Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 24, 1914, Image 2

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Izeld und 5zuin0rist.
Pin ßtrade sehr ieschafiigt". mit
wgrtrte der Vcnckal'Ftldmarschall,
ter Sladdkradatschtsfch"!
Johannes Trojan, der mofelaolbson
rige. Dichter, der jetzt den Achtzigern in
strammem Tritt eiltgegengedt, erzählt
petne von feinem Eintritt in die Rebaf
tion btl .Kladderadatsch' um lSGtf, unb
von dcn feuchtsröhlichen Abenden wäh
tuib bcs Krieges. .in dcn Jahren vor.
hl waren gute Weine gewachsen" und
die fanden am ,Kladderadclischtisch" der
Z'.ändnisinnige Aufnehme.
Bei Haunmang in der Iaznstrasie
sicnd damals ber üladberadatschtisch, an
rein jeden Tonnnstag von 9 Uhr ab sich
eine srshuche Tafelrunde vcrlammeüe.
Das Gespräch an den übrigen Tischen
im faalartigen Raum der alten Wein
smbe verstummte, wenn in der Kkaddera
datschecke (kenntlich durch mancherlei kost
bare Andenken an den Wänden, darunter
mehrere Handschreiben BismarckZ mit ih
r.r steilen Riesenschrift) der fchnaltMi'
tiae Vater Repphahn die Mundharma
nika ansetzte und mm zu feinem Echuh
Plattler die ganze Artusrunde mit Füße
starren. Händeklatschen und Trampeln
im Tatt den Tanz .markirie".
Ter Zug nach dem Westen faßte indes
sen auch den Kladveradatschtifch und
wehte ihn über den Zoologische Garten
h,nweg auf den Kursurstendamm. wo er
j.tzt bei Trarbachs Nachfolger lKzetzmann)
recht gut aufgehoben ist. Tas musische
OberlMupt 'des Kladderadatschtische!
trabe, seit Johanne! Trojan sich auf fein
meZknburaisckes Altentheil zurückgezoeien
bat. sein Nachfolger Paul Warncke. Ei
ist felbstverständlich, daß diefcr bekannte
Dichter, der, wie alle wescnscchten deut
scheu Sänger, für Ehre, Freiheit unb
Vaterland mehr noch als für Wein, Weib
nr.d Gesang erglüht, an den alten Ueber
lrcserunczen der .Gelehrten des Kladbe-rabatsch-
festhält. Einen Bismarck giebt
es nicht mehr, an den man in Stunden
datertgndifchen UeberschwangZ Worte des
Dankes und der Verehrung richten könnte.
aber das ist ja das Herrliche an diesen
Krieg, der deutsches Wesen wie kern ande
rer offenbart: daß er neue Helden er
flehen laßt, von denen m Friedens Zeiten
Niemand gewußt halte, dak er so die ganze
fleische und geistige Kraft offenbart, die
im 2501 ichmmmen. Tresen neuen
seiden in der Begeisterung, die etwa eine
frische Siegesnachricht auslöit, zuzuiubeln,
ist dem Klsddcradtschtisch" ein durch
Ueberlieferung geheiligtes Bedürfnis, und
nsturgemsf; war der Bcsreier der Ost
machn. Generaloberst von Hindenburg,
einer der ersten, die so gefeiert wurden.
Zu Hindenburgs Geburtstag sandte ihm
der KladdcradatZchW folgenden Draht
grüß: Heil Dir, Du Held! Heil Dir und
Glück!
Ja, Russenschandihat rächt sich.
Lieh da, schon ließest Tu zurück
Dein Ruhmjalzr Sechsundsechzig.
?orwartI mit Gott! das ist Dein Wort.
Und Russenftechheit giebt sich.
Tu läßt zurück, geht dL so fort.
Auch weit daZ Ruhmsahr Siebziq!
Tafelrunde des KladderadatschtifcheZ
bei Trarbach, 1. Oktober 1S14.
, Hindenburg anmortete:
A. H. Ou.. d. 4. 10. 1914.
Allerseits herzlichen Dank für frdl.
Meingedenken. Bin gerade sehr
.beschäftigt."
- v. Hindenburg
Generaloberst.
Als nun derschiedene Städte und Uni
beifügten miteinander wetteiferten, ihn
zum Ehrenbürger, zum Dr. d. . aller
vier Falkultaien zu ernennen, da konnte
auch der Kladdcradatschtisch nicht langer
säumen, er ernannte ihn zum "Dr. Klad'd.,
gleichzeitig zum BernkastcZer Doktor K. c.
Die Urkunde wurde von. folgenden Basen
begleitet:
Nein Hindenburg! so geht das nicht,
Du aller Deutschen Kirckenlicht,
Tu Doktor jeder Falkultät '
Tu weißt schon, daß das nicht so geht.
Zum Ehrenmitglied drum. Dich, den
" Verehrten,. ,
Ernennen ,heui'. die Kladdera tsch-
Gelehrten.
O ja, da ist die Welt wohl platt, .
Du ncugebackner Dr. Kladd.
' Ja Msrschall Vorwärts, vorwärts geh':
Bi'kaftler Tottor Tu h. e.
Wieder war schnell die Antwort da:
A. H. Ou.. den ÜIO. l'.'ll
Herzliche,? Dank kür sreundliches Mein
fl, denkn durch ' Ernennung zum Dr.
kladd.! Werde mich bemühen, auch die
Ki Ehrentitels würdig zu sein!
gez... Hindenburg
, Generaloberst.
Es folgte vom Kladderatfchtische diese
AiZwort: , , '
Tank für den Sruß Herr Dr. Kladd.,
weiter unsere Feinde matt.
, ?.ra, mmrr rin sie, in den Watsch
,yi dem großen ZUadderadaksch.
, f n l,-'le man auch für, ein
fc j ?szdin!cn an diese Beziehungen
to'A , nlichsien deutschen Feld?
!'"k Ui fiwati gesorqt. Einer der
f ith nhWfrltn", Professor SSer
tit H , "e:id te mesel'irt, und eine
kkn'.o'.: fauch kbknSoh?k Bte des
i j i v ;j t,.s tu einer Werndr.ische bei
.''li'gs.'k
d.'r.'a:sa:tti!!r.'r auiql'steltt. ffati
,Ydc3 Telegramm
-4.
gii'g cn H!i!d.iur,
H'il Dir. Tu Held und Tr. Nladd.!
Tcd' die versiuchten Russen mz!l!
Du bester H'kd im duische Staate.
simhlt in nnserer Kemeriali
Dein Bild, ßkssrml von Weistnhanb.
Au! Lordeecn nnder da b Wand.
0i .bildet hat' der SberlcinI
2Cir oficr trinken edlen Weiil.
Wir trinken ihn zu Tei,iem Wehle,
Daß Nikolau der Teufel hole!
Ter Teufel Z ein braver Mann
Toh einer ist, der' besser kann.
Der Lttadderadalscklisch.
Wieder folgte prompt oul dem Haupt
Quartier der Oftarmee, Hinbenburgi eigen
kzändiger Dank, unterzeichnet Tr. Kladd.
Tind diese Antworten auch nur kurz, da
der große Etrateae noch immer sehr h.
sckäfljgt" ist. so beweisen sie doch, dak er
Sinn für Humor bat, wa! Lbrigeni schon
kein Geheimnis mcbr ist. Und das gerade
bringt sein volkNhümliches Bild ml um
so diele! näher. Humor steht einem
Helden" so gut. wenigsten! bei unk
Teutschen.
nslönige KrikgSpssiksrlkn.
Ein Runderlaß des preußische Mini
sters bei Innern an die Regierungspräsi
dcnten beschäftigt sich mit den Klogen. die
über den Ankauf anstößiger Kriegöpost
karten in der Oefsentlichkeit wikderbolt er
hoben sind. Wenn aach diese Klagen ach
den angestellte, Ermittelungen 'zum Theil
übertrieben seien und im übrigen von der
würdigen Ctimwung und dem guten &e
scdmack der Bevölkerung erwartet, werden
dürsk, daß sie minderwerihige. alberne,
den Wnd herabwürdigende Machwerke
von künstlerischen, patriotischen rschci
nungen, unter denen sich auch solche von
gesundem Humor befinden können, zu vn
terscheiden tveH und erstere durch Nicht'
ankauf unterdrückt, so seien die Po!ieibk
Horden doch auf den Kartenhandcl auf
mcrksam zu machen, damit sie gegen Aus
läge und Bertrieb unzulässiger Erzeug
nisse mit Warnung und nöthigensalli mit
Kvangsmaßregeln vorgehen.
.
Briefwechsel mit Kriegsgefangenen.
Von einem in französische KriegSgefan
genschaft geratbenen preußischen Trago,
nerleutnant erhält der ,Ä. 52..' aus
Blade in der Gironde folgende Zuschrift:
Blaye. 4. November 1Y14.
Die Zahl der für die in Frankreich
befindlichen deutschen Gefangenen inlau
senden Briefe ist ständig im Wachsen be
griffen. Die Angehörigen schreiben oft
Griefe von acht und zwölf Seiten, dazu in
unleserlicher und gedrängter Schrift. Tiefe
Briefsendungen bilden für die mit ihrer
Uebersekung betrauten Dolmetscher eine
Arbeitslast, die sie kaum oder nur mit oft
bedeutender Verzögerung zu Kisten im
stände sind. Wenn die Angehörigen wün
fchen. daß ihre Briefe stall und sicher
in die Hände der Gefangenen gelangen,
thun sie gut, nur deutlich geschriebene,
kurze Briefe oder noch besser, Postkarten
zu senden. F. Benzlcr. Lt. d. Res.
Trag.Meg. N. 16.-
.
S.Brot.
Aus Sietin wd gemeldet, daß dort
seit längerer Zeit städtische und ländliche
Bäckereien Versuche .mit K"'ü3nrt ma
chen. Die Bäckereien haben hierbei ausge
zeichnete Ergebnisse gehabt, sodah die
Backwaare nicht nur nach Ansicht der
Bäcker, sondern auch nach Ansicht der
Kundschaft gut ausgefallen ist. Die gro
ßen Stetiner Bäckereien, welch egerade die
meisten, den bemittelten Schichten ange
hörende Haushaltungen mit Brot derfor
gen. backen überhaupt nur noch Brot mit
Kartoffelflockenzusatz. und ihre Kundschaft
ist damit äußerst zufrieden. Auch bei den
ländlichen Bäckereien ist die Herstellung
dieser Backmaaren in den Landbacköfen
ohne weiteres gelungen.' Die ländliche
Kundschaft ist mit dem Brot ebenfalls
zufrieden.
Kreuz für Mkistersahrer.
Der dem Klub .Magdeburger Herren
fahrer" angehörende Paul Bruns, Mei
sterfohrer von Niedersachsett m:d Herzog
thum Anhalt, sieht als Gefreiter der Re
feröe bei der 3. Kompagnie des 2. Garde
Regiments z. F. . im Felde und hat als
Radfahrer schon' verschiedene' kühne Pa
trouillenfahrje ausgeführt. , Auf einer
Fahrt, die ihn in dcn ersten September
tagen bis in die Nähe von Varis führte,
fand er auf der Rückkehr die über die
Marne führenden Brücken von deutschen
Truppen gesprengt. Kurz entschlossen
schwamm Bruns mit seinem Rade durch
den Fluß und überbrachte auf diese Weise
seinen Auftrag dem Vorgesetzten. Für
diese kühne That wurde dem Weisierfahrer
daJ Eiserne Kreuz verliehen.
'
Nkilnkkkimvfs Neff? gefangen.
Vor einigen Tagen ist in Krakau ein
großer Gefangenen-Transport eingetrof
fen, der in das Innere dej Landes weiter
traiisportirt wurde. Unter den Gefan
genen sind sämmtliche Waffengattungen
und Dienstgrade vertreten. Unter den ge
kanqenen Offizieren befindet sich auch ein
esfe des Generals Rennenkampf, Ober
leutnant Georg Nennenkampf, auS dem
ersten Garde-Regiment.
Pin inenkanifcher ifinfäufcr.
Die Tägl. Rundschau" schreibt: EZ
war bisher zweifelhaft gewesen, ob die
smnikanischen Einkäufer auch jetzt wäh
rend des Kriege wieder Berlin und die
deutschen Fabrikplätze zum Einkauf für
dos kommende Frühjahrsgesckäft besuchen
würden. Wie nun der Zkonsettionär"
mittheilt, ist der erste oinerikanische Ein-
Däuser seit dem riegsbeginn, Herr Hoss
von der Firma B. Altman u. Co., New
Nrk. hier eingetroffen, um TamenmLn-
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?er Sitttaltonspkan des Sieges der Verbündeten.
Die bereinigten deutschen und österreickischningarischen Truppen haben Lodz. daS Zentrum der russischen Ausstelllürg. nach
heißem Kampf genommen. Die Verluste der Russen sind ungeheuer. Auch der linke nissische Flllgelist bei Petrikau zum
Rückzug gezwungen worden. -
Bor Freude gestorben.
Der im hohen Alier stehende Aater des
Matrosen O. Koschalskq von U. 0" in
Halberstadt starb bei der Nachriebt don
der Heldenthat des U. 6" vor Freude und
Aufregung am Herzschlag.
Prinz Oekar wieder an die Front.
Prinz Oskar don Preußen und seine
Gemahlin verließen nach fast siebenwö
chentlichem Aufenthalt Lad Homburg, um
sich über Frankfurt a. M. nach Schloß
Lieser an der Mosel zu begeben. Der
Prinz' ist em 16. Jovember in das Große
Hauptquartier zurückgekehrt.
.
Appell an die Weiblichkeit.
Wir lesen in den Hamburger Nach
richten": , Frauen und Mädchen, trennt
Euch von Euern Golfjacken! Schon jetzt
klagen unsere Krieger über Kälte!
Hamburger Frauen und Mädchen, wollt
Ihr helfen? Opfert ihnen Eure hübschen
Golfjacken: die sind warm und dehnbar,
können unter der Uniform getragen wer
den und halten Kälte und Feuchtigkeit
ab. Daß Euer Opfer dankbarste An
erkenniing im Felde finden wird, dessen
koiuit Ihr sicher fern.
' .
Der Kaiser bei Warkern.
Ein märkischer Soldat schreibt über
einen Besuch Kaiser Wilhelms an der
Front:
Die feindlichen Schützengräben vor
uns werden immer dünner, die französische
Artillerie hat ihre Stellung sogar gänzlich
geräumt. Bor einigen Tagen geruhte
Majestät, unser Regiment im Schützen
graben zu besuchen. Nach der Besichti
gung hielt Seine Majestät folgende kur,
Ansprache an uns:' Kinder, Ich freue
mich, euch in der Feuerlinie zu sehen.
Euer Regiment ha seine Sache gut ge
macht, wie ich'l von meiner! Märkern
auch nicht anders erwarte. Ich bitte mir
aber nun aus, daß ihr nicht eher locker
laßt, bis die da drüben erledigt sind!"
Bei den letzten Worten wies Majestät
mit der Hand nach dem Feind, der an der
Stelle schon 00 Meter vor uns lag. Na
tllrlich nahmen wir diese Worte mit einem
brausenden Hurra aus.,
Langsam, aber sicher.
, Aus Berlin wird unter dem 4. Noöem
bei gemeldet: Da wieder einmal allerlei
Gerüchte umlaufen, ift zu betonen, daß
die Operationen unseres Heereö zwar
langsam, aber sicher vorwärts
schruten. Der Geist und die Stiurmung
unserer tapferen Soldaten ist v o r z ii g
lieh, die Aerpslegung ist ausaezeichnet
und der Kesundlxitzzuftand der alten und
jungen Leute vortrefflich. Unsere
Berluste sind stellenweise groß; das ist
selbstverständlich und von der deutschen
Heeresleitung auch nie verschwiegen wor
den. Aber wir wissen, daß unsere Ber
luste überall im Vergleich u denen unse
rer Feinde noch gering genannt werten
können. :
"
Fürstliche Ritter des Eisernen Kreuzes.
23:i rinz Friedrich Sigismund und
Friedrich Karl, den beiden ältesten im
Felde stehenden Söhnen des Prinzen
Friedrich Leopold, die schon früher das
Eiserne Kreuz zweiter Klaffe erhalten hat
Jen, wurde jett das Eiserne Kreuz erster
Klasse b,du'!!?!!, (?icieMick) Karl ist der
bekannte Sporimeister,. der als erster
Deutscher in üttich eindrang,) ,
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Ter Tank der Kaiserin.
Die Kaiserin hat dem Magistrat der
Stadt Berlin auf seinen Glückwunsch Zol
gendes Tankschreiben zugehen lassen:
Für die sreundlichcn Glückwünsche, die
Mir der Magistrat der königlichen Haupt
und Residenzstadt Berlin zu Meinem Ge
burtötage wiederum ausgesprochen hat,
sage Ich ihm herzlichen Dank. Noch nie
habe Ich dieses Tag in so ernster Zeit ver
lebt. Noch nie ist aber auch in so erhc
bender Weise zum Ausdurck gekommen,
welch' hohe sittliche Kräfte Gott in unser
geliebtes Volk gelegt hat, die es befähigen,
die beispiellosen Opfer im festen Ver
trauen auf den endgültigen Sieg unserer
heldenhaften Truppen zu tragen. Die hin
gebende Arbeit, die die Stadt Berlin, ihre
Vereine trnd ihre Einwohner zur Linde
rung der Noth des Krieges leisten, wird,
wie Ich vertraue, von Gott gesegnet dazu
beitragen, die Schwachen und Bedürftigen
aufzurichten und uns die innere Kraft zu
bewahren, deren wir bedürfen, um die uns
auferlegte Prüfung zu bestehen. Meine
wärmken Wünsche und Weine thätige An
theilnahme begleiten sie auf diesem Wege."
. ,
ti tapferen Wurttemberger.
Im Wiirttembergifchcn Militärver
mdnungsblatt" wird folgende königliche
Order veröffentlicht:
An meine Truppen! Offiziere und Mann
fchaften! Ihr habt das Vertrauen und die Er
Wartungen, die ich und mit- mir das würt
tembergische Volk in Euch gesetzt haben,
im bisherigen Verlause des Krieges glän-
zend gerechiiertigt. Durch Ausdauer ton
dergleichen und unerschütterliche Tapfer
seit seid Ihr allen, auch den schwersten
Ausgaben in vollstem Maße gerecht ge
worden. Mit Euch gedenke ich bewegten
Herzens und auch mit Stolz d-r im
Kampfe für unsere gerechte Sache Helden
müthig gefallenen Ziamcraden. Ihnen
und Euch allen, Offizieren und Mann
fchaften, gebührt die höchste Anerkennung,
der ich auch äußeren Ausdruck geben will,
indem ich zunächst den Tapfersten der
Tapferen Auszeichnungen verleihe.
Stuttgart, den 1. Nov. 1914.
Wilhelm.
. '
Zeichen des Nationalgcfühls.
Das Berliner Straßenbild hat ein ei
genartiges Aus-sehen. Auch diese neue
Erscheinung ist eine Folge des Krieges,
und zwar des Ausbruches der Feindselig
leiten zwischen der Türkei und Rußlaii.
Wäh!ld man frllkr nur selten die im
Orient übliche Kopfbedeckung,, den Fez,
sah, ziert nun die bekannte rothe Kopf
bedeckungdie Häupter vieler in Berlin le
bender Türken. Nicht, daß ihre Zahl
plötzlich größer geworden ist! Die Freude
über den entschlossenen Schritt ihres Va
terlandes hat viele Türken, die bisher völ
lig deutsche Kleidung trugen, veranlaßt,
wenigstens durch Aufsetzung bei Fez ihre
Nationalität erkennen zu lassen.
.
Verwüstungen im Negbcz. Königsberg.
Eine Uebersicht über die im Kriege zer
störten Gebäude weist im Regierungsbe
zirke Königsberg nach Mittheilungen von
zuständiger Stelle zahlreiche schwere Schä
den auf. Ganz oder größtenteils zer
stört sind 2142 Gebäude. Am schwersten
beirosfen ist der Kreis Gcrdancn mit C7"5
Gebäude Verwüstungen. Arg gelitten ha
den av. fei? J! reise Ei?!au, Triebsand,
Preußisch. Cru, NaZttnbu'.g und JJafcuu.
mois.
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Tes Lichters letzter Brief.
Hermann Löns, der vor Reims gefal
lene niederdeutsche Dichter,. der in seinem
Hauptwerk, der Bauernchronik des Wer
wolf".' so kraftvoll den Widerstand der
deutschen Vottskrast gegen die Mordbren
ner des Dreißigjährigen Krieges auf der
Lüneburger Heide geschildert hat. schrieb
in seinem letzten Brief an seinen Verleger
Diedcrichs. noch bevor er, in das Feld
zog: Ich wollte in dcn Jahren hinterher
einen grotesken Roman, der den Trcifron
tenkrieg behandelt, schreiben, kam aber auS
allerlei Gründen nicht dazu und bin da
rüber froh, denn das Buch wäre doch
hinter den Thaten zurückgeblieben. Von
ollen Seiten mahnt man mich, aber es
kommt mir dumm vor. da zu sitzen und
zu dichten, wo andere, Aeltere, Schwä
chere als ich, ihre Knochen vor den Feind
bringen. Ich sitze bis an den Hals voller
Gift und Galle. Vielleicht entlädt sich
das in Liedern, vielleicht, dielleicht auch
nicht. Ich kann schießen, habe Eulen
äugen, kann schleichen wie ein Fuchs und
sitze hier noch unthätig. Das ist nieder-
ziehend.'
.
Spende für eine Helden.
Bei Beginn des Krieges waren dem
Generalkommando des bayerischen zweiten
Armeekorps don Würzburg her 1000 Mark
mit der Bitte übergeben worden, diese
Summe demjenigen 'Angehörigen des ge
nannten Armeekorps auszuhändigen, der
die erste feindliche Fahne, das erste Ge
schütz oder Maschinengewehr erobert. Die
Entscheidung ist nun gefallen. Das Ge
neralkommando des zweiten Armeekorps
erklärt: Der Oberjägcr Mecking der
ersten Kompagnie des ziveiten Jägerbr
taillons in Aschaffenburg hat im Gefecht
bei Lagarde am 11. August im Häuser
kämpf ein in einer Scheune aufgeftellies
französisches Mschinengewehr. das noch
von Franzosen besetzt war, erobert. Er
drang an der Spitze einiger Mann in die
Scheune ein, nahm das Maschinengewehr
und machte 25 Gefangene. Oberjäger
Mecking ist don den Angehörigen des zwei
ten Armeekorps der Erste, der in diesem
Feldzug ein feindliches Maschinengewehr
erobert hat. und erhält die Spende von
1000 Mark. M. ist zurzeit verwundet.'
.
Eine edle Frau.
Der B. L.-A." berichtet aus Trier:
Auf dem Felde der Ehre starb die Reichs
gräfin Jofcfine v. WolffMet!ernich zur
Gracht, die als Schwester Maria Ma
thilda dem Orden der Borromäerimien
angehört hatte. Im Feldlazareth eines
Armeekorps erkrankte sie n Typhus, dem
sie erlag. Die Beisetzung erfolgte mit
militärische Ehren.
Viertel Million Packele für die Märker.
Nachdem die Annahme für die ersten
Packetsenduugen an die kämpfenden Trup
pcn, für die Reichspost- und Heeresverwal
tung für die Tage vom 19. bis 2. Okio
der ein Abkommen getroffen hatten, ge
schlössen ist, rollen jetzt die Züge mit den
Riesenmengen von Liebesgaben nach Ost
und West. In Berlin wurden diese Sen
düngen dem Packetdepot des Gardekorps
durch das Packetpostamt in der Oranien
burger Straße übermittelt; hier gingen
rund 1Q8,0W Packete ein, wozu och die
beim Packetdepot selbst abgegebenenPackete
treten. Das Packetdepot 'des 3. Armee
derots in Brandenburg a. H. hat in die
sen acht Tagen rund 320,000 Packele ver
arbeitet, so daß für die beiden märkischen
Armeetorps riü'd eine Biertelmillion Lie
beepacketc uslimmengelcmmen sind.
fcäo'
V-va
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iMstO
iKI
WVJOMfr;j
jjty" i Biyr
Bkknttendc Flugzeug in' Meer.
Der Flieger L. . . aus einer der deut
schen Eecslationen hotte einen neuen Top
peldkckcr erhallen, der noch eingeflogeg
werden mußte. Da Flugzeug wurde zu
Wasser gelassen und der Motor angewor
sen. Der Doppeldecker erhob sich schon
nach kurzem Anlauf und stieg jn kurzer
Zeit auf lr.00 Meter. Plötzlich sah man
vorn a dem Doppeldecker ine Stich
flamme, die sich von Sekunde zu Sekunde
vergrößerte, Bald standen die beiden ofce
rcn Tragflächtn in Flammen. Tan
neigte sich der Doppeldecker nach vorn und
sauste fust senkrecht in die Tiefe.. Kurz
über der Meeresoberfläche bäumte sich der
rasend schnell in die Tiefe gleitende Top
peldeckcr jäh aus und stürzte seitwärts ob.
Einige Augenblick hielt die trennende
Maschine sich noch über Wasser und ver
schtvand dann in dcn Fkuthcn. Fünf
Minuten spater traf ein Motorboot an
d,r Strandungijstcve ein. Der Flieger.
der sich im Wattn seiner schweren Lcder
jackc und dcr Wollweste entledigt hatte,
wurde von kräftigen Armen gepackt und
in das Boot gezogen.
Wie man Spione sangt.
Im Pefli Hirlap" erzäkilt ein Lsierrei
chisttier Offizier von der That eines jun
gen Fähnrichs, der einen Spion fangen
tonnte. Drei Tage kämpften wir. Am
Abend wurde das Feuer eingestellt, und
wir fingen an. im Graben zu schlafen.
Drei Schritte von mir lag der Fähnrich.
Der hebt plötzlich seinen Kopf, blickt über
den Erdwall, dann kriecht er langsam zu
rück zum Walde. Der Morgen graut, da
hat er ihn endlich erreicht. Rechts von ihm
rührt sich etwas: eine graue, lange Ge
stalt im Kaftan. Sie kehrt ihm den
Rücken. Und aus der weiten Rocktasche
fängt sie an. behutsam ein Papier heraus
zuziehen und dviin zu zeicknen. Lautlos
löst der Fähnrich seinen Hoiengurt und
kriecht auf die Gestalt zu. Jetzt ist er
auf Armlänqe bei ihr. Er legt den Gurt
zu einer Schlinge, wirf! diese der Gestalt
um den Hals. Ein Ruck, sie liegt zu Bo
den; der Fähnrichchockt 4f ihr und würgt
ihren Hals mit beiden Handen. Es dcN'
mert immer noch, als er zuriicktommt. Er
ist todtenblaß; ich furchte, er sei krank.
Ich habe einen Svion erwürgt", sagt er
mit brechender Stimme. Spater bittet er
mich, mitzukommen, um feinen Gürtel zu
holen. Noch immer ist dcr am Haisc des
angeblichen Juden im Kaftan. Abn wie
wir ihn herunterreißen wollen, kommt der
lange Bart mit, und als wir den Todten
aus seinem Kaftan fchälen, da entpuppt
sich der ,Judc" als ein russischer
Stabsoffizier. Ter Fähnrich er-
hielt die Tapferkeitsmedaille."
Die Kaiserin und der Leutnant.
Als die deutsche Kaiserin gelegentlich
Ihrer jüngsten Anwesenheit in Metz auch
das dortige zu einem Lazarett eingrich-
tetc Malhildenstift besuchte, verweilte sie
mit großer Theilnahme an dem Schmer-
zenslaaer eines Offiziers, der msclge sei
ner schweren Verwundung außerstande
war, auf die Trostworte zu erwidern. Am
frühen Morgen des anderen Tages gab im
Auftrage der Kaiserin ein Kanimerdiencr
im Mathildenstift einen vcrblllllen Blu
mentopf mit einer Karte für den verwun
beten Offizier ab. begleitet don einem an
die Oberin des Tiaionissentrankenbauscs
gerichteten Schreiben solgenden Inhalts:
Würden Sie beifolgende Erika dem ar
men jungen Leutnant mit dem Kiefer
fchufj ich glaube er ist im Argonnen
walde verwundet worden ins Aimmer
stellen mit den besten Wünschen. Ich muß
immer wieder an ilm denken und bitte
Gott, daß er ihn wieder beistelle.
Ihre freundlichst ergebene Viktoria. I. R."
Erfundene Meldungen.
Das W. T. B.. giebt amtlich be
kannt: .Eine Meldung des Bureaus Reu
ter aus russischer Quelle khauptet, dai
zwischen dem 23. Oktober und dem 5
November die Russen den Deutschen
22.00 Gefangene, darunter 323 Offiziere,
mehr als 100 5kanonen und vier Haubitzen
abgenommen hätten. Wir sind ermächtigt
festzustellen, daß diese Angaben erfun
den sind".
.Die Nachricht ausländischer Blätter
daß einer der deutschen 42-Zentimeter-Mörser
explodirt sei und daß die Ezplo
sion großen Schaden angerichtet habe, ist
wie amtlich festgestellt worden ist, voll
st ä n d i g erfunden."
Fiiuf Brüder ,,d das Eiserne Kreuz.
Ueber dcn ungewöhnlichen Fall der
Verleihung des Eisernen Kreuzes an fünf
Brüder wird aus Warbnrg berichtet. Die
fünf Söhne des Oberstleutnants a. D.
Ritzen, die im Felde stehen, wurden
sämmllich mit dein Eisernen Kreuz aus
gezeichnet, und zwar sind dies: Rittmeister
Euri Ritgen im Husaren Rcgiment No.
13, zur Zeit Adjutant beim Generaltom,
mando des st. Reserve Armeekorps, der kö
nigliche Oberförster Leo öktgen. Haupt
mann der Reserve im Gardc-Jäger-Ba-taillon.
Dr. Phil. Werner Ritgen, Ober
leutnant der Reserve im Husaren-Regi
ment No. 9, der fchwerverwundet im La
zarett zu Oignies bei Lille liegt, und Rit
tergutsbesitzer Bruno Ritgen, Leutnant
der Reserve im Feldartillerie-Regiment
No. 33.
. .
Siimmtliche Kommande gefallen.
Nachdem nunmehr auch der Komman
deur des 8. württenbergischen Infanterie
Regiments No. 12. Großherzog Fried
rich von Baden. Oberst Paul v. Schimpf,
cm der Spitze seines Regiments den Hel
dentod gefunden hat, sind sämmtliche
Infanterie - Regimentskommandeure des
1"). Armeekorps, die nach Erklärung der
Mobilmachung in'8 Feld rückten, vor dem
Feinde gefallen.
ressrrek Fabrikat.
Die Einstcklnns belgischer. ftmizLsischek
und russilcher Personen und Glllerwagen
in den Personen und Gütervertehr der
deutschen Eisenbahnen, insbesondere auf
den rheinisch westfälischen Strecken, hat
der Teutschen Eisenbahn.Beamten.Zei.
luna zu iiur aucikiMiendiN .uilunj
Übel die Ueberleaeicheit der deutschen
Waggonfabriken bet der Herstellung don
Eisenbahn.Wagenmaterial Peraulassung
gegeben.
!e gesainmte fremdländische Wagen ,
Material', so schreibt das genannte Blatt.
hält auch nicht in, Entferntest er einen r
Vergleich mit den durchweg wuchtigen und
sehr zuverlässig kergestcllte deutschen,
Fahrzeugen ans." Daß diese Ueberlegen,
heit des be! schen Wagenmalerial t Be.
ginn bei Striegel eine gewichtige. Rolle
gespielt bat. für die glailc TurMhrung
der Mobilmachung, die sich in geradezu be
wunderungAvürdiaer Weise völligen und
weiterhin für militärische Tranworte von
größter Bedeutung gewesen ist, bedarf
nicht der näheren Darlegung.
' . '
Protest englischer Frauen.
Jn Aachen lebende englische Frauen,
sandten eine Eingabe nach London, in
der es heißt:
Die in Aachen lebenden -britischen
Frauen richten die drinaende Bitle an die
britische Regierung, die deutschen und
österreichischen Zivilgefangenen. soweit sie
nicht verdächtig, auf freien Fuß.zu setzen,
und den Jnhastirten ein der britischen
Nation würdiges Unterkommen ZU sichern. ,
Außerdem fragen sie an, wag mit den i
Frauen und flinkern der jetzt in Deutsch '
land inhastirten Briten geichelien soll, da
sie, ihrer Ernährer beraudt, der Gnade
und Ungnade der deutschen Regierung
oder Privzlpersonen o'.isgkliescrt sind. Tie
englischen grauen in Aachen möjten der
britischen Regierung unterbreiten, daß sie
biSber von der deuts.ben Behörde mit der
größten Schonung und Rücksicht behandelt. '
worden sind, wie es dieser gießen und
starken Nation würdig war. Wie es aber
die deutsche Regierung jetzt sur richtig er
achtet, mit uns zu verfahren, nachdem die
traurigsten Aussagen von deutschen Z!
vilgefangenen aus England eingetrosfcn
sind, muß abqewartet werden.
Boin Helden von Antwerpen.
'Aus dem Felde wird geschrieben: Vor
einigen Tagen kam durch St. Trond ein
Auto mit zwei deutschen Ofsizieren.
Solche AutoZ genießen dos Recht, nnge '
hindert Posten und Straßen paffiren zu
dürfen. Doch vor dem S!dthiuse hielt
das Fahrzeug. Ich eilte hin, um zu se
hen. wer stch in dem Auto befinde. ,
war ein höherer Offizier mit seinem Av
jutanten. Dcr Chauffeur saie uns:
,Daö ist General Beseker.'
Ter berühmte Held befahl soforl: Wir
daben es zwar sehr eilig, aber die Post dcr
Mannschaft nehmen wir mit. An den
Posten wird gehalten." So wurden viele
Briefe durch die Gute des Ziegers von
Antwerpen in die Heimath zu unseren
Lieben gebracht. Heute freue ich mich, daß
auch ein Brief an Weib und Kind durch
jenen Herrn meine Theuren erreichte,
KammeriHikgiicdcr im Feld.
Wie die Slraßb. Post' berichtet. M
der fortschrittliche Vertreter Zur Straß
burz in der 2. selsaß.lothringifchen)
Kammer, Rechtsanwalt Bürger, der als
Heiuptmann bei dcr Artillerie sieht, da?
Eiserne Kreuz erhalten. Der, fortschritt
liche Vertreter für Metz. Rcchtsanwalt
Donneoert. ist als Leutnant eingerückt.
!nd sein Parteigenosse, Rotor Eouc.rÄ
Meyer aus Liikelsiein, als Feldwebelleut
nant. Tr. Pfleger aus Schlettsiadt ist
Fhesarzi in einem Reservelazareth. Ja
brikbesitzer Robert Scklumberger-Gcbw,-
ler steht bei einem' LandsturmbatattloH? '
Der sozialdeinokratischc Arbeitersekrctär
Jmbs war eingetreten, ist aber wegen
ranklzeit wieder entlassen worden. Von
der ersten Kammer steht außer zwei Ge
neralen Justizrath Ruland im Felde.
Bestellungen für die Engländer.
Aus Solingen wird der Voss. Z!i.
zeschrieben: Mehrere Ein und Ausfuhr
leschäfte im neutralen Auslande bemühen
sich zurzeit im Solinger, Jndustriebczir?.
größere Aufträge in sogenannten engli
schen Seglermessern unterzubringen. Eä"
handelt sich um große Taschenmesser, die
außer einer scharfen, -fpitz zulaufenden
Klinge einen langen starken Dorn haben,
der als dolchartige Waffe verwendet wer.
den kann und auch verwendet wird. Alle
englischen Soldaten sind für den Nah.
kämpf mit dieser gefährlichen Waffe aus.
genistet, und &c die englischen Fabriken
anscheinend nicht genügend Messer dieser .
Art liefern können, haben sich Handler im
neutralen Äiislandc gefunden, die die
Aufträge in Solingen unterbringen woll
te,.. , Deutsche Fabrikanten haben all'2,
dingS die Waffen als lolck,e erkannt
die Aufträge, die bis zu lLM Mark
gingen, abgelehnt.
,
Selbstverständlich kem ariikvak. (
Man berichtet auS Mainz: Wie U tU
gentlich ganz selbstverständlich, wird hu f?
im Kriegsjechr kein Karneval abge l,
halten. Statt der sonst so ausgelassene
Sitzung am Elften im Eliten. MmtmU
Versammlung' genannt, hatte da Kom. J
mitte ein recht ernste Sitzung, denn zwei
seiner beste,, Mitglieder sind den Helden
wu ,ur das Aaienano geMven, nachdem
W stch das Eiserne Krau vorder in k,'il
Schlacht geholt hatten. Das ommittee
überwies der Stadt ,ur Lindiin W
Kriegsnolh 1000 Mark und spendete auch
den bereits mit Müden und Litewken ver,
n.-. . ... .,
vihiii .-jnawui nme nowenren"
itiiiijjuujciiBca aroj. , --
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