Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 19, 1915, Image 3

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    Jkihrlichc fioitöcntioii des
StWtslicrbllttd Jma!
Präsident Dr. Dnrant gibt in seinem Bericht
an, daß durch Verrath Iowa der Pro
hibiiion bersallen sei!
Jahreebericht dkg Prasldentk fu1
die Hanxtvcrsammlnnz, ob
gkhaltc am 18. nd ld.
Februar 1915 in
Manning, Ja.
Manning, Iowa. 17. Feb.
Der Staatöverband Iowa hat heute
hier seine jährliche Versammlung be
gonnen. Die Stimmung ist leider
feins rosige, ba man ganz unter dem
Eindrucke der deprimirenden Vor
nötige der StaatLlegislatur steht, die
daZ Mulct-Lizenögesetz ausgehaben
hat. wonach Jawa mir 1. Januar
1016 ber Prohibition verfallen wird.
Präsent Tr. Cd. L. Turant sag.
te in seinem Jahresbericht, daß die
Politiker schändlichen Verrath be.
langen hatten. Wir bringen im
Nachfolgenden den ganzen Bericht im
Wortlaut.
In nächster Nummer werden wir
weiter auf die Arbeiten der Kon
vention zurückkommen.
ttechrte Herren Telcgatcnl Wenn
ich beute meinen Bericht sehr kurz
fasse, so ist es sicherlich nicht der
M"-?cl an Stoff über das Wirken
iinu Treiben unseres Staatsvcrban
deS, auch ist es nicht Bequemlichkeit
meinerseits, diese ungeheuer große
Masse von Begebenheiten, die sich nn
Laufe di verflossenen Gcschäftsjah
rcs ereigneten, zu verarbeiten, son
dem einzig und allein, weil es mir
an der nöthigen Zeit gebricht, des
vielen Reifens, der ungeheuren Ar
beitölast und deS Mangels an ge
eignete? Hilfe wegen.
Um aber doch einigermaßen ei
nen Blick über das Wirken und Trci
ben unseres Verbandes geben zu
können, muß ich den Bericht in drei
Haupttheilen mit mehreren Unter
abtheilungen geben. Ich muß Euch
berichten über: Wahl, Europäischen
Krieg und über Cornchtton unter
unsern Staatsbeamten.
1. Ueber unsere lchtjährige Wahl
kann ich mich sehr kurz auslassen, da
wir mehr Gewicht auf die Wahl der
Mitglieder des Senats und der Lc.
gislatur zu legen hatten, als auf die
. Wahl der höheren Beamten, da keine
einzige der politischen Parteien ir
gcnd einen Zusatz in ihre Platform
aufnehmen wollte, der unserem schö.
nen Staat öessere. vernünftigere e
setze zugestanden hätte. In den der.
schiedenen Bezirken, in denen alle
Kandidaten prohibitionistisch gesinnt
waren, haben wir uns weiter, gar
keine Mühe gegeben, aber wo in
einem Bezirke ein ProhWionist ge
aen einen freiheitsliebenden Kandv
datcn auftrat, haben wir alles Mög.Immtchcr Senator und Congreßmann
liche gethan, um dem liberalen 5kan
. i -rtf ... .. . f..i
oioaien ocyusnm zu jcin. yai,uu,ii,ncii uuu tmiuuec uu
ten wir auch in einer ganzen Anzahl
von Bezirken Erfolge zu verzeichnen,
und nur in ungefähr sieben Bezirken
war unsere Arbeit nicht von Erfolg
begleitet, und zwar meistens deswe
gen, weil der liberale Kandidat ge
wohnlich zu der Partei gehörte, die
die größte Minderheit im Bezirk re
präsentirte. Das lehrt uns also, daß
mir besonders bei der Primärwahl
darauf bedacht sein müssen, einen
ttandidaten. der freiheitsliebend ist.
aus der Majoritätspartei aufzustel.
len. Gerade dies Letztere bringt
mich jetzt auf den zweiten Punkt
nieines Berichtes, nämlich zu berich.
ten über
2. Eorruption, die unter unsern
professionellen Politikern zu finden
äst. Leute, die versprochen hatten,
für unsere Interessen und Prinzi
pien einzutreten, waren gewissenlos
und unverschämt genug, als es letzte
Woche zum Klappen kam, sich von
den Temperenzweibern so beeinfluf.
sen zu lassen, daß sie gegen uns
stimmten, und trotz aller Bitten und
Trohungen konnten wir sie 'dieses
Jahr doch nicht wieder zurückgewin
nen. Ich war vom 5. bis 10. Je.
bruar in Des Moines, Ja., und wir
versuchten alles Mögliche, um die haulod down rcccntly on any Arneri
Herren umzustimmen, es war alles ship?
für die Katz auch unser verehrter M the Communications by cable
Vizepräsident war da und that alles, re colored, why not put them under
vaö nur in seinen Kräften stand, '-.oriihip Uke th wireless mes.
doch auch das war vergeblich. Ne,W?
präsentanten und Senatoren aus Ve I 2. Would & warning not to touch
irfin, die eine weitüberwiegende United States mail hurt John Bull?
Mehrheit freiheitsliebender Stimm. 3-Ia nt the searching of two
geber haben, oder eine große An, American vsel on the high scas
zahl von deutschen Stimmgebern, uMüent caug for entering protest?
stnd einfach zu den Feinden jeder , it necessary for the United
fortschrittlichen Bewegung überge. States to yield in every case to what
gangen. Doch erwarte ich Von den Great Britain Claims, in questions of
&immnphim hirfcr' Siirfp. hnf; sie
diesen saubern Herrn es ganz ge
hörig anstreichen werden Und da
durch, liebe Freunde, komme ich auf
den wundesten Punkt in unserer Po
litik und in unserem Wahlkainpf zu
sprechen. Zwar wir müssen unser
Augenmerk wohl auf die Herbstwnhl
-idicti. aber die Hauptsache ist dack
für unS die Primärwahl. Wir ha,
ben eine ftarw AnMl tüchiiger Amr
rikaner deutscher und anderer Ab
stammung. die wohlbejalugt sind,
uns im Senat und in der Legis
latur zu vertreten dieselben müs
sen wir versuchen zu bewegen, das;
sie sich dafür hergeben, diese wichti
gen Aemter anzunehmen, und dann
müssen wir aber alle wie ein Mann
bei der Primärwahl sür ienc ein
treten, und dies, liebe Freunde, ist
in luftmft hflr pinliiio ffllprt fnip hlir
uns gegen solche insame Verrätherei
" " 1 ' 1 ' 1
und Jnrrigum zu schützen vermögen.
Wohl sind wir nun verrathen und
verkauft, ober noch ist eö nicht aller
Tage Abend, und wenn wir erst jetzt
recht aufwachen, so ist die Stunde
nicht mehr fern, das; wir mit den ge
wissenlosen Acmterjägern aufräumen
können. Tie Herren sehen nicht die
Handschrift an der Wand sie
sehen nicht, wie Amerika systematisch
dem Ruin und der Feindschaft mit
jeder anderen Nation durch Fana
tiker entgegengetrieben wird. Zu
den Hunderttausend!!, die schon
hungern, wollen sie noch zweieinhalb
Millionen Arbeitslose hinzufügen.
Mein Herz blutet, wenn ich einer
seits die Gleichgültigkeit von Vielen,
sonst guten Bürgern sehe, und wie
andererseits unser großes, herrliches
Land von gewissenlosen Politikern
ausgebeutet wird. Schmach und
Schande über unö, wenn wir uns
nicht mit aller Macht dieser Flut der
Heuchelei, der Eorniption entgegen,
stemmen, wenn wir nicht unsere Kin
der erziehen, daß sie später eintreten
für Wahrheit und Recht.
Ebenso gewissenlos, wie in un
serem Staate großentheils die Po
litiker sind, so gewissenlos sind auch
diele der großen Herren in der Na
tionalpolitik. Und dies bringt mich
zum dritten Punkt meines Berichts:
3. Nämlich zur Neutralitäts frage
und dem europäischen Krieg. Nach,
dem der Krieg ausgebrochen, wurden
wir bald gewahr, woher der Wind
weht, und ich mußte einen Protest
nach dem andern an Herrn Wilson
und Bryan senden, wie auch an die
Eongreßleute, Senatoren und beson
ders an die Comitemitglicder für
auswärtige Angelegenheiten. Schö
ne Versprechungen haben sie mir fast
alle gegeben, und das war aber auch
alles. Ta wir nun durch schriftliche
und telegraphische Berichte nichts
ausrichten konnten, wurde ich vom
Centralkomite aufgefordert, am 2.
Januar mich in Washington emzu
finden, was ich auch that. Obwohl
uns gar manches Comitemitglicd,
oie crstcherung gab, öaß fie es vaio
1 ..rt.- ..v ..".ri:- v t
richten würden, ist doch bis auf den
heutigen Tag noch mcht das Gering
sie gethan worden, und waren alles
zusammengenommen nur leere Ver.
fprechungen. Als aber dann Herr
Wm. Jenmngs Bryan mit feinem of.
fenen Brief an Herrn Stone von
Mo. herauskam, da sandte ich bei
liegendes Schriftstück an den Herrn
Staatssekretär, nämlich 22 Fragen
über seine 22 Punkte stellend:
0n behalf of the German-Ameri-can
League of the state of Iowa, and
in reeponee to the Statement issued
by the administrativ",, Dr. Ed. L.
i)urand, President of the league,
addressed the sollowing inquiry to the
Ilon. William jennings Bryan, eecre
tary of the United States:
1. Have you a son-in-law serving
in the British. army or navy?
2. Are we a neutral power, and has
any belligerent nation a right to dic
tate to us, what to dp ?
3. Has any power a right to dictate
to us, which ühips we can buy, and
which we can not buy?
4. Is the United States the only
one who can open our United State
mail?
. Was the flag of the United States
i contraband T
. Did England release the copper
on the captured American hips 7
6. Has the superiority on the sea
anything to do with American com
merce, so sar aa non-contraband is
concemed ?
7. Would it not be advisable for the
United States to show Great Britain
tlrnt w Ao not allow ans na to
iiiWfera with our cornmrrre?
8. Hu thrro Un no Intertfrnnct
with affairi In Tamplco, Mexico,
about pftrolcum T
v. Thra U no othfr power but
rongn that can prevftit ula of
amniunition to MUgercnt: Why
hould th! admlnlMtration try to top
coni-rr, from paHlng ufh a lnw?
10. I it not ck-nr that dunwlum
hulli-t of American muko bove lw'n
uiwd by England In th reccnJt war!
11. Will the United tat, continue
to pormit UriÜHh warahipa to haunt
the vicinity of Amcrin harbori?
' 12. It there yer only two rawH,
where United State passporta were
not shown duo rettpect, i that not
rcaflon for our govrrnmcnt to gvt
by, not only in one but in both
caw 7 .
13. About war loan 15 the money
is npcnt liere or elsewhero, did th
bflliRrrcnt nationa get their moncy'i
worth ?
14. Will the Unitod States con
!t policy in r..ard to impr!on.
vi Ani W A w a ti m j t o .. t In I? t I o 1
mr.nt rf American citizena in Britiah
portg
19. If the United States U no
longer interpsted in the Deklaration
of Ixndon, why does England attempt
to dictate to the United States?
20. Is it not truc, that the failure
ol the administration to maintain a
neutral attitudo, is the cause of an
unfriendly feeling in this country to
ward Germany, and creates a feeling
as if the United States government
were against Germany?
21. Is prayer for peace and selling
ammunition for blood money worthy
of the american nation?
ED. L. DURAND,
President of the German-American
Lcague of the State of Iowa.
Bis jetzt ließ mir aber der Herr
nur durch feinen vertrauten Sekretär
mittheilen, daß er das Schreiben er
halten und später darauf eingehen
werde, und das wird wohl das Letzte
sein.
Dagegen muß ich anerkennen, daß
unsere Proteste vom Nationalbund
und von unserem Staatsverband we
gen der Bildungöprobe im neuen
Einwandeningsgesetz beim Präsiden
ten ,williges Ohr gefunden, und er
die Bill mit seinem Veto belegte, und
der Congreß mcht die nöthigen Zwei,
drittel Mehrheit der Stimmen p
sammenbrachte. um es dem Präsi,
deuten zum Trotz dennoch zum Ge
setze zu machen. Aber trotz dessen
sollte unsere Versammlung den bei
den Herren, wie den Mitgliedern des
Comites sür äußere Angelenheiten
ein Mißtrauensvotum entgegenbrin
gen.
Auch foute oie Konvention in
Sitzung folgende Resolution anneh
men und den Herren in Washing
ton, D. C., zuschicken :
To the Honoradle, the Members of
Congress:
Respectfully submitted.
The sollowing Resolutions should
be passed by our Convention in
Manning, Iowa, February 19 and 20,
1915
WHEREAS, Ten nations of the old
world are now waging the greatest
war of mankind and are not only
exhausting their own resources, but
are also drawing immense supplies
and munitions of war from the Uni
ted States of America;
AND WHEREAS, The armament
and supplies that are being furnished
by the United States tend to increase
the military conflagration of Europa,
multiply the loss of life, already
appealing, and cause the destruction
of property that is bringing nations
to desolation, and assist in the pro
longation and continuance - of this
most drcadful of all wars;
AND WHEREAS, We, as people,
irom our nearts üit our voices in
prayer for peace while, as a nation.
we are aiding in war and augmenting
the struggle by emptying our private
arsenals and war supplies onto the
battlesields of Europe;
AND WHEREAS, Our government
has proclaimed strict neutrality and
thereby given assurance to American
citizens of all raecs and to the bei
ligerent powers themselves, that we
hall give aid and support to nono.
and by our acts, as a nation, break
no bonds of friendship with the
countries with whom we are at
peace, and create no discord among
our citizens hero by discriminating
against their fatherland; yet when
we offer military supplies and equip
ments to any nations that choose to
buy, it is with the füll Knowledge
that for one hundred years England
by her supremaey on the sea is the
master of all contraband goods trans
ported by water, and that she anä
her friends alone can benefit by our
unholy commerce, and we are pur
suing that Course which diverges so
far from strict neutrality that we
injure our ancient friends, Germany
and Austria, by every means in our
power, excepting the employment of
armed force alone.
AND WHEREAS, This country has
recognized the right of our govern
ment to withhold war supplies from
contending armies when she laid an
embargo upon munitions of war when
the f, hla arm et Mexico wer
arrnyed againfct h olher; never
thrlria, aha now ss, r, her iimitle,
uppliea to th mißhti'tit armie thnt
wer ever aembled in Irnttlo array.
AND WHEREAS, The UniUd ßta-
tes ii dlftloyal to itwlf when It pro-
rnote U forelgn war by furniuhing
the sinewi of war while th nation
i protrate commerelully and waiting
for th dawn of pa to return to
her forrner pronperity arul achieve
rnent. THEREFORE, EE IT RKSOLVED,
That we, American cUizen reiding
in Iowa, In ma Meeting aembld,
iirrvhy li'iliiru tKul It iit lito liupvtA
tlvo luty of the ConreH of the
United State to puig tho neregnary
law fortliwith that will ennhle the
President of the United Stute to lay
an embargo upon all conlrahand of
war, aving and excepting soodstuss
alone, and thereby withdraw from the
contending power all aid and a8int-
ance of this Itepubüe.
AND EE IT rURTIIER RESOI.V-
ED, That we are in strict sympathy
with the Christian emlcavor of this
nation to anpeal to the God of
Nations that peace may come and
reject aa hypoerisy and national
sacrilego the commercial spirit of the
country that is answering our suppli
cations for peace by sending the In
struments of destruction and death
to the serried armies arrayed in
struggle through the Empires of Eu
rope. AND EE IT FURTHER RESOLV-
ED, That we citizens of the United
States, who have contributed our füll
share to American peace, American
Christianity and American 'civiliza
tion, call upon all Americans to join
with us in enforcing that strict
American neutrality that will give
aid and comfort to nono of the con
tending powers and that will with
hold American resources from pro
moting destruction and slaughter
among the friendly nations of Eu
rope.
AND BE IT FURTHER RESOLV-
ED, That we fully endorse the steps
taken by the National German Ameri
can Alliance towards ecuring the
enaetment of a law that will place
all such power in the hands of the
President of the United States.
AND BE IT FURTHER RESOLV
ED, That we request all branches of
the National German American Alli
ances to pass similar resolutions and
to send copies to the main office of
the National German American Alli
ance, 419 Walnut Street, Philadel
phia, Pa., and also to send copies
of the resolutions passed by them to
their Representatives in Congress, in
the House of Representatives and
Senate, to the President, the Vice
President, and to the Secretary of
State of the United States, at
Washington, D. C.
Jeder Bürger sollte seinen Wge
ordneten bitten, diese Resolution zu
unterstützen:
RESOLUTION BY REPRESEN
TATIVE M. INGWERSEN.
Representative M. Ingwersen of
fered the sollowing resolution:
WHEREAS, The nations of the old
world are now waging the greatest
war of mankind, causing a destruc
tion of life and property and bringing
to the nations involved ruin and
desolation and untold suffering and
misery;
AND WHEREAS, as a people, we
stand and strive for the highest Ideals
of Christian Civilisation and now hope
and fervently pray that this massacre
of nations may soon come to an
end, followed by peace universal and
everlasting among all nations of the
world;
AND WHEREAS, our government
has proclaimed strict neutrality and
given assurance to American citizens
of all races and to the belligerent
powers themselves, that we shall give
aid and support to none, and by our
acts as a nation, break no bonds of
friendship with the countries with
whom we are at peace and create no
discord among our citizens here;
AND WHEREAS, This country has
recognized the right of our govern
ment to withhold war supplies from
contending armies when she laid an
embargo on munitions of war when
the feehle armies of Mexico were
araryed against each other, but now
perrnits its citizens, without protest,
to offer their limitless supplies to the
mightiest armies that were ever as
sembled in battle array, thereby as
sisting in keeping alive this great
military conflagration;
AND WHEREAS, ,We the members
of this body, are in sympathy with
the Christian endeavor of this nation
to appeal to the God of Nations that
peace may come, and reject as
hypoerisy and national sacrilege the
commercial spirit of the country that
is answering our supplicationa for
peace by sending the Instruments of
destruction and death to the sorried
armies arrayed in struggle through
out Europe.
THEREFORE BE IT RESOLVED,
That we, the House of the State of
Iowa, duly asscmbled, hereby declare
that it is the imperative duty of the
Ooneress of the United States to j-jass
the neeeifiary law forthwith that will
nah! th President of the United
State to lay an embargo upon all
contraband of war, ,av and exerpt
foodiituiT alone, and thereby with-
draw from the contending power all
aid and aItanc of th! Republicj
AND BE IT FURTHER RESOLV
ED, That copies of th resolutions
b se'nt to our Representative in Con
grcM, in the Houne of Represen
tative and the Senate with the
request that all legitdatinn, looking
to thi end, bc given their loyal
support.
S'-Wjrrnb meiner Anwesenheit in
Wasi,ii,gton wurde die neue Neu
tralilätS-mgue gegründet, die mit
dem Natioiialbuiid und Irischen Ver
band Hand in Hand arbeitet. Ueber
all im 'ande werden mm Massenver.
sammluügen abgehalten, um Pro
teste gegen das Verhalten der Ne.
gierung zu sormuliere, und so sol.
len auch in unserem Staate nicht nur
Teutsch Irische und Neutralitätsver.
bände gegründet werde, sondern
auch Massenversammlungen gehalten
werden, um die Haltung der Regie.
rung zu kritisiren aber auch zu
gleich um das Vorgehen des Senats
und des Hauseö in Vetresf der Pro
hibition auf daö Schärsste zu ver
urtheilen.
Binnen Jahresfrist wird über das
Fraitenstiminrecht abgestimmt wer
den, und sollten die Blaustrümpfe ge
winnen, dann gute Nacht auch der
letzte Nest von persönlicher Freiheit.
Darum jetzt, trotz der Schlappe, die
wir erlitten haben, erst recht nicht die
Flinte ins Korn geworfen, im Ge
gentheil, jetzt hat der Kampf erst be
gonnen; können wir das Frauen
stimmrecht aus unserem Staate
heraushalten, dann können wir auch
in zwe Jahren das Prohibitions
amendement niederstimmen, und be
sonders müssen wir unser Augenmerk
auf die für 1917 zu erwählende Le
gislatur richten. Ein Jahr Trocken
heit in unserem Staate ist wohl eine
große Calamität. doch wenn wir in
zwei Jahren siegen können, dann
' i-v - , -,y ... i t.r o
wäre ein aur uriueioen rooui es
werth, um das verruchte Mulet-Ge.
setz endlich loö bekommen zu haben.
Trum immer muthig weiter ge
kämpft, denn so wie Teutschland
siegreich aus seinen schineren Käm
pfen hervorgeher '.Iird, so muh auch
endlich einmal der gesunde Menschen-
verstand gegen ungesetzlichen Ge.
tränkehandel, gegen Vergewaltigung
der persönlichen Freiheit, gegen Fa
natismus aufkommen und gewinnen.
Ein sehr erfreuliches Zeichen ist
es. daß gerade unser Staat Iowa
der erste war. der. sobald als der
Krieg draußen ausgebrochen. sofort
Aufrufe überall erließ, um Samm
hingen für das Rothe Kreuz zu ve?.
austeilte. Und in jeder Stadt, in
jedem Torf, in jeder Gemeinde, in
jedem Verein öffneten sich die willi
gen Hände, um Thränen zu trocknen
und Kummer zu lindern. Ungefähr
ein Drittel haben bis jetzt an mich be
richtet, etwas über $58,000. Wenn
die andern zwei Drittel nun berich
tet haben, werden über $100,000
aus Iowa den Notleidenden zu
Theil werden. Aber, liebe Freunde,
der Krieg ist noch nicht vorüber, da
rum laßt uns auch nicht müde wer
den Gutes zu thun sondern fort
fahren in unserem Liebeswerk und
immer wieder aufs Neue sammeln.
Betreffs des Wachsthums unseres
Staatsverbandes darf ich wohl sagen,
daß er ausgezeichnete Fortschritte ge
macht, und gerade in den letzten Wo
chen mußte ich über ein Dutzend An
fragen beantworten betreffs Grün
dung von neuen Vereinen. Ich bit
te daher den Staatsverband drin
gend, doch in diesen zwei kommenden
Jahren ganz besondere Anstrengun
gen zu machen, besonders auch in
finanzieller Beziehung, da wir un
bedingt erstarken müssen, um auch
den Staat Iowa am deutschen We
sen lassen zu genesen. Wir müs
sen das Weiberstimmrecht, sowie das
Prohibitionsamendement niederstim
inen. Deutsche Tagfeiern wurden
auch wieder eine ganze Anzahl ge
feiert, wie auch das große Sänger
festst in Cedar Rapids und das Krie
gerbundesfest hier in unserer Con-
ventionsstadt Manning.
Viele Anfragen betreffs einer Wo
chentlichm Zeitung mußte ich beant
; Worten, UNd bitte ich daher den
SIUIUVUCIUUUD, JHUC i'UU.je IIL Ml'
wägung 'zu ziehen, um zu sehen,
ob sich nicht ein geeigneter Mann
meldet, um dieses Unternehmen in
die richtige Bahn zu lenken.
Ueber unser neugeborenes Kind
vom letzten Mai, dem Monatsblatt,
wird unser Werther Herr Vizeprä
sident Bericht erstatten.
Folgender Beschluß des Jndiana
Staatsverbands sollte auch von un
serem Verband angenommen Wer
den, doch insoweit, daß auch Herr
H. Vollmer, der wackere Kämpe, des
sen Ternun auch ausläuft, mit ein
geschlossen wird. Daß wir Herrn
Bartholdt und Vollmer ein Andenken
an ihre rühmliche Laufbahn in
Washington mit auf den künftigen
Lebensweg geben, zum Zeichen unse
rer Anerkennung treuer Dienste.
I s s.;c (3rjs, : ;
Und nun zum Schluß: Manche Be
jsikjliüie Vom, letzten Jcchr konnten wtruM,
theils wegen Geldmangels, theils
wegen der Wichlkanipagne, theils we.
gen des lirieges leider nicht abfi,l.
ren, dech bleiben selbstt'ki-ständlich
alle diese Veschlüsse in mst nd
soll die ssruktie daraus sehen, daß
wr.öglich dies Jahr alle ausgesührt
werden.
lind min, liebe Freunde, laßt uns
gerade dem tfasi zum Trotz, der sich
aegeiinnirtia auch liier im .'ande ge-
gen alleö. wag Deutsch heißt, noch
groß zeigt, feste weiterarbeite,!, aber
besonders Ias,t uns nicht denken, daß
wir aus der Convention allein unsere
Ausgabe zu erfüllen hallen, tm Ge
gentheil, meine Herren, Eure Arbeit
beginnt hmii'tfädilich daheim. Ans
zum ernsten .Vtampf gegen Heuchelei,
Fanatismus, Ciiglanddienerei und in
unserem Staate gegen Verrätherel.
Tiril
Ed. L. T urand
Präsident deS Joina StaafSnerbandeS
des T. . VI. B. v. N. VI.
Der 10. Prohibition Staat.
Durch die Abstimmung, die Frei
ta im Senat in DeS Meines statt
fand, darf als sicher angeiiornnien
werden, daß Iowa in die iila'se der
Prohibiteiis'Ttaaten eingerabt wird.
Er bildet damit den 1. Prohibi
tionsstaat; Maine. Kansas. Georgia.
Mississippi, Nord (5arolia, Nord
Talota. Oklahoma. Tennesfee, West
Virginia, Alabama, Colorado, Vir
ginia. Oregon, Arizona irnD Wa
shington find Iowa mit dein Ver
bot des KetränkehandelS vorausge
gangen. In vielen anderen Staaten
herrscht in mehr oder weniger gro
Ien Geoielen. unter veriazteoenen
Trinen von Local Option , eine
theilweise Trockenheit". In den
Reihen der Tenipercnz Leute herrsch
te eine gewisse Meinungsvcrschicdcit-
weit über die zu erwartenden Vor
theile, die durch den Widerruf des
Mulct-Gesetzcö erzielt werden könn-
ten. ehe die Abstimmung über das
Amendiiicnt" stattgefunden hat. Der
erwartete Widerstand wurde jedoch
leicht überwunden. Tie Vertreter
des Getränkehaiidcls, blind wie im
mer gegen ihr eigenes Interesse, ver
langten von Leutnant Gouverneur
Harding die versprochene Unter
stützung. Er ernannte ein Konnte
für konstitutionelle Amendcments,
das thörichterweise jeden Versuch ei
ner Abstimmung in der Frage des
Getränkehaiidels zu unterdrücken
suchte. Tieses erregte den Zorn der
Tcrnpercnz Mitglieder des Ausschus
ses und erzwängen nicht allein eine
Berichterstattung über die Vorlage
des oiistitiition-Amendements', und
nach Annahme desselben tiefen sie
die Bill zum Widerruf deS Mulrt
gcsetzes auf und führten -dessen An
nahme ebenfalls herbei mit dem Zu
sah, das; dasselbe am 1. Januar
1916 in Kraft trete. Nimmt das
Haus die Bill in dieser Form an und
wird vom Gouverneur unterzeichnet,
was gar keinem Zweifel unterliegt.
so wird jede Wirthschaft im Staate
Iowa am 1. Januar 1916 gcschlos
sen werden. Wird das Prohibitions.
Arncndement von der nächsten Ge
neral Assembly ebenfalls angenom
men, dann werden die Bürger im
Jahre 1918 darüber abzustimmen
haben. In ihrer Temperenzwuth ne
fen die Mitglieder des Senats die
Fraucnstimmrechts.Vorlagc ebenfalls
auf und passirtcn dieselbe mit der
Bestimmung, daß die Bürger rm
Jahre 1916 darüber abzustimmen
haben.
Wenn das Frauenstimmrecht zur
Annahme gelangt, was ebenfalls v
cher erscheint, so dürfte dies eine we
sentliche Verstärkung des Prohibi'
tioN'Votmns herbeiführen. Von den
Prohibitiomstcn wird dadurch eine
Mehrheit von 100,000 Stimmen für
das Prohibluons-Amendement er
wartet. Unter den Leitern der
Trockenen" herrscht jedoch nicht die
volle Zubersicht und es wird vor all
zugroßer Siegeszuversicht gewarnt,
Man trifft deshalb auch bereits die
nöthigen Vorkehrungen, um eine
genannte erzieherische Campagne'
ins Leben zu rufen, um sowohl
Stimmung zu machen für das
Frauenstimmrecht als auch für die
Prohibitionsvorlage. Die Frage tritt
nun wieder einmal in den Vorder
gründ, wird das liberal gesinnte"
Vürgcrthum sich endlich ermannen
und tn vereinter Macht den Feind zu
schlagen versuchen, oder wie bisher
die Hände rn den Schoß legen und
icden Knebelungsversuch ruhig cm
nehmen? Richtige Folgerung.
Professor (der bei strömenden Regen
seinen Regenschirm vergessen Hat):
Wäre ich vorhin nicht so unbedacht
gewesen, dann wäre ich jetzt nicht so
unbedacht!
Eingebildet. Gatte: .Ma,
riechen, ich glaube. Du bist ein bis
chen eitel, Du stehst fortwährend in
den Spiegel!"
Gattin: Daraus solltest Du mir
eigentlich keinen Bsrwurf machen, ich
habe eS nicht so gut wie Du."
Gatte: Wieso?"
Gattin: Na, Du kannst mein Ge
sicht sehen, ohne in den Spiegel zu
Die Jotsa Legislatur!
DaZ Abgeordnetenhaus wird je
den falls in kommenden Montag
über den il Senat angenommenen
Antrag betreffs Widerruf bei
Mnlct-GesetzeS abzustimmen haken.
th'm auch die freisinnigen Mit
glieder dez Hauses eifrig darauf
hinarbeiten, den Antrag Irderju
stimmen, ist jedoch, wie int? scheint,
dafür keine Hossiiling voitt,iden.
leiiernlauuv.It C'ssossn hat ei
nen Antrag in Bearbeitung, wonach
Iowa in vier Distrikte eingetheilt
nvrden sl'll, in denen staatliche She
riisZ sowie T!stritt.'anwälte einge
setzt werde,, sollen, welch nichts an
dercs w thun hiben, Is auf strenge
Durchführung des Prohibition?
setze? zu sehen, nachdem der Wider
ruf des Miilct-lesetzes in Kraft ge
treten ist. Diese Beamten sollen vom
ttonverneur und vorn eneralan
walt erwäblt werden. Der Staat
muß also wieder neue Bürden tra
gen.
Der Senat hat mit 27 gegen 22
Stimmen den Widerruf deö Mulct
Gesetzes, beschlossen. Damit tritt im
Ttaate Iowa laut einem Zusatz des
ttesebes, vm 1. Januar 1016 ab
Prohibition ein. f Stimmen waren
nothwendig, um den widerruf zu cr
langen, eö handelte sich also um eine
ganz geringe Majorität.
Auch für rauenstinimrecht stimm
te der Senat nt 15 gegen 11
Stimmen. Da sicherlich auch das
Haus den Antrag annehmen wird,
und derselbe schon in der vorigen
Legislatur durchging, so werden die.
Wähler des Staates darüber zu ent
scheiden haben, ob die Frauen in
Iowa Stintrnreckt erhalten sollen.
Zweifellos wird die Majorität dafür
stimmen, um desto sicherer ihre pro
hibitionistischen Zwecke verfolgen zu
können.
Das Haus nahm am Tonuerstai
eine Bill an, wonach Städte von
über 20,000 Einwohnern anstelle der
bisherigen Friedens- und Polizei
gerichte Munizipalgerichte einführen
können, falls die Bürger der bctrcf
senden Städte sich in einer Wahl
dafür entscheiden.
Muckertlmm" ist Trumpf im
taat. Mit 39 gegen 10 Stim
men beschloß der Senat, dem Volke
eine Abstimmung über einerr Pro
hrbitions.Znsatz zu unterbreiten. Ta
das Abgeordnetenhaus von A bis Z
vermuckert ist, steht es sicher, daß
dasselbe in die Fußtapsen des Ober
Hauses treten wird. Natürlich hat
mm die nächste Legislatur in zwei
Jaliren nochmals darüber zu ent
scheiden, ehe eine Volksabstimmung
erfolgen kann. Jedoch kann man
nach jetzigen Zuständen kaum eine
Aenderung erwarten. Armes Iowa!
Krupp braucht Türklinken.
Die Londoner Times" erzählen:
,,Eine interessante Illustration zu der
wachsenden Schwierigkeit, die den
Leutschm die Beschaffung des Roh
,nierials für die Geschoßherstellung
bietet, liefert eine verbürgte Nachricht,
'Ai der bekannte Militärschriftsteller
Oberstleutnant Rouffet kürzlich ver
osscntlichte. Herrn Roussets Gewährs
,t,e,nn ist ein hervoragender belgischen
Ädgeordneter, dem es gelungen ist,
lus der deutschen Gefangenschaft zu
imfliehen. Der belgische Abgeordnet
lernn auf Grund verläßlicher Tatsa
h?n mitteilen, daß die Deutschen al
lkmhalben die messingenen Tllrklmkeil
idschraubcn, um sie nach Essen zu
senden, wo sie als Rohmaterial füi
dic Gefchoßherstellung dringend gtt
braucht werden." Die Times
lben vergessen, hinzuzufügen, daß
?ie Deutschen bereits so verarmt smd,
?aß sie sich der Türklinken gut unll
zern entäußern können, weil ei
Schutz gegen Diebe in Deutschland
nicht mehr Vonnöten ist.
Z w e i K n a b e n i m A l t e r vo?
15 und 11 Jahren bestanden in
Minneapolis, Minn., einen harte
Kampf mit ihrer Mutter, Frau Han
nah Forester, um derselben ein Mes
ser zu entreißen, mittels dessen sii
ihrem Leben ein Ende zu machen ver
suchte.' Die Frau scheint infolge dej
vor zwei Wochen durch einen Un
glücksfall erfolgten Todes ihres Gatj
ten unzurechnungsfähig geworden ii
sein. Sie ist bis auf weiteres vo
der Polizei in Obhut genommen tvo
den. . v
In Highland. Wiö.. nlitte
die beiden Brüder Joseph und Cha
les Midden, zwei alleinwohnen
Junggesellen., bei einem Feuer, dai
bei Nacht in ihrem Hause ausbrach
den Tod in den Flammen. NatÄ
barsleute, welche die beiden Männel
aus dem brennenden Hause herausho
len wollten, wären dabei um HaareS
breite selber ums Leben gekommen
DaZ HauS brannte gäsich nieder
Die Umgekommenen fernen 50. beM
sA Jahre alt.' 7;-;-"
Dir verrann! Feld
fte cher. Treiber (als einer de
Jäger den Feldstecher inS Gesicht
führt): .Na... hat, kr A M;.W
MnMttMtnN ; ,