Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 15, 1914, Image 5

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mi 'WaÜKmal.t i:ni 5tiislni(ani
dNIe ich durch das Ifonflruirm
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Hcsrqlkkin sijon jafjKl fcf,
. , (iruuf Wtufsnntnifff etworbfti. die
üüit put 3r!aiiui fönun. tnt
liise fyibt itfi bnnit rfariinbit iw-i!
B d'k bche Uffl ftftcn, t5tfnf)rim,
: :u riminclu, um später nach und nach
fat-nfafuin und onfirtiflion don
'..;patal;n noch ciflfnm Idcrn zu ßtlaiw
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H Mine" JVlunf.futf f,isll, W,. hm !f.
'il t flaaj nchi-fl: unff mufj tä heißen;
r,i ton nforjg an 6.16t ich mit mtinen
fnniu in treuer flsimcMblfaft firarki
1 tnib ich glaube kaum, ba e! mir. als
amt, fernen allein a,a!ii w h
k!k!'N Dinsik. die mit kiner ?luflfchuk zu.
t .Tiwnrnrjaiiflfn. jprrr zu weidn,. Gint
I S' rijaut'i ja freilich in jibem iöeruf, wo
masiiut.:) ?lg,,ic!!!c unirt sich hat. baS
l' Jtifi!, uiiaffifl-irtf ÜJtrfnnfn n.r.kk.n
bis eS an bc noihlflcn Achlui'g feln las
iqc vc?gir !ciat in er-
;pfm -mW, tvenn s,, zur Thätig
de! no!!i!vci!digen AlttrZ ernian
gi no tt!,-,crl akn,:,'n c?i.imm
iMH)iautnt'S;i!Sr!,c, kkfahromr l'tuto
uijuiwiien m. ;xn i .i.iw.s.n ommi
n.4i Ki. Vr. r r. . ' t" ' ....
uju, Wj Ul iDfflfn oer onciff itajen
m irPf!iygea!)r auch oft unter bett" Gchiilcrn
1 .Entgleist Minien, die ni,!:fl mehr m
ttr'.xtnn haben unb glauben, als TUieqcr
y chnt Mühen zu un,ifaf;i;kn Neichtljiimern
' 1 a anpen. um leich; Personen Bombern
VigtNtN Unternehmen fern.iuhalien glbt
ti nur ein Mittel: keinen Lehrwittrall ab,
uschliefien, ohne sich vorher persönlich ein
1 ?ie Festung' ans.
H Mshek galt den Franzosen Paris im-
tn als unciiinfhmCarc neslung, die jedem
Zlkdkichen Ansturm UiZidersland leisten
,knte. Tie Äeftftigunsten 'bestcn 'aus
tt alten, aus den 3810er Jahren st am.
senden, Siadtummalluna. die ober gar
Ikwtn militaris ',en Werth mehr besitzt.
s4e ist fluch ?n .IKeilweise ausaelassen
!ö riiebeksien,, ji. Tann kommt die in
Pitt Fortslinlk. Es. sind das diejenigen
rls. die , 7 ""'die äuf;;re Linie bil
"i, und gegen e,e die d'schen Zinp.
x:n kämpften und die tkilweise von den
, d:lltschen Vesek,iiven eingeschossen wurs?n.
iz iiiu na;Tt isi wieoer aingeoaut und
verschiedenilich umgekaut und modernisirt,
Trojsdem haben sie keine große Bedeutung,
rWnn auch das Ztsifchknoländk durch tlnt
zusammenkinaende ZZertbeidiaimas.i'in!,
laeschsoffe si. Sie können den 'cuzeitl!
.f.tQl Ak" ,'mitt-l nf-.tr ,!.
Lr ... WW h.ll.llt IIVH.
i!an ,fn und kommen nur mvf nls
Ttühpunlte für die innere Ver!h.-id!a,ng
und ali. befestigte AngrifsspunZte in'Ac'.
tracht.
In den ledieii Jahrzehnten ist eine neue
or!!inic weit vorgeschoben worden, die
aVs dcn Höhen liegt, wo 187071 die
dtsche Einschlicbungstruppen lag. Cie
oNocn sich weit vorgeschoben. Obwohl
die sorts alle niitcinander in Verbindung
stitifa und einen gescblossenen Nina um die
,. iS!-t duden. so sind sie doch derart n.
geordnet, daß sie brei besondere verschanzte
, X' :-tT bilden, von benen je eines im Nor
,'; Osten und Cüdwesten liegt. Jedes
V 'n cmer Armee geschlitzten
1 zlhalt gewähren. Die Franzosen se.
: ' J llneinnehmbarkeit hauptsächlich In
- . l.ßcn Ausdehnung der Besestigungs'
Sie hatten berechnet, daß zur
nschliefzung eine Armee von über Mill.
forderlich wäre, die durch die Belage
'jng vollkommen gefesselt sei und für die
f rwenöunq im freien Felde ganz ausfiele.
I ' ' .gegenüber verlangt die Vertheidigung
f f etioa l.rA000 Mann zweiter und drit,
? Linie. Der Angreifer müsse also viel
eutend stärkere liräfte- vor der Festung
5.ücklassen. Die Angrisssbattericn müsz
',l ans eine Entfernung tion 32 W sti
Metern vom Ciadtinner,. erbaut wer
.iv.. so daft die Gtadt selbst aeaen tint
tk4!.r', s!,s,.t r.i Tv... 1, ..!,... ,'.
Ujlltj.lll jliLll.il L I. JCH UUljUlI ÜCt
jchiicnuiwslinie betrage über lO'O sti
icter. .
.'jfefci öS haben siJ die französischen
sichten mit einem Male' geändert. Das
l ' ireten c:r deutschen schiueren Artille
i. ' und ihre Erfolge vor Lllttjch, Namur
! .d den französischen Spcrrforts haben
,!'N so gewaltigen Eindruck gemacht, daß
i die Widerstandskraft der Befestigungen
l.x s.hr gering bewcrlhen. Sie bcfürch
' t 'n, baß diese in kurzer Zelt ufammengc-
, 's en und zersiört werden können, und
, ,jir. so eher, als nicht genügend Pau
) .iAf.sliauiittN vorhanden sind. Es ist
( merkwürdige Thatsache, bcifj die
? j ,irjs.fn ttoK aütn Iflcbcnä und Bei
i runen j,nd troh der Aufwendung
) .rächtlicher' Geldmittel doch ihre.Äefes!i.
ngen nicht durchweg aus einen Moder
.Standpunkt gebracht haben. Sie sind
, ? 'Ffach veraltet. Deshalb sind' sie auch
','5'' von beul. Vcdanken zurückgekommen,!
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I jiiuii i'ic Siii,(t 1 i i ti i ; u iu,v,..,i'.u
, Xl dazu eine halbe Million Streiter fest,
tsn müsse. Sie nehmen -qn, dasz sich der
X, -riff nur gegen einen Theil der borge
f Zellen Foriliilic. richten werde und daß
. schrittweise weiter vorgegangen wiir
1 '.' t Bei der austerordentlich großen Wir
, de't' deutschen Geschühe würde dies
't'scht lange dauern. Bus äffe dem ent
" ' n(jt eine große Mulhlosigkei!, wie sie
, ! Za.auch sckon in der kampflosen Preis.
'i von Rts oezciat bat. Ein Ausgeben
i , . Paris soll angeblich auch im Interesse 1 bundenen Ncchtc.
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Bild von dem Betresfenden gemach, ,u ha
vnrr o. . iijn rin ooer mrnrere yjialc IN
mrstilndiger Unterhaltunn of Herj und
uiii.ii,uiiui! u, vt'i uno
fripitm epriisl jU haben. Natürlich schlicht
,t5h -.-i ,,..,. ...,...,. ' :
au i rnifiintfi einen rtrrthuni ni.iit
01115.
I'fit we!bl!chkNTch!il,kn Haben wir lci
der traurig pder beitue ITrfaHningeii
pemacht. wie man will, Von den z,rei
Cchülcrinnn. die Ich ausgebildet habe, hat
keine das f)lugze,tqsührerze,!gnis erlangt,
d5,ür haben sie beide einen Flieger ge
h'katht! ' '
TroKdem möchte ich belzauptkN. dak sich
die tau zum giihren eine, Flugapparates
ni.t't nur ebensogut, sonder in manchen
Dingen sogar bester eignet alö der Durch'
schnittöüiann. Ich l,'ve beobachtet, d.is,
sich die Frau z. B. in Äo,i,r!en der tte.
sahe ungleich schneller entschließt, das
Nichtige zu thun. Die Frau handelt i
tnitio und infolgedessen auch logisch, wenn
sie die Handaeisse einmal e,, lernt hat,
während der Aaiin meist jede Bewegung
erst als Resultat einer Gdankensolge' aus
führt. Da kann ti denn vorkommen, dafz
dr richtige Augenblick zum Eingriff ver
säumt ist, ehe er seine Denkarbeit vollendet
hat und die Folge ist Weinholz". ,
der Bevölkerung liegen; die dadurch vor
den Schrecken einer Belagerung und Be
schicßung bewahrt würde. Auch will man
die Besatzung gern im freien Felde ver
wenden.'. Dagegen wird aber auf den
schlechten moralischen Eindruck hingewic
scn, dcn die Aufgabe der Festung namcnt
lich auf das Ausland hervorrufen würde.
ii'Wi
-verzicht deutscher chekehrter
und Aünttkr aus englische
. Auszeichnungen.
: Nachfolgende - Erklärung deutscher
Künstler und Gelehrten wird zur allge-
meinen stenntnis gebracht:
Unter einem nichtigen Vorwande, der
am wenigsten vor seiner eigenen Ge
schichte standhält und der durch zahl
reiche Dokumente in feinern wahren
Wesen klargestellt ist, hat England unö
den ittieg erklärt.
Aus schnödem Neid auf Deutschlands
wirthschasiliche Ersolge hat das uns
bluts- und staminvertrai'.ble England
seit Jahren die Völker gegen uns aus
gcwiegelt und insbesondere sich mit
Nufzland und Frankreich verbündet, um
unse Weltmacht zu vernichten, unsere
. stultur zu erschüttern.
Nur im Vertrauen auf Englands
Mitwirkung und Hilse konnten Ruß
land, Frankreich, Belgi'n unb Japan
' uns den Fehdehandsch hinwersen.
England vor allem trifft die moralische
Lran!wortung sür den Wölkerbrand,
der chlbares Unheil für Millionen
don Menschen zur Folge hat und uner
hörte Opfer an Gut und Blut fordert.
Der brutale nationale Egoismus von
- England Hai ihm eine untilgbare
Schuld aufgeladen. t
Wir sind uns wohl bewufft, das,
hochbedeutende englische Gelehrte mit
denen die deutsche Wissenschaft in
fruchtbarer Arbei.i. jahrelang verbunden
war,' gegen diesen frevelhaft begonnenen
Krieg gesinnt sind und gegen ihn gc-
. sprachen haben. '
Gleichwohl verzichten, in deutschem
Naiionalgcfühl dieienigen' von ' uns,
' welchen Auszeichnungen von englischen
Universitäten, Akademien und, gelehrten
Gesellschaften erwiesen sind, bierdurch
auf diese Ehrungen und die damit 'vcr-
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Vi'Vii v xi - ' , . , , V fj i
-J:-'-a --l-'A :: f.
Emil von Bchring (Marburg a. L.), Au
gust Bier (Berlin), Moritz Eantor (Hei
delölrg), Vincenz Czert) (Heidelberg),
Älsred von Tomaszewski (Heidelberg),
Paul Ehrlich (Frankfurt er. M.). Wilhelm
Erb (Heidelberg), Nudols Eucken (Jena).
Wilhelm Alezander Freund (Berlin).
Mar Furdrtnger (Heidelberg). Ernst
Hacckcl (Jena), Engelbert Humperdinck
(Merlin). Josef stohler (Berlin, Leo .Nö
nigslrger (.Heidelberg). Willy ttükcnihal
(Breslau), Paul Laband (Strafzburg t
E.). Philipp Lenard (Heidelberg). Max
Liebermann (Berlin), Franz von Liszi
(Berlin), Hermann Oppenheim (Berlin),
Wilhelm Nein (Jena). Jakob Rieszer (Ver-
l,n), Frijz Schoper (Berlin), Otto von
Schjerning (Großes Hauptquartier). &y
stav Bimlbe (Straßburg i. E.). Rudolf
Sturm (Brcslau). Adolf Wagner (Ber
lin). August Weismann (Freiburg Z. V.).
Aitlon von Werner (Berlin), Wilhelm
Wundt (Leipzig). Nudolf Kobert (Rostock).
Weitcrc Unterschristcn smd zu richten
an Professor I. Schwalbe, Charlotten
bürg 4. y
Mrum die Deutschen FZes
fort 1871nicht annekiirt
. ,l)aöen.
Es erscheint dem Uneingeweihten auf
fallend, webhalb Deutschland 1871 diesen
strategisch wichtigen Punkt nicht gesichert
hat. Ursprünglich war dies auch bcab
sichtigt. Denn unter den Bedingungen, die
Bisinarck im Februar 187X für den Ab
schiltst des Friedens stellte, war u. A. auch
die Abtretung Belforts vorgesehen. Erst
im L?ufc der Verhandlungen gelang es
den F7anzosen, Belsort für sich zu retten.
Jules Favre, der als französischer Wini
stcr des Acufzern niit Thiersdem ersten
Präsidenten der neuen Republik, an Zn
Verhandlungen Thcit nahm, berichtet dar
über itt seinem Werke Ilistojro lu
gonvcrnomcnt (3o In iltifinis natio
nnlo". Herr Thier, sagt er. wies mit
seiner unuachahm boren Beredsamkeit ' auf
die ungeheuere Größe unserer Opfer hin,
aus die Härte, die uns außer der Wer--siiiminelung.
unseres Gebietes ein rn
drückendes Lösegcld auferlegte, auf die al
ien Bande, d ns an eine Stadt fcssel
tcndie niemals zu Deütfchland gehört
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hatte. Als er sah, wie Bisinarck unbeug
sam blieb, tief er ihm zu: Nun denn,
sei es, wie Sie wollen, Herr Graf! Wir
hakn den Sipüin, mit Ihnen zu berathen,
sollen aber "surch Ihr Joch gehen. Wir
verlangen eine rein französische Stadt, Sie
venvcigern sie uns, das heißt eingesiehen,
daß Sie einen Vernichtungskrieg gegen
uns beschlossen haben. Führen Sie ihn!
Rauben Sie uns uizsere Provinzen, bren
neu Sie unsere Häuser nieder, vollenden
Sie Ihr Werk! Wir werden Sie bis zum
letzten Athemzuge bekämpfen; wir werde
btellctch! erliegen, aber nicht entehrt sein!
Biömarck blich diesen Ergüssen gegen
über nicht ohne Mitgefühl; er versprach
seine Forderungen . zu mildern, wenn er
die Ermächtigung des KönigI und Molt
kc's. der die strategische Wichtigkeit Bcl
sorts, besonders betont hatte, dazu erlange.
Er ging -hinaus, um mit diesen zu be
rathen. Ich glaube nicht," fährt Fadre
fort, daß jemals ein Angesagter seinen
Urtheilsspruch mit einer mehr fieberhasten
Angst . erirtet bat. Unbeweglich .und
stumm folgten lvir mit bestürzten Blicken
dem vorrückenden Zeiger der . Uhr. Die
Thür öffnete sich, und aitf der Schwell!
stehend sagte Vismarck zu uns
ch habe
dem Willen des Kaifers meist den Ein
marsch unserer Truppen In Paris fordern
sollen. Sie haben mir Ihr Widerstreben
und Ihre Besürchtunqm vorgehalten und
mit Nachdruck das Aufheben dieser Bcdin
gmig gefordert. W! verzichten darauf,
wenn Sie Ihrerseits uns Belsort lassen."
Es ivar eine Minute voll unaussprech
licher Qual; ahcr wir waren einig, ohne
uns berathen .zu haben. Ein Blickwechsel
genügte. Und dann' sprach Herr Thiers
die patriotischen Worte: Nichts wird dem
Schmerz vcm Paris gleichen, tvenn es die
iBore seiner unemweihten Mauern dem
Feinde öffnet, der sie zu bewältigen . nicht
vermochte (?!) , Deshalb haben wir Sie
beschworen, wir befchwören Sie noch, ihm
diese unverdiente Demüthigung nicht aus-
zuerlegen. ' Nichtsdestoweniger ist es be
reit, den Kelch bis auf die Hefe zu leeren,
um. dem Vaterlande ein Fleckchen seines
Bodens und eine heroische Stadt zu er-
halten. Wir danken Ihnen, Herr Gras,
daß Sie uns Gelegenheit gegeben haben,
unser Opfer zu veredeln. Die Trauer von
Paris 'wird das Lösegeld sür .Belsort
sem!'. ;
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Ueberlegen Sie wohl," sagte der Gras.
Vielleicht werden Sie bereuen, diesen
Vorschlag zurückgewiesen zu haben."
Wir würden unsere Pflicht verletzen,
wenn wir ihn annäbmen," erwiderte
Thiers. . Tie Thür schloß sich, und stanz
ler und striegswari nahmen ihre Be
rathungen wieder auf. Sie schienen uns
iin Jahrhundert zu dauern. Na? Auf
bruch des Generals von Molike gab Bis
marck zu verstehen, daß jetzt nur noch die
Zustimmung des Königs zu erlangen fei.
Ungeachtet unserer Ungeduld wartete er,
bis 'der König seine Tafel beendigt hatte,
Gegen 17 Uhr begab er sich zu ihm. ,Um
8 Uhr erntete Herr Thiers die Frucht sei
ner heldenmütigen Anstrengung. Er
hatte Belsort für Frankreich gerettet."
Der tiefere Grund für Bismarcks. Nach
gicbigkcit ist wohl darin zu . suchen, daß
ihm an einem möglichst schnellen Abschluß
des Friedens lag, weil bei einer Bcrlän
gerung des Krieges eine Einmischung der
neutralen Mächte nicht ausgeschlossen war.
So verzichtete man denn lieber aus Bel-
fort, dessen militärischer Werth durch den
Besid von Metz und Straßburg ohnedies
erheblich verringert wurde.
Die erste weibliche Dozentin
an einer deutschen Universität soll, wie
Die Frauenfrage" mittheilt, Gräfin
Marie v. Linden werden, die schon früher
dcn Titel als Professor erhalten hat und
Vorsteherin des Parasitologischcn Jnsti
tutS der Bonner Universität 'ist. Der Ge
lehrten wurde das Amt als, Abtheilung
(nlcriv des Anatomisch-Pathologischeii
Instituts der. Universität Rostock ange
tragen; gleichzeitig wurde sie aufgefordert,
sich dort zu habilitiren. Folgt sie -dem
Rufe, so würde sie als erste Frau einen
Lehrstuhl an einer deutschen Universität
besteigen.
Ain Fenster im Mondenschein.
?e Nackt qedt Mer Moor nd MooS,
lai SiiiiMrncit lauset. Der Mono ist grob.
MI Prlldcranaen schau' dto Sterne
Nach ,i ns Heller Wettcnserne.
5!"ii hoher Hei ml sinnt ihr Lied. , .
Da schwingt dnrch Himmel. Tors und Ried.
Und eint die Tectm allcr W,'sen,
DK sie zum Truuin und Llcht gmescn
er, meines Lebens Millbr! Weit : '
ilinnlft. du dich iit die Uwinfat.
Und frei lott srtitr CTdtittilitnntt
AM du iin 5IU. du iSottaefcnitfe!
Uttig iiteo üiuirnet,
-"dV'rwrnu r
nU-ff .
. O' l -l l II
1 XII II t .'"." , .f , s
. jii Juni m iii. t. ' '
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1. Frau Mclli Bcese am Zeichentisch beim stonstruircn eines neuen Flugapparates.
2. Frau Mclli Bcese am Steuer ihres eigenen Apparates.
3. Unterricht in der Flugschule von Melli Becfe auf dem Flugplätze in Johannisthal.
Die neue Iran" und
die-alie ßermamn.
In der heutigen Frauenbewegung steht
die Dichterin Olive Schreiner durch ihr
Wesen und Werk an erster Stelle. Sie
ist nicht nur die größte poetische straft,
die die englische Literatur in Südafrika
hervorgebracht hat; sie hat nicht nur in
ihrer Geschichte einer südafrikanischen
Farm" und dem visionären Lebensbild
Peter Haltet von Maickonaland" unver-
gleichliche Bücher einer Heimalhskunst aus
oem Beidt ge edassen, andern ue i t all
durch ihre .edle Persönlichkeit zu einer
Macht im stampf gegen Unrecht und Un
terdruckung eeworden. Wie sie im Buren
krieg mit' flammender Entrüstung gegen
die'Engländer auftrat, so ficht sie seit vie
len Jahren für das Rech! der Frau. In
einem großen Werk wollte sie das letzte
in diesem Ringen des modernen Weibes
sagen; über ein Bierieljahrhundert ritte
pe daran gearbeitet und gestaltet. Da
kam der Burenkrieg; Soldaten überfielen
ihr Haus, erbrachen die Schublade ihreL,
Schreibtisches, zerrten das Manuskript
ihres Lebensweges heraus und steckten
ven Hausen gelockerter Blatter ins Feuer,
so daß sie nachher nur noch die verkohlten
Neste fand. Nur ein Bruchstück dieses
großen Buches hat sie noch einmal
geschrieben, indem sie mit dichterischer
straft und biblischem Pathos das Herab
sinken des Weibes zum nutzlosen Para-
siten in der modernen 5lultur und fein
Necht aus Arbeit darstellt. Diese Schrift
Die Frau und die Arbeit", wohl das
bedeutendste Dokument der neueren
Emanzipationsliteratur, erscheint nun im
Verlag von Eugen, Diedcrnhs in Jena in
deutscher Ucbersctzung, Besonders inte
rcssant ist darin, daß Olive Schreiner In
der neuen Frau"veine Nachfolgerin ber
alten Germanin sieht.,, Wir, bie wir diese
heutige Bewegung leiten, sind von jenen
alten, alten teutonischen Fraucngeschlech
lern, die vor-zwanzig Jahrhunverten an
der Seite ihrer männlichen Gefährten
ihre Weg durch Eurovas Wälder . und
Moräste ' bahnten, die mit dcn Zimbern
nach Italien, mit den. Franken nach bcm
Rhein, mit bcn Warägern nach Rußland
und den Alcntanen naek der Scliweiz
zogen, die Skandinavicn bevölkerten und
in England eindrangen, deren Priejicrl
ncn ihre Altäre in. den deutschen Wäldern
hatten und über striea und Frieden ent-
schieden. In uns stießt das Blut eines
Fraucngcschlcchtes, das niemals, gekauft
und verkauft wa,d, dqs leinen Schleier
trug und dessen Füizr nie gebunden waren,
dessen verwirklichtes Ehcideal die stamc
radschaft der Geschlechter war und die
Gleichheit in Pflichten und Arbeit, das.
dem geliebten Mann zur Seite stand im
Krieg wie im Frieden, und dessen stiilbcr,
Mannhcit aus Mlltterbrüstcn saugten nud
schon im Muttcrlcibe ein mutlpges Herz
über sich schlagen fühlten. Wir find
Frauen einer Rasse, deren Stammesidcal
keine grichische Helena ist, die von der
Hand eines Mannes in die eines Anderen
überging wie Gold oder Blei, sondern jene
Brunhild. dieSignrd in Helm und
Brünne gekleidet auffand, die TZalküre.
die ihm den Rath gab, den tiefsten der
jemals einem lebenden Manne acaeben
ward? und die ihn aufrief, große Tha-
tcn z vollbringen", die, als er starb, den
Holzstoß hoch aufrichtete und sich neben
ihn bettete mit den Worten: Des Hel-
den . heiligste Ehre zu 'theilen, verlangt
mein eigene? Leib . . .". Und stehen wir
auch ' heute nicht phpsisch auf dem
Schlachtfeld neben unseren Männern und
gebt der. Marsch auch nickt durch Wälder
uno Morape, so in es doch der alte Geist,
der ungetrübt durch zwei Jahrtausende
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sich in uns rührt, nur in tieferer und sei
nerer Weise; es ist noch der Ruf des freien
nordischen Weibes, der heute die Welt
durchklingt. Wenn auch heute sür uns
alle das Schlachtfeld in Laboratorien und
Werkstätten, im Gerichtshof oder Studtr
zimmer liegt, im Bersammlungsfaal. auf
dem Markte oder der politischen Arena,
wenn wir auch mit der Feder anstatt mit
dem Sckmert.mit dem Kopf, nicht dem
Arm kämpfen, so stehen wir doch den
Männern, die wir lieben, zur Seite, mit
ihnen im Kampfe zu wagen und im Frie
den zu leiden", wie es einst die Römer
von unseren alten nordischen Frauen ge
schrieben. Diese Frauen, von denen uns
die alten Schriftsteller erzählen, daß sie
barfuß und weiß gekleidet dem nordischen
Heerbann auf dem langen Marsch nach
Italien voranfchritten, sie waren von dem
Gedanken beseelt, ihr Volk in ein Land
zu fuyren, m dem die Sonne warmer
scheint und reichere Früchte gedeihen;
und wir beute alauben. ein Land i -r
kennen, das in herrlicheres als in leuchten
des Sonenlicht gebadet ist und reichere
Früchte trägt als die Sinne erfassen
können ..."
ZZer Wirthschaftliche Verband bildender
Kiinste in Berlin, .
die im letzten Jahre so verheißungsvoll
eingeleitete Gesammtorganisation der
Künstlcrschaft sieht sich durch den . Krieg
vor große Schwierigkeiten gestellt. Der
Borstand, dessen Arbeitskraft durch Ein.
bcrufung des Schatzmeisters, des Malers
Arthur Schlubeck gemindert ist. erläßt
nunmehr eine Aufruf an die deutschen
Künstler zur 'Theilnahme an der Ernte
arbeit. Mäben und Einfahren sollten die
Künstler helfen, so heißt es da. Diese
Arbeit kann auch von jedem Ungeübten ge
macht werden. Sie ist außerordentlich ge
fund, stärkt .den Körper, ist eine Erholung
von angestrengter künstlerischer Arbeit.
Gerade dcn Empfindsamsten unter Euch,
den am meisten Nervösen, kann diese Zeit
der opferwilliacn Tbätiakeit für das Ba-
terland eine Wiedergeburt von Körper und
cizr weroen. esundei werden ste nach
Beendiauna der Ernte ibr lunitlntfrb?
Thätigkeit wieder aufnehmen können., Bor
allem Wird don den Landwirtben 'Art
Opferwilliakcit anerkannt werden. ?i
werden Wohnung. Vervflccmna und Ge-
halt in der Höhe des Lobnes. den die srem.
den Arbeiter sonst erhallen hätten, zahle,.
ie ermiiitung übernimmt die Ge.
schäftsstclle der Einknufscienosscnschaft'
Äerimer Kunstler, deren Abzatz an Kunst
lerbedarfsartülcln im Juli übrigens eine
sehr erfreuliche Steigerung des Umsatzes
brachte, so daß die ciünstiqei! Woraus
setzungen noch weit übertrosfcn wurden.
Die Künstlerinnen werden auf Arbeit l;1
der Obsternte. ansmerksaM' gemacht, wo
Ersatz für die eingezogenen Äärtnce
weibliche streifte gesucht wird man tt
innert sich da. der schänin Obsterntebilder
von Dora Hin..' Der inert! lieben fünfte.
Irischen Arbeit erird der 'Krieg' wchl bloß
Abbruch thun, er dringt auch Gettaen'ieit
zur Bethätigung. Bildschrnuck sür Be
richte wird man viel brauchen, und der
Verband macht daraus ausmcrtsam. daß
hier die künstlerischen Rechte getvahrt blei
den. , ,
Die stuft zwischen zwei Naturen ist
Nicht auszufüllen; denn so hat eZ die Na
titr gewollt. Aber hier wird Liebe, Plicht,
die nichts al! Duldung ist.
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