Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 25, 1914, Image 6

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    läIifsif Cmafia Tribuse VutKtnn, kf 25. 191s.
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Die ewige Jagd.
ssioman von Adilph Tchaffmeyrr,
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Tiefer neuen Keauna erwachender
Eifersucht drängte ober sogleich ine
zweite .ich: feal Bewußtsein, daß
h'akn Üiü dnlassea wollte. Da
stand plviich ganz fest vor seinem
S st. oli Mit e, epon au,ge
sprochen. wie etwa Unverrückbare.
Schlafs und krastlol sanken seine
2mt 7. dcr feite riebet, und der
Ausdruck seine EesichteS wurde ganz
tntrnitloi. Turand sank auf den
Lettrond nieder und starrte ins Leere.
Gelange er sich in den Hab
Livian hineingewurmt, solange hcitle
er sich oli den Klarieren geiumr
ZeKt iüblte er. dak sie diel stärker war.
(5i ging nicht dem ihr sie schüttelte
lhn ab.
- Ein bange! Gesucht der Verlassen'
lieit zog ängstigend über ihn her
aus. Er war ein Lerfehmter, schon
ter nächste Tag würde die iSntbeN
iung bringen. Flüchten mußte er.
sich forischlcichen. Niemand
wußte noch, was er begangen hatte
ouch Vivian nicht
Die Zähne klapperten ihm im
'Munde, während Cchweibperlen ihm
-zugleich auf die Etirne traten; es
'war ihm, aii ob ihm eine Hand an
'der Surael packte. Turand war nahe
daran, einen Cchrei um Hilfe aus
zustoßen und behielt doch Ueberlezung
genug, den Schrei zu ersticken.
' Plötzlich schlug eine helle Stimme
ein sein Chr, ein lautes, sast grelles
Lachen sie war es. Und HelioZ
er unterschied feine monotone
Stimme und die junge Stenogra
phin, die im obersten Stockwerk
wohnte. Bor der Tür standen sie,
'unterhielten sich, scherzten in bester
Laune, während er unerträgliche
Qualen litt. Tiefes herzlose Weib,
'dieser Bampyr, der ihm das Blut
'ausgesogen! Mit blödem Ausdruck
lauschte er bis ihr Lachen von
neuem erklang. Aber diese vollkom
mene Unbekümmeriheit und Gleich
güliigkeit von ihrer Seite riß ihn in
nerlich zusammen, er gewann seine
Haltung wieder.
' Mit einer raschen Bewegung fuhr
er über sein Haar und warf einen
Blick in den Spiegel; er sah geister
haft bleich aus, aber er elfe doch die
5nfm stisiittinifti 'pfet fiift KkN
fr
Kampf. Er ließ sich am Tisch
nieder und stützte den Kopf in die
Hand eine Ziitung lag vor ihm.
man konnte glauben, daß er die 2a
- '.'gesneuigkeiten gelesen hatte.
Als Vivian in der Türöffnung er
schien und Turand erblickte, zuckte ste
eine flüchtige Sekunde zusammen,
aber ohne ein Wort trat sie an ihm
' vorbei an die Kommode, wo sie vor
,dem Spiegel ihre Sachen zu ordnen
begann. Dann nahm ste die Puder
quafte zur Hand, um ihr lädiertes
Auge zu bearbeiten, wobei sie ganz
leise irgendeine Melodie vor sich hin
summte.
i. Wivian schien gar kein Gefühl da
für zu haben, daß hinter ihr ein
Mann saß. der sie mit seinen kleinen
tückischen Augen unablässig beobach
tete. in dessen Händen es zuckte, und
durch dessen Hirn sich allerhand wirre
und wilde Gedanken wälzten. Der
Anblick ihrer gleichgültigen Ruhe
schürte nur seine verbissene Wut.
.Wie lange soll die blöde Komö
die noch dauern?" knurrte er sie end
lich an. doch auch diesen Worten setz
te ste nur eisiges Schweigen entgegen.
' Nimm Dich in acht, fuhr er nach
ein paar Augenblicken fort, daß Du
den Bogen nicht zu straff spannst, es
könnte Dich gereuen. Ich stehe am
Stande des Abgrundes, und ich kann
Dir sagen, in meiner Lage ist es ei
nein Menschen ganz gleichgültig, was
er tut, Und noch eins: Du hast mich
ruiniert, und wenn ich jetzt zum Tes
sei gehe, so reiße ich Dich mit hin
sb." ' ' , .
Es mußte doch wohl etwaZ im To
- m seiner drohenden Worte gelegen
haben, daS Wotan erschreckte; sie
wandte sich herum und suchte, die. Er
staunte zu spielen.
. i,3Ech?" rief sie. ich habe Dich ru
iniert? Ich möchte wohl wissen, wie?"
: .Wer hat rnieb immer wieder in
dS . ,Terfchwenoerleben . hineinge
drängt, mich aufgereizt, mich tiefer
und ,tiefer hineingetrieben?"
. Tivian. hatte eine schnippische Ant
wort auf den Lippen, allein sie be
sann sich, wie sie in die' verzerrten
üge Durands blicktes es überrieselte
sie plötzlich kalt, wie öaZ Nahen einer
Gefahr. Eine flüchtige Sekunde
überlegte sie, ,ob ste an ihm vorbeige
hen und versuchen sxllte, die Tür zu
reichen, , aber sie wagte es nicht in
icm bestimmten Gefühl, daß er sich
auf sie , stürzen, würde. . Sie stellte
sich deshalb. mit dem Rucken gegen
' jit Kommode, ihn fest, im -, Auge hal
iend. i ',r ' '
Du hast immer getan, als ob Du
Geld in Masse, hättest, alle im Hause
haben Dich für reich gehalten."
' .Nun. ich habe keins,-keinen Hel
. l..V fl -VJ-W" ' " ----
ler mehr, und ich brauche Geld
da? Messer sitzt mir hier er suyr
sich M dem Zeigefinger über , die
Kehle. Zugleich erhob er sich und
ieugte sich drohend tn, so daß ste
instinktiv zurückwich.
.renn Du die Hera aegen mich
S
1
erhebst, ss schreie ich und alarmiere
da Haus.' rief sie. die Hände wie
zur Avmeyr vorilreckeno.
Turand blieb aanz unbeweglich,
aber langsam und leise klangen seine
Worte: .Wenn u einen Schrei aus
stoßt, so ' Er endete nicht. t5ine
Pau,e intensiver Spannung verstrich.
dann ieder feine Stimme: .Ich
weist, vag Geld ha t. lii
ge nicht, ,ch weiß eö. Und eine
andere Sache: dcr Diamantenschmuck
! Wer hat Dir den gegeben?
.'U öknk,l, lq wußte nicht. ü
bildest Dir ein. ich glaube an die ve
schichte mit dem Pfandhau! !
Du hältst mich für einen blinden
Narren. Ich weiß, woaer er
kommt." Die Stimme zischte ihr
entgegen.
Ihre Brust hob und senkte sich.
und alle Farbe war aus ihrem Ge
icht gewichen, ihre zuternden 52ande
tasteten haltlos in der Luft herum.
Sik war völlig überrumpelt und
machte gar nicht erst den Aersuch. zu
leugnen, was Turand auf der Stelle
erkannte.
Ich werde de,l Kerl uber'n Hau
fen schießen waS liegt mir noch
daran?"
BivianZ Augen irrten umher nach
einer Stütze, einen Halt, ste fühlte ei
ne Schwäche in den Beinen und
wankte nach dem Bett, auf dessen
Rand ste niedersank.
.Ich weiß nicht, mas Tu von mir
willst," rief sie mit weinerlicher
Stimme. Tu beschimpfst mich,
schlägst mich, trittst mich mit Füßen,
drohst mir waS verlangst Tu?"
ie warf sich nieder und vergrub das
Gesicht in die Kissen, dabei bebte der
Körper, als ob er von leidenschaftli
chem Schluchze.! geschüttelt würde.
br weiß alles, fuhr es dabei blitz
schnell durch ihren Geist. Jemand
mußte ihm gesagt haben, daß ein ele
ganüs Auto zweimal mitten in der
Nacht vor der Tür gehalten
Warum hatte der Colonel auch immer
darau? bestanden, sie nach Hause zu
fahren ?
Jetzt war sie in Durands Gewalt.
Ten.l das hatte ihr der Colonel gleich
zu Anfang gesagt, daß er keinen
Skandal wolle und jedes noch so lei-
se Anzeichen eines Skandals ihre Be
Ziehungen sofort zum Abbruch brin
gen würde. Dabei hatten seine Au
gen einen kalt stechenden Glanz ge
habt, und aus den leicht hingemorse
nen Worten hatte sie die eiserne Le
stimmtheit herausgkbört.
Und ihre eigene Schuld war's ge
wesen. Warum hatte sie ihm gleich
von Anfang vorgeflunkert, daß sie
ganz frei sei, und niemand außer
ihrer Mutter ihr zu befehlen habe.
Durand hatte ruhig gewartet, bis
der Sturm in ihrem Inneren sich
legte und sie sich wieder aufrichtete.
.Also was willst Du von mir?"
wiederholte sie.
.Was ich von Dir will? Geld will
ich Geld. Ich werde Dir vor
rechnen, was ich brauche."
Durand, der ?ch inzwischen eine
neue Zigarette angebrannt hatte, zog
eine Bleifeder aus der Tasche und be
gann auf den Rand der vor ihm lie
genden Zeitung allerlei Ziffern zu
schreiben, während Bivian vor sich
nieder auf den Fußboden starrte.
- Alles, was sie seit Jahren er
träumt hatte, eines Tages die Büh
ne zu erobern, eine Operettendiva zu
werden, und was jetzt durch einen
großen Glückszufall in erreichbare
Nähe gerückt schien, war mit einem
Schlage durch den Mann vor ihr
wieder , in Frage gestellt. Wenn
Durand feine Drohung, in die Tat
umsetzte, so tauchte das alles so
plötzlich wieder in die Versenkung
hinab, wie es aufgestiegen und von
ihrer .Phantasie schon herrlich anfge
baut war. Die ehrsüchtige Mutter
hatte ihr ewig in den Ohren gelegen,
daß ein Mädchen mit ihrer, Schönheit
und mit ihrer Stimme : auf : dem
Theater ihr. Glück machen müsse, und
schließlich war das für Vivian selbst
ein Evangelium geworden.
Aber Jahre vergingen, und ,daS
Glück, das große, immer erhoffte ging
an ihr vorbei. Voll, Neid hatte Wi
vian oft auf die glücklicheren Kolle
ginnen geblickt, die in ihren eigenen
Automobilen an den Theatereingän
gen vorfuhren und in kostbaren Pel
zen den Stürmen des Winters trotz
tcn., ' In einer Stimmung von Wer
zweiflung und resignierter Gleichgül
tigkeit hatte sii dann eines Tages
Kack Durand geheiratet, aber den klei
nen Glücksritter nur zu bald durch
schaut und nur darauf gesonnen, ihn
glatt und restlos wieder aus ihrem
Leben zu löschen. Vollends als der
Colonel auf der Bildfläche erschien.
Eine ts!!;, lustige, überschäumende
Nacht war das gewesen, als sie im
Hause 'eines alten Lebemannes mit ei
nigen anderen hübschen Chormädels,
die singen und tanzen konnten, zur
Unterhaltung einer größeren Herren
gesellschaft erschienen war. Dort
hatte sie den Colonel zuerst gesehen
und hatte ihn gefesselt. Instinktiv,
nach der ersten intimeren Unterha!
tung hatte Vivian .'erausgefühlt. daß
der elegante-weißhaarige Gentleman
mit der vornehmen Haltung und den
feinen Manieren, die auch in dieser
ungkijrvuk'ensn v'esellssft ein gewis
ti vtwa von Ntttkllchast bewahr
kr, der Man war, von dem sie in,
mer aeiiäuiüt hatte.
Und zugleich empfand sie mit dem
schufen Instinkt de! WcileS. daß
auch die Aufmerksamkeiten de ColS'
nel einen tieferen Ton hatten. Vi
vian irrte sich nicht. Diese rothaori
ge kleine Person, deren Haar nicht
gefärbt war. und deren weiße Nauv
tierzähne hinter den roten Lippen so
verlockend hervorschimmerten, dieser
aeschmeidiae Körper und biete Tut
seliüemperanient reizten den Appetit
des ollen LebemanneZ.
AIS der Colonel beim zweiten Ela
se Champagner Bivian In! Ohr kniff
und ihr mit leisem Flüstertöne zu
raunte: .Vivian. wie ist's, werden wir
einmal in den nächsten Tagen zusom
men soupieren?" da wußte sie ihr
Spiel gewonnen.
Und ulle Träume, die sie seitdem
heimlich geträumt, und alle Hossnun
aen. die seitdem erwacht und aewach
sen waren, die sollten jetzt zugrunde
gehen? O nein. rr Jack Turand,
da würde sie bis zum letzten Atem
zuqe kämpften.
Turand, der mit seinen Nechnun
gen fertig geworden war, erhob sich
von seinem Stuhle, schob beide Hän
de in die Hosentaschen, schritt durchö
Zimmer und blieb endlich vor Vi
vian stehen.
.Wenn Tu'S wissen willst, ich
brauche morgen dreihundert Dollar.
Ich brauche es im Bureau," eS kam
ganz langsam und leie, .so, nun be
greifst Du wohl, waS daS zu bedeu
ten bat. Wenn ich daS Geld nicht
habe, bin ich verloreu."
.Tu hast im Geschäft ?" Vi
vian, die jetzt am Tisch stand, wich
unwillkürlich einen Schritt zurück.
.Ja, ich habe, erwiderte er mit
frecher Stirn. .ch habe daö Geld
genommen und Tu wirst wohl
wissen, wohin es gegangen lfl, oder
foll ich Dir's vorrechnen?" ,
Unterschlagen er hatte Geld un
terschlagen er war ein Dieb. Hat
te sie ihn bisher nur gehaßt, jetzt
fühlte sie eine kalte Verachtung gegen
den Mann in sich aufwallen. Ein
Verbrecher, den man jede Stunde ver
haften konnte! Ihre Fingerspitzen
glitten an dcr Stirn hin, die Wange
hinunter. Eine Weile blieb es ganz
still im Zimmer. TaS eine war
ganz sicher: es durfte keinen öffentli
chen Skandal geben; alles mußte sie
aufbieten, um das zu verhindern.
- Sie sank am Tisch nieder, mit ih
ren wühlenden Gedanken ringend.
.Ich will Dir sagen, was ich tun
will", begann sie endlich mit heiserer
Stimme. .Wir schulden Frau
Oglethorpe sechzig Dollar und sie
hat heute abend das Geld von mir
verlangt. , Ich habe auf der Dank
ungefähr ' zweihundertdierzig Dollar
ohne die Zinsen ich werde Dir das
Banlbuch geben." Sie schritt an ihm
vorüber auf den Schrank zu. holte
eine Ledertofche heraus, der sie ein
kleines Büchlein entnahm. .Da,"
sagte sie. Durand nahm das Buch,
aber ohne es zu öffnen und ließ sei
nen Blick von ihr.
.Sieh nach," fügt: sie hinzu.
.Dein Wort genügt.'
.Das ist alles Geld, waS ich ha
be. Tu kannst Frau Oglethorpe be
zahlen oder nicht, wie Du willst.
Ich habe Tir meinen letzten Cent ge
geben. Und hier" Bivian streifte
den Solitär vom Finger und legte
ihn auf den Tisch .den kannst Du
versetzen oder verkaufen, das wird
veilleicht die Summe vollmachen."
Es war der Verlobungsring.
Durand hob seine Rechte wie zur Ab
wehr, aber heftiger fügte sie hinzu:
.Nimm ihn, ich will nicht, daß die
Leute mit Fingern auf mich weifen,
und daß sie Dich " Sie
brach kurz ab. Durand wußte wohl,
was auf ihren Lippen schwebte.
Wieder herrschte Schweigen im
Zimmer. Durand, der am Tisch nie
dergesunken war. bobrte seine Augen
in den Teppich er hatte nicht den
Mut gehabt, während sie sprach, ihr ins
Gesicht zu blicken. Nervös und mecha
nisch drehte er den Ring zwischen
den Fingern.
.Und dies dies bedeutet?" stieß
er endlich hervor.
.Ja", sagte Vivian mit steinerner
Ruhe, .darüber wollen wir jetzt re
den. Ich kehre zu meiner Mutter
zurück, und Du mußt sehen, wie Du
in Zukunft Dein Leben , gestaltest.
Ich habe Dir meinen letzten Pfennig
gegeben. Ich kann Dir nicht weiter
helfen und will es auch nicht. Aber
das verlange ich: daß Du mich so
fort in Ruhe läßt. ,Jch habe ein
Engagement, und ich will jetzt der
suchen, etwas zu leisten, deshalb will
ich auch nicht, daß dies hier noch auf
mir lastet."
Durand fuhr auf mit der Absicht,
Beschuldigungen und Angriffe gegen
sie zu erheben, . seine Lippen bebten,
die Faust war geballt.
Aber Vivian schüttelte nur den
Kdpf. .Es ist zonz nutzlos, Dich
aufzuregen. Ich sage Dir: lieber
sterbe ich hier auf dem Fleck, alö
noch länger mit Dir unter einem
Dach zu wohnen. Entweder gehst
Du oder ich ' gehe , heute abend
noch . "
Durand kniff d'e Lippen zM"
men aber plötzlich stieß er einen
kurzen Ton aus, der wie Auflachen
klingen sollte, und zuckte die Achseln.
(Fortsetzunz frißt).
Der Asse.
Cfi; von Edals CtmNJTJacl'nsrtb.
.Wie lange wird dal noch bau
ern?" fragte Renö den Arzt, ol sie
zusammen die Treppen binabstiegen.
Tr. Luciul zuckte mit den Achseln.
.Tage. Monate. Jahre! Wer kann
daS bestimmen? Ihr Oheim hat eine
unglaublich zahe Natur. Heute mit
dreiundachtzig Jahren funktionieren
seine Organe, sein Herz, seine Lunge
noch so kräftig und regelmäßig wie
bei einem Zwanzigjährigen. Wenn
niicht bisweilen diese Schwächezustän
de kämen, dieses plötzlich Nachlassen
bei Körpers und de! üleiste. wie
Sie es heute mit ansehen, würde ich
sagen, daß er über hundert Jahre
alt wird. Und er wird eS vielleicht.
Obgleich eS mich such nicht wundern
wurde, wenn wir ihn eines Morgens
tot im Bette fänden. Wenn ein Ver
gleich erlaubt ist, dann möchte ich fa
gen. eS ist wie bei einem Oellämp
chen, wenn daS Oel zu Ende geht.
TaS knistert und fprübt und zuckt
und sinkt ganz ,n sich selbst zu am
men. daß man glaubt, jetzt muß eS
verlöschen, und dann plötzlich strahlt
eS wieder ganz hell, und so geht ei
durch Stunden lang. Solange noch
ein Tropfen Oel da ist, brennt eS
natürlich, wenn nicht von irgend
wo ein Luftzug kommt, der eS aus
bläst."
.Da, ist schrecklich", sagte RenS
sanz laut, zu sich selbst, während er
die Treppen wieder emporstieg. .DaS
ist schrecklich."
Und er wußte selbst nicht, an wa!
er dabei dachte! Ob an den Zustand
des alten Mannes, dieses armen
Häufleins von Haut und Knochen,
das im Bette lag und kein anderes
Lebenszeichen von sich gab als ein
heiseres Schnarchen und bisweilen
rinen lauten, gellenden Schmerzens
schrei, der Ren6 durch alle Glieder
ging.
, .Passen Sie auf. junger Herr",
aate der alte Johann, der neben
Rcnö an dem Bette stand. .Bis ge
gen Abend ist alles vorüber. Dann
kommt er auf einmal zum Bewußt
ein. fühlt sich sehr schwach und ver
langt zu essen. Der Koch schürt schon
das Feuer im Ofen. Und dann
nach dem Essen schläft er ein und
chnarcht, aber nicht so wie ictzt. son
dern wie ein gesunder Mensch
chnarcht. ganz ruhig und regelma
ßig. und morgen früh ist er wieder
wohlauf, liest seine Zeitung und
piclt und plauscht mit oko den gan
zen lieben Tag."
Als wisse er, daß von ,hm gespro
chen werde, kam dcr Affe mit drei
Sprüngen herbei, schwang sich auf
Johanns Schulter uns schnitt Renö
eine Grimmaise.
.Ekelhaftes Tier!" Ren6 machte
eine szandbewegung, vor welcher der
Affe auf den Schrank floh, um aus
sicherer Höhe herab den Feind anzu
fauchen und zu bedrohen. .Ekelhaf
tes Tier! Wie kann man nur so et
was um sich dulden und gar lie
den?" . . .
.Wenn man sonst niemanden hat.
junger Herr, und dann. Joka
ist wirklich possierlich. Und geschei
ist er auch. Der braucht nur einmal
etwas zu sehen, gleich macht er es
nach. Das ist manchmal zum Tot-
lachen und manchmal zum Aergern
und manchmal beinahe zum Fürch
ten. Er ist ja gewiß nur ein un
vernünftiges Tier, aber bisweilen, be
sonderS wenn es gilt, sich zu rächen.
da zeigt er so viel Vernunft und
überlegte Bosheit, daß man glauben
könn, die Bestie sei beinahe wirklich
ein Mensch."
.Das ist schrecklich", sagte Renö.
Aber er dachte nicht mehr an den
Affen bei diesen Worten und nicht
mehr an den alten Mann, der da
röchelnd in den Kissen lag, sondern
an Eva. die kleine, blonde, süße Eva.
Drei Jahre waren sie nun schon ver
lobt, heimlich verlobt. Und der Tok
tor sagte, das könne noch Jahre bau
ern. noch lange Jahre.
Durste das d.nn sein, daß zwei
junge Menschen, zwei Menschen, die
einander liebten, die darauf brann
ten, einander anzugehören, die ge
schaffen waren, das Leben zu genie
ßen, Freude zu empfinden und zu
verbreiten, daß zwei solche Menschen
nicht zusammenkommen durften, weil
ein armseliges knisterndes Flämmchen
nicht erlöschen wollte. .Bis zum letz
ten Tropfen, wenn nicht von irgendwo
in Luftzug kommt, der eS ausbläst",
so hatte der Doktor gesagt. .
Mußte es ein Luftzug sein? Ein
Blasen , aus menschlichem Munde,
nicht einmal ein Blasen, ein Hauch
genügte auch. Und alles war gut.
Alle waren zufrieden und glücklich,
auch der Alte, dem das Leben
längst zur Last war, der längst nichts
sehnlicher erwünschte als den Erlö
sei Tod, der nicht kommen wollte zu
ihm, gerade zu ihm. dem er Weib
und Kind -und Enkel geraubt hatte,
alle , die er liebte. Er. Nenö. der
Vetter im vierten Grad, der Erbe,
war ihm ja doch ein Fremder.
Und der Rest seiner Liebe gehörte
keinem Menschen sondern einem
Tier.
. Keiner sah es.. Der alte Johann
im Nebenzimmer, ermüdet von dem
vorhergehenden Nachtwachen, schlief
fest und ruhiq. " Wußte er doch, d,,ß
er recht behalten batte. .Sehen Sie,
jWJ Herr, er ist erwaAlund f)rt
gegessen. Mor?kn ist er wieder
wohlauf. - Als der alte Jchenn so
sprach, da wurde der Gedanke zum
Entschluß und der Wunsch zum m
l der Tat.
Keiner sah e. wie er da Nissen
nähm und ei aus dai Gesicht des
Schläfers drückte. Keiner sah e.
wie der ölte, schwache Körper unter
der Decke sich dehnte und streckte, al
die Lunge keine Luft mehr bekam,
in letzter Krampf. ein legtei Auf.
bäumen bei schwachen Lebent gegen
den Tod. Keiner sah ei. wenig
sitni kein Mensch. Und oko. der
eben auf dem Schranke die Zahne
fletschte und die kleinen Fäuste ballte.
pah. ein Tier. Wart' nur.
Bestie, wenn ich erst Herr im Hause
bin!
Keiner wunderte sich über dca plötz
lichen Tod. Ein Mann von dreiunö
achtzig Jahren! .Ich sagte e Ihnen
gestern, daß ei ss enden würde, daß
wir ihn einet Morgens tot im Bette
finden werden.
Und Dr. Lucius kam sich unge
heuer gelehrt und klug vor.
Da, Majorat siel ohne weitere
an Ren6. aber auch das bedeutende
Privatvermögen, denn der Alte hatte
feit Jahrzehnten kaum den zwanzig
stkn Teil der Einkun te verbraucht.
ES fand sich ein Testament: AlleS ge
hört Ren6. unter der Bedingung, daß
er Joto auf dem Schlosse behält und
treulich pflegt bis an sein natürliches
Ende.
Im Herbst, zur Jagdzeit, hielt der
neue Herr feinen Einzug. Da klapp
ten die kleinen Schuhe der blonden
Frau Eva über die Treppen und
durch die alten Räume. Wie glück
lich sie war und wie lustig!. Den
ganzen Tag sang und trällerte sie.
Nur Joko konnte sie niäi leiden.
Sie fürchteten sich vor dem Tiere.
Da wurde der Affe auö dem Schlosse
in die Kastellanswohnung verbannt,
wo der alte Johann als .Herr Ver
walter" residierte. Und dann ver
gnßrn sie Joko und alles Ungemach
der Welt. Sie waren fo glücklich.
Und nicht, einmal, nicht ein einziges
mal stieg die Erinnerung an den Al
ten aus den Tiefen seiner Seele und
trübte den Tag oder den Schlaf der
Mächte. Sie waren glücklich, restlos
glücklich.
Schwül war eS und heiß in die
sem September, wie andere Jahre im
August. Doppelt schwül und heiß
in der Dachkammer, die Eva zom
Schlafraum für sich und den Gatten
hatte herrichten lassen müssen. Denn
daS Haus war voll von Gästen, so
doll, daß sie die eigenen Zimmer hat
ten abtreten müssen. Man hat viele
Freunde, wenn man jung ist und reich
und glücklich. Und Eva war entzückt
von dem Hausen in der Kammer un
term Dach.
Bis um Mitternacht saßen die
Männer noch beisammen beim Weine.
Sie erzählten von der heutigen Jagd
und, von Jagdgeschichten, die sie frü
her erlebt oder gehört hatten. ES
mischte sich wohl manch kräftig
Wörtlein Jägerlatein darunter. Da
wurde die Stimmung lustiger und
lauter. Der Wein tat auch daS
Seine und die warme Luft, die vom
Garten herein drang, als sei eS
Früblinz draußen und nicht Herbst;
und dann, als eö so weit war, spra
chen sie von den Frauen. Nur einer
redete nicht: der Hausherr. Frauen?
Gab es denn so waS auf der Welt?
Es gab nur eine Frau auf Erden.
Und erst seit er die eine sein eigen
nannte, da wußte er, was Liebe war
und Glück.
Auf Fußspitzen betrat er die
Kammer. Leise drehte er das Licht
auf und wandte sich um, nach Evas
Bett. Dort mußte sie liegen, den
Kopf in die Polster vergraben, die
weißen Kissen überflutet vom Gold
ihrer Haare.
. Seine Augen weiteten sich. Aeffte
ihn ein Traum? War es der Wein,
der sein Hirn umnebelte? Was hockt:
dort im Dunkeln und streckte zwei
dürre Arme nach vorwärts und
preßte den Polster auf das Gesicht
der Schläferin, fest, unerbittlich, ge
radeso, wie er es dem Alten getan
hatte? Er fuhr sich über die Stirn,
er riß sich an den Haaren, daß er den
Schmerz spürte, aber der Spuk wich
nicht.. Da überwand er das Grauen
und trat .näher. Mit jähem Satz
flog es an ihm vorbei, hockte auf dem
Fensterbreit, grinste ihn an, ballte
die Fäuste,, und kletterte dann an der
Wand empor, zum Dache, woher es
gekommen war.
Am Bette aber kniete ein Mann
und preßte das Ohr an die Brust,
in der kein Herz mehr schlug, .und
rieb die erkalteten Hände und hauchte
dem stummen Munde seinen Atem
ein und flüsterte heiser immer, immer
wieder dasselbe: Es kann ja nicht
sein, eS kann ja nicht sein!"
, So fand man ihn und hörte seine
Selbstanklagen. die seine Mördertat
am alten Oheim verrieten und ihn
den Richtern überlieferten. . '
Räche. .Ihr Mann ist ja
in letzter Zeit so häufig krank?"
Im Vertrauen, Frau Nachbarin,
bloß um den Dr. Schwalbe zu är
gern, der uns gegenüber wohnt. Mit
dem sind wir wegen der unverschämt
hoben Rechnung in Streit geraten,
und jetzt holen wir bei jeder Klei
Mkeit seinen Konkurrenten," ,
Tie Farbe der KricgchWk.
Aiisichlr dkk Tkkftaetk litt t u.
sichtbare Farbe krlchtrdk.
Die Ansäten über die unsichtbar
sie Farbe der Kriegsschiffe gehen in
den einzelnen Seeslaaten zum Teil
aukeinander, wol aus die verschiede
nen Erfahrungen und vielfach auch
verschiedene Färbung der Meere zu
ruckzusuyren ist, in denen die schisse
sich Haupt achlich aufhalten. ,
In der englischen Flotte wurden
vor einiger ztn beachtenswerte Ver
suche gemacht, die den Zweck hatten.
die am wenigsten ausfallende Farbe
sur die L.orpeooboote bei nächtlichen
Angriffen unter Beleuchtung durch
azeinmerser seiizuneuen. 3 Die
sem Zweck wurden Boote heranaezo.
gen. die entiveder grün, schwarz, hell
grau oder weiß angestrichen waren,
Man ließ nun die einzelnen Boote
unter gleichen Verhältnissen einen
Angriff gegen Schlachtschiffe unter.
nehmen und vor allem hierbei die Be
leuchtung durch Scheinwerfer wirken.
Es stellte sich hierbei heraus, daß die
weiß angestrichenen Tropedoboote. die
der Farbe des Lichtkegels der Schein
Werfer am meisten nahekommen, am
wenigsten erkennbar waren. ES ist
demnach zu erwarten, daß die Eng
länder mit dem weißen Anstrich von
Torpedobooten zunächst im Mittel
meer vorgehen werden.
Im allgemeinen herrscht sonst bei
den Nordmächten die rein graue Far
be bei den größeren Schiffen vor,
während die Torpedoboote bei den
Seestaaten zum Teil besonders ge
färbt sind. Während Deutschland
seine Schiffe hellgrau färbt, zieht
England Dunkelgrau vor. Nußland
bevorzugt ein 'mittleres Grau, Nor
wegen, Dänemark, Holland und
Schweden halten ihre 5triegsfahrzeuge
gleichfalls in Grau. Auch Japan hat
Dunkelgrau gewählt, während der
obere Teil des Schornsteins schwarz
umrändert ist. Die Schiffe der Ver.
Staaten sind schiefergrau gehalten,
während Oesterreich Ungarn einen
grüngrauen Anstrich gewählt hat.
Eine besondere Kricgsmimikry
weisen die Torpedoboote vieler Staa
ten auf. Bemerkenswert ist, daß so
wohl Deutschland wie England die
sen Booten eine schwarze Farbe gege
ben haben. Nur im Auslande sind
die englischen Torpedoboote dunkel
grau, hellgrau oder weiß. Die fran
zösischen Torpedofahrzeuqe sind dun
kelgrau gefärbt, während die Unter
seeboote flaschengrün erscheinen. Diese
SchiffZarten haben in Rußland eine
dunkelgraue Farbe, . im , Schwarzen
Meer dunelgrau bezw. hellaraugrün.
Alle übrigen . Seestaaten haben den.
Torpedobooten .dieselben Färbung zu
teil werden lassen wie den übrigen
Kriegsschiffen. : V i
Aufteilung de Amazonentaleö.
Mit Recht legt man in Südame
rika einen epochemachenden Wert auf
die Arbeit von drei RegierungS
Srenzkommissionen, welche beauftragt
wurden, das große Amazonenstrom
Tal auszumessen und die Grenzen
der Jnteressen-Sphären von Brasi
lien, Peru und Bolivia in diesem
Tale endgiltig festzulegen und zu be
zeichnen.
Es ist zu bedenken, daß die Erfor
schung eines großen Teiles diese? Ge
ländes bisher weiter zurück war, als
die irgend eines Landes von Mittel
asien oder Mittelafrika! Noch immer
zeigen Landkarten von dieser Regio,
Flüsse, wo keine Flüsse sind, Berge
an Stelle von Ebenen oder Ebenen
an Stelle von Bergen usw. Manche
hatten geglaubt, es würden noch Ge
nerationen vergehen, bis der Weiße
das Becken des Amazonenstromö
wirklich bewältigt und kennen gelernt
habe; aber sie rechneten eben ohne die
Hilfsmittel der modernsten Wissen
schaft.
Dieses Becken ist ein Land oder
vielmehr eine Welt ungeheurer Ent
fernungen. Aber mit Hilfe der
drahtlosen Telegraph kann Manaoö
ebenso leicht mit Porto Velho .fpre
chen", wie London mit New Aork.
Ein Motorboot wäre es auch nur
ein provisorisch zusammengestoppel
tes von 8 Pserdekraften kann es
auf den Waldflüssen und Seen leicht
20 Ruderern zuvortun, und aus einer
Reise von Monaten eine solche von
Tagen machen. Solche Einrichtungen
kommen nicht .allem, für die Arbeit
der obigen Grenzkommissionen in
Betracht. ' Sie können und werden
ebenso .' gut , den künftigen Siedlern
dienen und diesen dunklen" Gegen
den den größten Teil ihrer Schrecken
rauben. Bald wird wohl auch das
Dampfroß allenthalben durch die
weiten Dschungeln , brausen, deren
völlige Erschließung für , die Kultur
nicht mehr lange auf sich warten las
sen dürfte.
.. ; . i.'.'r-'
Selbstschaizung. Ein
Herr fällt bei einer Spazierfahrt auf
dem Meere iiber Bord und wird von
einem Matrosen mit eigener Lebens
gefahr aus dem Wasser gezogen. Als
der Gerettete wieder zum Bewußtsein
gekommen ist,, reicht er dem Matrosen
ein?n Dollar. ; ' . . '
.WaS, nur einen Dollar!" ruft die
ser enttäuscht. ,
,5ch. gib Dich doch zufrieden"",
meint fein Kollege, .der Herr wiro
amten wien, was et; wettjl""
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SchnilllttußcrGlstttc
Jedes Muster Nie
nzikhknde Bacisischttkid aus ikrex
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sich nicht leicht, da allzuviel Punkte dabki
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Töcht-kchen handklt, da die jungm T
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anstklkgenhkitcn sind. Zu einkm hiibschn
SomineNIeir, Isit sich dikse Tchnlit
Muster hier vorzuglich verwenden, und
bürste ohne Weiter, bei BeifaNi de
LacZsischchknI anriß fein, da die Kimv.iz.
dluse mit dem fchtafte Cchluß und dem
eingesetzten Chemisett nebst UmkegkkragkR
sehe schick und kleidsam wirkt. Der Rock,
im Pegtod-Effckt. wird im Eurtkk mit
einer breiten Echarpe abgeschlossen, Im
chmiegsamen weinen Crepe de Chme ver
arbeitet, würde diese Modell, da w
Größen von 14-1 Jahr erhältlich ist, '
ein reizende jugendliches Tanzlleid ge
ben. Einfacher, doch darum nicht wem
er schön, ist Mull und Voile oder ge '
blümter Baumwollkrepp, Stoffe, die sich
n der Wasche vorzüglich bvabreil. G
braucht werden 4j flaxbi bei 44 Zoll
Breite. . .',V
BestellungSanweisung. '
Diese Muster werden an irgend
eine Adresse gege, Einsendung de
Preise? geschickt. Man gebe Nummer
und Größe und die volle Adresse
deutlich geschrieben on und schicke den
Coupon nebst 10 Cents für jedes
bestellte, Muster an doö , -V.
Omaha Tribüne Pattern Depf
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Blutverbesserung bei Hautkrank i . :.
heile. ... .
Prof. Linfer in 'Tübingen em ; ; .
fiehlt die Anwendung normalen ;
menschlichen Serums bei Hautkran!
heiten, daneben die Blutwaschung '
durch den Aderlaß mit nachfolgender
Einspritzung von Kochsalzlösung. Eine
große Zahl von Hautkrankheiten . .
wurde dadurch zur Heilung gebracht, ,
namentlich Juckblattern und sonstige ."
juckende Ausschläge. Bei Flechten
sind die Erfolge im allgemeinen um j
so günstiger, je ausgedehnter . die ,r
Flechten sind. Prof. Linser verwen ,v
det. wo irgend möglich, stets frisches l&JX
nicht über sechs Stunden altes. ' t"irt-n-rum.
Die einzuspritzende Menge be, l
trägt je 20 bis 30 Gramm., ,,
Ein liebevoller Aa '
ter. Richter: .Aber, wie konsteu
Sie Ihr Kind am Kopfe so bluticr-"
schlagen?" -
Bater: .Ich wollt' mein' Sohn
gern studieren lassen, und da soll
er einen offenen Kopf kriegen." .
Gefährliche v Arbeit.
Herr : .Wie . geht's denn Ihrem ,
Herrn Gemahl?". ',, V f, '
Dame . (Gattin ,,e!ne3' angehenden
Dichter): . Ich-danke. S geht etwa,
besser, .der Arzt hat , ihm schon test
der einige leichte Versfüße erlaubt!,
, Im .AlpenwirtShauk.
Tourist (der wegen des unaufhörli
chen Regens mit den -Reisegefährten
Skat spielt): , .Zum Kuckuck,, jetzt
möchte ich aber wirklich wünschen, es
würde , endlich aufhören zu regnen.
DaS ist ja einfach trostlos ich ver
Ht imrr.trjttt ' w
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