läIifsif Cmafia Tribuse VutKtnn, kf 25. 191s. Wn?i 'SsMMKZ'Ä -ä ZzSe IXi 1 O )1 ij H n I Die ewige Jagd. ssioman von Adilph Tchaffmeyrr, asKags??:" i:--.-.. IjBBO5"L i iric zu i Tiefer neuen Keauna erwachender Eifersucht drängte ober sogleich ine zweite .ich: feal Bewußtsein, daß h'akn Üiü dnlassea wollte. Da stand plviich ganz fest vor seinem S st. oli Mit e, epon au,ge sprochen. wie etwa Unverrückbare. Schlafs und krastlol sanken seine 2mt 7. dcr feite riebet, und der Ausdruck seine EesichteS wurde ganz tntrnitloi. Turand sank auf den Lettrond nieder und starrte ins Leere. Gelange er sich in den Hab Livian hineingewurmt, solange hcitle er sich oli den Klarieren geiumr ZeKt iüblte er. dak sie diel stärker war. (5i ging nicht dem ihr sie schüttelte lhn ab. - Ein bange! Gesucht der Verlassen' lieit zog ängstigend über ihn her aus. Er war ein Lerfehmter, schon ter nächste Tag würde die iSntbeN iung bringen. Flüchten mußte er. sich forischlcichen. Niemand wußte noch, was er begangen hatte ouch Vivian nicht Die Zähne klapperten ihm im 'Munde, während Cchweibperlen ihm -zugleich auf die Etirne traten; es 'war ihm, aii ob ihm eine Hand an 'der Surael packte. Turand war nahe daran, einen Cchrei um Hilfe aus zustoßen und behielt doch Ueberlezung genug, den Schrei zu ersticken. ' Plötzlich schlug eine helle Stimme ein sein Chr, ein lautes, sast grelles Lachen sie war es. Und HelioZ er unterschied feine monotone Stimme und die junge Stenogra phin, die im obersten Stockwerk wohnte. Bor der Tür standen sie, 'unterhielten sich, scherzten in bester Laune, während er unerträgliche Qualen litt. Tiefes herzlose Weib, 'dieser Bampyr, der ihm das Blut 'ausgesogen! Mit blödem Ausdruck lauschte er bis ihr Lachen von neuem erklang. Aber diese vollkom mene Unbekümmeriheit und Gleich güliigkeit von ihrer Seite riß ihn in nerlich zusammen, er gewann seine Haltung wieder. ' Mit einer raschen Bewegung fuhr er über sein Haar und warf einen Blick in den Spiegel; er sah geister haft bleich aus, aber er elfe doch die 5nfm stisiittinifti 'pfet fiift KkN fr Kampf. Er ließ sich am Tisch nieder und stützte den Kopf in die Hand eine Ziitung lag vor ihm. man konnte glauben, daß er die 2a - '.'gesneuigkeiten gelesen hatte. Als Vivian in der Türöffnung er schien und Turand erblickte, zuckte ste eine flüchtige Sekunde zusammen, aber ohne ein Wort trat sie an ihm ' vorbei an die Kommode, wo sie vor ,dem Spiegel ihre Sachen zu ordnen begann. Dann nahm ste die Puder quafte zur Hand, um ihr lädiertes Auge zu bearbeiten, wobei sie ganz leise irgendeine Melodie vor sich hin summte. i. Wivian schien gar kein Gefühl da für zu haben, daß hinter ihr ein Mann saß. der sie mit seinen kleinen tückischen Augen unablässig beobach tete. in dessen Händen es zuckte, und durch dessen Hirn sich allerhand wirre und wilde Gedanken wälzten. Der Anblick ihrer gleichgültigen Ruhe schürte nur seine verbissene Wut. .Wie lange soll die blöde Komö die noch dauern?" knurrte er sie end lich an. doch auch diesen Worten setz te ste nur eisiges Schweigen entgegen. ' Nimm Dich in acht, fuhr er nach ein paar Augenblicken fort, daß Du den Bogen nicht zu straff spannst, es könnte Dich gereuen. Ich stehe am Stande des Abgrundes, und ich kann Dir sagen, in meiner Lage ist es ei nein Menschen ganz gleichgültig, was er tut, Und noch eins: Du hast mich ruiniert, und wenn ich jetzt zum Tes sei gehe, so reiße ich Dich mit hin sb." ' ' , . Es mußte doch wohl etwaZ im To - m seiner drohenden Worte gelegen haben, daS Wotan erschreckte; sie wandte sich herum und suchte, die. Er staunte zu spielen. . i,3Ech?" rief sie. ich habe Dich ru iniert? Ich möchte wohl wissen, wie?" : .Wer hat rnieb immer wieder in dS . ,Terfchwenoerleben . hineinge drängt, mich aufgereizt, mich tiefer und ,tiefer hineingetrieben?" . Tivian. hatte eine schnippische Ant wort auf den Lippen, allein sie be sann sich, wie sie in die' verzerrten üge Durands blicktes es überrieselte sie plötzlich kalt, wie öaZ Nahen einer Gefahr. Eine flüchtige Sekunde überlegte sie, ,ob ste an ihm vorbeige hen und versuchen sxllte, die Tür zu reichen, , aber sie wagte es nicht in icm bestimmten Gefühl, daß er sich auf sie , stürzen, würde. . Sie stellte sich deshalb. mit dem Rucken gegen ' jit Kommode, ihn fest, im -, Auge hal iend. i ',r ' ' Du hast immer getan, als ob Du Geld in Masse, hättest, alle im Hause haben Dich für reich gehalten." ' .Nun. ich habe keins,-keinen Hel . l..V fl -VJ-W" ' " ---- ler mehr, und ich brauche Geld da? Messer sitzt mir hier er suyr sich M dem Zeigefinger über , die Kehle. Zugleich erhob er sich und ieugte sich drohend tn, so daß ste instinktiv zurückwich. .renn Du die Hera aegen mich S 1 erhebst, ss schreie ich und alarmiere da Haus.' rief sie. die Hände wie zur Avmeyr vorilreckeno. Turand blieb aanz unbeweglich, aber langsam und leise klangen seine Worte: .Wenn u einen Schrei aus stoßt, so ' Er endete nicht. t5ine Pau,e intensiver Spannung verstrich. dann ieder feine Stimme: .Ich weist, vag Geld ha t. lii ge nicht, ,ch weiß eö. Und eine andere Sache: dcr Diamantenschmuck ! Wer hat Dir den gegeben? .'U öknk,l, lq wußte nicht. ü bildest Dir ein. ich glaube an die ve schichte mit dem Pfandhau! ! Du hältst mich für einen blinden Narren. Ich weiß, woaer er kommt." Die Stimme zischte ihr entgegen. Ihre Brust hob und senkte sich. und alle Farbe war aus ihrem Ge icht gewichen, ihre zuternden 52ande tasteten haltlos in der Luft herum. Sik war völlig überrumpelt und machte gar nicht erst den Aersuch. zu leugnen, was Turand auf der Stelle erkannte. Ich werde de,l Kerl uber'n Hau fen schießen waS liegt mir noch daran?" BivianZ Augen irrten umher nach einer Stütze, einen Halt, ste fühlte ei ne Schwäche in den Beinen und wankte nach dem Bett, auf dessen Rand ste niedersank. .Ich weiß nicht, mas Tu von mir willst," rief sie mit weinerlicher Stimme. Tu beschimpfst mich, schlägst mich, trittst mich mit Füßen, drohst mir waS verlangst Tu?" ie warf sich nieder und vergrub das Gesicht in die Kissen, dabei bebte der Körper, als ob er von leidenschaftli chem Schluchze.! geschüttelt würde. br weiß alles, fuhr es dabei blitz schnell durch ihren Geist. Jemand mußte ihm gesagt haben, daß ein ele ganüs Auto zweimal mitten in der Nacht vor der Tür gehalten Warum hatte der Colonel auch immer darau? bestanden, sie nach Hause zu fahren ? Jetzt war sie in Durands Gewalt. Ten.l das hatte ihr der Colonel gleich zu Anfang gesagt, daß er keinen Skandal wolle und jedes noch so lei- se Anzeichen eines Skandals ihre Be Ziehungen sofort zum Abbruch brin gen würde. Dabei hatten seine Au gen einen kalt stechenden Glanz ge habt, und aus den leicht hingemorse nen Worten hatte sie die eiserne Le stimmtheit herausgkbört. Und ihre eigene Schuld war's ge wesen. Warum hatte sie ihm gleich von Anfang vorgeflunkert, daß sie ganz frei sei, und niemand außer ihrer Mutter ihr zu befehlen habe. Durand hatte ruhig gewartet, bis der Sturm in ihrem Inneren sich legte und sie sich wieder aufrichtete. .Also was willst Du von mir?" wiederholte sie. .Was ich von Dir will? Geld will ich Geld. Ich werde Dir vor rechnen, was ich brauche." Durand, der ?ch inzwischen eine neue Zigarette angebrannt hatte, zog eine Bleifeder aus der Tasche und be gann auf den Rand der vor ihm lie genden Zeitung allerlei Ziffern zu schreiben, während Bivian vor sich nieder auf den Fußboden starrte. - Alles, was sie seit Jahren er träumt hatte, eines Tages die Büh ne zu erobern, eine Operettendiva zu werden, und was jetzt durch einen großen Glückszufall in erreichbare Nähe gerückt schien, war mit einem Schlage durch den Mann vor ihr wieder , in Frage gestellt. Wenn Durand feine Drohung, in die Tat umsetzte, so tauchte das alles so plötzlich wieder in die Versenkung hinab, wie es aufgestiegen und von ihrer .Phantasie schon herrlich anfge baut war. Die ehrsüchtige Mutter hatte ihr ewig in den Ohren gelegen, daß ein Mädchen mit ihrer, Schönheit und mit ihrer Stimme : auf : dem Theater ihr. Glück machen müsse, und schließlich war das für Vivian selbst ein Evangelium geworden. Aber Jahre vergingen, und ,daS Glück, das große, immer erhoffte ging an ihr vorbei. Voll, Neid hatte Wi vian oft auf die glücklicheren Kolle ginnen geblickt, die in ihren eigenen Automobilen an den Theatereingän gen vorfuhren und in kostbaren Pel zen den Stürmen des Winters trotz tcn., ' In einer Stimmung von Wer zweiflung und resignierter Gleichgül tigkeit hatte sii dann eines Tages Kack Durand geheiratet, aber den klei nen Glücksritter nur zu bald durch schaut und nur darauf gesonnen, ihn glatt und restlos wieder aus ihrem Leben zu löschen. Vollends als der Colonel auf der Bildfläche erschien. Eine ts!!;, lustige, überschäumende Nacht war das gewesen, als sie im Hause 'eines alten Lebemannes mit ei nigen anderen hübschen Chormädels, die singen und tanzen konnten, zur Unterhaltung einer größeren Herren gesellschaft erschienen war. Dort hatte sie den Colonel zuerst gesehen und hatte ihn gefesselt. Instinktiv, nach der ersten intimeren Unterha! tung hatte Vivian .'erausgefühlt. daß der elegante-weißhaarige Gentleman mit der vornehmen Haltung und den feinen Manieren, die auch in dieser ungkijrvuk'ensn v'esellssft ein gewis ti vtwa von Ntttkllchast bewahr kr, der Man war, von dem sie in, mer aeiiäuiüt hatte. Und zugleich empfand sie mit dem schufen Instinkt de! WcileS. daß auch die Aufmerksamkeiten de ColS' nel einen tieferen Ton hatten. Vi vian irrte sich nicht. Diese rothaori ge kleine Person, deren Haar nicht gefärbt war. und deren weiße Nauv tierzähne hinter den roten Lippen so verlockend hervorschimmerten, dieser aeschmeidiae Körper und biete Tut seliüemperanient reizten den Appetit des ollen LebemanneZ. AIS der Colonel beim zweiten Ela se Champagner Bivian In! Ohr kniff und ihr mit leisem Flüstertöne zu raunte: .Vivian. wie ist's, werden wir einmal in den nächsten Tagen zusom men soupieren?" da wußte sie ihr Spiel gewonnen. Und ulle Träume, die sie seitdem heimlich geträumt, und alle Hossnun aen. die seitdem erwacht und aewach sen waren, die sollten jetzt zugrunde gehen? O nein. rr Jack Turand, da würde sie bis zum letzten Atem zuqe kämpften. Turand, der mit seinen Nechnun gen fertig geworden war, erhob sich von seinem Stuhle, schob beide Hän de in die Hosentaschen, schritt durchö Zimmer und blieb endlich vor Vi vian stehen. .Wenn Tu'S wissen willst, ich brauche morgen dreihundert Dollar. Ich brauche es im Bureau," eS kam ganz langsam und leie, .so, nun be greifst Du wohl, waS daS zu bedeu ten bat. Wenn ich daS Geld nicht habe, bin ich verloreu." .Tu hast im Geschäft ?" Vi vian, die jetzt am Tisch stand, wich unwillkürlich einen Schritt zurück. .Ja, ich habe, erwiderte er mit frecher Stirn. .ch habe daö Geld genommen und Tu wirst wohl wissen, wohin es gegangen lfl, oder foll ich Dir's vorrechnen?" , Unterschlagen er hatte Geld un terschlagen er war ein Dieb. Hat te sie ihn bisher nur gehaßt, jetzt fühlte sie eine kalte Verachtung gegen den Mann in sich aufwallen. Ein Verbrecher, den man jede Stunde ver haften konnte! Ihre Fingerspitzen glitten an dcr Stirn hin, die Wange hinunter. Eine Weile blieb es ganz still im Zimmer. TaS eine war ganz sicher: es durfte keinen öffentli chen Skandal geben; alles mußte sie aufbieten, um das zu verhindern. - Sie sank am Tisch nieder, mit ih ren wühlenden Gedanken ringend. .Ich will Dir sagen, was ich tun will", begann sie endlich mit heiserer Stimme. .Wir schulden Frau Oglethorpe sechzig Dollar und sie hat heute abend das Geld von mir verlangt. , Ich habe auf der Dank ungefähr ' zweihundertdierzig Dollar ohne die Zinsen ich werde Dir das Banlbuch geben." Sie schritt an ihm vorüber auf den Schrank zu. holte eine Ledertofche heraus, der sie ein kleines Büchlein entnahm. .Da," sagte sie. Durand nahm das Buch, aber ohne es zu öffnen und ließ sei nen Blick von ihr. .Sieh nach," fügt: sie hinzu. .Dein Wort genügt.' .Das ist alles Geld, waS ich ha be. Tu kannst Frau Oglethorpe be zahlen oder nicht, wie Du willst. Ich habe Tir meinen letzten Cent ge geben. Und hier" Bivian streifte den Solitär vom Finger und legte ihn auf den Tisch .den kannst Du versetzen oder verkaufen, das wird veilleicht die Summe vollmachen." Es war der Verlobungsring. Durand hob seine Rechte wie zur Ab wehr, aber heftiger fügte sie hinzu: .Nimm ihn, ich will nicht, daß die Leute mit Fingern auf mich weifen, und daß sie Dich " Sie brach kurz ab. Durand wußte wohl, was auf ihren Lippen schwebte. Wieder herrschte Schweigen im Zimmer. Durand, der am Tisch nie dergesunken war. bobrte seine Augen in den Teppich er hatte nicht den Mut gehabt, während sie sprach, ihr ins Gesicht zu blicken. Nervös und mecha nisch drehte er den Ring zwischen den Fingern. .Und dies dies bedeutet?" stieß er endlich hervor. .Ja", sagte Vivian mit steinerner Ruhe, .darüber wollen wir jetzt re den. Ich kehre zu meiner Mutter zurück, und Du mußt sehen, wie Du in Zukunft Dein Leben , gestaltest. Ich habe Dir meinen letzten Pfennig gegeben. Ich kann Dir nicht weiter helfen und will es auch nicht. Aber das verlange ich: daß Du mich so fort in Ruhe läßt. ,Jch habe ein Engagement, und ich will jetzt der suchen, etwas zu leisten, deshalb will ich auch nicht, daß dies hier noch auf mir lastet." Durand fuhr auf mit der Absicht, Beschuldigungen und Angriffe gegen sie zu erheben, . seine Lippen bebten, die Faust war geballt. Aber Vivian schüttelte nur den Kdpf. .Es ist zonz nutzlos, Dich aufzuregen. Ich sage Dir: lieber sterbe ich hier auf dem Fleck, alö noch länger mit Dir unter einem Dach zu wohnen. Entweder gehst Du oder ich ' gehe , heute abend noch . " Durand kniff d'e Lippen zM" men aber plötzlich stieß er einen kurzen Ton aus, der wie Auflachen klingen sollte, und zuckte die Achseln. (Fortsetzunz frißt). Der Asse. Cfi; von Edals CtmNJTJacl'nsrtb. .Wie lange wird dal noch bau ern?" fragte Renö den Arzt, ol sie zusammen die Treppen binabstiegen. Tr. Luciul zuckte mit den Achseln. .Tage. Monate. Jahre! Wer kann daS bestimmen? Ihr Oheim hat eine unglaublich zahe Natur. Heute mit dreiundachtzig Jahren funktionieren seine Organe, sein Herz, seine Lunge noch so kräftig und regelmäßig wie bei einem Zwanzigjährigen. Wenn niicht bisweilen diese Schwächezustän de kämen, dieses plötzlich Nachlassen bei Körpers und de! üleiste. wie Sie es heute mit ansehen, würde ich sagen, daß er über hundert Jahre alt wird. Und er wird eS vielleicht. Obgleich eS mich such nicht wundern wurde, wenn wir ihn eines Morgens tot im Bette fänden. Wenn ein Ver gleich erlaubt ist, dann möchte ich fa gen. eS ist wie bei einem Oellämp chen, wenn daS Oel zu Ende geht. TaS knistert und fprübt und zuckt und sinkt ganz ,n sich selbst zu am men. daß man glaubt, jetzt muß eS verlöschen, und dann plötzlich strahlt eS wieder ganz hell, und so geht ei durch Stunden lang. Solange noch ein Tropfen Oel da ist, brennt eS natürlich, wenn nicht von irgend wo ein Luftzug kommt, der eS aus bläst." .Da, ist schrecklich", sagte RenS sanz laut, zu sich selbst, während er die Treppen wieder emporstieg. .DaS ist schrecklich." Und er wußte selbst nicht, an wa! er dabei dachte! Ob an den Zustand des alten Mannes, dieses armen Häufleins von Haut und Knochen, das im Bette lag und kein anderes Lebenszeichen von sich gab als ein heiseres Schnarchen und bisweilen rinen lauten, gellenden Schmerzens schrei, der Ren6 durch alle Glieder ging. , .Passen Sie auf. junger Herr", aate der alte Johann, der neben Rcnö an dem Bette stand. .Bis ge gen Abend ist alles vorüber. Dann kommt er auf einmal zum Bewußt ein. fühlt sich sehr schwach und ver langt zu essen. Der Koch schürt schon das Feuer im Ofen. Und dann nach dem Essen schläft er ein und chnarcht, aber nicht so wie ictzt. son dern wie ein gesunder Mensch chnarcht. ganz ruhig und regelma ßig. und morgen früh ist er wieder wohlauf, liest seine Zeitung und piclt und plauscht mit oko den gan zen lieben Tag." Als wisse er, daß von ,hm gespro chen werde, kam dcr Affe mit drei Sprüngen herbei, schwang sich auf Johanns Schulter uns schnitt Renö eine Grimmaise. .Ekelhaftes Tier!" Ren6 machte eine szandbewegung, vor welcher der Affe auf den Schrank floh, um aus sicherer Höhe herab den Feind anzu fauchen und zu bedrohen. .Ekelhaf tes Tier! Wie kann man nur so et was um sich dulden und gar lie den?" . . . .Wenn man sonst niemanden hat. junger Herr, und dann. Joka ist wirklich possierlich. Und geschei ist er auch. Der braucht nur einmal etwas zu sehen, gleich macht er es nach. Das ist manchmal zum Tot- lachen und manchmal zum Aergern und manchmal beinahe zum Fürch ten. Er ist ja gewiß nur ein un vernünftiges Tier, aber bisweilen, be sonderS wenn es gilt, sich zu rächen. da zeigt er so viel Vernunft und überlegte Bosheit, daß man glauben könn, die Bestie sei beinahe wirklich ein Mensch." .Das ist schrecklich", sagte Renö. Aber er dachte nicht mehr an den Affen bei diesen Worten und nicht mehr an den alten Mann, der da röchelnd in den Kissen lag, sondern an Eva. die kleine, blonde, süße Eva. Drei Jahre waren sie nun schon ver lobt, heimlich verlobt. Und der Tok tor sagte, das könne noch Jahre bau ern. noch lange Jahre. Durste das d.nn sein, daß zwei junge Menschen, zwei Menschen, die einander liebten, die darauf brann ten, einander anzugehören, die ge schaffen waren, das Leben zu genie ßen, Freude zu empfinden und zu verbreiten, daß zwei solche Menschen nicht zusammenkommen durften, weil ein armseliges knisterndes Flämmchen nicht erlöschen wollte. .Bis zum letz ten Tropfen, wenn nicht von irgendwo in Luftzug kommt, der eS ausbläst", so hatte der Doktor gesagt. . Mußte es ein Luftzug sein? Ein Blasen , aus menschlichem Munde, nicht einmal ein Blasen, ein Hauch genügte auch. Und alles war gut. Alle waren zufrieden und glücklich, auch der Alte, dem das Leben längst zur Last war, der längst nichts sehnlicher erwünschte als den Erlö sei Tod, der nicht kommen wollte zu ihm, gerade zu ihm. dem er Weib und Kind -und Enkel geraubt hatte, alle , die er liebte. Er. Nenö. der Vetter im vierten Grad, der Erbe, war ihm ja doch ein Fremder. Und der Rest seiner Liebe gehörte keinem Menschen sondern einem Tier. . Keiner sah es.. Der alte Johann im Nebenzimmer, ermüdet von dem vorhergehenden Nachtwachen, schlief fest und ruhiq. " Wußte er doch, d,,ß er recht behalten batte. .Sehen Sie, jWJ Herr, er ist erwaAlund f)rt gegessen. Mor?kn ist er wieder wohlauf. - Als der alte Jchenn so sprach, da wurde der Gedanke zum Entschluß und der Wunsch zum m l der Tat. Keiner sah e. wie er da Nissen nähm und ei aus dai Gesicht des Schläfers drückte. Keiner sah e. wie der ölte, schwache Körper unter der Decke sich dehnte und streckte, al die Lunge keine Luft mehr bekam, in letzter Krampf. ein legtei Auf. bäumen bei schwachen Lebent gegen den Tod. Keiner sah ei. wenig sitni kein Mensch. Und oko. der eben auf dem Schranke die Zahne fletschte und die kleinen Fäuste ballte. pah. ein Tier. Wart' nur. Bestie, wenn ich erst Herr im Hause bin! Keiner wunderte sich über dca plötz lichen Tod. Ein Mann von dreiunö achtzig Jahren! .Ich sagte e Ihnen gestern, daß ei ss enden würde, daß wir ihn einet Morgens tot im Bette finden werden. Und Dr. Lucius kam sich unge heuer gelehrt und klug vor. Da, Majorat siel ohne weitere an Ren6. aber auch das bedeutende Privatvermögen, denn der Alte hatte feit Jahrzehnten kaum den zwanzig stkn Teil der Einkun te verbraucht. ES fand sich ein Testament: AlleS ge hört Ren6. unter der Bedingung, daß er Joto auf dem Schlosse behält und treulich pflegt bis an sein natürliches Ende. Im Herbst, zur Jagdzeit, hielt der neue Herr feinen Einzug. Da klapp ten die kleinen Schuhe der blonden Frau Eva über die Treppen und durch die alten Räume. Wie glück lich sie war und wie lustig!. Den ganzen Tag sang und trällerte sie. Nur Joko konnte sie niäi leiden. Sie fürchteten sich vor dem Tiere. Da wurde der Affe auö dem Schlosse in die Kastellanswohnung verbannt, wo der alte Johann als .Herr Ver walter" residierte. Und dann ver gnßrn sie Joko und alles Ungemach der Welt. Sie waren fo glücklich. Und nicht, einmal, nicht ein einziges mal stieg die Erinnerung an den Al ten aus den Tiefen seiner Seele und trübte den Tag oder den Schlaf der Mächte. Sie waren glücklich, restlos glücklich. Schwül war eS und heiß in die sem September, wie andere Jahre im August. Doppelt schwül und heiß in der Dachkammer, die Eva zom Schlafraum für sich und den Gatten hatte herrichten lassen müssen. Denn daS Haus war voll von Gästen, so doll, daß sie die eigenen Zimmer hat ten abtreten müssen. Man hat viele Freunde, wenn man jung ist und reich und glücklich. Und Eva war entzückt von dem Hausen in der Kammer un term Dach. Bis um Mitternacht saßen die Männer noch beisammen beim Weine. Sie erzählten von der heutigen Jagd und, von Jagdgeschichten, die sie frü her erlebt oder gehört hatten. ES mischte sich wohl manch kräftig Wörtlein Jägerlatein darunter. Da wurde die Stimmung lustiger und lauter. Der Wein tat auch daS Seine und die warme Luft, die vom Garten herein drang, als sei eS Früblinz draußen und nicht Herbst; und dann, als eö so weit war, spra chen sie von den Frauen. Nur einer redete nicht: der Hausherr. Frauen? Gab es denn so waS auf der Welt? Es gab nur eine Frau auf Erden. Und erst seit er die eine sein eigen nannte, da wußte er, was Liebe war und Glück. Auf Fußspitzen betrat er die Kammer. Leise drehte er das Licht auf und wandte sich um, nach Evas Bett. Dort mußte sie liegen, den Kopf in die Polster vergraben, die weißen Kissen überflutet vom Gold ihrer Haare. . Seine Augen weiteten sich. Aeffte ihn ein Traum? War es der Wein, der sein Hirn umnebelte? Was hockt: dort im Dunkeln und streckte zwei dürre Arme nach vorwärts und preßte den Polster auf das Gesicht der Schläferin, fest, unerbittlich, ge radeso, wie er es dem Alten getan hatte? Er fuhr sich über die Stirn, er riß sich an den Haaren, daß er den Schmerz spürte, aber der Spuk wich nicht.. Da überwand er das Grauen und trat .näher. Mit jähem Satz flog es an ihm vorbei, hockte auf dem Fensterbreit, grinste ihn an, ballte die Fäuste,, und kletterte dann an der Wand empor, zum Dache, woher es gekommen war. Am Bette aber kniete ein Mann und preßte das Ohr an die Brust, in der kein Herz mehr schlug, .und rieb die erkalteten Hände und hauchte dem stummen Munde seinen Atem ein und flüsterte heiser immer, immer wieder dasselbe: Es kann ja nicht sein, eS kann ja nicht sein!" , So fand man ihn und hörte seine Selbstanklagen. die seine Mördertat am alten Oheim verrieten und ihn den Richtern überlieferten. . ' Räche. .Ihr Mann ist ja in letzter Zeit so häufig krank?" Im Vertrauen, Frau Nachbarin, bloß um den Dr. Schwalbe zu är gern, der uns gegenüber wohnt. Mit dem sind wir wegen der unverschämt hoben Rechnung in Streit geraten, und jetzt holen wir bei jeder Klei Mkeit seinen Konkurrenten," , Tie Farbe der KricgchWk. Aiisichlr dkk Tkkftaetk litt t u. sichtbare Farbe krlchtrdk. Die Ansäten über die unsichtbar sie Farbe der Kriegsschiffe gehen in den einzelnen Seeslaaten zum Teil aukeinander, wol aus die verschiede nen Erfahrungen und vielfach auch verschiedene Färbung der Meere zu ruckzusuyren ist, in denen die schisse sich Haupt achlich aufhalten. , In der englischen Flotte wurden vor einiger ztn beachtenswerte Ver suche gemacht, die den Zweck hatten. die am wenigsten ausfallende Farbe sur die L.orpeooboote bei nächtlichen Angriffen unter Beleuchtung durch azeinmerser seiizuneuen. 3 Die sem Zweck wurden Boote heranaezo. gen. die entiveder grün, schwarz, hell grau oder weiß angestrichen waren, Man ließ nun die einzelnen Boote unter gleichen Verhältnissen einen Angriff gegen Schlachtschiffe unter. nehmen und vor allem hierbei die Be leuchtung durch Scheinwerfer wirken. Es stellte sich hierbei heraus, daß die weiß angestrichenen Tropedoboote. die der Farbe des Lichtkegels der Schein Werfer am meisten nahekommen, am wenigsten erkennbar waren. ES ist demnach zu erwarten, daß die Eng länder mit dem weißen Anstrich von Torpedobooten zunächst im Mittel meer vorgehen werden. Im allgemeinen herrscht sonst bei den Nordmächten die rein graue Far be bei den größeren Schiffen vor, während die Torpedoboote bei den Seestaaten zum Teil besonders ge färbt sind. Während Deutschland seine Schiffe hellgrau färbt, zieht England Dunkelgrau vor. Nußland bevorzugt ein 'mittleres Grau, Nor wegen, Dänemark, Holland und Schweden halten ihre 5triegsfahrzeuge gleichfalls in Grau. Auch Japan hat Dunkelgrau gewählt, während der obere Teil des Schornsteins schwarz umrändert ist. Die Schiffe der Ver. Staaten sind schiefergrau gehalten, während Oesterreich Ungarn einen grüngrauen Anstrich gewählt hat. Eine besondere Kricgsmimikry weisen die Torpedoboote vieler Staa ten auf. Bemerkenswert ist, daß so wohl Deutschland wie England die sen Booten eine schwarze Farbe gege ben haben. Nur im Auslande sind die englischen Torpedoboote dunkel grau, hellgrau oder weiß. Die fran zösischen Torpedofahrzeuqe sind dun kelgrau gefärbt, während die Unter seeboote flaschengrün erscheinen. Diese SchiffZarten haben in Rußland eine dunkelgraue Farbe, . im , Schwarzen Meer dunelgrau bezw. hellaraugrün. Alle übrigen . Seestaaten haben den. Torpedobooten .dieselben Färbung zu teil werden lassen wie den übrigen Kriegsschiffen. : V i Aufteilung de Amazonentaleö. Mit Recht legt man in Südame rika einen epochemachenden Wert auf die Arbeit von drei RegierungS Srenzkommissionen, welche beauftragt wurden, das große Amazonenstrom Tal auszumessen und die Grenzen der Jnteressen-Sphären von Brasi lien, Peru und Bolivia in diesem Tale endgiltig festzulegen und zu be zeichnen. Es ist zu bedenken, daß die Erfor schung eines großen Teiles diese? Ge ländes bisher weiter zurück war, als die irgend eines Landes von Mittel asien oder Mittelafrika! Noch immer zeigen Landkarten von dieser Regio, Flüsse, wo keine Flüsse sind, Berge an Stelle von Ebenen oder Ebenen an Stelle von Bergen usw. Manche hatten geglaubt, es würden noch Ge nerationen vergehen, bis der Weiße das Becken des Amazonenstromö wirklich bewältigt und kennen gelernt habe; aber sie rechneten eben ohne die Hilfsmittel der modernsten Wissen schaft. Dieses Becken ist ein Land oder vielmehr eine Welt ungeheurer Ent fernungen. Aber mit Hilfe der drahtlosen Telegraph kann Manaoö ebenso leicht mit Porto Velho .fpre chen", wie London mit New Aork. Ein Motorboot wäre es auch nur ein provisorisch zusammengestoppel tes von 8 Pserdekraften kann es auf den Waldflüssen und Seen leicht 20 Ruderern zuvortun, und aus einer Reise von Monaten eine solche von Tagen machen. Solche Einrichtungen kommen nicht .allem, für die Arbeit der obigen Grenzkommissionen in Betracht. ' Sie können und werden ebenso .' gut , den künftigen Siedlern dienen und diesen dunklen" Gegen den den größten Teil ihrer Schrecken rauben. Bald wird wohl auch das Dampfroß allenthalben durch die weiten Dschungeln , brausen, deren völlige Erschließung für , die Kultur nicht mehr lange auf sich warten las sen dürfte. .. ; . i.'.'r-' Selbstschaizung. Ein Herr fällt bei einer Spazierfahrt auf dem Meere iiber Bord und wird von einem Matrosen mit eigener Lebens gefahr aus dem Wasser gezogen. Als der Gerettete wieder zum Bewußtsein gekommen ist,, reicht er dem Matrosen ein?n Dollar. ; ' . . ' .WaS, nur einen Dollar!" ruft die ser enttäuscht. , ,5ch. gib Dich doch zufrieden"", meint fein Kollege, .der Herr wiro amten wien, was et; wettjl"" ttnsert SchnilllttußcrGlstttc Jedes Muster Nie nzikhknde Bacisischttkid aus ikrex U sshin. N. vllga. Ist dal vlodkllauisuchen an und 'Jt sich nicht leicht, da allzuviel Punkte dabki bttitcksichtlgt werden mliUkN, so wird et u einer Pr,b in Wim!b, trenn ei sich um in Klkid fiit dai kjerangc wachst Töcht-kchen handklt, da die jungm T mcn schr wableriich in ihre 2oil,tttn anstklkgenhkitcn sind. Zu einkm hiibschn SomineNIeir, Isit sich dikse Tchnlit Muster hier vorzuglich verwenden, und bürste ohne Weiter, bei BeifaNi de LacZsischchknI anriß fein, da die Kimv.iz. dluse mit dem fchtafte Cchluß und dem eingesetzten Chemisett nebst UmkegkkragkR sehe schick und kleidsam wirkt. Der Rock, im Pegtod-Effckt. wird im Eurtkk mit einer breiten Echarpe abgeschlossen, Im chmiegsamen weinen Crepe de Chme ver arbeitet, würde diese Modell, da w Größen von 14-1 Jahr erhältlich ist, ' ein reizende jugendliches Tanzlleid ge ben. Einfacher, doch darum nicht wem er schön, ist Mull und Voile oder ge ' blümter Baumwollkrepp, Stoffe, die sich n der Wasche vorzüglich bvabreil. G braucht werden 4j flaxbi bei 44 Zoll Breite. . .',V BestellungSanweisung. ' Diese Muster werden an irgend eine Adresse gege, Einsendung de Preise? geschickt. Man gebe Nummer und Größe und die volle Adresse deutlich geschrieben on und schicke den Coupon nebst 10 Cents für jedes bestellte, Muster an doö , -V. Omaha Tribüne Pattern Depf 1311 Howard et, t l !l! 3 t !!.: fi'!: t v i I! . V 6 , ÄS 1 ' ','' f n Xj ,' )lä , "V L Ä ? i : 1 i it: 1 X n H 5 H -& 1-3 5 ff ö x : i 2? w tlS: . Z. H 1 0 Blutverbesserung bei Hautkrank i . :. heile. ... . Prof. Linfer in 'Tübingen em ; ; . fiehlt die Anwendung normalen ; menschlichen Serums bei Hautkran! heiten, daneben die Blutwaschung ' durch den Aderlaß mit nachfolgender Einspritzung von Kochsalzlösung. Eine große Zahl von Hautkrankheiten . . wurde dadurch zur Heilung gebracht, , namentlich Juckblattern und sonstige ." juckende Ausschläge. Bei Flechten sind die Erfolge im allgemeinen um j so günstiger, je ausgedehnter . die ,r Flechten sind. Prof. Linser verwen ,v det. wo irgend möglich, stets frisches l&JX nicht über sechs Stunden altes. ' t"irt-n-rum. Die einzuspritzende Menge be, l trägt je 20 bis 30 Gramm., ,, Ein liebevoller Aa ' ter. Richter: .Aber, wie konsteu Sie Ihr Kind am Kopfe so bluticr-" schlagen?" - Bater: .Ich wollt' mein' Sohn gern studieren lassen, und da soll er einen offenen Kopf kriegen." . Gefährliche v Arbeit. Herr : .Wie . geht's denn Ihrem , Herrn Gemahl?". ',, V f, ' Dame . (Gattin ,,e!ne3' angehenden Dichter): . Ich-danke. S geht etwa, besser, .der Arzt hat , ihm schon test der einige leichte Versfüße erlaubt!, , Im .AlpenwirtShauk. Tourist (der wegen des unaufhörli chen Regens mit den -Reisegefährten Skat spielt): , .Zum Kuckuck,, jetzt möchte ich aber wirklich wünschen, es würde , endlich aufhören zu regnen. DaS ist ja einfach trostlos ich ver Ht imrr.trjttt ' w f h ( Ä l u X