Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 16, 1914, Image 4

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    Omaha Tribun,, Mig. 1. ., 1011. Seite 4,
Tägliche Qmaha Tribüne
tribuene Publishing co.
VAL J. PETER, Pru
1311 fonard Str. Tel. Docglas 37C3 0.!An.JiEB.
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'liltiV'atnina, öcnt'Arr Irene,
kiituf-or' rtrdt!cit(ifi,it bis nm To
td tonn iwfür feiinte rr mit dem
Tode? lauir, daß er in pslichtge
treuer Einfeknng fetnei eignen 2e
fcens bi'iitufcn tkstum, in Meiern
Falte der jungen bcut'dicn Marine,
bereit Ilicif auch er war. Umerniiy
uns dnrch Bermittlung von ?!ackrid'.
t"n zn?!?mmnl IicR. (5 in Cifizier
froilt rit, er Handels . erklärte der
alt? Pfrilj, und nach diesem Irund
salzz tändelte auch der Leutnant der
Teewehr, HcrnS Ledy.
Beim lu?l'ruck) deS siriaeS zu
ben S.'i'en tcruren, erhielt er den
Befehl, sich nach Cnaland zu begeben
und die deutsche Marine iiber die
Bewegungen 'der ' maischen liriegZ.
schisse aus dem Sausenden zu erhol,
ten. ober nicht zu spionieren. Cr
führte diesen Befehl aus, exponierte
sich ober zu sekir und wurde dasür
bestraft. (?s fragt sich turn, war
Teutsckland zu solchem Auftrag ge
,wungen? Und da kann nur eine
Antwort lauten: ja, tausendmal ja!
Tonn fca-3 Teutsche Reich ist durch
feine ungünstige Lage von jeder an
deren Verbindung abgeschlossen und
mich sich also solcher Wege bedienen.
Wenn a5er die Engländer geglaubt
baben. dadurch das ganze , System
getroffen zu haben, dann haben sie
sich bofsentlich geirrt, denn an einer
' Person bangt bei. deutscher Gründ
lichkeit kein System. TicZ, beweist
ja 'auch schon der lete verwegene
Handstreich gegen England's Küste
Aber solche Aufträge erfordern gan
ze Männer, und solch einer war
Hans Lodii. Im übrigen, derartige
AuZkundichafrungen lassen sich alle
Regierungen besorgen. ' In Frieden?
zeiten ist es die Ausgabe der Tiplo.
maten, im Kriege die der Wagehälse,
.. die vor der Gefährlichkeit deS ln-ta-ne.F;nici;
-nicht zurückschrecken. Wie
ttet Spione hat England, wie viele
Ntchland. wie viele Frankreich im
Laufe der Jahre nach Deutschland
gesckzickt. damit sie militärisck Ge
heimni'se ermitteln und ihren Re
gierungen verrathen konnten. Ci ist
noch gar nicht so. lange her, da wur
denzMi höhere britische Offiziere
die Namen find uns leider entfallen
' von einem deutschen Gericht we.
gen Spionage zu mehrjähriger
Zuchtbausstrafe verurthcN, und das
Reichsgericht, bestätigte 'das Urtheil.
Auch diese Offiziere handelten im
Austrage ihrer Vorgesetzten, sie rc-ei
gerren beim Prozeß jedoch die Preis
gäbe der Namen, gerade wie' es
Lodg gethan hat. . Aber der Kai
fer begnadigte sie; solche 'Ri!terlich
seit jedoch gibt & in England nicht.
Allerdings , ist ja auch Krieg, im
Krieg gelten strengere Gesetze und
vor ollern herrscht in England schon
jettf eine .wahnsinnige . Angst vor
deutscher Invasion. Aus diesem
Grund? vor allem wurde .Hans
dy verurtheilt. und doch 'zeigte - er
sich denn noch seinen Kichtern über
legen: verächtlich lächelnd empfing
er das Tcdesurtl'ril, mit dem siche
ren , Lächeln der Uebcrlcgenheit aus
den Lippe stellte er sich ben todt
bringenden Läufen gegenüber. Er
starb als echter 'Dciltschi'r. all ejn
Held, im Stille,:. Und , das wird
viele seiner- hiesigen Freunde, die
durch feine EMer . sattsam wieder auf
gefrischte Ehegeschichte vielleicht an
ihm irre geworden, Waren,' im Tode
wieder mit ihm versöhnen. Zollte
er wirtlich hier in Amerika gefehlt
' baben. sei .Heldentod sühnt alles.
Daran sollten alle seine .früheren
Freunde, Bekannte und auch Feinde
denken und mit uns sprechen: Er
starb als Held, getreu seiner Pflicht
gegenüber seinem Vaterlande, un
seren! Geburtklandel Ehre seinem
Andenken!
Amerikas Nentralitat vf schwachen
' Fiisi8. ,
1er ehemalige sozialistische Slbge.
ordnete Victor Berger schreibt:
Tie Zeitungen berichten uns, faosj
die "l'Jimuchalja" hundcrttauNdc
von Patronen nach England brachte.
Frankreich hat Auftrag gegeben,
hier '50,000 Pferde auszukaufen.
AlM'nkanische , Stahlgeschäfte hg.
ben Aufträge im Werthe von Millio
neu l'vn Tollars von Richlaud für
Geschiiv Lafetten.
Mehrere hunderttausmd Gewehre
und andere Feuerwaffen . sind von
h'wt ßelicfcrt worden. Natürlich
nicht nach Tcutschland. weil dcl? nicht
crrnckt werden kann. . '
Trögcr. per Zische 10c; durch dir
2i?d)rc61aii: Bei ftriiict Srs
I. No.. Jflll.
Wir lesen auch von ungeheuren
Veskellungen auf ?tahl,- Uupfor,
Ctacheldrnlit und ähnlichen aincri
kanifchen Waaren, die nach Frank
reich und England gehen.
Nach amtlichen Berichten stieg der
Erport von Vüdismfleilch von '-'iCA,'
(Y.tt Pfund für Lcptcmbcr 1913 auf
2.8b3,S."0 Pfund im vorigen Mo
nat. Wir erporiirtcn mehr als
7,037,100 Pfund fnscheö Fleisch ge
gen S3t,523 Pfund im gleichen Mo
nat des VorjaoreS. Xie Entente, d.
h. England und Frankreich, bekamen
da,.
i Aber daZ ist noch nicht alles.
i Ebenso stieg der Gctreide-Erport
infolge deS Krieges. Gerstelieferun
gen stiegen von 251,454 Vuicbcl im
September 1913 auf 10,780,165 im
September 1011.
! Weizen wrang von 11.971.1LJ
Puschel im September 1013 auf 25,.
8(9,100 Büschel im September
1014, Xie ReisauSfubr flieg von
;i,m905 Pfund auf 10,443,817.
Und alleS ging nach Frankreich und
England.
Und vor einer Woche lasen wir,
daß England die Ausfuhr von Ge
treibe nach dem hungernden Belgien
nicht erlauben wollte, obgleich
Tcutsckzland garantircn wollte, das;
es nur für Belgier verwendet. wcr
den sollte.
j Tcr Handel zwischen Amerika und
'und Teutschland lag still. , Tie Scp
tcnlberErporte betrugen weniger als
$3000. Aber der mit England hielt
sich fein. So bcriäjtct unser Han
dels.Tcpartement.
Und das nennt man Neutralität?
ES ist Geschäft.
Um die ganze Gefahr zu erkennen,
die darin liegt, müfscn wir das Fol
gende bedenken:
Ungefähr 09 Prozent unserer
Großkapitalistcn und 90 Prozent der
Tagesvresse ist enragirt pkoenglisch.
Englischer und amerikanischer Ka
pitalismus sind über 30 Jahre lang
in Partncrship gewesen, und die
Geldintercssen find eng miteinander
verbunden.
Amerika's Neutralität stellt aus
sehr wackeligen Fücn. Amerika
soll sickz vorsehen. Kriege kommen
wie der Tieö in der Nacht,
Tie flicgenöe Schwadron."
Riesige Plakate kündigen an. dasz
sich Omaha ebenfalls im Kriegszu
stände befindet, der glücklicherweise
noch keine Menschenopfer gefordert
hat. Schon am Freitag hielt die
flicgmde Schwadron", deren Kriegs
stärke aus finanziellen Gründen vor
läufig auf drei Tivistonen beschränkt
ist, ihren Einzug in unserer Stadt,
um jdem König Alkohol, der über ein
stattliche's Heer verfügen soll, eine
empfindliche Niederlage zu bereiten.
Ein malitiöscr, jedoch sachkundiger
Militärkritiker, der den Gefechten der
beiden ersten Tivistonen beiwohnte,
ist der Ansicht, daß die Artillerie der
Schwadron, die lediglich aus Reden,
Dcusik und Gesang besteht, nur von
Tilcttanten bedient wird und schwer
lich eine Retirade der Anhänger Ab
kohol's herbeiführen wird.
Ein 5iampfgenosse. der eine Fistel
stimme besitzt, die den lböfen Arg
wohn erweckt, la er dem weiblichen
Geschlecht angehört, stimmt das tlla
gelied an: Es giebt Hunderttausen
de vor Vertretern des Spirswosen
geschästSund kein einziger will hier
als Zeuge erscheinen!" Tiefe er
hielten offenbar keine Vorlüdung
nebst der Garantie, daß die Zeugen
gebühr prompt entrichtet wird. Auch
dürften ihre Aussagen keinen befon
deren Einfluß auf das Urtheil deS
engherzigen Richters ausüben.
. Tie zweite Tivision der fliegen
den Sch!oadron," die am Samstag
zum Gefecht antrat, hatte eine so
geringe Anziehungskraft auf das
Publikum, daß sich einer der Schwa
droneure zu der Aeußerring verstieg:
.Eine solch kleine Anzahl von Zu
Hörern in Qznaha! Meine Freunde,
ich sage Euch, daß die Hölle trocken
geht!" Tie Mittheilung, daß es
sogar in der Hölle Wirthsck)a!5en
gU't. dürfte den Ausspn.ch Von Aki
ba'sss Alles schon dagewesen!" Lü
gen strafen. Ferner behauptete
derselbe Söldner: Wir erwarten d
Einführung nationaler Prohibition
in 1920 und zwar aus zwei Grün
den: 1. Weil sie möglich ist (wer
lackt da?!); 2. Was geschehen muf;.
wird geschehen." Das Oberstüb
chen dieses Herrn bedarf einer
gründlichen Untersuchung.
Tie vorstehend' geschilderten Le
stungen der Artillerie zweier Tivi
fionen dürfte zur,. Genüge beweisen,
daß ein Gastspiel, der - fleißigen
Verthu" aus Essen in Omaha noch
keine düngende' Nothtrxdigkeit ,ist.
Salicilis.
Tik Franzosru im Münstrrthal.
Hanstc im deutsche Ulsah wie d!k
Landglrn.
Wie die .Frauzk'srn im rlsässischr
Mjinsterlhalt honstk.
Ein Freund unseres Blatte sendet
uns folgende Korrespondenz aus dem
eiiüssischen Münsterüial, die deutlich
zeigt, wie die Fräuzolen sidi n ihrer
ehemaligen und angeblidi so gelieb
teil Provinz Isisotj aufgefähit ha
ben :
LaZ MimstertM bot unter der
striegzfurie schon schmer z leiden
gehabt. Am Montag, den 17 Au
g,ist kamen die ersten Franzosen, ein
drupp Tragoner, in die Ttadt. wel
che sdion fast zwei Tage vorher von
den Teutschen freiwillig geräumt
worden war. Tie Franzosen waren
unverschämt genug, um in Frankreich
zu verkünden, sie hätten hier nackz
einem langen und , brillanten Ge
fechte" Münster erobert, Ob sie jetzt
auch in bie Welt lünausi'osaunen.
wie kläglich ihr Nückzug gewesen ml
Ob sie auch ihre Heldenthaten er
zählen, die sie bier verütt haben!
Ta ist vor ollem der Bal!?hok zu er
wabnen. bcr in fenüalcr Weise zer
stört wurde. Erst wurde da Ge
leise an mehreren Stellen gesprengt,
dann würben die Amtsräume denw
lirt und schließlich autf, die Privat
Wohnung des Bontchers in nicht wie
derzugebender Weise geplündert, be
sudelt und beschmiert, daß olle Leute
sich über solchen BandalikmuZ er
zürnten. Tcm Vorsteher Wernert,
der sich noch rechtzeitig hatte flüchten
können, ist ein großer Schaden ent
standen, den die Zerstörer zu tragen
haben werden. Sonst -machtet sie
in der Stadt nicht viel Schaden, da
sie meist draußen kampirren und den
ganzen Tag sich mit Abkochm und
Braten beschäftigten. ' Etliche Male
haben ihnen unsere Truppen die
Sunpe gründlich versalzen und sie
aus ihrer Gemülbsnihe aufgeweckt
General Bataille lies; in deutscher
und französisdzer Sprache eine Be
kanntmachung anschlagen, worin zu
nächst verordnet wurde, daß die fran
zöstsche Zeit- eingeführt sei. Tie
Wirthschaften mußten um 8 Uhr
Abends geschlossen sein und dursten
keinen Alkohol verkaufen. (Tie
Truppen sind aber nichtsdestoweniger
doch zu ibrem Schnaps gekommen.)
Ten Fabriken wurde gütigst gestattet,
ihren Betrieb aufrecht zu erhalten,
doch durfte niemand die Stadt vor
lassen, so Saß man vollständig von
der Außenwelt abgeschlossen war. So
erfuhren die Miinstere? nichts gn
den herrlichen Siegen, und auffallen,
der Werfe auch nichts von französi
schen Siegen: das erzeugte ein. Ge
fühl von grenzenloser Ungewißheit,
welches auf die Tauer kaum zu er
trogen war. Ueber dem Haupte ei'
nes jeden fchwebte ein Tamoklcs
schwert da keiner sicher war. etwa
als Geisel fortgeschleppt zu werden.
Wir mußten knirickend und grimmig
zusehen, wie der Tberverrä'ther Han
si als Piou-piou mit rotben Hosen
in der Stadt herum srolzirte und sich
mit großen tieften widstigthnend
breit machte; Ten Gipfel der Ko
mödie erreichte er. als er auf dem
Marktplatze öffentlich eine Gerichts
fitzung über einen gefangenen Würt
temberger abhielt, um von diesem die
deutschen Stellungen miszukundsä)af
ten. Nach echter deutscher Soldaten
art gab ihm der verschmitzte Schwabe
recht drastische Antworten, daß man
unwillkürlich an jenen preußischen
Husaren erinnert wurde, der einst
den franzosisdien Prinzen Clennont
bei solcher Gelegenheit abführte (be
kanntes Gedicht von La Motte
Fouque.) -
Ta die Franzosen von solckn Leu
ten nicht viel erfahren konnten, such
ten sie ihr Müthchen an solchen zu
kühlen, die sie im Verdachte der
Teutschfreundlichkeit hatten, wozu sie
besondere Listen mitgebracht hatten.
Es erscheint angezeigt, einmal eine
Zusammenitellung derienigen Leute
zu veröffentlichen, welche allein aus
dem Münsterthale fortgeschleppt mur
den. In erster Linie, ist unser Bür
germeister. Saniwtörath Tr. Spind
ler. Mitglied des Bezirksraihs, zu
nennen. Er hatte es gewugt, den
Herren Offizieren als Bürgermeister
eines größeren Städtckiens gegenüber
zu treten und sich diejenige Behand
lung auszubitten, die schlichlich auch
der Feind in einem eroberten Gebie
te den Bewohnern und Behörden
schuldig ist. Auch scheint man es
Hernl Spindler. der als eäzter El
sässer bekannt war, arg verübeli zu
haben, daß er seinen Sohn die Lauf
bahn eines- deutsche,: Marineoffiziers
einschlagen lieh. Es war eine herz
ergreifende Szene, wie unser Bür
germeister, der schon so viel Gutes
und Segensreiches für unsere Stadt
gewirkt hat, aus unserer Mitte ent
rissen wurde. . Tasselbe Schicksal
theilt mit ihm Reolschuldirektor
Jung, ebenfalls ein Eliäsier von ech
tem Schlot und Korn. Gerichts
vsllzieher Namrnradt. ein Altdeut
scher, wurde ebensalls ' verhaftet.
Trotz des Ernstes der Situation u
de, darüber, ein guter Witz gemacht:
Tie Franzosen brauchten viele 'Ge
ricktsvollzieher, um ihre viele Mil
liarde bei den Russen einzutreiben.
Tnnn wurde Jagd gemacht auf die
Lehrer, welche von Honst und Ge
nossen lange genug ol P'wnire des
Teutschlhums" . hi den Franzosen
in rmpfehlinde Erinnerung gebracht
morden waren. $m Thale fielen
iluien folgende Herren zum Opser:
ltis-l'iünhbach. H.mlch-Weier im
Iftnl, Faeknuer Wasserburg und
Zterii'Metzeral.
Ein besonderes Kapitel ließe sich
über die vrge,io,nmenen Requisi
iionen' schreiben. Im Groß, und
iileinthale trieben sie die tiülu auö
den Ställen und aus der Weide zu
Kimmen, ohne den Besten, auch nur
bie geringste Entschädigung ultt we
nigsten eine Ouiltung zu geben.
Ter größte Theil deS BlcbbestandcS
unseres Tbales ist weg. woburch aus
lange Zeiten großer Schaden ent
standen ist. da der größte Theil der
Bevölket-ung Viehzucht treibt. Auch
sonst mußte die Gegend viel leiden.
Mit Eintritt der kalten Nächte wur
den im Thale wollene Decken. Man
tel. Strümpfe, Hemde usw. geholt.
Als bekannte Feinschmecker machlen
sie sich auch hinter die Forellen der
Stauweiher. Gewaltsam, wurden die
Weiber geöffnet, wodnrch die größte
Gefahr einer Überschwemmung ent
stand. Ter Pächter des Weihers
schätzt den Schaden auf viele hundert
P.'ark.
Was wäre aus Tcutschland ge
worden, wenn rS solchen Elementen
gelungen wäre, den Nhein zu über
schreiten. Wahrlich, wir können uu
seren wackeren Trupven nickt aenug
danken,, daß sie unker Aufopferung
ihres Blutes diese welschen Horden
zurückgeschlagen haben.
Herr Carl Werner, der uns diesen
Bericht zur Verfügung stellte, erhielt
nun in der Zwischenzeit einen Brief
seines Bruders, ans dem hervorgeht,
daß die Franzosen auch in Alikirch
und im kaiserberger Tbal gleicher
weise hausten, als sie aussanden, daß
die Bewohner dieser liegenden gut
deutsch und nicht mehr französisch ge
sinnt waren.
Armes Tender.
Ter von den Weibern trocken ge
stimmte Staat Colorado wird vor
aussichtlich einen. Theil seiner deut
scheu Bevölkerung verlieren. Wenig
slens wird aus Tenver geilieldet. die
le der dortigen Teutschen trügen sich
mit der Absicht, die Stadt und den
Staat zu verlassen. Für Colorado
würde das ein schwerer Verlust sein,
aber zu bedauern wäre der Staat
darob nicht. Er hat es ja nicht an
ders gewollt. Tie Teutschen, die er
durch die Wahlweiber bat vertreiben
lassen, werden anderswo leicht ein
Unterkommen finden N e b r a s
k a beisoielswcise würde sie mit Freu
den aufnehmen, aber für Colorado
würde der Verlust nahezu unersetz
lich sein. ,
Wenn die Sänger nächstes Jahr
zum Bundessängersest nach Denver
gehen, schreibt der Siou? City
Courier", dann sollten sie nicht vcr
gesfen. je einen ,Ertra 5ioffcr voll
Kehlen-Erfrifchungs . Extrakt mitzu
nehmen, denn welcher Sanger könn
te mit einer eingerosteten trockenen
Kehle den an seine Stimme gestellten
Anforderungen gerecht werden. Tie
Touristen, von welchen der Staat
Colorado in der Vergangenheit bei
nahe völlig lebte, werden sich: übn
gen für die Prohibitionsschrulle der
Eoloradoer chesiens ' bedanken,
benn ein rechter Gebirgskraxler wird
sich schön hüten, seinen Turst mit
Schnectvasser zu löschen.
Wahlergebnis i Touglas-County.
Die Abstimmungsergebnisse in
Touglas-Caunjy, abgesehen von den
Wahlen zur Legislatur, liegen jetzt
vollständig vor. Tarnach stimmten
im County im Ganzen 25,638 Wäh
ler, davon in Omaha 18,312, Süd
Omaha 3600 und auf dem Lvnde
372g. Tie einzelnen Abstimmun
gen zeigen bei . den LZerfassungszu
sähen folgendes Resultat: Arbeiter
Unfall Entschädigungsgesetz: 9,402
für und 9,1'16 gegen: Bau einer
Waffenballe 7,047 für und 10.683
gegen; Frauenstimmrccht 9,486 für
und 10,654 , gegen: einheitliche
Steuergesetzgebung 1 2,626 für ' und
5,429 gegen,- Verdikt durch 5-6 einer
Zury 13,554 für und 5,315 gegen:
Gehalt desKouverneurs usw. 13,139
für und 4.494 gegen: Verlegung der
Universität 10,816 für und 9,265
gegen. . ,
' Aas Tentichlaud zurück. ' .
Vergangenen Tienstag kehrte Herr
Otto Kirschke aus Tcutschland nach
Grand Mand, Nebr., zurück, nach,
dem er die letzten sieben Monate
im alten Vaterlande verbracht hat
te. Herr Kirschke sah dort die gro
ßen il cm. Geschütze und, zeigte sich
ganz begeistert davon. Als er
Amerika wieder erreichte, war er
an erstaunt über die hiesigen Zei
tungsnachrichte,, in den engliscken
Blättern und erklärte sie alle für
Schwindel. Im Gegentheil hob Herr
üirschke hervor, daß das deutsche
Volk ruhig über den Ausgang deS
Ärieges sei und daß die Geschäfte
bort genau wie vor dem Kriege ab'
gewickelt werden."
Man unterstütze die deulsche
Presse,' indem man ' zu ihrer Ler
breitung .beiträzt. " '' ' ": -
Blugailicht.
E'"'k dentschk (?rfindt.itfi, die Land'
bkwsdiikk die Vorthcile
drr ZtaU bringt.
?on den imsienschafilichen Er
run.n'nschastei, der Teutschen spre
chond, sagte kürzlich ein angesehener
Am-rikaner, lö er Teutsciiland im
Weltkriege verlbeibigle: 'lls man
ein neue (aS brauchte, haben die
Teutsche,, e! erfunden." Tas ist
antreffend, denn das neue Belench
tuniitflemciit Blanga!" ist nach sei
nein Crfindrr Hermann Blau a?
nannt.. . '
Welchen Vertheil ein guterleuchte.
ter !.'aden für ein Geschäft bringt,
ist von den Geschäft Meute bereit
längst erkannt, leibet aber noch nicht
von jedem, wie vortheilhaft eine gut
beleuchtete Stute für da Familie,
leben ist. Und, doch ist dieses so
unendlich wicktig.Eine große lieber,
raschnng wurde uns daher zutheil.
als wir. kürzlich der Anlage der Ne
braka BlaugaS Co., 28. und Boyd
Straße, einen Besuch abstatteten,
denn uns scheint, als xb diese
eine ganz neue Aera heraufbeschwört.
Tas ttochen. Beleuchten und Heizen
mit Gas war seit einem Jahrhu.
bert ein lurnriöser Vorzug der in den
ötäbten Wolmende, wo das GaS
billig produzirt wird. Seit hun
bert Jahren chabeil die Ekemiker der
alten und der neuen Welt einem
Versahren nachgestrebt nach dem das
Gas in flüssigen Zustand gebracht
und dadurch versandtfähig gemacht
werden sollte. Einem unserer deut
schen Lmidölmte, Hermann Blau,
ist eS endlich glunen. Blaugas
wird auf deinielben Wege herge
stellt wie geivöbnlichs Gas, nur.
daß letztere? aus Oel. Wasser und
Coke gemacht wird, während Bla.
gaS aus Oel allein gewonnen wird.
Hierdurch wird Blaugas nattirge
maß reichn:, glänzender und drei
mal so heiß wie geNxilmlichcs Gas.
Tes Weiteren betäubt Blaugas nickt
und ist vollständig nnerplosiv. 1901
entdeckte, Hermann Blau bas Vcr
fahren. Gas in Stahlflaschen in
flüssigen Zustand zu pressen -- ein
Umstand, der den Tranöport über,
allhin gestattet.
Am praktischsten ist es für die
Landbewohner, die .sich jetzt ohne Ee
fatir die Vortbeile der Stadt sichern
könmn. ?n Trutfchland wird Blau,
gaö schon feit über ackt Jahren per
kauft und die dänische und bulga
rifche Negierungen lben sogar ei
cene Anlagen errickstct. Auch in
Amerika wurden Blaugas'Fabriken
enlchtet und Gesellschaften in sa'st
allen Staaten organisirt. ?.'e
braska wurde in Omaha mit einem
Kosienaustvanbe. von über $200,0W
eine große Fabrik eingerichtet .die
schon in Betrieb ist und deren Be
sicktigun sich für jeden Jntcressirtcn
lohnt. Von hier können auch die
Ztahlslaschen mit gepreßtem Gaö
bezogen werden, ein Umstand, der
es jedem Farmer, jedem Bewohner
des' platten oder gebirgigen Lande
gestattet, sich ohne Gefahr Gasec.
lencktung und Heizung billig zu be
schassen.
Tclche Flaschen sind jetzt zum
Versagt sertig und können zum
Preise von $2 per Flasche bezogen
werden. Eine Flasche wird dem
durchschnittlichen Verbraucher unge
fähr 20 Tage, aushalten. Außerdem
aber werden jedem Kunden ENrafla
schen geliefert, sodatz er stets in sei
nem Hi'inn; eine volle in Reserve
hat, während die leere zum Füllen
Zurückgesandt wird. Tic Verbrauchs,
fossil in der Villa oder im Land
haus übersteigen die Kosten für städ
ti'ches Gas nicht und gewährt Blau
gas ein besseres Licht und größere
Heizkrait. Der ganze Prozeß ist
wahrhast wundervoll und sollte von
jedem Bürger besichtigt werden.
BlaugaS , kann sür Beleuchtung.
Heizung und Kohlen oder irgend
welche Zwecke gebraucht werden. Es
ist billig, zuverlässig, sicher lind bril
lant.
Maugas kann in jedem Raume
des Dauses benutzt werden. Sowohl
im Salon, als im Whn. und Spei
sezimmer, denn das weiche angeneh.
me Blauzas gibt eine eine herrsor
ragende Beleuchtung. In der Spei
sekanmier. im Bibisthekraum oder
im Schlakzimmer kann Blattgas zu
jedem Beleuchtungseffekt verwandt
werden. Scheunen und Ställen
ist Blaugas stets gebrauchsfertig.
Blaugas kann siir jede Art Lampe
sowohl,.. a.'.Z für Gasapparote jeder
Art benutzt Norden,. EL ist allen an
deren Gas arten für Kochzwecke über
legen und kann außerdem auch für
die Beleuchtung von Straßen und
.Privatplätzen trwandt werden, deK
gleichen in Werkstätten oller Art.
Auch zu künstlerischen, Wissenschaft,
lichcn Zwecken, sogar für Pastcuri
sinnig, ist es hervorragend, aber vor
zugsmeise wird es zu Beleuchztunzs
imd Kochziveckcn auf dem Lande und
in kleinen Städten verwandt. Wo
immer große Heiz, und helle Be
leiichtungswirkung benöthigt ist, hat
Blangas nicht seineszleichen. Die Ne
braska Blaugas.Gesellschaft kontroN
lirt die Staaten Nebraska und Ja
wa und wurde uns von der Leittmg
erzählt, daß .mindestens 15 gleich.
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