Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 17, 1914, Image 1

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I Ttutsche in Nebraska!
Z Verbrkitkt Euer einziges '
1 Tageblatt, die ,
Tägliche Omaha TrlbZive
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itnniintHfnimfintniiiiimnnmintiiiiniimin
Fördert die deutsche Sache
durch die Verbreitung deS ein.
1 zigen deutschen Tageblattes, der ' Z
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Smalja. Jleör., Llmflag. 17. JTooemöer 1914.
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Winter - Wcttcr
liihintdic Kiiichft!
Starke Kanonade in West-Flandcrn
- ausrcchtcrhalten; heftige Kampfe
an der Aisnek
Briten gestehen ßellemulh der Teutschen ein!
Tat englische JnformationöBurran veröffentlicht rinen langen Bericht
ihn die Kampfe in Frankreich und Belgien; in demselben wird dem
Wth nd der Todesverachtung der Teutschen beschränktes l'ob ge
Zollt. Trotz des Unwetter in Westslandern haben die Teutschen
die Angriffe wieder aufgenommen. Tie Soldaten haben infolge
der schlechten Witterung schwer zu leiden. Prinz von Wales reist
zm Heer ach Frankreich. Tie russische Flotte soll angeblich den
Finnlschea Meerbusen verlassen haben, um der deutschen Oslfeeflotte
eine Schlacht anzubieten. General TeWet angeblich derwnndet.
Ter Krieg fordert ungeheure Opfer. Prinz Oskar ist wieder
. eingerückt. Da englische Parlament bewilligt kolossale Äriegöan
leihe nd eine weitere Million Soldaten.
Offizieller deutscher Bericht. '
Berlin, 17. Nov. (drakitlos nach
London.) Ein gestern Abend hier
veröffentlichter amtlicher Berickt be
sagt, dab die Angriffe der Tnitschen
in Flandern langsame Fortschritte
. machen, daß die Teutschen jedoch in
den Argonnen weitere wichtige Ersol
kie auszuweisen haben Ferner sind
die Russen bei Ctallupöncn von den
Teutschen znrückacschlagen worden,
auch bei Lipno (Nusfisch'Polen) ha
den die Moskowiter eine Niederlage
erlitten; 600 Gefangene wurden in
dem letztgenannten Tressen gemacht.
Ter Bericht lautet wörtlich; Jnfol.
ge deö Sturmes wurden die Ope
rationen auf dem Ltriegsschauplatz
in Flandern wesentlich beeinträchtigt.
- jedoch haben wir im Argoimenwald
ungleich größere Erfolge zu ver
zeichnen. Tie aus der Provinz
Weslpreußm eingetrosfenen Trup.
. pennachsckiübe brachten den Russen
itt der Nähe von Soldmi schwere
Verluste bei und trieben sie ins In
nere Rlchlands zurück. Südlich von
' Lipno, bei Visclavek, hicltcn die
Russen wieder Stand, wurden aber
nochmals geschlagen und verloren
23-000 Gefangene und viele Kano
nen. . Starke russische Abtheilungen
rücken auf dem. rechten Weichselufer
vor; bei den diesen Truppen gelte
serten Gefechten machten wir 500
Gefangene und eroberten zehn Ma
schinengewehre. Bei Visclavek an
der Weichsel. 30 Meilen nordwest
Ilch von Plock, Polen, woselbst meh
kere russische Armeekorps unseren
Truppen gegenüberstanden, kam es
zu einer entscheidenden Schlacht: die
Skussen wurden völlig auf s Haupt
geschlagen und weit über Kutno hin
cwS verfolgt. (Kutno ist eine Kreis
stadt im Gouvrrnenicnt Warschau an
der Ochnia und hat etwa 12,000
Einwohner.) T'en gegenwärtig vor
liegenden Berichten acmak niacktcn
'i wir 23.000 Mtanaene ud erob
Pien über 20 Maschinengewehre und
I r, . nt.ur n ,.
llji D'.Uv ijM.y v.itfiviivi
0rtsM ItiHtifAlm Cjsh.ttt,tttfi
. t 0 rtwvviu vihi ii ivi ii muij.
London, 17. Nov. Tas offiziel.
le Prchbureau veröffentlicht einen
Trtrtrtayt W rfr trf4 il hör VStn tiirtiiTff
f 4U1IV(1 iV'tUWU vn jmujjuvii
Kämpfe in Wcslflandern, ' wobei die
Briten mächtig herausgestrichen wer
den, aber auch deutscher Tapferkeit
hohes Lob ertheilt wird. Zum Schlusz
döe Berichts heißt es: Ter Feind
kämpft mit einer Hartnäckigkeit und
Todesverachwng.. welche ' Bewunde
rung abzwingt, um so mehr, wenn
man in Betracht zieht, daß viele
der Gegner aus blutjungen Nekru
ten bestanden, wclckze gerade vom
Exerzierplatz gekommen waren. Die
; beiden nachstehenden Beispiele geben
ein klares Bild von deutschem Hel
a-SiS
Fpern wurde eine Compagnie . In
fanterie, welche gegen, unsere Stcl
Ölungen im Sturm vorging, von dem
.Feuer unserer Maschinengewehre be
strichen; mit Ausnahme von sechs
Mann, die verwundet entkamen.
wurden sie alle niedergemäht. Bei
Eintritt der Dunkelheit ging eine
r..u,,,' ,,,U.J. .. T1.H1U uui;iu. llt iUlUUlCll IlllU
CSfÄÄ tt fc l06"1-"01 abgesetzt. Ein
?,r Wnil L ?ftrÄ, (ÄJJ" 8 Flächmramn Wchslandcrns
ner Lmiö. wo ihre todten Kmneraii lr i, h ;f
den lagen, ein; von woraus sie ein
heftiges Feuer auf uns unterhielten.
Am i, November stürmte ; eine
Abtbeilung deutscher Kcümllerie' auf
feindliche Schützenlinien ein; fast je
deS Pferd wurde erschossen, jedoch
drangen die .Mannsckaften zu Fuß
weiter vor. wurden jedoch von un
seren Schützen aufgerieben.
Ob die jetzt eingezogenen deut
schen Auippeg im Z3crhälrniß zu
densenigen, welche den Fcldzug er
öffneten, niinderwerthig sind, kön
nen wir nicht beurtheilen; Thatsa
che jedoch ist, das; die preußische
Kriegsmaschine vermöge der eisernen
Disziplin, von welcher die ganze
deutsche Nation durchdrungen ist,
erstaunliche Ersolge zeitigt. Bis jetzt
sind die Teutschen imstande gewesen,
alle Verluste in ihren Reihen durch
frische Truppen zu ersetzen und wie
derholt harte Schläge gegen uns zu
führen sowie zahlreiche Truppen an
gewissen Punkten zu konzentriren.
deren Muth ' unverkennbar ist. Es
ist wahr, daß die Briten mit einem
Feinde zu thun haben, dessen Haupt
macht aus hastig ausgebildeten ju
gcndlichcn Nctruten besteht, aber
die Thatsache bleibt nicht Sdestoweni
ger besteben, daß diese jungen Leute
mit Muth und Entschlossenheit käm.
pfen. Trotzdem die meisten Csfizte
re fielen lind trotz der Zlngcübtheit
im , Äanlpfe 'gingen. Knaben .im. AI
ter von Ist und XI Jahren zum
Sturm gegen unsere Batterien vor,
stürmten unsere' Schützengräben und
erlagen ohne mit der Wimper zu
zucken dem feindlichen Feuer. Tas
ist die Folge einer ein Jahrhun
dcrt alten nationalen Disziplin seit
Einführung der allgemeinen Wehr
Pflicht. ' Tie Teutschen haben die
selbe angenommen in dem Glauben,
dafz dieselbe in Uebereinstimmung
mit deutschen Idealen unzcrtrenn
bar ist. Wie verschieden auch die
Elemente, aus welchen das deutsche
Reich zusammengesetzt ist. sein mö
gen. durch die Macht der preußisch?
Krieg smasclxine sind sie zu einem ein
heitlichen Ganzen verschmolzen, um
für die nationale Existenz zu kam
pfen; und die Thaten, die sie aus
führen, ist ersichtlich, dcisz bei ihnen
das ..Teutfchland. Teutschland über
Alles" kein leerer Wahn ist."
Tie Kampfe in Frankreich.
Paris. 7. Nov. Jil der Ge.
gend von ?)pcr!l und Tirmude fan'
den heute Nachmittag heftige Artil
lerickäiiipfe statt, welche aber für
keine der känipfenden Parteien neu
nenswerthc Erfolge aufzuweisen hat
ten. Tie Teutschen versuchten, bei
Bailti die Aisne zu überschreiten,
doch wurde der Versuch vereitelt. In
den Argonnen wurde ein feindlicher
Schützengraben von btn Franzosen
in die .'uft gesprengt.
Tie Kanonade in Wcstslandern
nimmt an Heftigkeit zu. Bei Bix
schoote unternahmen die Teutschen
auf die feindlichen Stellungen einen
Sturmagriff; derselbe wurde abge
schlagen.
Englischer Situationsbericht. .
London, 17. Nov. ' rotz des
s st
m Wcilstanoern nnt nie dagewesener
Hartnickigkeit ihren Fortgang. Mon
tag grifscn die Deutschen wieder in
der Umgegend von Apern an, wur
den jedoch zurückgeschlagen. Die,
Situation für die Verbündeten ist
günstig. Blizzards brausen über die
chutzcngraben von Freund und
T!,.!..! TSn 3r.TS f;..V
in der Umgegend von Dixmude ist
infolge der schweren Regenfälle
uberschwemntt worden.
Die französischen und deutschen
Berichte ' über die Lage der Dinge
aus dem westlichen Kriegsschauplatz
lauten widersprechend. Berlin sagt,
daß wegen deö schlechten Wetter
nur kleinere Gefechte stattfinden.- Pa
ris meldet, daß die Deutschen bei ,dem
Versuche, den ilairnl bei Dixmude zu
überschritten zurückgeworfen wurden
'
Tülkkll slkgkll
über Uujjkil!
Nüssen geben selbst zu. daß fit sich in
Kleinasien zurückziehen
muhten.
London, 7, Nov. Ter Petro.
aradrr Uorrespondent der Morning
Post 'meldet: Ter Bormarsch der
Nüssen auf Werseruin ist zum Hol
ten gekommen; auf dem Stamm bei
Teve.Bolnm HöhenzugcS, welcher die
Umgegend ErseruoiZ umgibt und
von den' Türken stark befestigt ist,
erlitten die Russen eine Niederlage.
Tie Türken hatten iin geeigneten
Augenblick zahlreiche Verstärkungen
erhalten und ergriffen gegen die
Russen die Offenstve. Tie Russen
hatten bereit? die Borstädte von
,sorri,keui besetzt, ' sahen sich aber
gezwungen, zurückzuweichen. Tie
Türken kämpften mit großer Ent
schlossenhrit.
Der türkische Sultan erließ eine
Proklamation an die Armee und
Flotte, worin ,er Großbritannien,
Frankreich und Rußland beschuldigt,
den ftrieg gegen die Türkei angestif
tet zu babcn. Er fügt hinzu, das
Ergebniß werde den Anschlag ge
t',t die Selbstherrschaft des Tlirki
schen Reiches ein Ende machen. Nach
dem er seine Soldaten und Matrosen
zur Tapferkeit crmahnt, sagt er
am Schluß: Nicht nur daö Schick
jal tiiisrcS eigenen Landes, sondern
auch die künstige Eristenz von 300
Millionen Mklem hängt von Eu
rem Siege ab,"
die Miirten eroberten mehrere stra
tegische Plätze zurück; ztvci deutsche
Angriffe wurden abgeschlagen und
ein Regiment wurde südlich von Biz
schoote völlig aufgerieben.
Ein Kriegsbeobachter schreibt von
der Front, daß alle Anstrengungen
der Teutschen, einen 5ieil zwischen
die britischen Truppen zu treiben,
bis jetzt erfolglos gewesen sind; auch
hat die Wuth der deutschen Angriffe
merNich nachgelcissertl ' Doch gibt der
Gewährsnmnn zu, daß sich die Deut
schen, ob jung oder mittleren Alters,
mit großer Bravour schlagen. ' Ge
lingt es aber den Teutschen ' nicht,
über Vpern nach Tünkirchen oder
Calais vorzudringen, dann können
die Alliirten den Sieg beanspruchen.
Berickten von Petrograd zufolge
entwickelt sich der Feldzug der Rus
sen an der ostpreußischen Grenze für
sie günstig. Die Grcnzbevölkening
Preußens befindet sich auf derFlucht.
weil sie einen zweiten Einfall der
Russen befürchtet. An der polni
schen Grenze und in Galizien stehen
sich zivei Riesenheere in Schlacht
ordnung gegenüber. Der Ausgang
ides Kampscö mag den Krieg im
, Osten entscheiden.
, is heiht hier, dau die Oejterrct
cher Krakau ohne Vertheidigung auf
geben werden, um die Stadt vor
Zerstörung zu bewahren.
Teutsche Flotte bei Norwegen.
Kopenhagen, 17. Nov. Der
deutsche jireuzer Berlin ist in
Trondjheint. Norwegen, eingetrof
fen; deutsche Unterseeboote sind in
der Gegend der Lofoden Inseln ge
sichtet worden.
London. 17. Nop. Hier ist die
Nachricht eingetroffen, daß die
deutsche Ostsceflotte demnächst von
der russischen Floto angegriffen wer
den wird. Tie russischen Schisse
haben angeblich Helsingfors verlas
sen und dampfen in südlicher Liiich
tung'. '
Staatssekretär Brhan und John Bul
Washington, D. C.. 17. Nov.
Es ist im amerikanischen Staatsde
partement eine Reibung entstanden
über das erwähnte Vorgehen des
Staatssekretärs Bryan, welcher so
schnell dem Ersuchen Englands und
'Frankreichs stattgab, die angebliche
! Verletzung der Neutralität seitens
' südamerikanischcr Republiken durch
unsere diplomatischen Vertreter dort
' selbst untersuchen zu lassen I Herr
Bryan wird kritisirt dafür, daß er
'auf unbewiesene Anschuldigungen hin
die Vereinigten Staaten in eine Stel
lung brachte, als ob sie ein Verblut
deter Großbritanniens wären, und
andererseits die Vereinigten Staaten
n eine gegensätzliche Stellung zu
freundlichen süd. und nnttelamenka
nischcn Republiken setzte! :
Ein hoher Beamter, welcher au
naheliegenden Gründen seinen Na
men nicht hereingezogen zu tzcHen
wünscht, sagt, es sei nicht das Ge
schüft der Bereinigten Staaten, sich
auf irgend JömandenS Ersuchen in
die Angelegenheiten unabhängiger
Länder einzumischen, und Bryans
Vorgehen jci mindestens voreilig.
Mtt als
Krirgö-Zoilk!
Tlese Anküdigng machte Premier
Asqnith heute im Unterhause.
London. 17. 9!ov. - Premier
Zlsquith mackzte heute im Unterhause
die Ankündigung, daß die- britische
Regierung die ganze Nordsee als
ttriegSzone erklärt und minirt habe.
Alle Angehörige feindlicher Natio
nen, die auf Schiffe nncutralerMäch
te angetroffen werden, werden als
Kricgsgcfangen nach England ge
bracht werden. LlLquith erklärte fer
ncr. daß Kupfer als Kricgökontre
bände betrachtet wird.
Die ohne gleichen dastehenden An
griffe der Teutschen auf dem Kriegs
schauplatz in Westflatldern kamen
ebenfalls zur Sprache, desgleichen
hir tprslitrfii Widerstand d?r Alliir. l
ten.
Derzeit hätten die Vereinigten Staa
ten keinerlei Berechtigung, envaS in
der obigen Sache, zu thun.
ES wird einige Zeit dauern, bis
die diplomatischen Vertreter der Ver
einigten Staaten in Columbia und
Ekuador um diese handelt es sich
zunächst über besagte Anschuldi
gungen werden berichten können.
Prinz Oskar wieder im Feld.
Berlin, direkte deutsche Funken!
depesche über Savville, L. I., 17.''
Nov. Prinz Oskar, der fünfte
Sohn des Kaisers Wilhelm, kehrte
heute, nachdem er bekanntlich an ei!
nem Anfall von Herzleiden längere'
Zeit erkrankt war,, zum Felddienfte
zurück, zunächst .nach dem Haupt
quartier des Generalstabes.
Tie kolossale Verluste.
Kopenhägen. überLondon, 17.Nov.
Tie 75. preußische Verlustliste
(Bayern und Württemberg wurden
bisher extra rapportirt) enthält 10,
500 Namen und bezicht sich auf die
Kämpfe in Nordfrcmkreich vom 2.
bis 11. Oktober. ' Angeblich kommen
die deutschen Gcsammtverluste bis
jetzt auf 535,000 Mann, die Ver
luste bei den Kämpfen in Polen und
in denallerjüngsten m Belgien noch
nicht mitgerechnet.
Krieg wird lange dauern.
Amsterdam, 17. Nov.) über Lon
don. König Ludwig von Bayern
nahm gestern in München eine In
spcktion der Kadetten vor und hielt
nach Been5igung derselben eine An
spräche, inwelcher er hervorhob:
Der Krieg wird lange Zeit dauern,
aber wir werden nicht eher ruhen,
bis der Feind zu Boden geschmettert
und ein Frieden geschlossen ist, der
uns auf Jahre hinaus gegen die
Angriffe aller Feinde schützt."
Pflege der verwundeten Feinde.
Amsterdam. 17. Nov. , Der
holländische Arzt Dr. Lccnwcn be
streitet die britische Behauptung, daß
britische Verwundete von Deutschen
schlecht behandelt würden. Er bc
richtet aus eigener Erfahrung, daß
den feindlichen Verwundeten in den
deutschen Feldhospitälern dieselbe
Behandlung zutheil wird, wie den
deutschen.
Die tapfere preußische Garde.
London. 17. Nov. Ein Augen
zeuge sagt über die Angriffe der
preußischen Garde am 11. November
auf die britischen Stellungen Fol
gendcs: .Im Nahkampf, fechtend
Hatten die preußischen Garden un
sere vorderen Schützengräben erobert
und unsere Reihen auf jrei Stellen
durchbrochen. Tie Tapserkeit der
deutschen Truppen war erstaunlich.
Nachdem wir einen Schützengraben
minirt hatten, zogen Aiir uns zu
rück und als die Garde die Stel
lung nahm, ließen wir die Mine
springen eine große Anzahl Deut
scher wurde infolge der Explosion
in Atome zerschmettert. Das Gar
decorpS erhält den Ruhm, den eS
sich während des Krieges 187051
wegen Tapferkeit und Todesverach
tung erworben, aufrecht.
General De Wet verwundet.
London, 17. Nod, Eine Preto
ria Depesche an die Neuter Telegram
Co. meldet, daß General de Wet,
Führer der Rebellen un Orange,
ri. 'n-.x fc.t n x. ra '
tfrewai, oci man ucuuajen ws
fecht etne KApfrounda dadongetragen
habe. Die Nebellen sollen mit den:
Verlaus der Campagne sehr unzu
frieden und nur kNMgelhaft bewaff
net sein. (DaS ist natürlich alle
erlogen.)
Prinz von WaleS ij, Frankreich.
London., 17. --. Dff MNA
., , , ,j
Erslilgk der
Okjlcrrcichkr!
Tie Franzosen wurde gezwungen,
die Beschießung von Cattora
aufzugeben.
Washington, 17. Nov. Die
hiesige östcrrcich-ungarische Botschaft
hat von Wien folgende offizielle Tc
pesche erholten: Tie Franzosen ha
ben die Beschießung der Österreich
ungarischen Hafenstadt Cattaro auf
gegeben, nachdem die französische
Batterie, welche auf dem Lovicn
Berg plazirt war. durch unser Feuer
zum Schweigen gebracht worden war.
Unsere Küstenbatterien und Kriegs
schiffe haben sich vorzüglich bewährt.
Wien, 17. Nov., über London. .
PrzemySl, Galizien, wird mit eben
solcher hartnäckiger Ausdauer ver
thcidigt, wie bei der ersten Belage
rung, und neuerdings gelang es der
Besatzung, durch einen kräftigen, nach
nördlicher Richtung geführten Aus
fall den Feind bis zu den Höhen
von Nokietnica zurückzutreiben. Die
Verluste der Oesterreicher waren nur
gering.
Im Karpathcngcbirge wurden ver
einzelte Angriffe feindlicher Abthei
lungen mit Leichtigkeit zurückgewie
sen. Auch alle Auskundungsvcrfuche
russischer Abtheilungen in anderen
Punkten wurden vereitelt.
In Serbien stießen . die Oester
reicher nordwestlich von Baljewo, wo
hin sich der geschlagene Feind zurück
zog, auf hartnäckigen Widerstand,
wozu noch kam. daß starker Schnee
fall und schlechte Wege die Operatio
nen behinderten. Trotzdem machten
die Oesterreich anhaltend Fort
schritte. Angaben von Gefangenen
zufolge wollen die Serben ihre neuen
Stellungen bis zum Acußersten ver
theidigen.
Berlin, Funkendcpesche, 17. Nov.
Eine weitere Wuner Meldung
sagt, daß die Oesterreich am Save
fluh noch mehr Boden gewannen und
iyr Kanonenboote auf dem Flusse
den Serben schwere Verluste, bei-brachten.-,
-, y- W- "r'
Berlin, direkte deutsche Funken
depesche, 17. Nov. Eine nicht
amtliche, aber verläßliche Depesche
aus Budapest meldet, daß die Oester
reicher Obrenowatfch, Serbien, im
Sturm nahmen, nachdem sie schon
vorher den Schlüssel zur serbischen
Stellung nördlich don Valjewo er
obert hatten.
von Wales ist nach der Front abge
reist, um sich dem Stab des bri
tischen Generals Frttich anzuschlie
ßen. Man glaubt hier, daß infol
gedessen die Rekrutirung in England
einen Aufschwung nehmen wird. In
Boulognc, wo der Prinz von Wales
landete, wurde er von oer Bevölke
rung und den Truppen enthusiastisch
empfangen. Der Prinz leuchte ein
Lazareth und unterhielt sich mit den
Verwundeten.
Die britische KricgSanleihe.
London, 17. Nov. Während
der gestrigen Parlamentssitzung wur
de das Gesuch des Premierministers
Asquith, eine Kricgsanlcihe im Ve
trage von 51,125,000 zu machen und
ein weiteres Heer von einer, Million
anzuwerben, angenommen. In sei
ner Rede bezeichnete der Premiermi.
nister die gegenwärtige Lage der
Dinge für England als die schwer
ste Krisis. Gegenwärtig befinden
sich bereits 1,200,000 Engländer
unter Waffen t der Krieg koste Eng
land jeden Tag fünf Millionen
Tollars. Der Arbeiterführer John
Hodge meinte im Verlauf einer
von ihm gehaltenen Ncde, man kön
ne ja daS Geld fluch Schluß des
Krieges vom Kaiser kollektiren, (Der
gute Mann scheint immer noch zu
glauben, daß Deutschland, den Krieg
verlieren wird.)
Der Mmffter des Innern McKen
na setzte das HauS - in Kenntniß,
daß sich 14,500 fremde Feinde in
mguschen KonzuraNonslagern be
fänden, 23,000 aber wären och
frei, würden aber von de? Pvlizei
bewacht. Mehrer ParlamentSrmt
glisder waren der Ansicht, daß über
die Kämpfe umfassender Berichte
heoausgegeoen werden sollten. Viel
leicht würde dadurch der militari
sche Geist unter den Engländern
doch gehoben werden. (Dann muß
ten dies Berichte aber noch verlo
gener lauten, wis die hiLherigen
Parlamentsmitglied Cowan befür
wortete'die Einstellung des Verkaufs
von Spiritussen während der Tauer
des Krieges, drang aber mit leiner
Ansicht nicht durch. Eine Erhöhung
des Soldatensolds und Erhöhung
de. Mchonen, - wurs betürmoxts,
Zlni deutsche Erftlgc
gcoeirWe Bussen !
Bei Plock verlieren Moskowiter ein
halbes Armee - Korps und bei '
Stallupönen 500 Gefangene!
Hestlge Kämpfe dauern in jener Gegend sort!
Berlin, über Haag und London.
17. Nov. Bei Block an der Weich
sel, etwa 50 Meilen von Thorn, stie
den unsere Truppen mit mehreren
russischen ArmeeeorpS zusammen und :
es kam zum heftigen Kampfe. Mehr
wie die Hälfte etneS russischen Ar.
meecorps wurde gefangen acnom
men: auch eroberten wir zahlreiches
Geschütz und eine Menge Maschinen
gcwchre.
Bei Stallupönen an der ostpreu
ßischen Grenze machten die Russen
den Versuch, auf preußisches Gebu?
zu dringen, wurden aber geschlagen;
wir machten etwa 500 Gefangene.
Der Feind floh in der größten Un
ordnung.
London, 17. Nov, Russische Ka
sakenschwärme unternahmen einen
Vorstoß auf Goldap an der russischen
Grenze. Es kam zum Kampfe und
die Eindringlinge wurden zurückge,
schlagen. Tie Grcnzgefechte werden
fast ununterbrochen sortgesetzt.
' Wien, über London, 17. Nov.
Die verciitigten deutschen und öfter
reich-ungarischen Heere haben sich
vor einer starken feindlichen Ueber
macht aus Russisch-Polen auf be
festigte Stellungen an den Landes
grenzen zurückgezogen. Der Rück
zug erfolgte aus taktischen Gründen;
den, Russen wurden auf dem Rück -
zuge empnmmqa juermjte oeige
bracht. Venedig, 17. Nov. Hier eingc
troffenen Nachrichten zufolge sollen
die Russen in der Nähe von Krakau
stehen und werden einen baldigen!
Angriff auf die Stadt mfternehmen.
Kosaken sollen mehrere Vorstädte in
Brand gesetzt haben. (Mese De
pesche ist mit Vorsicht aufzunehmen,
da aus anderer Quelle verlautet, daß
die Oesterreicher und Deutschen Kra
kau nicht halten wollen.)
Ter Rückzug von Warschau.
Berlin, über London, 17. Nov.
(Die nachfolgende Depesche ist of
fenbar in London fabrizirt.) Deutsch
land steht heute augenscheinlich wie
der im Zeichen der Russengefahr."
Die vereinigten deutschen und öfter
reuuiiqen rmeen, iceiaje ourcy
wohlüberlegten und in allen seinen
Theuen exakt ausgeführten Front
Wechsel und vermöge der prompt.
rnlvi(rrrYr YftairnrtJiixvn t-Mt rt-vy - '
tmUu...uiit4. (..u. w.i.uh-
de war, . einen Vorstoß Ins nach
Warschau zu machen, wurden durch
ungeheure Massen Russen m der
Alaine angcsauen uno ayen ncq m
solgedesscn gezwungen, sich nach den
Landes grenzen zurückzuziehen. Die
furchtsamen Grenzbewohner Preu
ßens verlassen ihre Wohnungen und
begeben sich in das Innere des Rei
ches. Professionelle Pessimisten ma
chen lange Gesichter, und in Berliner
Kreisen thut sich Beunruhigung kund.
Viele Anzeichen jedoch deuten da
rauf hin, daß der Rückzug von
Warschau nicht derjenige nes ge
schlagenen Heeres ist, fondern daß
die Oesterreicher und Deutschen, nach
dem sie eingesehen, daß deren r
sprünglicher Plan, die Russen zu
überrumpeln, fehlschlug, denselben
sofort änderten und sich in größter
Ordnung zurückzogen. Prophezei
un gen sind unter allen Umständen
gewagt, aber man kann versichert
sein, daß wir innerhalb wenigen Ta
gen Nachrichten über große Ereig
nisse auf dem östlichen Knegsschau
platz hören werden. ES heißt all
gemein, daß General von Hinden
bürg ins Schlacht auf dem don ihm
selbst gewählten Schlachtfeld an
nehmen werde oder dem Feind eins
solche anbieten wirö.
Die achte Armee, Kelchs nnt der
Vertheidigung der PTobinz Ostpreu
KenS betraut fit, hat Smm neuen
Befehlshaber halten Ursprüng.
Ii wurde sta von dem General.
Inspekteur General Kon Prittwitz u.
Gaffvon kommandttti dann über
nahm General. bon HnÄenburg mit
dem GeneralstaLSchef von Lndendorss
das Kommando, und heute befehligt
General v. Bülow, ern Balvanote
des in Frankreich stehenden Generals
v. Bulow, die deutschen Truppen
an der ostpreußischen Grenze.
Der Rückzug von . Sar1chöl -bat
viele Aehnlichkeit mit demjenigen deS
Generals von Kluck, der bereits bot
den Thoren von Paris stand. Di$
Deutschen ' erwarteten, den rechten
Flügel der Russen bei Warschau zu
überraschen, zu zerschmettern rrni
dann ihre Hauptmacht nach der
westlichen Kriegsschauplatz zu werf?
Bn - Uebereinstimmung mit diesem
Plan verlegte General von Hinden
bürg sein Hauptquartier von Ost
Preußen nach Breslau, Schlesien,
und opcrirte gemeinsam mit den
lOesterreichern gegen die Russen, wel
che vom Norden in das westliche
Galizien eingebrochen waren. Dig
Russen jedoch waren auf ihrer Hut
und zogen sich aus das rechte Weich
seluser zurück. Das einzige Ge
fecht von Bedeutung ereignete sich
bei Opatow cm der äußersten linken
Flanke. Die Russen zogen ihr
Truppen nördlich und südlich von
Warschau hinter der Weichsel zu.
sammcn, mußten sich aber zurück,
ziehen, und schon hatten die Deut
schen mehrere Vorstädte von War
schau genommen, als die sibirischen
Truppen in großer Zahl auf dem
Kampfplatz eintrafen und in die
rr . i.l rr .
uMllii eingnnen. war oer
deutschen schweren Artillerie auf den
schlechten Landwegen nicht gelungen,
, dem GroS der Trappen zu folgen
und , vermochte sich nicht an dem
Kamps zu bethciligen. Tie Schlacht
kam zum Stehen, die Russen waren
in kolossaler Uebermacht, und der
deutsche Gmeral mußre schließlich
den Rückzug anordnen: und die
Deutschen habenalle Ursache, auf sei
den stolz zu sein. Die Bevölkerung
Teutschlands wurde von diesem Ruck
zug prompt in Kenntnis gesetzt; der
Muth der Teutschen aber ist nicht
gebrochen, sogar die Soldaten der
Riickzugsarmee sind vom besten Gei.
ste beseelt, wissend, daß die Rück
wärtöbewegung aus strategischen
Gründen i vorgenommen werden muß
te. In Berlin hat man inzwischen
zugegeben, daß sich die Russen gut
schlagen, daß die französische Artille.
rie aut bedient wird und hak hia n?a
Mischen Soldat! gute Kämpfer sind.
Neueste Kneasnachrichten.
Berlin, 17. Nod. (Fnkenbericht.1'
Pag Generalhanptquartie? hat Heu
i rv . i v t t m .
re nakyimnag soigenoen MNlyt er
anäaeaehn,: Mlarmri h-.
der gestrige Tag auf dem West,
iegsschanplatz vcrhältniszmä.
big ruhig. Südlich von Verdu
und nordöstlich von Cirey unternah
men die Franzosen einen energi
schen Vorstoß, wurden jedoch zurück
geschlagen.
Unsere Operationen auf dem öst
lichen Kriegsschauplatz machen ßüiw
stige Fortschritte.
Zensor macht sich lacherNcy. i
London, 17. Nov. Der irläm
dische Nationalist Timothy Healy er
klärte heute im Unterhause, daß heg
englische Zensor sich vor der ganzen
Welt lächerlich mache. Alles. waS
ihm nicht über die Kriegsberichter
stattung passe, wird von ihm ge
strichen; sogar das Gebet de? Tür
ken an Allah hatte er nach SuLmün
keu abgeändert. -
London, 17. Nov. Der Leich.
nam des verstorbenen Lord Rabarts
wird mit großem mÄitarischem Ge
prange in der St. Paul's Käthe
drale beigesetzt werden.
Hall Nachfolge? don Alle. ' ' !,
Lincoln, U&r 17. ' Nuv.
Gouverneuik Äorlchead ernannte Dr,
P. L. Hall als Nachfolger des zu
ruetretensn C. S. Llllen zum Re
gSltteu d StaatSuniversttät.
Dis lBlana don Henry ?.
lÄHmond betriebene Wochenschrift
The Omaha NebraSkan" , ist von
Richard L. Mstealfe, Panama-Ka
alkommissSr und wohlbekannter Ne
hraöka Zeitunasmann. und Sidney
n. Ranaer. einem bter bekantncn
, U.Mann üngekaust.
Die elektrUcke Lich?ompaa.
te hat ben vrgeschlagiuu!n 3 Jnh
reS.Kontra?t nüt der Stadt zurü
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