Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 08, 1914, Image 3

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ha, wf4, fesche Fahrett luntgege.
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vom. Gesichte, wahrend die Agn', gar
Icht dkkgikich lul, suiUrrt s.ui so
k.,,, .IM Cl . IU aiVnAM AI-
y OHfinf, ( i i'ji itivui wi
wchnüche. in einem eleganten sti'ker
öuliufiibren. Und er konnte siz doch
sehr gut denken, daß I 'ihr. außer
d I . A-. .!a
etwa vei einer votier tü" einem
Begräbnis, noch nie geschehen war,
tat Fialer zu fahren. .
Und jetzt wieder, alJ man sich cn
einem Tisch auf der Terrasse de
9 ' ? C kl.
jlutoau e nieDetuep, um oa ie
' yause einzunehmen! Wie die Gusti
sich freute mit ihrem Gefrorenen, twb
daß sie dazu so diel aisasiein und
Hohlhippen essen konnte, wie sie woll.ill!er die teppichbelegte schmale Treppe
tei .... Man zeigt icn ooppeir gern
spendabel, wenn der Bewirtete alle
ja freudig ausnimmt. '
215er die Agnes maöhie ein ja via
sierteS Gesicht, all sei ihr da. dai
j . . n . fc. . tm ,1k OH.
kwoonie ue von ver uutn.
schien sogar, eil finde sie da Ei.
hier gar Nichk gut, uno zie naym
kaum eiwaS Gebäck dazu. Ziererei,
nun. die konnte er nicht ausstehen.
Tie Geschichte wiederholte sich,
wenn Traumichel Geschenke brachte.
T!e Gusti bekam doch nur, waS so
nebenher abfiel, und coch freute ,n
sich wie ein Kind, wahrend S?gne!
ihr weit bedeutendere! Geschenk mit
einer gewissen Herablassung empfing
und niemals verriet, ob es ihr Freude
bereitete oder nichts
Tal verdroh ihn. T)enn was ver
Geber vom Schenken hat. das ist ja
nur die Freude deS Beschenkten, die
ibm wieder Zireuve maqt, uno wie
sollte er sich freuen, wenn alles, waS
er der' Agnes brachte, wie in einen
Llunnen fielt
i Das unae Madaen fühlte woyi.
datz ihre Art nicht me riaziige ,et, we.
k..anens tur .raumMki nii. oce
ie lonnit iinju iwi unwi, nu
daS Getue, das die Gusti mit allem
!-. -.. V.Cf.
r . i. .'s-.. X. i V . . 9 umK
wachte, was iiauniiajci ous cn.u
schen zog, war ihr in der Seele zu
Wider. (Zs schien ihr unwürdig und
läppisch. Aber sür Traumtchel war
tt'va, en:iprecycno,ie, uno ivcn
es ihr auch noch nicht geradezu sagte.
so konnte sie eS doch mehr als einmal
in dem Blicke lesen, mit dem er sie
bei solchen Gelegenheiten ansah:
.Siehst -cm'I Warum bist du denn
so?",
.Besuchen Sie mich einmal gele
oentlich". hatte Professor Hinterhol
ze" gesagt, als er Christian m einem
t Hose deS Krankenhauses begegnete,
, Er hatte unter den Professoren im
fw t r . . II.
. -Allgemeinen rcinienyaui.e nen
Freund, den er manchmal aus seiner
Klinik besuchte. So war er dahin
, getonimen. .
.Ich muß ie doch meiner Frau
zeigen. Denn ich hab' ihr zahlt.
daß Sie unserm Schorschl ähnlich
,?htn, uno jie mocyie yu) ßcr vul,
. M,,si4,in Vnhnn iibfriwnm I
vi uani-)ii -.!,....
nvr . . c. l . r. J. (T . -: si ! Mfii I
mo mujjit iu -v","""
Oder uo wito , v
ftssox Besuch abzustatten, he seine
Frau nach Ausfee verreis it.
ES war e,n trüber Regentag, als
Christian gegen die Abenddämmerung
... Ww Viin (iMtrnnli(r
ja ,v' i
lewchnim Hauses lautete, worauf
' In-,t5Ml.6ITn llT
!!kki jk, , In,,s,,n
, . Miiimj, ...M-,..,v,
mfc TOrtttfftirm iinnrtnm itnnl
i i uiv tfum-nji vuMtn i
: . ... Cftt Vsa X tm IXvKa I
i .Än etu imTs
. ss7 ü rtel '
AmW. fa lesend in- einem
Zen7r modermn Ungeheuer von Leder.
i.i.:r. :i klt...sn...
r&Tmm&2ü
' beinahe in keinem Herrenzimmer sey. 7" ZA 7 i:n!l A C
. In, legte daS Buch weg. daS er noch KJÖL rnst und
in Händen hielt, und kam Christian Aufmerksamkeit zuhörte.
entkiegeir 'Da sonst nur wenige Menschen
.DaS 'ist schön, daß Sie da sind!" anwesend waren, kam Christian dem
' sagte er gemütlich. .Eine Weile lungen Berufskollegen, kaum mehr
bleiben Sie bei mir. dann bringe ich s. und schon nach einer halben
Sie zu meiner Frau. Die Jours
sind schon sehr schlecht besucht, und
Sie werden nicht viel Leute oben sin.
den.'!
.Desto bksscr!" sagte Christian hei,
ter. ' "
.Wie? Sind Sie gesellschaftZ,
scheu?"
.Man wird es bet den Buchern. . . .
Wenn man daS Bewußtsein hat, gar
Nichts in die Gesellschaft mitzubrin
cn
.ES wird" doch immerhin noch et.
was mehr sein, olS die Leute ge.
wohnlich mitbringen. Und gerade,
weil Sie nicht die Gewohnheit ha
ben! Ein Arzt muß mit Menschen
verkehren können Na. wie steht'S?
Wann kommt denn endlich die Er.
Nennung?" .
.Nicht vor dem Herbst. Ich weiß
et jetzt schon ganz genau."
.Na gut, da sind Sie im Sommer
noch frei. Trachten Sie, einen Bor
rat an Kraft einzusammeln, , damit
Cie hernach den Anstrengungen kich.
ter gewachsen sind ' Und waS
i lVÄ di unglückliche Liebe? Kennen
.T.-
der Bäßwiß1. j
von A. JEcel.)
a ssosoEsaKs
,Tie dass beste Mittel dagegen? Gin
fllürflii!-
Slücfltcfcel
.Herr Professor, bel mir ist jede
Gegenmittel auigeschlossen!"
.Wal? Sie aedenken einer Ihm
in bleiben, die nicht! von Ihnen Uns
ia will!'
1 ISA -l i . , jri . ,
v)l tutnie kl nicgi, aoer tct)
weih, daß jeder Einfluß ficfi bei mir
avi icktZloS erweisen wird."
.Mein Lieber, da glaubt man so
I i . . , 1
in. er eruen 3m. Wenn e aber da
bei bleiben sollte, so müßten Sie
aui ganz anderem Stosse geschossen
sein. aU die Männer, die ick sonst
zu kennen Gelegenheit hatte', sagte
1... AI . w . i I
ver Prosen or, farla iilch lachend.
.Wissen Sie was? Jetzt gehen wir
hinaus
Christian folgte dem alten Herrn
in oen tuen ifctocr Hinaus.
Man trat m ein nach dem Hos
liegendes tiefes und großes Gemach
mit Dirnner, gediegener Einrichtung.
da Boudoir der Professorin. Kelches
.1.1 . ? . ' t . '
nuio vorn mir einem icnc iicvt oe
haltenen, eleganten'. Damensalon in
eroinoung zlonv.
.Hier bringe ich dir, Georg den
Zweiten ", sagte der Professor zu sei
nu Frau, die mit einer anderen
Tame am amin saß. der ober ein
blobeS Dekorationsstück war, da daS
yau, Zentralheizung hatte.
Die Profestorin. eine volle.' ma.
tronenhvfte Frau mit dichtem, grauem
Scheitel, höchst einfach, .dunkel ge
kleidet, ebenso einfach in Sprache und
Wken, oder etwas luyi, bewillkomm
:,ele Eyristlan. ohne besonderes In
tercsse für ihn zu zeigen.
Wie ihr Mann es vorausgesagt.
verimcrte iie. le könne keine Aebw
uchkeit mit ihrem Sohne finden
Aber die andere Dame, eine Lan
SesgertchtSratm, widersprach lebhaft
.O doch! Der Herr Doktor siebt
vem lieben Georg wirklich ähnlich
gmven le nicht, verr Doktor?
n . . rrn
cr junge ajianrt, oen ne zum
Zeugen hcreeirief, war sehr lang
e . . . L . ....
a'.igticr;ptn uns trug oen Lberkör
ver start nach vorn überhängend,
Mit seiner hohen, ober schmalen
Stirn, einer wulstigen Unterlippe
und einem leyr zurücktretenden Kinn
? er gerade nicht ein Musterbild an
Schönheit. .
.WaS? Dem Georg?" fragte er,
hastig herbeikommend. .Ja. S ist
o etwas. Oder doch Nicht! Nein
eigentlich finde ich, nicht, daß man eö
behaupten 'lönnte .... Und doch wie,
ceri
.Du bist immer sehr entschieden in
deiner Tiagn.... in deinem Urteil,
will ich sagen", spöttelte der Profes.
s. .Das . ist Fritz Eichler. mein
ubh . ' . .
der glückliche Sanatoriumbe
s, von dem ich Ihnen gesprochen
habe'., wandte sich Hinterholzer an
tzrt,an. .Dr. Wandet", ergänzte er
hie Borstellung,
.Gesprochen? Na. daS muß schön
geluesfn sein", lachte Fritz Eichler et
was gezwungen, wahrend er Christian
V.:. r--. c i n..ji. v i
un 1Unyt jiuii tuiacucnureuie, .ivccu
. " ,, ' "v
mq, jpcir oiikge.
Es war Christian recht angenehm,
bn& r. Eichler ihn sofort in Be
schlag nahm und ihn auö dem Bereich
b 2anU Kinkel entführt?
m jh rt auszufragen: wann er
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promoviert habe und waS er efet
ma nb ttsl8 br verschiedenen
Frgn mehr waren, so daß Chri.
is. " . ' ' 1 . "
tMn lslum rst AN wort ge.
1 Y 9
vcn lonntc
Nachdem seine Neugierde gestillt
'rar. begann Elchler sofort von sei
en ,Pallknt n tmanalorlum zu
ZZ ul x ttnS
wuroe, yarie er den i)cur, tm viel gro
stunde faßte Eichler ein so große,?
Zutrauen zu Christian, daß er ihm
den schwachen Punkt seiner Rüstung
zeigie und ihm gestand, es mache ihm
unendliche Schwierigkeiten, die Dm
gnose zu stellen. . -
.Gewöhnlich ist sie richtig", klagte
er, .aber das ist es eben, daß ich des
sen nie sicher bin. Der Onkel lacht
mich deLhaloaus. da gibt's nichts zu
lachen. Der Grund meiner Unsicher,
heit liegt nicht in geringem Wissen
oder in einem schlechten Blick, indem
ich ja das Richtige treffe, sondern in
ner ich mochte sagen zu gro.
ben Gewissenhaftigkeit. . die mir im.
mer zuflüstert: .Vielleicht ist'S doch
mcht sg Ein verteufelter Zu.
stand! Kennen Sie daS auch. Herr
KNege?"
Ich habe noch wenig Gelegenheit
gehabt, selbständige Diagnosen zu
stellen", entgegnete Christian lächelnd,
.aber ich möchte doch behaupten, daß
ich an eine.r solchen Unsicherheit nicht
leide ...Und daS wird sich wohl
mit der Zeit geben .... Wenn Sie
ost genug gesunden haben, daß Ihre
W
I l
ffi
i-.
Twgnosen richtig waren, wird
sich
kein Hweifkl mehr einstellen."
.eiver i,k eS bei mir immer noch
wie am ersten Tage", seufzte Elchler.
.Ich halte mir eigen deshalb einen
Assistenzarzt, um immer jemanden zu
haben, der mir meine Diagnose de
stätigt.'
Wegen der Aufrichtigkeit, mit der
Christum ins Vertrauen gezoczen wur
oe. suyue er sogar eine gerville Svm
pathie für dieses reiche Mutterföhn
chen. dem so diel im Leb zuteil ge
worden war, ober nicht da Ber.
trauen auf sich selbst. 5 berührte
ihn daher beinahe unangenehm, als
später Hinterholzer sich iider den Nes.
jcn uiig jnaajie.
.Wenn er alücklich berauSaebrackt
hat. daß eS Scharlach ist. ianat
wieder an, sich den Kopf ,u rbre.
chen. ob es nicht Masern sein tönn.
ten. und so fort .... Na. zum Glück
fehlt den Leuten gewöhnlich nichts,
die in seine Klauen fallen", schloß
lachend.
Daß Eichler ihm so seine Achilles.
erse verraten hatte, bewahrte Cbri.
itian davor, den jungen Mann ,u be.
lieiden, dem eS erspart geblieben war.
k! . r , . - '
liq muyiam einen Wikkungskreij zu
suchen, während er selbst noch'?iakre
brauchen würde, bis er eine Stät!!aen trotz der Hindernisse, die der noch
sand, wo er seine Kräfte ausnüken
ivnnie ,
Er besand sich in einer sortwäb.
renden Berstimmuna. etatn d,
sich nicht zu helfen vermochte und Meldend und den Angriff vorwärts tra.
Ichilklzitch auch nur begreiflich war.
Beinahe noch verstimmter neiate ilck
Martin, wenn er den Freund besuchen
kam.' Bei ihm war es ein körperli
cheS Uebelbesinden, daS auf den Geist
drückte. Winter hatte ihm dart
zugesetzt, und er suhlte sich in einem
Zustand, in dem man sich nicht als
ranier vetrachien kann, aber auch
nicht gesund ist.
Auch er hatte die Aussicht, im
Herbst oder im Winter Sekundararzt
zu werden. Die Frage war nur. ob
eine Ve unbheit dem Sv-.talsd enst
wachsen sein würde.
.Das wäre doch zu bunt", sagte
er, wenn dann die Ernennung käme,
kiio im wäre nicyr tm lande, das Amt
i.ui juiu ju iitymcn. jq.iveig wirr I
lich nicht, was ich habe, aber gut
Alts Mt!4t ). O . ;r...tf
steht s nicht mit mir."
.Jetzt im Sommer mußt du
,qauen, otcy zu eryoien , sagte Chri
stian. .Ich weiß nicht, warum du so
gedrückt bist Jetzt herrscht doch
wohl bei euch Freude und Jubel?"
-.Mi den Frauenzimmern, mwohlf"
cntgegeneieMartin. .Aber der Papa
..l ijc t : .1 ...rim
unv juouicren nicvr.
.Die AgneS heiratet bald?
Martin warf einen flüchtigen Blick
aus den Freund.
.Erst tm August. Er muß vorher
sein Schloß herrichten lassen. Die
Heirat liegt mir auch im Maaen,
Man kann ja dem Menschen weiter
nichts vorwerfen, als daß er eS selbst
ilt. Ader m,r tst S genug. Wenn
man sie neben thm sieht! .... ES ist
zum Schreien: ES war immer mein
K?dank, tinfi tfir in m. ((,, '"" """""
fofi und iÄrÄP" Einnahme der französischen Bor.
loilier, und tq lanlr es nicht ver. nfriun hau mir Wm.if.r ,sn.
tragen, daß sie sich den Banausen
,,?.k,t V.- m'..ti-n cn I
T st & lml 8Sia,!n-
eS ist ihr Wlle so.'und wenn du
Dtrfl tiiafrt rnnfc mb i'a rst
Btraft fii Sinh ZtrZb rJ
in&rh!fJfml
verdient es nicht bes,er. Wenn ir.
gend möglich, gib ihr eine Nachfolge
rin. daS ist das beste Heilmittel."
Christian dachte an Hinterbolrs
Worte, aber er schwieg achselzuckend.
Zur Hochzeit brauchst du gar nicht
m Wien zu sein, du kannst doch ge
ivig urtauo rrtegen !vich' eine
Sommerreise."
Christian ricb bedeutungsvoll Dau
mcn und Zeigefinger aneinander:
Aber fort gehe ich dennoch. Ich
erwirke mir einen vier bis sechswö
chigen Urlaub und fahre nach Giv
schek. um den Onkel u besuchen...,
Im Grunde mag ich ihn nicht, und
er ist nochs immer unzufrieden, daß ich
nicht JuS studiert habe. Gut gewe.
r. in . ... ' ... u t ,
cn k tr nie ,11 mir. uno Don (t
wahrscheinlich vor seinem Ende noch
seine Haushälterin heiraten wird, eine
unausstehliche Böhmin, das verleidet
mir im vorhinein den Besuch bei ihm.
Aber er ist doch mein einziger Ber.
wandter. und ich hab' ihn lange nicfit
besucht .... Heuer will ich um jeden
Breis für einiae Seit von kie es
geh' ich nach Girschek .... Wenn ich
zurückkomme, kan ich gleich ins Spi.
Lt ' M "
lUl ÄltWfcU.
Wenn er zurückkommt, im Sep
ember". dachte Martin bei sich. .dann
st die Agnes auf der Hochzeitsreise
ooer iitzt Ichon ais Schloßsrau rn
Trietzenbrunn; dann muß er's der
winden."
Bevor ich fortfahre. Martin".
agte Christian, der eben dasselbe ge
dacht hatte, geb' ich dir Geld, und
du. kaufst-ihr sur mich ein HochzeitS
geschenk." ,
Ja. du wirst ihr noch ein Hoch.
zeitsgeschenk kaufen!" begehrte Mar
tin auf. .Was fällt dir ein? Sie
braucht nichts. Sie wird genu? in
der Wolle sitzen, und du hast es ni'cht!
fu i4 f I
, I
.Entrlti. Uebkioens tonnt , ia
letzt ganz gut. Denn wenn ich im
Spital angestellt bin. hab' ich ja.
was ich brauche."
Na io, von dem Erhalt wird man
Zelt!" meinte Martin spöttisch.
(Fortsetzung folgt.)
Cca der Sdlacfct k DIcltte.
(HuJ dein
Bericht eine
Cfsieil.)
verwnribetc
(
Der Hauptschlag, durch den die
acht sranzösischen Armeekorps zwi
schen Mek und dem Wasgenwald zu,
rückgeworsen wurden, so dah sie dank
einer rücksichtslosen Bersolgung aus
ihre Hauptsiühpunkte zurückfluteten,
erfolgte am Donnerstag, den Ü0. Au,
gust. Wir hatten, so berichtet unser
Gewährsmann, in der Nacht vom 19.
auf den 20. bet Burgaltdorf in
Schüszengräben gelegen, eines fron
zosischcn Angrisss gewärtig. Obwohl
von Liit zu Leit von Ausklarungi,
l abieilungen Sch' ffe gewechselt wur
den. gingen die ranzosen nicht vor.
Da kam gegen ty2 Uhr aus unserer
Eeite der Befehl zum Angriff auf die
lrcnzo,ichen Stellungen westlich und
ostlich von Dieuze. Tie Franzosen
erlUen eine joriiellung am Monacker
Walde ! nordwchlich von Bergliville.
Sie wurden von unseren Truppen
unter starkes Feuer genommen, das
sie lebhaft erwiderten. Unter der
Wucht unserer Maschinengewehre ließ
I L r n , ,
a sranzoilche Vcweyrseuer tnot).
I le bald nach und unsere Veute dran
stehende Hafer auf den Feldern bot.
i mir ungc lumer .avicrieil aegen oen
Feind vor, iich immer wieder zu 'Au
aen und Komvaanien zusammenichiie.
gend. Wahrend oe BorgehenS jiel es
auf. daß aus einigen Häuschen in den
Weinbergparzellen nördlich des Mo
nacker Waldes, die mit Berwundeten
belegt fein sollten, heftiges Flanken,
feuer kam. Unsere Truppen machten
diesem schändlichen Treiben ein ra.
sches Ende, erschossen die Insassen
der Häuser uno leglm diese selbst tn
Trümmer. Ten rechten Flügel er
oderien die deutschen Trupven durch
I einen glänzenden Bajonettangriff,
Die Franzosen kamen ins Wanken.
wichen uno. fluchteten rennend auf
ihre Hauptstellung zu. Die mit sran.
iösischen Leichen dicht bedeckten Aecker
legten Zeugnis davon ab, welch grause
urnie oer 2a unter tönen aeda ten
L.l st ' -a V ' 1 . r l
yai. ittues raiigie aus oie Haupt
stellung zurück, aus der ein verdeck
tes mörderisches Artilleriefeuer unsere
tapferen Jungen aufzuhalten suchte.
Aber vergebens! Torwarts ging es
mit unwiderstehlicher Gewalt, die
Höhen hinaus, und unter diesem
Stoße und dem tatkräftigen deutschen
Artilleriefeuer räumte der Gegner
seine Hauptstellung üuf der ganzen
Linie. Bon Bergaville bis Dieuze
war die Straße gespickt mit sranzo
sifchen Leichen, mit Lebclgewehren
und Tornistern, die die Fluchtenden
weggeworsen hatten, um tn threm
Lause unbehindert zu sein.
Auch links von uns ging das Ge
fecht vorwärts, der Feind flüchlcte
auf Dieuze zu, um von dort den
Rückzug auf Lunöville anzutreten.
Wagenladungen franzosischer Patro
ncn bedeckten den Boden. Schon bei
K" 'Ü Z::.:
vi"l vlt "uut MlulutliKUMiVlUWi
ndem Material bepackt wa.
rt unh fllls& : hfr e,nLM,
I."' . . v--rr--"a
Feindes sielen uns Batterien.
darunter solche allerschwerstetr Kali,
s,, J, h' ' fors. nA
bers, in die Hände, deren Pferde noch
nicht einmal ausgespannt waren, son-
oern erschossen im Geschirr an der
Erde lagen. Auch der ganze Weg von
Äergaville bis Gebling war mit Rot
hosen bedeckt, , em Zeichen, daß dem
Gegner auch auf seinem Rückzüge
mörderische Berluste beigebracht. wor
den sind. Ein französischer Major.
der sein Bataillon davonlaufen sah,
stellte sich aus öle Böschung eineö
Grabens und gab sich selbst den
Tod. Zu Hunderten ließen sich die
Franzosen gefangen nehmen und ba
ten flehentlich um ,hr Leben. Allent,
W wimmelte eS von französischen
befangenen. Wie wenig Wider.
standskrnkt hn 5finh Irnb ffina hicf
gerühmten .Elans" besaß, kann mit
' ""i' '" ...........
mancher Episode bewiesen werden.
Aus einem Bahnhofsgebäude z. B.
haben drei Gruppen unserer Leute
eine französische Besatzung von etwa
v"nöert Mann herausgeholt. Diese
erössneten zwar aus dte wenigen an,
ruckenden Deutschen das Feuer, stecke
ten ber, als unsere Leute sich dadurch
nicht abschrecken ließen und biS auf
Iinn STDflT fwYftnBT4l Vnvat
w uvwik vuiiy tVUUi iVUitll t Ujlt
weM ayi yeraus, um Leven.uno
Gesundheit tn Sicherheit zu bringen,
Demgegenüber waren die deutschen
Truppen von einem Heldenmute be,
seelt, der die glänzendsten Leistungen
erzeugte.
In diesem Kampfe bekam man den
Eindruck, es sei bei den Franzosen
Methode, daß auch die Berwundeten
schießen. Eine ganze Anzahl deut
scher Krieger hat auf diese Weise ihr
Leben gelassen, daruntsr der Oberst
des . , V. Regiments. Nach diesen
trüben Erfahrungen ist man auf
deutscher Seite klug geworden und
nimmt den französischen Verwundeten
Xt $IT) rs f f rtt nf Vomv A sl ha.
Vlt KiUf fcVVVV 1UU1I lt VtV
orgt. Vie .Ambulanz.' arbeitet tn
mustergültiger Weist Hand in Hand.
Zürich, 24. August. Die Nelie
Zürcher Leitung" verökkentlickt eine
(Schilderung und Würdigung der
Riesenschlacht in den Bogesen die ih-
' ? .
rein LZerlincr Korrespondenten von
einem Reichttaasabaeordiietea vm
gangen ist, der seit nahezu zehn Jah
ren einer der Bkrichteistailtr der Bud
ljktkommijsion über den Heereöetat ist
unh Gencralberichterstatler sür dcj
gesak'tt Wasfcnlvesen der Armee. Er
bezeichnet die Bogcsenschlacht als die
bisher gewaltig ie Schlacht der Well,
gcschichte. Die sraiizöstschk Armee
halte eine Stärke von über 400,000
Mann. Ihre Ausgabe war, gegen
irai'ourg unter umgeyuna von
Metz vorzurücken. Unterstützt wurde
sie durch Heiner Vorflöße durch da
llverelsaß und uoer die Bogcsenpasse.
'.Lret volle Tage dauerte die Schlacht,
die in einer Länge von 50 Kilometer
begann. Am Ende des Ringens war
die Schlachtlängt auf 100 Kilometer
angewachsen. Tag Ergebnis aber ist:
panikartige Flucht des Kerns der
französischen Streitkräfte auf den
Festungsgürtel Toul Epinal, um
dort Stützpunkte zu erhalten. Das
Ueberschreilen des Marnekanalö aber
bereitete erhebliche Schwierigkeiten.
zumal die deutschen Strcitkräsle keine
licuye bet ag und stacht ließen. Die
sranzosischen Soldaten warfen Ge
ivevie, .ormiier, aoel weg, um
schnell vorwärts zu kommen. Der
Anfang der Schlachtlinie wird durch
die Orte Saarburg. Dieuze, Telme
bezeichnet. Ein Schlachtfeld. daS na
lzu jeder deutsche Of igier aus den
Kriegsspiclen kennt, uno auf dem er
sich wie zu Hau e bewegt. So konnte
Schlag auf Schlag erfolgen. Der von
den Franzosen besetzte Donon wurde
im vsimin genommen, -ine ijii
schast nach der anderen siel in deutsche
: l l. ir- .
Hände. Kein Rückzug war es mehr,
sondern ein kopsloses Fliehen, von
dem die französische Armee ergriffen
wurde.
e. Der ett Jahren gut oorbe
leitete Plan deS Großen GeneralstaKs
des feiert so seine größten Triumphe,
Hier in den Bogesen wollte er den
Feind haben, und er hat ihn geschla
gen. Äor mehreren Jahren hat der
zuständige General mir als Bericht
ersttter mitgeteilt, welche französi
schen Truppenteile ins Odcrelsaß ein
brechen würden und wie lange man
sie dort lassen werde: Es ist genau
aus den Tag und Mann so gekom
men. nur ist der Erfolg der deutschen
Waffen noch größer, als man ihn in
Rechnung gestellt hatte. Die deutschen
Soldaten haben sich noch wackerer ae,
schlagen, als man rechnen konnte.
Beachtenswerte ' Mitteilungen werden
weiter m der Korrespondenz über die
Mörser des deutschen Heeres gemacht.
Ihre Herstellung ge chah unter schärf
ter iLeyetmyaltung. o dak selbst im
Reiche wenige darüber unterrichtet
waren. .Äor sechs Wochen wellte ich."
sagt der Gewährsmann deS Kor
respondenten, .als Mitglied der
Rüstungskommission in einer Muni
tionsfabrik und konnte feststellen, daß
jede beliebige Anzahl von Geschossen
und Hülsen sur diesen Morser m der
kürzesten Zeit hergestellt werden kann
Diese Mörser besitzen eine ganz her.
uuiiugcnue xuumngsiiaji. AUS oen
gleichen Mitteilungen ist zu entneh.
s.r, s;. nrnl..J or.u:
vorragende Wirkungskraft." Aus den
men, daß die Eroberung von Lüttich
trübet erfolgte als tm Plane des Ee
ncralstabes vorgesehen war.
Zwei Brüder gefallen.
Die Familie des Oberstleutnants
uns Kommandeurs jceim bat vor
Lüttich zwei Angehörige verloren, den
Leutnant Hans Joachim Delius und
den Fahnenjunker Kurt Delius. Die
Familie zeigt daö mit den Worten
an: Äeget iert zogen sie in den Krieg,
als dessen erste Opser sie Seite an
Seite, wie sie im Leben stets gestan
den, dahingerafft wurden. Sie wa.
ren unseres Herzens Freude und
Sonnenschein, sie bleiben unser
Stolz". Ein Sohn 'nd der Bater
befinden sich noch bet den Fahnen.
Erschics?!, eines Prinzen Arcnbcrg als
angeblicher Spion i Brüssel.
... '' ' . ...
Berlin. 11. August. Der Jesui.
wipater Tapper teilt der Köln.
Bolkszeit." mit. daß 10 Deutsche am
8. August als angebliche Spione in
Brüssel erschossen worden seien, dar-
unter Prmz Prosper Arenberg,
wahrscheinlich auch der seit 50 Jahren
in Brüssel ansässige Augenarzt Dr.
Tacket Leibarzt des Grafen ' von
Flandern. Prinz Prosper Arenberg
ist der jüngst Bruder des Chefs des
Hauses, des Herzogs Engelbert von
Arenberg. Er wurde 1873 rn H6
verlö in Belgien geboren und lebte
ständig in Brüssel.. Seine Mutter,
die betagte Herzogin Eleonore v.
Arenberg, lebt ebenfalls dort.
Der Backfisch. Hausfrau:
Ja, der Haushalt verlangt von der
Frau manche prosaische Beschäftigung,
z. B. das Knopseannayen.
Backfisch: Aber, nicht wahr, Ma.
ma, unisormlnopse anzunähen, ist
eine hochpoetllche Beschäftigung?
Berechtigter Zwei es
Länger lasse tch mich nun nicht mehr
Hinhalten: entweder Sie bezahlen
mich etzt oder ich gehe aus s Gericht.
,J", glauben Sie denn, daß man
Sie dort bezahlt?"" :
- Bariante. Nun bat Ihr
Lehrling Fritz wohl bald ausgelernt r
Met ierin: Ja, ich lege letzt nur
noch die letzte Keile an seine Auö.
vildung." . ' '
tMMrt öurcd Xcl!a
Stach dcm jdtl i,vn ??.,mur.
Berlin. M. August. Der Kriegs.
riaieriiailer Heinrich Binder be
richtet iiUr eine Autofahrt durch Bei
flicn, die sich über 1)00 Kilometer er
streckte. Wir sind, so schreibt er. ,u,
an),, niq uiiich mit allen er
Wcstarmee zugetei'tcn MÜ'.täraltach
gefährd Am Montag mittag waren
wir in Lütiich. Die Stadt ist jetzt
von ungefähr einem deutschen Ar
meekorps besetzt, alle Brieskasten
tragen die Aus,chr,st .Deutsche Feld
pv,r . n auen uaen tri kt man
Patrouillen, des NachtS leuch:ea
überall Wacht euer, und um 7 Ubr
ist alles geschlossen. Die Bewohner
nno ruhig.
In Lultich si.id an allen Ecken
Maueranschläge in deutscher, fran
zösifcher und flämischer Sprache zu
sehen, auch die deutschen Sie
g es dep schen werben ' täglich
drei spracht angeklebt. Lüllich
zeigt keine Verwüstungen mehr, nur
was die Belgier leibst an Brücken
gesprengt haben. Die Eisenbahnzüge
mit Munition und Proviantlolonnen
fahren heute schon bis Namur. Aus
allen Transportzügen erschallen deut
sche Gesänge und Hurras. Die Hai
tung der deutschen Mannschaften ist
bewunderungswert.
Nach der Fahrt durch die aan,e
Stadt haben wir daö Fort Loncin
besichtigt. Wir sind durch das ganze
zerstörte Fort gedrungen. !ün den
I n r ,i r r i r. . - .
Kasematten befanden sich viele bel,
gische Franktireurs. Die Zerstörung
tst furchtbar, wie eS die Geschichte
noch nicht gesehen hat. Ein Beton
quaderblock vom Rauminhalt eines
großen Zimmers ist in die Lust ae
flogen, dann wieder herunter und Hai
die Besatzung begraben. Es liegen
noch 156 Toie unter den Trümmern.
Die Aufräumungsarbeiten .sind in
vollem Gange. Ich traf Berliner
Landwehrleute, die zur Bewachung
dienen und guter Laune waren. Bei
der Beschießung des Forts hatte die
deutsche Artillerie keinen ktnüi
gen er ,ag er. man sieht sei
ncn toten deutschen Soldaten mehr
tn oen Forts und auf den Cbaus
seen. General Lman ist bewustlos
gefangengenommen worden, er ließ
das auch zu Protokoll geben, daß er
bewußtlos . gewesen sei. Durch die
Kasematten führen 40 SteinZusen
auf die Zitadelle. Ich konnte in den
Wallgräben Stellen sehen, wo die
deutschen Soldaten durch den Sia
cheldrabtzaun gedrungen und den
Sturm unternommen hatten. Das
Fort war völlig modern angelegt.
Wir fuhren auch durch andere Forts.
xann atnr-es nach Namur. wo
wir gegen 4 Uhr eintrafen. Es war
eine tollkühne Fahrt, oa auf die
Forts noch geschossen wurde und wir
nicht wußten, ob sie schon genommen
waren. Gerade vor unserer Ankunft
waren die Belgier und Franzosen ae
flohen. Wir sahen auf den Chaus
seen unzählige weggeworfene Torni
ster derselben. Das erste Fort von
Namur wurde bereits Montag mor
gens 7 Uhr 20 Minuten genommen.
Um 7 Uhr 45 Minuten wehte dar
auf die deutsche Flagge. Unterwegs
haUen wir schon die deutsche Flügge
auf dem lfort Hu bemerkt, das ma
lerisch etwa 100 Meter hoch liegt. Die
Brücke über die Maas nach Namur
ist gesprengt, -unsere Pioniere bauen
eine neue. Wahrend von den noch
nicht genommenen Forts die Geschütze
über uns donnerten, kam singend ein
Infanterieregiment herangezogen.
Ueberall liegen deutsche Truppen im
Biwak, die Bevölkerung ist unsicher.
AIs wir an der Brücke standen,
wurde gerade die gegenüberliegende
Zitadelle eingenommen. , Die Kaval
lerie zog ein und die. deutsche Flagge
ging aus der Zitadelle hoch. Aus
der Rückfahrt trafen wir die ersten
Verwundete und Toten, die aus
Wrnen trdTtatinrti.rt hiitrh.n SRnmitr
Wagen transportiert wurden. Namur
wurde mit schweren Feldhaubitzen
und Mörsern beschossen. Wir könn
ten hören, wie die Schüsse einschlug
gen. Alles tst verwundert über das
deutsche Präzisionsschießen.
Ich traf fpater unterwegs Mm
tärärzte, die voll Abscheu über die
belgischen Greuel, waren. Zwei, Sol
daten stellten sich tot und er
mordeten dann Verwundete. So
wurden' in Schützengräben von deut
schen Truppen 3 5 Simulanten
gefunden, die nicht verwundet waren.
Die Bevölkerung von Hauvenier, die
den durchziehenden deutschen Solda
ten Zigaretten schenkte, hatte einen
kleinen Pulver streifest zwischen
den Tabak gelegt, der. beim Anzünden
der Zigaretten explodieren und den
Deutschen die Augen fortreißen soll,
te. Ich habe Hunderte solcher Zi
garetten selbst gesehen.
Bet eintretender Dunkelheit fuy
ren wir nach Lüttich zurück, mitten
durch feindliche Bevölkerung. Um
Mitternacht zogen wir in Lütiich in
Bürgerqunrtiere ein. Ich schloß beide
Türen meines Zimmers und ließ
mich um 4 Uhr wecken. Um 4 Uhr
sianö der Besitzer des HauseS. . ein
belgischer Juwelier.. im Zimmer vnd
weckte mich. Er behauptete, die Tüten
ttn geöffnet gewesen.
::n der Nacht ging ein Zeppelin n
westlicher Richtung übe! die Stadt
und warf Leuchtkugeln auö, um 1
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Uhr folgten Flieger. Nach 4 Uh
ging es zurück zum Hauptquartier.
Auf unserer Fahrt sahen wir überall
deutsche Feldküchen, deutsche Viehde.
potö und deutsche Wegemarkierungen.
Die Organisation ist erstaunlich, so
daß die fremden Militärattaches stets
in Verwunderung waren. In allen
Dörfern hält die Bevölkerung m
fiinktiv die Hände hoch oder grüßt.
wenn wir vorbeikommen.
.
Ein anderer Berliner Berichterstat
ter schreibt serner aus dem Großen
Hauptquartier über den Entzug deut,
scher Truppen in Namur: Wo die
Gelegenheit günstig erscheint, läßt sich
die belgische Zivilbevölkerung noch
immer zu hinterlistigen Uebersallei?
auf einzelne Soldaten oder Pa
trpuillen hinreißen. Da, wo dies ge
schieht, lernte ich die vergeltenden,
Greucl des Krieges in ihrer fürchikr
lichsten Gestalt kennen. Aber gleich
daneben, wo sich die Bewohner neu
tral verhalten hatten, waren die
Häuser unberührt, und. Männer und
Frauen saßen unbehelligt und ost ge
meinsam mit unsern Soldaten vo
den Türen.
12.000 Flüchtlinge aus Antwerpen,
von denen- die Mehrzahl Teutsche sein
sollen, sind über Hamont-,Budel nach
Holland gekommen. Wie aus dem
Haag gemeldet wird, war die Linie
Antwerpen Hamont bisher, picht
unterbrochen. Der Bürgermeister deZ
Grenzortes Budel weilte die ganz?
Nacht bei den Grenzsoldaten und vi
sitierte die Papiere von 500 deutschen
Matrosen und Schiffsoffizieren, deren
Schisse tn Antwerpen beschlagnahmt
worden, waren. In Budel wurde die
Hälfte der Fabrikarbeiter entlassen.
Meist sind es Deutsche. Andere er,
hielten nur 25 Prozent ihres Lohnes.
Die dortige Fabrik hat ein Depot auf
eine Frankfurter Bank in Höhe von
emer nilion, hataber keinen Ar
beiter bezahlen können. Auch an
dere Fabriken konnten " nicht ab
löhnen, xweil kein Kleingeld vorhan-
den war. Jetzt werden sogenannte
Kriegsscheine ausgezeben, die nur im
Stadtkreise gelten, z. B. in Rotter
dam. Die Postkarten ' aus LüttiH
ragen einen deutschen über dem bel
gischen Stempel.
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