Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 30, 1915, Image 6

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    Unlirfie CmaU trl65r
?amStg, be HO, Januar 1915.
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D!e A5a.nerad.tt.
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Stornim von
3. Fertsetzunz.
Sie zözcrie einei Augenllick, kiZ
ie sich tnischlol',. ihm zu antimlen:
.Ich schreit und hoffe es durch U
lun. und Flci!5 dU schriftstellerischem
trrfolfl zu bringn."
.Also sind wir Kollegen, gnädig
?i.i:V i;ifi,ti (ich in juiiijj-fi in 5
Gespräch, tir hb sein Glu und
lielt es ibr eiitieki, mit einem lf
l.chkii: .Auf shtf Gesundheit und
ruf guten C'tjcKj, UJi.iöumt!''
Trude DioI;,Se, die sich als stell
rertrctcnde Hausfrau füllte, war ver
stimmt, daß der Franzose, anstatt sich
mit ihr zu liniciiyüim, dein Gespräch
zugehört Satte, welche Rkzina mit
dem Dotter gefüirt. öiurz enischlof
ftn hob sie daher die Tafel aus.
Man ging in das Heine Neben
zimmcr, den sogenannten Galen, des
sen ganze Einrichtung aus einem
Klnoier bestand, einem eiw.is de
festen, rettn Plüfchsofa, einigen Pol
sei und japanischen Korbsesseln, ei
rein dreil-eirizkn Nusibaumtischchen
und einem schmalen Büd;trreais, aus
dem et!va ein Tuhend Goldschnitt
bände prangte.
Trude nötigte den Clbireden ans
Klavier und bat ihn mit süßem Blick
etwas zu spielen. Harald Iarnsiröm
!'kß sich nicht lange bitten. Auch ct
in TrudenS schmachtenden 2(iia.enauf
lchlag hätte er sich ans Klavier ge
sei. Er Int aus seiner kühlen Re
ftrve heraus und spielte tempera
N!entvoll einige Kompositionen, die
Regina gänzlich unbekannt waren.
Cie fah den Toktor. der an ihrer
Seite geblieben war, fragend an.
Eigenes Fabrikat des Spielers,"
belehrte er sie.
Tapsende, stampfende Schritte im
Eßzimmer veranlaßten den Spieler,
leinen 2,'ustkoortraz zu unterbrechen.
In der Tür erschienen nach und nach
nnige weibliche Gestalten. Eine leb
taste Engländerin, die sich sehr ele
gant kleidete sie erteilte Sprach
unterricht trat zuerst herein. Sie
legrüßte Regina etwas gesucht in der
Sprache ihrer Heimat:
3t), Sie sind hier.' Das ist aber
reit!'
.Wir freuen uns sehr, Sie in un
seier Mitte begrüßen zu können."
sagte mit einigem Pathos Freiin
von Bergfeld, eine stattliche Brun
bildenerscheinung, in der Mitte der
vierzig, mit rötlich gefärbten Haa
ten, schwarzen Augen und geschickt
ceschminkten Wangen. Regina hat
t bereits gehört, daß diese Tame als
Helferin in vielen Wohltätigkeit--Vereinen
eine gute Einnahme durch
Freikarten hatte, die sie zu Geld
machte. Außerdem bezog sie eine
kleine Witwenpension, da ihr verstor
bener Mann, von dem sie im übrigen
nie spracht Militär in russischen
Diensten gewesen sein sollte.
Zwei jüngere Lehrerinnen, Emmy
und Marga Leitzer, beide blond, blau
ciugig und zart 'von Gestalt, schlössen
den Neigen. Temperamentvolle, zu
trauliche junge Mädchen, deren Ruf
sz gut war, wie , ihre Einnahmen
schlecht.
So waren sämtliche Pensionäre
leifammen und Frau Roeder, die!
Inhaberin des Familicupensionates
für In und Ausländer" reichte,
wie allabendlich, die gefüllten" Käs
scetäßchen herum, wobei sie jeden ein
zclnen ihrer geschätzten Mieter
beobachtete, ob größere oder minder
große Zufriedenheit aus seinen Mie
r.en sprach. Als sie zu Trude kam,
fragte sie in einem Tone, aus dem
Hast und Bangen klangen:
.War das (5en heute abend sorg
faltig genug angerichtet? Sie wissen
ja, die Köchin ist so unzuverlässig."
Bei dieser Klage seufzte Frau Roe
: der tief auf, und ihr abgehärmtes
, Gesicht nahm einen Ausdruck tiefster
Resignation an.
Trude lobte die Köchin. Sie lob
te sie immer, um ein gutes Einver
. nehmen mit ihr aufrechtzuerhalten.
Schon wegen der süßen Speisen, von
denen sie stets einen Eztrabissen in
der Küche erhäschte.
. Frau Roeders 'leine, schmächtige
Gestalt reckte sich, als sie die gute
Nachricht vernahm und ein befreien
des Aufatmen hob die schmale, dürf
tige Brust. Eifrig trippelte die aus
geregte Wirtin hierhin und dorthin,
um sich ihren Pflegebefohlenen zu
widmen. Denn jeder der Pensionäre
bedeutet für sie einen Teil ihrer
schwankenden, unsicheren und mageren
Angstezistenz.
Im Salon war das Gespräch wie
der allgemein geworden; es bewegte
sich auf den Gebieten der Kunst und
Literatur. '
Emmy Lietzer, die ältere derSchwe
f:ern, Gesang und Klavierlehrerin,
hatte mit dem Schweden eine Unter
.Haltung über Humperdink begonnen.
Marga, im glücklichen Besitz eines
Zeugnisses der geprüften Zeichenleh
nx'vx, fuchk die Protektion der Baro
:i:n, um die Zahl ihrer Schülerinnen,
die bisher ein halbes Dutzend nicht
überstieg, zu vermehren.
. Beide Schwestern waren arm. Der
Besitz ihrer Kenntnisse war ihr ganzes
'Jirrmnnrn. srt h,ife Tt zitternd und bk-
lciid von einer Woche zur anders
&
W
Julius Änrpf.
lebte, fictt von dem Gefühl Kedrlicki.
am Wandt eine unacheuren Ab
grundti zu stehen, der sie mit Gewalt
; j sich hmadzog. Noch widerstanden
sie dem Sturz in die Tiefe, aber wie
lange noch . . . ."
Miß Elarens. die Sprachlehrerin.
ktlrech!c mit dem Franzosen in
deutscher Sprache über das Konzert,
las sie soeben gehört. Monsieur
ufour hatte Bleistift und Notizbuch
in der Hand. Er schrieb hier und
!a ein Wort, das er verstand, a!S
jiotiz sur seinen Bericht an eine Pa
rifcr Zeitung, für die er allwöchent
lich eine Plauderecke über Berliner
Kunst zusammenstellte.
Trude Rohde schien sich zu lang
weilen. Sie vertrieb sich daher die
Zu! nach ihrer Art, indem sie so
lche Makronen knabberte, die sie aus
einer großen Tasche ihres Gewandes
m-
Xtt angehende Assessor faß zufam
'ncngekaucrt auf einem roten 5lorb
scssel und starrte unverwandt in ein
dickes Lehrbuch, das er zwischen den
knochigen Fingern hielt. Er lern
'. offenbar irgend etwas Jurisli
j'chcs auswendig, ohne sich auch nur
im geringsten durch die Unterhaltung
dcr anderen Pensionäre stören zu las
sen.'
Abseits, auf das morsche, von ei
r er Plüschdecke gnädig bedeckte Sofa,
hatten sich Regina und Doktor Rüst
placiert und unterhielten sich wie zwei
gute, alte Bekannte. Er erzählte ihr,
oaß er noch bis vor wenigen Monaten
in einer kleinen Ackerbaustadt in der
Mark praktiziert hätte.
.Wurde es Ihnen dort cuf die
Dauer nicht zu einsam?" fragte Re
gina. .Nein, gnädige Frau, nur der Tod
meiner armen Frau war es, der, mich
von dem Schauplatz meiner mehrjäh
rigcn Tätigkeit Vertrieben hat. Oh
vt die Gefährtin hielt es mich nicht
länger dort."
Er seufzte und brach ab. um nach
einer kurzen Pause fortzufahren:
.Ich beschloß, hier in Berlin an
verschiedenen Krankenhäusern noch
praktische Erfahrungen zu sammeln,
im dann spater mit meinem kleinen
Kapital den Grundstein zu einer Kli
nik für leidende Frauen zu legen.
Doch das hat noch gute Weile!"
Er fchwiez und blickte grübelnd vor
sich hin.
Regina sah ihm voll Anteilnahme
in das durchgeistigte Gesicht und frag-
te nach einer kurzen Pause:
.Hat Ihre Gattin lange gelitten?
.Sie war bereits lungenleidend,
als ich sie heiratete. Doch weder sie
noch ich ahnten es. Wohl erschien sie
zart und schwach, doch niemand konn
te ahnen, daß der Keim der furcht
baren Krankheit in ihr steckte. Ich
besaß zu Anfang unserer Ehe noch
kein Vermögen. Erst kürzlich hat-
:e ich Las Gluck, daß mir eine Erv
ichaft von seilen meines Onkels zu
fiel. Auch meine Frau verfügte nicht
über Barmittel. So lebten wir von
den knappen Einkünften, die meine
Änfänger-Praris abwarf. Meine
Frau sparte und arbeitete, und so
einfach unfer Haushalt auch zuae
schnitten war, er erforderte doch mehr
Graste, als der Aermsten zur Ver
fügung standen. Dabei verbarg sie
wir nach Möglichkeit alles, was mich
hätte auf den- Gedanken bringen kön
nen. daß sie sich überanstrenge. Ich
hatte oft weite Strecken über Land
zu fahren, und wenn ich abends müde
und abgespannt nach Hause kam, war
ich froh und zufrieden, eine so be-
htgliche Häuslichkeit vorzufinden, wie
meine Frau sie herzurichten verstand.
Eine Weile schwiegen beide; dann
nahm der Doktor' die Unterhaltung
wieder auf. Er bemühte sich, die
trübe Stimmung durch einen leichten
Ton fortzufegen:
.Nun. gnädige Frau, haben wir
über lange genug von mir gespro
chen. Wollen Sie nicht auch von sich
erzählen? Vielleicht, daß es Ihr
Herz "
Er unterbrach sich, als er bemerkte
daß ein Schatten über Reginas Ge
ficht flog.
.Mißverstehen Sie mich nicht, gnä
dige Frau, ich will kaum vernarbte
Wunden nicht wieder aufreißen, ich
wollte nur gern etwas über Ihre
Lebenspläne hören. Sie haben ein
so sicheres, selbständiges Auftreten,
daß es Ihnen gewiß gelingen wird,
sch durchzusetzen. Sie deuteten vor
hin bereits an, daß Sie sich litera
lisch beschäftigen. Welcher Art ist
Ihre Tätigkeit, wenn Sie mir die
Frage gestatten? Und wie kamen
Sie gerade auf diesen Beruf?"
Der Doktor war offenbar be
strebt, die leichten Schwermutswol
ten. die feine Erzählung bei Regina
hervorgerufen hatte, zu zerstreuen.
Die junge Frau hatte sich wieder
gefaßt.
Ihre Traurigkeit niederzwingend,
begann sie freimütig zu erzählen, wie
sie nach dem Tode ihrer Mutter
der Vater fei schon lange Jahre der
Mutter vorausgegangen ' gleich
falls nur auf ein kleines Vermögen
angewiesen und daher gezwungen fei, j
1 sich einen Verdienst zu schaffen, der
zusammen mit den Zinsen ihre Ka
pilalS ihr ein sorgenfreie,! Dasein er
möglichen sollte, ohne vag sie gezwun
ten sei. eine abhängige Stellung ein
Zunehmen.
Aufmerksam hatte der Ant ziige
tort. Sein interessierter XM litt
über die Gestalt der iunaen Frau,
tie ihm vom ersten Augenblick an so
lehr fumpath, ch erschienen war. Aus
ihrem ganzen Wesen sprach jene Bor
rehmheit der Erziehung und de
Herkommens, die ihn, den Mann aus
kleinem Hause, angenehm berührten
und unaewvhnlich stark anzogen. Eine
unbewußte, durch Erziehung kultt
vierte und veredelte Nobleße, die ei
ren eigenen Reiz auf ihn ausübte,
ctmete diese Frau, deren Besitz jeden
Mann beglücken mußte. Ohne daß
r sich dessen bewußt war. schmei
chelte es ihm, daß die junge schöne
oxaii ihn ihres Vertrauens sur wert
dielt.
Doch Rüst war nicht gewohnt, sich
lange unnützen ScnlimcntS und zicl
ucn wuuincn i,uijugci.'cn. us
scharfer Ziveckniäßikkiisbcnkkr hatte
kr bisher sieiS den Ballast unnutzer
dem und unfurcktbarer Erwagun
sien aus seinem Hirn abzuwerfen ge
wußt. Daher gab er seinen Gedan
kcn einen energischen Ruck und stand
im nächsten Moment wieder im Reiche
der Realität.
.Sie haben jedenfalls einen gu
hn Ratgeber zur Seite gehabt, gnä
rige Frau", meinte er in etwas ge
schäflömäßigem Tone. .Sonst wäre
es nicht möglich gewesen, alle Für
nd Wider der Ausführung so genau
zu kennzeichnen, wie Sie cs eben ge
tan."
.Jh'e Vermutung täuscht Sie
richt, Herr Toktor. Mit einem lie
ben, allen Bekannten habe ich meine
Lage durchgesprochen. Er ist selbst
chrif::eüer und hat mir zu demse!
bin Beruf geraten."
Nachdenklich wiegte der Toktor den
Kopf und strich mechanisch den ame
rikanifch gestutzten schwarzen Schnurr
bart.
Gnädige Frau ja. das ist so
eine iache mit dem Erwerb durch
die Schriftstellern. Hoffentlich ist
Ihr Berater nicht eine jener Tages-
bcrühmtheiten. denen ein schnelle
Augenblickserfolg den klaren Blick
über die Schwierigkeiten dieses Be
rufes getrübt", sagte er langsam
und durch seine Worte klang ein lei
ses Jnterene für den unbekannten
Literaten.
.Durchaus nicht", entgegnete Rc
gina lebhaft. Dr. Richard Senden
steht selbst noch mitten im Aufstieg
Er ist ein geistvoller und gewandter
c?christsteller. der sich aber leider in
iteranschen Kleinigkeiten zersplittert
wozu er durch den Kampf ums Da-
sein gezwungen wird. Konnte er e:n
mal. ein halbes Jahr frei schaffen, fo
würde er gewiß einen bleibenden Er
folg mit einem größeren Werk zu
verzeichnen haben.
.Richard Senden?!" Dr. Rüst
fchien aufs höchste erstaunt. .Gnä-
öiglte.
Sie kennen Herrn Senden?"
Ich sprach soeben von ihm. Ich
wußte nicht, Herr Doktor, daß Sie
zu seinen Bekannten gehören; er hat
hren Namen nie erwähnt.
Die Stimme des Arzies klang
lebhafter, seine Interesse schien geitei
gert :
.Wohl nur Zufall. Oder vielleicht,
weü er mich nicht m Berlin vermu-
tet hat. Senden und ich sind
Schulkameraden. Allerdmgs haben
wir uns seit unserer Abiturienten
zeit nur einmal wiedergesehen.
leibet aus einem recht traurigen An
taß.
Dr. Rüst sah der jungen Frau
scharf in die Augen, doch sie, die
ij gewohnt war, such nicht von der
Schwäche überrumpeln zu lassen,
hielt den Blick mit dem ganzen Aui
gebot ihrer Selbstbeherrschung aus
und fragte, scheinbar gleichmütig:
.Ist es indiskret zu fragen, ob je
ner Anlaß für Sie oder für Herrn
senden traurig war?
Leider für ihn, gnädige Frau."
Und um sie nicht länger auf die
Folter zu 'Spannen, erzählte er
schnell:
.Vor etlichen Jahren das mag
zurückliegen " er sann nach, fein
Gedächtnis schien ihn jedoch im Stich
zu lassen und darum gab er das
Nachdenken auf., .Na, ich weiß nicht
mehr, wie lange das her ist. Zu je
ner Zeit vertrat ich vorübergehend
hier in Berlin einen älteren Kollegen.
Damals behandelte ich Senden an ei
ner bösen Erkrankung des linken
ungenflügels: leider der Anfang
zum Ende."
Richard krank! Das hatte Re-
ki'na nicht gewußt. Ein jäher Schreck
ergriff sie. aber sie raffte sich zusam
men, um dem Arzt rhr tiesergehen
des Interesse für den Schriftsteller
nicht zu verraten. Aber die volle
Wahrheit mußte sie erfahren. Mit
gekünsteltem Gleichmut fragte sie:
Wie lange zurück datiert denn
das Leiden Dr. Sendens? Er ist
mir gegenüber sonst sehr mitteil
sam, aber über diese Krankheit hat
er mir nie etwas erzählt." Nun
konnte sie ein leises Flackern der
Stimme doch nicht verbergen, die
Angst um den Geliebten war zu
groß .
(Fortsetzung folgt.) '
Zlnterofsizler Zlottebohm.
W Mmtin Vrockmier.
.Ei ist prachtvoll, wie sich unsere
Leute da draußen schlagen, die alten
Landwehrleute wie die Jungen. Kurz
vevor ich oa Pech mit dem Arm hat
te, bekam ich noch eine Schwadron
freiwilliger als Nachschub, die waren
och größere Trausgäiiger.'
Der Sprecher, ein großer Husaren
major, rückte den verwundeten Arm
m der Binde zurecht.
.Und was für Kerle drunter find.
fuhr er nachdenklich fort, .da sah ich
einen Nester ich denke, da Gesicht
kenne ich doch frage ihn, da ist
eS Wengstein. der große Heldentenor
Mit der noch größeren Gage! Läuft
hin und wird freiwilliger Reiter.
Außerdem waren noch zwei Privat'
dozenten und ulr 50 Studenten
alle freiwillig!"
t meiner Compagnie tu ein
ganz berühmter Schriftsteller als Sa
iiiläter," bemerkte ein Hauptmann.
Ein Oberleutnant mit dem Eiler.
nen Kreuz, der bisher schweigend in
der tcke gesessen hatte, lachte auf.
.Den komischsten Kerl, glaube ich.
Herr Major, hatten mir doch in un
jerm Regiment. Bei uns dient na in
lich der Unteroffizier Willi Rotte,
bohm."
.Wer ist denn das?" fragten die
anderen Offiziere.
Der Oberleutnant lachte: .So
heißt er nur in seinen Papieren, sonst
nennt er sich dxi .urndele Notte
bohm'!" ,
.Was? Der? Der bekannte Varie
tkomiter? Der mit dem dicken Ge
ficht?'...
Genau derselbe. Und ist Unterof.
zier der Reserve in der zweiten
Kompagnie unseres Regiments. E:st
wußten wir das heißt die Ossi
ziere gar nichts von seiner An
Wesenheit. Aber eines Tages gehe ich
durch das Quartier in einem belgi-
chen oife, da sehe ich einen dicken
Hausen Soldaten und höre brüllendes
Gelächter. Ich trete näher, man macht
mir Platz, da sißt ein dicker Unter-
ossizier auf einer Tonne und singt
ein blödsinniges Lied auf die Eng
länder, aber komisch, mit einem so
drolligen Gesicht, daß ich auch lachen
muß. Zai war meine erste persönli
che Bekanntschaft mit Herrn Willi
Nottcbohm. Jetzt fiel er mir öfter
aus. aber nicht immer angenehm. Zu
erst ging es ja. Bei den Gewaltmär
schen, die wir machen mußten, war
er immer vornan, immer fidel, wenn
ihm auch der Schweiß über sein dik
kes Gesicht lief und machte ferne
Kätzchen. So heiterte er wenigstens
die Leute aus. Besonders einen Sina-
sang hatte er, da bogen sich die
Leute vor Lachen. Als Resrain ging
es rmmer:
Kinder, kommt, die Reise hat
Uns ja nischt gekostet,
Kinder, haut den Englischmann,
, Bis sein Rostbeef rostet!"
Sehr geistvoll war es nicht aber
fein Gesicht glänzte wie lauter But
terfuppe; und die Kerle wollten sich
totlachen. Allmählich wurde es aber
zu viel. Herr Nottebohm schien die
kaiserlich deutsche Armee sür sein
Publitum zu halten, und sein Mund
werk sisnd nie still, auch bei Nacht
morschen, wenn er besser das Maul
halten sollte. Ich habe ihn auch ge
hörig angepfisfen, aber dann machte
er ein so zerknittertes Gesicht, die
blanken Aeuglein versanken in lauter
kummervollen Speckfalten, daß man
sich umdrehen mußte, um nicht laut
zu lachen.
Ich machte den Feldwebel auf den
Unteroffizier Nottebohm aufmerksam,
da sagte er: Zu Befehl. Hur Ober
leutnani. ich weiß schon. Aber wenn
ich den Kopf wegdrehe, dann macht
er meine Stimme nach, daß ich den-
ken konnte, ich bin s selber!'
Also der ursidele Nottebohm spiel-
te weiter. Einmal kam ich von hinten
an die Marschkolonne heran, da hörte
ich das Lied:
.... Kinder, haut den Englischmann,
Bis sein Rostbeef rostet!",
aber mit meiner eigenen Stimme,
einfach täuschend nachgemacht. Von
wem? Natürlich von Herrn Notte
bohm. Ich war wütend und lief gleich
zum Major. Tr sagte mir: .Sie
sind nicht ernst genug!", und ließ
icy den fidelen Nottebohm kommen.
Ein Jammerbündet erschien, den
Speck in Trauerfalten gelegt, das
linke Auge betrübt, das rechte ver
znügt. Er knallte vor dem Major die
Absätze zusammen, daß er schwappte.
Ob er den Unsinn nicht lassen könn
te?" .Zu Befehl, Herr Major, es
ist angeboren, ich lann nichts dafür,"
agte Nottebohm mit Jammerstimme,
daß man vor Vergnügen hätte auf
kreischen können, ich sehe so aus!"
Aber Sie können sich doch zusam
mennehmen. Unteroffizier!" mahnte
der Major.
Zu Befehl, aber es geht nicht.
Herr Major," sagte Nottebohm treu-
herzig und sah ihn so recht mit der
strahlenden Breitseite an. .Wie ich
heiraten wollte und meiner Frau ei
nen Antrag machte, fing sie an zu
lachen und schrie, so ginge es nicht,
wäre zu, komisch. Ich tollte es
christlich machen!"
Dabei brachte er die ganze Geschick
te mit des Majors eigener, heiserer
Stimme, aber in ss jämmerlichem
tan heraus, oll cl tl ein Malheur
gegeben hätte!"
Tie andern Ofsizlere lachten.
.Na, und weiter I"
Der Oberleutnant fuhr fort
.Na. der Major drehte sich
schwud um und sagte: ,E ist
gut. Sie können abtreten!" Dabei
zuckten seine Schultern vor verhalte
em Lachen. Am Abend daraus ka
men wir in die Front. Eine Nacht
und einen Tag in Reservesikllung
über un plaiiten die ersten Grana
ten. da wurden die Kerls still. Note
bohm auch. Am nächsten Morgen ka
wen wir in die Schlltzenlinien. Spa
ten raus Gräben ausüben
Unterstände bauen na, ,ie ken
nen das ja zur Genüge selbst. Bor
uns stand französische Infanterie und
hauptsächlich englische Artillerie, die
aber merkwürdig still war. So lagen
wir in den Schützengraben. Ei reg
nete, die Feldküche kam unregelmä
ßig. kurzum, das rechte Elend der
Untätigkeit mit stetem Auf-dem.Po
ften'fein ging uns an. Mit einem
Male sing der eind an loözuknal
len. Tie Brüder hatten wohl erst
Reserven nachgezogen, jedenfalls war
es ein mächtiger Angriff auf der
ganzen Front. Unsere Linie war ziem
lich dünn, neblig war es auch, und
gerade als die feindliche Artillerie
sich so recht eingeschossen hatte und
die Granaten unsere schonen Unter
ständen zerschmissen, verloren wir den
Anschluß nach links wir waren
rechte Flügelspitze und lagen nun
schön da. Es war elelhaft. meine
Herren. Keine 30 Schritt weit Sicht
,m Nebel, dazu der Feind, der uns
fo richtig einzegabelt hatte, es sah
scheußlich bei uns aus. Ich denke ge
rade, ob uns die Engländer vielleicht
umgehen wollen, da platzt ein
chrapncll über dem Bataillonsstad
- der Major und zwei Hauptleule
hin!
too ein Pech und dabei auf er
poniertkm Posten! Im ersten Augen-
blick waren alle stick, die Leute pur
ten instinktiv die Unsicherheit. Die
nächsten deutlich die stumme Frage:
Sollen wir nicht zurück? Ich sah
mich ach dem andern Hauptmann
um, der hatte aber auch gerade seinen
Schuß bekommen und wollte ei
nen Entschluß fassen. Da höre ich
links vor mir etwas krähen, heiser,
die Stimme des Majors:
.Pflanzt das Ba,one!t auf! Zum
Sturm, marsch, marsch, hurra!"
Ich sehe den urfidelen Nottebohm.
das Bajonett in den Fäusten, 'raus
dem Graben springen. Die and-rn
Kerle auch, ich ziehe den Degen, spll
re einen Schlag gegen den Arm. sehe
gar nicht hin, und los marsch,
marsch, hurra!
Wir alle rein in den Nebel. Na.
also kurz! Kaum 20 Meter nach
vorn ist der Feind, englische Terri
torials im Schützengraben, hoxps
rein und mit dem Bajonett leerge
fegt! Weiter! Da ein Geschütz
zwei eine Batterie, französische
leichte 75 Millimeter weg mit der
Mannschaft. Plötzlich sind keine Fern
de mehr da. Gleichzeitig kommt ein
Windstoß, der Nebel hebt sich, und
wir sehen, daß links von uns unsere
ganze Front im Sturm vorgeht, wir
am weitesten vorn, und der Feind
laust aber wie!
er verteulnant macht eine
Pause.
Am Abend hörten wir dann aus
dem Brigadebesehl, daß das erste
Bataillon also wir den Umge
hungsversuch des Feindes rechtzeitig
bemerkt und durch Sturmangriff
glanzend abgewiesen hatte. Gleichzei
iig wurde ich aufgefordert, Mann
schaften für das Eiserne Kreuz zu
benennen. Ich suchte etwa 12 Mann
aus, darunter Nottebohm. Leider
konnte ich nicht als Grund für ihn,
wie gern gewollt hätte, angeben:
Weil er im kritischen Momente die
Stimme seines gefallenen Maors
nachmachte!
Seit kurzem ist in Fritz
lar ein eigenartiger, der kriegerischen
Zeit entsprungener Gedanke Derwlik
licht worden. Es haben vier Bür
ger den dort untergebrachten zahlrei
chen Verwundeten eine kostbare Fahne
gestiftet, die dazu dienen soll, alle
wiedergenesenen Krieger ohne Unter
schied der Waffengattung in den
Stunden der Erholung und Zerstreu
ung zusammenzuschließen. Dieser
Tage fand auf dem Kasernenhof die
feierliche. Weihe des Banners statt,
und im Anschluß daran ging es in
geschlossenem Zuge nach dem benach
barten Dorfe Werkel, dessen Bewoh
ner die Soldaten zu einem Mahle
eingeladen hatten. Der gastfreund
liche Ort bereitete den Vaterlandsver
leidigern einige Stunden fröhlicher
Geselligkeit, und erst abends verfam
melten sie sich wieder um ihre Fahne,
um zum Abschied noch eine Ansprache
des Bürgermeisters von Werkel entge
genzunehmen. Unter vaterländischen
Gesängen rückte schließlich daS bunt
gewürfelte Verwundeten Bataillon"
wieder in Fritzlar ein.
Glosse. Gerade die süßen
Weiber . haben schon so manchen
Mann verbittert.
Ballgefrach. , Junger
Mann: .Fräulein, spotteten Sie
schon einmal aller Beschreibung!"
geheime Lovservenfubrik.
Eine Roüerdamer Zeitung fceilch
tet über die Entdeckung einer ge
Heimen Konservenfabrik, die trotz
der Entrüstung, die sie hervorgerufen
hat, de! Humor nicht entbehrt. Der
Tircktor Tinsley der englischen Ura
iiia.SchiffahrtSgkseUschst. der selb,,
ein Engländer ist. hat da AuSwan
derergebäude. daß für. 2400 Perso
neu eingerichtet ist, der Gemeinde zur
Verfügung gestellt, da die 'Gesell,
schasl, die sich vor allen Dingen mit
dem russischen AusivanderertranS
port nach Amerika beschäftigt, au
genblicklich nicht zu tun hat und da
Hau leer steht. Da die Gemeinde
Rotterdam dat Gebäude bis jetzt zur
Unterbringung von Flüchtlingen noch
nicht benutzt hatte, so wurde e dem
Roten Kreuz zugewiesen.
AIs es nun dieser Tage in Ge
brauch genommen werden sollte, wur
de die Entdeckung gemacht, daß die
Riksenküch: des Hause jn eine Kon
servenfabrik umgewandelt worden
war. Da Angeslelltenpersonal. da
vom Roten Kreuz übernommen wor
den war, arbeitete eifrig an der Her
slellunz von Konserven. Noch merk
würdiger aber war die Entdeckung.
daß zu den Unternehmern diese
smarten Instituts der Bürgermeister
von Krimken an der Assel gehörte,
ferner der deutsche Hotelchef der Ura
nia Gesellschaft, und außerdem noch
ein holländischer Wirt, sowie ein
Oesterreich. Naturlich war der
Direktor Tinsley der Gesellschaft
außerordentlich empört, da die Kon
servknbüchsen die Aufschrift trugen:
Echt ungarisches konserviertes Gu
lasch von B. Winter in Rotterdam."
Daraus wurde der ungerechtsertigie
chluß gezogen, daß die Konserven
nicht zur Aussuhr für die Entente
mächte bestimmt seien.
Tinsley wußte naturlich von die-
seit Vorgängen nichts. Da die Koch
kessel und die Riesenküche in dem
Hotel zur Herstellung der Konserven
benutzt 'worden waren, wurden sämt
liche Vorräte mit Beschlag belegt, bis
erwiesen ist, daß die Konserven in
Holland verlaust worden sind. Aber
auch bei einer Ausfuhr der Konser
ven nach Teutschland liegt kcinesioegs
eine Gesetzesübertretung vor. da die
Ausfuhr konservierten Fleisches nicht
verboten ist.
Animalisches Emvfinde der Pflan
zen.
Wie Prof. I. Ehunder Bose aus
Ealcutta, ein geborener Tcngalese,
der sich auf einer Forschungsreise
durch Europa und Amerika befindet,
cstgestelll bat, reagieren die P lan-
zen aus irgend welche Stimulanzien
chemischer oder anderer Art in durch'
aus empfindlicher und animalischer
Weise. Sie empfinden den Schmerz
unier dem Einfluß einer Verletzung
und tragen alle Symptome der Ago
nie beim Absterben zur Schau, ge
nau wie ein lebendes Wesen. Diese
Feststellungen Professor Böses in
dem Pflanzenleben haben unter den
yie!gen Wiiienfchaftlern außerge
wöhnliches Interesse erregt.
Der indische Gelehrte, der ob sei
ner Verdienste auf dem Gebiete der
Pflanzenkunde fchon wiederholt von
der britischen Regierung ausgezeich
net worden ist, sagt, es gäbe auch
nicht ein einziges physiologiiches Mo
mcnt bei dem lebenden Wesen, das
sich nicht in der Pflanze wiederfände.
Er hat einen Apparat konstruiert,
welcher die Pflanze in Stand fetzt,
auf einer Tafel zu zeigen, wie sie
empfindet oder auf alle Arten einer
mechanischen oder durch Chemikalien
herbeigeführten Verletzung reagiert
und zwar ebenso gut, wie es lebende
Wesen tun, und wie im AugendiTL
des Todes bei der Pflanze ebenso
konvulsivische Zuckungen eintreten wie
beim Tier.
Er ist ferner im Stande, die
Schnelligkeit der nervösen Impulse
einer Pflanze
zu meen und das
pulsierender Organe
Vorhandensein
nachzuweisen.
Kugelblitz.
Auch aus dem soeben verflossenen
Jahre liegt wieder eine größere Zahl
von Veröffentlichungen über Kugel
blitze vor. Eine stamm! aus der Fe
der pon Professor Jgnazio Galli und
ist in den Denkschriften der Päpstli
chen Akademie in Rom erschienen. Sie
trägt ein sehr großes Material an
Berichten über Kugelblitze zusammen,
die im Verlauf mehrere Jahrhunderte
beobachtet und beschrieben word.'n
sind. Professor Galli legt besonders
Gewicht auf die Feststellung der Wir
kungen dieser Gebilde auf Bäume und
Gräser. Im letzten Jahre ist bisher
nur ein Kugelblitz von Wissenschaft
licher Stelle aus beschrieben worden,
nämlich von Baldit vor der Pariser
Akademie der Wissenschaften. Er wur
de von mehreren Personen gesehen.
Er erschien als eine etwas eiförmig
verlängerte Feuerkugel, etwa von der
Größe einer Menfchenfaust. Da Fun
len von ihm ausgingen, erinnerte er
an die als Sonnen bezeichneten Feu
erwerkskörper. Gleichzeitig war ein
Geräusch, ähnlich dem einer zischenden
Rakete, hörbar. Die näheren Bedm
gungen, die in diesem wie in frühe
ren Fallen bei Kugelblitzen festgestellt
wurden, bestehen darin, daß es. reg
nete, daß eine slächenhafte elektrische
Entladung dem siugelblitz vorausge
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gangen war. daß dieser in der Nahe
des Bodens und in leichter Abplai
tung erschien, und endlich, daß er in
geringer Entfernung großer metalli
scher Massen von eigentümlicher
Form auftrat.
Merkwürdig ist eine zweite Be
schreibung, bei der es sich um einen
doppelten 5Üugelblitz handelt. Der
Platz, wo er geselln wurde, war von
dem eigentlichen Gewitter noch nicht
erreicht, so daß dem Kugelblitz auch
noch kein gewöhnlicher vorausgegan
gen war, auch regnete es nicht. Gleich
bei der ersten Erscheinung wurde;'
zwei Kugeln übereinander wahrge
nommen, die durch einen feinen, leuch
tenden Faden verbunden schienen, der
wie ein knotiger strick aussah. Die
Farbe beider Kugeln war orange.
Sie bewegten sich wagerecht über dem
Boden in nordöstlicher Richtung, ob
gleich der Wind gleichzeitig von Nor
den kam. Die obere Kugel war grö
ßer und hielt sich dauernd in gleichem
Abstand vom Boden, während die
untere langsam fiel, so daß auch das
leuchtende Band zwischen beiden zer
riß. beziehungsweise erlosch. Dennoch
erreichte die untere Kugel nicht den
Erdboden, hielt sich auch genau senk
recht unter der oberen und bewegte
sich mit dieser in horizontaler Nich
tung weiter. Das Schauspiel blieb
volle zwei Minuten sichtbar, für einen
Kugelblitz eine unerhörte Dauer, und
erlosch ohne Geräusch oder eine anoe
re sichtbare Schlußentladung. Es
mag sein, daß diese Beschreibung nur-
das Ende eines Vorgangs umfaßt,
dessen Entwicklung der Veobachtung
entgangen war. Professor Thornton
hat den früher gegebenen Erklärun
gen noch eine hinzugefügt, daß der
Kugelblitz selbst in der Hauptsache
durch eine Ansammlung von Ozoü
gebildet wird. Dadurch würde sich so
wohl der bläuliche Glanz wie das
langsame Fallen der Kugel erklären.
Das spezifische Gewicht des Ozons
ist nämlich etwas höher als das der
Luft. Auch das plötzliche Verfchwin
den unter den Bkalciterscke!nlinien
einer Erplosion würde sich darau
verstehen lassen, da bei Umwandlung
gen von Ozon in freien Sauerstoff
eine erhebliche Energiemenge frei
wird.
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