Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 04, 1915, Image 3

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Die T5mnevadltt.
Roman von
(7. Fortsetzung.)
.Rein, böse attvik nicht." wieder
holl Ernst. .loit meinen ti ehrlich
mit Dir. iiuuiiiu. EiKliw aull Halt
Dir den ollcn Graulops warm, die
guten Partien liegen nicht aus der
Straße, namentlich nicht zur kine ße
lchicdene rau."
Regina war empört Über diese
Taktlosigkeit; sie zwang sich jedoch
zur Nude und antwortete ludl: ,
.Wenn Euch etwa daran liegt, daß
wir heute auenahmsweist einmal in
Frieden auseinundergehen, so laßt,
bitte, da Thema fallen."
Die Bruder Wichten, daß Regina
sich keine Borschriften von rhnen ma
chen ließ. Sie meinten nun auch da!
Ihrige getan zu haben, um die Schrat
her auf das Jnlerelse, das der Ocrt
an ihr nahm, aiismerksam gemacht zu
haben, iftun mochie sie tun. was ihr
beliebte.'
Ernst sprach noch kurze Zeit von
gleichgültigen Dingen und verabschied
dete sich dann.
Nolf begleitete die Schwester nach
Hause. Vor der Tür zögerte er einen
Augenblick, drehte verlegen an den
Spitzen seines dünnen, blonden
Cchnurrbarls und stotterte endlich:
.Du, Negi,' ich habe versprochen,
meinem Chef Nonzcrtbilletle zu besor
gen es ist kurz vor Ultimo. Ich
möchte ihn nicht bitten, mir das Gel?
für die arten vorher zu eben. 'S
ist mir sehr peinlich, weiht Tu."
Regina wußte bereits, was lotn
men würde und sagte kühl:
.Rolf, sei doch endlich vernünftig.
Du weiht doch, ich habe kein Gels
zum Verschenken übrig."
Rolf war sehr entrüstet:
.Aber, Regi! ,Wcr spricht von
Geschenken?! iiiicht einmal geliehen will
ich etwas von Dir haben, wo Du
doch jetzt selbst Geld verdienen mußt."
.WaS soll'S also?" fragte die
Schwester. ,
' .Ich wollte Dich nur bitten, mir
bis morgen zehn Mark vorzustrecken,
damit ich dem Chef die 5? .ten besor
gen kann."
Als er sah. daß Rca ,a zögerte,
versicherte er nochmals fe rlich:
.Auf mein Wort, Regi. ich schicke
es Dir morgen per Post zurück. Also
von Pumpen ist keine Rede."
Regina grisf seufzend in ihr Por
temonnaie und gab ihm das Geld.
Rolf ncchrn es vergnügt mit kurzen
TünkeLworkn und verschwand jchleu
nigst.
Traurig suchte Regina ihr Heim
auf. Sie fühlte sich den Brüdern
mehr und mehr entfremdet, i Bon
ihnen hatte sie keinen Beistand zu er
hoffen, sie war auf sich angewiesen
auf sich ganz allein. Es hiefj stark
und mutig sein und den Kampf mit
dem Schicksal aufnehmen!
Siebentes Kapitel.
Im Herbst, der in diesem Jahre
ficfnnhprä früh inffhff. nI3 in ifler
lin die scharfen Nordwinde oen
Straßenstaub aufwirbelten, die Thea-
terdneltoren oanioar zum tvoi'.en'
, ' verhüllten Oktoberhimmel aufblickten
und sich, entzückt über das herrlich
schlechte Wetter, vergnügt die Hävde
rieben, als die Konzettsäle sich wie
der mit Zuhörern zu füllen began
nen und die Oleanderbäume der Re
staurationsgärten zum Winterschlaf
in die Keller wanderten, in den er
Vften Tagen des Oktobers waren Re
' gina ud Richard der Großstadt
entflohen und an die Gestade des
Genfer Sees geeilt.
Regina hatte es verstanden, den
kranken Freund zu dieser Reise zu
veranlassen, ohne daß er die Ursache
ahnte. Die junge Frau hatte sich
selbst als den kranken, der Erholung
bedürftigen Teil bezeichnet. Sie
t,.li lUi hnn iUram fl) itvhnsi I n i Jvim
Hl 1 F Itlllt U U II LLILEL Jll LLIlt.'ll
durch die jahrelange Pflege der Mut
ter geschwächten Körper so lange
geklagt, bis er sich bereit erklärte, mit
ihr den Winter am Genser See zu
verbringen. Und Regina fühlte lich
glücklich, als ihr der fromme Betrug
so gut gelungen war. In ihrem
Laienoptimismus erhofft sie von
dem Aufenthalt in dem milden Kli
ma eine völlige Genesung Richards.
Von dem stillen Dörfchen Bil
leneuve, an der Rhonemündung, bis
gegen Lausanne hatten die Wanderer
gewissenhaft nach eine: passenden
Pension gesucht. Ihr Beginnen war
mit einigen Schwierigkeiten ver
'":',pf!. Die Bedingungen die sie
stellten, so anspruchslos sie auch, auf
n ersten Blick erschienen, fanden sich
i nicht so leicht vereint.
Sie wollten unmittelbar in der
Nähe des Wassers bleiben, einen ge
wissen Komfort nicht entbehren, we
nige, aber sympathische Menschen
um sich sehen und schlichlich nicht teu
rer leben, als in Berlin.
In Villeneuve erschien ihnen daS
Hotel gar zu primitiv. Auch der
billige Pensionspreis vermochte nicht,
' sie Über harte Holzschemel und kahle,
) triste Zimmer ohne Kmoerfchran!
hinwegzutäuschen.
In tzyerney uno war tg
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.S.-.t
Juliul sl nopf.
fcxoc--;xrr-. -rt-.i
nen von der Anhöhe cul der See zu
weil eiilsernk.
Auch Terrilet. am stuft bei Ro
cki de Ran. M'.t die beiden nicht.
ung und Alt . England beherrsch!
diesen eleganten Kurort und 2löf
senansammlungen dieser fahrenden,
sportliebendcn. wortkargen und in
der Schweiz unerträglich anmaßen
den Nation war nicht ihr Fall.
Selbst dak sonnige Monlreuz te
hagte Ihnen nicht sonderlich, mit sei,
nein eleganten uryaufe und ter
staubigen Naipromenave. auf der
die Schleppen der Modedamen zu
allen Tagesstunden rücksichtslos ein
yec eglen und Zausende on !v i ro
den auö ihrer beschaulichen Ruhe und
Ihren, stillen Pslasterleben oufslöcrt
ten. Dieses geräuschvolle Mon
treu? erschien ihnen wie ein AuS
schnitt deS unruhigen.' parfümierte!,,
protzenden Berlin.
In ClarcnS schließlich hatte R.'gi
a viele hustende Leute remerkl, de
ren Lungcnleiden ihr weiter vorge
rückt erschien. alS sie es bei Richard
annahm, der nur zeitweise hüstelte.
Zwar hieß eS überall: .Kranke
werden nicht aufgenommen", aber
der Augenschein überzeugte Regina
vom Gegenteil. Und dann, wer wür
de sich selbst als Todeskandidaien
deklarieren? Man-, kann föc&l
sein Bermögen richtig einschäkcn.
nicht aber seine Gesundheit. Und
just die Lungenkranken hängen am
zähesten am Leben, das ihnen so
lockend erscheint, ie kennen ihre
Krankheit, aber sie wollen sie vcrgrs
en.
So waren Regina und Richard an
dem anerkannten Kurort vorüberge
zogen und hatten zuletzt in stiller
Gegend, ganz in der Nähe deS
Städtchens Bevey. eine ihren SBiin
schen entsprechende Pension gefunden.
An einem schönen.' strahlenden
Herbsttage hielten sie ihren Einzug
in der Billa Biolet.
Jeder erhielt ein hübsches, helles.
nach dem See gelegenes Zimmer, in
dem sie sich bald ganz häuslich und
behaglich eingerichtet hatten.
Ter die Billa umgebende Garten
lag hart am See. Eine geschweifte
Steinmauer schützte gegen das Ein
dringen der Wassermassen des Sees,
dessen Wogen bisweilen, wcnn.chn
der brausende Föhn unbarmhenia
Aufwühlte, in dumpfem Grollen ge
gen die steinerne Schutzwehr roll
ten.
Ruhig und friedlich gingen die
Tage. Die Pensionäre, die sie wäi
rend der gemeinsamen Mahlzeiten
kennen lernten, waren liebenswürdige.'
wohlerzogene, taktvolle Menschen, mit
denen' sich angenehm verkehren ließ.
Keine Aufdringlichkeiten, keine in
diskreten, neugierigen Blicke man
plauderte, scherzte, sagte sich Artig
leiten, musizierte hin und wieder,
beschäftigte sich miteinander auch ein
dringlich, ohne indessen zudringlich
zu werden. Kein persönlichen Rei
bungen belästigten die Nerven. ,
Regina und Richard hatten ihre
bequemen Liegestühle auf eine blii
mengesprenkelte Wiese unter eine,
breitastige Kastanie gestellt und be
trachteten von . ihrem behaglichen
Plätzchen aus das bewegte, sonntäg
liche Treiben auf den blauen Wellen
des Sees. ,
Kleine, buntbcwimpelte Gondeln,
deren Insassen fröhliche Lieder san
gen, fuhren vorüber, pfeilschnell
huschten zierliche Motorboote über
die weite Fläche, langsam, mit ma
jestätischer Ruhe zogen die Jachien
mit den gekreuzten, lateinischen Se
geln daher, breitspurig und sicher
rauschten die großen Passagierdamp
fer über das Wasser.
Eben fuhr die .Göncve". ein statt
liches Schiff mit breitem Radkasten
und l?oppeltem Promenadendeck, an
der, Billa Biolet vorbei. An Bcrd
wurde ein weißes Taschentuch euer
gisch hin und her geschwenkt und
aus einem Fenster der Billa winkte
ein wcißeS Tüchlcin grüßend zum
Schiffe hinüber.
Regina bemerkte, daß ein schlan
kes Mädchen, dessen Haupt von fi
pigem Blondhaar umrahmt war, sich
in daS Innere des Zimmers zurück
zog, als S seinen Gruß vom Gar
ten aus beobachtet sah.
.Wer war das?" fragte Richard,
Reginas Blicken folgend.
.Die schöne Blondine, die daS
Französische mit unverkennbar fchwe
dischem Akzent radebrecht, winkte dem
jungen Deutschen drüben zu".
.Ach so, daS war drüben an Bord
der junge Kaufmann au3 unserer
Pension, dessen französischen Wort
schwoll man den Lerneifer in der
fremden Sprache anmerkt .
Regina nickte bestätigend. Fin
best Du es nicht auch ganz amü
sant, Richard, daß man hier seine
sranzo i aen roaen aus auen Winl
kein, des Kopfeö zusammensuchen
muß. um sich an der allgemeinen
Konversation zu beteiligen? Ist eS
nicht recht possierlich, daZ fünsfach
verschiedene Französisch U Tisch on
zuhören?"
Seilen, der ehemaliie Gymnasi
ast. der nach dem Verlassen der
l Schule die fremde Sprache nur noch
ganz flüchtig atrieben, stand dem
Französischen etwa so gegenüber, wie
der gebildete Laie der Kunst: er
konnte oberflächlich mitreden, ohne in
die Feinheiten einbringen zu können.
Daher verstand er die Bemerkung
Reginas nicht, die ein stark ouze
püyjid Spluchgrsuhi besaß.
.Ich habe nicht verschievkiieS, son
dern nur mangelhaftes Französisch
der Gäste herausgehört", meinte er
erstaunt.
.Mangelhaft, natürlich, weil au
ßerden französischen Pensioiisinha
bermnen kein Vertreter der vier an
deren Rstionaliläten daS Jranzösi
sch vollkommen beherrscht, jeder eS
aber gern lernen möchte".
Richard lächelte. .Fünf Natlona
liläten, die sich um den PrciS l.er
Spxachmeisterschaft bewerben, hast
T festgestellt? Da bin ich drch
neugierig, willst Tu mir diese Re
präsenlanten 'der Sprachbeflissrnheit
nicht einmal aufzählen?"
Regina blinzelte ihn vergnügt an:
.Sehr geschickt gefragt, mein teu
rer Freund. Da sollen Dir meine
Beobachtungen wohl wieder Stoff zu
Skizzen liefern? Du vergißt, daß
ich das kostbare Material jetzt selbst
gebrauchen kann. Aebrigens wirst
Tu auch beim heutigen Diner bereits
selbst gemerkt haben, welche Länder
ihre Söhne und Töchter in diese
idyllische Pension entsandt haben, um
sie zum Genusse der schönen Gegend
und zum perfekten Französisch ge
langen zu lassen".
.Richt daß ich wüßte", heuchelte
Richard, um seine Gefährtin, deren
Plaudern ihm so lieb war, zu wei
teren Ausführungen zu veran
lassen.
Regina, die in, der letzten Zeit ein
Nachlassen seiner Arbeitssreudigkit
wahrgenommen hatte, fuchte den
Freund durch ihre Beobachtungen zu
neuem Schaffen anzuregen. So fuhr
sie !nn in munterem Tone fort:
.Mit der schönen Schwedin, Frau
lein Malmborg, die unentwegt die
französischen Beiden ohne Berän
dcrung im Infinitiv anwendet, da
für aber leuchtend blonde Haare und
blendend weiße Zähne hat, hast Tu
ja bereits ausreichend kokettiert, mein
Lieber."
Richard lächelte geschmeichelt über
die scheinbare Eifersucht Reginas.
.Erstens wußte ich nicht, daß
Fräulein Malmborg Schwedin ist.
zweitens ist sie schön gewachsen, ohne
schon zu sein und drittens ist eS mir
gar nicht in den Sinn gekommen,
mit ihr zu flirten", verteidigte er
sich neckend. ,Ra, und die anderen
was hältst Du von denen, Frau
Kriminalkommissarius?"
.Run. der russisch Nihilist, dessen
französische Sprachkenntnisse nicht
weiter gehen., als bis zu dem Aus
druck .il faut faire ceci. il kaut
faire cela", eine Redensart, , die er
bei allen passenden und unpassenden
Gelegenheiten anbringt, diesen fa
belhaft schönen Mann, hast Du ja
kürzlich selbst charakterisiert. Ein
schöner Mann tst er nämlich in der
Tat", revanchierte sich Regina für
Richards Lob auf die Schwedin.
.Natürlich, schöner Mann!" erei
ferte sich Richard ' etwas gereizt.
Ihr Frauen findet gleich jeden
Mann schön, der Euch aus pech
schwarzen Augen heiße Blicke zu
wirft. Gib acht. Regi. die Slaven
sind ein gefährliches Bolk. Dieser
kräftige, große Mensch, der, ich weiß
nicht was, gerade hier zu suchen hat
vielleicht Bomben fabriziert, oder
Wodki, langweilt sich natürlich. Laß
ihn Dir nicht zu nahe kommen!
Regina hatte diesen .kräftigen.
großen' Menschen schon verstohlen,
aber scharf und abgebrochen husten
hören und ahnte wohl, weshalb er
sich in diesem milden Klima aufhielt.
Doch sie verschwieg es Richard. Der
Gedanke, über dieses Leiden zu einem
Leidenden zu sprechen, machte sie
frösteln. Sie ergriff deS Freundes
Hand und streichelte sie zärtlich.
Du wolltest doch Deine Othello
natur zu überwinden suchen, Lieb
ster. Warum quälst Du Dich und
mich mit Deiner grundlosen Eifer
sucht?"
Er küßte ihr die Hand in stum
mer Abbitte.
Eine Weile blickten sie wieder auf
das bunte Bild, das ihnen die weite
Wasserfläch? bot. Dann nahm Ri
chard die Unterhaltung wieder auf.
.Regi, wo bleiben die anderen drei
Nationen? Du sprachst doch von
fünffach verschiedenem Französisch?"
.Nichtig fünf," wiederholte sie me
chanisch, aus ihren Träumereien er
wachend. .Da ist der kleine Schwei
zer aus Sankt Gallen wie heißt
er doch gleich?"
.Walti Frick", schaltete Richard
ein.
(Fortsetzung folgt.)
Ja so. .Warum nenne Sie
denn den alten, Amtmann immer Ae
ronaute, ist er Luftschiffer?"
.I Gott bewahre! Aber er geht im
mer gleich in die Höt)'!"
Ballgesräch. Junger
Mann: .Fräulein, spotteten , Sie
schon einmal aller Beschreibung!."
W kLlte Hia
do Hklumm, T.iag,r.
'?llt die Kunde, duß die Russen
die Grenze überschritten hätten uno
in ungekeurcn Mengen gegen daS
Innere des Landes vorrückten, in
die kleine osipreußische Stadt R.
gedrungen war, packle der Notar
Toktor AlphonS Hubert, ein etwa
nervöser Herr, eiligst die nötigsten
Aachen zusammen, um mit Frau
und Kindern die Flucht zu greisen.
Nun lebte ober olS Erzieherin in
seinem Hause seit einiger Zeit eine
Polin, ein zwanzigjährige Mädchen.
daS aul sehr gutem H,zuse stammte.
daS jedoch, jung verwaist, schon
frühzeitig gezwungen gewesen war,
sich einen Lebensunterhalt zu suchen.
Sie hieß Antonie. Ihr Wesen bil
dete ein Gemisch aus tiefer Melan
cholie und einer sprunghaften Hei
terkeit, waS dcg Notar veranlaßte,
zu seiner Frau zu sigcn: .Tu. die.
Toni hat etwas, das mich beunru
h'gt: Ich glaube, die macht einmal'
Dummheiten."
Dieses Mädchen machte 'nun ihrem
Herrn, als dieser sich zur Flucht
anschickte, den Borschlog, er möchte
sie als Wächterin iin Hause zurück
lassen, sie würde dafür sorgen, daß
der Feind keinen Schaden anrichte.
.Sie? Können Sie denn daS?"
.Ja," sagte daS Mädchen dunkel.
Ter Notar war höchst erstaunt,
aber noch mehr beglückt. ES sprach
für den Respekt, den er heimlich vor
dem Mädchen empfane, daß er im
Grunde an dem vorschlage nichts
Ungewöhnliches fand.
.Aber werden Sie sich nicht fürch
ten?" fragte er nur.
Antonie schüttelte den Kopf und
lächelte. .Gar nicht. Die Russen
tuen unS Polen nichts. Ich kenne
sie. von meinem Bater her, mit dem
ich diele Jahre in Rußland gelebt
habe. Auch spreche ich fließend Ruf
sisch."
Ter Notar ergriff ihre Hand und
drückte sie. Sie sind ein tapferes
Mädchen, Fräulein. Wir vertrauen
Ihnen. Betrachten Sie jetzt unser
Haus und alles, was darin ist, als
Ihr Eigentum und schützen Sie es.
Wenn wir zurückkommen, wollen wir
Sie belohnen!"
Drei Tage verbrachte Antonie in
dem vereinsamten Hause ungestört
zu, drei Tage, die überaus still wa
ren, denn die Mehrzahl der Ein
wohner hatte das Städtchen verlas
sen. j
In ihr war keine Spur von
Furcht, dafür daS sonderbare Ge
fühl einer Erwartung. Jenes Ber
borgen und Niedergehaltene ihres
Wesens, das der Notar dumpf ge
ahnt und von welchem er gesagthat
te, daß es ihn beunruhige, war plötz
lich lebendig in ihr geworden, jene
dunkle Lust an Abenteuern, die vom
Bater her in ihrem Blute war und
die ihren Vater nach Sibirien, ge
bracht hatte.
In Wirklichkeit war nämlich ihr
Bater gar nicht tot. Infolge revo
lutionärer Umtriebe, on denen er
sich beteiligt hatte, war er von der
russischen Regierung im administra
tiven Verfahren auf Lebenszeit zu
Zwangsarbeit verurteilt worden. Nur
den Tod -der Mutter hatte das be
wirkt und die totale Verarmung der
Tochter.
Diese bewahrte über ihr Unglück
das tiefste Schweigen. Allein sie
trug die heimliche Hoffnung mit sich
herum, daß es ihr eines Tages
möglich sein werde, ihrem geknebel
ten Herzen durch eine Tat Luft zu
schaffen. Welcher Art diese Tat sein
würde, darüber dachte sie klar nicht
nach. Sie war eine Schicksalsgläu
big, und als solche eine Natur, die
nicht aus sich selbst heraus handelte.
Sie erwartete ihre Stunde. Wenn
die gekommen war, ergab sich das
Nötige von selbst.
Daß diese Stunde jetzt nahe sei,
daswar die Ahnung, deren Gefühl
sich mit füßer Betäubung um die
Sinne Antonies legte. In ihrer
Art, zu sehen, war etwas Visionäres
gekommen. In ungeheuren Massen,
eine schwarze Macht, rückten die
Russen heran, nicht gegen ein Land,
nein, gegen sie selbst, gegen sie in
Person. Und irgendwo, fern imUn
bestimmten, stand der Vater, blaß,
abgemagert, Ketten an den Füßen..
Antonie schloß die Augen und gab
sich dem Gedanken an die Dinge, die
vielleicht im Anzüge waren, erschau
ernd hin. Ein dumpfes Murmeln
kroch durch die Luft wie ferner Don
ner. Ihr schien, als seien das die
Stimmen jener Zahllosen, die das
heilige Rußland auf seinem Gewis
sen hatte. Und ihre Seele duckte sich,
wie ein Panther, der sich zum Sprun
ge anschickte...
Der Zufall fügte eö, daß sich in
dem Hause des Notars ein hoher
russischer Offizier, ein Baron An
dreas Möller-Kosch, Oberst in einem
Kavallerieregiment, einquartierte, ein
Mann von glatten Manieren, der,
nachdem er mit Antonie bekannt ge
worden war, , den Ton des KriegerS
rasch mit dem deS galanten Salon
menschen vertauschte ,
Er zeigte sich entzückt, daß An
tonie Russisch ürach. und das in
' einem Dialekt, der nur in der besten
kieüschast üblich war.
Antonie. die nicht verhehlte, wel
che Stellung sie in dem Hause deS
N'otarS einnahm, bat vor allem um
Schonung deS HauseS.
Der Baron lächelte und sagte:
Sehen Sie mich an! . Mache ich
den Eindruck einel Menschen, der
silberne Toffel stiehlt?"
.Rein," gab Antonie freimütig zu,
Antwort.
.Bortresflich. meln Fräulein! Be
trachten Sie mich also als einen
Fremden, der gezwungen ist. Sie
einige Tage um Gastsreundschast zu
bitten. Und der sich dazu beglück
wünscht, eS so gut getroffen zu ha
den. So gut und so schön!"
Ten letzten Worten gab der Oa
ron durch einen Blick aul seinen
tiiten grauen Augen einen beson
deren Nachdruck, durch einen Blick,
unter dem Antonie tief errötete. Und
das nicht auS Scham, sondern auS
dem Gefühle einer heißen Freude
heraus. Denn sie nahm wahr, daß
sie jene Wirkung auszuüben begann,
die sie erstrebte.
Und sie antwortete daher, indem
sie ihrer Stimme eine dunkle Fär
bung gab: .Herr Baron, ich weroe
mir Mühe aeben, Sie zusrieden zu
stellen."
Ter Baron nahm ihre Hand, strei
chelte über deren Rücken und küßte
sie sodann nachdenklich. .Wie nett,
daß ich gerade Sie getroffen habe,
kleine Landsmännin! Zu unseren
Feinden gehören Sie doch nicht, wie?
Nein,' das sehe ich Ihnen an. Und
ich rechne darauf, daß wir bald gute
Freunde werden. Gu...te Freund
. ..de!" Er. zog. die zwei Worte
auseinander und begleitete ein jedes
mit einem neuerlichen Kuß. den er
aber diesmal auf Antonies Unterarm
drückte.
, Sie, entzog sich ihm. .Bitte, darf
ich Ihnen jetzt zeigen, wo Sie woh
nen?"
Er lachte sie an,' voller Genugtu
ung und Anerkennung. .Sie dür
fen, meine Liebe! Sie dürfen!"
'
Antonie lag angekleidet auf ihrem
Bett und starrte mit offenen Augen
in die Finsternis vor sich.
Aber in diese Finsternis kam all
mählich Helle, und diese Helle belebte
sich. Antonie sah in die Bergangen
heit:
Drei Männer tauchten auf, drei
Männer in schlichtem Zivil, mit har
ten Augen. Sie traten in das Zim
mer von Antonies Eltern in Peters
bürg, packten ihren Vater, der ah
nungslos über ein Buch gebeugt saß,
an den Schultern und sagten: Im
Namen des Zaren Du bist ver
haftet!" Die Mutier fchrie auf. der
Bater machte unwillkürlich eine Be
wegung, als wolle er fliehen. Aber
die drei Paar harten Augen betrach
teten diesen Versuch nur mit Jro
nie. Es lag eine gewisse Zufrieden
heit in dieser Ironie. Und die sechs
Fäuste ließen nicht locker. '
Das Bild verschwand und ein
neues tauchte auf.
Ein hagerer Mann mit schmalem,
grausamem Gesicht und Augen, die
knlt und ruhig hinter goldenen Glä
fern hervorsahen. Ihr Vater, mein
Kind?" - Ja, ich möchte ihn se
hen." .Das geht nicht. Er ist
fort." Fort? Wohin?" Er
ist verschickt. Lebenslänglich. Zur
Zwangsarbeit." Ein Schrei. Und
ein namenloses Grauen, das sich
steigerte, je länger sie in diese Augen
sah, die zu bewundern schienen, die
aber auch in diesem Bewundern gleich
kalt und gleich spöttisch blieben.
Die Helle verschwand, und es wur
de wieder finster. Ein anderes Bild:
Nacht. Ueber irgendeine endlose
Steppe fegte der Sturm. Dunkle
Gestalten bewegten sich, Skelette, die
an ihrem Dasein schleppten. Trocke
ner Husten, Gestöhn, klirrende Ket
ten und Zurufe der Wachen. Sibi
rien. Rußland . . .
Antonie richtete sich auf.
Ihre Wangen brannten im Fieber.
Ihre Augen waren starr auf die
Tür gerichtet.
Es klopfte.
Erst einmal ganz leise, dann ein
zweites Mal stärker.
Antonie grisf mit der Hand nach
der Waffe, die neben ihr auf dem
Nachtkästchen lag.
.Ja?" sagte sie leise.
Oeffnen Sie. Teuerste ich bin
es, ich!" kam eS von draußen.
.Wer?"
Ich, Andreas..."
. Antonie tastete sich zur Türe, 13
chelte wie im Traum und schob den
Riegel zurück.
Die Tür öffnete sich und schloß
sich wieder geräuschlos.
Tonitschka wo sind Sie?"
' Hier!"
.Oh. ich liebe Sie...'
Und ein Feuer flammte, auf, em
Schuß krachte, und eine schwere
Masse brach lautlos zusammen..."
'
Am nächsten Morgen führte man
Antonie ab.
Sie sah unschuldig und kindlich
drein.
Nichts mehr von jenem Sonderba
ren war an ihr, von dem der No
tar gesagt hatte, daß es ihn unru
hig mache. ,
Sie lächelte.
Tas Tchlafen der Pferde im trt,r.
ES gibt kine ganz: Anzahl Tiere,
die sich beim Schlafen nicht hinlegen.
So ilt ti bekannt, daß die Vogel in
folge der eigenartigen Bauart ihrer
Gliedmaßen, ohne sich anzustrengen,
sitzend auf den Aesten schlafen. Auch
den Pferden fallt infolge de anato
mischen Baues der Beine daS Stehen
auf die Dauer durchaus nicht so
schwer. CI3 der Mensch von sich
aus schließend glauben möchte. Ei
sind Belichtungen vorlMden, welche
daS Schlafen im Stehen dem Pferde
erleichtern bezw. nahe legen.
AIS häufigste Veranlassung gilt
mit Recht eine gewisse Steifigkeit der
Beine. Die Tiere fürchten die Mühe,
welche ihnen das Hinlegen und noch
mehr das Ausstehen verursacht, und
bleiben infolgedessen lieber ganz sie
hen. So sehen wir oft.' daß Pferde,
welche auf beiden Hinterbeinen an
Kniegelenksentzündung chronischer Art
leiden, sich niemals hinlegen. Dabei
heben wir hervor, daß das Pferd
Kniegelenke ebenso wie der Mensch
nur an den Hinterbeinen hat und
daß dieselben, wie bejm Menschen,
vorn eine Kniescheibe haben, sich also
ebenso beugen wie beim Menschen, nur
sind sie beim Pferde sehr hoch, dicht
am Bauch gelegen, da wo die dünne
Hautfalte sich befindet.
Tasselbe beobachten wir bei Pfer
den, die körperlich sehr heruntergekom
men find, sei es durch chronische Er
nährungsstörungen, durch mangelhaf
te Fütterung, fei eS durch akute
Krankheiten. Eine bekannte Beobach
tung ist es. daß sich Pferde mit Lun
genentzündung nicht hinlegen. Bei
Influenza, unter welchem Namen die
Brustseuche mit der Pserdestaupe ver
eint ist. legen sich die meisten Pferde
im entzündichen Stadium ' ihrer
Kranheit nicht hin. Sie fühlen wohl,
daß sie Nicht die Kraft haben, sich zu
erheben, sie machen auch bei Versuchen
zum Vegen die Beobachtung, daß sie
vsajmerzen rmpsinoen, caß o m
niung noch mehr beengt wird; daher
lassen sie es. Wenn solche verbrauchte
Pferde erst eine gewisse Erfahrung ha
den, so Unterlasten sie das Hinlegen
ganz, sie schlafen dan im Stehen,
wo es auch fei.
Beim Hinlegen brauchen alle Pfer
de einen gewissen Platz. Empfind-
J". - f C r cj i
liche Pferde, denen nur ein sehr enger
Stall zur Beifügung steht, empfinden
diesen Zwang so stark, daß sie lieber
ganz auf das Liegen verzichten.' Nicht
selten macht man die, Beobachtung,
daß junge Pferde, die m voller Frei
heit auf der Weide groß geworden
sind, beim Aufsatteln die Beschrän
kung ihrer Freiheit so stark empfin
den, daß sie sich nicht hinlegen.
Bei alten, steifen Tieren werden
wir alle Versuche, sie zum Legen zu
bewegen, aufgeben müssen. Wir mlls
sen sie so verbrauchen, wie sie sind,
und können nur durch weiche Streu
dafür sorgen, daß ihnen das bischen
Leben fo bequem wie möglich gemacht
wird, damit nicht noch im Stall
Schmerzen in den Hufen erzeugt wer
den. Junge Pferde, denen der Stall
nur fremd ist, brauchen weiter nichts
als ruhige, liebevolle Behandlung, sie
gewöhnen sich dann in wenigen Wo
chen an den Stall und legen sich dann
auch hin.
Die Borteile, welche die Ruhelage
den Tieren gewährt, bedeuten bessere
Arbeitskraft, längeres Leben und da
durch so große pekuniäre Borteile für
den Besitzer, daß man sich die Mühe
für die Schaffung eines genügend
großen Platzes nicht verdrießen lassen
darf.
Theodor Curti.
Zum Ableben eine Schweizer WolkS
Patrioten.
Die sozialdemokratische .Münche
ner Post" widmet Theodor Curti ei
nen längeren Nachruf, in dem sie die
Verdienste des Verstorbenen um die
Demokratisierung feines Schweizer
Vaterlandes lebhaft hervorhebt. In
der Zürcher Post", so sagt das
Blatt, verfocht Curti mit großer Ge
wandtheit und durchschlagendem Er
folg die Grundsätze einer konsequent
zu Ende gedachten Demokratie. In
geistvollen Schriften legte er sich mit
großem Nachdruck für die direkte
Bolksgesetzgebung ein, in. der er eine
wichtige und notwendige Korrektur
des Parlamentarismus sah. Einige
seiner Arbeiten über diese Volksgesetz
gebung haben einen bleibenden theo
retischen und historischen Wert. Auf
dem Boden der formalen politischen
Demokratie blieb jedoch der radikale
Geist Theodor Curtis keineswegs ste
hen. Er stellte der Demokratie neue
soziale Aufgaben, und er näherte sich
dabei auf Armeslänge der fozialisti
schen Demokratie. Unermüdlich strebte
er eine Erweiterung der Staatstätig
keit auf wirtschaftlichem Gebiete in
der Form von Staatsmonopolen an
und rastlos förderte er den Ausbau
der eidgenössischen Fabrikgesetzgebung.
In der Zeit, da-die leitende Re
daktion der demokratischen und so
zialfortschrittlichen .Zürcher Post" in
den Händen Curtis lag, spannen sich
zahlreiche Fäden zwischen der Dr
mokratie und der Sozialdemokratie.
In den ersten Jahrgängen der .Neuen
Zeit" stoßen wir auf manchen vor
trefflichen Aufsah aus seiner Feder.
JnZürich verfolgte er mit lebendig.
Unsere
Schnitlinlijkcr-Vjjkllk
Feslkleidchen für kkeiii, TlSdch x
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Zeigt diese Abbildung. Die Farbe war
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sag als Kragm und Aermelgarnitur.
Sehr eigenartig ist die Verbindung der
Schiilternäbte. die vom Nün imf km-
Vordertheil übergreifen. Tem losen Ober
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chen an, dessen Ansah ein grades Stück
Stoff. daZ die Unterlaa? kllr dkn 5!iirtr
auch Schärpengü'rtcl mit Franfenenden
sind sehr modern, giebt. Die sehr Il'id
same Machart läßt sich ffiir andere Bin
terstosfe und auch schwere Wasckstoffe ver
wenden, und Pakt besonders für siinb
von 4, 6, 8 und 10 Jahr, für die daS
scyniirmu,sn vorgk,cyen ist. Gebraucht
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ster Anteilnahme alle Fortschritte der
deutschen Sozialdemokratie, und in
humanster Weise nahm er sich durch
zahlreiche , Bürgschaftsleistungen der
Opfer des sozialistischen Ausnahme
gesetzes an. Ja, als die eidgenössi
schen Behörden unter den Drohun
gen des eisernen Kanzlers einige Mal
zusammenknickten, protestierte er im
Namen der Demokratie wirkungsvoll
gegen die reaktionären Maßnahmen
dieser Behörden, gegen verfolgte deut
sche Sozialdemokraten. Auf deut
schem Boden trat später begreiflicher
weise der Politiker Curti nicht mchr
so tark in den Vordergrund des po
litischen Lebens, wie einst in der
Schweiz. Vor allem im Hinblick
auf die schaffensreichen Jahre CurtiZ
in der Schweiz -betrauert die deutsche
Sozialdemokratie in seinem Tode den
Hingang eines aufbauenden demokra
tischen und sozialen Politikers, der,
ein tiefes Verständnis für die ge
waltigen Triebfedern der Arbeiterbe
wegung und für die sozialen Pro
bleme der Zeit bekundet hat."
D e r b e st e A u S tp t g. Jun
ger Mann: .Hen Rechtsanwalt, ra
ten Sie mir; meine reiche Tante ist
vor einigen Tagen gestorben, ohne m
einen Pfennig vermacht zu haben.
Kann ich darum nicht daS Testament
anfechten?"
Rechtsanwalt: Wissen Sie waS.
mein Lieber, fechten Sie da lieber
die Erben an!"
Ersatz. Fremder (im, Zoo
loaischen Gartens: .Einen großen
,Trbestand haben Sie aber nicht!"
Aufseher: "Nein, aber dafür ll'gi
im Restaurant .Brehm'S Tierleben"
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