Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 16, 1914, Image 4

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    CmaU Tribüne. FmiM. Iß. Cft., 131. Zutt !.
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TR1BUENE PUBLISHING CO.
VAL. J. PETER, Pres.
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Tret dkS Tageblatt,: Surrt den
Pust prr Jahr 5i.t1. Vrr, des
bk;al,lsna. per Jahr $1.50.
Omaha. Ärir.,
ICUc in XZclglcn der Deutfefoenbafe
künstlerisch" gcpttcgt würbe
Soon bem Lehrer J7nr Baum i
öln. der zurzeit im Felde sieht.
ly; die ölnische Zeitunz" foi
ßeiidc Zuschrift erhalten :
Teutsche SsJasfcn sind siegreich
in iLVIuicn und in Frankreich und
lak-n !i kurzer Frist staunenenc
ar-iiic trfclge erzielt. Mit Ei't
ji'tca aber hab??, wir irnonmen,
bafl die ZniilbnAkeruiist in 9?cf
ßii'rt in geradezu entmenschter Weise
:qu Ivanen Truppen überfalle''
und viele im serer Soldaten mm6
ImzZ erniordet hat. ?a fällt ini;
eine Evistde ein, tie sich im Jahre
11)12 zu meinem großen Erstaunen
in Anttverpen abspielte. Wieder
keilen die lang rrseknten Sommer
ferien. Mich trieb rS hinaus in
die weite Welt, nm neue Anregung
für meine Tätigkeit zu gewinnen.
Belgien war daZ Ziel meiner Sicife.
H'cu ?la!lkenke?ze aiii macht? ich
eine Rundreise durch Belgien und
mein Leg führte mich auch n?ch
Antwerpen. Ticse Stadt bet mir
so viel des Schönen, daß ich mich
cntscklosz. dort mehrere Tnae zu
verweilen? sie hat herrliche Museer
und mich sonst Kunstsche erlesen,
stcr Art. Auch da? Nachtleben woll
t? ich kennen lernen, und so sra
zierte ich och ein wenig, aus den
.anpistraen umher, bis mich ein
Kino mit schreiender Reklame zum
besuch einlud. ; Nach einigen land
schaftlichen Bildern, die die Zauber
Welt Indien? vorführten, wird ein
arotjcä Drama angekündigt: Ter
Deutsch-Französische Krieg 1870-71,
Xl'd großer, .sternloser" Span
nung verfolgt bzi zahlreich anwe
sende Publikinn. da fast ausschlics',.
lich Flämisch sprach, den Angrisk
preußischer Infanterie auf französi
sche Kavallerie, der natürlich mit
dem bekannten französischen Elan",
wie wir eZ ja gewöhnt sind, abze
wiesen wird. Händeklatschen und
raufchendeZ ire la Franc"
lehnt die tapfere Heldentat der
nibmbedeFtm Marssünsier auf dem
Film!' Da auf einmal sehen wir
wieder preußische Musketiere: e
sind dieselben, die vorher Reisen;"
Mas liegt am Namen?
Wir haben in den letzten Wochen wieder diel von der völlig
Sclbstregierung und Selbstbestimmung zu hören bekommen, deren Sog'
nunzcn das amerikanische Wölk infolge seiner republikanischen Negierungs
form genieße. Namentlich im Gegensatz zu TcutZchland, wo da Volk gar
nichts zu sagen habe. ,
Eine Illustration zu dieser Fihelt alZ Folge deZ allgemeinen
StimmrechtZ in ollen Angelegenheiten bringt das Philadelphia Tage
blatt", dem wir die Verantwortung für die vollständige Nichtigkeit Wer
lassen, ohne indeö unsererseits an ihr zu zweisein. Tie sattsam bekann
ten Kämpfe der RoZefellerschen .Gunmen" gegen tie Minenarbeiter
machen vielmehr das im Folgenden Mitgeteilte sehr wahrscheinlich:
.TaZ Recht der Wahl ist jedem Bürger der Ver. Staaten von der
5?cns!tinion garantiert. Wer jemand daran verhindert, wird bestraft.
Tie Arbeiter Colorado'S üben also ihr gutes Recht aus, wenn sie wählen.
Tas hrt, wenn Rockefeller eS will. Aber Herr Nockefcller erlaM
k einfach nicht. Wie bekcumt, sind die Streiker aus den Häusern der
Minenbesitzer vertrieben worden und haben in der Nähe von Ludlow eine
ZMolonre errichtet. Etwa 100 Seelen wohnen dort. Um zur Wahl
zu registrieren, müssen die' Bürger. Ludlow's nach dem 2 Meilen ent
iernten Hastingö gehen. HastingZ ist jedoch von Land umgeben, das
den Mmendefltzcrn' gehört. - , Dieses Land wird bewacht, von den Gun
lenten der Aockeseller'schen Interessen. Keinem Unionrnann. ist eS erlauzt,
dieses Lc,nd zu, betreten. Sa ist denn tatsächlich die Wahlurne in den
Händen der Mincnbesitzer. Ein. Komitee von Bürgern wandte sich an
ten kommandierenden Offizier der Vundcetruppen und 'ersuchte ' um
Schutz an der Wahlurne. 'Folgende Antwort wurde ihnen zäeil: Wenn
die Min'n5csibe.r es wollen, können sie die Wähler von der Wahlurne
fernhalten, falls sich der Wahlplatz auf ihrem Grundstück befindet. ' Die
m!de:tn'.xren werden niemand beschützen am Wahltage.' '
Tc-Z fizt der Offizier der Vundestrufpen, die angeblich Frieden
fit !i linier den Augen dieser Offiziere verhindert eine bewaff
'ic. reite der Hinenbesitzer freie Bürger Amika's an der. Ausübung
v'tt der K,'.istiturion garantierten Rechtest
Tie iirdcrholt ausgesprochene
etwj-onv, daß die gegen Di,utsch.
land 5"nchictcn Abiuhungen zwi
(..",!.?! d. Frankreich und Bel.
g i", !,z fre ??:t Eduard des' Sieb
t:n hl'.'ul'.rfpiclien. findet ihre Be
si.'uintt Z in den in den Archiven des
b,'!' r h.n !"eiorall!bes ausgestöber
Um Ti'ki'i:-! cn, c? welchen itrnpi
ditlt'ghch l:"u'r,tf daß England
sch i" ..'"iL VJOi verpflichtet hat.
1 nO'jfl i.;.i:n ra4-i Belgien , zu
!,!-.s..,. U'l3 T,.'i.j'.tl,i.nd versuchen
s. , i'i) C! r-'n in1, Frankreich
fir 'dri'M'. üci- ,Ü!ch bett schnellen
cntsU:"k.u k?ca dcZ ieütsa?n Gene.
t:":- .i vt c3 zu verdanken gewesen.
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üvfiiidcr
Planmcht
t.ur:-r,
, . r, f -r
llul A.
und 'jetzt wm
::-;:.;'u.i5 tetqm
OMAHA. NEB.
ut v?U ai ümatut. JV6riJfc Urklar
Iraner, prr Jfe?odje 10c; drch dik
wno'ß". vow
16. Okt., 101 i.
crnommm haben. Sie kommen in
ein kleiueZ Torf und suchen sich Ni'n
an den wehrlosen Bewohnern fiir
die ihnen angetane Schmach zu rä
chen. AlleS wird niedergebrannt,
die Einwohner werden gefaniien gc
nommen. Ein flncce aber, der in,
lüerdacht steht, die Teutschen der
raten zu haben, wird zum To'ie
rerurteilt. Jammernd und zitternd
fällt die Butter zu Firten de-Z
preußischen OsfiierZ und. littet f i c
da? Leben ihres einzigen Sohn!.
Pardon wird nicht aemlvii! SPor
den Jsiigeu der verzweifelten Mut
ter sinkt der Knabe Iiiii, von vielen
feindlichen Kugeln tödlich gekrofie,'!
Ter tisherigen atemlosen Sliü'e
folgt ein ohrenbetäubender Lärm:
Mort aux rrnssion! Mort aux
I'rin! (Tod den Preußens tii
den?reul',en!) Whe, wenn man qe
wuft hätte, dasz ich ein Preuszz bin.
Von innerer' ErreMig. wuteni
brannt rb solch häßlicher Entfül
lunss verlies; ich die Stit!e, die eine
wirkliche Gefahr für die
VolkZerzi ekung gewesen ist
Tie traurigen Folgen sind nicht
auSizeblieben; wir haben sie in deü
jiinauen Tozen schaudernd erlebt".
Auch die Kölnische eitimq hat
in den verflossenen Jähren mehr
fach darauf hingewiesen, dzf. v?
französischer Seit? syst-matisch ei"e
Verhetzung deZ belgisä-en Volkes
betrieben worden ist. . a. hat
bereit? im Juni 1013 ihr Brü'selcr
Vertreter die tte'ahr chauvinifrischr
sranzüsischcr Radaustü?e behandelt,
die nicht allein den nuten Geschmack
verletzen, sondern auch geeignet wa
ren, die damals chrelindschaftlickn
Beiehunzen zu Belgien zu lmiek
graben. Tie Vckgier haben sich i?'
gen diese französische Einfuhr .ich
nur nickt gewehrt, ftndern sie sozar
gefördert. - Tie Saat dieser V.'st"c
bungen ist mlfgeangen, bor nlleni
n dem nlchtZwuröiaen Verhalten
deZ belgischen Volkes gege?r da
deutsche Militär, und es ' darf sich
nicht beklagen, wenn e? heut? o.
den Früchten dieser französischen
OcrheZzlU'.g schwer zu tragen hat. ,
gethan hat, daß es sich in den ersten
Augusttagai dieses Jahres durch die
vieldeutigen Aeußerungen Sir Ed
ward Greys nicht Hinhalten ließ,
sondern seine Tnchpen die belgische
Grenze überschreiten ließ, ehe Eng
land fertig war. ' Auch auf die Ge
fahr des Krieges mit England hin.
Zaudenl hätte in diesem Falle sehr
leicht verhängnißvoll werden können.
Tie von England nach Hollmrö ge
richtete Warnung, gegen Neutrali
tätöverlehungen auf der Hut zu fein,
erinnert an den Spitzbuben, der auf
der Flucht vor seinen Verfolgern den
Leuten zurief, sie sollten den Dieb
festhalten und dadurch fein Entkom
men bewerkstelligte.
Vrhan'1 Fr!kdkltaben. '
(Zum .Fricdcnil'ctcn" am i. Ctt von Dr, Hennan Gerhard,
Teutschburz. Ter.)
.Friedenstauben ließ ich fließen". Stolz sich JenningZ Vrnan brüstet.
.Wohl ein Licrtclhundert sind cS, Die in meinem Hirn genislct.'
.ttnd sie bauten ilire Ncher
.Selbst sogar in Republiken.
.Wo die Rebellion sonst banset. Wo man Fürsten sinnlos schlachtet,
.Wo'S dem Jriedcnvfreuildc grauset.--Wenn er aus den Kriegtlarm achtet.
.Ta her-rscht heute eitel Frieden. Und im .?ang die Friedcn5psorten
.Ocssnen weit sich, denn hicnicden Sind gezähmt die ttriegerhorden.
.Nimmer zücken sie die Schiverter, Nimmer dröhnen die Kanonen,
.E verkriechen sich die Mörder.. Wo die Fnedenetauden wohnen I
Nryan spricht'S mit breitein Lächeln Auf Echautanqna'S Ncdnerbühne.
Fricdenölorbecr'n ihn umfächeln Stolzgeschwellt ist seine Miene.
Um ibn jauchzen Feuerfrcsscr, Tegenschlucker, Chansonetten:
.Heil Dir. Bryanl Wer kann besser Aller Welt den Frieden retten!"
Lorch! Da schmettern Nriegdrommetcn Brüllend krachen die Kanonen..
Und es zittert Frankreichs Erde Untcr'm Tritte der Teutonen.
In der Nordsee siebt man blinken Unterm Wasser fahle Schatten....
5krachl Alt-England's Panzer sinken Und versaufen wie die Ratten.
Brnan hört all dirsen Jammer Ter sein fricdsam Herze kranket.
Schleicht dann still in seine Kammer Wo man sanften .Grape Juice'
schenket.
Wandelt dann in ticsi'm Sinnen Hin nach seinem Toubenschlage . . .
Sicht da sitzen alle drinnen Tie er ausgcsandt vor Tagen.
surrend murrt die alt'stc Taube: Warum ließest Tu uns fliegen?
Wenn die Adlcr zich'n zm Raube Ist's für Talc sein Brrgniigkn."
Und mit arg zerzausten Federn Sprach die zweite voller Grausen:
..Mit den angelsächläM Bettern Kann ich nicht in Frieden hausen.
.Während sie von Frieden schwätzen-(Ach von Wahrheit keinmSchimmer!)
Thun sie alle Welt verhetzen Schlunm re Heuchler sah ich nimmer.
Aehnlich auch die dritte murrte Vegen Bryan, ihren Meister.
Höhnisch klang tl, als sie gurrte: .l?rape Juice ist kein Friedcntkleislerl
.Friedenstauben frißt der Kater Leicht greift sie der stinke Sperber...
.Kein Platz auf dem Kriegtheatcr Ist für uns als FricdcnLwcrbcr.
Nur bei starken Bataillonen Und bei einer starke phttt
Jiann der Friede ruhig wohnen Tann hält Ruh' der Feinde Rotte!"
Also sprach die dritte Taube. Bryan hört zu verdrossen.
Hat sich dann vom Saft der Trauben Wieder einen eingegossen.
Armin don Deutschburg, Te?.
Tie englische Regierung hat Bel
gicn schon vor Jahren gcrcnden. in
den öiheinlandcn ein wirksames
Tpionagcsystcm einzurichten. Tas
ergicbt sich auS amtlichen Do?umen
ten, die man :n den Brüsseler Ar
chiven aufgesunden hat. Abcr'das
wird Sir Edward Grcy nicht abhal.
ten. auch in Zukunft zu erklären.
England sei immer für den Frieden
gewesenund habe feindselige Ab
sichten cgen Tculichland niemals ge
habt. Dieser cdle Brite ist leider
auch an der ersten Lüge nicht ge
sterben, sonst wäre er. längst dort.
wo die Diplomaten ihre Noten der
Borficht halber auf feuerfestes Pa
Pier schreiben.
Als ein weiterer Beweis für die
Fähigkeit des deutschen Wirthschafts,
lcbens, selbst die schwere Belanungs
probe eines Weltkrieges auszuhalten,
verdient die Statistik des Postscheck
verkehrS im Monat August befände
rcs Interesse. Tie Zahl der 5ionto.
inhabcr ist näinlich im Laufe dieses
Monats um öS? auf 100,701 ge
stiegen. An Gutschriften wurden
1110.8 Millionen Mark gebucht.
Tagegm betrugen die Lastschriften
nur 1018.1 Millionen Mark . Es
hat als nicht nur keine Abhebung
der Einlagen stattgefunden,, sondern
sogar eine Erhöhung der für spatere
Verfügung bereit gcbaltcncn Gutha
ben um fast 92 Millionen Mark.
Jedenfalls ein Beweis, daß der ge
schäftliche Verkehr sich glatt und
schnell abwickelt.
Im Ncichstagswahlkreise Mann
heim, hat demnächst , die Ersatzwahl
sür den bei Luneville gefallenen so
zialdemokratischen Abgeordneten Dr.
Ludwig Frank stattzufinden. Die
bürgerlichen Parteien werden Kandi
baten nicht aufstellen, fondern das
Mandat den Sozialdmiokrarenun
bestritten überlassen.. Die Neue Ba
dische Landeszeitung begründet die
scn Entschluß folgendermaßen: Daß
im eigenen Lande kein Kampf, auch
kein Wahlkampf stattfinden darf, so
lange unser Volk in Waffen gegen
den Feind steht, fühlt jeder, darum
muß in Mannheim der fozialdemo
kratische Bewerber ohne Gegenkandi
baten gewählt werden, wie in Ober
schwaben jüngst der Zentrumsmann
und wie m Heidelberg im kommen
den Monat der Nationalliberale.
Tie bürgerlichen Wähler unseres
Wahlkreises würden sich demnach der
Abstimmung enthasten. Wer von
ihnen aber in diesen großen Tagen
die politische Gegnerschaft vergessen
und gleichwohl auf sein Wahlrecht
nicht verzichten will, der gebe einen
timmzcttcl auf den Namen des der
storbenen Abgeordneten Dr. Ludwig
Frank ab. Solche Stimmzettel find
zwar ungültig und für den Ausfall
der Wahl bedeutungslos, jeder ein
zelne aber wäre ein Zeichen der
Hochachtung und Dankbarkeit cineS
einstigen politischen Gegner im Ge
dächtniß cm den sür fein Vaterland
freiwillig in Kampf und Tod ge
gangencn bisherigen Wgeordn."
Man unterstütze die 'deutsche Pre!
se, indem man zm ihrer Verbiet
tung beiträgt.
VSonnirt auf die Täglich Tribüne,
In der Fürsten stolze Kroinm.
Wo nur Präsidenten thronen.
Tie tschechische Frage.
Eben znruckgkkkhrtkr Böhme Bestä
tigt loyale Haltung.
In Oeslätigung des kürzlich von
Herrn Otto Kaska uns zur Veröf
fentlichung übergebenen Briefes sei
ncs in Böhmen als bekannter Agita
tor lebenden Bruders, schreibt unS
ein soeben erst von drüben hcimge
kehrter Böhme. Herr Josef Strnod:
Es giebt in Böhmen heute keinen
Nationalitätenhaß mehr, sondern nur
Luilicit und Brüderlichkeit. Ich war
im September in Prag am Wenzels
platz und muß'die Wahrheit sagen,
mir sind die Thränen aus den Au
gen geflossen, alö ich deutsche und
tschechische Studenten sich umarmen
und abwechselnd Die Stacht ain
Rhein" und .Kde Tomor muj" habe
singen hören. Nirgends körte man
eine abweichende Stimme, Prag war
eine einige Stadt mit dem einen
Wunsche: nur nicht den Russen an
gehören! Tie tschechischen Jiegimen
ter haben sich auch alle ausgezeichnet
geschlagen, und was von englischen
Zeitungen berichtet wird, ist Lüge.
Bei Gott und meinem Leben schwöre
ich Ihnen, daß unsere Tschechen zu
Hause nur für ihr eigenes Land
kämpfen, nicht für Rußland's und
Serbien's Barbarei. Wir haben
dieselbe Freiheit in Oesterreich wie
die Teutschen, und Gott hüte und
schütze unseren lieben guten Kaiser
Franz Joseph. Na zdar Cechum v
Rakousku, ne v Rusko. Heil den
Tschechen in Oesterreichs nicht in
Nußland. N. F. Staatszeitung,
AuS Bloomsield. '
(Auf Wunsch eines Anderen einbe
richtet.) Am Montag Abend wurde Herrn
Pastor Rabe und seiner Familie sei
tens der Dreifaltigkeitsgemeinde eine
grobartige Abschicdsfeiec in ihrer be
reitS ausgeräumten Wohnung berei
tet. Trotz Regen und Wind hatte
ein großer Theil der Gemeinde es
sich nicht nehmen lassen, der in ganz
Blsomfield sehr beliebt gewordenen
Pastorenfamilte bor ihrem Umzüge
nach Lincoln noch einmal ein Zeichen
treuer Anhänglichkeit zu geben und
ihr zugleich ein kostbares Andenken
zu überreichen. Schnell waren die
kahlm Rartme leidlich wohnlich her
gerichtet und auch für alles andere
gesorgt, waS zu einer gemüthlichen
Feier zugehoren will, und dann
wurde in einer herzfcsten Weise da
rauf loS gefeiert. Nachdem die letz
ten Kriegsberichte sattsam durchge
sprochen waren, wurden mehrere
vierstimmige Lieder gesungen, die
reichen Beifall fanden. Darauf hielt
Herr Pastor Rabe eine Ansprache, in
der er feiner Freude und feinem
Danke Ausdruck gab. daß er nach
dem offiziellen Tbschiede in der Kir
che am letzten ?onntag noch einmal
mit feiner ihm unvergeßlichen Ge
meinde zusammen fein könne, und
daß er in dem Bsvußtscin scheiden
dürfe, in den acht Jahren feiner
Wirksamkeit in Bloomfield nicht ver
geblich gearbeitet zu haben.
Nach ihm ergrisf Herr Theo,
enscn von der Omaha Tribüne, der
eigeni zu der Feier herübergckom
mm war, da Vort und forderte
die Anwesenden auf, den m die Ge
mcinde terdient gewvrdeiieil und in
gK' 'loomfirld boch.icachtcteil Pa
llük durch Nufjkeheik von den Zien
zn rhrrn. l'luch wußte er mit fcc
aeistrrten Worten die deutsche Ge
jinnung zu rühmen, die in dem gan
zeit Arrangl'ment der Frier sich kund
öde. Bis Mittcriiacht hielien die
(betreuen Wacht, um zugleich den
neuen Tag mit einem Hoch auf
Herrn John Hamelotl) zu begrüßen,
dessen 10. (eburtötjia angerochen
war Wir 'alle, die wir dabei
waren, hatten einen unverßlich
schonen Ltdend.
uIoma!
Earling.
' Am Tienstag den C. Oktober fand
in der Et. Joseph S Kirche die
Trauung von Joseph H.'itm!wn mit
Elisalvth Krany statt. Ter '-l'riiuti.
gain ist der Sohn von Herrn und
Frau Henry Heitmann. während
die Braut die zweite Tochter von
Herrn und Frau - William Krcnitz
ist. Nach der kirchliä'en Feier w
de im Hause der Eltern M ivrä.
tigams in we,iger ctalt ein ele
stantcs Frühsiück den '(äsien servirt.
TaS junae Paar wird sich in Te
fiance häuslich niederlassen.
Carroll.
Tie lnesiaen 'oluinbuS.'llitter
feierten den 422. Jahrestag der
untöeauna Amerikas durch Eo,um
buS i würdiger Weise.
Frau Henry Happe starb am
Sonntag den i. Oktober nach län
gerem Krankenlager im Alter von
63 Jahren.
Herr Ehrist. Roth, der unweit
von Lidderdale wohnt, fcirte am
Sonintag den 4. Oktober seinen
77. (cdurt'taz im Kreise seiner
Kinder und Kindc!kindcr bei bester
Gesundheit. , '
Mineol.
Herr Hermann Peters wurde an
Stelle des Herrn Hartje zum Post
nicister von Mineola ernannt. Tie
Ernennung hat hier große Bestie
di,ung unter den Bürgern ercgt.
Herr Pcters ist seit etwa 20 Iah
ren in dem Geschäft, das er jetzt eig
net. th.itig. i,t kein ?cculing in den
Arbeite, welche mit demPostmeister
anrt zusanuncn hängen, und sieht
ihm genügend Erfahrung zur Seite.
Ter Unterslützungsfond sür die
KriegSnothleidenden ist zu einer be
deutenden mnme angewachsen und
dürste in der nächsten Zeit an seinen
Bestimmungsort gesandt werden.
Walnut.
Tie deutsche Evang.-Luth. Kirche
in hiesiger Stadt hat $100 für die
kricgdnolhlcideudcn nach Teutsch
land gcsandt. Ter SonntagTchul
Verein hat zu demselben Zweck die
Summe von 25 nach dem alten
Vaterland gesandt.
Unser lieber Freund Heinrich An
drcsen reiste diese Woche nach Eali
formen, um den Winter dort zu
verbringen und im Frühjahr wie
der heimzukehren. Wir wüiischen
ihm ein Wohlergehen und glückliche
Heimkehr.
Seit acht Tagen haben wir 'be
ständig Rcgenwctter. so daß die
Landstraßen grundlos werden und
auch der Corncrnte schädlich ist.
Undcrwood.
Am nächsten Tienstag Abend den
20. Oktober wird Herr Missionar K.
W. Notrott von Bisrampur, In
dien, in der deutschen evangelischen
Eiyanuels-Kirche eknen Vortrag hal
ten. Missionar Notrott steht im
Dienst der ev. Synode bon N.-A.
und arbeitet schon lange auf dem
Missionsfeld in den Central-Provin
zcn Indiens. Er ist zur Erholung
in die Heimath gekommen, macht
aber gelegentlich Vortragsrciscn. um
die Christen und Freunde der Sache
mit der Mifsionsarbcit dort bekannt
zu machen. Sollte es ihm wegen
Eisenbahn-Verbindung besser passen
für Nachmittags, so wird solches te
Ichhonisch so viel .wie möglich be
kannt gemacht. Alle Freunde der
guten Sache sind hiermit herzlich
eingeladen.
Minden.
Am Donnerstag den 1. Oktober
fand l?iec'die Hochzeit bon Orville
C. Ioung von Hancock mit Frl. Al
pha B. Eichcnbcrger statt. Tie
Trauung wurde im Hanse der
Brauteltcrn, Herrn und Frau V.
Eichenerger, ungefähr fechS Mei
len südlich von Minden, vollzogen,
und zwar von Pastor F. L. HaaS,
Schwager der Braut'. Das junge
Paar trat' nach der Feier eine kurze
Hochzeitsreise an und wird bei der
Rückkehr sich auf der Farm des Va
ters des jungen Ehemannes hiius
lich niederlassen.
Herr Rudolph Tausend hat sei
nen Freunden t eine ilcüerraschung
bereitet. Er begab sich nach Pender.
Nebr., und verheiratete sich mit
Frl. Lena Tohrmann. Dem jun
gen Ehepaare wurde üan den zahl
reichen Freunden die besten . Glück
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x. , TtYTr'fr ''Yr
' "f' jsJ
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I im zP9Wxltmi.m ",....5 m nmmmm"Za l .
' K mmimm&msm tP;l 1
Ein Safe Home Streichholz
zQntlet alla vier an
Versuchen Sie. einen
Gakosen mit einem kur
zen Streichholz anzuzün
den.
Falls da! Hölzchen nicht
bricht, oder Sie Jehr
Finger nicht verbrennen,
kann eS vorkommen, daß
die NuZl.'rpmung von
GaS daö brennende
Streichhölzchen erlischt. '
Falls Sie ungewöhnlich
Glück haben, können Sie
vielleicht einen Brener
anzünden, möglicherweise
auch zwei. Wollen Sie
weitere Brenner anzün
den, dann müssen Sie
zu frischen Streichholz
chen Ihre Zuflucht neh
men.
Mit nur einem Safe
Home Streichholz vennö
gen Sie alle vier Bren
ner Ihr,? GaSofenZ an
zuziinden. Denn daZ
Streichholz ist groß und
5e bei allr Glorkr.
l& m ontf.
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j s ivitun fin hvii(uii A
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junge Dame war früher in Persia
wohnhaft. .
Im Hause des Paul Kasiske hat
sich ein hübsches Töchterlein einge
stellt.
Herr und Frau Detlef von Wal
four, , Ja., waren )ier zum Besuch
ei Herrn und Frau TlsuS Schnee
kloth. Eltern der Frau Detlef.
Herr Adolph Fchrs kam dieser
Tage von Wentworth, S. D., wo
er, sich ungefähr drei Monate auf
hielt. ! Aus seinen BerWen geht
hervor,, daß diö dortige Ernte nicht
stark. Die 'Flamme hat
genügend Nahrung, und
brennt biS daS Hölzchen
aufgezehrt ist.
Wir übertreiben nicht,
wenn wir sagen, daß
nian auS drei dieser
Streichhölzchen ebeiiso
viel Nutzen ziehen kann,
wie auZ fünf anderm.
Sie sind nicht gitfig.
Schon auö d'rsemGrun
de sollten sie in jeden
Hauöhalt zu finden sein.
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COMPANY, Distributer
Dougla 1889 '
Kiste für Ihr Heim
4 - tf44W
' A
Wirthschaft i
ganz den Erwartungen der torti
gen Farmer entspricht. Der Hafer
ergab ungefähr 50 Bushel, Wizen
18. Gerste 1520. Corm 4550
Bushel per Acker. Kartoffeln, die
von 150 biS 180 Bushel per Acker
liefern, werden für 25 bis 85
Cents . per Bushel verkauft. Mo
mentan herrschen in jener Gegend
starke Regensälle. die das Eintritt,
gen der Kartoffel bedeutend ev
schweren. Letzten Montag fiel in
Madison und Umgebung drei Zoll
Schnee,
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&;rtr.:m,m ,i ,'. lü
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