Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 11, 1915, Image 2

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Wicklung wtnigstcni seiner herrsenden
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Ticnste li'icte. auf die ti sich immer
wi:d berief, wenn man aus die Alage
der Un!crorsenen binwies. Tie Herr
liäii Jiufelar.bä jedoch hat weder den
FzrzsriZt seiner eiaenen AngebörigeN
noch den Kcszmmkfortschritt irgendwie ge
fordert, sie hat itn ielmchr durch den
??n Yitn rte nvi,','i1i nur hcriK.-rrf
Tadurch, dssj sich England mit Rllßlcind
. derbündete. hat es nicht seine eigene
. Macht, sondern die Macht !Kllß!ands ver
stärkt. Englands Herrschaft ist, wie ein
, Blick aus die Landkarte zeigt, prekär;
wenn der Heilige Krieg seine Kraft be
währ!, kann sie anscinanderfalZen. Ruß
land Herrschaft dagegcff'cheruht auf einer
territorial geschlossenen Grundlage. Fust
Bisn:ar!l bat seinerzeit gesagt, ein Krieg
zwischen England und Rußland wäre ein
, Kampf zwischen Walsisch und Elefant.
Man kann sagen, daß auch ein Bündnis
zwischen ihnen ein Bündnis zwischen
' Walfisch und Elefant ist. wobei sich der
Walfisch thörichtcrweisc auf da! Land bat
locken lassen, um hier gemeinsam mit si
nem übermächtigen Genossen einen der
meintlichcn Feind zu bekämpfen. In frü
Keren Zeiten war England das Land der
überleqencn Politiker: jetzt ist es von Ruk-
land überlistet worden.
Tie russische Politik bor Peter dem
Großen war die eines Tatarenstaates.
Peter der Große hat die Eroberungsten
denzen, die er vorfand, im größten Stile
, fortgesetzt, aber seine auswärtige und seine
innere Politik dienten dem gemeinsamen
Gedanken, fein in Unwissenheit dahin
lebendes Bolk auf eine höhere Stufe zu
heben; er war barbarisch in seinen Mit
teln, aber er hatte ein großes Ziel vor sich.
Vieles, was er schuf, war nur äußerlich,
weil die Wirkung eines einzelnen Man
nes, auch des hervorragendsten, ost nicht
anders sein kann; aber er schuf es mit der
Absicht, innerliche Erfolge zu erzielen.
Katharina dagegen führte in Mußfand
' sowohl im Innern wie nach außen hin
die Politik dr? glänzenden
Scheines ein, und durch sie wurde die
Ausbreitung der russischen Herrschaft und
des russischen Einflusses, Ausbreitung
durch Bestechung, Aufwiegelung, List und
brutale Gewalt gegen Einzelne und gegen
ganze Volker, zum Berufe der Gesellschaft,
die sich um den Hof versammelte und Kar,
riere machen wollte.
- Seitlxr ist in dieser Hinsicht nur die
einzige Aenderung eingetreten, daß die
Ausbreitungötendenzen in weitere Kreise
gedrungen sind. Schon Katharina hatte
die Orthodoxie als politische Wasfe ver-
-wendet, und in den Vierziger- und Fünf'
zizerZahrcn wurde daraus von Männern,
die deil russische Rückständigkeit, über die
sie klagten, einen tieferen Sinn unterschic
bei, wollten, ein geschichtschhilosophische!
System gemacht. Tie nationale Bewegung
in Europa und das Verlangen der Bal
kanflaven nach Befreiung kam ihnen da
bei zu Hilfe. Als nach dem unglücklichen
Kri'-ge gegen Japan eine Verfassung ge
währt werden mußte, kam sie schließlich
wieder nur dem AuZbreitungsgedanken zu
gute. Tem englischen Publikum wird mit
Hilft dienstwilliger Freunde in London
vorgespikaeli. daß Rußland im Begrifft
si'i, ein liberal regierter Staat zu werden;
man arbeitet eben mit dem Schein, wie
d Katrin Katharina, die Semiramis
d:S Nordens", so vortrefflich verstanden
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Stämme babcn seit ZabrZttinderttn ein
gemeinsames Nakionaldewusüsein, eine
gemeinsame Schrittsrracbe. eine ecmein
samt Kultur gehabt und ein.-wenn auch
oft s.hr machtloses., seine inszmcs Cier
baupt. Tos Streben noch Vcreiniaung
aller slaoisten Stämme könnte man nur
einem Streben nach einer festen politischen
Bereinigung der Teutschen mit den Hol
ländern, Tänen. cbweden, Norweacrn.
Isländern und Angelsachsen gleichstellen;
das märe Pangermanismus nach Art des
in Nußland gepredigten Panslaomus.
Wat die Panslavisten verlangen, geht also
bimmelweit über das hinaus, wak in
Teutschland jemals verlangt wurde. Ihre
Theorie hat auch nur den Ziveck, einen
Vorwand für die Ausbrci
tung der russischen Macht zu
bilden, urid aufrichtige Panslakistkn. wie
Graf Jgnatiew, sagen es offen, daß die
sogenannte Befreiung der Slaven nur ein
Mittel zum Zweck sein dürfe und daß die
slavischen Völker außerhalb Rußlands nur
zu Werkzeugen des Zarenreiches bestimmt
sind. Seine hinterlassenen und erst vor
kurzem veröffentlichten Tenkwürdiakcitcn
stellen diese Lebte mit rückstchrtsloser
Schärfe auf. Am liebsten hätte Graf
Jgnati seine Ideen durch Zerstörung
der habsburgischen Monarchie verwirk
licht, mit der ihm in Kampf auf Leben
und Tod nöthig schien. Dies war ihm der
sagt. Aber er war die Seele des Feld.zu
ges. der in den Jahren 2877 und 1878
gegen die Türkei geführt wurde und aus
dem ein selbständiges Bulgarien hcidor
ging. Bulgarien wäre jedoch, wenn es
nach chen Wünschen Jgnatiews und der
russischen Diplomatie überhaupt gegangen
wäre, eint russische Halbxrovinz geworden.
Wie irgend ein mittelasiatisches Khanat,
das vorübergehend einige unschädliche
Freiheiten behält. Nur Oesterrcich-Un-garn
verhinderte durch energisches Auf
treten, daß diese Absicht, die Nußland
unmittelbar nach dem Feldzuge hatte fal
len lassen müssen, später trotzdem ousge
führt wurde, und damals proklamirte
Oesterreich-Ungarn als leitenden Grund
sah seiner Politik die unabhängige, Ent
Wicklung der Balkanstaaten, einen Grund
sah, den fünsundzwanug Jahre später
Jsmolsky mit gutgespieltem Eifer in einer
Weise aufstellte, als müßte er ihn Oester-reich-Ungarn
erst aufzwingen.
Es ist höchst bezeichnend, daß. während
in Rußland der Krieg zur Befreiung'
der. Bulgaren unter begeisterten Kundge
bungen der Panslavisten vorbereitet
wurde, ein' kaiserlicher Ukas erschien, der
einen innerhalb der russischen Grenzen
selbst lebenden slavischen . Volksstamm
f einer Muttersprache b tq u
ben sollte. Dieser Volksstamm ist 'ber
ukrainische, der sich in der Mitte
des 11. Jahrhunderts, um Schutz gegen
da! damals mächtige Königreich Polen zu
finden, freiwillig mit Rußland vereinigt
hatte, ein Volk von 30 Millionen Seelen,
durch Spracht und ethnische Merkmale
deutlich vom Grohrussenthum unterschie
den und fest ,Z!tschlossen, seine Eigenart
zu wahren. Ein kleiner Theil des ukraini
schen Stammes, etwa 4 Millionen stark,
bewohnt das östlich Galizien und den
nordöstlichen Winkel Ungarns, und Ga
lizien ist die Zufluchtsstätte und das Zen
inm dck heutigen ukrainischen Geistes"
lebens. In Südrußland, selbst ist da
ukrainische Volk national rechtlos und der
Schlag, der im Jahre 187? gegen die
Ukrainer geführt wurde, sollte nur die
Schlußaktion eines langdauernden Unter-
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von den Mandaten inne baöen, die sie
inne h.'b?n s.-lllcn. Än BersprechunF
läßt es die russische Aeginune, nicht sch
Un und b:im 'SiiSbiui bei Krieges hat
der OdnbcseMbadtr Grißsürst Nikolaj
?ikclajewitch sogar einen Ausruf an die
Polen erlassen, in dem er ihnen im Stil
eines !steilei!sk!den Autonomie und
Wikdcrherstcllung ihrer alten Grenzen P
Aussicht stellte und an ihr slavisches Ge
metngefühk arpcllirte. Wenige Wochen
später wurde die alte, verbrieste und seier
lich beschworene und trotzdem mißachtete
Autonomie Ixinnland's aufs neue und
fast bis zur Werthlosigknt inoeschränkt,
ein Zeichen, welchen Werth russische Vcr
fprechungen besitzen. Nicht umsonst nennt
sich der Ezar auch jetzt noch Selbstherr
scher". Er steht über dem Gesetz, das er
giebt und das er ollzeit wieder zurückneh
wen kann und umsomehc kann er Zusa
gen zurücknehmen, die von einem Groß
fürsten in seinem ?eamen gegeben worden
sind und nur den Zweck haben, einigen
, Bestochenen als Behelf bei der Propa-
panvii zu vienen. rcie ts zu 0:1 ,",eii ge
schehen ist, als die Scndlinge der Kaiserin
Katharina im polnischen Reichstag ganze
Parteien dahin brachten, ibr Vaterland
zu verkaufen. -
Je näher ein slavisches B?lk dem eigent-,
lichen groß-russischcn Rußland wohnt,
desto brutaler wird es von der russischen
Regierung behandelt, desto rechtloser ist es.
Solche slavische Völker aber, die von Ruh
land weit entfernt sind tind nicht unter
seiner Herrschaft stehen, werden mit
Schmeicheleien reich bedacht oder, wie
Serbien und Montenegro, deren Hilfe
etkgen Oesterrcich-Unaarn gebraucht wird,
offen begünstigt. Ter russische Slavis
mus ist nichts anderes als eines der Mittel
zur Fortsetzung der alten Eroberungspö
litik, eine heuchlerische glitzernde Phrase.
Während die Slaven in Oesterrcich'Un
garn als freie Völker leben, klagt Ruß
land, das seine eigenen slavischen Völker
bedrückt, beständig über ihr angeblich
schreckliches Schicksal und ladet sie ein. sich
dem Schutz des mächtigen Szaren onzu
vertrauen In Wirklichkeit würde d're
russische Regierung wünschen, daß inS
besondere Ukrainer und Polen in der öster-reichisch-ungarischen,
Monarchie ebenso be
drückt, gepeinigt und eingeengt würden wie
in Rußland, denn die Bewegungsfreiheit,
die sie daselbst genießen, bildet ein für die
russische Aristokratie gcsährlichcs Beispiel.
Rußland hat zwar versucht, dieser . Wir
kung entgegenzuarbeiten, indem ti Agenten
bezahlte, die in Ostgalizien und im nord
ostlichen Ungarn eine russisch-kirchliche
Propaganda für das Russenthum betrieben
und die Agenten haben mit Geld nicht ge
spart. Aber ks sind zwar arme Bauern
von ihnen irregeführt worden, die Nation
als Ganzes jedoch hat diese Agitation mit
leidenschaftlicher Energie zurückgewiesen.
Oftgalizien ist die Zufluchtsstätte des
Ukrainerthums geblieben und dies ist
einer der Gründe des HaNks.
mit dem Rußland Oester
reich verfolgt. Es ist euch
der hauptsächlichste Grund dafür,
daß Rußland seine Millionenheere beim
Beginn des Krieges nicht, wie die
Franzosen wünschten, gegen Berlin, son
dern nach Ostgalizien warsen. das sie von
der Habsburgischen Monarchie dauernd
losreißen wollen, um die russischen
Ukrainer ihrer geistigen Kornkammer zu
berauben. Sogar der Entschluß jurn
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naht zu brseblen. mußte man aus dem
Juke der Ebknbllrttgkeit verkehren.
Bald kam auch dir Tag, an bem dilse
statte Mackt den Wünschen Rußlands
geradtzuntgeaen bandelte. In früheren
Iahnn htte sich Bismarck dagegen ge
sträubt, orientalische Fragen als in den
preußischen Gesichilreis fallend zu be
trachten uztd in sewen Frankfurter Briefen
machte er sich sogar über das Interesse,
das diele Teutsch am Schicksal der un
leren Tonau nahmen, lustig. Ter große
Staatsmann war unzweifelhaft praktischer
als sie, denn es handelte sich für Preußen
zunächst darum, überhaupt erst start zu
werden und es durfte daher Rußlands
9J!ißstimmung nicht erregen. Weitsichtiger
aber waren jene Theoretiker und er selbst
wurde, als das Reich einmal gegründet
war, Schritt für Schritt und gegen seinen
Wunsch, denn ihm .war an einem guten
Verhältnis zu Rußland sehr viel gelegen,
auf den Weg gedrängt, den sie hinter dem
Schleier der Zukunft vor sich gesehen hat
ten. Tie erste Mahnung für ihn war, daß
in den politischen Kreisen Rußlands Neid
gegen das Teutsche Reich erwachte und
daß sie Anknüpfungen mit Frankreich
suchten, wobei es nicht ohne allerlei knisfige
Künstk abging. Daß Rußland den Balkan
wieder .in Bewegung setzte und. dadurch
Cesterreich-Ungarn das Habsburgische
Reich war inzwischen zur Toppelmonarchie
geworden zwang, für dtn Schutz seiner
sudlichen Grenzen zu sorgen, war ein
zweiter Anstoß. Bismarck ging auch jetzt
von rein praktischen Gesichtspunkten aus.
Er fürchtete, daß. wenn er in Fragen, die
für Oesterreich-Ungarn ss wichtig waren,
gleichgültig bliebe, es anderwärts engen
Anschluß suchen und daß dann das neue
Teutschland vollständig vereinzelt in Eu
ropa bleiben konnte. Er lehnte es daher
ab, in der von Rußland herbeigeführten
Krise in der Mitte der 'siebziger Iah
ausschließlich den russischen Standpunkt
wie in Petersburg von ihm erwartet
wurde, zu vertreten und Nahm bor dem
Berliner Kongreß und während des Kon
gresses eine Haltung ein. die kr selbst als
die eines ehrlichen Maklers bezeichnete.
Darüber entstand jedoch in Rußland ein
so heftiger Groll, daß er sich entschloß, sich
mit Oesterreich-Ungarn zur Vertheidigung
gegen einen etwaigen russischen Angriff zu
verbünden.
Immer noch hoffte Bismarck trotzdem
ein gutes Verhältnis zu Rußland aufrecht
halten zu können. Seiner überlegenen
Autorität gelang dies so weit, daß man
eine Zeit lang mit einiger Uebertreibung
sogar von einem Drei-Kaiser-Bündnis
sprechen Konnte und als Ezar Alerander
III. über die Unterstützung Bulgariens
durch Oesterreich-UngakN entrüstet war,
und den Treier-Vertrag nicht mehr er
neuern wollte, wurde ein geheimes Zwc!
Kaiserverhältnis daraus, der sogenannte
Rückvcrsicherungsvertrag. Auch dieser
schwand. alS Kaiser Wilhelm II. eine so
komplizirte Situation mit der Bundsstreue
für Oestcrreich'Ungarn nicht mehr verein
bar fand. Schon vorher hatte sich gezeigt,
daß trotz Bismarcks Bemühen, an Ruß
land festzuhalten, und trotz der Friedens
liebe des Kaisers Alexander die Beziehun
gen doch nur an einem Fähen hingen, da
die Panslavisten, von französischen Freun
den unterstützt, beständig gegen Teutsch
land agitirtcn; nach betn Fallenlassen bes
Rückversicherungsvertrages wurde das
Bündnis zwischen Rußland und Frankreich
thatsächlich geschlossen. Es war eine Ent
Wicklung die sich nicht aufhalten ließ.
Was war es aber, das die Panslavisten
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dir Ton von Resignslion ut'N die Ktkk
schikdenhet der Natureit, llhn wüthete
bim iZmt'otkömmling die "gesähriit slcn
öigcnsaiLficn zu, vor slliM eine, dem deut
schen t5bara!tkr gznz strnlieende t?r
oberungZsuck't; als in der neuesten Zeit,
durch die Koben russischen Schutzzölle an
gelockt. Teutsche nach Polen k.itncn. um
dort Fabriken zu errieten, erzäblten die
Nationalisten ihren stanzösischl-n Freun
den. daß es sich sichtlich darum handle,
Polen für eine Eroberung durch Preußen
vorzuberciten. Rußland hatte mit Teutsch
end einen kolossalen Handelsverkehr, der
beiden Theilen Runen brachte. Tie ruf
sifchen ?!ationalisten ober fakn nur den
Vortheil für Deutschland und nichtden
eigenen; die fragen der Erneuerung des
adlaufendftr Handelsvertrages wurdc mit
einer Bitterkeit besprochen, die in Wirth
schaftlichcn Fragen nur schädlich wirken
könnte.
Es gab allerdings in Rußland immer
noch viele Freunde und Anhänger Teutsch
lands, ruhige Männer, die es höchst absurd
fanden, daß man mit dem Nachbar Streit
suche und die den soliden geistigen Einfluß
Teutschlands dem französischen entschieden
vcrzozen. Ganze Sckjaren von Russen
hrtHen ntt hpiitfprt Jlrtinprftf t ftt sfnVi
Waren in deutscher Wissenschaft und 'bei
den deutschen Klassikern aufgewachsen,
hatten das deutsche Volk kennen und
schätzen gelernt und vertraten die Ansicht,
daß Deutschland in vieler Beziehung ein
gutes Vorbild für das zur Ocdnungs
lostgteit, zur zerfließenden Phantastik und
zu extremen Stimmungen neigende Ruß
land wäre. Aber die Mehrheit des zei
tunglesenden Publikums war für die Ge
sinnungen empfänglich, die die Pan
flavisten ausstreuten.
Inzwischen hatte Teutschland klar seine
Aufgabe erkannt, den Orient gegen Se
aueslrirung zu schützen und an seiner Auf
fchlikßunz teilzunehmen und Rußland sah
nun diesen einst geringgeschätzten Nachbar
als Wächter des 'Bosporus und als
Reorganisator des türkischen Verkehrs
Wesen! bis weit an den Eupbrat hin. Pik
in Ensjand, wo man die Teutschen als
Eindringlinge betrachtete, wenn sie sich um
Geschäftliche oder politische Dinge küm
inerten, die jenseits der Grenzen Europas
liegen, so wurde auch in Rußland die
Baadadbahn, die den Zweck hatte, die ver
trockneten Hülssquellcn der Türkei neu zu
beleben und damit auch der deutschen
Industrie Vortheil zu bringen, zum
Schreckgespenst. Trotzdem sand sich die
russisch Diplomatie äußerliam!t dieser
neuen Wendung ab, schloß sogar' Uebcrein
kommen mit Deutschland über Fragen, bie
mit der Bagdadbahn zusammenhängen,
aber doch bereitete sich schon der offene
Umschlag vor. der eintrat, als die Entente
mit England sich immer deutlicher und
umfassender herausarbeitete.
Die Entente mit England ermuthigte
die russische Krikgspartei. Anfangs opferte
England dem neuen Verhältnis nur Per
sie; ein Jahr, nachdem es Rußland dieses
Pfand feiner Neigung gegeben hatte, ging
König Edward schon weiter, und machte
bei seinem Besuche in Ncval große Zuge
siändnisse in seiner Politik betreffend bie
europäische Türkei. Auf die Verlheidi
guNg der Dardanellen scheint England erst
nach dem Battankrieg verzichtet zu haben;
seine Absichten auf Arabien und Mesopo
tomien, die Absichle Rußlands auf Ar
menien und auf die Schutzherrschast über
den Sultan, und der Wunsch Frankreichs,
sich in Syrien festzusetzen, erleichterten die
Verständigung zwischen den drei Machten.
Damit war eine Situation gegeben, die
ein russischer Minister, der vor einem
großen Kriege nicht zurückschreckte, be
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legftihftt auch rstkkrei.sische Länder zu er
lrtn, und die Erotxnmg der österreichi
sä,? Länder sollte überdiiS die Unlek
biiick,ifazar!il in Nußland selbst fördern.
Tabei sollte brnch die Besicetung Te.üst.
lands unb Oesteirtich-UnaarnS das Ge
siihl hefesiigt werden, daß Rußland die
eiste Wililärmack.t sei.
Ein Eroberunabkrikg, ein llniki!
drückungskrikg, ein Hochmuth-, und Eile!
kcitskrikg. Ein eck.t russischer'Krieg. Und
doch erscheint es beinahe unfaßbar, daß
snbst ein russischer Slaa,smann in unte-
rcr Zeit sich mit der Verantwortlichleit
siir ihn beladen konnte, auch wenn er diese
Verantwortlichkeit mit Anderen theilte.
und wenn leichtsinnige Hosleute, unwissende
Journalisten und kampflustige Offiziere,
die sich auf dem Schlachtfelde au?zeichncn
wollten, ihn mit einer überhitzten Atmo
sphäre umgaben, in der ungeheuerliche
Entschlüsse gedeihen. Rußland bedarf der
Arbeit und der inneren Aufrichtung. Und
nun wurden Millionen von Menschen aus
allen Theilen des Reiches von ihren Fel
dern und Werkstätten weggetrieben, zu
meist ohne daß sie ahnten, um was es sich
handle, und von solcher Gleichgültigkeit
für die Bedeutung des Krieges, daß sich
oft beim ersten Boionettsturm ganze Ba
iaillone ergaben. Bei den russischen An
grissen auf die. Festung Przcmysl ist es
vorgekommen, daß die Leute mit Knuten
hieben in's Feuer gejagt werden mußten
und Verwundete, die man auflas, hatten
den Rücken voll mit blutigen Striemen
Tenkzeichen der Politik Sasonow's und
Jswoleki's. Der russische Bauer darbt in
dem Ricsenreickc, das er bewohnt; der
Landwirthschaftsminisler erklärte den
Frieden für unbedingt nöthig zur Voll
führung der Agrarreform, und Sasonow
und Jswolski antworteten damit, daß sie
dem Bauer befahlen, feine Söhne gegen
Oesterreich-Ungarn und Teutschland zu
schicken, damit Rußland noch weiter an
Ouadratmeilen zunehme und der Czar
Noch anbietender dastehe.-
Die russische Regierung überschwemmt
das eigene Land und bie ganze Welt mit
lügenhaften KriegSnachrichten. Celbstver
ständlich, rin so willkürlich und überdrüssig
herbeigeführter Krieg, der unendliche
Menschenopfer und Opfer an Volksdermö
gen kostet, ist vor dem eigenen Lande nur
zu rechtfertigen, wenn er Glanz und Er
folg bringt. Ein Verbrechen, das miß
lingt. ist ein doppeltes Vtrbrechen. DZenit
man unzählige Jünglinge und Männer
den GranateZ und Schrapnells, dem Hun
ger und der Kälte, Krankheiten, Leiden
und dem Tod aussetzt, wenn man die
ganze Hölle entfesselt, so muß doch irgend
ein Gewinn dafür aufgezeigt wern kön
ncn. Der Thatsache, daß die russischen
Heere in Galizien eingedrungen sind, steht
die andere gegenüber, daß die österreichisch
ungarische in Serbien und in Russisch
Polen sind, und die Zahl der gefallenen,
verwundeten und gefangenen Russen In
den galizischen, ostpreuhischen und polni
schen Kämpfen wachst fortwährend im
größten Maßstab. Der Muth der rufst
schen Offiziere und dit ungeheuere Ueber
zahl. Über bie sie verfügen, wird das
Schicksal, das sich borbereitet, schwerlich
wenden. Daß die Niederlage Nuß
land'! auch den Völkern, die sich,
mit Nußland verbündet haben, zum Un
glück gereicht, haben sie nur sich selbst zu-,
zuschreiben. Joseph Chamberlain sagte
einmal in einer Rede, die er als Minister
im Untcrhaufc übel die Beziehungen zu
Rußland hielt: Wer mit betn Teufel essen
will, muß inen langen Löffel haben. Er
bat das Nichtige getroffen. Er hätte noch
hinzufügen können: Wer mit dem Teufel
auf Eroberung auszieht, ist verrathen und
verloren, ob der Feldzug mißlingt oder ob
er glückt. 1
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it ist v. '.. eü'ini tu.-!;:Lt!ti! bc Pro
fitsten Wffamncb benannt, der hier im
j'hvnpfe fi'l.
?tkom!t:sirä:is ben Tigris ke fahrend,
eelattit man tuch mara. das in einer
langen, hier und bi von Tatielpalmen
g:Iei,-n!eit Häiserreide si.l, auf dem Lehm
user hinnrbt. U'et Stuf Elamara kommen
wir in das Wilaiet Bagdad. Tik boch
berühmte tta!,s,nstadt ist im Jahre l'JTfi'
von brii Mongolen bis aus den Grund
-tsiött worden. Ein ?hurm aus frülie
rcr Zeit wird als Grabmal der Zobeidc
oder Subedc bezeichnet. Obwohl die
Ttadt Harun E!ras,bid's im Schmucke der
Palmen prangt, kann man doch in den
Ainiermonaten nlxblich frieren, beson
ders wenn vo-n Puschti Kuh. dessen Thä
lcr die noch wenig erforschten, von kinem
uralten Häuptling beherrschten Luren be
wohnen, eisige Winde über die Ebene
wehen. Tcr Blick auf Bagdad vom tür
kischen Zollhaus zeigt ein wettsedehntes,
von Minclretten und Kuppeln überragtes
Stadtbild. In der Nähe sind schiitische
Heiligthllmer; das Grabmal des Rechts
gelehrten Abu Hanisa, und Kazitnen. die
Ruhestätte der Aliden. Bagdad ist Sitz
des Generalkommandos des sechsten türki
schen Armeewrps. Tie Engländer lassen
oder ließen ihre Gkneralkonsulate-wie in
einigen anderen arabischen Städten durch
Sepvbs bewachen.
Westlich von Bagdad erstkecken sich nun
die endlosen Steppen Babyloniens, diese
Friedhöfe uralter, zcitfcrner Völker und
ihrer Kulturen. Hier und da erhebt sich
aus der weiten Flucht ein ,Tell", ein
Hüg.. oder Berg, der fast immer die
Stätte einer untergegangenen Großstadt
bezeichnet. Bon Babil lBabplon), wo die
Deutschen, von Nuffar (Nippur), wo die
Amerikaner Ausgrabungen veranstaltet
haben, weiß eine reiche Fachliteratur oller
band zu melden. Heute wird dit Land
fchaft durch zwei immer wiederkehrende
Hauptmotive bestimmt: die Kanäle, ohne
die es keine Nei!kultur geben würde, und
die Meftuls. die SLachtthürme der baby.
konischen 2rfcr, von deren Zinne bestem,
big ein bewaffneter Wächter AuLlug halt.
Denn bis vor Kurzem fenigstens herrschte
iti diesen ungeheuren Steppen ein ewiger
Kriegszustanb. StammeSsehden, Auf
stände, Einfälle der .Kurden guS .dcm
persischen Greigebirge machten den os
manischen Bcbörden kiel 7w!i tbi
aber durste sich, sobald da Fetroa deS
ßfiliitcncn vderyaupts d,s in diese entlege.
nen Landstriche gedrungen ist,' AlleS itrit
einem Schlage ändern und die TOnfffir
aller Stämme hüben und drüben nur
gegen den gemeinsamen Feinb gekehrt sein.
Den.Tiaris auswärts käme m nnrfi
Samarra. bas siir den Fremden unzu
gängliche HeiliLthümer der Schiiten ent
hält. z- denen zahlreicht Pilger aus Per
sien wallstilnten. Es war im n-nnf?
Jahrhundert Kalisensitz. Tantt erreichrn
mtr Aur. vae heutige Kal'gt-Schirgat.
Die Geaend wird belgischer, zur Rechten
erhebt sich in der Nerne ber Stothtlftat
und endlich sieht man Mossul im breiten,
von Gebirgsrücken ummauerten Tigriö
thal. Mossul hat bekanntlich dem Mus
fi'liil" den Namen oenpfifn 'tünss,,? ith
t - " Mfsr
fetttf ganze Umgebung erhoffen rion der
Aagdeid'Bahn 'einen netten Aufschwung
uno !evom,,ano, ver vem alten Kulturland
von Herzen zu wünschen werde.
Wie aemelde't wird nnbm b! bnfi.
tische Volüei eine Lis,,n ,,r
Wittwe Leo Tolstois auk htm Gf, irn
noja Poljano vor. Die belastenden revo.
lui'vnaren Papiere wurden zwar nicht
gesunden, doch aina da PMnh mSf,nh
der Anwesenkeit der !HnIii?l ,,k k!,n.
ti'mUt Weise- in Flammen auf.