Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 29, 1914, Image 6

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    Tägliche Cmofia TribLe l'uniian, d 2!). Teptemie? 1014.
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Das Lcid der Schötthcit.
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(3. Fortsetzung.) -Gusti
faß siuf dem Belirand der
Gchiocjier und blickte sie mit neugie
rig'glüNMdrn Augen an. fflii zehn
Uyk hu-ie sie sie ja schlafen lajjcn.
nun unir aber ÄgneS von seihst er
Wie war'! denn. AgneS? Er
zähl' ivi6'.m
wacht, und der helle Märztag guckte
so dringtnS durch ttai Fenster deS
engen, vcüwhe ärmlich möblierten
oistubchenS. daß es schon eine
Schande wäre. weiterzuschlJfcr
Citoas wollte sie. die zu Hause
Gebliebene, doch ouch haben, und sie
liebte über alles Zirkus und Gauk
Urproduktionen. Echon im Wurstel
xrater unten hatte sie sich immer am
liebsten .bei die Künstler"- auszc.
halten, wie man dort unten Akrova
:en. Athleten und sonstige Ängehöri.
ge der Ariistenzunft wohttönend be
nannte.
.So red' doch! War'S schon?"
AgneZ jedoch war mundsaul, und
Gust, hatte Mühe, ihr einige Worte
abzulocken. Daran war nicht Mü
tigkcit schuld denn sie war ja
gestern abend nicht gar so spät ins
Bette gekommen , sondern ein
gewisser Widerwille gegen daS Le
den, der manche nervöse, blutarme
Naturen an jedem Morgen krisch
überfällt und immer oufs neue de
siegt werden muß.
Sie häte lieber so foridämmern
mögen; Guftt gewährte jedoch leine
Gnade und quälte sie um einen mög
lichst ausführlichen Bericht.
.Was habt's denn soupiert? !ßo
bei? Schöne Toiletten? Wie hat
sich denn der Traumichel aufgeführt?
Hast Aufsehen g'macht, Agnes?
. Darüber war Agnes denn doch et
waS geneigter, sich auszulassen.
.Das schon. Am selben Tisch mit
uns sind ein paar Offiziere gesessen,
die haben mich nicht wenig enge
starrt. Auch nebenan an einem Tisch
.... Da war ein Herr mit einer
prachtvollen Frau. Du. ich sag' dir,
schön war die... Und er? Keinen
Blick auf sie. Was der mich belästigt
hat mit seiner Gafferei:"
.Dir ist so was gleich zuwider.
Eine andere wär' froh... Wenig
stens sieht der Traumichel. wie du
bewundert wirst. Hat er nicht g
schaut?" '
.Und ob! Ganz stolz war er. daß
die Leut' so geglotzt haben. Der...
Das Wort .Esel", das ihr auf
den Lippen- schwebte, unterdrückte ,sie
Doch.
Es war noch jemand mit ihm ,
sagt die Mutter. , ,
Ja. der!... Eme unangenehme
Zugabe..., 'Der hätt' auch wegblei.
ben können. Allein geht er noch an.
der Traumichel. Aber wenn noch
einer von derselben Sorte dabei ist,
das ist schon nimmer schön. Ein ge
wisser Machanek."
.Wie schaut denn der aus?"
.Akkurat wie der Traumichel, nur
nicht ganz so groß und noch dicker.
Sonst dürft' er sein Zwillingsbru
der sein. Ist einmal Hausknecht ge
Wesen. Jetzt strahlt er von
Brillanten. Sprechen tut er wie
eine Zeitung. Dabei haut ihm bei
jedem Wort der Böhm ins G'nack.
Na, interessier' dich nur nicht für
ihn", setzte sie mit aufwallender Bit
terkeit hinzu. .Er hat, schon eine
Llöchin geheiratet, laßt sie aber im
mer z' Haus. Ein Vergnügen, mit
solchen' Leuten an einem Tisch zu
sitzen. 'Die Offiziere haben sich köst
lich unterhalten über die Bültirag"
von dem Machane! und dem Trau
michel."
Dafür haben s' wahrscheinlich
mehr Schulden als- Haar' auf'm
Kopf, und der Traumichel hat wohl
keine Haar', dagegen aber Moneten.
Da braucht einer net so gebildet zu
sein. Von der Bildung kann man
nichts abbeißen. Und was wär' bei
der Bildung für ein Vergnügen,
toann's nicht Leut'. gab, die nicht
gebildet sind?... Ich glaub', es
steht gut. Die Mama hat heut'
ausnahmsweise keinen Grant."
.Mit der Mama ist's auch : ein
Kreuz", seufzte Agnes. ;
Gusü lachte verständnisvoll. -
War f wieder sehr, aufgeregt?"
AgneS drehte die Augen zur Stu
5,decke emvor. Sie wußte, die Gu
fti verstand sie nicht so recht; sie
konnte nicht aynen. weicye ceroen
pein ihr das Benehmen der Mama
oft bereitete, aber es drängte sie doch,
sich ein wenig auszusprechen. .. ,,
Mann die Zlüoma nur nicht alau-
ben möcht', sie muß in .einer Tour
lochen und jiedzeynmai maen uno
iiiRimmen zu einem jeden Wort, was
einer fallen läßt, und wenn's noch
i ..(.:.. jf
10 was ra?"i;unuca il
i.- hiir selbst solche Dickhäuter
nervös... Dann beobachtet sie mich
immer so angiwou uno angegrenzt,
rb ich auch genug liebenswürdig bin.
winkt mit den Augen und möcht',
d.-zß iÄ auf Kommando zappl' -wie
; vmwnv.tH'. ch weik nicht.
ob's fädeln gibt, die so auf jeden
Ruck reozierrn. Ja) lann s. Mchl
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i r;-;f:i Ymt wie eernofaltch. Sie
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B. floel.).
gewesen war, und die unsinnlge.i
eldhkkknanstrengungen der Mama
kamen ihr ebenso komisch vor wie
die lielzbarkeit und Empsindlichteit
der Schwestcr, die unter dem litt,
mi selbst Gusti spaßhaft schien.
Also ha! sie's richtig wieder so
gemacht?" fragte sie gelassen. .Ich
hab' ihr schon oft g'sagl, sie soll eme
yiuk' geben."
.Den Traumichel selber muß es
abstoßen, wenn sie so um ihn her
umschttwenzelt. Wenn er auch Geld
hat. den Hof zu machen braucht sie
ihm deshalb nicht."
.Sei nur ruhig, dem g'fallt das
ganz gut. Die Mama hat ihn für
Sonntag zu Tisch geladen, hör' ich
.Zu meinem Leidwesen... Ich bin
neugierig, was für ein Schlangen'
fraß da auf'n Tisch kommen wird.
Beim Traumichel heißt's: viel und
gut. wie für einen Kranken... Der
kann ihn nicht schlecht einpacken. Hat
lest ihn gestern abend sehen sollen!.
Mit Schüffein, auf denen de: Bra
ten in dünnen Scheiben liegt, ist da
nichts getan."
.So laßt man'Z einmal länger
herunterhängen. Ich werd' mich
schon darum annehmen, daß ein an
ständiges Menü zu Tisch kommt,
denn auf die Nest ist freilich kein
Verlaß."
.Wo nix is, hat der Kaiser sein
Recht verloren. Mit der leeren Hand
kannst nix kaufen. Die Mama hat
ja schon wieder kein Geld mehr. Sie
hätt mit der Einladung auch bis
nach'm Ersten warten können."
.Man muß das Eisen schmieden,
solang' es warm ist. Die Schwie
gersöhne auch. Es wird schon waZ
auf'n Tisch' kommen."
Bei sich dachte Äusti:
.Hat man's nicht, so pumpt man
halt."
Ihre Mutter huldigte demselben
Grundsatz. Früher pflegte sie sich,
da ihr Mann jede 3!achtragssorde
rung verpönte, in dem höchst geroöhn
lichen Fall, daß das Monatsgeld eher
zu Ende war als der Monat, an
Christian Randa zu wenden, und
manche Zehn und Zioanzigkronen
note war aus seiner Tasche in die
ihrige gewandert, ohne jemals den
Rückweg zu finden. Wenn sie dann
wiederkam, sagte sie stets mit der
selben Unverfrorenheit: .Nur ein
paar Tage", und niemals erinnerte
Christinn daran, wie viele ähnliche
Tchuldforderungen von früher her er
bereits an sie hatte.
Jetzt mochte sie ihm doch nicht
mehr kommen. Da aber mit ihrem
Mann nichts mehr anzufangen war,
blieb ihr nur Mariin übrig.
Ebenso wie Christian Randa er
teilte auch Martin in den spitalfrei
en Stunden noch etwas Nachhilfe-
unterricht, da er dem Vater nicht
ganz auf der Tazche liegen wollte;
Christian wäre ohne dieses kleine
Einkommen schon längst mit feinem
bischen Geld fertig gewesen.
Da Martin sich noch nicht so
strenge Grundsätze zugelegt hatte wie
sein Vater, floß ieden Monat ein
guter Teil seiner paar Gulden in die
Kasse seiner Mutter, denn wenn bei
dem einen nichts mehr zu holen war,
mußte sie sich ja an den anderen
wenden.
Sobald seine Mutter die Zeit ab-
paßte, wo sie, ehe er fortging, allein
mit ihm sprechen konnte, dann muß-
te er schon, wieviel es geschlagen
hatte.
.Was gibt es denn?" fragte er
denn auch heute recht unbehaglich,
als sie, kaum daß Christian bei der
einen Türe hinaus war, durch die
andere bei ihm eintrat.
.Geh'. Bubi, leih' mir zehn Gul
den... bis zum Ersten."
.Laß doch wenigstens die sinnlose
Formel .bis zum Ersten" weg", riet
Martin verdrießlich. Du gibst ja
nie was zurück.
.Ich werd' hoffentlich bald in der
Lage sem, du alles Mit Wucherziw
fen zu erstatten", erklärte Frau Bä
rengruber feierlich.
' .So? Da wäre ich neugierig. Du
meinst.' wenn, der Traumichel die
Agnes heiratet, dann wirst du im
Geld, schwimmen. Gib nur acht, ob's
nicht anders kommt. Es will keiner
die aanze Familie mitheiraten.' Denk'
nicht, daß du-mit ihr zugleich reich
wirst... Da erschwerst du ihr das
Leben."
.Ich will ja nichts für mich, ich
leb' doch nur für meine Kinder,
Nichts verlang' ich für die eigene Per
fon, : wenn s nur meiner Agnes gut
geht. Aber . damit sie die Partie
macht, muß man sich ein binel an
strengen. Der Traumichel kommt
Sonntag ' zu Tisch, und mein Geld
ist rar. ' Also brauch' ich die zehn
Gulden für das Mittagsmahl. Wein
schickt. er el)' selber., Sonst .konnt
ich's, damit nicht bestreikn. Und auch
so! . Aber ich will schauen, aus
zukommen . . . Na, ruck' nur auß
mit den Moneten.. Marti", drängte sie
scherzhaft.' :
Wer' Mama, wo soll ich's denn
hernehmen? fraiie Martin unwi.liz
.Wenn ..du mich - umstülpst, hab', ich
keine zehn Gulden. Woher den?
Trtißiz nehm' ich im ganzen im Mo
nat ein. Lehne hab' ich dem Schnei
der gegeben, fünse dem Schuster . . .
Ein paar Kreuzer brauch' ich doch
täglich. Tu darsst mir't glauben,
d,ch ich keinen Fünfer mehr had' . . .
Tu weißt, wieviel du mir im Laufe
des Jahres abpumpst!'
.Sehr schon von dir, daß du m
das vorwirfst!" rief die Mutter er
bost. .Andre Mütter haben mehr
von ihren Söhnen. Tät' ich'ö denn,
wenn der Vater nicht so wär'? Er
gibt mir zu wenig."
.So viel, w!k er den kann. Hat
tcst du die Mädchen in ein Geschäft
oder in ein Bureau gehen lassen!...
TaS tun jetzt die anständigsten un
einsten Madchen, und meiner
eel'! sie Haben's leichter als wir
Männer, weil sie mit geringerer Vor
bildunz einen Erwerb finden. Jede
von ihnen könnt' sich schon fünszig
bis sechzig Gulden verdienen, und du
hättest kein solches G'frett!"
,Laß mich damit aus! Die Ag
nes, die so blutarm und vom Wachsen
herz'nommen war. die hätt' sollen an
der Schreibmaschine klappern und sich
ür ein paar Gulden die Schönheit
und die Gesundheit ruinieren? Und
die Gusti sollt' wohl gar die Modi
stin machen? Ich dank' schon! R;
det's ihr mir nur nix drein, ich weiß
chon. was ich tu . Ihr werdet ei
noch einmal 'ins.chen . . . Sekkier'
mich nicht. Martin . . . Mit dem
Papa ist sowieso kein Auskommen,
und jetzt bist du auch so . . . Früher
warst du ganz anders. Tu läßt dich
gegen uns aufhetzen."
Martin lachte trocken. Er wußte,
aeaen wen der Ausfall gerichtet war.
Die Mama konnte nicht begreifen,
daß auch feine Geduld fadenscheinig
wurde und an den Punkt gelangte,
wo sie reißen wollte.
.Borg dir s vom Papa aus!' riet
jetzt die Mutter.
Er gibt nichtZ.
Marnn hatte strengsten Auftrag,
zu leugnen. dc,ß die Börse des Vater
ihm nicht so verschlossen war, wie
der Mama.
.So leiht dir's der Randa."
Ernst blickte Martin die Mama an.
.Der soll das Geld geben, um den
andern zu füttern? Das ist ein biiftl
tork!"
Kimm's, woher du willst, aber ich
muß es haben. Da muß ich eh' noch
schulden machen, weils Nicht langt.
Was man sich aussteht! . . . Ob's
noch eine Frau gibt, di? so mit Hin
derninen zu Zampsen hat, wie ich!
Mir ist schon 's Leben zuwider!"
Wenn sie ihm so kam. erreicht sie
ihren Zweck immer.
Reg' dich nicht aus!' -,chn:tt Mar
tin ihr das Wort ab. Ich schasf'
dir das Geld, daß du dein Diner ge
ben kannst, wenn's dir darauf an
kommt.
Die Sache war fehr einfach. Er
sprach den Vater darum an, denn
gab man der Mutter kein Geld, o
machte sie einfach noch mehr Schulden,
als dies schon ohnehin ihre Art war.
Herr Bärengruber gab dem Sohne
die zwanzig Kronen mit der aus
drücklichen Weisung, daß die Mama
nicht erfahren dürse, sie kämen von
ihm. Einstmals war er auch anders
gewesen, aber damals nahm sie sich
eben gar nicht zusammen, mit ihrem
Wirtschaftsgeld auszukommen, und
in jedem Monat erfuhr fein Taschen
geld eine beträchtliche Schädigung
durch die Ergänzungsforderungen sei
ner Frau, die immer häufiger und
bedeutender wurden, je leichter sie
Geld erhielt.
Zuletzt sah er ein. daß er nur durch
Festigkeit das ungeschmälert bewahren
konnte, was er für sich zurückbehielt,
und seitdem wies er sie unnachsichtuch
ab. Allerdings machte die Frau nun
Schulden, und mehr als einmal im
Jahre mußte er irgendeine in Rück-
stand gebliebene Rechnung bezahlen.
Seit Martin stunden gao, ve an
sie an ihm ein Anzapfungsobjekt.
doch daß sie auch Christian Randa
in Mitleidenschaft gezogen hatte, ahnte
weder der Vater noch der Kohn, denn
niemals ließ Christian dem Freund
gegenüber ein Wort davon verlauten.
(Fortsetzung solgr.)
Begegnung, .'s God,
Xaverl!"
.'s God. Mich!!""
Wia aeht's?"
..Jo in', wia soll 's geh'n!?""
Jo. jo, mir geht's decht' a so!"
..Sell woll!""
.Scho' aa!"
N, ja!""
.Pfüa God!"
.Pfüa God!"'
KindlicheGenugtuung
.Na, Du bist ja so fidel. Karlchen,
was ist denn passiert?"
Ach, Mutti, denk Dir. heut' hat
uns der Herr Schulinspektor über
rascht!"
.So, so. da habt Ihr wohl alle
recht viel aekonkit?""
Nein, im Gegenteil; wir haben
alles falsch gnnacht. Aber der Herr
Lehrer' hat darüber furchtoar argern
munen und das war so luftig!'
Glatte Auskunft. Stu
diosus Pump hat bereits zhstool
an seinen Onkel um Geld geschrieben;
es will aber immer noch keines kom
men. In der Bedrängnis telegra
vbiert er an den Onkel: .Wo bleib
das Geld?" Und prompt erhält er die
Antwort: Das Geld ..bleibt hier"
Zlini.
Paul MargneriNe.
Ifcnirisli Pßif irh irnr N,anik,k im
Kultusministerium und hatte die Ab
sicht. sich im nächsten Jahre denstonie
ren zu lassen. Ter kinderlose Wit
wer hatte lein Leben aus die Minute
eingeteilt. Doch infolge einer Leber
krankheit und auch durch seine sitzende
Lebensweise, die ihm unsympathisch,
aber schließlich unentbehrlich geworden
war, hatte er es verlernt, Veranügun
gen zu empfinden.
Sonntags llinaweilte er kick. Nie
mckite er IH'furti. sondern blieb vor
mittags in der kleinen Wohnung, um
mll seinen veioen scanarienoogen von
seiner verstorbenen rau zu ickwat
zcn. Nachmittags zog er feinen besten
Anzug an. ging zu un vurq vas
Bois de Bouloane und ak in einem
Restaurant Deuval Abendbrot. Der
allwöchentliche Leckerbissen bestand
aus gcbackener Seezunge und Apri
kosenkompott, Tann ging er zu Aclt,
um Montag morgen mit resignierter
ffrokilchieit wtcver oas tagnaie irrn
lei zu beginnen.
Er kannte niemanden nn Hause,
und deskalb war er sebr verwundert.
hak es eines Abends, als er dabei
war, sich feine frugale Mahlzeit zu
recht zu machen, an seiner Zux klin
gelte. AIs er öffnete, stand eine geputzte
Dame mit einem Blumenhut auf dent
Kovse vor ibm und fragte: .Herr
Thomas Lochard. nicht wahr, Beam
ter im Kultusministerium i
Es konnte diese Thatsache nicht
leugnen. Die Besucherin fügte hinzu:
.Ich hnße Fraulein Porict und bin
die Direktorin der Mädchenelementar
schule des Viertels."
Er konnte nichts anderes tun, als
sie aufzufordern, in das Ekümmer
einzutreten, das durch einen gestickten
Sessel, inen Utrechter Samtstuhl und
ein Tischchen a !a Louis Philipp ei
ncm Salon glich und auch einen sol
men vorstellen sollte.
lr sab die Lesucherin forschend an.
5S nickt mbr iunae Dame battt
ein rotes, frisches Gesicht, und in die
Sicherheit, die ihr durch ihren Äerus
eigen war. misch sich Freundlichkeit
und etwas Linkisches. Nun erklärte
sie den Zweck ihres Besuches.
in ieder Etaae. in icdem öause des
ganzen Viertels erschien sie. um eine
Kleinigkeit zu erbitten, einmal ler-
tigte man sie grob av, vann ram man
ibr wieder sanft en wegen ja sie
sammelte und schämte sich durchaus
nicht, denn sie tat es Zur vie Serien
kolonien. .Sie haben sicher davon
sprechen gehört, verehrter Herr! Es
gibt doch eine Menge Ztinoer, oie
vom Schicksal nicht begünstigt sind
und arme Eltern haben, und mit die
sen Schülern Zahren wir zedes ahr
ons Meer oder auis Land na
türlich in irgendein kleines billiges
Nest um ihnen die gu:e usk, vie
sie so nötig brauchen, zu verschaffen.
Wir gehen mit den Kleinen in die
Felder oder an den Strand, damit
sie frische, rote Backen bekommen und
gesund werden." Sie sügte hinzu:
Sie können sich gar nicht denken.
welche Lefriedigung es verichaisr. zu
leben, wie die Kleinen sich amüsieren.
zu beobachten, wie sie jeden Tag kräf-
tiger weiden. Denken ic, es givl
welche darunter, die sich dos ganze
Jahr nicht satt essen. Sie würden
lachen, wenn Sie seyen konnten, mit
was für einem guten Appetit die
Kinder in das Landbrot beißen und
die dicke Milch essen. Deöyaiö vachie
;ch, mein Herr....
Sie mißdeutete Lochards Schweigen;
eS entsprang nicht dem Geiz, denn
ihre m,t offener Gleichmut gc'agre
kleine Rede batte Eindruck auf ihn
gemacht. Er war verlegen, und zwar
erstens darum, weit er nicht reicy
war. und dann hatte er keine Ah-
nung, was er in einem solchen Fall
geben sollte.
?Ieder aibt. was er will. Die
klkinste Kleiniakeit ist willkommen.
Lochard faßte einen Nntlchlun uno
im aus einer Schublade vier schöne
runde glänzende mit dem Bildnis der
Revublik versehene Funs ranl mcre.
.Ach! danke, verehrter Herr, rief
das brave Fräulein entzückt aus.
,Was für ein Bergnugen machen ie
mir. Durch Ihre Grobmutigieir ron
mn wir die kleine Nini mitnehmen;
das Kind wird wieder aufblühen.
wir werden ihr Freude und Gefund
beit wiedergeben. Ach. ich danke Jh
nen von ganzem Herzen!"
Aber nicht doch, nicht doch, ii
bitte E t." erwider e Thomas o-
chard, der verlegen war und sich felbst
über seine Gronmut wunverre.
Am nächsten Taae klingelte eS von
neuem. Herr Lochard wollte sich eben
zu einem Schiaschen anschicken, wes
halb kr äraerlick, zur Tür ' schritt.
Doch fein Antlitz glättete sich rasch.
als er den Galt lab. Wiener war es
Kräulein Vorlet. die ein kleines Mäd
eben an der Hand hielt. Das Kind
trug zerrissene Stiefel und fah sehr
elend aus. Die Auaen. die blau wie
Vergißmeinnicht waren, leuchteten aus
dem bleichen ungesunden Gesichtchen
heraus.
.Das ist die Nini. sie kommt, um
Ihnen zu danken. Sehen Sie sich
das Kind gut an, denn m einem Mo
nat werden Sie es nichmehr wieder
erkennen. , - " ; v -
Herr Lochard suchte in seinem Bü
fett nach einem kleinen Apfel, den er
für seinen Nachtisch bestimmt hatte,
M'd bot ihn dem Kind an.
bin gutes kleines Mädchen." der
traute ihm die Direktorin an, sie ist
fleißig und brav. Sie hat nur noch
eine alte Großmutter, die halb ge
lähmt ist. Sie steht säst allein in
der Welt."
Beim Weggehen ließ ThomaS Lo
chard Nini auf dem Treppenabsatz
vorangehen und hielt die Direktoiin
zurück. Er steckte ihr ein Zchnsrank
stück zu und sagte leise:
.Kaufen Sie ihr doch bitte Stiefel
und eine dicke nestrickte Jacke."
Ein Blick Fräulein Porleis, ein
feuchtes Aufschimmern in ihren guten,
hellen Augen dankte ihm mehr, als
jedes Wort.
Am nächsten Tage war Lochard aus
dem Bahnhof, als die Jericntoloiiislc
abfuhren. Er half den Kleinen beim
Einsteigen und gab ihnen Cakes mit
auf die Reise.
Man sagte sich Adieu und auf Wie.
dersckcn. Lockard wünsckte dem Kind
gute Ferien, und als die Tür sich
hinter ihnen fchlofc, fuizlte er ich
traurig und allein, sut. er hätte ein
Kind haben mögen, ein kleines herzi
ges Kind, wie diese reizende, blasse
t(i tnt rrir
fcIH
So ein Kind beansprucht Zeit, be
'chäftigt, füllt das Leben aus; man
hat Pflichten, Verantwortlichkeit,
Sorgen, Unruhen; aber ist ein kleines
Wesen lieben, bilden, leiten das nicht
wert ?
Nie batte er arökere Lanaelvt.le als
in jenem August empfunden, in dem
Monat, in dem die Tage so früh be
ginnen und so spät enden, so schön
und so langweilig sich bi ins Un-
übersehbare verlängern.
Er litt in seiner kleinen Wohnung
unter der Hitze. Aber er kam nicht
auf den Gedanken, während der Je
ricn zu verreisen. Wo sollte er auch
hin?
Schon lange fehlte ihm die Jnitia
tive, jede Freude am Neuen. Er war
wie ein Vferd. das an seinen Stall
gewohnt war, er tat seine Arbeit und
ging nach Hause; kaum gestattete er
sich das Vergnügen zu lcstn oder
svaueren au gehen. Der einzige Ge-
danke, der ihm Freude machte, war
der, daß sein in einem kleine Orte
am Meer die kleine Nini mit ihren
Kameradinnen herumtollte, in den
Wogen watete, Sandburgen baute und
mit ihrem kleinen Fischcrnetz muntere
Krabben sing. Sie tonnte eisen, wenn
sie Hunger hatte, und trinken, wenn
Iie Durst empfand, konnte m de:
würzigen frischen Seeluft nach Her
ze5lust Cpaziergänge machen, kurz,
ihr mochte wohl nichts fehlen, was
idr eine durchgreifende Erholung und
Kräfugung ermöglichen konnte.
Und vielleicht würde sie sich auch,
wenn sie an Paris zurückdachte, seiner
erinnern. Ihm wuroe oroenittch
warm bei dem Gedanken, und schmun
zelnd rieb er sich die Hände. Und
dieie Besriedigung war das Wer!
der vier dlanten Silberstücke und des
kleinen Goldstücks! Das verdankte er
nur seiner Freigebigkeit, die er da-
mals ganz ploLlich. ohne daß er recht
wußte, wie er dazu kam, der freund
lichen Schulvorsteherin 'gegenüber be
wiesen hatte, und die nun einem kln
nen Wesen, das bisher so unglücklich
war. das schönste Glück verschafft
hatte.
So war endlich der August der
flössen, und man schrieb den zweiten
September. Thomas Lochard wird die
fcs Datum nie vergessen. Er hörte
ftürmlich die Klingel ziehen, und an
seiner Tür stand Fräulein Porlet und
binter ibr ein Mädelchen mit rosigen
Wangen, mit festen Waden, Nini, die
mindestens noch einmal fo dick gewor
den , war.
Er embfand eine rührende Freude.
und um seine Rührung zu verbergen,
scherzte er:
Ach! was ist denn das für ein
niedlickes kleines Mädchen, das kenne
ich ja gar nicht! Nein, das habe ich
sicher noch nie Zweyen!
Wenn er auch ernsthaft sein wollte.
so brachen Fräulein Porlet und das
Kind doch m schallendes Vciachter
aus und neten zu ammen mu lrium
phierender Stimme: Aber das ist ja
Nini! Nini!"
Und zu erzählen gab es eine Menge
,.. Nini saß auf den Knien ihres
neuen freundes und schwatzte: Das
Meer hätte öu! Hu! gemacht. Die
Krabben batten aeknitten und mlo
ser aus Sand hätte sie gebaut! Was
für Kabnvartien batte man gemacht.
und einmal wären sie alle mit einem
Kremser in ein Schloß gefahren und
da hätte es einen Kirschkuchen so groß
wie der Tisch aeaeben!
Thomas Lochard war glücklich und
Fräulein Porlet lächelte. Er der
sorack. sie am Donnerstag in der
Schule zu besuchen, und er ging hin
und setzte seinen Zylinder aus uns
zog Handschuhe an, und ei großes
Paket mit einem rosa Bindfaden trug
er: Honigkuchen für die ganze Klasse.
Als er nun vor der Tür stand,' war
er aaiu betroffen, als er Fräulein
Porlet sagen hörte: Ach, Herr Lo
chard! die arme kleine Nini.'..."
Sie ist doch nicht krank? Sie ist
doch nicht...." stotterte der ganz
bleich gewordene Lochard.
Ach nein, ihre Großmutter ist an
einem Schlaaanfall gestorben. . Nun
ist Nini ganz allein aus der Welt."
Also" .... murmelte Thoma Lo
charo und dal Herz zog sich ihm zu
sammt.
Man nimmt sie uns. Da arme
Ding liegt auf der Straße. Der Ar
menvorsteher wird sich um sie küm
mern und sie irgendwo in der Au
vergne unterbringen. Er wird sie zu
Bauern geben, die sie mit den Ziegen
und Kühen großziehen und eine Magd
aus ihr machen werden. Vielleicht
sind es brave Leute! Man weiß eS
ja niemals! In jedem Fall wird ihr
Lcken hart sein. Und Nmk ist 10
feinfühlend, so zärtlich, so dankbar.
Sie ist ein Seelchen. Herr Lochard.
wenn Sie sie kennen würden....'
Betäubt senkte ThomaS Lochard den
Kopf. Schnell stellte er eine Aerech-
unz on: seine Penlion, seine Zin
sen. Er wird jede überflüssige AuS
gäbe vermeide, nicht mehr inS Ea
gehen. Wenn er etwas hat, das er
lieben kann, das ihm gehört, zwei
Kinderärmchen, die sich um seinen
Hals schlingen werden. Und Nini
wird nichts zu leiden haben, sie
braucht keine Kühe zu hüten. Sie
kann weiter in die Schule zu Fräu
lein Porlet gehen, sie wird bei ihm
sein. Sie wird daS Töchterchen sein,
das er so ersehnt hat. Sehr rot stößt
er die Worte hervor: Nein, Fräu
lern Porlet, sie darf nicht fort. Ich
will Nini haben! Ich adoptiere sie!"
Tcutschcnhaß in Moskau.
Kam zahlreich' AusschreitungkN
zum Ausdruck.
Ein aus Moskau über Petersburg
und Äsckholm inBerlin eingetroffen
Teutscher berichtet folgendes: JnMos
kau herrscht weniger Kriegsbegeiste
rung als in Petersburg, aber der
Deutschenhaß ist sehr groß. Sämtli
che deutschen Geschäfte und Etablisse
ments sind zerziort. , Das deutsche
Konsulat hat eine Behandlung ersah
ren, die jeder Beschreibung spottet.
Es stehen nur noch die nackten
Mauern da, sogar die Tapeten hat
man von den Wänden heruntergerif
sen. Trotzdem ein großes Ausgebot
von Schutzleuten vorhanden war, hat
keiner etwas getan, um der Zersto
rungswut Einhalt zu tun. Mein
Verwandter hat gesehen, daß während
der Zerstörung deS Konsulats russi
fche Offiziere vorbeigekommen sind,
und daß sie, statt Einhalt zu gebieten,
noch anfeuernd den Zerstörern zuge
winkt haben. Man ist übrigens in
Rußland allgemein der Ueberzeugung,
daß Rußland direkt vor einer großen
Hungersnot sieht. Sollte Rußland
irgendwie eine große Kriegsschlappe
erleiden, fo werden Aufruhr und Em
pörung in hellen Flammen auflodern.
Ter größte Teil des russischen Mili
tärs ist in schauderhafter Verfassung.
Ich habe in Moskau, selbst beobachtet,
daß ausgehobene Leute zwei Stunden
nach der Einkleidung alle die neuen
achcn bis auf den grünen Kittel
verlauft haben.
Nachtraglich wird bekannt, daß
Rußland schon vor der Kriegserklä
rung. am Tage, da der Kaiser und
der Zar die letzten Depeschen wech
selten. Gemaltakte beging. Der
Dampfer Prinz Eitel Friedrich" der
Neuen Dnmpferkompagnie in Stettin,
der am 30. Juli Petersburg verlas
sen hat, mit Ladung für Stettin und
gegen 40 Passagieren an Bord, ist am
L1. Juli von russischer Seite beschlag
nahmt und nach Reval gebracht wor
den. Die Passagiere wurden zwangs
weife über Helsingfors Torma abge
schoben.
Das klciner Uebel.
Siegfried Wagner sitzt in Wann
fried und sucht sich einen Stoff aus
zum neuen Winterpaletot. Ein prak
tischer Mensch, als der er bekannt ist,
hat er sich von zwei Seiten Offerten
machen lassen. Nun sitzt er mit Mut-
ter Eosima über die beiden Muster
kollektionen aus Leipzig und Jrank
furt gebeugt und stöhnt unter der
Qual der Wahl.
Endlich findet er sich heraus aus
dem Dilemma:
Leipzig soll liefern!" entscheidet
er, .Frankfurt hat sechzehn-, Leipzig
bloß fünfzehnmal den Parsifal ge
spielt!" Ter rfir er Bürste.
Je alltäglicher ein Gebrauchsgegen
stand ist, desto weniger pflegen wir
uns mit dem Gedanken zu beschäfti
gen, wem wir ihn zu verdanken ha
ben, und wie lang die Menschheit
ihn benutzte Die Bürste scheint uns
heutzutage ein so notwendiges Haus
gerät, daß man sich nicht vorstellen
kann, daß sie in der zweiten Hälfte
des achtzehnten Jahrhunderts erfun
den worden fein soll. Ihr Erfin
der war Lodegar Thoma in Todtnau
im badischen Schwarzwalde, der aus
rein praktischem Anlasse auf den Ge
danken kam, ein Stück Holz zu durch
bohren und in den Löchern Schweins
borsten mit hölzernen Nägeln zu be
festigen. Das war die Erfindung
der Bürste, auf die Thoma kam, weil
er als Müllerbursche auf Mittel und
Wege sann, wie er sich das Zusam
menkehren de! Mehlstaubes erleichtern
könne. Im Jahre 1770 fing dann
Thoma an, gewerbsmäßig seine Er
findung auszunutzen., - Er machte
schließlich mit seiner ganzen Familie
Unsere
Schnitlmusler-Vsteck
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Clttkachkl Tamknlleid. N.' 1055.
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Mitte der Vordkrscite geschlossen. All
Ctosse sind Seide. Tuch, Leinen, Lawn,
Nliline, Tuöelyn. Serge oder Boile zu
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ßcn vorhanden, von 2444 Zoll Lruft.
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Breite für die Größe 26. Der Ryck mißt
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Bürsten, stellte Hausierer an und fand
solchen Absatz, daß sich bald ein an
derer fand, der ihm die Bürstenhöl
zer lieferte und somit noch für sich
einen besonderen Erwerbszweig er
fand. Das war Balthafar Brender.
So setzte eine Heimindustrie ein, die
jetzt in Todtnau und Umgegend am
Südabhange des Feldbergs in paar
tausend Personen Nahrung gewährt,
wohl heute ein paar Millionen ein
bringt. , ,.
te Weisheit des Nrre.
Eine norddeutsche Universität be
saß einmal ein Krankenhaus, das in
feinen hygienischen Verhältnissen mehr
dem Mittelalter als dem 20. Jahr
hundert angehörte. Das alte baufäl
lige Haus, in das man erst Nachtrag
lich und dann noch äußerst sparsam.
Wasserleitung eingebaut hatte, glich
mit feinen winkligen Holztreppen und
schiefen Decken eher einer großen
Rumpelkammer als einem Gebäude,
das zur Ausnahme von Kranken -be
stimmt ist. Wär daS Gebäude
Privateigentum gewesen, so hätte
sicherlich die Polizei ihr entscheiden
des Veto eingelegt. So aber wu
de darin fortgewirtschaftet, ja, zü
wülen der Berfuch gemacht zu erklä
ren, es fei ja gar nicht fo ZchlZm".
Endlich war s einem in dem Kran
kenhaus untergebrachten GeisteLkran
ken vorbehalten, der Wahrheit die
Ehre zu geben. Es handelte sich
um einen unheilbaren Irren, , der
völlig sinnlose Antworten gab. Er
wurde eines Tages von dem Dozem
ten für Psychiatrie im Kolleg vorgs,
stellt und von dem'Professor nach fei
nen persönlichen Verhältnissen b
fragt. Der Irre fügte, er fei d'
Kaiser von Indien, er sei 170 Iah
re alt und mit der Königin von Eng
land verheiratet. Und wo befinden
Sie sich jetzt?" fragte der Professor
weiter. Darauf der Irre ohne j!t
Zögern; Im .Schweinestall." .
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