Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 08, 1915, Image 5

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    er
)
Ja Budapest.
Snlcrrflnit JHMIniinf int firlrgl
InWerfittlrt Nr.
K. u. st. flticivH'rcfcniiarticr,
Jude WowiMbor.
Aus mdticr ftnhrt vom ttörbti
l,m fluf den südlichen KriegSschau
- platz 'n ich jcjt wirrer nach Bda
arkomiiirn. Ost war in mit
rine Vision jnics , ickrj)cijc Iu
liabendS anfgesltearn. an dein ich
dir, .nötige Hauptstadt zulrtzt
gesehrn hatte. Ich war von ecnt-
Iin flciommc, wo an m aoiiqii
und Sane die ersten Tchiisle diese
croften riege loSacnaitflcn Waren.
Aus betn lonsliibnnu'lcr waren mit
y.M .--- ll.'.ifiiliftiH'tcrt l)iiiiriuit.
K'iK ivv''m - ö-
7 81 14 ich über den Budapester iliing
nach dein Wrslbahnhos fuljr, stockte
der Waaen in den Dianen oet iun
i gen Männer, die singend dein ßlei
chen Ziele zustrebten. Ueberall
hörte man die .getragenen Klänge
. der ungarischen Hymne. fies seur,
aen NakoczimsrscheS. dcö Nossuth
licdcl und der Wacht an, Slhein.
Auf der Strafte umarmten die Leute
einander, wie wenn ihnen ein gro
ßes Glück begegnet wäre. AIS ,ch
wäter durch die gesegneten J.an
striche NordimgarnS nach den
Schlachtfeldern GalizicnZ suhr. sah
ich keinen der hundert koioaten
zuge. der nicht mit Blumen ge
schniückt gewesen wäre. Weit ans
den umliegenden Törfern waren
die Frauen und Mädchen m tljrern
farbig ten Sonutagöilaate yerbeige
eilt, um die scheidenden Soldaten
zu beschenken und anzuseuern. Es
war, als ob sich dieses ganze Land
dem Kriege hingegeben hätte, mit
allen räiten einet prachtvollen Lei
denschaft, die nur eine Alles beHerr.
schende große Idee zu erzeugen der
maa.
Freude und Traner sind seither
in zuckendem Wechsel über die fcstnot
Budapest hinweggegangen, und es
ist, als ob mit den- herbstlichen Ne
beln, die von der Tonau gegen die
alte KömgSstadt Ofen aus,teigen,
sich auch ein leiser Schatten über
ganz Budapest lagerte. Der Lärm
der Strafe? ist oft bis zur völligen
Stille abgedämpft, ein ruhiger
Ernst scheint über den Menschen
und den Tingen in dieser Stadt
zu liegen, die wir für evig jung
hielten, und die nun doch alter ge
worden ist. Vielleicht, weil man
nur wenige junge Männer auf den
Strafzen sieht, vielleicht auch, weil
überall der Blick auf Dinge fällt,
die uns an den Ernst der Zeit er
innern. In den Schaufenstern
Berge von Wollsachen, schweren
V Schuhen, Waffen, Äriegspelzen,
Trophäen, vom -Feinde erbeutet, so
, russische Gewehre und Soldaten
müßen, Patronenmagazine mit den
feingespibten Geschossen, blinkende
Schrapnellhulsen, Packchen mit iite-
desgaden, Eeldbuchsen mit denl ro
ten Kreuz, und überall cm den
Straßenecken Manner und Frauen,
-die Zeitungen verkaufen und. die
Schlachten zu Wai,er und Lande,
die Toten, Verwundeten und We
fangenen mit schriller Stimme aus
rufen. ,Es 11t offenbar, da tn dem
Sinnen und Trachten der Menschen
nichts mehr Platz findet als der
Krieg. Freilich, es ist nicht mehr
ixr wilde Nausch der ersten Kriegs
. tage, aber es ist ein besseres tiefe,
res Empfinden: Ter bewuszte Ernst,
den eine schwere Zeit über die Men
schen gebracht hat. Wir gewinnen
aber darum diese schöne Stadt von
neuem lieb, gerade weil sie anders
Geworden ist. 2scfet erst erkennen
wir vielleicht ihr innerstes Wesen,
die heroische Schönheit ihrer Bauten
und Denkmäler) die Vergangenheit
dieses ' temperamentvollen kriegen
scheu Volkes und seine Sendung für
die Zukunft.
Die Söhne Ungarns kämpfen
und bluten im Norden und im Sü
den der Monarchie. Ihnen und den
deutschen Truppen der öslerreichi
schen Alpenländer begegneten wir
in Galizien immer in der vorder
stcn Linie, o'- allen Orten, wo sich
Entscheidungen vorbereiteten. Der
Krieg gegen die Serben wird in Un
garn überhaupt nur der ungarische
Krieg' genannt. Ein alter histori
scher Hafj ist hier die Triebfeder
verzweifelten Kampfes, wie ja auch
der Nüsse seit 1848 als ein Erb
feind der ungarischen Nation bc
trachtet wird. In den Forts von
Przemysl fanden wir graubärtige
ungarische Landsturmmänner zu
immtcit mit Sfirnlpr PrtiittoSMWidnn
1"' ..-v,..Vw...
r Sie haben hervorragenden Anteil
an der Verteidigung der Festung
gehabt. In Serbien sind die
Sturmannriffe der ..Bakas". wie
man die kernmagyarischen Soldaten
, nennt, von den Serben am meisten
gefürchtet. In manchen Gefechten
im Norden und im Süden hat die
tollkühne Tapferkeit der ungarischen
Honveds den Ausschlag gegeben.
Freilich hat die rücksichtslose Ver
achwng der Gefahr München unga
tischen Regimentern schwere Verluste
gebracht, und schon zi. Beginn 'des
Krieges nmijtc den Husaren verbo
teil werden, Schützengräben m at-
i lasieren. Ganz besonders hat sich
ter ungarische Landsturm bei Ver
teidigung der Karpalheupäss be
währt. In den bedrohten Ortschaf,
tev Nordungarns griffen Greise
mid t'iinder zu den Wessen, um
dem einbrechenden Feinde entgegen
zuziehen und ihn vom Boden der
Heimat zu vertreiben.
Wie seine Söhne im Felde, so
arbeitet auch bai ganze Land uiier
rnüdlich im Geiste seiner stampf er
Irrn der Front nur zu ihrem Wohle.
Wir hatten in Budapest Gelege,
heit, die großartigen Organisatio
nen zu sehen, die für die Wege
der Verwundeten wirken, (lins der
Hospitäler, das die Budapester Van
ken in einer eben fertig gewordenen
riesigen elektrotechnischen Fabrik
errichtet haben, dürfte wohl durch
Kdie Vollkommenheit seiner Einrich
tungen in der ganzen Welt Bewun
derung erregen. ES bietet sür meh
rere Tausende : Echwerverwundete
Ranm, bie mit Schiff oder Eisen
bahn biö vor das Tor der Muster
anstalt gebracht werdeil. Die Schiff
sahrtsgesellschaften haben , eigene
Spitaljchisfe ausgerüstet, schwim
mende Sunitätsanstalten, die die
Verwundeten nahe dein Kriegs
schauplatz anfnehnien und nach Bu
dapest bringen. Immer neue -Im
pulse für die Verwundetenpjlege
gibt in Ungarn die Erzherzogin Au
gusla. Gemalilin des .ungarischen"
Erzherzogs Joseph, der selbst ans
dem südlichen Kriegsschauplatz im
Felde steht. Diese zielbewukte und
liebenswürdige Prinzessin genießt
die Liebe ganz Ungarns. In Bu
dapest ist auch eine der unermüdlich
slen Nährmütter dieses 5!rieges:
eine Konserven und Munitionssa
bnk. Hier werden täglich an tau
send Ochsen zu Gutaschkonserven
verarbeitet und zugleich der Muni
tionövorrat der känipsenden Armeen
durch Tag und Nacht andauernde
Arbeit ergänzt. 15.00 Arbeiter
sind hier beschäftigt. Ein Gang
durch diese Fabriken, in der von der
Gewehrpatrone bis zur 30 Centi
meter Granate alle Geschosse er
zeugt werden, die Heer und Flotte
brauchen ,zeigte uns erst, wie un
geheuer die Massen an Munition
sind, die in diesem Kriege verbraucht
werden und damit auch, wie wenige
Kugeln eigentlich treffen. Sie zeig
te uns aber auch, mit welcher uner
müdlichen Sorgfalt an jedem ein
zelnen der verderbenbringenden Ge
schösse gearbeitet wird, und welche
ungeheuren Summen an Geist,
Geld und Arbeit eine moderne
Schlacht kostet. Ein sonderbarer
Anblick ist, wenn man durch die
Arbeitösäle der Gefchobfabrik geht
und an langen Tischen Hunderte
von Mädchen und Frauen fitzen
sieht, bie mit gleichgUtiger Miene
die Schrapnells und Granaten mit
Sprengstoffen und Kugeln füllen,
glätten und glänzend polieren, wie
einen hübschen Schiiiuckgegeusland.
Und doch ist das kein so mechani
sches Arbeiten, wie man glauben
möchte; hiese ' Arbeiterinn denken
oft an die Soldaten in der Ferne,
die einst diese blanken, blitzenden,
knallenden Dinger gegen den Feind
schleudern sollen. In jeden Ver
schlag geben sie aus ihren kleinen
Ersparnissen eine Liebesgabe: ein
paar Eigaretten, eine Cigarre, ein
Täfelchen Chokolade. Während sie
still dasitzen und mit behenden Fin
gern dem verderblichen Geschosz den
schrecklichen Inhalt geben und es
dann zu spiegelndem Glanz polie
ren, denken sie an die frohe Ueber
raschung des Kanoniers, der im
Donner der Schlachten den Ver
schlag öffnet und die heifzersehnte.
langentbehrte Cigarette sindet. Ich
finde das reizend von diesen unga
rischen Schrapnell nnd Granatrnäd
chen. M. Müller.
Allerlei KrikgSerlebnissc.
Ein Fcldposlbries dcS HauptmannS
8. 3.
r
Unser' cnaercr Verband war.
zwei Bataillone stark, mit anderen
Truppen südlich M. m Bereitschaft.
Es ist dies ein herrlich auf weithin
fichtbarer Beraeskuvve aeleaeiies
Städtchen, einst ein Idyll auch im
Innern, jetzt cm übelriechender, da
und dort noch qualmender Trüm
merhaufen. von ftrannofcn und
Teutschen wiederholt beschossen. Vor
uns tobte 'die Schlacht. Ern Neai
ment nach dem anderen war in dem
unheilvollen Wald verschwunden.
Die Mulde, das große Reservoir,
ans dem diese Angriffs.bewegung ge
speist wurde, war denn auck den
Franzosen höchst unbequem, und so
säuerte es mcht lana. bis die Gra
naten vor, neben, und hinter uns
einschlugen. Aus dieser ungemüt
lichen Lage wurden wir am vorge
fchrillenen Nachmittag durch den Be
fehl befreit, uns der Vorwärtsbe
wegung anzuschlieszen. Zugleich er
fuhren wir, daß in dem Wald sich
noch Abteilungen und Gruppen ver
sprengtet Franzosen befänden, Vor
ficht also geboten sei.
. Daß die Franzosen auf die Ban
me Maschinengewehre gebracht, daß
deren vierzehn heute früh genom
men worden, dafz aber vor allem
einzelne Franzosen, besonders Tur.
kos, noch immer in diesem dichten
Blattgewtrr fäszon, war den Mann
schasten bekannt. So wars kein
Wunder, das, bald einer den Unirisz
eines Franzosen in einem Baum ge
wahrte - und eh wir'3 unt ver
sahen, knallte eZ hundertfach gegen
die Wipfel; e war mit einem Male
ein unbeschreibliches UhoaS. Nun
e wurde entwirrt! aber etwas recht
schlimmes war nicht mehr gut zu
machen: der Zeiwerluft. Denn noch
vor linkender Dämmerung sollten
wir an einer bestimmten Stelle am
jenseitigen Rand deö Waldes stehen!
Wir marschieren aus grundlosen
-Waldwegen vorwärts, so schnell wir
vermögen, aber mühsam rnufj der
Ib bei jedem Schritt wieder auS
dem tiefen, zähen Lehm gezogen
werden! so wird der Schritt lang
sanier und 'langsamer, der Atem
schneller und schneller.
Endlich lichtet sichS zwischen den
Bäumen, jetzt waren wir wohl am
Ziel? Wars so, dann wars zeitig
genug. Und wir waren streng ach
der Karte marschiert, wohl zwanzig
Offiziere hatten sozusagen jeden
Schutt kontrolliert. Aber wir hätten
schon längst am Waldrand flehen
müssen. Sollten wir irregegangen
sein' Wir traten an den Waldrand
heraus, sandten ' Patrouillen nach
rechts und links nichts von Trup.
pen zu sehen und zu spüren; das
Kartenbild des Waldrandes stimmte
nicht: das Wegnetz auf der Karte
war falsch eingezeichnet, wie wir
jetzt fesislellten, und wie es unS spä
ter bestätigt wurde.
Also zurück, mindestens drei Vier
telslunden. Aber schon särbte das
Tageslicht sich gelblich, als wir die
Gewißheit bekamen, jetzt in der ver
langten Richtung, aber offenbar
noch nicht auf. dem rechten Weg zu
sein. Vor uns zog sich ein liebliches
Wiesentälchen hin, etwa 100 Schritt
breit, Rechts und links in zartem
Bogen sich zusammenschiebend und
dem Durchblick sich entziehend. Aber
während wir bisher einen leidlichen
Weg marschiert waren, führte weder
über den Wiejengrund ein Pfad
weiter, noch auch tat sich jenseits im
dichten Waldgeftriipp ei, Pforte
auf. Jedenfalls niufzte den Truppen
kurze Rast gegönnt werden, zumal
dicht bei der Spitze eine Quelle ein
klares, tiefes Wasserbecken speiste.
Während wir uns an dem köstlichen
Na labten, sank die Dämmerung
nieder. Aber gleichzeitig wurde es
rechts und links, etwa 000 bis 1000
Meter entfernt, am jenseitigen
Waldrand lebendig! sehen konnten
wir die Stellen infolge der Schwin
gung des Wieseiigrundes nicht, aber
lebhaftes Infanterie und Maschi
nengewehrfeuer tönte zu uns her
über. Offenbar war da ein Kampf
im Gang: sollten wir i diesen ein
greifen? Nein, wir hatten den strik
ten Befehl, an den jenseitigen Wald
rand durchzustoßen: auf ein Aben
teuer durften sich unsere zwei Ba
taillönchen nicht einlassen. Mithin
auf Gott vertraut, und ohne Weg
mitten zwischen den beien Gefahren
oder Gefechten in den Wald hinüber!
Trübeil undurchdringliches Ge
strüpp. Wohl eine Stunde mag der
Eintritt in den Wald gedauert ha
ben, denn er erfolgte in langer
Reihe, einer hinter dem andern: wir
alle hatten die Empfindung: wenn i
der Gegner eine einzige Patrouille
von rechts oder von linkö vorschickt,
sind wir verloren. Aber es kam keine
uns umso rätselhafter, als Pa
trouillen, die wir seitlich hinaus
schickten, nur 4050 Meter rechts
und links von uns angeschossen wur
den. So ließen wir alles auf sich be
ruhen und zogen lautlos unsere
Weges. Nie hätte ich es für möglich
gehalten, daß bäuerische Infanterie
stiefel so lautlos durch Waldgezweig
tappen könnten.
Nun herrschte tiefe Nacht: bald
sah man die Hand nicht mehr vor
den Augen. Wir suchen uns weglose
Bahn, Hand in Hand hintereinan
der schreitend. So gings weiter,
dann schien der Wald der endlose
Wald versperrt und verrammelt.
Also Halt machen und den Morgen
erwarten, war die trübselige Lo
sung.
Mitternacht zieht langsam, lang
fam vorüber. Wieder in einiger
Entfernung an drei, vier Stellen, ra
seirdes Feuergefecht, dann Grabes
stille. Plötzlich zerreißt ein Schuß
in unseren Reihen das TodeSschwei
gen. Einem Mann war die Sichö
ning seines eigenen Gewehres ans
gerissen: Handschuß. Wieder Gra
besstille, wieder von Zeit zu Zeit
jenes tolle Schnellfeuer im Wald.
Stunde schleicht heran, Stunde
schleicht davon: fünf. Uhr zeigen uns
die leuchtenden Zifferblätter.
Schwach kann man neben sich die
Umrisse von Bäumen unterscheiden.
Wer gerade in Ermattung hinge
stinken ist, wird geweckt: es ist die,
gefährlichste Zeit jetzt, vor Sonnen
aufgang. Schon kann man Bewe
gungen unterscheiden, hält Bäume
nicht mehr sür Menschen. Nur auf
Befehl eines Offiziers darf geschos
sen werden", ist die Losung. Aber
siehe kriecht da' nicht was heran?
Ist's nicht rot, was da an seinen
Füßen herschimmert? Natürlich. Ir
gend ein Phantast denkt nicht an den
Befehl, reißt fein Gewehr an die
Wange Franzofen!" und
schon schnalzt's. Heraus die Schiit
zcnpfoifen: Stopfen!" Aber von
dort schieb'S her. Wahrhaftig! Also
doch Franzosen? Ein letzter Versuch.
Wir Offiziere pfeifen wie rasend,
brüllen unser .Stopfen I" Es wird
ruhig. Wir schreien wie aus einem
Mniide: .Wer ist da?" .Batzen.",
ertönt?, aber sofort setzt das ihn
witzige Geknatter von neuem' ein.
.Feuern" war statt Banern ver
standen worden, und den Leuten
schien e auS unserem Munde zu
toniinen. Co pfisfen Hunderte deut
scher Geschosse hin und her und man
che traf. Die Offiziere huschten die
Reihen entlang und rüttelten die
Leute auf. Endlich, endlich trat
Ruhe ein. Ein Wunder, wie wenig
getroffen war. ein Zeichen, wie we
uig Sinn cS hat, zu schießen, ohne
zielen' zu können.
liiiic Viertelstunde noch, dann ist
cS so weit Tag, daß wir den Marsch
wieder aufnehmen können. Da wir
den Punkt nicht wissen, an dem wir
siehe,,, können wir die Richtung auf
unser Ziel nur im allgemeinen auf
nehmen. Aber siehe, e) kommt uns
wie. von selbst eine Straße zwischen
die Füße und führt uns in der ge
wünschten Ritchtung. Sicherung n
von uns neiden: ,2er Waldrand in
Sicht", neue Meldung trifft ein:
.Etwa 200 Meter vor dem Walde
schwach besetzte französische Tchiitzr
graben." Wir fassen den Waldrand,
wir suchen Anschluß ach rechts und
links. Da bringt, als die Sonne
eben goldig emporsteigt, die eine
Patrouille die Meldung: 50 Meter
rechts von uns liege die Württem
berget", die andere Patrouille mel
det: 10 Meter links von uilS liegt
das Echweslerregiinent unserer Bri
gade, daS gestern selbständig ver
'wendet war." Tet Anschluß wat ge
funden! Hurra l
Was wir on diesen. Tage sonst
noch erlebt das eitles gehört nicht
zu dieser Episode. Wohl aber, was
wir auf diesem letzten Marsch sahen:
in welch unbegreiflich gnädiger Wei
se wir gestern an unserem Verder
ben vorbeigekommen find. Drei We
ge führten in den ominösen Wald
ttil jenseits des idyllischen Wiesen
gnindeö: zwei an den beiden AuS
gängen, einer in der Mitte. Diesen
letzteren Weg aber hatten die Frau
zosen auS einem verkleideten Schüt
graben im nächsten Bereich ihre
Infanterie und Maschinengewehr-
feiien?. . Kein Zweifel, wären wir
diese Straße gezogen: Unsere Siche
rungen hätten sie ruhig passieren
lassen, zehn gegen eins war aber zu
wetten, daß wir die Stellung nicht
entdeckt hätten, aber weggefegt wer
den wären' wie die Spreu vom
Sturmwind, ehe wir nur die Ge
wehre an die Backen gebracht hätten.
So sonderbar geht's zuweilen im
Kriege. Kann mem aber das alts
noch Zufall nennen? ,
Ans -iidlimcrika.
Taö vilaubkiivbckeiintiiis eines Argen
tinirrÄ deutscher Abkunft.
Dem Stuttgarter Neuen Tageblatt
entnehmen wir das folgende
.Glaubensbekenntnis" eines
zurzeit in Deutschland weilenden Ar
gentiners: Ich bin Argentiner, und bin stolz
es zu sein. In meinen Adern fließt
deutsches Blut. Ich liebe meine Hei
mat und bin stolz auf das Vaterland
meiner Vorfahren. Ich glaube an
deutsche Kultur. Ich bin in Deutsch'
land, um mir deutsche Kultur anzu
eignen. Ich glaube an deutsche Lie
be, an germanische Nächstenliede, an
die' schwäbische Gastfreundschaft und
ich schätze sie in ihrem ganzen Werte.
In Italien bin ich gewesen, nach
dem ich für kurze Zeit zwischen Deut
schen leben, sie kennen und schätzen
konnte. Ich bin wieoer hier, weil ich
mich in Deutschland so wohl wie in
meiner Heimat fühle.
Ich achte die belgische Vaterlands
Verteidigung, aber ich verachte die
belgischen verwilderten Massen. Ich
verachte die russischen Barbaren und
die Mörderbande, die sich Serben
nennt. Ich verachte die französische
Eitelkeit und französischen Leichtsinn.
Ich verachte das Banditcnvolk von
Rikita.
Freunde heiße ich solche, die sich
auch in der Not als Freunde erwei
sen. Die anderen sind Heuchler
Ich hasse die Engländer. Ich
hasse die Engländer von ganzer Seele
und vergesse und verzeihe ihnen nie,
daß sie 1870 fo kühn und frech wo
ren und unser Land zu erobern ver
suchten. Sie wurden weggejagt, denn
wir sind keine Aasallen. Wir sind
und wollen selbständig sein! Ich
vergesse ihnen nie, daß sie unsere Mal-
vinasinseln (Falllanomseln) gestohlen
haben. Banditen IBesser verschweige ich,
wie ich von diesen Krämerseelen und
dem Hausierervolk denke. Ich sage
nur, daß ich sie hasse von ganzem
Herzen,. Und sage mit Ruprecht
. Drauf!" Ich verspotte jene Million
Söldner, die uni Geld zu den Waffen
greifen. Mit Geld verteidigt man
das Vaterland nicht.
Ich fchätze die deutsche Vater
landsliebe, Opferfrmdigkcit und Tap
ferkeit, germanischen Heldenmut, rit
terliche Barmherzigkeit und Gnade.
Ich bewundere sie. Ich bewundere
deutsches Denken, deutsche Poesie. Ich
habe stets Goethe, Schiller und Cha
misse- bei mir. Ich bewundkre die
teutsche und ungarische Musik . De
sto litbkt habe ick sie, je besser t,h
sie kenne und bersteye. Wie ist di
englische Musik? Ich weih tt nicht.
Ich habe sie nie gehört. Eik haben
ja keine!!
.Ich bin slolz auf die deutsche
2aktik. auf deutsche Waffen! Herzlich
stolz. Unsere modernsten Schlacht
fchilfk find keine englischen, keine fran
zvsischen, keine russischen. Sie sind
deutsche. , Wir sind stolz, solche
Waffen zu haben, solche Kriegsschiffe
zu besitzen.
.Ich rühme die deulschosterreichisch
ungarische Treue. Aon ganzein Her
zen, von ganzer Seele Hesse und glau
be ich an ihren Sieg!
.Ich liebe meine Heimat. Ich liebe
das deutsche Wesen, daj deutsche
Volk!
Hoch Deutschland über England!
Heil dir im Siegerkranz. .
Enrique Leupold.'
kirirgöabkrglaiibc.
Er ist auch heute noch nicht a,S der
Welt geschasst.
Der Krieg hat dem Aberglauben
stets eine besonders günstige Grund
läge geboten. Da die bisherigen
Grundlagen des Lebens wegfielen,
hielt man sich an geheimnisvolle
Mächte, die übet das Dasein des
Menschen verfügten, und die Glück
oder Unglück verhängten, je nachdem
man sie zu gewinnen wußte. Davon
waren selbst hochstehende Naturen
nicht ausgenommen, die manchmal
denselben Aberglauben, mit dem ge
meinen Soldaten teilten. In alten
Zeiten wurden Schlachten verloren,
weil Feldherren sich nicht entschli.ßen
konnten, einen lange vorbereiteten
und aussichtsoollen Angriff, durchzu
führen in dem Augenblick, als eine
Sonnen und Mondfinsternis eintrat.
Erscheinungen, die sich dem Feldherrn
in wichtigen Stunden zeigten, und
die Glück oder Unglück bedentettn,
werden noch von modernen Heerfiih
rern berichtet. So der role Mann, der
Napoleon bor jeder großen Schlacht
erschienen sein soll, und der ihm am
Abend vor der Schlacht bei Leipzig
seinen Untergang ankündigte.-
Und man glaube nicht, daß im
Zeitalter des Telephons und der Ma
schinengewehre der Aberglaube auf-
; gehört hat. Von dem Fortschritt der
: Menichyeit m , dieser Bczichu.ig kann
! mckn immer nur eine sehr bescheidene
j Meinung hegen, davon gao der 5io
I met, den wir im Anfange des vori
gen Jahres hatten, einen deutüchen
l Beweis. Was tonnte man damals
! selbst von gebildeten Leuten für Un
' glücksprophezciungen hören, für Be
rechnungen der erbaulichen Möglich
seit, wenn der Komet mit der Erde
zusammensuche! Sie sprachen in fpöt
tischem oder ironischem Tone davon,
aber im Innern hat eine ganze An
zahl an das letztere Ereignis geglaubt.
Außerdem gibt es nun natürlich vie
le. die diesen Kometen für den Welt
krieg verantwortlich machm. und die
an den Kometen' des Jahres 1811
und den Ausbruch des großen Krie
gcs von 1812 denken. Wenn man sie
daran erinnert, daß es auch manche
Kometenjahre gegeben hat. denen jah
relanger Frieden folgte, fo bleibt
meistens die Antwort aus. Aber der
Komet, der Bummler und Vagabund
im Himmelsraum, ist stets als ein
verdächtiger und unheildräuender Ge
selle angesehen worden. Das war
schon im Dreißigjährigen Kriege der
Fall, wo der allgemeine Aberglaube
die Himmelserscheinungcn ja über
Haupt viel stärker für Kriegsereigmsse
heranzog. Die Menschheit hielt da
mctls ihre Angelegenheiten für so
wichtig, daß man glaubte, die Tiesen
des Himmels rührten sich, weil Gu
stav Adolf oder Wallenstein mit je
dreißig- oder vierzigtausend Mann
gegeneinander anrückten. Da der Him
nie! damals überhaupt mit viel mehr
Phantasie betrachtet wurde als hmte,
fo sahen diele beständig feurige Er
fcheinungen am Himmel.
Von einer solchen berichtet ohne
ihr Glauben beizumessen!) der be
rühmte Astronom 5lepler. dem ein
Freund auS Straßburg geschrieben
hatte, wie man am Himmel nächtli
cherweile das Bild einer Schlacht mit
sich bekämpfenden Heerhaufen. Rossen
und Kanonen erblickt habe. Das er
innert fast an die bekannte Sage von
der großen Völkerschlacht in der Ebe
ne von Thalons (den katalaunischen
Feldern), wo die Wut der Kämp
senden so groß war, daß selbst die
Geister der Gefallenen' sich in den
Lüften weiter bekämpften. Der ganz
persönliche .Aberglaube deö einzelnen
Soldaten hat sich besonders bei län
gern Kriegen immer herausgebiloet,
auch da ist der große Dreißigjährige
Krieg unsere erste wichtige Fundgru
be. Man glaube auch da nicht, daß
sich die Menschheit so besonders ver
ändert! In deutschen Gcschäftslädcn
werden heule Amulette zum Schutz
der Soldaten verkauft, gerade wie
vor dreihundert Jahren. Der erste
Aberglaube des Soldaten richtet sich
natürlich auf die Leute, die aus ihm
unbekannten Gründen scheinbar un
verwundbar sind. Im Mittelalter
und im Dreißigjährigen Kriege glaub-,
te man, der Teufel stellte seinen
Schiltzlingen dafür eine bestimmte
Germany Defendei! by Prof. Fullcrton
Great BriiaiYs Sea Powsr Kolds 8 Threaf Over Inti
Mm cf the Globe, and it's "Uavallsm" Forced ihs
Vir Uosn the Peaeo-Lovin: Gsrma.i Nation.
Prof. George Htn.rt Fullerton vt
the lcartmritt of l'hilophjr of
Columbia Umvcrtily, liow llotiorary
l'.xt li.iiiee i'fjfcj.tir in the Uiuvtmiy
of Virinii, liai writtrn a pamphlct
rutitled "VVliy tli üeruian Kation
iU Oone to War," in wluch be t
tcni)U to sinke clc.ir, n au American
to American, the rea-ons and justice
of Germany' entry nuu th war, and
to rovc thut the (jeole of tlii
country would have attcd in the
tarne way if the United State wer
KcoKrairtlically beet by the tntne
liaiiKcr Iroin abroad at wat Ger
many. l'rof. Fullcrton explaint at the
ttart that he it an American without
a drop of Genua blood tu bit vcuis
and cannot, therefore, be tuf.ptcted
of the oartiality that characterizes
the Gernian-American. llis family,
he adds, hat been American at Ion
at there hat been an American na
tion. But he trofcet to Lave a
thorouKh knowlcdge of Gtrman con
ditions. and tentmient, front thirty
years of study of Germany' teience,
siteruture, and poiitical and econoinic
development, and acnuaintanc with
many lcadiiiK pertont in poiitical and
private jifc therc. Especially, he tayt,
wat he able to judge of the Gcrman
scntimcnt by personal obtervation in
the btrects during the tnontb of
August, when the mobilization took
place.
"i tay without hesitation that no
das, eitlier in Germany er Austria,
dcircd to precipitate thu terriblc
war," he tayt. "i'eace wat dc.ired.
and carncstly desired, for econoinic
rcasons. But war wat forced upon
both nations. That the war came
just when it d!d may be regarded at
an accident, for the war wat ture
lo come in any case.
A Peace-Loving People.
"The Germans are a pcace-loving
people. We Americans know that
there is no clement in our own pop
ulation niore orderly, ldustrious,
and law-aliijinfc thau the German
elcincnt. The German in Germany
hat the tarne characteristic. The
land is an orderly land, and the pop
ulation it enlightened, jisciplined,
and educatcd to respect the law. The
rights of even the huniblest are
Rencrously guardec!. The courtt are
just.
"Yet this orderly and peace-loving
people, a people which hat not only
loved peace, but has for more than
forty yeart kept the peace. while
othiT nations carried on wars, has
gone to war againtt what seemed at
nrst to be ovcrwhelming odds; and
the rising has been not that of a
dass, but of a nation. Neither the
Emperor nor the government nor the
olficers in the anny and the navy
are responsible for thepublicsentiment
which niakes this nuvement in Ger
many a national uprising. In the
past three months 1 have not met
with a German o: any dass, from the
highest to the lowcst, who has not
been heart and sou' for the war. I
have heard no latnents from those
who have sent their sons; I have
heard no criticism of thei. country
from those who have been bereaved,
and 1 know many such."
Prof. Fullerton asKt Americans
to imagine the United States for a
time difserently situated geo
giaphically, with peaceful Canada and
weak Mexico replaced by two strong
and martial nations, one, like Russia,
vast and powerful, with a constantly
man:iested tendency to territorial
spread and growth at the expense of
its neighbors; the other, like France,
inipellcd by a self-confessed spirit of
revenge and hankering for nearly
half a Century to regain its lost prov
inces from its neighbor. Then, he
continues, another power should be
imagined, capable of contr.Mling all
our outlets to the sei (taking it for
grantcd that our present wide Stretch
of shore on both Oceans were non
existent and that instead we had but
limited access to the sea, as has
Germany.)
"iiow would we Americans accept
such a Situation?" he asks. "Would
we humbly declare our rcadiness to
Step out of the race for iiidustriat
success, or to ask permission of an-.
Salbe zur Verfügung, die, wenn man
den Körper damit überziehe, gegen
Hieb oder Stich festmache; fm'ich
mußte man für diese Salbe mit sei
ner Seele zahlen. Man nannte das
die Jngolstädter oder Passauer Kunst,
und hochstehende Persönlichkeiten wie
Wallenstein -wurden als mit ihr oer
traut bezeichnet. Den Anlaß zu sol
chem Glauben mögen wohl verborge
ne Panzerhemden gegeben haben, die
solche Personen trugen, ohne daß
ihre Umgebung es wußte.
Es gibt auch heute noch eine An
zahl Leute, die auf irgend eine Weise
fest" zu werden wünschen und dazu
abergläubische Mittel anwenden. Daß
der Soldat an bestimmte glückbnn
gende Tage und Stunden glaubt, ist
sicher, und diesen Umstand nützen die
Wahrsager und Pahrsagerinnen, die
in unsern großen Städten ihr Wesen
treiben, aus, manchmal in nicht ein
wandfreier Weise; denn Prophezeiun
gen im glücklichen oder unglücklichen
Sinne, die allgemein umlaufen, be
einflussen die Bolksftimmung immer.
Eine förmliche Epidemie
von Blinddarmentzündung ist
wenn es so etwas geben würde
in der Familie des Farmers Bern
hard Meyer von West Greenbufh.
Wis., aufgetreten. Seine Tochter
Berna, welche eben deshalb im dor
tigen Hospital operiert wurde, ist
das vierte Kind der Familie, welches
sich innerhalb der letzten drei Mo
nate solcher Operation unterziehen
mußte.
other power (or erett lo the trade
r outet of the wotld 1 know my,
American, and tuch qucitiont Urika
me tt broadly laimorons.
A to Militaritm.
"In this puper 1 have no other aitrj
than to tet tiie Arm-mau tu tlie pidie
of the German. Militarixm, which the
German regrdt at only totuewhat
otfcimve name for lii neecssary pre
paration to repd very real dangers,
a legn, male mvasure of df-detene
hat not hampered Germany a titho
at mucli at the wat hampered in th
past, when the wat not in a Position
to defend kerdf. Militarism it un
doubtcdly i bürden, but it hat not
prevented Germany from cultivating
uccctfully the teiencea and artt, to
the great beneht of humauity; from
initiating and carrynn; out social
rclorm which inture to all das es
f of her population an onusual measure
ol well-btnig; Ironi devtloping her
mternal resourcet and buildiug up
her foreign commerce in a way that
hat made her a rieh nation. Militar
itm may be a crushing bürden,
abstractly coiisidered, but it has not
crushed Germany, and, to the Ger
man, that it a cons.dcration which
diservct to be weighed.
"We are al! inllueuced by the con
itant repetilion of a ' catth-word.
American have heard to much of
German militaritm, largely from cer
tain foreign tources, that it would be
surprising if some of them were not
deluded into beheving that Germany
it the only European nation with a
large anny. Vct Kus.ia has a larger
army, and hat for yeart been using
it for aggression. France, with a
much maller population than Ger
many, has an army approximately
the tarne tue, and, hence, may, witli
much greater justice thau Germany,
be accused of militarism.
"And Greiit liritain hat the exact
cquivalcnt of an immense army she
hat a colossal fleet, which the keept
up at an enormous expense to her
telf, and which the increases from
time to time, with the avowcd pur
pose of allowing no nation to dispute
with her the control of the sea, that
great eomnion high way of the world,
over which all may pass. but which.
no nation may possess. Iiow formid
able this equivalent for a great army
may be to other nations hat been,
made clear in the present crisis.
There it no nation in Europe that
can, without asking Kngland's per
nusiion, tail into the Atlantic, pass
the Straitt of Gibraltar, make use of
the Mediterranean, or reach Asia
by way of the Suez Canah The pub
lit. highway has by a tingle Nation
been fenced in and xnade private
pre-perty.
"Navalism" of the Britisbu
"l is a pity that the word navai
ism it not good Erglish, for that
which it exactly describet hat been
pecultarly English , for a Century.
Navalism can be a more serious
menace than militarism, for the latter
threatens chiefly oue's more im
mediale neighbors. Navalism holdt
a threat over every nation on the
face of the globe.
"We are neutralt, but we have a
right to know the truth about Cen
tral Europe. It is not right that we
should be kept in ignorance, or led,
through misrepresentations, to con
denm in haste nations, with which we
stand in friendly relations. hen we
see a great nation of some seventy,
millions, a nation highly "civilizcd,
wealthy and cultivated, a nation well
aware that it can prosper as few
others, if it be allowed to exercise
its industrics in peace when we see
such a nation go to war against
powerful odds, risLing itt very exist
ence in the struggle. we must be
shaüow, indeed, if we supposc that
its whole population, a naturally
peaceable and orderly population, has
either gone mad or lapsed into bar
barisnv. We must stand before an
unsolved probiern until we attaiti to
information and comprehension.
"Let the American sorget the con
ditions under which he himself lives.
Let him think himself into the Situa
tion of the German. Then let him ask
himself what, under the circum
stauces, he would do"
Auf dem Dampfer Min
newaska" von der Atlantic Trans
port-Linie, welcher dieser Tage ?von
London in New Dort eintraf, kam
Herr Robert Hertz, ein Deutscher,
der als Lederhändler in Sao Paola
in Brasilien ansässig ist. herüber, um
seinem in Newark, N. I., gleichfalls
im Ledergeschäst tatigen Oheim Max
Hertz einen Besuch abzustatten. Ro
bert Hertz hatte sich bald nach AuZ4
bruch des Krieges nach England it.
geben mit der Absicht, nach Deutsche
land zu gehen. Die Briten machten
ihm zwar einen Strich durch diese
Rechnung, waren aber immerhin an
ständig genug, ihm einen Paß nach
New Aork auszustellen, nachdem sie
sich peinlich genau davon überzeugt
hatten, daß Herr Hertz nicht beab
sichtigte, für Deutschland zu Zämj?
fen. ,
Die ursprüngliche Farle des
Kanarienvogels ist grün mit grau,
blau und schwarz gezeichnet.
Die Perser geben der männli
chen Palme und dem Kamelhengst
denselben Namen .Nähr".
Ein vollständig ausgerüste
ter Feldzugssoldat trägt etwa 70
Pfund mit sich herum. Der gepackte
Tornister wiegt ungefähr 50 Pfund,
das Gewehr acht Pfund. . Der mit
Munition gefüllte Brotbeutel, die
Patronentasche, die Feldflasche und
die anderen Ausrüstungsgegenständzz
machen das übrige Gewicht aus.