Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 18, 1914, Image 6

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lyyiiy plSilöiiliyö liMiüB
Feast and Be Happy!
Toast Old Santa's Health in
Krj Feerle
Fragrant with hops
No more welcome gift to a good old friend than a
case of golden, bubblingPceres none such perfect,
cheering beverage to put on your table dur-
mg this happy, festive time. Every Christ
mas since 1854 old friends have drunk each
others' health in Gund's Famous ßeers.
Ist Better Now Than Euer. Cet a Cate for Tom,
Dick and Harry and One for Your Oum Horn F olh.
W. C HEYDEN, Mjr.
fWai M DorUl;
CARL FURTH, DirtrlWr
71 S S. 161b Slr-t. Onuh. .K.
Um Bti D.I(iM iM;
JoKn Gund Brewing Co., La Crosse, Wis.
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Ans Csuneil Bluffs.
Trotz des kalten Wetters war die
inonatlichelechäftoderjammluttg des
Gesangvereins Ärion om Sonntag
gut besucht. NachCrledigung der lan.
senden Geschäfte wurde beschlossen,
ein Comite zu ernennen, um mit der
Tentonm Loge ein Weihnach:?fest im
gros;en Stil zu veranstalten. Tas
Fest dürfte denn auch ein wahres
Familienfest werden. Tas ernann
te ttoiilite wijd den Tag der eft
lichkeit in seiner ersten Tlersammlimg
settstellen. Es unterliegt keinem
,mcifcl, hast daoleibe ein großartiger
Erfolg sein wird. Wir werden in
nächster iiiinmncr Näheres darüber
berichte. Ter Arion Verein saßte
den Beschlufz, sich dein Nordwestlichen
Sängerbund anzuschließen. Tas
Haiiokomite berichtete, daß es für den
Abend ein 5lartenfpiel veranstalten
werde.
Tie Teutonia Loge No. 1. O. D.
H. S. und'. der Gesangberein Arion
werden in der Weihnachtswoche ge
meinschaftlich eine große Weihnachts.
feier veranstalten. Ter Tag wird
erst noch festgestellt werden, wenn
das Komite der Loge und des Ber
eins sich wird organisirt haben. Tie
Festlichkeit wird sich zu einem schö
nen Familienfest gestalten und' in
der ArioN'HaUe abgehalten werden.
Pott;::
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Omaha, Sif&r.
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Sparkling with ch$er
Tas Näbere darüber werden wir
i der nächsten Nummer bringen.
Tie Staatzockstraßen ,iom
Mission berichtet, daß unter dem
neuen Gesetz täglich fünfzehn bis
zwanzig Gesuche einläuten ans den
verschiedenen Eounties des Staates,
bezuglich des Baues von Hochstraßen.
Tie Kommission ist der Meinung,
daß in etlichen Wochen die Sunune,
welche der Ban von Landstraßen iin
Staat gelostet hat,, genau angebe
zn köinien.
Ter Kondukteur der Tar. die
nach der Taubstummen Anstalt jährt,
herichtet, daß am Montag Abend
eiivas nach 10 llhr zwei Männer den
Versuch machten, ihn anzuhalten und
zit berauben. Anstatt dein Gesuch
izolge zu leinen, feuerte der ,Uon
dulteur nielirere Scküsse aus seinem
Revolver auf die Ücrte, worauf die
selben un Tunkel der Nacht ver
schwanden.
Ter Stadtrath trifft Anltal.
im, durch Mitbilse der Bürger den
Armen der Stadt nöthige Weil,
nachtsgaben ,zu verschaffen. Durch
Geldsammlungen und Zuwendungen
soll den Bediirstigen eine gute Fe't
tagsMahlzeit ermöglicht werden.
Ter Stadtrath hat bereits $15!).00
Zu diesem Zwecke bewilligt.
Tie Firma Petersen & Schö
ning hat trotz des Nrieges, wodurch
die Einfuhr von Spielwnaren ans
Teutschland starke Einbuße erlitten
hat, doch eine große Ausstellung von
Spieltnaaren in ibrem umfangreichen
Geschäft. Tie Ausstellung ist eine
ebenso schone und reieljhaltige. wie in
friiberen Jahren.' Ter schön ge
schmückte Laden ist täglich mit Nun
den ubersüllt, die jetzt schon die e
legönheit wahrnehmen, die wüu
schenswerthen Geschenke für die ilu
der zu besichtigen und zu kaufen.
Tas Postamt hat ein Cireu
larschreiben an die LokalPostämter
des Landes erlassen, worin auf die
Nothwendigkeit hingewiesen wird,
Postpnckete fj,r das Ausland, die alö
Gescheilke versandt werden, zeitig zu
senden. Alle Packete nach Teutsch,
land und Oeslerreich'ttngarn werden
so prompt wie möglich befördert.
Ausgenommen hiervon sind Belgien
und solche Theile von Rußland und
Frankreich, die im jlriegszustande
sich befinden.
Herr Mike Stauch, der Be
triebsleiter der Blumengärtnerei von
Wileor & Sans, bei Manama, sprach
in der Office der Freien Presse vor
und erklärte, daß. wenn es auch kalt
geworden und die Sonne nicht im
Stande sei ,il,re Wirkung zu thun,
so werden die Tausende von Rosen
in ihren Treibhäusern in etlichen Ta
geii. doch zur volleil Blüthe gela.
gen.
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(sltimiiiQfroman don.Tavid Chnsiie Munaq.)
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llC Fortseszunz,)
Mit dein nächsten .ug fuhren
Aleysi; Brangwyn. Billery und der
Detektiv nach London... Der Ehcj
der Zlriminalpolizei empsing die bei
den Herren fast augenblicklich, nach
dem ihre Ankunft ihm gemeldet wor
den wer.
.Was führt Sie zu mir. Mr.
Brangwyn?" fragte er kühl.
Der Leiter der gewaltigen Polizei
zentrale deÄ englischen Reiches stand
bei seinen Untcraebenen in dem
Ruf. aus Eisen zu sein und stähler.
r.e Nerven zu b.-siden. Sir Albert
er war Lord. Peer von Eng
land, tteneralmasor außer TienÜcn
zeigte über diesen außerordentli
chen Besuch so wenig Erstaunen und
Bewegung, als eine Lronzestatue es
getan haben würde, und regungslos
wie eine Lronzestatue faß er in sei
nem Schreibtischstuhl. eine imponie
rende Erscheinunz mit seinem kurz,
geschnittenen schneeweißen Haar. sei.
nem gewaltigen Schnurrbart, der
kühn geschwungenen Stirn, den schar
fen grauen Augen.
.Sir Albert." begann Aloysius.
.ich glaube zu wissen aus guter
Quelle . daß ich morgen verhaftet
werden soll, unter der Anklage,
meinen Großonkel Aloysius Brang
wyn ermordet zu haben. Ich Hesse
nicht ausdringlich zu erscheinen, wenn
ich. mir die Frag erlaube. Sir AI
bert. ob diese Information aus
Mehrheit beruht, und ob Sie in der
Lage sein würden. Mitteilungen über
diese Beschuldigung von mir entze.
gen zu nehmend
.Ich kann Ihnen nur da? so
oende sagen", erwiderte der Polizei
ches. sich kühl die Fingerspitzen de
trachtend. .Sie stehen augenblicklich
unter Bewachung meiner Beamien.
Wir sind im Bezrisf. weitere Erkun
digunaen einzuziehen. Deren Re
fultat erwarte ich noch heute, späte
fiens mrrgen. Sollten diese Erkun
dizunqen so ausfallen, wie wir es
erwarten, so werde ich den Befehl
zu Ihrer Berhaftung geben, sobald
der Beamte, dem Sie anvertraut
wurden, mir seine Meldung erstattet
vat."
Aloysius Brangwyn verbeugte
sich. .Ich danke Ihnen. Ich bin
in. Bes)g von Bcweismaterial. daS
Sie zwingen wirb, die Anklage sal
len zu lassen, soweit ich persönlich
in Betracht komme. Ich habe schon,
feit Jahren gewußt, daß dieser Ver
dacht über mir schwebte, und meine
Verhaftung fchon längst erwartet.
Wenn ich auch schwieg, so habe ich
dsch dafür gesorgt, daß eine etwaige
Untersuchungshaft für mich nicht
länger als einige Stunden dauern
kann. Tie Dokumente, die meine
Unschuld beweisen, sind im Credit
Lyonnais in Nizza deponiert. Mein
erstes Ersuchen geht nun dahin, diez
se Bank auf meine Kosten telegra
phisch zu ersuchen, Ihnen. Sir Al
bert, das Ctahltäsichen. das diese
Dokumente enthält, sofort zu senden,
Ich habe seinerzeit Instruktionen
hinterlassen, das Deposit sowohl mir
als auch dem Chef der Londoner
Polizei auszuhändigen. Diese Do
lunente stellen den Schlüssel zu der
ganzen Asfäre dar. Ich bin natür
lich gern bereit, mich allen Ihnen
notwendig scheinenden Borsichtsmaß
regeln gegen einen Fluchtversuch oder
einen Selbstmordversuch meinerseits
zu unterwersen" er verbeugte sich
mit einem Lächeln, das ein wenig
ironisch war , .aber ich hoffe doch,
daß Sie unter den Umständen von
einer so ernsten Maßregel wie meiner
Berbastung absehen werden."
.Und welcher Art sind die Doku
mente?" fragte der Beamte.
Es , sind neun an der Zahl," ant
wertete Aloysius Brangwyn. .Das
wichtigste enthält eine Schilderung
der Vorgänge bei dem Verbrechen,
der Motive, die zu dem Verbrechen
führten, und endlich der Mittel, dje
der Verbrecher anwandte, um die
Spur zu derwifchen. Das Doku
ment ist von dem Verbrecher selbst
geschrieben. Tie Echtheit seiner Hand
fchrift läßt sich durch eine ganze
Reihe von Zeugen hier in London
selbst mit Leichtigkeit nachweisen."
Sir Albert sah auf. -
.Sie wissen doch, zu welchen Kon
sequenzen es führen wird," bemerkte
er, .wenn die Behauptung, die Sie
soeben aufstellten, sich als richtig er
weisen sollte?"
Ich bin mir dessen vollkommen
bewußt, Sir Albert. Ich habe eine
Anklage wegen Beihilfe nach der Tat
bei einem Kapitalverbrechen zu ge
wärtigen. Unter den besonderen
Umständen des Falles jedoch Um
stände, die in den erwähnten Doku
menten geschildert sind hoffe ich,
mit einiger Nachsicht behandelt zu
werden."
.Schreiben Sie Ihr Telegramm",
sagte der Beamte kurz. .Tinte, Fe
der und Telegrammformular finden
Sie auf jenem Tisch."
Aloysius nahm Platz und schrieb:
Credit Lyonnais, Nice,... Sen
det das von mir am 27. September
vorigen Jahres deponierte Ctahlkäst
Bmigluhtt. h
W
T
Tf " I fl- u 3 ß- 7:
der5lrimilialpol!zki, Ccoiland JlarU,
London. 2Uci)iuS Ärangwyn.'
Er reichte dal Zelkgramm dem
Polizeichks hinüber, der ti an sich
nahm und sorgsiltig durchlaj.
.Sind Cie denn bereit. Mr.
Brangwyn,' fragte er niit einem
dnrchdrinqenden Blii rni8 srnrn
grauen Augen,' .mir den mtr
bei Mörder, Ihre! OnkelS z ncn
ncn?"
.Jch ziehe ti vor, den Namen erst
dann zu nennen, neun ich durch die
Ankunf der Tokmnenle in der !.iae
tin. meine ehauxtung sofort zu
beweisen." .
.Schön" ...
Ter Polizeiches t.ierbrach sich.
denn daö Tischtklephon klingeük. Er
nahm den Hörer ad und lauschte.
Wie leises dummen, aber völlig un
verständlich, Hang die Stimme bcs
Zelephoniereiiden dkirch den vlsnm.
.Melden Sie sich bei mir in einer
halben Stunde', befahl der Polizei'
chcf in daS Telephon hinein und h:g
den Hörer wieder aus. Tann wend
te er sich an Brangwtm:
.Ich habe socbkn die Meldung er
halten, daß die Erkundigungen, von
denen ich verhin sprach, zu tem von
unS erwarteten Resultat geführt ha
ben. Unter anderen Umständen wiir
de fch Sie sofort verhaften lasten.
Nun weist Ihr Erscheinen bei mir
ja zweifellos auf bonaS fides hin.
Ich werden von einer Äerhastung
absehen. Möglich ist mir d.is jnou;
nur, wenn Sie sich der schalssten ue
berwachung fügen, die in ihrem Ef
fekt einer Ae:haf!unz gleichkommt.
Meine Tienstpslicht nötigt mich, ir,
jeder Beziehung vorsichtig zu fein.
mt bezreiseni
.Volltommen. Ich danke Ihnen
Ich werde mich alem fügen, was Sie
anzuordnen für nöliz hallen."
Gut. In Anbetracht der Schwe.
re des Falles muh die Ueberwachrng
ein; vollständige sein. Sie werben
zwei unterer Leute in Ihr Haus
aufnehmen müssen. Einer dieser
Männer wird ich bedauere auch
das anordnen zu müssen fort
während. Tag und Nacht, an Jh
rer Seite sein. Ich denke d.-.be: an
die Eventualität eines Selbstmordes.
TaS ist meine glicht. Sie werden
jedoch so schonend behandelt wer
den. wie es nur möglich ist."
.Ich danke Ihnen. Darf ich an
nehmen, daß,; es - mit gestattet ist
während dieser Periode der Ueber
wachung den einen cder den anderen
meiner Freunde bei mir zu rmpf.tN'
gen?"
.In Gegenwart des Tetektios
Das wäre alles. Mr. Branglvl,n
Mußte ich auch als Beamter An
erdnnnen treffen, die Ihnen vielleicht
harkiheinen mögen, so wünscheich
Ihnen doch als Mensch, daß es Zh
nen gelingen, möge. Ihre Sache zu
einem guten Ende zu führen. Tcnn
nach ollem, was Sie mir sagten,
und vorausgesetzt, daß Ihre Dcku
mcnte das erweisen, was Sie he
Häupten, ist zum mindesten eine An
klage wegen Beihilfe nach der Tat
unvermeidlich. Es wird auf die
ganze Art des Falles, auf Ihre Mo
tive und so weiter ankommen, uel
chen Standpunkt die Gerichte einneh
men werden. Guten Tag. Mr. Brng
wyn."
Aloysius musste geraume Zeit im
Vorzimmer warten, bis die beiden
Beamten der Kriminalpolizci, die ihn
von nun an auf Schritt und Tritt
überwachen sollten, zur Stelle wa
ren. Billery war unterdessen nach
dem Westend gefahren, hatte Gervase
in Alezis' Wohnung angetroffen und
von ihm die Adresse feines Herrn
erhalten: Hotel de Londres. Paris.
Billery eilte sofort ins nächste Tele
graphcnamt und sandte die Depesche
nn Aleris ab, die ihn von der Ber
Haftung, (Billery hielt sich wörtlich
an feine Instruktionen und erwähn
te nichts von dem Modus der VLu
berwachung) seines Wetters benach
richtigte . . .
Dann eilte er auf die Redaktion
des Rekord und berichtete dem er
staunten Truscott ausführlich, welche
überraschende Wendung der Fall
Brangwyn genommen hatte.
Dokumente in Nizza deponiert?"
wiederholte Truscott.
Billery nickte.
.Und Aloysius wollte den Namen
des Mörders nicht nennen?"
.Nein", antwortete Billery. .Er
erklärte dem Polizeichef, erst dann
mit feiner Beschuldigung hervortreten
zu wollen, wenn seine Beweise ein
getroffen seien."
Hm. Und Alohsius schrieb dir
ausdrücklich vor, die Nachricht an
Aleris nur in dieser knappen Form
zu telegraphieren?"
.Jawohl."
Der Chefredakteur deö Rekord
dachte lange nach. 1
Soweit der Rekord in Betracht
kommt. Billery," erklärte er, endlich,
ist unser Vorgehen sehr einfach. Du
wirst es Aloysius, auf den ich alle
Rücksicht nehmen möchte, überlassen,
den Zeitpunkt zu bestimmen, an dem
.on den CMLwir die Aa.che.verWMchen. .Wbftz
redend muß der Rekord die Rack
richt elä erste Zeitung dringen.
ES Nre um besten, wenn du den
Polizkichrf nochmalt aussuchen nd
ihn ersuchen würdest, dir die Daten
sofort nach Eintressen und Prüfung
der Dokumente zu geben. Wie die
Cache auch enden möge, so warst
doch schließlich du kl. der den Etcin
In Nollen gebracht bat. und diePa
llzci ist dir Misse Rücksichten schul,
dig. Und nun möchte ich einmal
den Propheten spielen. Wen hältst
du für den Mörder?'
' .Aber Truscott Ich hbt keine
Ahnung!" . . m ' ,
.l!cllqc. mein S'hr,! JffoTSttf.
weist die Ml Haltung von Aloysius
Brangwyll hin sein lang's Still
Zchweiqcn - sein Absende,: ditseZ
merkwürdigen Teletramm räch Pa!
liZ durch dich seine Weigerung.'
den Namen dcS Mörders vor E.n
treffen der Tokumenle zu nennen?!
Wer kaun unter den Umständen in
Betracht kommen.'"
.Tricot!!'
.Billery. spiele nicht Bersteckerr
mit dir selbst!'
.Du meinst Aleris Brangwyn?"
.Jawohl. Bi!l:ryl"
Der Kammerdiener in tt V'llla'
Manor Wanle machte sehr ersta.in
te Au.n. als sein Herr ganz gegen;
seine öeirohnheit ftaste mitblachk
und ihm bcsahl. die Wüsche der
beiden Hellen so zu respetturen, uli
wären es feine eigenen. Wie aui
len Wollen aber siel er. als er den
ihm ganz liilegrciflichen Be'ehl er
hiclt. zwei Bellen in dem Änklei.'e
räum neben dem Schlafzimmer sch'tf
ken z bissen und es zu einem
Schlafraum umzügesla'en. denn dort
würden die beiden Herren schlafen . .j
Tann wandte Aleysius sich an diej
Kriminalbcamten: j
Darf ich Sie bitten, m'ne Hfri
ren, weni-zstenZ äuße-lich das füt
Sie nicht weniger als mich Peinliche
und Unangenehme Jhr?r Aufgabe
vergessen zu wollen und sich völlig cl$
meine Gäste zu betrachten, solange
Ihr Aufcnth.ut hier notwer.dig sein?
wird?" -
Die Beamten verbeugten s.ch.
Würden Sie mir Ihre Namen
nennen?"
Jed.-r dcr beiden überreichte ihm
ene Starte.
Ich danke Ihnen", lächelte Alcy.
iius. Ich bitte Sie ncchnalZ. es
l,ch so bqiuri zu machen wie nu:
möglich und meine Gaflfrendschzft
so aufzufaslen, wie sie gemeint ist
als ErKichlcrung un.in;enchwee
Pflichten". :
Und nun begannen Stunden urr,
'.täglicher Langeweile. , Aloysius ver
suchte zu lesen und koni.tc nicht
'iumal ein: Seite ubüfliegen, oins
an den überwachenoen Beawten d?n
ken zu müssen, der drei Schritte von
'Mm entfernt saß ... Er versuchte zu
'chreiben er konnte es nicht im
Äeisein dbser Männer, dii al!geg'i
wärtiq warm, als seien sie skin
Schatten. Er verzuchte zu model
ieren und der Gedanke, daß ein
Kriininnlpolizist ihn: sehr inkrefjhtt
über die Schulter gucke, war ihm un
erträglich. Er sehnte sich nach Be
schästigung und fand doch keine.
Immer wieder lenkten sich feine ük
lanten auf die traurige Tragödie die
sich nun abspielen mußte ... Endlich
nichte er Schachbrett und Schachfi
zuren hervor und versenkte sich in die
Lösung schwieriger Probleme.
Aus diesen Gedanken wa: er nach
dem Mittagessen des .zweiten Tages
eiekommen. Ter eine seiner ewigkn
Legierter saß neben ihm, d andere
ing im Garten spazieren.
.sino ie azaqipieier, Herr ,
fragte der üderwachendc Kriminalbe
omte. !
.Ja", antwortete Aloysius. .Ein
sehr eifriqer und sehr bcgeistettlr,
Schachspieler sogar". ' ' - c
Hätten Sie Lust zu einer Paltie?"!
.Gern!" rief Aloasius erfreut.'
Spielen Sie denn Sckachi" i
O ja', lächelte der Beallcke.j
Aber ich bin ein Stümper gegen!
meinen Frcund draußen, Ml. Jz:n,!
der trotz Borgibe eines Turmes ni'chi
regelmäßig schlägt. Er ist der b:ste!
Schachspiel unier den Londoner!
Kriminalbcanilen, Herr. Großer!
Schachspieler. Wird sicherlich eininat
Schachmeister 'des Londoner Klubs!
werden!"
Würden Sie ihn nicht rufen?!
Vielleicht ist er so liebenswürdig.,
eine Partie mit mir zu spielen". !
.Liebenswürdig?" lachte der Beam-T
te. Nee, die Liebenswürdigkeit ist!
auf Ihrer Seite. Jzon wird f,ch;
freuen wie ein, kleiner Junge, dem der!
Großvater 'n Schilling fchenkt! Er!
ist einer von jenen Spielern, die übe
dem Schachbrett Essen und Trinken
und Schlafen vergessen! Jzo'
rief er. Mr. Brangwyn mcchte eme
Partie Schach mit dir spielen!" j,
Jzon trat durch das bis auf vew
Boden reichende französische Fenster,
in das Zimmer und machte ein sehr!
vergnügtes Gesicht, als er das;
Schachbrett sah.
.Holla!" rief er. .Bis jetzt ist daS
eine langweilige Geschichte gewesen.
Mr. Brangwyn, aber . wenn Sie!
wirklich gern Schach spielen, so ist kö
vorbei mit der Langenweile!" - '
QttjlMm MtF