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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (March 19, 1915)
?!,' V Ct ?' " I i r ' z r r f ;i f ;'! a . ;ii fr- f a- ,i ii i f'.i, ' t, :t t r tl, t:iV.' S WS lifru ' e s.f, .V7.si!,s!, t;-li.J, der fc.:tir.f:v.!-r tei zuriTi, i?rt ( c'-: d'. Irriafirir, feit I'f!:r ca-fon . babk. s.iüd i7en.-r lisch BsMc!kiI,',g f. t . J '" r : t: .:'.-, r:i 1-rr'e,-" .1 ;-f ir-'g'nt cd.f s, .! ,r t!t :"3 rnei Künstlet man nvrk nicht, l-aß ran damit nur feint retn'-c ;i;r:;v;t .,'. iwrbfrffit f-uiilfV im Uerrip-rt, f. man üb. dir taft deß SS-iiM.! '.'.'.iif fenl", man ginq s-rtif-ßiieri n;; t;''n 'ÄJ;ns doch trister, man mufcfc ja da fein! Heuer ! Mit tin.m aereidri'i 6;; Ilgeit Sri, st wird Musik ßfnossen, empfun den, miterlebt. man könnte ti beinahe mit Gottesdienst verg!ei?n. Nickis von der ehemaligen Vodesack. vom Zwang der gesellschaftlichen Berpflicktung haft mehr daran: mit Eir.keKr und Inbrunst wird am Aliare der Göttin Kunst g: opfert! Was aber aus der Siindfluth der eh? maliger! Berliner Musiksaison übrig ge blieben ist, ist auch das Le'te vom Aller besten. Tie ganze Tlüttelmaßigkeit (bov M'üiderwerthigcn ganz ja fZznieigen!) ist spurlos hinwcggeschmcmmt, um hoffent' lich nie wiederzukehren! Aber bon ancr kannt Ersiklasngem erscheiiit auch nur das auf der Bildsläche, das. allerhand moden haftem Virtuosenthum abhold, stcls im Dienste der wahren, echten Kunst stand. Tie sittliche Grundlage des deutschen Volkes, dem jeder falsche Glanz und äußerliche Aufputz, alles ZmcckbirtuoseN' thum wesensfremd sind, zeigt sich im Heu tigen Kunsilcben in elementarer Größe und Kraft: die Kunst ist ein nothwendiger Bestandtheil unserer Ziultur, man pflegt sie um ihrer selbst willen, sie ist uns Labsal und Erhebung: man will da! Beste, man will vor Allem das Deut sch e in der Kunst! In diesem Zeichen sieht derzeit das Musikleben Berlins und des ganzen Deut fchen Reiches. Konzerte bon deutschen und verbündeten österreichisch-ungarischen Künstlern, Werke von ebensolchen Kam ponisten, nur hie und da begegnet man einem mehr oder minder neutralen" Na men. An Neuerscheinungen sind wir al lerdings in dieser Kriegssaison arm: man pflegt lieber das Alte, Trautgewordene, bei dem man, wie bei einem guten, treuen Freund Erholung und Ablenkung von den auf uns täglich einstürmenden gcwal tigen Eindrlleken findet. So wäre heute von der musikalischen Auslese der letzte Monate nur über eine einzige größere Novität zu berichten, eine symphonische Dichtung von E. N. von Neznicek. Das Werk erlebte kürzlich in einem Konzert des Philarmonischen Chores seine Erst oufführung in Deutschland, die Uraus führung fand einige Wochen vorher in Wien unter Weingartner statt. Frie den" heißt das Werk, es geht aber im aö gemeinen sehr wenig friedlich darin zu. Würde man nicht durch die Erklärungen des Komponisten wissen, daß sein Opus lange vor der Möglichkeit einer kriege rischen Verwicklung fir und fertig war, würde man sich bemüßigt fühlen, es als eine bloße Gelegenheitskomposition (deren es jetzt ach! fo viel giebt) zu bezeichnen. ES ist absolute Programmmusik in bestem und schlechtestem Cinnc, was uns Rez nicek giebt. Der Grundinhalt, in gro ßen Zügen dargestellt, ist folgeiider: die Grauen des Schlachtfeldes nach blutigem Hingen, die Qualen und Delirien eines todtlich verwundeten Kriegers, seine be seligenden Erinnerungen an Heimath und Familie, eztatische Fieiertraume, die ihm den künftigen Frieden vorgaukeln, dann das Zurücksinken in die grausame Wirklich seit des nächtlichen Schlachtfeldes, schließ lich Tod und Erlösung. Tie Musik wan delt in den bereis sehr ausgetretenden Bahnen des Impressionismus. Wie in feinen früheren symphonischen Werken Schlemihl" (in Amerika bereits aufge führt) und Der Sieger", bekennt Rez nicek sich auch in feinem Neuesten zur Nichtung der jetzt scheinbar alleinfelig machenden hypermodernen koloristisch-kakophonisch-antimelodischen Tonsprache. Man kann sich de? Gefühls 'nicht erweh nn, daß der Komponist Über den Mangel an Einfällen durch eine buntschillernde, brillante Orchestkation, den Mangel an Erhalt durch umsomehr Aufputz ersetzen it .' , ( ! 4 t , l ' '.' 'i ' ' 'jlvois'jsijii' öllnlj O.k'isin. rM '--s - v h .,"",. - v.-;.i ? ' ' . - ) i 1 1 ; ( t i t t- r ;r ( j'-i Jt: ,,.s s i irü.i, ;:""ir.' It 'tP-r', i- J-u:i!!' u::?it;r. t:i! 2 ! . ,:. .!.i;"-.r- r?!i Mmf.M ::drn z::rn si'iln Imtril'Urrt üüd a.i h d:e a..rui: I'mI tu- d, u:;5 , at:i'!;i;f" I-r t. iMün M-ii:-i. 'Kit ly Neutraler' in die kiiXn, Scrtt. l'i tet-L- iinb da iragt v'ikerländ'sZ!' fa-g sir.s lc; verweist von der yl.itt, von Ä:ttw.!:'-.iq-Zeit, die sich sonst in dkn Berliner Kon zer:süle breitgcmacht hat. Heuer, fast voll ständig befreit. Jnkrumental- und Lc kallonzcrle weisen die K'anntcslen Er fcheinuligen auf: wie kommt es einem j'tzt so selbswerskändlich vor, daß die Litt. faßsäulen nur Namen unserer Lieblinge ankündigen! .üt eherne Ration der Berliners Dirigenten ist nach wie vor das Triuin virat: Nitisch, Strauß, Haus'gger. Ni lisch und die Philbarmoniler: ist das niÄt schon ein Begriff, Tradition gemor den?! Vom ilrieg ist bei ihnen kaum etwas zu merken, wenn wir nicht die Ein schränkung der Anzahl der für diese Sai son geplanten Konzerte als Kriegsmaß nähme betrachten. Die Quantität wird aber durch die Qualität reichlich ausge wogen: die Philharmoniker spielen sch ner. Nikisch's TarstellungUunst ist durch geistigter denn je. Nicht ganz so auf der Hohe stehen die Konzerte der König? lichen Kapelle. Richard Strauß ist zwar ein bedeutender Künstln: und Dirigent dennoch läßt es sich nicht übersehen, besser gesagt, überhören, daß hier eine Körper- fchast am Musiziren iit, die durch die Frohnardeit des täglichen Qperndienste jenen Grad von Frische und Tonqualität entbehrt, der zu Leistungen von höchster Vollkommenheit unbedingt erforderlich ist. Daß trotzdem manchmal ganz über wältigend schöne Aufführungen zustande kommen, ist ausschließlich Strauß' Ver dienst. Ziemlich übel ist das Blüth-ner-Orchester dran, das von allen Ber lincr Orchestervereinigungen am meisten aus jungen Kräften zusammengesetzt ist und infolgedessen am stärksten unter dem Krieg zu leiden hat. Für eingezogene Musitcr heutzutage entsprechenden Ersatz zu findeu. ist fast unmöglich. dies wohl der Hauptgrund für die in manchen In strumentengruppen recht bedenkliche Zu sammenstellung des Orchesters. Tie gro' ßen Symphonie-Konzerie stehen nach wie vor unter Leitung von Siegmund von Hauscgger;i -r- der ständige Dirigent des Orchesters.' Paul Tcheinpflug, ist jedoch in Rußland kricgsgefangen demzufolge sind die übrigen Konzerte den ,verschic densten hiesigen und auswärtigen Kon-zert- wie Operndirigenten anvertraut, nicht immer zum Vortheil der Darbi:- 'tungcn. Der Vollständigkeit halber seien auch die Konzerte des Philharmonischen Cho res unter Siegfried Ochs, sowie die des Königlichen Hof- und Tomchores unter Hugo Rüdel angeführt, beide stehen' nach wie vor unter den Berliner Chor Veranstaltungen an erster Stelle. Die Kammermusik kommt such in heutigen Zeiten zu ihrem Recht, wenn auch nickt in dem Maße, wie früher; die Haupt Vertreter auf diesem Gebiet sii, die vei den einheimischen Bereinigungen, das Klingler und, HeßQuartett. Das Wie ner Nofö-Quartett, sowie das Böhmische Streichquartett sahen wir mit Freude wie der: es sind gute alte Bekannte. Letztere eröffneten iqr dies,ahriges Konzert mit den Haydn'schen Variationen Über da! Kaiserlied. Böhmen und österreichische Volkshftmne . . . Ternpoi-a rnutamur! Nicht unerwähnt möchte ich ein äußerst gelungenes Kammermusikkonzert Cam Frankos lassen, in dem er uns wieder hauptsächlich alte und selten gehörte Mu sik bot. Als Bratschenspieler sucht Franko seinesgleichen, was um so höher zu be werthen ist, als dieses-Instrument von Birtuoscn sehr stiefmütterlich behandelt wird und im Konzertfaal als Soloin sirument äußerst Zelten erscheint. Zu wohlthatigen' Zwecken wird natur lich in Berlin ausgiebig musizirt. Da ti I t , "rt o- ;'f-f C-'t t; aiv- J : iwtfflli'i; !' 'l,r cn ti-' a:: tiirUKii di,t! r-f. ! Nk :! .T! ;v:t. i ; ' g'i- d5 ri r :dt "'.r.t ,! ' ift s "aß dt,- fr 7i - 5-rvi:rii:'' g urrUth"-. dniiz'.ick der . inret: 3i) a -..-; lich !! :' l!nö Cr !t'ie !"i ! ,!! ti ri-n würde g,-rn den frzniösikche Zh'ater direltor seilen, der es wegen würde, die Aufführung eines dtutfcken Wertes nuc anzukündigen! Zur Vorstellung käm garnicht! Während Sain! Sacns mit ma.?t',a?!N tte!e:ie ctatn 'aaner wett-rt. beging die Königliche Oper hier soeben das Jubiläum der fünshuudertken Aufführung von ?armen. An besonderen Ereignissen auf dem Gebiet der Oper ist ichi, zu dericktcn. wenn nicht ei,va einer sogenannten "J-chard- Strauß-Woche gedacht werden soll, di. soeben zu Ende ging. An vier Aben den einer Woche wurden zroei sympho nische und vier dramatische Werte von Strauß tHelvenleben Salcme, Don Juan Elettra, Roscnkavalier und Äriadne auf Naxos) unter seiner Person lichen Leitung ausgeführt, das nennt man dann mit einiger poetischen Lizenz ,Ri chard Strauß-Aoche". Aber welch merk würdiger Wandel der Zeiten: noch vor kurzem wären Strauß-Beranstaltung-'U ohne Fanfaren und Reklame, ohne mehr oder minder erhöhte Preise und ausver- kaufte Häuser kaum denkbar gewesen; nun vermochten sogar ermäßigte Preise kaum ein gntzefülltcs Hau - zu erzielen. Sollte das nicht zum Denken Anlaß g: den? Hie und da fällt auch bereits in Künstlcrkreiscn manch ernstes Wort ge gen Strauß. Dr. Georg Göhler, dek bekannte Dirigent, veröffentlichte vor einigen Monaten einen flammenden Pro- test gegen das W:scn des Strauß'fchen' Schaffens, in dem er u. A. sagt, daß nirgends, wo man die reine Größe und den wuchtigen Ernst dieser Zeit erfaßt hat, wo man wieder fühlt, daß Deutsch thum und Ethos unzertrennlich sind, wo man sich auf sich selbst und auf die Gc schichte des deutschen Volkes und der deut schen Musik von Luther bis Bruclner be sinnt, erklingt im Herzen auch nur ein Ton von Richard Strauß!" Wenn Göh ler in feiner Schlußfolgerung entfchik??n zu weit geht, so hat die Motivirung des Protestes, wenn er nämlich Strauß vor wirft, daß heut; nicht Reißerthum, fon dcrn Kraft, nicht äußerlicher Schein, fon dein innere Tiefe, nicht Cynismus, fon der Adel und Edelsinn, nicht spottende Skepsis, sondern heiliger Glaube an Ideale nöthig ist", mehr als ein Körnchen Wahrheit in sich. Während wir Teutschen so mit unseren eigenen Männern streng ins Gericht gehen und uns die deutsche Ehrlichkeit und das,, Bewußtsein des inneren Werthes d:e ethische Kraft giebt, unsere Schwächen und Mängel klar zu erkennen, zeichnen sich unsere Feinde im B,geifern und Be sudeln nicht nur alles Teutschen, sondern auch all dessen, was mit dem Teutsch thum in losen Beziehungen steht, ganz gehörig aus. Ein ganz besonders krasse: Fall ist der des preußischen Juden Meycrbeer". Plötzlich entdecken nämlich gewisse 'Pariser Teutschenftesser und Hetz blätter, daß Meycrbecr, der eigentliche Schöpfer der französischen großen Oper", ein durchaus preußischer' Komponist gewesen ist. t übrigen deut schen Tondichter waren alle theils Süd deutsche, theils Oesterreicher, einzig und allein der arme Jakob Meyer Beer, oder wie er sich zeitlebens nannte, Giacomo Meyer beer, - hatte das Malheur, bei der Wahl seiner Nationalitat nicht vorsichtig genug gewesen zu sein! Und Königlich Preutzijchec Generalmusikdirektor war er auch! Grund genug, ihn jetzt in Acht und Bann zu thun! Ein Boykott seiner Opern wird allen Ernstes beantragt und Rue Mcveröcer" in Paris, die ihreis Namen seit Jahrzehnten in Ehren und t '1 I ' - S' k ( (i z , ,, . -,. ! ( r ' t 1 f .1.''' ' . 1 , 1 '.'I'-'-l 71 ' ' .h f!. i '''!, :: er t !s Ut e ! ir '-r i.i-H-j' i'j!:u-:-.!. b. t'i rr-rr'r.: Z: - : r. :-!' 1 1 t d-e'f.i- ! dir iii'f ' r t; . -rt. !!! '.r I 'V erst) ist c'.M : nw:!", . 1 !' , h 'J , v: ,i l!tzs.ra-T-ntii.'i r vor'.' Ii--':! f.-T ;!;:f.-!i k" 'siwke. ? si?'-r tr ' tti in r . D trrd. in H;sin- i C'"i-t:f! 9''i' lle rrht!.?,i: und un l n-.oz'.ich'N Abitener erlevt. kch,'N lä.ng'i iiti g: glaubt nird (im ZufcZ'auerraum I weitz natürlich jeder. d,-.ß er doch nicht '.m ist!, iii'd dann jarn 2!::ß ivodkde. ; ballen, möglichst rn.it eirn .feinMi.fsn j Braut behaftet zu den Seinen zurück?,, hrt: das scheint j,tzt zu 'fallen' Und dann du, o Berliner Posse, ein die !,tzte 5)ossiiunq so vieler stets fachte am Rande der Pleite berumgondelndeii Ttzeaterdirettoreii. wie hast du dir v'c ändert!" Es giebt heute nurmehr 23.V tcrländische Spiele" mit mitunter recht martialischen Titeln. Hauptsache ist ze denfalls, daß im Stüet je mehr Fran icfcn und England"? k,iritt gemacht wer den: las allein bürg! cr für den Er folg, Eines anderen KriegssymptomS sei noch gedacht: verfchitdene patriotische Edr geizlingc versuchen, eine neue BollZ b.umne" zu schpfeu. Ter Ruhm Haydns und Wilhelms laßt sie wahrscheinlich nicht schlafen. Anno 71 haben wir unter den Klängen von Deutschland über alles" und der'.Wach! am Rhein" den Sieg da vongetragen, nun meine ich, wird dieser musikalische Stimulus für ein Weilchen noch ausreichen: da sollte daher keine un nütze Energie verschwendet werden! liebn gens, so einfach, wie pie sich das denken, ist die Sache doch nicht, eine neue Volkshymne läßt sich ebensowenig je nach Bedarf erschaffen, wie z, B. -die Popu kdrität eines Schlagers" sich nicht er zwingen läßt. Was nützt da alle Be rechnung. mit Formeln läßt sich der Geist, die Urkraft einer nothwendigerweisc aus dem Volksempfindcn hervorquellenden Nationalhymne nicht zusammenkon struiren. Ein glücklicher Zufall, die In spiration eines Augenblicks: so entstanden unsere jetzigen Nationallieder; der Mangel jeglicher Absicht beim Schaf fungsakt gab ihnen die Kraft, sich später in der Volksseele festzuwurzeln. Darum sind wir mit dem zufrieden, waS wir schon haben, sollen wir ein neues National licd erhalten. w!rd es plötzlich da sein, ohne daß man recht wüßte, wie e! ent stand: es wird dann sicherlich dieselbe Flamme der Begeisterung in uns ent fachen wie unsere alte Wacht am Rhein" und unser .Teutschland, Deutschland über alles!" AlfredSzendrel. .üustliches Hol, aus Stroh. ?n der ersten Hälfte des Jahres 1014 erregte in Lyon ein Verfahren, künstliches Holz aus Stroh herzustellen, allgemeine Aufmerk samke.it, da sich dieses Kunstprodukt als Ersahmittel für natürliches Holz vorzüg lich bewährt haben soll. Das Verfahren kommt auf eine Verwandlung des Stroms zu einer festen Masse hinaus, die die Zähigkeit und Härte des Eichenholzes habcn soll. Das Stroh wird dabei, nach dem es zu kleinen Stücken zerschnitten und durch längeres Sieden zu einer gleicharti gen Masse verwandelt wörden war. noch mit gewissen Chemikalien vermischt. So bald da! Ganze dann die Natur einer völlig gleichartigen weichen Masse angc nommcn hat, wird es in hastigen Pressen zu Planken, Balken. Latten, Gesimsstcinen u. dgl. m. geformt. Tas neue Material kann auch wie natürliches Holz zersägt werden. Als Heizmaterial brennt es mit leuchtender Flamm, und entwickelt nur wenig Rauch. Es soll sich endlich auch zur Fabrikation von Streichhölzchen eignen. Kunst und Krieg. Erna spielt Klavier, d. h. sie bildet sich ein, sie spiele Klavier. Ihre Bemühungen veranlassen schließlich ihren Vater zu dem tiefgefühlten Ausruf: Aber Erna, du hauest ja darauf, als ob es ein feindlicher Flügel wäre." T)io -VitrUci ' iiiicnui'l uOtriqir ' 'f tl"! I . r t t t t: - '! I , I : '1 s . ' , ! t;.:f.: -1 (..:! t. i - t 1.1 i VI f;".f t.'i -K: ! r i;"d ' 's. Ut -y. f,9-:; k r" t :t r: lj ; ;j i r ' i-'! I' -.ist! ent-hn ' e i' -i t is' V'c l- -,!, f.-.;!'- N! I er!t:it '11 I '"e r:;!.?kf l"f '!i : ki-'g nrnuüi," tlr tii 11 IfVT l.:d cr..)!-.rl Kid i i tii r.a.b 4!'.n !' t.;!;,! '.:! :f;. (!;!. jene ei -,!Zn:e :..;t ke-.'NZN sie eil: s,',r Damen und frrrn. die Kr-e.v den Bormat'.f !,i .;...:.:.!, teer Preü'n ans Parii s t'en i.ir d:e er'ten vhxySn Tiae proplxze'ten und vrn ichs anderem fr-nck-'it, a'.i von r fef-.le Ifen "!eer!',,rej!ung Frai.fteii's, von seiner Te laden, und von der Z-necklns-aleit t:i Kami'seZ. In Bcrdranr und in den g:o ß'N Badeorten des Südens killen sie rni schen einer sck,önen Mahlzeit und einem Ikee nichtt weiter aus dr Zunge als bösc Kritiken an den Generalstab, an Jo'fre und an seinen Soldaten, Sie xflcsitcn ihren eigenen ,beiliaen Eqoismus" bei kost' soieligen Diners bei Ritz und Ziro. ?!ch habe in diesen Tagen viele alte Freunde besuckt. die Salons, wo man in Friedens Zeiten mit arcßem Ernst über die letzte Ehescheidung diekutirte und wo man mit vieler Grazie das neueste Bonmot'be sprach. Tie Rückkehr aus Bordeaux hat jetzt diese Salons abermals belebt. Geftiß hindert der Mangel an Dienstpersonal aucenblicklich noch die Schaustellunaen mit großen Empfängen und Diners. Die Pa radegemächer sind noch geschlossen. Tie Dame des HauscS empfängt nur in ihrem Boudoir. Wenn auch der Lakaiin Livree fehlt und wenn sein Posten auch don einem altersschwachen Hausmeister und einer Kammerjungfer übernommen wird, fo ist die Tamen- und Herrengesellschaft, die sich einfindct, och immer noch ziemlich zahl reich. In erster Linie finden wir hier die Trückcberger in Uniformen der Husa ren oder Traaoner tragen, die ober in Wirklichkeit nichts weiter sind als Be gleitmannschften bei Autofahrten oder Funktionäre in irgend einem Ministerium oder Adjutanten irgend eines alten Gene rals der Reserve, der niemals ins Feuer LMeiMeWiiiMi Waßenbrüderschajt. von G. v. Schmidt pantt. Waffenbruder ein Wort, so alt wie di: Menschheit. Mit Blut geschrieben von jeher. Ein tapferes Wort, von Treue um leuchtet, von Tod gekrönt. Als Kind hat man davon gelesen, als LUngling davon geträumt. Und nie, dachte man, wird man es erleben. Nun ober, da man es erlebt hat, bis in die Wurzeln seiner Seele, fühlt man sich begnadet. Ich will jetzt nicht von der Kamerad schaft im eigenen Heere reden, die so Herr lich selbstverständlich ist, wie sie herrlich deutsch ist! Nicht von den Verwundeten und Kran ken, die sich einerlei, ob Offizier oder Mann in den großen Städten über die Wege hinweg so verständnisvoll ernst und freundlich grüßen, weil sie von einer ge meinsamen Heimath da draußen wissen, die das Schlachtfeld heißt, von einer ge meinsamen Sehnsucht, dem Sieg! Reden will ich von der Waffenbrüder schaft, die am tiefsten traf, weil man sie fern von der Heimath und im fernen Heere erlebte, von der Waffenbrüderschaft mit den tapferen Oesterreich und rittet lichen Ungarn. Im Großen lebt sie wie im Kleinen. Jnden großen Kämpfen vor Krakau, bei denen unsere deutschen Truppen zwi schen kaiserlichen und königlichen stritten wie glänzend hat sie sich bewährt, diese Waffenbrüderschaft; Als unsere Division in 'jenen schweren Tezembertagen vor Rajbrot lag und ihr die Gefahr einer Umgehung am rechten Flügel drohte, wie todesmulhig ,h!elt die österreichische Brigade, die zu .ihrem Schutze auf die berüchtigte Höhe 537 ent boten war, der Uebermacht der Russen stand. Und wiederum, als diese -Brigade Gefahr lief, aufgerieben zu weiden, wie stürmten da gerade zur rechten Zeit unsere Truppen zu ihrer Hilse hinauf.' Und als die Russen nun im Lososinathale mit Ge i walt vorstießen, um in den Rücken der tt-. ' ,-t ' k '", . '5 f' l '?!?! J f I t ' ' f !' 'I I i T ' - ' t- ', .,',.", I"! ! f. W t V ; ' i ' ' ' " ', , 1 , ,.. 7 ,". i r f--n ," - '!, ,, fi ,? -I.j .. !(,,.) s ,, . l, .. ,. , , -!,; ; i 1" '1 ,'.d-i'rt, t ' n . t -i ?,':( nl tt l(:rt j l s m ::! n. v.,i" i!r, UU.;r 1 t t . , !!'- i" ! S ;'i n i-n -! et er 'inein Ä',:''ek - . b t V ,--'" i r-f' ' ' i 'f' s' t t -!i .in ! '! ' ;-n;:;"e d . ! !5'!"rV'V di sie N U::r, t: kNttnen l ' 5.- r-nnii k " l."d j en- r i.'ali den !! :,: -. i I ,', I!NI r ', ! -.' i ! r -n 7, -'UN-irll zu rcit-.-n, 'N'-"'r die MV!- t-iiltrj v'n r:ner schweren K'.Iisii '!'!'? ans La-er'k. i -I s-"d das ' 'Un Leute, ff immer wiedet ??n der Zer'1iliini der eni lilchen 7,'nt'e, .' dem R'ickiue, d'k ku'si Tru'.tk und von der Thaten'cs.c,k-e:t t't frantiisiften Kommandos zu er jaulen wilsen. Joifre ist in ik-rcn Äuaen gar iili. Die Lcrk'iindeken komme,, ihren j Bervkl!!s't!ion ni-'t na fi. und selbst die itzlienifche 'Iteuir-.litat erscheint ihnen ver diiett'g. Im übrigen wäre es an der Z'it, daß die Politik sieb zu einer Aktien aufrakst und daß die Tiplon!atie ohne Rücksiedt au? die militärischen Faktoren vorgeht. Außerdem sind alle diese Herr schaften, sowohl die Tamen wie die Herren große Bewunderer von Tenif.ebland. , Sie geben y.vcz zu und schicken tt in ihrem We sr-rach voraus, daß sie Deutschland Hass'. Aber ... sie müssen anerkennen, daß Teiitschland sckr groß, sebr mächtig, scbr schön und schr stark ist, und sie können sebr ärgerlich werden, sowie ein Blatt ein wohl wollendes Urtheil verbreitet, das der Krön Prinz über das französische Heer gefällt hat. Der alte Snobismus zeisit sich hier wieder wie eine alte schändliche Krankheit. In einem Augenblick, in dem alle Deutsch land hassen, ist es nicht schick, der allgemci nen Meinung zu folgen. Darum bewun dert man Teutschland. Diese trübseligen Gestalten von Drückebergern kommen mir vor wie die letzte Kruste einer Gesellschaft, die einen Wandlungsprozeß durchmacht. Ihr Dilettantismus, ihre Aesthetik, ihre krankhafte Verfeinerung und ihr Ueber menfchcnthum sind Erscheinungen, welche der beschichte von gestern angehören. Die Geschichte von morgen wird gahz anders aussehen. In ihr werden diese Herrschaf, ten keinen Platz mehr finden." verbündeten Truppen zu dringen hei, was war das für ein ungarischer Gegen angriff bei Limanowa, um unS den Rücken freizumachen. Mit umgedrehten Gewehren Kolben nach oben sind die abgesessenen Hon vcdhusaren durch das wüthende Feuer hindurch auf den Gegner losgegangen. Mit Kolbenschlägcn hat das tapfere Hu sarenregiment Graf Nädasdy No. 10 den Feind aus den Schützengräben vertrieben oder darin erschlagen. Ein bitterer Tag für daS Regiment. Denn fein Komman deur und viele Edlen aus seinen Reihen schlössen da für immer ihre Augen. Aber ein Ruhmestag für immer leuchtend in der Hcldengeschichte dieses Kriege . . . So hilft man sich im Großen bei den Regimentern. Divisionen. Armeen. Tie Macht dieses großen, brüderlichen Gedankens ober strömt über auf jeden ein zelnm Mann. So hilft man sich also auch im Kleinen. Nur daß im Einzelfallt das Gefühl noch deutlicher zutage tritt, noch mehr snS Herz greift . . Ich denke an jenen Tiroler Kaiferjäger, der einen verwundeten deutschen Offizier dem Schnee der Berge und dem Feinde nicht überlassen wollte und ihn drei Stun den lang auf seinem Rücken trug, drei lange, gefahrvolle Stunden über Felsenge, röll, auf abschüssigen Wegen, bergauf, bergab Ich denke an die kleinen Lagerfeuer un garischcr Husaren, vn die man todmüde und todhungrig gesunken ist und daran, wie die gutherzigen Leute um da? Wohl deZ deutschen Kameraden besorgt waren, wie sie, die sich selbst nur,m!t ein wenig Thee, einigen Zigaretten und etwas Brot über die Kälte und den Hunger hinweg halsen, die letzten Reste heranschleppten, um ihn zu laben ... .Ich denke an manch stilleS Bild im Schützengraben nach der Schlacht, wo sie ' f ' ' i I A f i-f - I 1 I 1 ,l j !, I. r . , a !- I ' I 1 1 r Jt -tt r i t - "T e ?. I -f e , " : z r - , . , ' ! , "f Yr , : -s,-'--,-, !.-' ,'-'!.'!, cU !''! b-.: ' ,1 I ' f es f 'fii U "i s ,; t ; f : ' , ", t , iUvrU f ! -ji tj'l T - i - -i ?--) : f l'f n'-et ni tu e'-r'i den t-'-r ", V ' ;'. ,t !,:!. ','! 4 -"Kx 7'k d"t! a '?, l-'f tl !n (!-'!' 1 j, (' U "rti -n (''- ; i'J e,i M, jg f,,e-,n 'i hvw i'jen Ii' "nd, !?' l-" alle?, 1 ?,',, um Sk tia'ln-en Z k f', s d'k die s-ipsl!.?., i'i'l,' ? 't s','! ni kit n Ikm U r 'i'ti.'i.t. ?er t :'i ,'-r a'"!.! ins t:tn Pnt', ruft Ia.it ,'i-n '2 t ein nl.-e Kom r enr-'i jg den ';j;!c und sprinzt unier "V von N.'po'.v'rsbüsskN zu den deut. (V:: Kimeraden In den Graben. Tort matt ihn ei,, itfisick'.iife am Kcpse sät tm't Mnulen wirr. "&Ut lS tt wieder VI sich kommt, fiefil er. daß die List ge. lunaen is!, Die Kosaken sind derdust'I. Tai'N verdinden sich beide gegenscitiei der i'rlerrei,s.t'k Leutnant und der deut s'-e Tireiwills. dem ein 5t nie zerschmettert ist. Der lenisäie wird aus' Pserd aestoben nd so wandern sie die Nacht hindurch, unermüdlich, denn der Füsilier hat sbon viel Blut verloren und bcdars einer bcsse ren Bandagirung. Eine Geschichte, wie viele andere, die ("in Aufsehen erreaen. trotzdem so viel Heldcnmuth und Aukopferung aus ihr leuchtet, weil das alles ja so sclbstvcr, stündlich ist unter Kriegern . . . Aber das Bild wird mir unvergeßlich bleiben wie sie so brüderlich vereint aus dem Morgennebel auftauchten, der junge österreichische Oisizier mit dem blu tigen Tuch um den Kops, zu Fuß, und im Sattel der blasse deutsche Soldat. Leutnant Graf . . . bürg" hatte sich der Oesterreich vorgestellt. Mußte man nicht auch ohne den ähnlichen Namens klang an Schillers: Grafen bon Habs bürg" denken? Nur daß der junge Graf hier selbst verwundet ist, daß es sich nicht um einen Flußübergang, sondern um eine lange, stockfinstere, mühselige Nacht handelt und daß nicht einmal ein Priester mit dem Allerwenigsten auf dem Pferde sitzt, fon- dem ein simpler Freimjlliger, ein deutscher Bolksschullehrer eben nur ein Waffen bruder! ... Waffenbrüderschaft welche Kraft entströmt diesem Worte. Eine helle Hoff nung ist es, ein starker Glaube. Ein Glaube an den Sieg! Drei stolze Fahnen wehen diesem Glau ben voran. Sie flattern so gut zusam men im Schicksalsminde: die schwarzgelöe. die grünweißroihe und die schwarzweiß rote . . .1 Ein Meutraker üöer den deut schen Kunstvandakismus. Der Korrespondent des Christian! Morgenblad" Rllbenson, ein Norweger, hat kürzlich Belgien bereist und schreibt darübn unter anderem Folgendes: Was Löwen betrifft, so sieht die deutsche Er klärung im strikten Gegensatz zur Er!! rung der belgischen Kommission, die u. a. auch schreibt. Löwens Rathlpus sei total zerstört. Lch hörte, an einer Ecke sollte das Gebäude beschädigt sein; die Bcscha digung ist aber so unbedeutend, daß 'ich nicht imstande war. sie zu entdecken. Die Anklagen, die Deutschen hätten Kunstwerke vernichtet, sind ganz gewiß unaerechtf tigt. ES giebt kein Volk, das so diel Liebe und Respekt vor der Kunst fyit wie daS deutsche. Es ist e i n Ding, zu HauS zu fitzen und über den Verlust eines Bilde. daS man nie gesehen oder eincS Gebäudes, von dem man bisher nie etwas gehört hat. sich zu bekreuzigen: eS ist ein ander Ding, in Gkfechtehitze Gedanken für die Kunstwerke übrig zu haben, wie es die deutschen Offiziere nicht ein, sondern viel mal im Kriege in Belgien bewiesen. DaS ist bewundernswerth. Ich habe während meiner Bclgienrcise genau aufge paßt, ob ich nicht etwas finden könnte. da eine Z,rstörune!,swu!h der Deutschen beweise, Wären sie wirklich ein Hausen Wandalen gewesen, so waren Parkmonu mente. öffentliche Bauten zerstört. Nir. gends aber sah ich etwas derartiges, selbst, Denkmäler belgischer Nationalhelden wa -ren vollständig unbeschädigt. Deutsche Offiziere und Soldaten sind beschuldigt worden, ganze Möbeleinrichtungen, hun' derte von Pianos gestohlen zu haben; die! können nur Leute glauben, die keine Ahnung von den Verhältnissen haben- .Singe, wem Gesang gegeben!", züirte die dicke Bertka und brummte den Iran zosen eins auf.