Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 22, 1915, Image 5

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I samincnk.in'.k jrr.uiirnüt und entere
. I falsch üdersetzi. 'Ä.tt'.chmal fühlt man
sich sogar versucht, an bewuett rr
. j hm zu g!,u,l,'cn. Unn irer meine üUi
' V d;et unbcfdiup im i.mmenb,,
fi liest, mus; U'cnn et ehrlich bie
Wahrheit si,cht zu einerAussassung
gelanam, bie von der in Amerika an
I scheinend vorherrschend gewordenen
völlig nbwkichi.
. U Gewisz habe ich aus der beschichte.
.wie aus der !l!atur der Menschen, der
'??!kr,' iedenheit der Volköindwidunli
täten und ihrer Ideale, dem Ge?cn
i atze der sich treuzenden Jniereisen,
Kampsgesetz aller M'.iiirlichcn
EntwlQklung nachgewreien, oag ver
silieg eine Notwendigkeit im Leben
'der Völker sei. daß er zwnr namenlo
fei ßlti.i mit sich bringe uyd vielfach
l die rohen Instinkte deö Menschen her.
h vortretet lasse, dagegen aber ouch alle
edlen Eigenschaften der menschlichen
Nntur. vor allem die selbstlose, opscr
n freudige Hinaabe an ideale Zwecke in
ldie Erscheinung treten, lasse, kräftigen
h und sittlich hochstehenden Völkern zu
i dem ihnen gebührenden Einsluß ver
.helfe und sich s als der qröbte Kul
lturförderer der V!enschheit erweise.
Y 91 18 solcker babe er sich in der &t
1 u:xi. f,.tÄfy n Ynerke hnS flllrfl
i'-ruiuis i'cwuii i.v v-v ,
ihn Zukunft tun.
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'Xern gegenuoer yaoe uvrr
nd ebenso scharf betont, dak der
Krieg und besonders der Eroberungs-
krisg kein gewohniicyes cuici
Politik sein dürfte, daß er nur ge
rtUrk'mk fei wenn er um die hoch'
i . , - . in V
sten Interessen und Ideale eines Bol-
kes geführt weroe. uno nue srieoimii
Mittel, diese höchsten Interessen zu
tonbrtn frfrflÖBft skikN. Alls das
schärfste habe ich diese sittlichen An-
forderungen an die ponii,cne wxww
dung des Krieges betont, und beson-
ders hervorgehoben, wie ungeheuer die
' Verantwortung dessen sei. der einen
1 Krieg beginne; wie verwerflich Kruge
1 um frivoler, rein materieller Zwecke
X willen seien, daß aber andererseits die
' höchsten Interessen eines Volkes nie
I malS der nerbenschwcen oder gcdan
Anträgen Friedensliebe geopfert to
ibtn dürfen. ..,..
f Von dem Standpunkte des Histori-
kers und Philosophen is das ist
vurrving llHUll "-uiuna "
niest nur das Recht, sondern unter
s n!5nk,n die Nflickt eines frei
allerdinaö meine Meinung lst es
UmMttWn nurfi die Nflickt eines frei
en Volkes, zu den Waffen zu grei-
I r... ..X nftci ni.fcr Crfenb h(Z kt't
i VI WJ.U UUl U"' w.
es auf sich zu nehmen, um das zu
fi ..-., iUm i,L (HnAft linh
' uciuuicit. Ivu iviu vwvr
Heiligste ist. , '
f.& snslt ii!nfn hnfi fiif dielen
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Ctandpunkt ein lebendiges Verstand
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NIS geraoe IM ll,,ir,llttl,u,l Ov"
fIn trnifT, für seine
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: Freiheit einen Krieg gegen England
.. . i. L.i:i:r.4. sCIwaU sv
, siesulzri uno dk juiiiijut vumm "
t CttstJoit nur hir.fi den
S, irzrN Wl.itt .v.
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eioeniamps Kiunat v1" '
zwei aufrichtige Auffassungen der
amerikanischen Verfassung sich ruhin-
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reich aus ven a?iaG)i,nu i,
? Cr. .,,n,Mlhrtriltfll I
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Kann man annehmen, daß Amerl-
I kaner. die diese Ueberlieferung der
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erbt haben, eine Einmischung in ich
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f V iiaaitMie niiviUk,llj uvitt 'vuy -
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x k ven. z. . onrcu iiie ivcnvu
Monroe-Doitrln. die Bestreitung der
amerikanischen Oberhoheit iibcr den
i Panama Kanal, oder einen Angriff
is auf . ihren Jnselbesid. ohne zum
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Ii.! eS Ak!ki,k,nmdcr. sl) rünkchens
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keine cikschichk.icht öv.ihrscheinlichkeit
habe, weil ttt,',!and ti nicht dulden,
sondern uns zum j'.riege zwinzen
werde.
?ch wies ans der Geschichte nach.
dak es wahrend der letzien Jahrhun-
icrie, Englands licteS eitreben ge
wesen sei. die europäischen Ctaalen
geJkncinander ausnispielen, daß es
immer bemüht gewesen sei, daSlÄleich
gkwicht unter diesen Staaten zu er
halten, und nie geduldet habe, daß ei
ner von ihnen sich au besonderer öökie
erhöbe, zu einer Macht, die unter
Umständen England selbst gefährlich
werden könne; daß es seine Seemacht
in imponierender Ctärke entwickelt
habe, um die ausiereuropäischen Bezie
hungen der europäischen Festlandstaa
ten kontrollieren und unter Umständen
beschränken zu können, wenn sie den
englischen Interessen bedrohlich zu
werden schienen. Diese Politik werde
cller Wahrscheinlichkeit nach auch
Teutfchlnnd gegenüber durchgeführt
werden, da Deutschlands Handel und
Marine eine selbst für England be
drohliche Entwickelung genommen hät
ten. Anzeichen für diese deutschfeindli
chen Absichten waren in der Tat reich
lich vorhanden. In Ostafrika hat
England die natürliche Abrundung
unseres Kolonialbesitzes verhindert; in
der Morokko-Politik. die kein Recht
Englands verletzte, ist es uns in
den Arm gefallen; in unserer klein
asiatischen Eisenbahn-Politik hat es
unsere Absichten ohne einen Schein
des Rechts durchkreuzt. Ueberall hat es
unsere natürliche Entwickelung zu be
schränken, unsere Verbündeten von
uns abzuziehen gesucht, und immer
sind wir, um den Krieg zu vermeiden,
zurückgewichen, immer bestrebt, unsere
wirtschaftlichen und politischen Be
dürfnisse neben England zu entwik
sein, nicht gegen England. Das ist
die Wahrheit.
Angesichts der ganzen politischen
Lage, wie sie sich entwickelt hatte zur
Zeit, als ich meine Bücher schrieb, und
vlt allem der englisch-französisch-rus-sischen
Entente, die offensichtlich posi
tive Zwecke verfolgte, war ich demnach
zu der Ueberzeugung gelangt, daß
England jede Machterweiterung
Deutschlands auch in Zukunft, wenn
nötig, gewaltsam verhindern, und daß
es aus diesem Grunde über kurz oder
lang zum Kriege kommen wuroe;
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nicht also weil wir das englische
Weltreich zerstören wollten, sondern
umackebrt. weil England uns ae
waltsam zu verhindern suchen werde,
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sich neben ihm selbständig zu einer
I 'mtrfliificn 9UpItmsirfit 111 entwickeln.
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Dah mit jemals daran gedacht hät
i k Sntt lti!irhn sfnnj
I Itll VUU Vllülll vvilfcv.i ivuvvii,
z, anzugreifen, war übrigens schon
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aus rem mniiariicqen ruuvcn yvllj,t
I ,.k,k!rs;, nir Kiifmfir nnm
uhll.'ululliuiu; uv 55 0
ausgeschlossen, wie ich das auch in
I . m . c ...ir j-.f ...c w SaH
meinem zncy euijlljtmio v,,v vr,
I ft. ,,!!!k i,S,?,ki?n-
I UUll dlitl UUVtWVUU mm-jjv-
I ..f.- i-3 t-- ..CfAH
ajen yaoe, was von utc cuyu
Presse allerdings yerschwiegers wird;
bfn)1( während England in der Lage
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u;iutiii jju u;uuii(iii, i.h-ui. v
vermöge feiner dreifach überlegenen
Flotte unsern gesamten Ueberseehan-
V.f ,,!avk!n! hirrntn finh nii
I fiU UlHtillll'l.H WVittuvj, n.w
gegen England so gut wie machtlos.
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,0 lange oic rnan u;e yiunc vvlu,,'
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y 'st, kann an einen Uebergang star
Izt itsftäfte nach England natür
lich wcht gedacht werden, und den
englischen Handel können wir vollends
doch nur in sehr beschränktem Maße
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tuiä ihrem iifiimiuenfiana.
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itts Vu.les ii-frs.1r;f(f!t V.Jcltuui t.f
eher Niker!i',e." ("i ist cber ein
0r0f.fr Irrlnni, wenn m.'n d,?Z im
Sinne von Är!d lominaiion" o.kr
World Empire" versieht, und dieski
Irrtum txitte wohl vermieden werden
können, da der ganze Inhalt nieineZ
Buches erkennen läßt, daß es sich fei
mswcgs um WcÜr'sch.ift" hart
delt, wie sie von England eingesian
dencrm.ncn angestrebt wird, sondern
in Weltmacht", d. h. um eine un
abhängige und selbständige MachiM;
lung neben den anderen großen 5uil
turvölkern itnd Staaten dieser Erde.
Ich komme auf diesen Punkt aussühr
lich zurück.
Hier will ich nur noch auf einen
Punkt eingehen, der in Amerika g:aen
Teutschland ausgespielt wird, näm
lich auf meine Aeußerung, d.'ß das
Zusammengehen der Teutschen und
Iren in Amerika für uns politisch
vorteilhaft werden ' könne, da beide
Nationalitäten vereint eine Macht im
Staate bildeten, mit der die Regie
rung rechnen müsse.
Wer die betreffende Stelle, unbe
fangen liest, wird in ihr wahrhaftig
nichts Angreifbares finden.
Jeder, der Amerika auch nur eini
germaßen kennt, weiß, daß alle Vur
ger dieser großen Republik in erster
Linie Amerikaner sind und mit unver,
brüchlicher Treue an dem Staat fest
halten, in dem sie Heimatsrecht ge
wonnen haben, dem sie durch Blut
unkr Arbeit angehören. Dabei aber
verleugnen d"fe Bürger verschieden
ster Abstammung ihre Nationalität
keineswegs, sondern halten an der
Sprache und den Gebräuchen der al
ten Heimat fest, und interessieren sich
für deren Schicksal. Jedermann kann
die Abstammung de Jrisch-Amerika-ner
erkennen, noch mehr gilt dies von
den Deutsch - Amerikanern, und alle
Amerikaner mehr oder weniger di
rekter englischer Abstammung rühmen
sich ihrer Ahnen. Diese letzteren ha
ben lebhafte Sympathien für Eng
land und arbeiten mit allen Mitteln
auf ein ilitisches Zusammengehen ih
res Mutigen Baterlandes mit ihrem
alten Stammlande hin. Kein Mensch
in Amerika 'verdenkt ihnen das, jeder
auch in Amerika selbst findet
das ganz natürlich. Wenn aber die
Deutschen Untereinander und noch be
sonders mitten Iren in ihren politi
schen Ansiii;ten dahin einig sind, daß
es nicht die Aufgabe der Vereinigten
Staaten ist, gegen Deutschland Par
tci zu ergreifen, dann wird das von
der ganzen unter englischem Einfluß
stehender Presse auf das schärfste
bekämpft, und meine harmlose Aeu
ßerung, daß die Vereinigten Iren
und Deutschen eine Macht im Staate
bildeten, die praktische Staatsmänner
wahrscheinlich nicht unberücksichtigt
lassen werden, wird dahin gedeutet,
daß die deutsche Politik . versuchen
wolle, einen maßgebenden Einfluß
auf die inneren Geschicke und die
äußere Politik der Vereinigten Staa
ten zu gewinnen. Dagegen hahe
ich bloß darauf hingewiesen, daß
natürliche Ursachen, ganz abgesehen
von politischen Ränken in den Verei
nigten Staaten, eine Parteigruppe
rung hervorgebracht haben, die einen
Faktor in der politischen Lage bilden.
Wenn natürlich einfache Aeußenin
gen von Tatsachen, die man in ernster
sachlicher Unterhaltung nicht außer
Acht lassen darf, so auffaßt und als
polemisch und böswillig ausgedeutet
werden, dann hat ein Meinungsauök-
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ii'ftfu iitC i-frt 'Viid-ii na': ei:tj.t-;r
hn, d , ei den C.leiit der Itrr.Htei'
!.!,!,! diirch.a;i wk.kl. der Süedeu
kurz Deutschland in M'i'iem Sin
ne q?re.k,t wird un d.iber natürlich
,!!',! iom tl;r le .! :ei und ernst gerinn!
nie,, wird. Dennoch ist das Buch.
o'M es die Betf-.ältniffe und die Be
fltebiii'gen Tkulschl.n'.I'lZ anL-ffrifft,
durchaus unglaubwürdig. C4 ist eine
Inibfrzschtijt, die den essen ausge
sprochenen Zweck verso!;!. die allge
ineine Wehrpflicht in Enaland durch
zusetzen, und dasxr die esahren, die
England besonders von Teutschland
her bedrohen, in den schwärzesten
Farben schildert.
Es ist wahrscheinlich, deß Professor
Cramb unter dem Einflüsse seiner be
herrschenden Absicht wirklich geglaubt
hat. was er diesen BläUern in geist
vollen Worten anvertraute: das Buch
trägt sogar den Stempel einer geivis
scn inneren Ueberzeugung; dann aber
ist der Verfasser zweifellos mit borge
faßten Meinungen an das Studium
Deutschlands herangetreten, hat in
die . deutsche Literatur hineingelesen,
was er darin finden wollte, und hat
auch das Wesen und-die Bestrebungen
des deutschen Volkes von einem vorge
faßten Standpunkt aus aufgefaßt;
nirgends ist er in die Tiefe der Dinge
eingedrungen; die Wahrheit des deut
schen Wesens ist ihm verschlossen ge
blieben, und dennoch stellt sich fein
Buch in gewissem Sinne als eine ei
genartige Apotheose Deutschlands
dar. Da er die allgemeine Wehr
Pflicht den Engländern schmackhaft
machen will, kann er die Zustände des
Landes, das sie zuerst geschaffen hat,
natürlich nicht ungünstig schildern; im
Gegenteil: er muß sie als vorbildlich
hinstellen, und das tut er auch, soweit
es feinem Zwecke dient. ,
Auch mit meinem Buch Deutsch
land und der nächste Krieg" bcschäf
tigt sich Professor Cramb, ja sogar
in erster Linie, und die New Forker
Ausgabe seines Werkes kennzeichnet
sich dadurch als besonders gegen mich
gerichtet, daß der Umschlag den Ber
merk trägt: Uernbanli an8weNd."
Die Tendenz feiner Politik zeigt
sich besonders darin, daß er den Sinn
meiner Darlegungen völlig ändert,
um sie im Geiste seiner vorgefaßten
Absichten verwenden zu können. Er
sieht das Hauptinteresse meiner
Schrift in dem Versuch, eine sittliche
Rechtfertigung für einen Krieg
Deutschlands gegen England zu fin
den. "Is it posäible o sind any
rnoral justification sir a warup
011 England?" Das soll die Frage
sein, die den innersten Kern meines
Buches ausmacht. Das, aber ist eine
direkt falsche Unterstellung. Eine sol
che Fragestellung war für rnict) ein
fach deshalb unmöglich, weil ich in
meinem ganzen Buch wie gesagt
von dem Gedanken ausgehe, daß
nicht wir England angreifen wür
den, sondern daß vielmehr England
uns zum Kriege zwingen würde.
Nicht wir brauchen also im Sinne
meines Buches eine moralische Recht
fertigung für diesen Krieg, sondern
England mag zusehen, wie es deinen
Angriff gegen uns sittlich zu rechtfer
tjgen vermag, e'nen Angriff, zu dem
wir nicht die geringste rechtliche Ber
anlassung gegeben haben; denn die
Verletzung belgischer Neutralität, die
England zum Vorwand ' genommen
hat, um einen längst geplanten Krieg
zu beginnen, ist gar nicht zuerst von
unserer Seite erfolgt, sondern Frank
reich, England und Belgien selbst ha
ben diese Neutralität verletzt, bevor
ein deutscher Soldat belgischen Boden
betrat. .
Gewiß habe ich dargelegt, welche
Gründe uns zwingen, nach einer
Machterweiterung zu streben, aber
nirgends habe ich auch nur mit einem
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f'n einer teulf h'n eü'rrsch ist
fördert hüten. IUi ntfyti-ft ire
rift des 'ii'.ihtffi!. 11 ist eine
.' :v ti ilif.ir'i !.f Iliiterfte'-lun-i. llit'
fere 3i!iffenfdi.ift ist im allgemeinen
iüiNrsösiü l! üb lkstre' !, bei "',,
geschichtlichen Forschungen o objektiv
zu sein, wie es dem Menkchen iider
b.'upt gegeben ist, Ben'us't politisch
gcsirbt ist sse s.ist niemals. Selbst
Trcitjchke, dem ein eieiikZ K.ipiiel ge
widmet ist und der allerdings eine
ouZgesrrochcn nationale Tendenz der
folgt, hält sich von derartigen Uto
pien, wie Wcli'ier'-schaftsbestrebun.'en,
völlig fern.
Gewiß hat er durch feine begeister
ten und begeifernden Schriften, wie
durch sein,' akademische Lehrtätigkeit
mächtig Oi:zu beigetragen, das deut
sche Selbstbeirnßtsein zu heben und
die Sehnsucht nach erweiterter politi
sche Macht anzuregen; daß er aber
den Traum einer deutschen Wellherr
schaft geträumt habe, ist eine . reine
Erfindung von Professor Cramb.
Dazu dachte Treitschke viel zu reali
ftisch und nüchtern. Auch war
Treitschke, wie ich, überzeugt, daß
England sich der weiteren Machten!
Wicklung Deutschlands mit aller
Macht entgegenstellen würde, daß wir
mit dieser Feindschaft Englands rech
nen müßten; an einen Angriffskrieg
gegen England hat er aber schon
aus militärischen Gründen ebenso
wenig wie ich jemals gedacht. Selbst
Goethe wird sür die deutschen Welt
herrschaftsgelüfte in Anspruch genom
men. Wenn Faust zur Erde redend
die Verse . spricht:
Du regst und rührst ein kräftiges
Beschließen, zum höchsten Dasein im
merfort zu streben!" so fragt Cramb,
was denn mit diesem höchsten Da
sein", diesem höchsten Ideal gemeint
sei, und er antwortet schlankweg:
Weltherrschaft". Zu solchen Lächer
lichkeiten läßt sich 'ein sonst scheinbar
ganz gebildeter Mann durch vorge
faßte Meinungen verleiten. Goethe
soll den Gedanken an deutsche Welt
Herrschaft gehabt . haben! Es ist
wirklich kaum ernst zu mehmen. Nur
wenn er bei seinen Zuhörern eine ab
solute Unkenntnis deutscher Geschichte
und deutscher Literatur voraussetzte,
konnte Cramb es wagen, den Fanst"
in dieser Weise zu erläutern. Doch
Deutschland mußte mit aller Ge
walt ins Unrecht gesetzt werden; es
mußte Angriffsgedanken gegen Eng
land nähren, um die englische Gewalt
Politik zu rechtfertigen, folglich mußte
es den Angriffsgedanken gegen Eng
land und den Plan, seine Weltherr
schaft an Stelle der englischen zu er
richten, von langer Hand gehegt und
vorbereitet haben; und da findet es
Prof. Cramb notwendig und nicht
schwierig, die halbe deutsche Litern
tur zu fälschen und ihr Tendenzen
unterzuschieben, die sie niemals gehabt
hat, um seinen Zweck zu erreichen. 1
Daß ihn in England niemand
kontrollieren könnte, wußte er genau,
denn Deutsch versteht in England' so
gut wie niemand, und über die deut
sche Literatur Herrschi dort wie
Cramb selbst sagt die krasseste
Unwissenheit. In Amerika aber, wo
man mit der deutschen Literatur viel
bertrauter ist, wird man sich zweikel
los nicht so leicht täuschen lassen.
Man braucht die von' Cramb bespro
chenen Bücher ja nur nachzulesen, um
sich' selbst zu überzeugen, daß er sie
mit einem erstaunlichen Aufwand von
Phantasie gelesen hat.
Vollständig falsch bewertet er auch
di Strömungen, die in Deutschland
die innersten Gedanken des Volkes
beherrschen.
Er meint, daß der Traum der
früheren Kaiserzeit, der Weltherr
schafts-Bestrebungen Karls des Gro
ßen, der Sachsenkaiser' und der Ho
henftaufen. noch heute in den Ge
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und seine po'.iti.l.l.ktt '.l'. sichln als
von der Herren Moral '.lietzick,ez te
eins hißt iinft von den Wellerote
rmigsgedanken Nvoleonj turcb
tränkt d'.rz,istcl!kii. Das alles beruht
auf völlig ivillkiirliäikr Erfindimg.
Eramb überschätzt ik,.schks Ein
fliiß in Deutschland ganz gewaltig.
Dieser fühlt sich allerdings als An
tickrist und will die christliche aürui
siifchc Moral durch eine Moral des
hochstrebenden Egoismus, eine Hcr
renmoral des geistig hochstchmdcn
Menschen ersehkn. Er wird freilich
in Deutschland studiert, daß aber sei
ne Lehren ins Vollsbewußtsein über
gegangen seien, oder gar die deutsche
Politik beeinflussen sollten, davon
kann gar keine Rede sein; das kann
nur jemand behaupten, dem jedes Ver
siandnis für deutsches Wesen fehlt,
und der nur einzelne Kreise des mehr
oder weniger politisch unreifen Jung
deutschlands flüchtig kennen gelernt
hat.
Noch abenteuerlicher als die Ueber
schätzung Nietzsches, aber im engen
Zusammenhange mit ihr. ist die Er
findüng eines Napoleonismus". der
in Deutschland heute herrschend sein
und in Berlin und in der Einfluß
sphäre dieser Stadt "sometkinF'oi
the clearness and consistency
of a fornnilatcd creed" erlangt
Haben soll.
Eine tiefe Ehrfurcht soll in
Deutschland im Wachsen begriffen
sein "for the creed and religion,
towards which this great and
solitary spirit . . . struggled "
Und Cramb erhebt sich zu der
geradezu lächerlichen und, wenn man
Deutschland kennt, albernen Phra
se:. "Corsica, in a word, has con
quered Gaülee.''
Wo mag Cramb diese Ideen ent
deckt Haben, außer in feinem eigenen
Gehirn?
In Deutschland gibt es überhaupt
keinen Napoleonismus im Cramb
schen Sinne. Wir bewundern Bona
parte als Feldherrn und geistige Ka
pazität und suchen als Soldaten von
ihm zu lernen; für seine Jch-Reli-gion",
die sich allerdings mit den
NietzscheschenJdeen einigermaßen deckt,
hat man. in Deutschland abgese
hen vielleicht von einigen unreifen
Geistern und jugendlichen Himmels
stürmern keinerlei Verständnis.
Sie widerspricht völlig allem deut
schen Wesen, dem überall der Dienst
der Sacke höher steht als der Dienst
der P e r s o n'.dem derAltruismus zur
zweiten 'Kalur geworoen i,r, oas 'eine
Größe sieht in ehrlicher Arbeit und
in der selbstlosen Hingabe an ideale
Ziele; das seit derSceugeburt Deutsch
lands mit dem Aufblühen des preu
ßischen Staates verstanden hat, Maß
zu halten im Siege und auszuharren
im Unglück; das in einer langen,
durch gewaltige Größe und tragisches
Unglück' gekennzeichneten Geschichte
Selbstbeschränkung gelernt hat und
heute nur Ziele verfolgt, die im Be
reich der Möglichkeit liegen.
Gewiß geht durch die besten. Gei
ster unseres Volkes eine tiefe Bewe
gung, sie findet aber nicht in Na
poleonismus" oder Nietzscheschen
Idealen ihren ' wahren Ausdruck,
sondern auf religiösem Gebiet; In
dem Streben nach geistiger Freiheit
des Individuums auf dem Boden
einer von allen historischen Schlak
ken geläuterten christlichen Moral,
und aus nationalem: in dem ent
schlossenen Willen, dem deutschen
Bolke neben den anderen großen
Kulturvölkern die Stellung zu er
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it.;:t; die an lern kommen Allein,
'nf einer B.chr liiknd cte t in
i'.:w.,nker,den, lrauri.;en. s.l, neigst
men Gruppen. Ja, er ist hart, die
tk Krieg, ist e besonders hier in
ten Argvnnen, loo gegen die Men
schen, die ihn durchkaüipsen. seien ti
Franzosen oder Deutsche, zivei furcht
bare Verbündete stehen: der Baum
i'.nd der schlainmige Kot. In den
tiefen Schützengraben liegt fußhoch
der Straßenkot. Wie gern möchten
sie, nachdem sie lange herüber und
hinübergeschsfsen, hinousstürmen auf
offenes Feld und Brust an Brust die
schöne Schlacht von einst känrpien!
Unmöglich! Ein Dreck, zäh wie Vo
gelleim, fesselt ihre Füße. In den
ersten Tagen ist man heiter und gu
ler Dinge. Fast in jedem Schützen
graben liegt ein Witzbold, der die
andern munter erhält. . Sobald aber
der Witz erschöpft ist, findet man das
Leben durchaus nicht mehr schön.
Eintönig . und gleich schleichen die
Tage dahin. Und wenn man so weit
ist, beginnen die Soldaten, um die
Zeit totzuschlagen, einen Gang zu
graben, der von ihrem Schützengra
ben lotrecht zum feindlichen Schuf
zengraben führt. Ist dieser Gang
an 15 Meter läng, dann lassen sie
ihn nach rechts und links abschwen
ken, so daß ein neuer parallel lau
fender Schützengraben entsteht. So
kommt es, daß die Gegner, ohne ge
käiihzft zu haben, nur wenige Meter
voneinander entfernt sind. Dann
fordert man sich wohl mit mehr oder
minder freundlichen Worten heraus
und tauscht, ein paar mehr oder min
der tödliche Schüsse aus. Nicht sel
ten auch graben Deutsche und Frcln
zofen statt eines Ganges eine ganze
unterirdische Galerie, füllen sie mit
Sprengstoffen, sprengen einen oder
mehrere Gräben in die Luft und.
slürzen sich aufeinander: das ist dann
der wahre Krieg. Aber das ist die
Ausnahme, die Regel ist das lange,
einförmige, traurige Lauern. Der,
Slot steigt unaufhörlich, er umklam
wert die Männer an den Füßen, an
den Waden, an den Beinen, er liegt
in dickn Spritzern auf der Uniform
und dem Panzer; er gelangt zu den
Gesichtern und vermummt sie; er er
reicht die Haare und verklebt sie, und
wenn die Soldaten die Schützengra
ben verlassen, sehen sie nicht mehr
Menschen, sondern wilden Wald'
schraken ähnlich. Ihr Anblick hat
mir mehr noch .als der Anblick der
Leichenhausen die Schrecken des Krie
ges nähergebracht.
Die deutsche Heeresverwaltung hat
eine große Anzahl von Holz
schuhen zur Anfertigung in Auftrag
gegeben. Sie werden aus Erle, Fich
te, oder Patpel hergestellt und sind
zum Ueberstreifen für die Soldaten
über das Lederschuhwerk bestimmt.
Diese Holzarten sind für Kälte fast
undurchlässig. Die Holzschuhe haben
eine Länge von etwa 35 Zentimeter
und eine Breite von etwa 1 Zentime
ter. Sie sind namentlich für die
Kriegsschauplätze im Osten und in den
Karpathen von großem Wert.
Triftiger Grund. A.:
Es wäre doch nett, wenn Deine
Gattin auch Karten spielen lernte."
B.: Um Himmelswillen wie
langweilig für mich! Ihr gegenüber
müßte ich immer klein beigeben"."
Kindermund. Mutter:
Ich habe Dir doch gestern ein Zeh
nerle geschenkt, Du sollst artig fein,
und Du bist doch wieder ungezogen
gewesen."
Karlchen: Ja, Mama, ich lasse
mich eben nicht bestechen."
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