Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 31, 1915, Image 6

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    i
Die lohte lOollo.
!
' ij
W j
(f
, ?-,,''VJ
.,.
" i
Jf S ' I !
(
,
!
1 :
V ' ' !' H ' '
? , ' t '( : , 1
,,,,, t- : , , f
! . m .
fif
.;?? :;' '
! , , I ::..--'
V'l ' . " ' 1 i 1
i",- ' ' ' !'1 1 1 ! ' " I-,
in t ' . ?.
.In ffi i t ! i
f.'- ; ( jif t
j f r ff
T-:;rn
,n r f . .
i fr: ''s, t
:::-f .-'üi f..-:t ,. . v
tm.iU n ut:l -inü f fi tSt i,
d k. !n A if! t5 t. ' ! ,."
ti WUiun r,!.. I. t (:', c.,. a
",d C;usit:t l,ftr. .!(!':!. 2 I t
l,i!:fil s k. s LA't tl:fi ,"jtei:r.un
tieffl 6;iiJ ta-unMU k n f-'.a.t
er f i ff rt c( ihr. tunt (.-I !. :t,;na
j tffijfn.
Ab,r icctatf kit',lk f s:ch d,,
tfI.tjc C'e;,:r,fcit w.'icn da! Ctt
suhl, toie fit trete t.U st
unbewußt Sütrjltii!, üRsleti
CchneU ahm sie dak Bild ihI
M,'N.iki uno rersktt?!t f.ch in tcn
Ändlick. 1 fiarnrn cul Hui
badkn kr war in Zivil, so. nie
ftt ihn die erste Zeit gekannt, wie er
ihr nun bald wieker tischeine:, icur
de.
Seufzend stellte sie da Bild zu.
riii und griff nach einem enceren,
das ihn in Uniform, wie se ihn
jetzt täglich sah. darstellte.
Lange blick sie darauf hin, ihre
Vnzen füllten sich mit Tränen.
Mein Sott, wenn doch alles wie
der gut würdet Sie fühlte, wie
sie ihn liebte daß sie verziehen
hatte, vielleicht immer, auch Cchwe
reres. verzeihen würde.
Noch ein onderes Bild von ihm
war da, ein Jugendbild, als Kadett,
das hatte ihr seine Mutter ge
schenkt, als sie mit den Eltern in
' Wiesbaden war. Immer hatte sie
das Bildchen bei sich getragen, auch
auf ihrer Hochzeitsreife, ihn erst
bei ihrer Heimkehr hier den Platz
angewiesen, ganz vorn bor allen an
deren Bildern.
Tie Augen lachten ihr so mun
ter entgegen, die schlanke, geschmei
dige Figut stand da, als wolle sie
sich bewundern lassen stolz aufge
lichtet der zukünftige Sieger.
Sie drückte einen Kuß auf das
Wild und stellte es wieder auf seinen
Platz neben dem seiner Mutter. An
die alte Dame hÄte sie so wenig ge
dacht! Wie schlecht von ihr!
, Hatte ihr diese doch so große Herz
lichkeit entgegengebracht, hatte sie
doch geglaubt, außer für ihre Mutter
niemals eine solche Verehrung füh,
len zu können wie für diese Frau.
Und so großes Mitleid war in ihr
beim Abschiede gewesen, als sie sich
vorgestellt, daß diese Frau, die ih
ren Sohn vergötterte, so einsam zu
rückbleiben mußte.
Wenn ihre Eltern das Geld herga
ben sie sich ein Gut kaufen könn
ten, würde sie Frau von Trenteln
einladen, bei ihnen zu leben. Welch
großes Glück würde sie der alten
Dame damit bereiten!
Sie schob einige Bilder links und
rechts zur Seite, um sich Platz für
ihre Arbeit zu schaffen, fetzte sich
vor den Schreibtisch und schrieb an
ihre Mutter.
(
Im Frankvilleschen Hause in Kö
nigsberg war eS still geworden, seit'
dem Attce verheiratet und später auch
der Sohn fortgegangen war. Dazu
kam, daß sich Herr Alfred in letzter
Zeit nicht wohl fühlte, der Arzt ihm
viele seiner Lebensfreuden entzogen
hatte: den Champagner, zu reichliche
und zu gute Kost und was sich
die Aerzte sonst noch alles für zu
starke, bequeme ältere Herren aus
denken. Auch gehen soll er täglich
einige Stunden, der Arzt hatte ihm
sogar befohlen, einen Schrittmesser
in der Tasche zu tragen, damit er
ihn kontrollieren könne.
Alles das machte den alten Herrn
mürrisch erst hatte er sich gegen
diese Vorschriften aufgelehnt. ,dann,
als er selbst fühlen mußte, daß jede
Abweichung ihm unruhige Nächte
verursachte, ergab-er sich darein. Ne
ben dem Mißmut erwachte nun auch
noch die Furcht vor dem Tode bei
ihm.
JnS Geschäft möchte er gar nicht
mehr gehen wenn er nicht seinen
befohlenen Spaziergang mach, rnä
leite er im Hause kierum. wartete
ungeduldig auf den Doktor und
quälte seine Frau mit Klagen über
i!k möglichen eingebildeten und rea
it
w
w
'.
! '
. ' r- ,- .i i ?
"-,
t v n tJ
:,i ti
:." ! I :.
i i
'1 i
..n
. 4'
!
' i i-:..!
U .1 's -
ti v
' h
n -v?r
! i.f, ,. t tx r..:n ' uhttt !::
N'N ll;r!l' in: fit t.r,n a j'h! es:'..-"
t.a: n rf..h'r!, t;l k.-nr. Vt
f.S.:i,nirfl?r 7. ';.f n t I:: f.'f k'.k
.t.'.i,
' V:tt ril tt-'nl TJ t fi,r:;b
so ttiii,i;r.5f ttr 2rn Ui utrt
neun euch immer krieder hncor
UUn iittrce. ti ?l,ick'.ch sie sei. t:.i
ü't'orna sich r.ur nicht Scrzen m.-.chen
feile erschien der Butter ritt
ciifri.tfi.j. 20 rft sie den 2? rief
auch US, die Furcht ließ sich nicht
sannen, daß tvxai passiert sei.
Ihr erster Gedanke K.u: Nach
Praz reisen, sich selbst überzeugen!
Doch wie feilte sie das mözüch
macben, ohne ihren Mann zu beun
ruhigen? Für den nächsten Tag rrar
die Äbreise nach Meran bestimmt,
Fahrkarten waren gelöst, Schlasplarje
bestellt wenn sie auch dies alles
opfern woll, immer wieder mußte
sie sich fragen: Was soll ich nieU
nein Manne sazen? Er darf nicht
aufgeregt werden!"
Ein rettender Gedanke kam ihr.
Richard ihm mußte sie sich an
vertrauen, er hatte Alice doch so
lieb, er wurde das Richtige finden!
Gleich nach der Rückkehr ihres Man
nes fuhr sie ins Komor.
Ihr Schwager sah erstaunt auf.
als sie ins Kabinett trat ihr Be
such im Geschäft war etwas Unze
wohnliches irgend etwas muß
sich ereignet haben.
Sein erster Gedanke war: Ter
Bruder, er ist ernster erkrankt
aber gleich die ersten Worte seiner
Schwägerin: .Verzeih', Richard, daß
ich dich störe, ich darf meinem Mann
jetzt nicht aufregen, Alice" zeig
ten ihm, daß er sich getäuscht.
Mit Alice hing der Besuch zu
sammen!
Einige Atemzüge lang stand ihm
das Herz still dann kam die
schnelle Frage:
Was ist passiert? Alice ist doch
nicht krank?"
Nein, nein, beruhige dich, ich
komme, um deinen Rat einzuholen
hier lies."
Während er las, röte sich seine
Stirn was die Mutter nur als
möglich gefürchtet, für ihn war es
Gewißheit. Alice war unglücklich,
der Schuft machte sie unglücklich.
Eine lange Pause trat ein, dann
sprach er stoßweise, laut, gleichsam
mit Worten den inneren Sturm
übertönend:
Du willst meinen Rat gut
rufe Alice nach Hause, leite die
Scheidung ein heute ist noch nicht
alles verloren. Alice, ist noch zu
retten, später" .
. Frau Frcmkville hatte ganz be
stürzt die Hand erhoben:
Aber Richard, ich bitte dich, du
siehst zu schwarz ich gebe zu, aus
Alices Brief klingt Verstimmung
junge Frauen sind leicht verstimmt,
wenn ihnen nicht alles nach Wunsch
geht aber schließlich, es handelt
sich hier doch nur um eine Geldfra
ge."
Richard Frankville bewegte lang
sam den Kopf:
Tu faßt daS so auf, ich denke
anders darüber. Ich war nie mit
dieser Heimat einverstanden, das ist
alles viel zu schnell gegangen. Ihr
kanntet diesen Trenteln kaum doch
entschuldige, ich habe mich hinrei
ßen lassen, es kommt mir nicht zu,
dir Vorwürfe zu machen, du weißt
ja aber, wie gern ich deine Toch
ter habe also nochmals: verzeihe
mir."
Nach kurzem Nachdenken fuhr er
fort:
Und nun zur Sache selbst: Vom
kaufmännischen Standpunkt auS ge
sprochen, wenn du gestattest, ist es
nicht möglich, ein so großes Kapi
tal aus dem Geschäfte zu ziehen,
denn daS, was euer Herr Schwie
. ( -
,..,.! .
( ?
-".. j :
'
! " f ' - t
. ; - r J - t
4 - t
I
I I
) t I,
M !
I ... .
, f
i i i
r 5
! ' ' !
r
i i
" f
f
l'-
'S
k
i f?
t f
i
'' ' - - t ; t t
. -: h' ' . i "!
,i j ' ;.' .1 t!! i
vtt ! k '." -t (1 i'kk ?.!.; ' -.:
( :r r--i Z::. t' t 1
r".;" f. i t! r C:4
i'i et ein C;rf r'"t de'i'ch
r.'.t er tti'1 ;:t r.. Hl ei
trm tu-: !. ' n Itiren F.i?i trjre
ei t;i lt':t it l.-:r:r ans mi
nrn z j;:r-.:t T.lt ticnt
r.tj trn i!:"!. t:;!i f f.'i'.tl
an ii'.Hi i'rne Q&.t v.it tlü
r,en.
:r f
rrai!c, f. .4 f:ine
w-rrvertü oi:!:vctun ir,.r:e. i;c!c
sah fiurrtrn ur.d bleich vor sich k.:n.
2t sin? feint 1i;x:t.
Erkt n ich einer geraumen Znt kob
sie den bieder gesenkten S.r;i, xnit
ihrem Eäiwazer die Hnd. L.inz.
sam kamen die Wor r?n ihren Lip
pen: ,Jch danke dir. Z!i5zrd. daß du
mir alles so os'en gesagt basl.
also es ist nicht; zu nacn, die arme
Alice wird zu leiten haben. Wenn
ich nur zu ihr tonnte, mit ihr spre
chen. auch mit ihm. mit Trenieln!
Aber was soll ich Alfred als Grund
angeben, daß wir die Reise cufschie
ben? Alles, was ich mir schon aus
gedacht habe auch, mit ihm zuerst
nach Prag zu reisen geht nicht
an; ich sürch, daß Trenteln dann
selbst mit ihm sprechen wird. Tu
weißt, Alfred darf jetzt nicht aufge
regt werden."
Und plözlich, wie unter einem ra
schen Einfall:
Fahr du hin, sprich du mit Tren
teln! Tu wirft ihn überzeugen, er
muß Vernunft annehmen!"
Seine Augen vergrößerten sich, er
sah feine Schwägerin starr an. dann
zuck ein schmerzliches Lächeln um
seinen Mund:
Ich - soll zu Alice, soll mit ih
rem Mann sprechen? Du weißt
nicht, was du sorderst. Erlaß mir
jede Erklärung begnüge dich da
mit, daß ich nicht kann nicht
will."
Das letzte Wort erklang wie ein
Zornesruf. Frau von Frankville
fuhr zurück, doch während sie sich
hob. um nach Hause zurückzukehren,
war es wie Erleuchtung über sie ge
kommen: Richard lieb ihre Tochter.
Nicht mit jener Liebe dcs unverhei
rateten Onkels, der .Wohlgefallen an
seiner schönen Nichte findet mit
der Liebe des Mannes zum Weibe,
zu dem einzigen Weibe. Wo hatte
sie ihre Augen gehabt, daß sie das
nicht schon lange merk! Die ste
Sorge um Alice, die Furcht damals,
abzureisen, ohne ihr Adieu sagen zu
können, seine Abwesenheit während
der Hochzeit olles fiel ihr mit
einem Male ein. Und jetzt der Klang
seiner Stimme, als er ausgerufen:
Ich kann nicht, ich will nicht!" Er
lieb Alice und haßte deren Mann.
Zu der Sorge um ihre Tochter trat
jetzt noch das Mitleid um. den ein
samen Mann, der liebeleer durch;
Leben ging. Aber gleichzeitig erhielt
auch alles, waS er ihr gesagt, und
was sie, während er sprach, für den
nüchternen Ausspruch des nur über
den Ruf der Firma, des Geschäfts
eifersüchtig wachenden Kaufmann!
gehalten, eine andere, tiefere Bedeu
tung: Er liebte Alice für ihn war
ein Zerwürfnis, eine Scheidung, zu
der er so schnell geraten, zugleich
eine neue Hoffnung.
(Forlsetzung folgt.)
Im Hause von Jack Cho.
rack, anderthalb Meilen östlich von
Alderton, Wash., brach Feuer auS.
Chorack und seine Frau waren drau
ßen aus dem Felde, um die Kühe zu
melken, und es waren nur drei kleine
Kinder im Hause. AIS die Eltern
zurückkehrten, versuchte Chorak in das
Haus einzudringen, wurde jedoch von
den Flammen zurückgetrieben. Die
drei Kinder fanden in dem brennen
den Hause den Tod.
Ürr fitinl.
!
! '.'
, 1
t
', I l ' '
S
i
: F
,
I
, ! ffi
, t
! n r
, ! '
? , h r t i ,-.: y rf a.
!':'-! :4 :,,!.' l Ar !!,.:!!
t ' , t t : !i i . : ', : ,' ti.i.ij t't
y-.' . . , ',..; .ill-:;:;; I".
re::. .-;r ; .'. enz j i tf
," '.' i'.fi.t':'--! i'.' t tust 1ft rr.e
t.-ifü Ji-fl -t m.ichk i;iijtn.
s.'-t hlt.iw t,l tnii!.?;fii !
ti;;- - .ir. ',( in.!.; ,;l il.ni tt irxctn
it l!' :trii, url, f..: s'h m
,!.,! :t d !tn:?i t;i !.t trn qkkin'ft.'n.
oii kei:!N l!';.:;cr;.;.u;,ft kalten
x-t tu lu:r : :. lc"et cufehclen
(ein kciiiuii, i:'.4 ;:r.:t: ihrer haui
!:,ai:ckl!.!en tllat. c h .! nicht
v:;i nach besten kosten für da leit,"
!i.'..e der ui:benen Gaste
,'ks.ra,!. sondern ste 1: rfi sich jetzt so
gar tki.ei, il::en ciu ein halbes
Stündchen Ciefc:. '.ft zu leisten und
sie nach der deuiiJ.ni tadt nuszii
fräsen, in der na ad einer vcr kur
zem einactrofsenen Nachricht ihr ins
Feld a?,zcaener K'ar.n heil und un
verfehrt als Kriezzgefangener weil
te. Das Geplauoer war im besten
ir, als die 2v,i der Stube auf
ging, und als sich eine höchst sonder
bare, nicht eben anniutiz wirkende
Gestalt iidcr die Cchitttle schob. Es
war ein kleiner, kläglich verwachse
ner Mann mit anomenhaftem Aus
sehen und mit einem Gesicht,- das
edensciocchl bc,i eines Sechzigjähri
gen wie das eines Achtzigers sein
tonnte. Ctme ein Wort zu sprechen
und nach einem einzigen schiefen Sei
tenblick aus die deutschen Offiziere
humpe! er an der Wand entlang
und ließ sich auf die Ofenbank fal
len.
Heute abend dürfen Sie sich hier
nicht aufhalten, Vater Thibaut."
wandte sich ihm die junge Lehrers
frau freundlich zu. Das Zimmer
gehört für diese Nacht den Herren
Teutschen."
Nun. es wird doch wohl noch er
laubt fein, sich zu wärmen," knurrte
der Alte. Nachher gehe ich schon
in meine Kammer zu dem armen
Boncoeur, den mir die Deutschen zu
schänden geschossen haben, weil er
das letzte war, was mir noch ge
nommen werden konnte."
Die Frau schien gewillt, ihre Auf
forderung zu wiederholen; aber einer
der Offiziere leg sich ins Mittel
und erklärte, daß der al Mann
immerhin dableiben könne, bis er
sich gründlich durchwärmt habe. Tie
kleine Wohltat könne man einem ge
brechlichen Greise unmöglich versa
gen.
Ja. er ist in der letzten Zeit sehr
gebrechNch geworden, der gute Vater
Thibaut," stimm die Lehrersfrau
zu, und mit gedämpfter Stimme er
ganz sie: Auch mit seinem Ver
stände ist es nicht mehr ganz richtig.
Er redet überhaupt nur noch von
seinem angeschossenen Hunde."
Gehört er zu Ihrer Familie?"
Ja. Er ist ein entfernter Ver
wandte? meines Mannes, und - wir
haben ihn zu uns genommen, als er
ganz arbeitsunfähig wurde. Tenn er
hat fönst niemanden auf der weiten
Welt."
Das Ohr des Alten mußte doch
feiner sein, als sie angenommen hat
te, denn er hob den Kopf und misch
te sich mit seiner schwachen, heiseren
Stimme ein:
Nein niemanden. , Und war
um nicht? Weil mir die Teutschen
im Unglücksjahr 1870 meine drei
Brüder erschossen haben. An einem
Tage, meine Herren Offiziere, an ei
nem-Tage! Es hätte ihnen genug
sein können nicht wahr? Aber
sie sind unersättlich. Sie mußten
mir jetzt auch noch meinen Boncoeur
zuschanden schießen das letzte, was
ich hatte. Gott wird sie richten.'
' Aber, Vater Thibaut beruhigte
die junge Frau, es ist doch noch
gar nicht gewiß, ob es gerade eine
deutsche Kugel war, die der arme
Hund erwischt hat. Er kam mit
einer zerschossenen Pfote nach Hause
gehinkt, das ist alles, waS wir wis
sen."
i" i .... , ( j . - i -
, f , t ' . , : ' t , ..
' '' 4 . T j :. -f ; ' ' "
, , ! . , '
t
I ' ( t
l r , . -
' r , t
, i t " , 'i
j f ' ' ; ' ' ' 1 i
I ' l
!
! I
i "
. ' f
,
-.,.
! '.
i
' , ... i ,,.,.,,
,., I . . . j . ' '
, , .i , - t ?
.,!'.,. ':., '' I-
I I ', - . . " i !
- . . ' , ' -'s ' ' l
' 5, ' " (' , i : ,v. '
.-!'! .'? ? '
i- ; . , ,.. , ,"f r
: r ' , ' j t i ' , '!
' ( . V f , , l! . ' il'"
i h , frf l k, ! k
! ! t :i l--'V'-en t-' a
j. M( i t !, , tf?!!'? l'h
ttfi.i l(T..!!.t :rr!l b :h, r, fvtt
ist ( r.
lieVit ferrii.ktfn ftuii soüte
rn n iicla jii jfinrt tiii'.iifi! ;i.!'t'
(f,( linii-tnen. 'ivfitii l : ufa.a 1
eine Flrn in ti Haiad t't. lutt
e irnlt'nif, di n l'ze t .:( ta"1'
ikkNk'N Dummheit if.3 U:glii.i
jti bringen."
Aber die beiden anderen labten
nus. neil ihnen der klein "er
,r.i..a'ene iit seiner fall -etlichen 1x
fliickanz mehr kcrnisch cli onnf t :t,.e -jährlich
rci'ef.-ininen fjar. Und dann
streckten fit sich alle drei mit Seufzern
inniasten kkaaens ans die lang e;:!
bebkten. bim in lisch bequemen Lager
stätten. Der Warner entfchlummer
zuerst, und sein Bcttnacl.bar sclz
te ihm sck:on nach weniz Minuten hl
holoe Reich der Träume. Der dritte
aber konnte trotz aller bleierner Mii
digkeit den erquickenoen Schlaf nicht
finden. Erst waren es allerlei Hei
matögedanken, die ihn wach erhielten,
und dann war es das wahrest ner
denzerrcißende Gewinsel eines Han
des, der sich irgendwo in unmiitel?
barer Nähe befinden mußte. Das
Tier litt offenbar große Schmerzen,
denn es hörte nicht auf zu klagen,
und der Leutnant zweifelte nicht,
daß Vater Thibauts angeschossener
Boncoeur der Urheber der jämmer
lichen Töne sei. Eine Viertelstunde
und noch eine hielt er es standhaft
aus; dann war es mit der Wider
standskraft seiner ohnehin etwas
zermürbten Nerven zu Ende.
Ich werde der armen Kreatur
zum Wohltäter werden, indem ich
ihr den Gnadenschuß gebe," dachte
er. Ihr ist die Erlösung nicht
weniger zu gönnen, als mir der
Schlaf, den ich mir wahrhaftig sau
er genug verdient habe."
Er stand auf. griff nach der neben
ihm liegenden Mauserpistole und ver
ließ das Zimmer, um den unerträg
lich gewordenen Winsellauten nach
zugehen. Auf den schmalen Haus
gang mündeten etliche Türen. Eine
von ihnen war um Fingersbrei ge
öffnet, und durch den Spalt fiel
ein schmaler Lichtschimmer. Um
nicht etwa in das Schlasgemach der
Lehreresrau zu geraten, blieb der
Leutnant stehen und fragte:
Sind Sie da drinnen, Vater
Thibaut? Und ist es Ihr Hund,
der. so elend heult?"
Er wartete. Aber es kam keine
Antwort. Auch die Klagetöne wa
ren plötzlich verstummt, während ein
anderes Geräusch, wie das Klappen
einer Tür oder eines Fensters, ver
nehmlich wurde. Der Leutnant zau
der und war schon halb entschlos
sen, wieder umzukehren, als das Ge
winsel von neuem einsetzte, diesmal
noch beweglicher als zuvor. Jetzt
war kein Zweifel mehr, daß es in
dem Raume hinter der angelehnten
Türe seinen Ursprung hatte, und nun
besann sich der Offizier nicht mehr,
diese Tür vollends zu öffnen.
Wenn die winzige, von einer flak
kernden Kerze matt erhell Kammer
wirklich Vater Thibauts Wohnstube
war, so stellte sie der Mildtätigkeit
der Lehrersgatten nicht eben das
glänzendste Zeugnis aus. Denn es
war eigentlich nichts weiter darin,
als ein armseliges Bett. In den
gewürfelten Kissen dieses Bettes aber
lag nicht Vater Thibaut, sondern ein
mittelgroßer, struppiger Hund, der
sich unablässig bemühte, winselnd an
dem schmutzigen Lappen zu zerren,
mit dem seine rechte Vorderpfote um
wickelt war. Sonst war kein le
bendeS Wesen zu erbNcken. Hatte
Vater Thibaut bis jetzt seinem vier
beinigen Liebling Gesellschaft gelei
stet, so mußte er auf die Frage des
Offiziers hin durch die ins Freie
führende Tür oder durch das niedrige
Fenster die Flucht ergriffen haben.
': '; : t h - ( " - i
'?)'': , '
f l l ( ' ', I " i Y I I I . ll
..,,.,,.- ,.
! - , ,- !,.
i . - . t . r j j i t ! ,
t t . , ..( ... -1 f .
I i . ! MI
, , i ,,, ( , ...
.'; 1 f- - ! I , I '-' I ! !4
... . . , j -i , , ( , , f. , j . .
., t ! . . ' I l l) , ,!
) ,f
! '
r l
. ' , ' . I , ,.:(.....; (l-l
, . .. ... ! .' ' ? f ,-f
i ' ,. ' ( f i i ' ' !
, - ' i ... - ( ('' '
, . v I f -
I ' f l
' ; j i ' )-( f1
!'!,' . f ! ;- :
- - '- :('
i , - t -
i i ! i f ff iiry?
! .f ;': i(-i f
.(.
'. : ! 'f f-r -X "r!': !,:;
'!!'.! ; ( ' '( H
,.- i"i '.Ve'e n i''.i !:'et
4 t; r "i"f ;t n !; :!;. iir.i
!ff? u tT '.': ist-'! i'
1 ' i , i 1 .' 1 1 M! '-"tu 't ; i t ' kn
f t f.-! "!, i.-l'f,'. :i -i.iif! iiitt!?
r.iir'f tr ti iii!be?kn?l'.h tun. Vetfii
i.rit V '' '!' !
r,.ft n.-z et kwaetet l ttf. ff
fi .f.rlf f;' ki kni-!, lind w.'i sich tt
eiirice, t..ü!le il'ii (lil i.'ft uns.: f.'
t-,:re 'ijatiret. lenn er f.if. das:
st jan .e 'Ifiüschf in P.i'k ten ai
seiner 1 -( te zr. nd d. ß r die
sk!etzt P!c tf -i Hunt! so sor i
fältiz und ss re.lreck.t vrkand. wie
seine c.lien, zittenzken Fin'.er k
!-.!!,'.!neri!ie!r vermocht hatten. Da
iriitde d dem incidlereiten Alten
MinM ver len Auaen. und mit ei
nem heiseren Aufschrei schleuderte er
plötzlich t ie Flinte weit von sich Vn
ne,i. Als feine Gnrtnenac stall
in der Tiir der Kammer erschien,
fuhr die Land des Leutnants mit
raschem Grisf nach der Pistole; aber
mit einem Lächeln zog er sie wieder
zurück, als er den Alten erkannte.
Nun. Vater Thibaut." sagte er
in seii-cm etwas stockenden, doch im
merhin out verständlichen Franzö
sisch. ich meine, diesmal wird Ihnen
das kostbare Leben Ihres Boneoeur
noch erhalten bleiben. Aber das .Her
iimstsunen im Schiitzenfeuer müssen
Sie ihm freilich adgetröhnen. wenn
er es zu hohen Tagen bringen soll."
Es währte noch eine gute Weile,
bis der junge Ossizier sich hat los
machen und in die Wohnstube zu
riickkehren können. Zwei Minuten
später aber schlief er ebenso sest und
trnumlos wie seine beiden Kamera
den.
Der Alte, der Ihnen mit Ihrem
Glühroein so unfreundlich Bescheid
getan hat, lieber Raden, ist wirklich
übergeschnappt," sagte er am näch
sten Morgen. Weil ich seinem
winselnden Köter gestern abend noch
die Pfote verbunden habe, hat er
sich vor mir auf die Knie geworfen,
wie vor einem vom Himmel herab
gestiegenen Engel, und hat selber ge
beult wie ein .Schloßhund. Hoff
nungslose Verrücktheit, aber glückli
cherweise von der, harmlosen Sorte.'
- i
fitixt Wortmrku.
Bitte. Fräulein", sag ein Herr,
der dieser Tage in eine Delikateß
Handlung trat, geben Sie mir ei
nen Kosakenkäse, ferner etwas Vi
viani Salat, ein Pfund Schinken
k la Nicolnjewitsch und eine Wurst
k la Przemysl!" Bitte, mein
Herr, wie meinen Sie das?" Na
aber, Fräulein, muß ich's denn noch
deutlicher sagen? Also ich möchte ei
nen Käse, wissen Sie, der davonläuft,
ferner etwas Ochsenmaulsalat, in
Psund rohen Schinken und eine
Wurst, die sich gut hält!" .
Sein Ideal. Herr Bier
dimpfl: Wenn i' der Sokrates g'we
sen wäre, i' hätt' mir a Heringston
ne als Wohnung g'fucht. da hätt'
i' alle Tag' a Mordödurst g'habt!
Humor in einer moder
nen Dauerschlacht. Die Kamp
senden wissen es gar nicht mehr recht,
wie lange die Riesenschlacht eigentlich
schon tobt. Aber der köstliche Humor
ist ihnen trotzdem nicht ausgegangen.
Eines Tages wendet sich der Ober
lcutnant von S. an einen älteren
Kameraden: Sagen Sie mal, Ba
ron, hatten Sie denn eigentlich schon
zu Beginn dieser Schlacht Ihre grau
n Haar?"
Wenn eö schlägt. Zwei
Frauen unterhalten sich über ihre
Gatten. Frau Meier rühmt
stets den ihrigen, obgleich eS allbe
konnt ist, daß derselbe gern spät aus
dem Wirtshaus nach Hause kommt
und dann meistens sehr unsanft von
seiner Frau empfang wird. Mein
Mann ist stets sehr pünktlich," sagt
Frau Meier, wenn er mal abends
ausgeht und um 10 Uhr wieder zu
Hause zu sein verspricht, ist er auch
da, wenn s schlägt."
.Wer? Sie oder die Uhr
.!. ff ;$M.f.H f 'f'-'fi'.
1,1,,
i II
f - .
", I" 'l.
: , ? . ,: ! I
. . t't
,,-,',. ,.. 4 t
...f .' H
' 1 , ' ',
!,,. . ' (.( , (i4
t t l '"x-'.i
, i i . i .. '
s, !.'(- V"-"'
i ' nv.-t
r
, '
t
I ( h t'
i , ,"! j
I
,. il I-- "
l;l t-t'.'t
fc . r -t .
; r"-i f'fiih..
-
-'1 j ' 1
I . h I" I
!'. t !":'f 'i
. ' t
! t
' 's,
i I " 1 !
! i
!:
-. t ' ! d t;
h i r . f:t p -tt
I ,1 . I''"
,: "in ü "
1 ! ! '
' ? ?t ': 's
- ? ; ' ti,
r-'t t:''t Pt 's. t!t fl' f t
! ,'k 'l irre v"d 't fr
: '' -ni l i '? t k .''!! Ki d
. '.ni Vtn (t e) -'s
ut r s..k rn ?.i!,k!m!t i
i ' 11 ,-!-, ,i ,, ,;: ki-ii
"-rU-f-i; '.l.-:! ff ?, iVeit I
', ''i ,'' t -$ '.'.ja HMii'N ist
ist ,"? '!'( ' titt i'"''rt gkihkg ?,'.!
-... ?, ,
'.! seinen i'i't' i'kn ?lel-eiten s'iA
("t ttt t!.'!'i 'ao!!etijn,i4'lhjf
Mii.'fii (teilifj ( tan i lleitt irt
.'!!tZn::-zk ezeh.-ren belicht UUt .
ra-i ,;';,;fi1.!,i!'uHi n'eri aas allen Ge
t-tetf.i, ulk im Land bau und d.
!",-.!!!,'? Jndiistki. libkk Gkl'Ukkkk
i.ni, ! tV,!, üdkl allethand so
.i.i! Or.tanisaüonkN. und noch rf ne
n, äflr i wtiitten über Xini
ron Z!.!t:inkm Interesse, wie di
."eiteilanz tek großstädtischen !l
t'cl!erini nach Rasse, Alter und Ge
schleich fei' Neaer uno di Indianer
ii. s. w. lieber viel dieser Gegen
ktänd werden jede Jahr Be'ich
erstattet, und die Zahl dieser Be
ri.?!tk wird noch immer weiter ver
mehrt, mit besonderem Hinblick dar
ans, ihren Wert auch für ander, al
"std!!rijlt und l?tud,n!?n 111 rfiüf'.c.
, a- q
ein Genius res ganzen amenrant
schen ManusaktitrwesknS wird schon
alle fünf Jahre aufzenommen uno
erfordert unausaesetzte Arbeit. Di
Gefchästbleute helfen aber heute reger
dabei mit. als jemals zuvor, ebenso
lae Handelskammern und andere ge.
jchastiiche Organisationen, sowie na
türlich auch entsprechende Aemter der
einzelnen Staaten.
Zu einem sehr großen Teil werden
die betreffenden Erhebungen heut'
schriftlich besorgt; und man berechnet,',?
daß hierdurch dem. amerikanischen
Volke etwa 100,000 Tollars erspa'H
ivcrocn.
Seit dem Jahre 17! wird alle
zehn Jahre ein Zensus der Ver
Staaten aufgenommen und veröffent'
licht; und es braucht kaum betont zu
werden, daß gerade diesbezügliche Be
richte der frühesten Zeiten jetzt' großes
Interesse haben, schon treten der Ver
gleichung mit den heutigen Verhält
nissen!
Die Nachfrage nach dem ersten
Bundeszensus, welcher m den Ver.
len Ver.
e. ist f
Zensus, j
laßt ge. k
Staaten aufgenommen wurde,
groß geworden, daß sich daS Z,
Amt in jüngster Zeit veranlaßt
sehen hat. jenen ganzen Bericht auf'!,
neue zu veröffentlichen, und derselben
ist jetzt für jedermann erhältlich. Er
ist freilich von sehr bescheidenem Um,
fange, mit seinen modernen Seiten '
stücken berglichen, ein OktavBand ;
ton 56 Druckseiten. daS ist alles, j
Dieser Zensus bestand aber wirklich
nur aus einer einfachen Volkszäh I
lung. welche, im Einklang mit einer
Bestimmung der Verfassung, du?!
Grundlage für die Zumeffung bet
Steuern, sowie die Feststellung der
Kongreß-Vertretung liefern sollte. '
Ein Zensus-Amt gab eS damals
nicht; die Arbeit wurde unter Aufsicht
von Bundesmarfchällen verrichtet, de
ren es im ganzen Lande 17 gab. Sie
hatten aber zusammen 650 Assistin
ten, immer noch in klkineS Häuf, .
lein für die Größe der Arbeit, bei j
deren Beurteilung man vor allem in
Betracht ziehen muß, daß die Trans, I
port-Verhältniss noch sehr armselige )
vom modernen Gesichtspunkt auS toa
ren, und der allergrößte Teil der Be,
oölkerung auf weit von einander ge t
trennten Farmen und Plantagen
lebte. Das Land westlich von den )
Alleghenies war noch kaum erforscht;
und Detroit und VincenneS waren ja
ntlegene Dörfer, daß die Volkszäh
ler es nicht der Mühe wert hielten,)'
die lange und gefährliche Reise dort '
hin zu machen! Die größte Stadt '
des Landes. New Jork, hatte damal i
33,000 Einwohner.
P r o t e st. Stationsdikner (zu
einem Herrn, der seiner soeben inl j
Seebad abgereisten Gattin freudig
nachblickt): Jetzt machen S'aber,
daß Sie au dem Gleis 'rauSkomsi
men!"
Herr: Sind Sie ruhig, von Jh.-.
nen lass' ich mir den Genuß nicht'
verderbenl" ... t - .-
. ' ..'.-" - ' - , "4
y '
- . r
j
k