Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 10, 1914, Image 4

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Omah Xr..S2ae, Somfifist, 10. Cttebtt, lllll. Seite i.
Tägliche Winaha Tribune
tribuene Publishing co.
VAL J. PETEJR, Pr.
1311 Howard Str. Tel. Douglas 3700 0MAB4. NEB.
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Preis Jbd TgrUatU: Trch kr
Post Zer 3aJir $4.00. frfiJ bei
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Cwfif), Kkbr.,
tU Jrliinder ud der Arleg.
Die unvermeidliche Ärschadigung
der Knthchral ja Aheims .während
der BcsS,ichng dieser Stadt durch
die Teutichen hat überall in der Wett
ein aufnchkigeö Bedauern erweckt,
nicht blos; in katholischen Kreisen,
sondern bei Iederrnann, der Acr
sländmsz und Ächtung für die Kunst
merke unserer SliüwtVren bcsit.
Französische und englische Verleum
der suchten den Sachverhalt so darzu
stellen, als ob die deutschen Sra
naten es romiger auf die Lcrtrei.
bung der Franzosen aus der Stadt
als auf die Verwüstung der in ihr
enthaltenen Kunstschätze abgesehen
hätten. Mit der gut geheuchelten
Empörung üdcr die angebliche Zer
ftörung" einer der ältchen Kirchen
Frar.!reichS soekulirtcn die scheinhei
Uncn nichtkatholrschen Engländer
auf die beleidigten Gefühle der sta
tholiken in der gesammten Welt in
der schadenfrohen Erwartung, daß
diese sich nun sammt und sonders
den tzcrächtlichcn 5lläffern zugesellen
würden, deren einzige Beschäftigung
darin zu bestehen scheint, aus heiserer
Kehle den deutschen Mond anzu.
bellen, an den sie nicht hcrankom
mcn können und den ihr wiithendes
Blaffeil ganz kalt läßt.
Lügen haben kurze Beine. Ter
Spruch bewährt sich allmählich auch
bezüglich dervan London und Paris
ausgehenden' antideutschen Stim
mungömache. Wenn auch unsere
amerikanischen Tagcsblätter. die
meist englischer sein wollen, als die
Engländer selbst, jede Lüge der Ha
vas-Echnauze", jeden herübergekabel
ten Schwindel der Firma Reuter un
besehen für bare Münze annehmen
und ihren beklagenZwerthm Lesern
als heutiges Futter vorsetzen, so fehlt
cs doch nicht an Anzeichen dafür, daß
der intelligentere Theil des mglisq
lesenden Publikunis nicht auf dem
Boden steht, den unsere anglophile
Presse mit zielbewußter Unermüdlich
seit beackert. Mit Speck fängt znan
' Mäuse, dachten iie Engländer und
ihre amerikanischen Freunde, als sie
ihren Verleumdungsseldzug .gegen
die deutschen- Barbaren" und ihre
Bandalenthaten in Scene setzten. Sie
Wollten die Masse der Katholiken ge
gen die Teutschen aufhetzen. Darum
beschuldigten sie die deutschen Sol
daten, katholische Priestex in Bei
gien ermordet zu haben, darum klag
ten sie die deutsche Kriegsleitung der
muthwilligen Zerstörung der La,
thedrale zu Nheims au.
Dabei vergaßen die guten Leute
aber, daß die kleinere Halste des
deutschen Volkes selbst katholisch ist,
daß. unter den deutschen Soldaten
und Offizieren sich viele Hundert
taufende von Katholiken befinden,
daß es fchwcr fallen würde, auch nur
ein Bataillon, eine Schwadron oder
eine Batterie zu bezeichnen, zu dem
oder zu der kein Katholik gehörte.
Tas Dementi, das Kardinal Bettin
ger von München der Meldung über
die Ermordung von Priestern durch
die Teutschen entgegensetzte, wäre
überflüssig gewesen. Tas deutsche
Militär gegen' den Katholizismus
auszuspielen, ist ein aussichtsloses
Unterfangen, auch hier in Amerika.
Wie venig amerikanische, vor allem
irisch-amerikanische Katholiken sich
von der pharisäerhaften Empörung
Englands über den Rhcimser , Vor
fall betölpeln lassen, geht auS folgen,
der Ausführung hervor, die wir der
in Ehicags erscheinenden Monats'
schrift der Kirche ur Lady es Sor
rows" entnehmen: Eine Kirche",
so heißt es dort, sollte, wenn sie zu
dem Zwecke benützt wird, dem sie
ganidinet war als Kirche respektirt
werden; wird sie aber entweiht und
zum Zwecks - der VertheidiguW in
eine Festung verwandelt, so ist der
Feind vollauf berechtigt, ' die Kirche
wie esne Festung zu behandeln." Die
Rheimsex Kathedrale war bekannt
lich von den Franzosen zu Veobach
tungszweckcn verwendet worden.
Dasselbe Blatt schreibt zur Nach
richt, daß sciucrzsit aus Frankreich
ausgsviesene Mönche ins französi
sche Heer eingetreten seien: Man
meldet, daß 40,00 ous Frankreich
ausgewiesene Mönche zurückgekehrt
feien und fijr die atheistische Regie
nmg, die sie , verfolgte und verjagte,
kämpfen. Was man auch immer von
den andern Soldaten sagen mag:
diese irregeführten Ct)mwinisten per
dienen den Tod für thr Vaterland'
An anderer Stelle heißt es in
dem gleichen , Blatte,:, Das Jammer
liche Wchklagen daZ die Verbünde
i:rt jedesmal, wenn sie ein Schlag
tcl l 'indes trifft, anstimmen, wird
allmählig langweilig. , Sie follten
zu ihrer Mama laufen und ihr vor
jammern, was für böse 'Buben diese
Teutschen, sind, Amerika will nichts
ihrem Geschrei hören." Kein,
JC p'oW M Oma AW.rmJwj, ivlr
Iroßrr, xn s'oche 10c; durch die
LöochkvblatU: . Bei strikrr Boras
10. cktvbrr. 1911.
in den amerikanischen Jrländern er
stehen den Engländern trotz allci
Liebeswerbenö und aller Lügen keine
Parteigänger, und unsere Freunde
von der grünen Insel, die wahrlich
die beste Gelegenheit gehabt haben.
John Vull von allen Seiten kennen
zu lernen, wissen vermuthlich sehr
genau, warum sie den deutschen
Waffen den Sieg wünschen und nicht
den englischen. Daß ihr Wunsch in
Erfüllung gehen wird, davon find
sie ebenso st'st überzeugt, wie die
Teutschen selbst. Tie englisch spre
chenden Soldaten," schreibt daS er
wähnte Äirchenblatt, suchen sich im
europäischen Kriege durch das 5lb
singen des LiedcS: Jt'S a Long,
Lang Wag to Tiperary" Muth zu
machen: aber ci ist auch ein langer,
langer Weg bis Berlin, und cs mar
schirt sich aus ihm nicht so glatt.
ToS ist ein Wort, von dessen Wahr
heit sich der stolze Vrite wohl in
zwischen überzeugt haben dürfte.
Gran ist alle Theorie!
Wo olle anderen kriegführenden
Mächte Entlastungs".Büchcr veröf
fcntlicht haben, kann Belgien allein
nicht zurückstehen. Unter der Be
Zeichnung .Graubuch" hat die bclgi
sche Regierung soeben ein Tokumcnt
erscheinen lassen, welches den Zweck
haben soll, der Welt die Augen über
das Vorgehen Deutschland'S zu off
not. Eine bessere Bezeichnung hät
ten die Belgier für ihr Buch nicht
treffen können. Göthe, welcher ja
auch in der Farbenlehre so AuSge
zcichnctcs leistete, sagt bekanntlich im
Faust": Grau, theurer Freund, ist
alle Theorie, doch grün dcS LcbenZ
gold'ner Baum!" Und in der Theo
rie mögen die Belgier, wenigstens
in ihrer eigenen. Recht haben, aber
in der Prariö, vornehmlich der deut
schen, müssen sie mit ihrer Klage ab
blitzen. Das Buch zcit klar und
deutlich,' daß die Belgier, welche für
sich die Neutralität beanspruchen, be
reits am 21. Juli mobilisirt haben,
alsgam selben Tage, an welchem
Oesterreich Serbien das Ultimatum
übermittelte. Wir brauchen den Lc
fern nicht abermals ein Langes und
Breites auseinanderzusetzen, welche
Beweggründe Teutschland veranlaß
ten, sämmtliche Theorien über den
Hausen zu werfen und den Stier bei
dm Hörnern zu packen. Deut Jv.anb
handelte, wie es durch die Umuände
gezwungen war. zu handeln, da es
für die deutsche Nation eine Frage
von Sem oder Nichtsein" bedeutete
In der denkwürdigen Sitzung des
deutschen Reichstags vom 4. August
sagte der Reichskanzler:
Wir sind jetzt in der Nothwehr,
und Noth kennt kein Gebot! Unsere
Truppen haben Luxemburg besetzt.
vielleicht auch belgisches Gebiet be
treten müssen. (Bravo!) Tas wi
derspricht den Geboten deS Völker.
rechts.- Tie französische Regierung
hat zwar m Brüssel erklart, die New
trasität Belgien's respektiren zu wol
len, so lange sie der Gegner rcspck.
färe. Wir wußten aber, daß Franks
reich zum Einsall bereit stand. Frank.
reich konnte warten, wir aber nicht,
und em französischer Einfall m un
sere Flanke am Unterrhein hätte der
hängnißvoll werden können. So
waren wir gezwungen, uns über die
Proteste der luxemburgischen und
belgischen Regierung hinwcgzu.
setzen.
Das genügt und ist auch der Welt
bekannt. Die belgische Regierung
hatte sich das Geld für bie Druck.
kosteit ihres grauen Elends" fpa
rett können' da fa. es für andere
Zwecke, z. . für umzugsiosten naaz
Ostende, bedeutend nothwendiger ge
habt haben würde! ,
, Tie Wahrheit bricht sich Bah.
Wir rcpryduzirtcn in unserer
gestrigen Ausgabe auS der Chicago
Tribune" den bemerkensmerthen
Brief ihres Kricgskorrcspondenten
Bennett, der, nachdem er mehrere
Wochen in Aachen geweilt, die ruhige
Luversicht deS deutschen Volkes, seine
wundervolle Begeisterung schildert
und dann der Londoner Presse we
gen ihrer Verlogenheit ganz gewaltig
die Leviten liest. Eine fast noch in
teressantere Lektüre bildet ein aus
der Feder des bekannten Zeichners
John T. BWTutcheon stammendes
Schreiben, das die Tribune" gestern
verösseiülichte. McCutcheon, der sich
jetzt wieder in Brüssel aufhält, hat
mit seinen Kollegen, den vier anderen
Korrespondmten, mit denen cr die
berühmte Ehrenerklärung für die
deutschen Truppen in Belgien unter
zeichnete, den: Einzug der Teutschen
in Löwen beigewohnt. Er entwirft
ein außerordentlich sympathisches
Bild ta??, der Manneszucht in der
deutsche,' Armee, von dein musier
haften Verhalten der Offiziere wie
der Soldaten in der kiiinenominenen
Ztati. Wenn diese Banner Bar
baren seien, wie ihre Feinde bchaup.
teten. ja sei: sie jenfallb bit net
testen und liebenswürdigsten Bar
baren, die er je flehen babe. Cr
beschreibt die Höflichkeit der deut
schen Soldaten, ihren freundlichen
Verkehr mit der cinvohncrschaft von
Löwen, die schon eine Stunde nach
dem Einzüge jede Ängst vor den
Teutschen verloren hätten. iSt er
zahlt von einem jungen deutschen
TtabSosfizicr. der, objchon müde zum
UiiisiiuVit, sich denncch irit i'-rn und
seinen Kanieraden auf den Weg ge
mackst habe, um sie in einem anstän
digen Quartier lüitcrziibringcn. Die
Korrespondenz nimmt in der Tri
dune" ungcsähr drei Tpalten in An
spruch und sie enthält kaum einen
Zatz. der nicht den deutschen Sol
daten ein glänzendes Lhrc-tijougnib
ausstellte.
Die eigentliche Bedeutung der bei
den Briefe liegt natürlich darin, daß
sie von Angloamerikanern stammen,
die gar kein Hehl daraus machen,
daß sie als Gegner Teutfckland'k
nach dem alten Baterlande kamen.
Tie waren crsr in London"'gcwescn,
Tort hatten sie unter dem Einfluß
der deutschfeindlichen Lügen sabrikan.
ten gestanden und hatten die Räu-
bcrgcschichtcn, die sie in de:r Zeitun
gen lasen, für bare, Münze rienom-
men. ctzk. wo ie .eunaziano. oa
deutsche Volk und vor ollen Dingen
die deutsche Armee kennen gelernt
haben, sckämen sie sich ihrer Leicht,
gläubigkcit und halten eS für ihre
Pflicht, in Amerika die Wahrheit zu
verbreiten, welcher England, als e?
da-Z Kabel zerschnitt, dem cinenfiv
nischen Publikum glaubte fernhalten
zu können. Toß diese beiden Briefe
gerade rn der ausgesprochen deutsch
feindlichen Chicago Tribune" er
scheinen. daS enlbekrt nicht einer ge
wissen Komik. Wir dürfen dreist
annehmen, daß die .Tribune" nicht
gezögert haben wurde. tc beiden
Briefe, die ihr natürlich gar nicht in!
den Kram passen, in den Papierkorb
zu werfen, wenn sie nicht gefürchtet
hatte, daß sie dann von ihren eige
nen Korrespondenten bloßgestellt
werden würde und daß diese sich an
andere Zeitungen, dielleicht sogar an
deutsch.enncrika'-isckie, gewandt haben
würden, um dem schmählich belege,
nen und betrogenen amerikanischen
Volk die Wahrheit zugänglich zu ma
chen. ssi schönes Lob des deutschen Volkes.
Charles Nagel erzählt vo scir
lcbnisseu im ölten Batcrlande.
Charles Nagel, der St. Louiscr
Rechtsanwalt, der vor Eintritt der
jetzigen Administration Sekretär für
Handel und Arbeit war. traf mit
seiner Gattin und seinen fünf jungen
Töchtern mit dem Tampfcr Randam
der holländisch-amcrikaniscben Schiff
fahrtslinie auf der Rückfahrt von
Europa in New Jork ein. Herr Na
gel war von der guten Ordnung der
Dinge in Teutschland so fchr über
zeugt, daß cr bei Ausbruch des Krie
ges nicht an eine schleunige Heim
reise dachte, sondern mit feiner Fa
milie Teutschland bereiste. Er er
zählt darüber folgendes: Wir wa
ren am 26. Juli in Paris und reisten
von dort am 29. Juli nach Kissingen
und dann nach München, rcd wir eine
Woche blieben. Ich brachte' dann
meine Familie nach der Schweiz und
kehrte allein noch München zurück,
fand hier aber, daß solch gute rd
nung in Teutschland herrschte, daß
ich meine Familie zurüÄrachte. Wir
reisten dann in Deutschland und be-,
suchten Nürnberg, Berlin und an
dere Orte. Nirgends hatten wir Un
annehmlichkeiten. Die Teutschen,
von dem geringsten Landarbeiter bis
in die höchsten Stände, glauben, daß
ek auf die Epstenz der deutschen Na
tion abgesehen ist. Der Fkrieg hat
die Deutschen vollständig einig und
gleichgesinnt gemacht, ' Es hat sich
mix die Ueberzeugung aufgedrungen
daß daS deutsche Bolk -den Krieg
nicht wollte, das; cber, als der Krieg,
erklärt war. alle bereit taau ihr!
Leben für ihr Baterland zu opfern.
Ich glaube nicht, daß es in Deutsch
land heute eine einziger! Menschen
gibt, der nicht zum Kaiser ' und der
Regierung halt. In dem Wirrwarr
der Mobilisixung, als die Truppen
von den Ihrigen Abschied nahmen
und Ausländer halb von Sinnen
nach den (Grenzen der neutralen
Staaten strebten, sah ich ein ganz
unvergleichliches Bild von Würde
und Selbstbeherrschungdcs deutschen
Volkes. Alles ercde von Teutsch,
landö Finanzklsmme ist Unsinn. Die
Banken sind sämtlich offen und die
Bahnzüge fahren regelmäßig. Bielc
Herzen trauern in Teutschland, aber
jeder hält seinen Gram zuriick. Tie
Ernte wird von den grauen tind
Kiiidern eingeheimst. Ich habe sie
bei dieser Arbeit beobachtet und ge
sehen, wie Frauen von Stand und
Reichthum den bäuerlichen bei der
Ernte halfen. Tie Miitter Deutsch
lands haben nur den einen W.fch,
daß ihre Söhne zum Kriegkdicnst
tauglich seien. In Deutschland gibt
cs viele Tausende von Männern, de
nen das Herz bricht, weil sie an den
Meldestellen zurückgewiesen wurden.
kie Deutschen sind Überzeugt, das
sie siegen werden. ES gebt durch du
iRuturn ei Gnst. der Kriege cut
scheidet."
Srikf 9t hüben.
Nachstehend veröffentlichen wir ei
nen Dncf deS Hrrn Henry Ha
fronn, vormal -hiesiger Bauunier
nehiner, der mehrere stattliche We
b'äuht errichtet hat und hier im beste
Andenken ficht:
.Dcenduden. 21. Tept. 1911
Herrn 5JaI. I. Peler
Prejert der Crnnhi Tribune
Omaha. Nebratka,
kllS langjähriger Oniaha Bürger
und Abonnent hrer Wöchentlichen
Omaha Tribüne" erlaub ich niir,
ein paar Zeilen an Sie zu richte,
Teutschland ist ja augenblicklich in
eine schweren iirieg verwickelt, den
es selbst nicht wollte, der ihm aber
anfgezwunsien wurde. Wie ich am
der .Oinatza Dailq B" ersehe, wer
den w' Amerika durch die englische
und französische Presse ja die grös;
ten Lügennachrichten verbreitet' und
selbst einige amerikaisä,e Zeitungen,
icke ,. B. die Omaha Daily News",
lädt eö fich ja angelegen fein, diese
Lügknnachrichten noch zu verschlim
mern. ?5un ist eZ ja Sache jeden
leulsch-AmerifanerS in Amerika,
diesen Lügennachricklm entgegen zu
arbeiten, und sehe ich in Ihrer Aus.
aabvom 13. und 20. August, daß
Sie sich diese Sache schon eifrig an
gelegen sein lassen, Ich snkde Vlhnni
nun beute mit gleicker Po?t ein
tremplar der Illuslrirten Wochen
aukgabe des Hamburger Fremden.
Mattes" und werde auch ferner sott
fahren, Ihnen diese wöchentliche
ÄuSgabe regelmäßig zuzusenden,
und hoffe, daß Sie guten Grfnnich
dadon machen können. lBither
hat diese Zeitung unö nicht er
reicht. Tie Engländer haben sie
jedenfalls gestohlen.) Hier mer
ken wir bis jetzt noch eigentlich sehr
wenig vom Krieg: einige Lebensmit'
telpreise sind etwas in die Höhe ge
gangen, fleisch ist jedoch augeiiblick
lich billiger wie früher. Hier
herrscht eine Einigkeit, die Feinde zu
besiegen, wie man sich es kaum den
ken kann: ein Beweis dafür ist wie
der, daß für Kriegs und Schatzan
leihe zwischen 4 und 5 Milliarden
Mrk gezeichnet sind. Bis jetzt ha
den die deutschen Heere ja große
Erfolge zu verzeichnen, und wir wol
len hoffen, daß es so weiter geht,
damit dieser grausame Krieg bald be
endet wird. Ten hier befindlichen
Engländern und Franzosen wird ei
gentlich kein Haar gekrümmt, wie
müssen aber die arnien Teutschen
dort aushalten. Ein ranzose. per
heirathet mit -einer Teutschen, ist
mein Nachbar nd bewegt sich so
frei, wie irgend ein anderer, obgleich
snn Bruder, der auch hier bei ihm
wohnte, nach Frankreich zurückkehrte.
um jur s Vaterland zu kämpfen
Vorige Woche besuchten Herr Henry
Tchuinacher und Frau aus Omaha
uns hier. Diese beabsichtigen, am
3. Oktober loon Rotterdam die Ruck
reise anzutreten, und kann Herr
Tchumacher. den Sie ja persönlich
kennen. Ihnen dann noch manches
über die Verhältnisse hier mittheilen.
Auch hat Frl. Lillie Rohlff. Tochter
des Herrn Henry Rohlff, un? hier
vor einiger Zeit besucht. Selbige
ist hoftentluch jetzt schon glücklich wie
der in ihrer Heimath angelangt.
Augenblicklich haben wir Besuch von
einem Herrn John C. Stieper aus
Zeribner, Nebr., ein 7t Jahre alter
Herr; selbiger wird vorläufig noch
nicht abreifen, kill eö noch abwarten.
big viculetcht wieder bessere Vertun
düngen kommen. Vor ein paar Ta
gen babs ich meinem Schwager H
T. Glißmann. Station B. K. F. D..
Omaha, Nebr,, das Hamburger
iiremdenblatt vom Anfang deö
rieges bii jetzt zugesandt und sel.
bigen gebeten. Ihnen auch einen
Einbnck rn diese Zettungen zu ge-
lyähren, und hoffentlich wird er dies
nicht verfäumen. Schicke Sie unS
bitte die Zeitung weiter: sollte ich
mit der Zahlung rückständig sein,
lo wird mein Schwager H. C. Gliß
mann es in Ordnung machen. Seit
unserer AnZvesenheit hier haben wir
schon öfter die Freude gehabt, daß
mge unserer lieben Freunde und
Pekonnten aus Omaha, weil hier in
Teutschland, unö auch einen Besuch
abstatteten, so z. V, Vt. U. Strch.
lom, Henry Haubens, Walter Pe
tersen, General Contractor. Fred
Ärmbrusk, Pock. Brick Contractor,
früher Eggers & Bock, Soiith
Omaha, Otto Siemcn, Onkel Sieh.
luden, Sherman Ave., John
TahNlke, Dr. Lucke's Schwester, Karl
Gloe und noch andere' bitte ubermit,
teln Sie an diese bei passender Ge
lcgenheit einen . schönen Gruß von
uns, ebenfalls -an andere gute
Freunde ' und Bekannte, falls fich
hnen Gelegenheit bietet. Muß
och erwähnen, daß Ihre Zeitung
bei meinen Bekannten hier - große
Anerkennung gefunden hat, und
steut es mich sehr, diesen zeigen zu
können, daß die Deutsch-Anierikaner
m Amerika ihrem a?tcn Vaterland
treu zur Seite stehen wir warten
schon ictzt wieder circa 2 Wochen
aus be Cmah Aunc,
Hoffend,' fj dieser grau-
samö Nr,''' Dlxei ''.digt und daß
v
'
Leutschlnnd glänzend siegen wird.
'in ich niit den bellen (örußen Ihr
Henry H a in a n n,
Dockenhuden, Blankencse.
EUchaussee l A.
Prsskssor- ling Ux strafe ct
asgk.
Die Regenten derTtaats-Univerfi-tat
von Nedrotka haben auf die for
melle Anklage des GeWchts.Pro
!essors Fred. ä'!orro,o Fling von
Seiten des Col. John Mäher von
Lincoln und anderer Bürger wegen
llebertretung der NcutralitätSEr'
klärung des Präsidenten durch Kanz
ler Avery folgende Erklärung ab
geben lassen:
Alle Mitglieder des VeNval
tiingkraths erklärten sich sirenci zu
'Gunsten der Haltung des Präsiden
ten. Sie empfanden, oan oer ln
ere Friede und gute Wille unter
den Biirgern de Staates ohne Un-
terfchied ihrer H'rkunft oder Natio
nalität aufrechterhalte werden soll-
tc. Die Regenten hielten aber auch
dahin, daß irgend ' eine Stellung-
nähme ihrerseits so ausgelegt wer
den könnte, als ob et eine Ein
schränkung der akademischen Freiheit
ei. was niair oazu venragen muroe,
den Frieden und das giite Einver
nehmen unter der Bürgerschaft des
Staates aufrechtzuerhalten. Deshalb
wurde ihre osnzielle Stellungnahme
darauf beschränkt, den Kanzler zu
inslruiren, ihre persönliche ttesin
nung den Bürgern auszudrücken. "
Nun ja. auf diese Weise hat man
den verächtlichen Hetzer Fling ge
schützt. Im Interesse des Friedens
muß man ja manches Zugeständniß
machen, und ist dazu auch gerne be
reit. Wenn man ober bedenkt, daß
ein solch unverantwortlicher, gewis
senloser Mm ich wie Fling die stu-
dirende Jugend weiter unterrichten
darf, ohne auch nur den geringsten
Tadel für sein sträfliches Vergehe
. f n . . ? ? t . l jf. ' i n 4. r
eryauen zu yaoen, w icynni es ooey.
als ob man um des lieben Friedens
willen ein- wenig zu nachgiebig war.
Ein neuer Wuthausbruch dieses
Professors"' wäre also gar nicht zu
verwundern. Nun, die Bürger die
ses Staates werden ein wachsames
Äuge auf den Hetzer haben.
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Offizielle Ankündigung
4 Sonntag, len 11. Oktober 1914: ß
i 13. Stiftungsfest der Hermanns Lop Ho. 33, 0. d. H,S j
K ' 4
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Sonntag, den 18. Oktober 1914: "
Weinlese des Deutschen Damen -Vereins i
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Schlachtfest der Sachsen
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lct eine Fülle gediegenen Lesestoffs und verdient die UntkcstUtzuua s
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