Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 23, 1915, Image 7

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V!enschn hztlen alle , frohere öesich
.er, ihr unci schien schneller, closii
! 'scher, all eilten sie ihre 'Geschäfte zu
eenderi und den schönen Tag zu ge
eben.
Berdrußlich wandte Alfred Frank
V i?le sich ab und ging in dem geräu
- f . 'gen Kabinett hin und her. End
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tarn. -
Eilig, ohne sich, wie es sonst seine
Jewohnheit mt, beim Prokuristen
I; aufzuhalten und zu fragen, ob hrny
I ?end seiner Abwesenheit etwcis vorge
,llen. war Richard Frankville durch
i Bureauräume gegangen und inS
kabinett getreten, wo er sich anschei
end ermüdet in seinen Sessel fallen
xneb-
l( Den Kopf herabgebeugt, brütete er,
: dhne zu fprechen, vor sich hin.
( ) Die hohe, schlanke Gestalt war in
fich zusammengesunken, die sonst leb
ibah blickenden klugen Augen eischie
I aen matt, die schmale weiße Hand
spulte unruhig in dem sorgsam ge
pflegten SpitMrte. Erst auf die
Frage deS älteren Bruders:
.Nun, was hat der Proseor ge
sagt?" richtete er sich langsam auf:
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.WaS er gesagt hat? Vaiz tcy
innvi Uriin km stfr '.IfUCfflt Islbllt. 10
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Er war aufgesprungen und lief
im Zimmer umher.
Ich soll aus Pannen, sott aus
f dem Geschäft, nach Südfrankreich
oder sonstwohin? früher als in einem
Jahre dürfte ich nicht zurück, an Ar
teilen sei gar nicht zu denken."
) .Alfred Frankville sah fassungslos
-juf den Sprechenden.
, Das war ja eine schöne Aussicht I
'' Ein Jahr sollte er hi Tag für
Tag stundenlang im Kontor sitzen!
? ! Erst allmählich kam ihm zum Be
li wußtsein, daß es sich nicht nur um
f i ihn, um seine Bequemlichkeit handelte
, n trat auf den Bruder zu und klopfte
' ihn auf die Schulter:
'S .Nur .ruhig, wird so schlimm nicht
' s fein, manche Aerzte übertreiben gern;
: eh' nach Berlin oder Wien, konsul
tiere eine Autorität, du wirst sehen,
man schickt dich zurück."
) Der Bruder, der genau wußte,
daß weniger die Sorqe um ihn als
'di Aussicht, ans Geschäft gefesselt zu
, sein, den andern so sprechen ließ, hob
1 die Hand:
.Habe nur keine Furcht, daß du
hier sitzen mußt, ich werde vorher al
Ves arrangieren. Der Maßen hat
sich gut eingearbeitet, er wird die Sa
. che schon machen. Ab und zu zeigst
du dich hkr - im übrigen"
Et ließ den Nest des Sat.'ä um
V ausgesprochen: der hätte wohl gelau
tet, daß der Bruder ja doch im Ge
Xlchäft wenig nützen konnte statt
"essen fügte er hinzu:
Weit fortreisen kannst du natürlich
. nicht, mußt dich begnügen, den Som
i mit in 5ttanz zu bleiben. Du weißt
ja, nienn ich kann, komme ich schnel
y.tt hierher, zurück, dann könnt ihr
; ' im' Herbst noch irgendwohin."
- Er war ruhiger geworden, auch
Alfred, der auö seinen eigenen Worten
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anzuziehen eine UntcrreOui'g je
doch die er n:it dein jetzt 'J!eiinNh
rir,en rot längerer v.l gehabt, h.ilte
ihn belehrt, daß der gar nicht in
Ira.ie kommen konnt.
.Ich 'n .jioosmich". Onkel? Nö.
das gibt's nich, ich werde Lfsizier,
bleibe auch nicht hier in dem Ittesle.
wo mich jeder Cackträger als ssrank
villes Jungen kennt, ich geh' n.ich
Berlin. ÜJi'eine freunde, Graf Dol
land und der kleine Ersenbeck, treten
bei den Husaren ein, das tue ich
auch, wenn ich nur erst hier mit dem
Gymnasium fertig bin." .
Es lag in Jahr zurück, als er die
se Antwort vom Neffen erhalten, da
mals, als er die ersten ernsteren An
zeichen seiner Krankheit verspürte,
vorher ... er hörte nicht mehr hin,
was Klaßen sagte, seine Gedanken
weilten in der Ferne.
Vorher, ja vorher hatte er andere
Pläne gehabt ein Bild trat vor
fein Auge, das Bild seiner Nichte
Alice.
Eine Weile saß er sinnend, dann
fiel sein Blick auf den Prokuristen,
der ihn verwundert beobachtete er
raffte sich zusammen und nahm die
Arbeit wieder auf.
Alfred Frankville war inzwischen
auf die Straße getreten und hatte
sein dort wartendes Auto bestiegen.
Der Chauffeur schlug, da er keine be
sondere Weisung erhalten, den Weg
zur Wohnung ein, und bald hielt der
Wagen vor einem villenartigen Hau-st-
Der alte Herr hatte während der
Fahrt darüber nachgedacht, wie seine
Frau es aufnehmen würde, daß sie
den ganzen Sommer in Königsberg
bleiben follte oder sich auf Kranz be
schränken müßte daß aus Nor
derney, wohin die Neise geplant war,
nichts werden würde.
Ihm selbst wäre es ja recht gewe
sen auch in Kranz konnte man
leben, hatte auch dort Seeluft, aber
daß er täglich inö Kontor sollte, die
se fortwährende Hinundherfahrerei,
wollte ihm nicht in den Sinn.
Nun empfing ihn feine Frau auch
noch mit der Mitteilung, daß soeben
Frau Konsul Bohlen bei ihr gewesen,
und daß diese mit ihrer Tochter auch
nach Norderney kommen würde.
Wie wird sich Alice freuen
doch ich habe dir noch gar nicht ge
sagt, sie hat geschrieben, daß sie nicht
ganz wohl sei ich hole den Brief."
Mit diesen Worten verließ sie daö
Zimmer.
Frau Eleonore von Frankville war
eine distinguierte Erscheinung. Ihr
aschblondes Haar, das nach !t
Farbe das Ergrauen nicht zu. furch
ten hatte, war nach der neusten Mo
de frisiert, wie sie auch in ihrer Klei
dung den zunehmenden Jahren keinen
Einfluß gestattete, sondern sich durch'
aus jugendlich trug, ohne dadurch
ausfallend zu erscheinen.
Ihre großen, grauen Augen blick
ten stolz und lebenslustig in die Welt,
uAd sie besaß das Talent, ihre Um
gebung in Laune zu erhalten und
über ihr Hauswesen stets einen
freundlichen Sonnenblick strahlen zu
lassen. So zeigte sie auch keinen
Berdruß. als sie nach einigen Minu
ten zurückkam und ihr Mann ihr er
zählte, daß sie Richards wegen für
den Sommer Norderney mit Kranz
vertauschen müßte.
.Nimm die Sache nicht so tragisch"
meinte sie lächelnd wir wollen
schon versuchen, uns in Kranz gut
einzurichten,' zum Herbst, wenn Ni
chard zurück ist, machen wir dann ei
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geben, nachdem et sie jetzt mon.'.telttig
nicht gksehens Ü.)g denn die 'JL'iüg'
üchkcit nicht ver. daß er sie übet'
Haupt icht mehr scheu würde?!
Die Unterredung mit dem Proses
sor fiel ihm wieder ein heiß stieg
ihm das Blut in die Stirn jet.
nachdem er das Geschäft hinter sich
hatte, kamen die Gedanken zurück und
mit ihnen die Furcht. Ja, Furcht
er gestand sich das ganz o,sen ein.
eine wahnsinnige Furcht vor der ihm
vorhergesagten Lähmnig. Wohl hat
te hatte er sich zu überreden gesucht
und tat dies auch noch daß
er von dem Schrecklichsten. Grauen
haften verschont bleiben würde. Der
Professor, der wegen seiner rückschts
losen, zufahrenden Weise bekannt
war. hatte ja hinterher auch seine
Worte abzuschwächen gesucht, von
analogen Fällen, in denen die Läh
mung ausgeblieben, von Theorie, die
nicht immer standhält, und vielem
andern geredet aber der Stachel
faß doch nun einmal. Er wollte,
mußte andere Aerzte hören! Vielleicht
urteilten die anders.
Dies Hoffnung allein belebte ihn
wieder, und von neuem wandten sich
seine Gedanken Alice zu irgend
wie mußte es sich arrangieren lassen,
daßer ihr, eh er fortging, vielleicht
auf lange fortging, Lebewohl sag
te. Was hatte er sonst noch vom Le
ben als diese Schwäche. warum
follte er sich den Abschied versagen?!
Die Frage blieb nur: Sollte er die
Eltern zu veranlassen suchen.Aliceschon
jetzt aus dem Pensionat abzurufen?
Aber unter welchem Borwande?
Oder follte er von Berlin aus ei
nen Abstecher nach Wiesbaden ma
chen?
Er war noch nicht mit sich einig,
als er feine Wohnung verließ und
sich in das Haüs feines Bruders be
gab. Wie eine Wohltat des Schick
sals empfand er es, als ihm ' Frau
Leonore gleich nach den ersten Be
grüßungswortcn mitteilte, daß Alice
in einigen Tagen' erwartet würde.
(Fortsetzung fotgt.)
Mbttun trögt Zinsen.
Humoreske von Noda Roda.
Ob der am Altar geschworene Eid
der ewigen Liebe und Treue eine Frau
verpflichtet, ihren Mann jedesmal am
Bahnhofe zu erwarten, wenn er von
einer Reise heimkehrt, ist strittig.
Kommt der Mann aber gar mit dem
Eilzuge um S Uhr 4 Minuten mor
gens am 16. Dezember, dann verein
sacht sich die Antwort für jeden hu
manen-Menschen: nein, da braucht
die Frau ihn nicht zu erwarten.
Und trotzdem schritt ich an jenem
denkwürdigen 16. Dezember bei stock
finsterer Nacht allein und frieren?
über die Kettenbrücke zum Westbahn
hos. Unter der' Brücke murmelte der
Fluß, der Schnee knirschte sonst
kein Laut. Mein Schatten folgte mir
in lebhaftem Wandel von Laterne zu
Laterne, verdoppelte sich und ver
schwand, um verzerrt wieder aufzu
tauchen. . Alles totenstill. Nicht ein
mal die Polizisten am Brückenkopf
regten sich.
Auf dem Älbrechtsplatz ließ mich
ein leises Geräusch aufschauen. Es
tlang wie ein Schluchzen. Als ich
mich verwundert umsah, rührte sich
etwas im Schatten eines Haustores.
Ein kleiner Junge war's.
.Was machst Du hier?" fragte ich
erstaunt. -
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f;.!s k!.'b, ml-? w.'-1,end anzutttssen,
l.ir.-i !r,!e er sich schufen.
,! :trb et tiifiif, sseiit' uro
;;! ft ich meinen k'fii'en Findlini
d itjvt.it ihn z., ifttl; litt!) ali ei
3 n -3 routt't, ginn ich Kleidet füt den
lltinen Pt.tt iiusen. Dann erst
jtei!:e ich ihn meinem Minne vor.
Julius, wir kiben uns immer
einen Buben geuünscht. Sieh her.
letzt sitmeit uns das SchiZsil g!eich
einen ganz großen in's H.ius."
Peter küßte dem Pap.," artig die
Hiind, und damit war er in die Fa
milie ausgenommen. Ich atmete er
leichtert aus. als mein Mann so ohne
weiteres dareinwilligte.
5?interher stiegen einem Manne
srei'lich allerlei Bedenken auf. We
nigstcns anmelden müßten wir den
Knaben. Also tat ich es fchrist.
lich an die Stadthauptmannschaft.
Darauf bekam ich für den 19. De
zember eine Vorladung aufs Amt
und ging mit Peter hin. Zwei Stun
den mußte ich in einer dunklen Stube
warten, bis man rief: Frau v. Be
ters." Hier". Und ich trat ein.
Der Beamte fragte mich nach dem
Hergänge der Sache. Dann mußte
Peter erzählen. Er sagte aus, was
ich fchon wußte: daß er eine Waise
sei und seinen Geburtsort und Fa
miliennamen nicht wisse; daß er alle,
zeit im Haustor aus dem Albrechts,
platz übernachtet habe oder auf dem
Holzplatze von Meyer & Co. In
bis Schule sei er nie gegangen.
Bist Du immer hier in der Stadt
gewesen?" fragte der Beamte.
Ja."
Der Beamte schnupfte, niesle, legte
Kohlen in den Ofen, schrieb eint
Stunde lang, sprach mit dem Amts
diener und fünf anderen Dienern,
las alles Geschriebene vor, schrieb
wieder eine Stunde lang und las
von Anfang an vor. hieß mich alles
unterzeichnen und entließ mich end
lich. Für den 21. Dezember bekam ich
wieder eine Vorladung. Diesmal
wartete ich nur anderthalb Stunden,
dann aber vertagte der Beamte das
Verfahren weil ich Petern nicht mit
hatte. Er bestellte mich jür den 23.
wieder.
Am 23. ging es mr genau so. wie
am 19. Ich lernte bei dieser Gele
genheit außer dem Amtsdiener und
den fünf anderen Dienern noch drei
Schreiber kennen. Auch die Vorle
sung dauerte länger als damals, weil
der ganze Akt vom 19.. 21. und 23.
mitverlefen wurde.
Den 27. Dezember brachte ich auf
dem Amte zu. Spät am Abend
follte Peter einer Anzahl -von Per
fönen gegenübergestellt werden, die
Kinder feines Alters seit Jahren der
mißten. Da aber eine halbblinde
Gemüsehändlers erklärte, bei dieser
Beleuchtung nichts mehr zu sehen,
wurde die Geschichte aus den 3. Ja
nuar vertagt. Dabei stellte sich aber
heraus, daß die Gemüsehändlern!
nicht einen Knaben, sondern ein
Mädchen vermisse und zwar seit
dreiundzwanzig Jahren.
Auch am 7. Januar wurde ich be
rufen, man sagte mir aber schon um
II Uhr vormittags, daß mein Name
irrtümlich und gewohnheitsmäßig auf
die Liste der zu Vernehmenden ge
kommen wäre. Ich durfte also wie
der gehen.
Am 10. Januar, nach kaum drei'
tägtger Ruhe, mußte ich Knall und
Fall abermals auf die Polizei sah
ren. Ein Mann aus der Provinz
hatte sich gemeldet, der in meinem
Peter seinen vor fünf Jahren ver
ftorbenen Bruder zu erkennen glaub
te. Er blieb auch am 11. noch in der
Stadt und ließ den Peter von zwei
Polizeiärzten daraufhin untersuchen,
ob er tatsächlich älter als fünf Jahre
fei. Als die Aerzte übereinstimmend
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I!) hielt ikiti. ti et sehr niih,'fl,ch
a,.'t, jiit eine Amtvpeijon uns s:.1
'hm allti.
Am Atend desselben 3 -3 bnch
ten tie Neuesten Neuigkeiten" i.n
cct Gpice aller anderen Senfaticnen
in singergtoßem Druck die Ansschris'
ten:
Ein zehnjähriger Findling.
Er will einen Selbstmord begeh. n.
Fra v. BelcrS rettet ihn."
Der folgende Aufsiiij schilderte in
bewezlichen Werten, wie ich. meiner
Gewohnheit gemäß-des Nachts aUein
aus der Straße promenierend", den
Knaben gesunden hätte eigentlich
nicht gesunden, sondern förmlich un
ter den Rädern der Straßenbahn
heil hervorgezogen. Ich selbst hätte
mich dabei schwer an der Schulte:
verletzt, sei aber wie durch ein Wun
der dem Tode entgangen.
Noch in der Nacht vom 22. auf
den 23. Januar wurde ich zweimal
interviewt. Ich erklärte alles für er
funden und gab eine schlichte Dar
stellung des Sachverhalts. Tie Mor
genpresse" ließ sich's natürlich nicht
entgehen, den Neuesten Neuigkeiten"
eins am Zeuge zu flicken, und nahm
sich meiner warm an. Das Tägliche
Journal" faßte die Angelegenheit an
einem anderen Zipfel und suchte die
Neuigkeiten" durch genauere Einzel
heiten zu überbieten. Die Angaben,
die ich einem bekannten hiesigen
Schundblatte", dem Redakteur der
Morgenpresse", gemacht, seien von
A bis Z erlogen.
In dem Prozesse, den ich deswegen
gegen die Zeitung anstrengte, wurde
ich am 7. Februar kostenpflichtig ab
gewiesen. Den 24. Januar und die folgen
den Tage verbrachte ich sehr abwechs
lungsreich. Vormittags empfing ich
Redakteure und Berichterstatter, nach
mittags las ich, was die Zeitungen'
über mich schrieben. Am 27.
brachte die Interessante Rundschau"
die Rettungsszene Nach der Skizze
eines Augenzeugen", am 28. sah ich
mein Bild sogar in mehreren Jour
nalen auf einmal in jedem eine
andere mir nicht im geringsten ahn
liche Person. Am 29. kam Doktor
Kremke zu mir, und zwei Stunden
später bemerkte ich den Abgang mei
ner Uhr. Als ich deswegen zum
Doktor Kremke schickte, erklärte er.
nie bei mir gewesen zu sein; ich zeigte
ihn wegen Diebstahls an, er mich
wegen der Beleidigung.
Die Diebstahlsangelegenheit wurde
verhandelt und ich am 13. Februar
als Zeugin vorgeladen. Der Doktor
txug einen roten Bollbart, der ihm
unmöglich seit vierzehn Tagen gewach
sen sein konnte. Der Mann, der als
Doktor Kremke meine Uhr gestohlen
hatte war bartlos gewesen. Es er
folgte eine Verurteilung wegen Eh
renbeleidigung erster Rücksull
zu fünfhundert Kronen Geldstrafe.
Als ich um diese Zeit einen Da
menlaffee geben wollte, ließen alle
Bekannten absagen. Frau Regierungs
rat Daufcher bat mich, ihr Haus vor
läufig durch keinen Besuch zu beehren,
da sie umziehe wohin, wisse sie
noch nicht. ?
Peter aß also die für den Da
menkaffee vorbereiteten Torten aus
und lag bis. zum 28. Februarranj
im Bett. Am 1. März stand er
auf und schien munter. An demfel
ben Tage war ein Polizist bei mir,
und als er wieder ging, fehlte mir die
neue Uhr, die ich mir, tatt der von
dem angeblichen Doktor Kremke ge
stohlenen gekauft hatte. Am 2.
März wollte ich eben Anzeige gegen
den Polizisten machen, den ich wohl
kannte (ich kannte schon die ganze
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iiiichii'.iUaQi wieder. X.i s.igie man
mir, ich rntV.e zum Bor stand des
zweiten Bewirt i gehen, weil ich der
Va.ie meinet Wchmuig n.ich c.ihin
rjehurtt. Ich ging also am L. und
7. März zum Vorstand des zweiten
Bezirks. Bon dort wies man mich
in die Borstadt, weil ich den Kleinen
da gesunden hatte. In der Vorstadt
dem fünften Bezirk wollte
man von der ganzen Sache nichts
wissen. Die Akten lägen bei der
Stadth-auptmannschast. dahin follte
'ch mich wenden. Ich wandte mich
also wieder dorthin, aber ohne Er
folg. Man schickte mich in die Vor
stadt zurück.
Tie Zeit meiner Abwesenheit be
nutzte Peter dazu, ein Bild meines
Großvaters zu verkaufen, Hausmei
sters Aelteste am Auge zu verletzen
und den weißen Pude! auö dem zwei
ten Stock zu teeren und zu federn.
,,Er sieht ja doch ganz so aus, wie
früher aus," sagte er unschuldsvoll,
als man ihn zur Rede stellte.
Das Ende vom Liede war. daß der
Wirt mir die Wohnung kündigte.
Der Borstand des fünften Bezirks
erklärte sich für inkompetent, der Vor
stand des zweiten auch, ebenso die
Stadthauptmannschast. Vielleicht gehe
der Fall die Elektrische Gesellschaft
an, vor deren Wagen sich Peter fei
nerzeit stürzen wollte. So dumm
war ich aber nicht, die Elektrifckie Ge
sellschast auszusuchen. Ich stürzte
mich vielmehr kühn noch einmal in
die Löwengrube des Stadthaupt
manns. Man wollte mich anfangs
wegen Behelligung der Behörden da
behalten, zog aber aus meine beweg
lichen Klagen hin gelindere Saiten
aus. Der Beamte ließ sich noch ein
mal den Fall eingehend schildern,
hörte mich ruhig bis zu Ende an,
dann frag-te er mich nach den Papie
ren Peters. Papiere hatte Peter na
türlich keine. Schließlich wies er mich
an den Waisenrat, meinte aber, der
Fall fei durchaus nicht einfach. Ich
würde beim Waifenrat wahrscheinlich
abgewiesen werden, da ich nicht be
weisen könne, daß Peter ein Stadt
kind sei.
Der erste Beisitzer des Waifenrats
empfing mich ungemein freundlich
und wollte den Hergang haarklein
geschildert haben. Ich sah nach der
Uhr. Sie zeigte auf neun. Ich
fragte den Herrn Beisitzer, wie lange
er Zeit habe. , Bis zum Mittag,
sagte er. Dann wolle ich gar nicht
ansangen, sprach ich. ,Alfo bestellte
er mich für Domierstag wieder.
Ich kam Donnerstag morgen um
sieben Uhr und blieb bis zum Abend.
Der erste Beisitzer wollte immer noch
nähere Angaben, ließ die Lampe brin
gen und nötigte mich, zu bleiben.
Um Mitternacht sagte er: Ist das
nun alles, oder haben Sie. sonst noch
etwas anzuführen?"
Nichts, Herr Willner. Ich habe
alles angegeben, was ich weiß."
Nun' gut", erwiderte er. Ich
sehe vollkommen klar in der Sache.
Nur eines ist mir . unbegreiflich.
Warum wollen Sie, wenn Peter, wie
Sie sagen, Sie unter dem Bahnwa
gen hervorgezogen hat --"
Aber Herr Willner," unterbrach
ich ihn.
Ja, ja, bitte um Entschuldigung,
ich verstehe schon. Eines, wie gesagt,
geht mir nicht in den Kopf: warum
haben Sie sich nicht gleich bei der
Aufsindung des Knaben mit der
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ni.bt nict. und nergel'est war, und
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den.
Als Pcier vierzehn Tage im Wai
senhaus gewesen, kam er pIi)Llich wie
der.' Man habe ihn zurückacichickt.
Gewitzigt, wie-ich nun schon war,
glaubte ich Ihm keine Silbe. Ich
forderte ihn' auf, nur ruhig dazu
bleiben; indessen telephoniere mein
Mann an die Direktion des Waisen
bauses. Bald genug erschien ein Ab
gesandter von dort in der Tür. Als
Peter seiner ansichtig wurde, sprang
er aus und lies schnurstracks davon.
Einen Tag und eine Nacht war
und blieb Peter verschwunden. Ich
fürchtete fchon, er habe sich ein Leid
angetan. Auch die Zeitungen erfnh
ren davon, und die Neuesten Neuig
leiten" hatten wieder etwas zu schrei
ben: '
Tie grausame Adoptiomutter.
Selbstmord eines Kindes.
Rabeneltern."
Alle alten Erfindungen wurden
darin neu aufgewärmt. Tie .Hütte
auf dem Meyerschen Holzplatz. worin
Peter seine Kinderjahre verbracht
hatte, stand abgebildet aus der . Titel
feite. Alle Aufregungen der letzten Mo
nate wurden aber noch bedeutend
überboten, als eine stämmige Wäsche
rin bei mir eintrat, mich von Kopf
bis zu Füßen maß und mich dann
anschrie: Also Sie sind die Kindes
cäuberin, die einer armen Mutter
das Kind wegnimmt uud fünf Mo
nate behält?"
Ach, der gute Peter hieß gar nicht
Peter, wie es sich gar bald"U.vies.
sondern Franz. Er war auch gar
kein Waisenknabe, sondern der Sohn
der Wäscherin Anna Finkenschlag,
Neugasse 13.
Warum Frau Anna Sinkenfchlag
ihren Franz nicht als vermißt gemel
det hatte? Sie war froh, ihn los
zu sein. Und mit dem Kindesraub
war es ihr auch nicht sehr ernst. Sie
verklagte mich zwar, aber für zwan-
zig Kronen Schadenersatz zog sie die
Klage wieder zurück.
Ich hatte von nun an endlich Ruhe.
Hie und da kam ja noch eine oder diz
andere Vorladung wie das Wetter
leuchten eines abziehenden Gewitters
im ganzen und großen aber war
der Fall Peter-Franz im Mai erle
digt. Nur mußte ich noch dem War
fenhaus später siebzehn Kronen sechs
unddreißig Heller an Verpflcgungs
kosten für die angebliche Waise Pe
ter" ersetzen.
Ich danke dieser angeblichen Waise
Peter den Verlust meiner Unbeschol
ienheit (zwei Verurteilungen wegen
Ehrenbeleidigung), den Verlust zweier
Uhren, sowie des Oelporträts meines
Großvaters.
Dagegen danke ich ihm meine Lo
kalberühmtheit (die Leute zeigen mit
Fingern aus mich), meine eingehende
Bekanntschaft mit sämtlichen Aemtern
und Gerichten der Stadt, den Verlust
mehrerer Freundinnen .'darunter
Frau' Regicrungsrat Dauschcr) und
den Besitz eines Blumentischchens, das
mir die Firma Meyer &,'Ec. un
längst zum Danle für di. wirksame
Reklame verehrte. '
Ja. Wohltun trägt Zinsen
Beweis. Sie glauben
gar nicht, wie kaltblütig mein Neffe
ist. - Mitten im ärgsten Kugelregen
hat er mich angepumpt,"
'I -,i ( t
r
zei-svA .