Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 26, 1914, Image 2

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gS 6.,'v,ke Zeilen finb Ulfs uitl
Frauen wreingbrochen. Zm
Cfttn, Ersten und Norden
sikhl ber finb und bebroht
Ulf Wr.srtt. Unsere Öaiten, IBtütxt
im i i)!;nf Riehen hinaus, ftrubia und
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ftitafaen, die oii'Ündit auch einen bet Un
untre Dot (efjlieneri und Slerttun
dilkü melDftt.
Und doch .(en meine aiuerilanifiun
iMtibSmäumuncn nict-t ßtauben. befj wir
mutfelPl find, oder eine unb klagen!
baju haben du pat feine Feil. Xet alle
deutsche tifl teql sich au mächtig in
unl und spornt uni zu etnfttt Ttjut'dteit,
zur Sorge für die iiierwundeten, für die
ärmeren grauen uno slirtbr der in den
iltiefl Gezogenen, zur Hilfe bei den j'tjt
mit Arbeit überhäuften itadiöerrcaltun.
oen und Sekunden an. Äir leg,!, nicht die
Hände ln be 24ioot, wir beißen die
Zahn auseinander, würgen unseren
Schmerz hinunter, glauben an den Sieg
ber großen Sacke und helfen, wo wir ton
nen. Ta ist zuerst da Rothe reu,, an
bessen Spitze die Kaiserin stchl. Auf sei
nen ersten Aufruf hin ballen sich hier in
Berlin mehr all 40,000 Frauen ali frei,
willige Helferinnen gemelkt! lamen der
besten Gesellschaft, junge Bürgerfrauen,
Arbeiterinnen au dem Volke, sie Alle
kamen, um ihre Kräfte in den Dienst bei
Vaterlanbej zu stellen. Es gab auch hier
keine Klafsenbegrenjunzen mehr, der Krieg
halte alle Etände geeinigt in dem einen
großen Verlangen, die Wunden keilen zu
helfen, die Feinde Waffen geschlagen.
Von diesen 40.000 find innerhalb drei
Tagen UOOO ausgewählt worden, die jetzt
von Aerzten in über die ganze Stadt wr
theilten Lokalen zu Pflegerinnen ausge
bildet werden. Tie übrigen haben sich
einer neuen Frauenorganisation zuge
wandt, die unter dem Namen Watianaler
Frauendienst" sofort nach Busbruch des
Kriege? dom Bunde deutscher Frauen.
vereine in's Leben gerufen wurde. Ticsk
Organisation besteht aus freiwilligen
Frauenkommittces, die sich 'btn städtischen
Üntcrstützungslommissioiien organisch an
gliedern. Sie helfen mit in der sozialen
Fürsorge für wirtschaftliche Noch und
unterstützen auch die städtische Verwaltung
in er Kontrolle unb dem Aufsichtsdienf!
für die Durchführung von Maßnahmen,
durch die der Lebensmitteltheuerung tut.
gegengewirtt werde kann. Eie werden
ferner im engsten Anschluß an die öffent.
lichtn und beruflichen Arbeitsnachweise
auf dem Gebiete ber Arbeitsvermittlung
thätig fein, und zwar derartig, daß sie die
Oiitrt r.inwiin Ihr ntfl 'ittWit ort 'Ü"sfn
UIL' UtlJJtll UIl UiS. JU4UUWlVll
übernehmen und die Verbindung zwischen ,
Unterstützung und Arbeitsnachweis her.
stellen. Der Nationale Frauendienst'
arbeitet übrigens mit dem .Rothen Kreuz'
Hand in Hand, indem er Angebote frei
williger Hilfskräfte für diejenigen Auf
gaben, die da Rothe Kreuz unternimm!,
diesem zuweist und umgekehrt die Angebote
von den Meldestellen des Rothen Kreuzes
weitergiebt. Auf diese Weise soll stets
eine geschulte Schaar von weiblichen kräf
ten zur Verfugung stehen und jede Zer.
splitterung vermieden werden. Beide Cr
ganisatiemen, das Rothe Kreuz" und der
Nationale Frauendienst" erstrecken sich
über an, Deutschland.
Von glühender Begeisterung erfüllt ist
auch die weibliche Jugend der Bürger-
kreise. Unsere 15 bis 18jährigcn jungen
Mädchen waren am liebsten gleich in's
Feld gezogen, mit ihren Brüdern und
Freunden zusammen übten sie sich in den
ersten Tagen im Schießen, sie strömten in
bellen , Hausen zu den Meldestellen de
Rothen Kreuzes und wandten sich von
jedem Jüngling mit Verachtung ab. der
ihnen nicht muthig oder begeistert genug
erschien. Man konnte wirklich seine helle
Freude an dieser kindlichen Begeisterung
haben. - Der Patriotismus ging sogar so
weit, daß in einer höheren Töchterschule
eine Deputation Schülerinnen der Lehre
rin kategorisch erklärte, sie würden ferner
hin weder Englisch noch Französisch ler
nen, man könne ihnen nicht zumuthen, die
Sprache ihrer Feinde zu sprechen. Jetzt
fließt die Begeisterung schon in ruhigeren
Bahnen. Man hat mit Glück versucht, die
jungrn Mädchen für die Kinder zu interes
sircn. In den Säuglingsheimen, in den
Krippen, in den Kindergärten, überall wa
ren Hilfskräfte nöthig, da die Schwestern
vielfach anderweitig in Anspruch genom
men wurden. Die Kaiserin war es, die
zuerst darauf aufmerksam machte daß in
diesen ernsten Zeiten die Säuglinge und
kleinen Kinder de! Schutzes nicht entbeh
ren dürften. Deutschlands jüngste Jugend
müsse erhalten werden und stark heran
wachsen, damit sie dereinst mal an die
Stelle Derer treten könne, die heute der
Krieg dahinraffe. Dieser Appell ist nicht
ungehört verhallt, überall hat sich unsere
weibliche Jugend bereit gezeigt, helfend
einzuspringen. Sie gehen tagsüber in die
Heime oder sammeln eine Anzahl Kinder
um sich, deren Vater in den Krieg gezogen
ist. während die Mutter zur Arbeit gehen
muß. auch etwas zum Besten ihreS Vater,
lande! zu leisten.
Auch die Opferwilliqkeit an Geld und
Geldeswerth sieht der von 1813 in nichts
nach. Trauringe, Schmucksachen Klei
dungsstllcke, die letzten Ersparnisse weiden
dem Rothen Kreuz überwiesen, und hat es
sich in vielen Fällen gezeigt, daß gerade
bei der firmeren Bevölkerung diese Opfer
freudig?!, am hellsten zu Tage tritt.
Denn wenn wir hören, daß eine arme
Waschfrau nicht nur ihren einzigen Sohn,
sondern auch, ihr Sparkassenbuch mit 100
Mark dem Vaterland zur Verfügung stellt,
so wiegt diese Gabe dos Sillkonengeschenk
des ErsßindustrullkN Krupp doch bei
Weitem auf. .
Und erst, unsere Künstlerinnen! Trotz
dem wohl keine von ihnen für die nächste
Z, it auf Einnahmen zu rechnen hat, stehen
sie den übrigen Frauen an Opferwilligst!!
nicht nack. Es hat Geraldine Fariar
thrt zwei Automobile in den Dienst bei
l:jer!anbfä gestellt, eine ganz Anzahl
5"'n als Psikgerinnen, nta ihnen Till
turlrii, wikd'k andere rühmen p! der
firmeren Roslrginntn mit Uiath und ?tt
an. Ihn kiirtienbel Beispiel von Aufopft,
tung giebt aber vor Allem unsere staif'tin.
,j,ufaaieii mit thun chweaerlö,t.tern ist
sie unermüdlich Ikiüa, sie reicht den ad
l?,h?Tlh, IMMIm rtrtf 41
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fit durch aufmunternde Worte, infpiztrl j
die nrtigefitwffenen Institutionen, macht ,
tlaifchlvt im Interesse ber iirüdatMif I
tfticii, sammelt die jrauen, um mit ihnen i
zu berathen, mit einem üiicrt, ist überall
bort, wo Hilfe nvth thut. Wahrlich, wie
deutschen Frauen hmnen stolz auf unsere
Fürstin sein, die selbst sechs Söhne im
Feld stehen bot uud doch nickt ein Minute
vergißt, baß sie nicht mit bereit Mutter,
sondern zugleich auch b'c Mattet ibtei
i'anbe ist!
Darum und trotz Ällem. diese Beme
gung unseres Voltes ist bas Wri'ßte, was
reit je erlebt haben. ' Wir werben biese
Tage niemals vergessen! Die Tage, in
denen da deutsche blcUn, bas so lange
geschlummert, wieder erwachte unb unsct
dolk aus ewig eii't in dem heiligen Zot,
bet alle Jntereffenfl'a'?-,faize ausliscl l. allen
Parte, haser zum schweigen bringt und
auch jenseits des Ocean bei den deutschen
Frauen seinen Widerhall finden und sie
mit uns in dem einen (Meoankiti vereinen
wird: .Alle für unser deutsches Vater,
lanb!" 2. Faubcl, Berlin.
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1. Blurnenurrkäuirrin für bis Rotbr
Vrruj in kerlin.
?ine Röbitnbe vom Rothen Zirk,,
in Licktnfkldk, grlkikkt von Ossi,
zinsdamen, beern satten im Fldr
sieden.
Z. 2pkisn, ber Arbkitolosk i Gr
lenlokalen.
4. 24ü(frinntK einer kotieren ?er
liuer Mädchenschule beim Ziicke
von Hanbschiiden nd Pulomär
mern für die Tolbalen in elde.
S. Rotde' tcuzPflkgkr und .Pflege.
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Die 7lrmeeschwester".
So wie uns Bild sie Zeigt, im Mantel, die dunkle Haube Über dem weißen HauZZk.
vor sich den gepackten Koffer, der alles Nöthige für den personlichen Gebrauch ent
hält, ist sie ins Feld gereist, und auf den Schlachtfeldern im Westen und im Osten,
namentlich ober in Belgien, hat es bereits viel Arbeit gegeben für sie. Mit der An
tkkennung der trnnV?cn Nation möge ihr dieGenugthung werden, dem Vaterlande
: viel jriSi vnd kastbollci Leben zu erhalte gewiß ihr schönste? kohn!
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Ansmarsch.
von I. Hppen.
Sin schwüler Spätnachmittag. Durch
bie stille Straße bringt in kurzen Pausen
bas heisere Kreischen der Autohupen.
Dann und wann öffnet sich eine Haut
thllr, die einen zum Feldmarsch ausge
rüsteten Soldaten herausläßt. Wir sitzen
auf dem Balkon und lesen mit fiebern
dem Interesse die eben eingegangenen
Nachrichten. Voll Erregung eilen wir
dann die kurzen Stufen hinunter.
Im nächsten Augenblick tönt von ferne
aus Hunderten von Kehlen das alte Lied:
.Ich hatt' einen Kameraden" zu uns her
über, unterbrochen von Hurrah- und Hoch,
rufen. Fenster werden geöffnet, Tücher
werden geschwenkt, man fallt in die alte
Melodie ein, unterbrochen von dauernden
Hochrufen.
Jetzt naht sich ein langer Zug Riser
Bissen, ausgerüstet zum Feld, begleitet von
ihren Angehörigen und einer bunten
Menge, die Schritt um Schritt anwächst.
Die Soldaten fingen.
Ihre Mienen find nft und gefaßt, sie
scheinen kaum ein Auge zu haben für die
weinenden Frauen, Kinder und Mädchen,
die ihnen folgen. Ihre Blicke sind in die
Ferne gerichtet, fest und zielbewußt gehen
sie den Weg. den die Pflicht ihnen gewie
scn, unb lassen sich nicht ablenken von all
dem, was um sie her vorgeht.
Um uns wird Zetzt ein Klagen und Wei
nen laut. Frauen und Kinder sind zu
rückgcblieben. Befreundete Hände strecken
sich nach ihnen au. Man hört durchein
ander: Geht Ihrer auch mit?", .Wie viele
Söhne sind von Ihnen im Feldes",
.Wann kommt Ihr Jüngst 'ran?"
Kleine Gruppen schließen sich enger zu
sammen. immer ferner tönt das Singen.
Man erzählt einander von den letzten Ta
gen, von bet kommenden schweren Zeit.
Ein Angetrunkener stößt eine alte, gebückte
Frau ffcsi um. die etwal entfernt gcstan
den und leise vor sich hingeweint hat. Un
willkürlich lege ich den Arm um sie, um sie
zu schützen. Sie dankt mir mit einem
stummen Blick, dann sagt sie:
Ja, ja, der Krieg, die böse Zeit, wer't
nicht mitgemacht hat, ahnt nichtwie das
alles schwer ist. Ich habe drei mitgemacht,
hab' meinen Mann hergeben müssen 'S,
meine drei Buben '70, und jetzt gehen die
Enkel weg. Für alle wäre ich gern ge
gangen. Und auch jetzt ginge ich für die alle
da. Früher, da habe ich arbeiten können,
doch jetzt bin ich nicht, mehr im .Ctande,
und still zu sitzen, zusehen zu müssen, das
ist bitter."
Ich tröstete sie, so gut ich konnte, und
etwas heiterer meinte sie, die Augen trock-
nend: .Vielleicht nehmen sie mich doch noch
zum Ausbessern, meine Äugen schaffen'!
noch und meine Hände -erst reckt. Und
für die da, die gegangen sind, .sorge ich
nicht, in deren Adern fließt Preußen blut,
die kämpfen wie' jung Löwen für das
Reich. Und nun adieu auch, ich gehe in
meine Versammlung, da werden wir dc
ten heule,"
Neben mir sieht eine robuste Frau, die
ihren Mitschwestern Troft zuspricht. Es
sind junge Frauen, die noch im letzten
Augenblick getraut worden sind, und d!
die verschiedenen Schicksale erzählen. Sie
waren aufgeboten, hatten sich schon olles
eingerichtet. Nun hatten sie noch die Bet.
ten von Multern erwartet, und nun waren
sie ollein in dem Heim, für das sie ge
spart und für das sie gesorgt, allein mit
dem Kummer und der Sehnsucht. Die
Frau tröstet.
Nur den Kopf nicht hängen lassen,
nicht jede Kugel trifft. Hier seht mal"
sie streckt ihre verarbeiteten braunen Fäuste
aui mit denen möcht' ich dreinhauen,
doch von mir dkrlangt's keiner. Wenn ich
doch mit könnte."
Ja. ja, Mitkönnen, das ist ein Wort",
erwidert ihr ein breiter, behäbiger, aller
Mann, der in der Nähe gestanden und das
Gespräch mit angehört hat. Mir woll'n
se nickt, aber ich melde mich trotzdem. Noch
einmal möcht' ich bor der Front stehen,
die Kugel sausen hören und die frische,!
Biester auf die Finger kloppen. Wr lrie
gen sie alle runter, deutsche Herzen und
deutsche Fäuste, die sind stark."
Ich wende mich fort. Die Sorgen und
der ummer. der mein Herz bedrückt, sind
nicht gewichen. Aber etwas ist in mit
aufgestiegen: die Achtung und .die Ehr
furcht bor der Wolljseclc, die sich i diesen
Momenten kundaethan. Sie sind wirk
lich ein einig Volk von Brüdern, die Gut
und Blut für bns Balerlano geben, die
muthig dem Tode in's Auge schauen.
Diese Begeisterung reißt auch alle an
deren mit und läßt' keine Weichheit auf
kommen.
S gehe ich getrost durch jene meinem
Heim zu, Uno meine Trauet und mein
Schmerz lösen sich auf in das allgemeine
Weh, Ich werde ruhiger und gefaßter
und sehe den kommenden Tagen mit mehr
Muth entgegen. . ;
?lit rckcit fcsUf tniifc iit Kroll ürr'fencll,
Uns ans brtn loM tnitt ba Sicticn (iiieUcn.
Belgien ö Starrsinn. Räch der Ein
nähme von Lllüich hatte die deutsche Re
gierung der belgischen mittheilen 'lassen,
daß. nachdem die belgische Armee 'ihre
Waffenehre auf das glänzendste gewahrt
habe, die deutsch? Regierung zu jedem Ab
kommen mit Belgien bereit sei,, daö sich
mit dem Kampfe gegen Frankreich der
einigen lasse. Belgien solle geräumt rter
den, sobald die Kriegslage dies "gestatte.
Die Antwort Belgiens auf diesen Vor
schlag Ist am 13. August in oblekMNdem
Sinne eingegangen. ' . ' .
Die moderne Parfümindustrie er
fügt über Destillierapparate bis zu 60,000
Liter Inhalt. ... . .. .
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Die neueste Aufnahme bet vier Töchter des russischen Kaiser!, aates
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