mutter! Heilig sind Deine Gebete!
Aber laß sie nicht feige, laß sie so klein nicht sein.
Um mein Leben zu flehen! Nur um Sieg oder Sterben,
Nur sür da! Baterland bete!
Hosfe, Mutter! Heilig ist jetzt Dein Hossen,
Wenn es d'em Siege der Waffen, wenn es der Freiheit gilt!
In ihm lebt unsre Seele! Hoffnung auf Sieg läßt uns lächeln.
Wenn wir zu Tode getroffen!
Lebewohl, Mutter! Schnell, die Kameraden, sie winken,
Und die Maschine kcuZt. Sieh! Schon steigen sie ein!
Kopf hoch, Mutter! Schau oll die ernstfrohe Augen,
Wie sie bor Kampfcsmuth blinken! '
Siehst Tu. Mutter! Ei geht! Lehrt mich meine Mutter doch kennen!
Töheim behalten den Sohn, wenn unser Teutschland in Notht
Ach, Dein deutsches Gewissen, es würde vor ehrlicher Schande
Ja auf dem Antlitz Dir brennen! '
Horch, die Maschine, sie pfeift! Sie will an den Abschied mahnen!
Einmal noch. Mutter, schnell aus fahrendem Zuge die Hand!
Mutter. lebwohll Ich werde tn Feind don Dir grüßen
Im Feld unter flatternden Fahnen!
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Ferne
Skizze ren .fclir Caugcr.
Tagtäglich zwischen fünf und sechs am wird schon keminn. du muß! nur woricn,
i Abend sikt er beim ersten Fenster in, Caf
Nialto, trinkt seinen Kaffee, blärnri in den
Zeitungen, gestattet, daß sich irzenS ein
Fremder an den Tisch setzt, und starr!
d?nn balb belustigt, halb verzweifelt drch,'gmf die'Vhm beim Spielen gekommen
die hohen Scheiben auf die Straße, wo sich
deis geringe Leben" Korso genannt
in dieser kleinen Stadt abspielt.
Er ist Musiker, Komponist, hat aber
einen bürgerlichen Beruf, der ihn an diese
Stadt fesselt, fticr arbeitet er und wartet
auf den großen Erfolg, der Ihm die Mittel
geben soll, sich in einer Großstadt, in Wien,
Berlin oder Paris, niederlassen zu tonnen.
Tie großen Städte sind seine Sehnsucht.
Vorläufig aber hat er noch keine Aussicht,
sie verwirklichen zu können, es ist noch keine
Aussicht vorhanden auf den großen Er
folg. Das verstimmt ihn so furchtbar, diese
Trostlosigkeit feiner Lage, doch noch mehr
dieses furchtbare Alleinsein in dieser klci
nen Industriestadt, deren Bedöllnung sich
aus ArbeitS.nenschen ohne geistige Bedürf
niffe zusammensetzt, die nach gethaner Ar
bei! müde in die Betten sinken oder beim
Bier Ereignisse von hochstpersönlicbem
Werth glossiren. Die jungen Herren aber
suchen Zerstreuung bei den weiblieben Mit
gliedern des Stadttheaters, die für geringe
Gage, wenig bekleidet, in Operetten und
Possen Stimmung machen. So ist er
größtentheils auf sich selbst angewiesen,
auf seine Träume von jener fernen großen
Welt, in der zwar schon jetzt Lieder von
ihm gesungen und gelobt, doch schlecht be
zahlt werden. Er Ist eben noch unbekannt,
und deshalb schwingt bei jedem Lob im
mer als Unterton Wt: nur so weiter,
junger Mann, es wird schon werden.
Da bringt sein Blut in Wallung, der
gleicht er die eigenen Arbejten mit den ost
minderwertigen bekannter Komponisten,
die viel gerühmt und viel gepriesen werden,
',Uweil eben der hekannte Name darunter-
ileük. iein 'jeame ich eoen noey nicqi
automatisch die Erinnerung an große Er
folge aus, er ist noch nicht etikettirt. Er
muß eben noch warten.
Warten warten. eS ist zum Vcrzwei
sem. Langeweile gähnt durch die Stra
ßen, die Monotonie des täglichen Lebens
erzeugt Kopfschmer, und die Philister,
beschränktheii der Leute wirkt lähmend.
Gegen halb sieben verläßt er tagtäglich
daS Kaffeehaus. WaS nun?
Er geht zwei-, dreimal auf dem Korso
auf und ab, sieht täglich dieselben Leute,
täglich dieselben Mädchen, sieht vor der
Buchhandlung, liest zum wievielten
Male? die unveränderten Büchertitel
der Novitäten vom vorigen Jahr, sieht die
Leute tagtäglich, die die bereits ein
Jahr alte Lichtreklame eine! alko
holfreien Getränkes anstaunen, wendet
sich on der Straßenkreuzung noch
malS um. ob nicht doch etwa? un
erwartet Neue? geschehen wird, und geht
dann müde nach Hause zum Nachtmahl,
dieses Leben verfluchend, voll Sehnsucht
nach jener fernen Welt, und zugleich seine
Wuth selbst belächelnd und sich tröstend: es i
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mein der. 'S geht kalt nni.t o ,,1mell.
Nach dem Nachtmcl,! spie!! er dann noch
Klavier oder Geige, oder sint mit bariio
naler Stimme eines seiner Lieder, bringt
?!erbcsseiunqen an oder siiziir! momentane
sind. Im Bett pflegt er dann noch ein
vaar Seiten zu lesen, Aitschriftcn oder
Bücher, die er ans der Hauptstadt bezieht.
Am Morgen geht er dann verstimmt in's
Bureau, arbeitet bewußtlos", wie er es
nennt, bis zum Abend, und dann geht er
eben wieder in's Kaffeehaus.
Manchmal ober ist er voll Lebenslust
und Uebermuth, Ta,u bedarf es ost nur
eines lächerlich geringfügigen Anlasses.
Wenn er zum Beispiel gut rasiert und gut
angezogen ist und sich, wie er zu sagen
pflegt, wohl in sich selber" fühlt, ist er
in Stimmung" und voll Untcrnchmungs
geist. Da bleibt er nicht lange im Kafsee
Haus. Er geht auf die Straße, ein Lä
cheln auf den Lippen, in der festen Absicht,
etwas zu erleben. Er sieht den Mädckicn
in die Augen, spricht mit diesem und je-.
nem, kaust dies und jenes, alles in der Ab
sicht, dem Erlebnis dadurch näh'k zu kom
men. Es muß ja kommen, er ist ja so gut
gelaunt. Mit Mädchen oder Frauen den
Abend verbringen, denkt er lüstern. Man
trifft sich auf der Straße: Wie geht's,
wie steht's? Was machen Sie heute Abend?
Sind Sie frei? Ich auch, also Nachtmah
lcn wir zusammen." Ein Auto wird her
beige!vinkt, man steigt ein, und es saust
dahin zum Ncstaurant. Der Portier ösf
net den Schlag, über teppichbelcgte Stiegen
geht'S hinauf in ein Spare, die Kellner
verbeuaen sich, Musik spielt, SJärme, Bin
men, Licht, Silber. Man bält uns für
Mann und Frau, wir müssen unö Tu
sagen."
Aber wenn'! Jemand erfährt."
So erfährt er'S eben. Lächerlich . . .
Tu!"
Alfo Tu . . . Tu." und in den Augen
züngeln gebeime Wünsche und Begierden.
WaS wirst Tu speisen. Gemahl?" fragt
sie lachend.
TaS Mcnil wird zusammengestellt, die
Kellner verschwinden, kommen mit den
Platten wieder. Witz und Geist kommen
auf den Flügeln der guten Laune (wie
poetisch! denkt er sich bei diesem Gedanken),
und die Zeit verstiegt. '
ES ist schon spät," mahnt sie, wir
müssen gehen."
Schon." sagt er erstaunt. .Aber doch
nicht schlafen?"
Ja, wohin denn sonst." sagt sie mit
einer Stimme, die keine Abneigung sür
einen Gegenvorschlag verrath.
Wird sich schon finden," lächelt er,
zahlt die Rechnung und sie gehen die
Treppe hinunter, steigen in' Auto und
fahren dahin . . .
Wohin fahren wir?" fragt sie, und ein
Kuß ist die Antwort. Dann flüstert er et
was in ihr Ohr, und sie sagt:
Nein, nein, was fallt Ihnen denn ein."
Doch schon steigt sie die Treppen hinauf
zu ihm,
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:'n '.r. :.,-. in d-m er sich befindet, berußt
.ri !er znr d-? Spielt zur
Vink-n. ', d ist in Paris mitten im Wirbel
!!:- Led'.n. Tie Bilder leben, er lebt
I in. ivn'i:. Er schlendert iil'er Boulevards.
htc. Namen er eui !j'ück"rn kennt, an
glitzernden Auelag.n. on sck,i?nen Frauen
vorüber. M'ensZ'en. die er aus Büchern
kennt, begegnet er, Nndolph. dem Poeten,
'lline. dem Philosophen. Herrn Balzac.
Figuren aus feinen g.omancn und vielen
anderen, die er f.brn lange kennt. Wie
ein Cvmbol der Reinheit und SckiSnkzeit
ragt die BenuZ von Milo auf ihrem Sockel,
ein kranker Dichter bricht vor ihr zusam
men. Sie oder, die Marmorne, Herrliche,
kann ihm nicht helfen, weil ihr die Arme
s.hlcn.
Die Weltgeschichte wird lebendig, der
Ttt:l rottet sich zusammen. Barrikaden
icbießen aus dem Bodcn. Gewehre knat
tern. Das Fallbeil saust und trennt eine?
Königs Haupt vom Rumpfe. Die scböne
Lamballe liegt todt auf dem Straßenpf'a
ster, und die Damen der Halle besudeln
ihren Leib. Napoleon Paraden der
Todte kommt von St. Helena zurück
Verlaine wankt in die Kneipe. Wilde stirbt
im Hotel Garni des Tritten Napoleon
Frau fähr! in schimmernder Karosse in
die Tnilerien. und dort aus jener Thür
entflicht sie, genarrt von den Schattn
Antoinettes und des geköpften Ludwig,
verfolgt von dem G.brüll der Menge.
Und jetzt, jetzt im Augenblick fahren
Equipagen und Autos zur Oper, über die
Boulevards, Millionen Lichter glänzen
Paris lebt und in ihm Millionen Men
schen und ebenso!n Berlin und in Wien
und in London und in München, und er
sitzt hier In einer kleinen Stadt in einem
kleinen Panorama und ist dem Weinen
nahe, weil er der großen Welt so fern ist.
Er beneidet den Spießer recht, dejt
Spießet links, weil die Panoramabilder
in ihnen nichts andere als Freude am
Bild auslösen. nichtSehnsucht undWunsch
und fruchtloses Begehen; er beneidet alle,
die nichts wissen von den Dingen, die ein
mal waren, von Dingen, die sind, und
Ziele menschlichen Streben! sein können;
er beneidet alle, die zufrieden durchS Leben
trotten. Er verzweifelt, weil er gleichsam
ausgeschaltet ist aus dem wirklichen Leben.
Doch er weiß, daß, was er jetzt o
Schmerzen durchlebt. Ungezählte bereit
vor ihm durchlebt haben, er ist fest über
zeugt, daß oll das einmal Glücklicherem
weichen wird, er verspottet sich selbst. Tu
mußt warten." sagt er sich und glaubt
schon getröstet zu fein.
Dann aber kommt heimtückisch die
Frage: Und wenn da Erwartete nicht
kommt, das Jungsein vergeht, die WeU
ewig fern bleibt, waS dann??
An England.
Es hrnrm tu endlich doch W lMgük, surf,
0 faltete !,i,ind, tkuchleil'ch liftitificif
llub .Zm'chhett, IM, HK inib Wchklmlrl
(tltifl un aui Telnem Zottmiuvf entgegen.
Wo OTttnfimif& für echt, für streit, dlirM.
1.1 krve'I Tu bit f!li"tH.1it)ill,nfi NrnNen.
Wl 'tn da Volk bu epnten eiit't ?w!irk,
2o (iiUt auch Xtullchluiil Seit um Opln füllt,
tu nmnlt Tich frech bli nnliln dr Weil?
iititi Utib'. blt ekeln, Mich! fVnriuibeit,
Hub tvo (i)t iffltu ch um fciminH um,
B!ag mnu der iiicll Tein eciilttauu berluiidkN.
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Sy.tr wnrqle Snqlnno untere H,lalck4i,,r'n!
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