er ) Ja Budapest. Snlcrrflnit JHMIniinf int firlrgl InWerfittlrt Nr. K. u. st. flticivH'rcfcniiarticr, Jude WowiMbor. Aus mdticr ftnhrt vom ttörbti l,m fluf den südlichen KriegSschau - platz 'n ich jcjt wirrer nach Bda arkomiiirn. Ost war in mit rine Vision jnics , ickrj)cijc Iu liabendS anfgesltearn. an dein ich dir, .nötige Hauptstadt zulrtzt gesehrn hatte. Ich war von ecnt- Iin flciommc, wo an m aoiiqii und Sane die ersten Tchiisle diese croften riege loSacnaitflcn Waren. Aus betn lonsliibnnu'lcr waren mit y.M .--- ll.'.ifiiliftiH'tcrt l)iiiiriuit. K'iK ivv''m - ö- 7 81 14 ich über den Budapester iliing nach dein Wrslbahnhos fuljr, stockte der Waaen in den Dianen oet iun i gen Männer, die singend dein ßlei chen Ziele zustrebten. Ueberall hörte man die .getragenen Klänge . der ungarischen Hymne. fies seur, aen NakoczimsrscheS. dcö Nossuth licdcl und der Wacht an, Slhein. Auf der Strafte umarmten die Leute einander, wie wenn ihnen ein gro ßes Glück begegnet wäre. AIS ,ch wäter durch die gesegneten J.an striche NordimgarnS nach den Schlachtfeldern GalizicnZ suhr. sah ich keinen der hundert koioaten zuge. der nicht mit Blumen ge schniückt gewesen wäre. Weit ans den umliegenden Törfern waren die Frauen und Mädchen m tljrern farbig ten Sonutagöilaate yerbeige eilt, um die scheidenden Soldaten zu beschenken und anzuseuern. Es war, als ob sich dieses ganze Land dem Kriege hingegeben hätte, mit allen räiten einet prachtvollen Lei denschaft, die nur eine Alles beHerr. schende große Idee zu erzeugen der maa. Freude und Traner sind seither in zuckendem Wechsel über die fcstnot Budapest hinweggegangen, und es ist, als ob mit den- herbstlichen Ne beln, die von der Tonau gegen die alte KömgSstadt Ofen aus,teigen, sich auch ein leiser Schatten über ganz Budapest lagerte. Der Lärm der Strafe? ist oft bis zur völligen Stille abgedämpft, ein ruhiger Ernst scheint über den Menschen und den Tingen in dieser Stadt zu liegen, die wir für evig jung hielten, und die nun doch alter ge worden ist. Vielleicht, weil man nur wenige junge Männer auf den Strafzen sieht, vielleicht auch, weil überall der Blick auf Dinge fällt, die uns an den Ernst der Zeit er innern. In den Schaufenstern Berge von Wollsachen, schweren V Schuhen, Waffen, Äriegspelzen, Trophäen, vom -Feinde erbeutet, so , russische Gewehre und Soldaten müßen, Patronenmagazine mit den feingespibten Geschossen, blinkende Schrapnellhulsen, Packchen mit iite- desgaden, Eeldbuchsen mit denl ro ten Kreuz, und überall cm den Straßenecken Manner und Frauen, -die Zeitungen verkaufen und. die Schlachten zu Wai,er und Lande, die Toten, Verwundeten und We fangenen mit schriller Stimme aus rufen. ,Es 11t offenbar, da tn dem Sinnen und Trachten der Menschen nichts mehr Platz findet als der Krieg. Freilich, es ist nicht mehr ixr wilde Nausch der ersten Kriegs . tage, aber es ist ein besseres tiefe, res Empfinden: Ter bewuszte Ernst, den eine schwere Zeit über die Men schen gebracht hat. Wir gewinnen aber darum diese schöne Stadt von neuem lieb, gerade weil sie anders Geworden ist. 2scfet erst erkennen wir vielleicht ihr innerstes Wesen, die heroische Schönheit ihrer Bauten und Denkmäler) die Vergangenheit dieses ' temperamentvollen kriegen scheu Volkes und seine Sendung für die Zukunft. Die Söhne Ungarns kämpfen und bluten im Norden und im Sü den der Monarchie. Ihnen und den deutschen Truppen der öslerreichi schen Alpenländer begegneten wir in Galizien immer in der vorder stcn Linie, o'- allen Orten, wo sich Entscheidungen vorbereiteten. Der Krieg gegen die Serben wird in Un garn überhaupt nur der ungarische Krieg' genannt. Ein alter histori scher Hafj ist hier die Triebfeder verzweifelten Kampfes, wie ja auch der Nüsse seit 1848 als ein Erb feind der ungarischen Nation bc trachtet wird. In den Forts von Przemysl fanden wir graubärtige ungarische Landsturmmänner zu immtcit mit Sfirnlpr PrtiittoSMWidnn 1"' ..-v,..Vw... r Sie haben hervorragenden Anteil an der Verteidigung der Festung gehabt. In Serbien sind die Sturmannriffe der ..Bakas". wie man die kernmagyarischen Soldaten , nennt, von den Serben am meisten gefürchtet. In manchen Gefechten im Norden und im Süden hat die tollkühne Tapferkeit der ungarischen Honveds den Ausschlag gegeben. Freilich hat die rücksichtslose Ver achwng der Gefahr München unga tischen Regimentern schwere Verluste gebracht, und schon zi. Beginn 'des Krieges nmijtc den Husaren verbo teil werden, Schützengräben m at- i lasieren. Ganz besonders hat sich ter ungarische Landsturm bei Ver teidigung der Karpalheupäss be währt. In den bedrohten Ortschaf, tev Nordungarns griffen Greise mid t'iinder zu den Wessen, um dem einbrechenden Feinde entgegen zuziehen und ihn vom Boden der Heimat zu vertreiben. Wie seine Söhne im Felde, so arbeitet auch bai ganze Land uiier rnüdlich im Geiste seiner stampf er Irrn der Front nur zu ihrem Wohle. Wir hatten in Budapest Gelege, heit, die großartigen Organisatio nen zu sehen, die für die Wege der Verwundeten wirken, (lins der Hospitäler, das die Budapester Van ken in einer eben fertig gewordenen riesigen elektrotechnischen Fabrik errichtet haben, dürfte wohl durch Kdie Vollkommenheit seiner Einrich tungen in der ganzen Welt Bewun derung erregen. ES bietet sür meh rere Tausende : Echwerverwundete Ranm, bie mit Schiff oder Eisen bahn biö vor das Tor der Muster anstalt gebracht werdeil. Die Schiff sahrtsgesellschaften haben , eigene Spitaljchisfe ausgerüstet, schwim mende Sunitätsanstalten, die die Verwundeten nahe dein Kriegs schauplatz anfnehnien und nach Bu dapest bringen. Immer neue -Im pulse für die Verwundetenpjlege gibt in Ungarn die Erzherzogin Au gusla. Gemalilin des .ungarischen" Erzherzogs Joseph, der selbst ans dem südlichen Kriegsschauplatz im Felde steht. Diese zielbewukte und liebenswürdige Prinzessin genießt die Liebe ganz Ungarns. In Bu dapest ist auch eine der unermüdlich slen Nährmütter dieses 5!rieges: eine Konserven und Munitionssa bnk. Hier werden täglich an tau send Ochsen zu Gutaschkonserven verarbeitet und zugleich der Muni tionövorrat der känipsenden Armeen durch Tag und Nacht andauernde Arbeit ergänzt. 15.00 Arbeiter sind hier beschäftigt. Ein Gang durch diese Fabriken, in der von der Gewehrpatrone bis zur 30 Centi meter Granate alle Geschosse er zeugt werden, die Heer und Flotte brauchen ,zeigte uns erst, wie un geheuer die Massen an Munition sind, die in diesem Kriege verbraucht werden und damit auch, wie wenige Kugeln eigentlich treffen. Sie zeig te uns aber auch, mit welcher uner müdlichen Sorgfalt an jedem ein zelnen der verderbenbringenden Ge schösse gearbeitet wird, und welche ungeheuren Summen an Geist, Geld und Arbeit eine moderne Schlacht kostet. Ein sonderbarer Anblick ist, wenn man durch die Arbeitösäle der Gefchobfabrik geht und an langen Tischen Hunderte von Mädchen und Frauen fitzen sieht, bie mit gleichgUtiger Miene die Schrapnells und Granaten mit Sprengstoffen und Kugeln füllen, glätten und glänzend polieren, wie einen hübschen Schiiiuckgegeusland. Und doch ist das kein so mechani sches Arbeiten, wie man glauben möchte; hiese ' Arbeiterinn denken oft an die Soldaten in der Ferne, die einst diese blanken, blitzenden, knallenden Dinger gegen den Feind schleudern sollen. In jeden Ver schlag geben sie aus ihren kleinen Ersparnissen eine Liebesgabe: ein paar Eigaretten, eine Cigarre, ein Täfelchen Chokolade. Während sie still dasitzen und mit behenden Fin gern dem verderblichen Geschosz den schrecklichen Inhalt geben und es dann zu spiegelndem Glanz polie ren, denken sie an die frohe Ueber raschung des Kanoniers, der im Donner der Schlachten den Ver schlag öffnet und die heifzersehnte. langentbehrte Cigarette sindet. Ich finde das reizend von diesen unga rischen Schrapnell nnd Granatrnäd chen. M. Müller. Allerlei KrikgSerlebnissc. Ein Fcldposlbries dcS HauptmannS 8. 3. r Unser' cnaercr Verband war. zwei Bataillone stark, mit anderen Truppen südlich M. m Bereitschaft. Es ist dies ein herrlich auf weithin fichtbarer Beraeskuvve aeleaeiies Städtchen, einst ein Idyll auch im Innern, jetzt cm übelriechender, da und dort noch qualmender Trüm merhaufen. von ftrannofcn und Teutschen wiederholt beschossen. Vor uns tobte 'die Schlacht. Ern Neai ment nach dem anderen war in dem unheilvollen Wald verschwunden. Die Mulde, das große Reservoir, ans dem diese Angriffs.bewegung ge speist wurde, war denn auck den Franzosen höchst unbequem, und so säuerte es mcht lana. bis die Gra naten vor, neben, und hinter uns einschlugen. Aus dieser ungemüt lichen Lage wurden wir am vorge fchrillenen Nachmittag durch den Be fehl befreit, uns der Vorwärtsbe wegung anzuschlieszen. Zugleich er fuhren wir, daß in dem Wald sich noch Abteilungen und Gruppen ver sprengtet Franzosen befänden, Vor ficht also geboten sei. . Daß die Franzosen auf die Ban me Maschinengewehre gebracht, daß deren vierzehn heute früh genom men worden, dafz aber vor allem einzelne Franzosen, besonders Tur. kos, noch immer in diesem dichten Blattgewtrr fäszon, war den Mann schasten bekannt. So wars kein Wunder, das, bald einer den Unirisz eines Franzosen in einem Baum ge wahrte - und eh wir'3 unt ver sahen, knallte eZ hundertfach gegen die Wipfel; e war mit einem Male ein unbeschreibliches UhoaS. Nun e wurde entwirrt! aber etwas recht schlimmes war nicht mehr gut zu machen: der Zeiwerluft. Denn noch vor linkender Dämmerung sollten wir an einer bestimmten Stelle am jenseitigen Rand deö Waldes stehen! Wir marschieren aus grundlosen -Waldwegen vorwärts, so schnell wir vermögen, aber mühsam rnufj der Ib bei jedem Schritt wieder auS dem tiefen, zähen Lehm gezogen werden! so wird der Schritt lang sanier und 'langsamer, der Atem schneller und schneller. Endlich lichtet sichS zwischen den Bäumen, jetzt waren wir wohl am Ziel? Wars so, dann wars zeitig genug. Und wir waren streng ach der Karte marschiert, wohl zwanzig Offiziere hatten sozusagen jeden Schutt kontrolliert. Aber wir hätten schon längst am Waldrand flehen müssen. Sollten wir irregegangen sein' Wir traten an den Waldrand heraus, sandten ' Patrouillen nach rechts und links nichts von Trup. pen zu sehen und zu spüren; das Kartenbild des Waldrandes stimmte nicht: das Wegnetz auf der Karte war falsch eingezeichnet, wie wir jetzt fesislellten, und wie es unS spä ter bestätigt wurde. Also zurück, mindestens drei Vier telslunden. Aber schon särbte das Tageslicht sich gelblich, als wir die Gewißheit bekamen, jetzt in der ver langten Richtung, aber offenbar noch nicht auf. dem rechten Weg zu sein. Vor uns zog sich ein liebliches Wiesentälchen hin, etwa 100 Schritt breit, Rechts und links in zartem Bogen sich zusammenschiebend und dem Durchblick sich entziehend. Aber während wir bisher einen leidlichen Weg marschiert waren, führte weder über den Wiejengrund ein Pfad weiter, noch auch tat sich jenseits im dichten Waldgeftriipp ei, Pforte auf. Jedenfalls niufzte den Truppen kurze Rast gegönnt werden, zumal dicht bei der Spitze eine Quelle ein klares, tiefes Wasserbecken speiste. Während wir uns an dem köstlichen Na labten, sank die Dämmerung nieder. Aber gleichzeitig wurde es rechts und links, etwa 000 bis 1000 Meter entfernt, am jenseitigen Waldrand lebendig! sehen konnten wir die Stellen infolge der Schwin gung des Wieseiigrundes nicht, aber lebhaftes Infanterie und Maschi nengewehrfeuer tönte zu uns her über. Offenbar war da ein Kampf im Gang: sollten wir i diesen ein greifen? Nein, wir hatten den strik ten Befehl, an den jenseitigen Wald rand durchzustoßen: auf ein Aben teuer durften sich unsere zwei Ba taillönchen nicht einlassen. Mithin auf Gott vertraut, und ohne Weg mitten zwischen den beien Gefahren oder Gefechten in den Wald hinüber! Trübeil undurchdringliches Ge strüpp. Wohl eine Stunde mag der Eintritt in den Wald gedauert ha ben, denn er erfolgte in langer Reihe, einer hinter dem andern: wir alle hatten die Empfindung: wenn i der Gegner eine einzige Patrouille von rechts oder von linkö vorschickt, sind wir verloren. Aber es kam keine uns umso rätselhafter, als Pa trouillen, die wir seitlich hinaus schickten, nur 4050 Meter rechts und links von uns angeschossen wur den. So ließen wir alles auf sich be ruhen und zogen lautlos unsere Weges. Nie hätte ich es für möglich gehalten, daß bäuerische Infanterie stiefel so lautlos durch Waldgezweig tappen könnten. Nun herrschte tiefe Nacht: bald sah man die Hand nicht mehr vor den Augen. Wir suchen uns weglose Bahn, Hand in Hand hintereinan der schreitend. So gings weiter, dann schien der Wald der endlose Wald versperrt und verrammelt. Also Halt machen und den Morgen erwarten, war die trübselige Lo sung. Mitternacht zieht langsam, lang fam vorüber. Wieder in einiger Entfernung an drei, vier Stellen, ra seirdes Feuergefecht, dann Grabes stille. Plötzlich zerreißt ein Schuß in unseren Reihen das TodeSschwei gen. Einem Mann war die Sichö ning seines eigenen Gewehres ans gerissen: Handschuß. Wieder Gra besstille, wieder von Zeit zu Zeit jenes tolle Schnellfeuer im Wald. Stunde schleicht heran, Stunde schleicht davon: fünf. Uhr zeigen uns die leuchtenden Zifferblätter. Schwach kann man neben sich die Umrisse von Bäumen unterscheiden. Wer gerade in Ermattung hinge stinken ist, wird geweckt: es ist die, gefährlichste Zeit jetzt, vor Sonnen aufgang. Schon kann man Bewe gungen unterscheiden, hält Bäume nicht mehr sür Menschen. Nur auf Befehl eines Offiziers darf geschos sen werden", ist die Losung. Aber siehe kriecht da' nicht was heran? Ist's nicht rot, was da an seinen Füßen herschimmert? Natürlich. Ir gend ein Phantast denkt nicht an den Befehl, reißt fein Gewehr an die Wange Franzofen!" und schon schnalzt's. Heraus die Schiit zcnpfoifen: Stopfen!" Aber von dort schieb'S her. Wahrhaftig! Also doch Franzosen? Ein letzter Versuch. Wir Offiziere pfeifen wie rasend, brüllen unser .Stopfen I" Es wird ruhig. Wir schreien wie aus einem Mniide: .Wer ist da?" .Batzen.", ertönt?, aber sofort setzt das ihn witzige Geknatter von neuem' ein. .Feuern" war statt Banern ver standen worden, und den Leuten schien e auS unserem Munde zu toniinen. Co pfisfen Hunderte deut scher Geschosse hin und her und man che traf. Die Offiziere huschten die Reihen entlang und rüttelten die Leute auf. Endlich, endlich trat Ruhe ein. Ein Wunder, wie wenig getroffen war. ein Zeichen, wie we uig Sinn cS hat, zu schießen, ohne zielen' zu können. liiiic Viertelstunde noch, dann ist cS so weit Tag, daß wir den Marsch wieder aufnehmen können. Da wir den Punkt nicht wissen, an dem wir siehe,,, können wir die Richtung auf unser Ziel nur im allgemeinen auf nehmen. Aber siehe, e) kommt uns wie. von selbst eine Straße zwischen die Füße und führt uns in der ge wünschten Ritchtung. Sicherung n von uns neiden: ,2er Waldrand in Sicht", neue Meldung trifft ein: .Etwa 200 Meter vor dem Walde schwach besetzte französische Tchiitzr graben." Wir fassen den Waldrand, wir suchen Anschluß ach rechts und links. Da bringt, als die Sonne eben goldig emporsteigt, die eine Patrouille die Meldung: 50 Meter rechts von uns liege die Württem berget", die andere Patrouille mel det: 10 Meter links von uilS liegt das Echweslerregiinent unserer Bri gade, daS gestern selbständig ver 'wendet war." Tet Anschluß wat ge funden! Hurra l Was wir on diesen. Tage sonst noch erlebt das eitles gehört nicht zu dieser Episode. Wohl aber, was wir auf diesem letzten Marsch sahen: in welch unbegreiflich gnädiger Wei se wir gestern an unserem Verder ben vorbeigekommen find. Drei We ge führten in den ominösen Wald ttil jenseits des idyllischen Wiesen gnindeö: zwei an den beiden AuS gängen, einer in der Mitte. Diesen letzteren Weg aber hatten die Frau zosen auS einem verkleideten Schüt graben im nächsten Bereich ihre Infanterie und Maschinengewehr- feiien?. . Kein Zweifel, wären wir diese Straße gezogen: Unsere Siche rungen hätten sie ruhig passieren lassen, zehn gegen eins war aber zu wetten, daß wir die Stellung nicht entdeckt hätten, aber weggefegt wer den wären' wie die Spreu vom Sturmwind, ehe wir nur die Ge wehre an die Backen gebracht hätten. So sonderbar geht's zuweilen im Kriege. Kann mem aber das alts noch Zufall nennen? , Ans -iidlimcrika. Taö vilaubkiivbckeiintiiis eines Argen tinirrÄ deutscher Abkunft. Dem Stuttgarter Neuen Tageblatt entnehmen wir das folgende .Glaubensbekenntnis" eines zurzeit in Deutschland weilenden Ar gentiners: Ich bin Argentiner, und bin stolz es zu sein. In meinen Adern fließt deutsches Blut. Ich liebe meine Hei mat und bin stolz auf das Vaterland meiner Vorfahren. Ich glaube an deutsche Kultur. Ich bin in Deutsch' land, um mir deutsche Kultur anzu eignen. Ich glaube an deutsche Lie be, an germanische Nächstenliede, an die' schwäbische Gastfreundschaft und ich schätze sie in ihrem ganzen Werte. In Italien bin ich gewesen, nach dem ich für kurze Zeit zwischen Deut schen leben, sie kennen und schätzen konnte. Ich bin wieoer hier, weil ich mich in Deutschland so wohl wie in meiner Heimat fühle. Ich achte die belgische Vaterlands Verteidigung, aber ich verachte die belgischen verwilderten Massen. Ich verachte die russischen Barbaren und die Mörderbande, die sich Serben nennt. Ich verachte die französische Eitelkeit und französischen Leichtsinn. Ich verachte das Banditcnvolk von Rikita. Freunde heiße ich solche, die sich auch in der Not als Freunde erwei sen. Die anderen sind Heuchler Ich hasse die Engländer. Ich hasse die Engländer von ganzer Seele und vergesse und verzeihe ihnen nie, daß sie 1870 fo kühn und frech wo ren und unser Land zu erobern ver suchten. Sie wurden weggejagt, denn wir sind keine Aasallen. Wir sind und wollen selbständig sein! Ich vergesse ihnen nie, daß sie unsere Mal- vinasinseln (Falllanomseln) gestohlen haben. Banditen IBesser verschweige ich, wie ich von diesen Krämerseelen und dem Hausierervolk denke. Ich sage nur, daß ich sie hasse von ganzem Herzen,. Und sage mit Ruprecht . Drauf!" Ich verspotte jene Million Söldner, die uni Geld zu den Waffen greifen. Mit Geld verteidigt man das Vaterland nicht. Ich fchätze die deutsche Vater landsliebe, Opferfrmdigkcit und Tap ferkeit, germanischen Heldenmut, rit terliche Barmherzigkeit und Gnade. Ich bewundere sie. Ich bewundere deutsches Denken, deutsche Poesie. Ich habe stets Goethe, Schiller und Cha misse- bei mir. Ich bewundkre die teutsche und ungarische Musik . De sto litbkt habe ick sie, je besser t,h sie kenne und bersteye. Wie ist di englische Musik? Ich weih tt nicht. Ich habe sie nie gehört. Eik haben ja keine!! .Ich bin slolz auf die deutsche 2aktik. auf deutsche Waffen! Herzlich stolz. Unsere modernsten Schlacht fchilfk find keine englischen, keine fran zvsischen, keine russischen. Sie sind deutsche. , Wir sind stolz, solche Waffen zu haben, solche Kriegsschiffe zu besitzen. .Ich rühme die deulschosterreichisch ungarische Treue. Aon ganzein Her zen, von ganzer Seele Hesse und glau be ich an ihren Sieg! .Ich liebe meine Heimat. Ich liebe das deutsche Wesen, daj deutsche Volk! Hoch Deutschland über England! Heil dir im Siegerkranz. . Enrique Leupold.' kirirgöabkrglaiibc. Er ist auch heute noch nicht a,S der Welt geschasst. Der Krieg hat dem Aberglauben stets eine besonders günstige Grund läge geboten. Da die bisherigen Grundlagen des Lebens wegfielen, hielt man sich an geheimnisvolle Mächte, die übet das Dasein des Menschen verfügten, und die Glück oder Unglück verhängten, je nachdem man sie zu gewinnen wußte. Davon waren selbst hochstehende Naturen nicht ausgenommen, die manchmal denselben Aberglauben, mit dem ge meinen Soldaten teilten. In alten Zeiten wurden Schlachten verloren, weil Feldherren sich nicht entschli.ßen konnten, einen lange vorbereiteten und aussichtsoollen Angriff, durchzu führen in dem Augenblick, als eine Sonnen und Mondfinsternis eintrat. Erscheinungen, die sich dem Feldherrn in wichtigen Stunden zeigten, und die Glück oder Unglück bedentettn, werden noch von modernen Heerfiih rern berichtet. So der role Mann, der Napoleon bor jeder großen Schlacht erschienen sein soll, und der ihm am Abend vor der Schlacht bei Leipzig seinen Untergang ankündigte.- Und man glaube nicht, daß im Zeitalter des Telephons und der Ma schinengewehre der Aberglaube auf- ; gehört hat. Von dem Fortschritt der : Menichyeit m , dieser Bczichu.ig kann ! mckn immer nur eine sehr bescheidene j Meinung hegen, davon gao der 5io I met, den wir im Anfange des vori gen Jahres hatten, einen deutüchen l Beweis. Was tonnte man damals ! selbst von gebildeten Leuten für Un ' glücksprophezciungen hören, für Be rechnungen der erbaulichen Möglich seit, wenn der Komet mit der Erde zusammensuche! Sie sprachen in fpöt tischem oder ironischem Tone davon, aber im Innern hat eine ganze An zahl an das letztere Ereignis geglaubt. Außerdem gibt es nun natürlich vie le. die diesen Kometen für den Welt krieg verantwortlich machm. und die an den Kometen' des Jahres 1811 und den Ausbruch des großen Krie gcs von 1812 denken. Wenn man sie daran erinnert, daß es auch manche Kometenjahre gegeben hat. denen jah relanger Frieden folgte, fo bleibt meistens die Antwort aus. Aber der Komet, der Bummler und Vagabund im Himmelsraum, ist stets als ein verdächtiger und unheildräuender Ge selle angesehen worden. Das war schon im Dreißigjährigen Kriege der Fall, wo der allgemeine Aberglaube die Himmelserscheinungcn ja über Haupt viel stärker für Kriegsereigmsse heranzog. Die Menschheit hielt da mctls ihre Angelegenheiten für so wichtig, daß man glaubte, die Tiesen des Himmels rührten sich, weil Gu stav Adolf oder Wallenstein mit je dreißig- oder vierzigtausend Mann gegeneinander anrückten. Da der Him nie! damals überhaupt mit viel mehr Phantasie betrachtet wurde als hmte, fo sahen diele beständig feurige Er fcheinungen am Himmel. Von einer solchen berichtet ohne ihr Glauben beizumessen!) der be rühmte Astronom 5lepler. dem ein Freund auS Straßburg geschrieben hatte, wie man am Himmel nächtli cherweile das Bild einer Schlacht mit sich bekämpfenden Heerhaufen. Rossen und Kanonen erblickt habe. Das er innert fast an die bekannte Sage von der großen Völkerschlacht in der Ebe ne von Thalons (den katalaunischen Feldern), wo die Wut der Kämp senden so groß war, daß selbst die Geister der Gefallenen' sich in den Lüften weiter bekämpften. Der ganz persönliche .Aberglaube deö einzelnen Soldaten hat sich besonders bei län gern Kriegen immer herausgebiloet, auch da ist der große Dreißigjährige Krieg unsere erste wichtige Fundgru be. Man glaube auch da nicht, daß sich die Menschheit so besonders ver ändert! In deutschen Gcschäftslädcn werden heule Amulette zum Schutz der Soldaten verkauft, gerade wie vor dreihundert Jahren. Der erste Aberglaube des Soldaten richtet sich natürlich auf die Leute, die aus ihm unbekannten Gründen scheinbar un verwundbar sind. Im Mittelalter und im Dreißigjährigen Kriege glaub-, te man, der Teufel stellte seinen Schiltzlingen dafür eine bestimmte Germany Defendei! by Prof. Fullcrton Great BriiaiYs Sea Powsr Kolds 8 Threaf Over Inti Mm cf the Globe, and it's "Uavallsm" Forced ihs Vir Uosn the Peaeo-Lovin: Gsrma.i Nation. Prof. George Htn.rt Fullerton vt the lcartmritt of l'hilophjr of Columbia Umvcrtily, liow llotiorary l'.xt li.iiiee i'fjfcj.tir in the Uiuvtmiy of Virinii, liai writtrn a pamphlct rutitled "VVliy tli üeruian Kation iU Oone to War," in wluch be t tcni)U to sinke clc.ir, n au American to American, the rea-ons and justice of Germany' entry nuu th war, and to rovc thut the (jeole of tlii country would have attcd in the tarne way if the United State wer KcoKrairtlically beet by the tntne liaiiKcr Iroin abroad at wat Ger many. l'rof. Fullcrton explaint at the ttart that he it an American without a drop of Genua blood tu bit vcuis and cannot, therefore, be tuf.ptcted of the oartiality that characterizes the Gernian-American. llis family, he adds, hat been American at Ion at there hat been an American na tion. But he trofcet to Lave a thorouKh knowlcdge of Gtrman con ditions. and tentmient, front thirty years of study of Germany' teience, siteruture, and poiitical and econoinic development, and acnuaintanc with many lcadiiiK pertont in poiitical and private jifc therc. Especially, he tayt, wat he able to judge of the Gcrman scntimcnt by personal obtervation in the btrects during the tnontb of August, when the mobilization took place. "i tay without hesitation that no das, eitlier in Germany er Austria, dcircd to precipitate thu terriblc war," he tayt. "i'eace wat dc.ired. and carncstly desired, for econoinic rcasons. But war wat forced upon both nations. That the war came just when it d!d may be regarded at an accident, for the war wat ture lo come in any case. A Peace-Loving People. "The Germans are a pcace-loving people. We Americans know that there is no clement in our own pop ulation niore orderly, ldustrious, and law-aliijinfc thau the German elcincnt. The German in Germany hat the tarne characteristic. The land is an orderly land, and the pop ulation it enlightened, jisciplined, and educatcd to respect the law. The rights of even the huniblest are Rencrously guardec!. The courtt are just. "Yet this orderly and peace-loving people, a people which hat not only loved peace, but has for more than forty yeart kept the peace. while othiT nations carried on wars, has gone to war againtt what seemed at nrst to be ovcrwhelming odds; and the rising has been not that of a dass, but of a nation. Neither the Emperor nor the government nor the olficers in the anny and the navy are responsible for thepublicsentiment which niakes this nuvement in Ger many a national uprising. In the past three months 1 have not met with a German o: any dass, from the highest to the lowcst, who has not been heart and sou' for the war. I have heard no latnents from those who have sent their sons; I have heard no criticism of thei. country from those who have been bereaved, and 1 know many such." Prof. Fullerton asKt Americans to imagine the United States for a time difserently situated geo giaphically, with peaceful Canada and weak Mexico replaced by two strong and martial nations, one, like Russia, vast and powerful, with a constantly man:iested tendency to territorial spread and growth at the expense of its neighbors; the other, like France, inipellcd by a self-confessed spirit of revenge and hankering for nearly half a Century to regain its lost prov inces from its neighbor. Then, he continues, another power should be imagined, capable of contr.Mling all our outlets to the sei (taking it for grantcd that our present wide Stretch of shore on both Oceans were non existent and that instead we had but limited access to the sea, as has Germany.) "iiow would we Americans accept such a Situation?" he asks. "Would we humbly declare our rcadiness to Step out of the race for iiidustriat success, or to ask permission of an-. Salbe zur Verfügung, die, wenn man den Körper damit überziehe, gegen Hieb oder Stich festmache; fm'ich mußte man für diese Salbe mit sei ner Seele zahlen. Man nannte das die Jngolstädter oder Passauer Kunst, und hochstehende Persönlichkeiten wie Wallenstein -wurden als mit ihr oer traut bezeichnet. Den Anlaß zu sol chem Glauben mögen wohl verborge ne Panzerhemden gegeben haben, die solche Personen trugen, ohne daß ihre Umgebung es wußte. Es gibt auch heute noch eine An zahl Leute, die auf irgend eine Weise fest" zu werden wünschen und dazu abergläubische Mittel anwenden. Daß der Soldat an bestimmte glückbnn gende Tage und Stunden glaubt, ist sicher, und diesen Umstand nützen die Wahrsager und Pahrsagerinnen, die in unsern großen Städten ihr Wesen treiben, aus, manchmal in nicht ein wandfreier Weise; denn Prophezeiun gen im glücklichen oder unglücklichen Sinne, die allgemein umlaufen, be einflussen die Bolksftimmung immer. Eine förmliche Epidemie von Blinddarmentzündung ist wenn es so etwas geben würde in der Familie des Farmers Bern hard Meyer von West Greenbufh. Wis., aufgetreten. Seine Tochter Berna, welche eben deshalb im dor tigen Hospital operiert wurde, ist das vierte Kind der Familie, welches sich innerhalb der letzten drei Mo nate solcher Operation unterziehen mußte. other power (or erett lo the trade r outet of the wotld 1 know my, American, and tuch qucitiont Urika me tt broadly laimorons. A to Militaritm. "In this puper 1 have no other aitrj than to tet tiie Arm-mau tu tlie pidie of the German. Militarixm, which the German regrdt at only totuewhat otfcimve name for lii neecssary pre paration to repd very real dangers, a legn, male mvasure of df-detene hat not hampered Germany a titho at mucli at the wat hampered in th past, when the wat not in a Position to defend kerdf. Militarism it un doubtcdly i bürden, but it hat not prevented Germany from cultivating uccctfully the teiencea and artt, to the great beneht of humauity; from initiating and carrynn; out social rclorm which inture to all das es f of her population an onusual measure ol well-btnig; Ironi devtloping her mternal resourcet and buildiug up her foreign commerce in a way that hat made her a rieh nation. Militar itm may be a crushing bürden, abstractly coiisidered, but it has not crushed Germany, and, to the Ger man, that it a cons.dcration which diservct to be weighed. "We are al! inllueuced by the con itant repetilion of a ' catth-word. American have heard to much of German militaritm, largely from cer tain foreign tources, that it would be surprising if some of them were not deluded into beheving that Germany it the only European nation with a large anny. Vct Kus.ia has a larger army, and hat for yeart been using it for aggression. France, with a much maller population than Ger many, has an army approximately the tarne tue, and, hence, may, witli much greater justice thau Germany, be accused of militarism. "And Greiit liritain hat the exact cquivalcnt of an immense army she hat a colossal fleet, which the keept up at an enormous expense to her telf, and which the increases from time to time, with the avowcd pur pose of allowing no nation to dispute with her the control of the sea, that great eomnion high way of the world, over which all may pass. but which. no nation may possess. Iiow formid able this equivalent for a great army may be to other nations hat been, made clear in the present crisis. There it no nation in Europe that can, without asking Kngland's per nusiion, tail into the Atlantic, pass the Straitt of Gibraltar, make use of the Mediterranean, or reach Asia by way of the Suez Canah The pub lit. highway has by a tingle Nation been fenced in and xnade private pre-perty. "Navalism" of the Britisbu "l is a pity that the word navai ism it not good Erglish, for that which it exactly describet hat been pecultarly English , for a Century. Navalism can be a more serious menace than militarism, for the latter threatens chiefly oue's more im mediale neighbors. Navalism holdt a threat over every nation on the face of the globe. "We are neutralt, but we have a right to know the truth about Cen tral Europe. It is not right that we should be kept in ignorance, or led, through misrepresentations, to con denm in haste nations, with which we stand in friendly relations. hen we see a great nation of some seventy, millions, a nation highly "civilizcd, wealthy and cultivated, a nation well aware that it can prosper as few others, if it be allowed to exercise its industrics in peace when we see such a nation go to war against powerful odds, risLing itt very exist ence in the struggle. we must be shaüow, indeed, if we supposc that its whole population, a naturally peaceable and orderly population, has either gone mad or lapsed into bar barisnv. We must stand before an unsolved probiern until we attaiti to information and comprehension. "Let the American sorget the con ditions under which he himself lives. Let him think himself into the Situa tion of the German. Then let him ask himself what, under the circum stauces, he would do" Auf dem Dampfer Min newaska" von der Atlantic Trans port-Linie, welcher dieser Tage ?von London in New Dort eintraf, kam Herr Robert Hertz, ein Deutscher, der als Lederhändler in Sao Paola in Brasilien ansässig ist. herüber, um seinem in Newark, N. I., gleichfalls im Ledergeschäst tatigen Oheim Max Hertz einen Besuch abzustatten. Ro bert Hertz hatte sich bald nach AuZ4 bruch des Krieges nach England it. geben mit der Absicht, nach Deutsche land zu gehen. Die Briten machten ihm zwar einen Strich durch diese Rechnung, waren aber immerhin an ständig genug, ihm einen Paß nach New Aork auszustellen, nachdem sie sich peinlich genau davon überzeugt hatten, daß Herr Hertz nicht beab sichtigte, für Deutschland zu Zämj? fen. , Die ursprüngliche Farle des Kanarienvogels ist grün mit grau, blau und schwarz gezeichnet. Die Perser geben der männli chen Palme und dem Kamelhengst denselben Namen .Nähr". Ein vollständig ausgerüste ter Feldzugssoldat trägt etwa 70 Pfund mit sich herum. Der gepackte Tornister wiegt ungefähr 50 Pfund, das Gewehr acht Pfund. . Der mit Munition gefüllte Brotbeutel, die Patronentasche, die Feldflasche und die anderen Ausrüstungsgegenständzz machen das übrige Gewicht aus.