Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 28, 1914, Image 6

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lÜAÜAe Cmafia Xit&Sie ' Vtenmn, be feptember lütf.
Dl!s i'cib
löionia
ü" l1!
(2. prtifftina.)
( 5 uiitde wv!,l notdürftig so weit
fait, ca. Beinahe mußle er seitiein
Lu;i und Botnuinö Dajur danken,
im k! iiu'jrcaö feiner Minderjährig
ir.i i- iuLii paar Wulfen nicht htitte
tu.tiMiint'ii itolliti, sonst hatte er
I, !,,,!: ,! ' rnehr. Go Halle et
Clui.ini tu'.'en unb sehr darben rnüf
ten, in, i Sie Prüfungstaren und sonst
bai JLiütit zu erschwingen, endlich,
i.ach fu't Promotion, war er mündig
unu etliclt die Bcrsiigung iitet (ein
i TLueii. Zu pajr tausend Einlötn
eniu.uichtt'ii i li in ivenigslens einige
uuzczivr!.' Jahre der Spezialstuöien
u,i,z l'i'i Gpitalprarü, die s'tn Kon
ncu iwichcrten und ihm d:e Eicher
hnl vcrlirlLN. als Arzt eltca leisten
zu lönnen. Er hatte nun gar nicht
wehr die Absicht, 1 c t; r lange etun
fütarzt zu bleiben. Ein bis zwei
Iah! Zaun snd sich doch viel
kij'.t irgendwo eine Stelle für ihn
ivrc sonst eine Aufsicht.
Allzu tit-Ie Hossnungcn durste er
s,ch iicht machen. Im Gnmce hatte
er kaum das Recht, es einem Mäd.
c!,cn zu verübeln, wenn sie ntckts von
iiM iviiscn wollte. Gie halte sehr
viel Geduld im ten müssen.
Vielleicht hätte AgneZ it gehabt.
lenn tie Mutter nicht getoesen Ware.
Die ata redete ihr vor. sie iniisfi
reich betraten, Brillanien und Equi
tagen haben, da Leben genießen.
Nun war sie ihm verloren!
Lange Kalte er es nicht glauben
irolien, doch ihr schnöde Benehmen
ii'.unte ihn endlich überzeugen. Jetzt
schwand auch die letzte Hoffnung.
renn nun fritte die Mutier den er
sehnten IL'iiUionar ausfindig gemacht,
der ihre träume v?n Lurus und
Glanz verwirklichen tonnte.
2cx kam nicht wieder los! Es
war mir eine Frage der Zeit, wann
lai geschah, was Randa schon so
lange bcfürchiete. Und er sollte
ennaca zuseben? Nein, jetzt war es
Zct, zu gehen.
Einen Borwand gab's immer. Die
.,:e:izru!.erjche Wohnung in Ru
dZlscdeim lag viel zu weit vom All
seinen Krankenhause entfernt, wo
er praktizierte. Er wäre auch niemals
fcternerge.icgcn, selbst nicht aus
Zk'inscisi für den guten Martin
Vtei-c -als et einmal Agnes gesehen,
fano er den Vorschlag des freundes,
V. :::cwc:)nct seines Zimmers zu wer
UV, sch: verlockend.
is t Latte als Student zwar immer
eUuii in elenden Naumcn gewohnt
''j.Kjrt'i'M Zimmer bedeutete einen gro
r.ei ?cri!ct)ritt ?ur Ihn, und alles in
c'lr.n war Die erste Zeit hier bei Sä
rcngcubers die glücklichste im Leben
iti ivriifcoerwaiften gewesen. Nach
lind ir.1) eist verwandelte sich alles
lii. Schmerz und Bitterkeit. Frau
anngruber ging ihm schon lange an
cie Nerven, die Eusti war ihm zuwl
der. Agnes erfüllte sein Herz mit zer
Niger usur.
, War's nicht besser, das Haus zu
verlassen, wo nur quälende und
sch.'üerzlime Empfindungen in ihm
erregt wurden?
Aus dem Gange ertönte ein Schar
ren. Jemand putzte sich draußen auf
oer Matte die Schuhe ad. dann hörte
man den Schlüssel im Schloß umdre-
een, und bald darauf osfnete sich die
rmmeriur.
Guten Abend!"
Gleich bei der Tür blieb der Ein
getretene stehen, band sich das seidene
.yatötuch ad. hing den Hut an den
hier stehenden Kleiderstock und
schlüpfte aus dem Winterrock.
Es war ein schlanker junger Mann,
der mit müden Schritten und abge
spannkm Gesicht in das Lichtbereich
der Lampe trat.
Christian, der ihm entgegenblicktc,
fiel es wieder einmal auf, wie sehr
Martin der Agnes glich, doch trotz
dieser Aehnlichleit mit der schönen
Schwester war Martin Bärengruber
nur eben ein leidlich hübscher Mensch.
EZ fehlte ihm an kraftvoller Mann
haftigkeit. an Feschheit und lcbens
mutigem Ausdruck. Der Stärkste
wat, er nie gewesen, und die Studien
und nun das Spital zehrten an ihm.
Müde ließ er sich in einen neben
iern Schreibtisch stehenden Stuhl fal
Ien und beschattete mit der schmalen
Hand fein Gesicht.
Einen Beruf kennt man erst, wenn
man mitten drm sieht , murmelte er
geistesabwesend. .Wie sog man da
von vornherein wissen, ob er einem
paßt, ob man ihm gewachsen ist?"
Christian sah mit tiefem Blick auf
den Freund. Er brauchte nicht zu
fragen, sondern wußte von selbst, was
cn'scheycn war. Das blutiunge Mäd
chcn, das. mit galoppierender
II
Ü
Kill
Schwindsucht beyastet, auf seiner Ab
teilung im Elisabethspital gelegen
hatte, mußte gestorben fein. Martin
hatte sich die ganze Zeit her für das
arme Geschöpf interessiert, er war
überhaupt ein diel zu weicher Mensch
für diesen Beruf. Wenn er endlich
genügend abgestumpft sein würde, um
alles auszuhallen,, was dieser mit, sich
bracht:, war dann nicht dieSelcht
der Schönheit.
von L. ftoel)
- '. - ,.i iaSIJM
j schon da Beste seine Wesen, dahin?
yrisiian inio aicariin vergangen
sich wortlos. Der eine sühlle, daß
der andre da! Borgesallenc tmet
lliJOjU also reden?
Sie schwiegen noch, alZ Gusti die
ettentut öffnete und hereinrief:
.Bist da. Marti i Ha, da kennen
wir ja gleich z Abend essen. Der
Papa kommt heute nicht. Ich nehm
rjer essen mit hinein, vianoa.
Sie ging ebne weiteres zum Jen
stcr, öfsnele den inneren Flügel und
nichtn die weißen Päckchen, die sie da
vorfand, an sich. AIS sie diese drin
ncn im Wohnzimmer auf einen Tel
ler ordnete, sah sie freilich, daß ti
für einen jugendlichen Appetit nicht
viel war: Butter, ein Jlafetcst und
ein Bückling
Als Ehrislian hineinkam, fand er
die Butter schon auf zwei Semmeln
gestrichen, so daß er bloß zuzulan
gen brauchte.
Für Martin und Eusti war das
Abendessen gleichfalls nicht gerade
üppig. Es bestand aus Braienresten
vom Tage vorher, dazu kam der Tee,
der auch nicht besonder war. Die
Magenfrage spielte bei BärengruberS
keine grobe Ifiolle.
Papa Barengrubcr, der länger als
dreißig Jahre in einer Ottakrinaer
Seifenfabrik als Buchhalter ange
stellt war und es nun sogar schon
zum Proluristen gebracht hatte, ver.
fügte zwar über ein ganz gutes Ge
halt, bei den teuren Zeiten genügte
es aber doch nicht, um der Familie
ein Leben auf großem Fuße zu gc
statten. In ähnlichen Verhältnissen
ergreifen heutzutage auch die Töch
ter gewöhnlich einen Beruf. Frau
Bärengruber hatte dies jedoch nicht
gelitten, und da Herr Bärengruber
eine Versicherungsprämie bezahlte
unb überdies bestrebt war, regelmäßig
wenn auch nur kleine Summen für
eine bescheidene Ausstattung seiner
Töchter beiseite zu legen, seine Frau
auch gewünscht hatte, seit die Kinder
größer waren, in ein modernes Haus
zu ziehen, in dem die Mietzinse teu
rer waren, so blieb für die Haus
Haltung nur eine bescheidene Summe
übrig.
Auch von dieser zwackte Frau Bä
rengruber gern noch etwas ab, um
dafür lieber ttasins" für die
Toilette einzukaufen, und darum war
es nicht gut möglich, daß sich die
Kost durch Ueppigkeit auszeichnete.
Sorgfältige Zubereitung wurde ihr
aber auch nicht zuteil, da das Mäd
chcn für alles die Küche fast allein
vesorgte.
Nein, verwöhnt wurde man im
Hause Bärengruber in dieser Bezie
hung nicht. Martin pflegte manch
mal darüber zu brummen, aber er
war doch sehr genügsam.
Auch jetzt sagte er kein Wort über
das bescheidene Mahl. Nur. als er
vernahm, wo sich Agnes und die
runter besanden und mit wem, um
wonie nq leine fctirn.
Er sowohl als Randa verkanten
in so hartnäckigem Schweigen, daß
isun, ncy envltch beklagte.
.Eine schöne Gesellschaft seid ibr
Ein jedes Wort muß man euck ab
kaufen. Dir. Marti, seh' jch's an
es ist wieder wer gestorben. Mein
Gott, in einem Spital!... Wenn's
nicht schon schlimm stehen jät' um
die Leut, kamen sie ia aar nick
hinein. Da kann man freilich nicht
den Tod veraessen. Ter Doktor
macht jetzt auch alleweil ein Gesicht
ats oo ihm die Hühner 's rotwtet
gepiekt hätten. So ein fades Haus
wie vet uns. Das muß man suchen."
.Jeder Mensch kann nickt deinen
Hamur" haben" antwortete Mar
lin ach elzuckend.
Erst bissel etnen Humor muft
man aoer yaoen.
ch sag Hamur... Humor fcaft
du ja keinen. Du hast einen. Ha
mur.
.Meinetwegen. Sauertöpf sein
qon genug bei uns
.Du haft den richtigen Maaen.
um daZ Leben zu verdauen. Meiner
Seel' und Gott, es ist ein barter
Bissen."
Ich find' es nickt so iibel. Du
v,,t wehleidig, weil dich alle Leut'
was angeh'n. Wenn eins im Svi,
au lnroi, i,i es vem Bruder oder
deme Schwester?
.Gewiß.'
.Nein." erklärte Gusti entschieden.
,DaS kann unser Herrgott nicht
wouen, van man so viel Gefühl hat,
sonst hätt' auf der Welt keines eine
ruhige Stund'... In jeder Minute
sterben Leut', leiden Leut', gibt's
Unglllcksfälle. ManH kann und darf
sich nicht um alles annehmen. Was
kümmern sich die fremden Leut' da.
rum, wenn dir was g'schieht... Wie
du bist, das ist schon... Rein un
gesund ist es Ihr , macht's Gesichter,
als ob ich blöd daherreden möcht',
aber ich hab' doch recht. Die Raun
zerei ist für die Katz'... Jammer,
tal!,.. Und wenn die Menscken
gar nicht geboren werden .möchten,
was hätien's davon?... Heben hah'
ich aber genug von der Philosophie.
Jetzt spiel' ich , mir was."
Cie stand aus und Ina ju kein
Pianino, tut zwischen dem Zensier
..w k. . w ' L
t" 2ure ZU dem Zimmer der
S 11V A"
einen Walzer zu klimpern.
Weder Ehr! üan noch Martin war
e, nach Musik zum,,,?, doch beide
wuk'cn. daß Öust.i musikalische An
uiu in, iiiii i( im,
Wandlungen nieniall lanae wäbrten.
AI htm n,miiHl.f,n f,Bh'
dcn da,' Mädchen gehofft?" würd!
nichts, denn bald fund Christian
auf, um mit kurzem Gruß auf sein
Zimmer zu gehen, und Marti folg.
te ihm. die Tür! hinter sich schliZ.
h,nh 11
Schmollend nahm Gusti die Map
pe mit den Journalen de Lesezirkels
vor. wobei sie aufmerksam die Ohren
spitzte, sobald sie drinnen einen Laut
vernahm. Doch blieb es zumeist still.
iinb d,i hti Ttrurr im rtn ns,i.-
gangen war. wehte bald ein fcosti
ger Hauch durch daö Zimmer.
Schließlich packle Gusli die Jour.
nalmappe. drehte das GaS ab und
ging ebenfalls aus ,hr Zimmer, wo
sie s'A'ä tVimnh" timn innni
Mit den zwei langweiligen Pciern
i . .j r
war ja voq nichts anzufangen.
Christian und Martin saßen drin
nen lesend, der eine vor dem Schreib
tisch, der andere in dem Stuhl da
neben. So leise Gusti sich auch
bewegte, Christian bemerkte ihren
Ausdruch doch. AlZ eS im Neben
räum ganz still war. erhob er sich.
drückte die Klinke nieder und über
zeugte sich davon, daß eS drinnen
finster war. Tann kam er zurück
und fetzte sich wieder hin.
.Martin!'
u wünschest?'
Weißt du was. ich muß ouszie
?en:
.Wieso?' -
.Ich kann nicht mehr bleiben. Ei
ffhn ?lfrHt,il,r,.M f-r H i
,.......,al vii.
nicht mit ansehen möchte.'
.Ja so... Im Grunde wollte ich
es dir schon selbst vorscklaaen. 'Amr
. ' ' ' v "v i
die
Wtw IV, UiViitUU Ul LLUUlllLU.'tlL UHU I
Agnes! Ich glaub', ich fahr' aus
der
Saut. Aber was willst rna.
chen? Zu einet braven Frau in
vescheivenen Berhaltnissen ist sie schon
verdorben. Was hättest denn von
einer Frau, die immer denken
möcht : Ich hätt's besser haben fön
nen. Ha t recht, geh' lieber allen
den Leiden aus dem Wege... Wann
willst du fort?'
Sobald wie möglich. In wenigen
Tagen ist der Erste. Bis dahin
krieg' ich wohl was Passendes. Eog'S
Hiin? ,, lif ,ssii!sl '
" -""" ifliv imiuiucH
iuj mutn.
.4, inrtf,f ,iti. .::rr . . I
.Natürlich nicht. Besonders, da
du
keinen Nachfolger erhältst.'
Martins Gesicht war infolqe die
s:r Nachricht aber nicht heiterer ge
worden. Er konnte dem Freund
nachfühlen, mit welchen Empfindung
gen er aus dem Hause scheiden wür
fc CTS-X . Q . i - C-::t.
uc ivui tt uunetie vlliuoer NicrilS.
ITil.j Tt.- m'i.o '
u vuiui uvuc
P?2 Yrtnr spttt PfttinsPvvii.Hr I
Es war sein Lieblingswunsch,
ein liebster Gedanke gewesen, daß
lgnes Christian Randas Frau wer
iisia. (, ..li a f;i ri
sein
Agnes
de. Aber bereits feit einiger Zeit
tvci uciciis jcii einiger Zki!
er davon zurückgekommen.
sie nicht ganz in ihm aufge
nnte. wenn hohler Prunk sie
luai, ci
Wenn sie
hen konnte,
ioaic uno ne aus oen be cketdenen
rrv . . . ' ' I
eryaitmssen, ln denen sie Mit ,hm
leben mußte, immer sehnsüchtig nack
... . ..... .. ' " . 'I
? , 3 ii? 0USbIlden wurde, dann
'
Besser, Randa riß sich noch iekt
diese Liebe aus dem Herzen, als dak
es ,paier ichiesgmg uns Agnes, sei
oer unoesrieoigr uno unglücklich, den
Freund unglücklich machte...
Och
(Fortsetzung folgt.)
Auch eine Entdeck
Studiosus Suf: .Gestern machte ich
eine famose Entdeckung, als zuhause
' .
Studiosus Pump: .So! Und die
t8
e et x.
Suff: kaS) entdeckte einmal
i - L'... ' . ... 1 I
Das tschiujfellochl
Vi;.i ic.l.r.. m
ov4' viuac .jyaji iuu
auch Erfolg im Studium?
Studentin: O ja! Gestern war
. B. der Gerichtsvollzieher hier: als
er mich sah, hat er sich sofort erbo
l ... fy jt .. . r
ich, iiiciiie cyuroen aus 1 einer a
sehe zu bezahlen!" . . .
Vom Reaen in die
Traufe. A: .Wissen Sie nichts
von unserm aemeinsamen ' freund
Müller? Wie geht es ihm denn?' '
23.: .Ach. den armen Kerl verfolgt
r- f i e w - , I
widerwärtige Tochter seines Ge.
schäftsfreundeS zur Frau zu nehmen.
Er brannte nach Afrika durch, siel
dort in die Hände eineS blutgierigen
vas fecotaQi lazreallcy. fcern AI M"ai"lt nun vamais tcnacen.
in" wollte ibn absolut ,winnn. die Ich machte die Tür auf und stand
Negcrhäuptlings und mußte, um sich mit dunklen, schelmischen. Augen,
n. r i r -wl'r I -k , . i ..... I
as oen zu eryaiien, oesjcn sechs
Töchter heiraten!" ,
Fatal. JungeZ Mädchen:
Ist nichts dostlaaernd brf unter 5,
PT
Herr (auö Z:em Publikum): Jft ja
Dein Papa!" ' ,
, ff.l- iTI.. 1s
7 t V eoanie.
Schauspieler (als ihm ein Rauber
!m aliL '"eittriti): Wirklich
'errnaze casiei il"hr nietn gebeugter Kopf in die HöI
CClit p)rdoni,an,ritt.
I ! i ii.h-
rieec,i...,... Inr...
...... f, ..... .....
w.u.i um
Etroh. vielleicht kann man da' -
weiter reichten die Gedanken nicht.
Jh rutschte mehr. o! daß ich stieg,
on rnnfrn 91 herunter, fiel
rer xnnat nach um. und wea waren
Betvuhtfrin mh 9rtiM,ar.rf.. i
sch'ics. Aehn.1 muß es , .'einem
"'en, traben .Ctln'. so liiefi
nämlich mein treueö Noß. ergänzen
f, denn all ich abend! gegen sechs
Uhr aufwachte. I.g e, noch gesattelt
und n'isliim. ,,'. .ni, ,7h ;.
"ch. ÄZar ober auch kein Wunder.
denn die letzten Tage halten uns bei
I v 'II I .1 lll
Den einer Art zugesetzt, daß krasti
V Naturen dazu gehörten, bei solchen
Strapazen nicht ganz aus dem Leim
iu CsherL E in.rr nfi ffmirmira
am 1V. ?covember. als mein Pferd
und meine eigene Wenigkeit endlich
nach einem etwa sie'lxnstündigen
schlafe wieder wenigstens etwas aus
lauten uns von neuem leistunz! äbig
in die ÜiZelt sk.i,n '
Wem die Ereignisse an der Loire
I i v r . t ,, . . .
l111 ". oem genügt es zu erfoy
n. daß daö 5lorpS deS allen Tonn
nd die Neiter des Grafen zu Stoll
berg vom 7. November früh moraenZ
uf den Beinen waren, teilweise am
7 nachmittags das Gefecht bei Chan
tome durchkämpften, alle in der Nchk
8.. an diesem Tage selbst und in
der Nacht zum O. aroke Märlcke
uf Grund der alarmierenden Nach
richten oder behufs Konzentrationen
ausführten, sich gegen eine fünffacheUe
rermacht fchlugen, vom Schlachtfeld
weg 21,2 bis L Stunden nach St.
Pervavy etc. marschierten und dann
nach einer Rast von nur anderthalb
stunden in der Nacht zum 10. No
dembcr den 26. man lese secksund
hr.if-rn fiflrn,)., In. m ;.t
""V'S """i .uiiyni tfiuuilliu uj
in die Gegend von Toruy.Joinville
Chapelle, St. Blaise. Chaussy und
Tioernon in vollster CrhmZ riu
,
Un 73.000 Mann von Csten und
LLi.lL 3 UC JVülUU r. Il'r I IT : PT lll T T 1 PT I
Südoiten. und Martin h.ä
der mit 45,000 Mann von Westen
und Südwesien anrückte, enischlürft
und als diese Zerren dä ',,',, , L
den wollten, vertonn,, fi VVr.r
bei Coulmiers die Finaer. und letz
terer kam zu svöt. die Bönel m,?',n
entwischt. In dieser Zeit, al-
so am 10. November, rwa,. i' wi,
erwähnt, gegen 6 Uhr abends im
Stalle des Maire von Tivernon
Ich wußte anfangs gar nicht, wo ich
. nc :j. ' . r .- , ,
iüui. .qh im III IM ceim iTtnirrtfn l
. ... - . , . ,
oormitiaas, naa,oem ich .5 Stunden
kein Auae zuaemt und in K. ,,K.
ten 51 Stund mi, ,.r hn ; A
nein Vkerd ans da nnW ' ,u
und die armen abgerackcrten Tiere
ununterbrochen berumarb ivH s
lange sie überhaupt konnten, keines
wegö um das wi und wo' des Ru
. .
dev nps 'smn,i-t Wf. hä tairS
-T--v. " '"",
mir memano verargen. Da kroch Uiuivne vno zivei ar
? . "liorirt Vita , . s, '
jemand mit einer düsteren Laterne
umher.
.Eh'lü-bas! Monsieur d''esmoi
i . '
conc! iju fllts-je?
Die Gestalt schlürfte näher heran.
,N'estce pas. c'cst le villaqe d Ti
vernan?'
donc! Ou suis-ie?
. mtns -.z o.n
9t-- " inwujivit. VUUV. dHll
gnt? I verstand Ehna nit recht.'
cz.n Tu lii's c,,,;. mi
. fc.j. m wuyJVUlllliyti t LUU
sind wir denn eigentlich?'
..ivernon coant ,ios -J e t frrrr vt
nant. 's is aoar nit sa
.Wo ist denn der .fierr General?'
.Der schlosi im iZimmer drinn asm
Sosa.
.Und Hauptmann von !?'
Ter liegt am Tisch und schlost a
no.
ind die Unteroffiziere zum Be
mpoien ictjon dar
.Na. Herr Leiinant. I glab. der
Befehl is a no goar nit g'schrieb'n,
denn 's schlost alles.'
So war es auch. Nur ein Bur
scke baiie s,ck seit einiger ?it ns.
' ' . . u"
geruneii, um zu ftyen. ob eigentlich
fein fterr niirh Wi imS mniii
wahrscheinlich soeben neue Studien
wr.. rzuu, rr. . t
' IV, HtlV IVUII). I
cciDiüci.gctst ooineyinrii,
als mein Erwachen seine guten Ab
sichten durchkreuzte. Ich rieb den-
Schlaf aus den Augen, raffte mich
auf. sprang in die Höhe und streckte
..Ci- ' fr -. v I
U"v cqnic Mich, lam Mir aver
vor. als ob ich gerädert worden sei.
denn alle Glieder schmerzten mich,
. vjn0ilc9 ging es ober, und
ich humpelte in das Haus. Daß
xi etwas stark nach Stall duftete,
dankte mich nicht. Ueber solche Klei
iifoliM uAa 4. ra . . f. . I '
plötzlich vor der jungen, ganz netten
Fr des Mai.
Es ist doch zum Kuckuckholen, was
so ein hübsches frisches Gestcktcken
lir,cyroien Kippen uno einer kleinen
Stumpfnase für einen gewaltigen
wui aucy auf ven wetterharten
Kriegsmann ausüben kann. Frei
Uch war ich ja erst 21 Jahre alt. und
ttxt e schien, hatte das Herz unter
den großen Strapazen der letzten Ta
oe nickt aelitkn. ysf,1 w,nn irft i.kf
' ' VV I
oaran oen. wie eS beim Anblick der
reizenden ftramöfin mi krz!.
muß ich doch lachen. - Wie der Blitz
fe; der Tritt würde nieder fest und
i , . , -n uiuiiij uiuuui
wn neuern d,e f.illme Gu'erftfit
l'ramm: Die stinke Holtiinq gewann
d.,epur von Schläsrigkeit war
I h,rl t rnutih.n . k. I... ,,i.i... ti.
' f . : , wrt
nZ w!z m . blb
iSiSS ÄmiiS JiV- ll
l ' " f" n , f "
...u." I " : '.Vi
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aiz Madame Z ZuT u
fln, GC lltumtn u
' ,.. ... ,,
.,,7'"''''," ! .'lfi0" ,f.'"0
' w' l . b,r .i leme W.t
d'tn 'Uhr mir da tM r,nih d-inli
I , v . . r r , ...
TCI? biXM
M. Li Uan UuiUit Ztm
' ' .
"a l3- (3 '"& scn. Also adicu
?"a tf!rc ,I,f cu revotr!' 'Jitin zog
,lM mein Taaebuch Nils der Säbella
kktzke mich hin und schrieb die
von Eoulmiers aus dem
Gedächtnisse nach, so wie sie sich mir
dlüt' eingeprägt hatten. u! meine
'"'" er vccrjicuijj letisi
gemachten Notizen es eraaben. Die
' 'ff' s ernst, daß fch die
riti f i .- . )l.ri.M -
, " . " "'mur uufuu
'nel1 .Dfr,JUil der junae Kourmacher
lfar mcitt m gcwis,e,thzften Ct
onnanzofsizier geworden.
wahrend ich eifrig darauslos
lried. erwachten auch der General
stabsosfizier und der Adjutant der
Brigade.
.Na 2.. baben Sie den ,
schlafen können?"
.Und wie gut Herr Hauvtmann'"
.Wo haben Sie denn aeleae,,?''
m Stalle bei meinem Rabben."
fvt hn K?r her StinM 0Vit 1
.Ja. 'ich kann nickts dafür
bin einkack uz k,m .
und auf dem Boden eingeschlasen."
rui,wß c-c i
V"S Ik
flUAjfh i'tin rtrif ,, ;.4,(
?ebef iärter Ä ir,0r ia mÄ, ,
mit Variüm ri
""..f"""1. .1" l
li, : pr iTin.r i rn : . i
. - ' I "
f.?" . ülIc u lü?A fein- 34
Iut.9tf' flaB I seht spat oder ,ei
!" fM "?cht .kommen. Bin auch
UT' a Qucer Ul l
lon noch zu verschiedenen Abtei
lm$en ",ten zu müssen.'
tam tä aui meine Ahnung
W11 wich nicht betrogen. Heute
och mußten die Truppen erfahren
daß sie sich in ihren Quartieren miw
3U verschanzen hatten, da man
den Feind in der nunmehr eingenom
mren Stellung erwarte wollte, und
bif(i Vnn(-irfinl i.4i Unn
Ihn "..i f. . .
"iw,"'v immi uuu umi uu
ütll,lt uiiuuajen roeioe
Außerdem hatte ich Auftrag, den Be
W de nächsten Taa bei der Dwilion
U" holen. AIs ich mich ,um Ab
rtiten fcrti3 machte, waren nur zwei
Unteroffiziere der Infanterie, ein
i5l)evalllezer , und. wie ich in der
Dunkelheit zu erkennen meinte, der
ttfLll :rx n - i , r
uuicri i vzx Zueile i. anwe eno,
iif v ;., ,
tenen' die damals, außer den stän
d'.g zu uns gehörenden, ebenfalls un
tttx Brigade zugeteilt waren, muß
..ixv.r t iii.rtff.rir
lt lu ven escm seiest oringc.
Ü ßanD mir in Folge davon ein
ei bis dreistündiger Eztraritt be-
vor. .Also los; es hilft ?a doch
Heute ritt ich aber recht vornehm,
denn m!n. ht& s;,,int.
" ....., vv wju.uiutn UI1V
der Ordonnanz . Ehevaulegers Pfer-
ve coa nanoia un aüia waren &,on
wieder aus dem Stalle tinonm zu
werden, so dürfte ick eines der mekr
geschonten Tiere des Generals reiten.
und aus öiefem ging es verhältniömä-
Big recht gut.
Bald hatte ich meinen Auftrag in
Saniillri. Ebatemi. ttmt!ri-? unh
Livn in Bcauce rniiirt und imMt
langsam auf der groken Strake
Artenay . Paris nach Tour zurück,
um jetzt den Divisionsbefehl zu holen!
Es war naßkalt, aber nicht sehr hm
kel. oenn der auf der Straße oergan
aene Schnee blieb auf den Melkern
. .... . .' ... v .
liegen uno teuchiele ziemlich gut.
r.r iH.r.h. i(. u,
lOH Uhr abends, weil auch der
., 'or, ., . . " . .
V. JV II I 4U1I1 UtiilC ILLJ1JII II II
.noepbsiao IN .oury lag, llNi) oaycr
eine 'ehr schnelle Berbinduna statt
sand. Anfangs schrieb ich denselben.
wie aewolinlick. nack. obn n .fmaä
anderes zu denken. Jetzt Kick es:
., . . . 7 ü
Ht Bailene St. der 11. Infanterie
brigade richtet sich östlich Chaussy in
vorbereitetet Stellung so ein.' dak
sie das Äorterram gegen Bazoches
les - Gallerandes bebens'ckt etc." -
Da fuhr es mir durch den Nopf.
.Herraott. die Batterie SU 5abe
itn oenn Die nicyl vergessen k yiein.
3u ibr brauche ick ia nickt. d?nn
.t. c . , . .
ihr Unteroffizier war ja da. als ich
zum Befehl holen ritt.'
Es wurde weiter diktiert,' und ich
schrieb wieder. Der Kobold in meU
nem Gehirn ruhte aber nicht. Bon
'
neuem flüsterte er mir zu: .Am En
de war es aber der Artillerist doch
nicht, sondern nur ttne Stabsordon
nanz. Wenn die Batterie keinen Un
teroffizier geschickt hat. dann liegt sie
noch in Dambron, vier Kilometer vor
Unserer Front, weil sie überhaupt
sin f!ntt WfTif finrn " 5:
"""" v.V. v.ui.l. M-1
Trains sammeln sich um acht Uhr
,le' sn wkUrk x.r; s. ...
ralstabsmaior fort, und ich schrieb
mechanisch daö Gehörte auf. Da fing
schon wieder der abscheuliche Nobvld
an:
.Zu Tambron langt heute Nach
vielleicht die französische Avantgarde
ve, oieiieralö- be Palli.'rez on. X
verspeist die Batterie einfach."
.Die Munition ist aus den Vestän
den der zweiten Munitionskolonne
etc.' Ich fersuchle möglichst auf
merisam nachziischreiben.
Aber der Kobold: .Die Division
verläßt sich darauf, daß die Batterie
St. unsere linke Flanke geaen Ba
zoches deckt. Statt dessen wird sie
aocr in dambron gefangen und nach
.u?cn algcsuhll.'
.Kranke sind an das dritte Feld,
spilal nach Angerville zurückiubrin
gen. Daö Pferdedepot in etc.'
Ob wohl alles ricklia war. was
oer Bleisiist notierte?" Auch dies
Frage flüsterte mir der boöhafle ito
bold zu. Dann malmle er immer
wieder: .Deine Batterie in Tam
bron. Jetzt haben sie sie vielleicht
schon erwischt.' Endlich war der
Äeseyi erlia gc chrteben.
.Hat einer der Herren noch eine
"- i '
(JlUlJCi
Nein, Herr Major."
.Gute Nacht. Heule kommen Sie
doch eher als bisher zur Nuhe. Sie
rönnen es auch brauchen. ' Auf Wie
verieyen.
Wir waren entlassen. Alle Or
oonnsnzosfiziere ritten zu ihren Bri
g!N-en und Stäben zurück. Bald
ivar ich allein; die anderen wendeten
I'ch gegen Norden, ich nach Süden
denn meine Brigade stand ja au!
Aorposten. also zunächst am Feinde,
!vr oer gront aber lag das beillo
e dambron. wo sich die Batterie St
vielleicht noch betand. Chaussy. wo
e ooer sein ollte. lag links rück
warts.
Wenn aber die Franzosen "
.Herrgott. Kobold, laß mich doch
in Nuhe. Ich will ja vorreiten nach
Tambron. obgleich mir der Schlaf
so noiwenoig wäre, wie einem abge
ätzten Jagdhunde ein Schluck Waf
ler. und will nach der unglückseligen
anerie sein. Wenn es wahr ist,
iva ou mir oa eingesluitert Es wa
re entsetzlich! Wotn es aber nicht
wayr i l unv ou hast mich aesovbt
dann bist du ein Teufel.. Nein, doch
nicht, d:nn bist du ein Engel, denn
oann hat die Batterie den Befehl
und ist wohlbehalten hinten in
Ehaufsy.'
ch trabte scharf an. Es mochte
11",. i Uhr sein, als ich Gaillard pas
sierte.
.Posten, haben Sie von Dambron
her nichts gehört?"
Nichts Besonderes. Herr Leutnant
Hier und da schlagen nur Hunde an.
Es muß dies ober in den Höfen z!vi
schen hier und Dambron sein. Aus
dem Dorfe selbst vernahm ich nichts."
'..D.itfi! Wut (stln-MI" "
, rVrJ l ,
Wieder mußte der Generalsbraune
slott traben. Die Ungeduld. Ge
wisseö zu erfahren, trieb mich und
also indirekt auch das Pferd vor
wärts.
Ferme la Grange.
Ich hielt, horchte, sbabte. ein
Lebenszeichen zu erkennen. Das ist
ine gute Borbedeutuna. Denn wenn
die Batterie im Dorfe wäre, hätte sie
jedenfalls diesen großen Hos auch be
legt. BorwärtS. Brauner!'
Bald erkannte ich die ersten Fäu
er des Ortes. Seht war Borlickl
notig. Es konnikn ja doch Franzo-
en varin sein. Xu Strecke bis ins
!.ors betrug vielleicht noch 200 Me-
ier.
.Still Alter! Bleib stehen."
Im Sattel vorgebeugt, den Nevol
ver schußbereit in der Hand, lausch
ie ich ...it oer größten Autmerksam
keit., Anes blieb ruhig. Ich ritt
im schrill an. .zn olchen Momen
len durchdringt dos menschliche Au-
ge die Dunkelheit scharf genug, und
oas jhr vernimmt leben Laut. Wir
gelangen in den Ort. Plötzlich
chiagi ein uno an: letzt noch einer.
uuiui iji iuitüc unes iiu.
.Gott sei Tank! Der Ort ist leer.
ie Batterie muß also den Befehl
geyavr yaven. 'Da war- der Unter
ossizier also doch von ihr. Daß ich
mich nur o ängstigen konnte!"
Oabei ritt ,ch langsam immer
weiter, bts ich fast an das andere
Dorfende kam. Mit jedem Schritt
wurde mir die Gewißheit klarer, daß
hier die Batterie nicht einmal gera
sei iwue, venn belegt war Dambron
nicht daß sah man deutlich: und ein
Rampt hatte hier auch nicht stattae
funden, sonst hätten die Posten in
Gaiuard etwas davon gehört, und
es waren anoere Anzeichen genug vor
yan.n.
.Da kann ich ja beruhigt umkehren
uns envüch heimreiten. Der Gene
ral braucht gar nicht zu wissn, daß
ich
Oui vwe?" ,
Donnerwetter, da sieben die
Franzofen." Keine hunvert Meter
vor mir erkannte ich eine durch das
Glänzen der Helme sich als Kura,
irre kennzeichnende Neiterpatrouille
von fünf Mann. Natürlich hielt ich
ofort und entsicherte meinen' Nevo!
ver.
Qui vive?" hallte es von neuem
herüber.
Meinen Braunen nerumreikcn. die
Sporen einsetzen und ansprengen war
chnener gc chclzen, als es 'Anl zum
Niederschreiben erfordert. Natürlich
austcn dte messtcurs hinter mir drein.
Mit ihren plumpen Gäulen, ?
wahrscheinlich noch viel mehr ern
det, jedeiis.illz sehr viel mehr be
ict waren 13 mein Brauner, tonn
ie aber nicht nachkommen und fcliti
mmer weiter zurück. Der Larm
aufschlagenden Hufe hatte, wie
schien, alle Hunde und verschied
Bauern geweckt, denn überall
man jetzt da Geklässe der Spitze
anderen Köter. Wir jagten lul
weilcr, aber unser Zwischenraum d
größer! sich immer mehr. Ta fch
sen die Herren Franzosen aus ih
plumpen Pistolen mir nach, mü!,
aber ein fürchterliches Loch i
weite Natur getroffen haben, de
ich horte nicht einmal Kugeln pfeif
Jetzt hatte ich den Dorfrand hini
mir. . Schon fühlte ich mich ii
sicher, da tauchten auö einer Selti
straße wieder zwei Neiter auf
jagten auf mich los. Nun aalt
noch einmal zu rennen, wag aus d
Braunen raus ging. Meine neu
Feinde waren höchstens zwo
Schulte hinter mir her. Zum GI
konnte man auf die Landstraße, o
Angst zu stolpern, fortgaloppieri
Bald merkte ich, daß ich auch diej
Beiden Terrain abgewann, und
weiter zurückblieben. Von der i
sten Patrouille hörte und sah
teiin Umschauen gar nichts mehr. Die', ,
beiden letzten Gegner aber folgten mir
unverdrossen, obgleich sie schon längst i
erkannt haben mußten, daß sie mich
nie mehr einholen konnten. WaS
mich am meisten wunderte, war. dak
sie nicht schössen. Daraus schloß ihf ' x
daß es Lancicrs sein müßten, denn
ick wußte, daß wir verschieden 8Ie
gimentcr von Lanciers' ohne Lanzen
und Schußwaffen nur mit Säbel,
ausgerüstet, gegen uns hatten, Ei
nen Grund, mich aufzuhalten und
mit den Kerls abzulaufen, sah ich
nicht ein, da ich ja bald in Gail '
lard sein mußte, wo man sie schon
abfassen werde, und ich es keinesfalls
hätte verantworten können, aus rei
nem Uebermut ein ' Nlchtankommen ,.
dcs Divisionsbefehls, den ich in der
Tasche trug, zu wagen. Und mög
lieh ivar es ja immerhin, daß ich
einer gegen zwei unterliegen und
trotz der Schnelligkeit des Generals -braunen
gefangen genommen werden
könnte. !
Also fort, immer Galopp: die bei
den Lancicrs unaufhörlich hinter
drein.
Plötzlich rief einer derselben laut
genug, daß ich jedes Wort deutlich
verstand:
Aber, Kamerad, so halt doch man!
Mein Ferd kann dat Jerenne ich
mehr verschnaufen, und die Franzo
en sino ,a ooch verfchwundcn,"
So, das waren also die LannerZ!
Natürlich parierte ich sofort in
Schutt und betrachtete mir die bei
den Neiter näher. Sie entpuppten
ich als Totenkopshusaren vom ersten
Leibhusareniegiment, welche zur vier
ten Brigade (von Aarnekow) gehör '
ten. Letztere 'stand zugleich mit un
ferer Brigade aus Vorposten.
Als die beiden auch meine Uniform
erkannt hatten, begann der erste Red
nr Imitier II i (Ä.ri. UmiIha! ... 1 -
.... in,vi.. ciu, iyni 4.1UUIU1U, ml ,,
chuloigcn Sie man bloß. Ick dach.
le mir, der Herr Leutnant müklen '
ein Ehevoleger zewesen sind." - .-
u, es ist chon gut. sagt mir nur.
wo ihr herkommt?"
Nun erfuhr ich. daß die Susaren
Patrouille gegen Tamborn geritten,
die französische Patrouille ebenfalls
bemerkt, auch mich gesehen hatten und
nur herbeigeeilt waren, um mir. den .
sie für einen patrouillierenden ,CH'
vaulcger hielten, im Notfalle zu HU'
fc zu eilen. ,
Ich danke ihnen, für ihren guten ' ."
Willen, befahl ihnen, die Meldung
über die französische Kürassierpa.
trouille dem Kantonnementsältesten
von Chateau Gaillard zu , gestatten
und diesem dabei mitzuteilen, daß ich
sie selbst zur Brigade besorgen würde,
und ritt dann im Schritt meiner We
ge. um endlich nach Tivernon zurück. '
zukehren. .
Ms dem Heimwege passierte mir
nichts mehr. Ich war recht froh,
meiner Sorgen um die Batterie ledig
zu sein, und freute mich königlich. '
daß mich die Kürassiere nicht erwischt
hatten. Zu Hause angekommen,
hörte ich von meinem Burschen, daß
der Batterieunteroffizier wirklich schon tC
da war. als ich abritt, und dak ick I'.
mich daher ganz umsonst geängstet
flrttfi . "
Nach zehn Minuten iW 5rfi fr!.
lich angekleidet, gestiefelt und' ge
spornt anders konnte es bei der
Borpostenbrigade ja nicht sein auf
meinem Bette und schlief von früh
Uhr bis morgens L Uhr wie in
'IDnna im M'tt ,. 7 . ., . '
twf lin )U454Ui.
Am andern Taae kiatie is6 ' mrd&
vergessen, daß auch in dieser Nacht
mir einige Stückchen Blei zugedacht
waren und nur Dank der Schnellig.
keit des Generalsbrauncn ihr iel
verfehlt hatten.
Die Geschichte von diesem Nitt, t
erzählen, hütete ich mich wohl, denn -der
General meinte am folgenden
Vormittag an und kür sirfi ifc mii&
te sein Pferd sehr angestrengt haben..
venn es ,ei entsetzlich müde.
Mit den Worten: ..tfa HnS .fn
die Nachwehen von Coulmiers' schnitt
ich weitere Fragen ab, und damit
war von jenein Lefcblkoli'k, i.k
mehr die Rcdc. ' ' '
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