Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 21, 1914, Image 7

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Von W.J.Sonn. Profelsor
50 lange eine feindliche Zensur
die Wl)rl,eit vorciitiiält, ist ea
Völlig nutzlos, biccitiialion iEuco
pa naher zu bclcnchtt'ii. SiU'ini schon
der Lcharfsinn onicrifanifiljcr
tungzleute vcrstigt ljnt, ist c auch
für jeden auderen nutzlos, ur ei
nen Versuch zu mache.
Aber die freiste: Veshalb 6f sin
ken wir ns im Mritßt? satt leicht
von jedennanil beantwortet werden,
der mit den Einzelheiten der euro
päisljzen Ziwntioon mich wir eini
germaß sertraut ist. - '
Ich künn mich mit Recht einen
Vertreter. des geisiigen Teutsch
land nien. für das aerade iebt
viel Sympathie gehegt ivird. Tach
rmb id) troizdem , behaupten, dasz
das geistige Teutschlcmd, so weit ich
es kenne, das jetzige Vorgehen des
Kaisers durchaus billigt.
Teutschland billiat dielen Kriea
nicht nur aus dem Prinzip Recht
oder Unrecht mein i!anJ", soii
dern weil es weis;, daß der Krieg
nabwendbarr geworden ist nd wir
die Schreike desselben zu einer Zeit
tragen müsie, in welcher wir am
beste darauf vorbereitet find, uud
nicht, wen e unseren. Feinden ant
beste Pakt. Wenn daö intellektuelle
Teutfchlaud die moralischen und gei
fügen Fälligkeilen des deutschen Vol.
kes zur Entwickelung bringen will,
kann dieseS nur geschenen, wenn
Frieden herrscht wirklicher rie
ben der nicht durch den Gedan
ken an einen plötzlichen und verrä
terischen Angrisf beeinträchtigt
wird.'
Wir sind mit dem Kriege ein
verstanden, weil eS klar auf der
Hand lag, dasz ein Frieden nicht
länger möglich war. Verschiedene
Personen, die uns kritisieren, wol
'en zu beweisen versuchen, dak wir
den Krieg ebenso wünschten wie die
gegnerischen Mächte.
Wir haben natürlich die Bed!n
gungen Englands für feine Neutra
lität, . die darin bestanden, daß eS
lins nicht gestattet sein sollte, auch
nur einen Teil der Kolonien Frank
, reichs zu annektiren. selbst nicht
im Falle eines vollständigen Sieges,
enkrgisch zurückgewiesen.
Wir wiese diese Stipulation ab,
nicht weil, wir jene Kolonie woll
ten, sondern, weil eine sogenannte
neutrale Macht bemüht war, uns
Bedinguvge aufzuerlegen, welche
sie niemals an Frankreich gestellt
hab würde.
. Wen ei unsere Absicht gewesen
wäre, Nationen zu unterdrücken,
hätten wir schon lange einen ttrieg
gehabt. Wir hätten ihn während der
Marokko-Krise haben können, als
Kland fick von seinen Verlusten
während des japanischenKriegeS nach
nicht erholt hatte, als d:e Türkei
noch ein mächtiges Reich war und
m uns anscklieken wollte, indem
es fc Balkanstaaten überging und
Rußland bedrohte, als Rumänien
unser Verbündeter war und Frank
reich, das Marokko zu annektieren
bemüht war. sich moralisch im Un
refok Mnnd.
'Mir nahmen van einem Krieg
Vbsland, , nicht weil England " auf
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eshulb DeutsrlMnd den Weltkrieg Ehren muss.
der Zlailanalökonomle an
Frankreichs Teile war. Tie Er
eignisse der letzten Wochen habe be
wiesen, dasz wir auch bereit sind,
England geqenüberzutreten. wenn
die Notwendigkeit vorhanden ist.
Unser Wunsch war Frieden, weil
wir die Ueberzeugung hatten, dasz
keine Kolynial Besitzungen die
(Gefahren und Schrecke eines gro
ßen europäischen Krieges aufwiegelt
könnten.
Unsere diplomatischen Methoden
in jenen Togen mögen brück und
lästig gewesen, sein, aber, unser Ziel
war der Friede. Man stellt uns be
ständig als Friedensstörer hi, er
füllt von einer wahnsinnigen Gier
nach Ländcrraub, aber wir sind die
einzige europäische Macht, die in
den letzten 23 Jahre ihr Gebiet
nicht vergrößert hat.
Rußland wollte Ostasicn stehlen
und geht nun halbpart mit Eng
land in Persien. England hat die
Buren Republiken annektiert und
strebt die Teilung von Perficn mit
Nufzland an. Frankreich bat Ma
rokko genommen: Italien Tripolis;
Oesterreich-Ungarn hat Bosnien for
mell annektiert.
Selbst das kleine Serbien, das
selbe, doS man augenblicklich als ein
solch .gerechtes und gottesjürchtiges
Volk preist, hat es zustande gc
bracht, seinem bulgarischen Verbüu
deten ein grofzes ' Stück Mazedonien,
das von Bulgaren bewohnt ist, zu
entreißen.
Tie einzige Eroberung, an der
Juir teilnahmen, war ein Ctreisen
Land in Wcst-Afrika. welches wir
sozusagen als Schweigegeld für
Frankreich erhalten haben, damit
wir die Augen in Äl'arokko zudrük-
ke: England, Italien und Spanien
haben ihre Bezahlung dafür in vor
hinein genommen.
Wir habe nie einen Angnfis-
krieg zur Eroberung von neuen Ge
biete geführt, dennoch weisen alle
jene Mächte, die sich ihren Teil gc
nommen haben, mit moralijcher
Entrüstung ans ns hin.
Wir zogen in den Ärieg, weil wir
Oesterreich Treue leiste mußten.
Wir billige nicht jcden Schritt,
den Oesterreich getan hat, noch ha
den wir ihn gebilligt. Aber unser
Begriff einer treue Bundesge
nossenschaft läßt nicht zu, daß man
seine Verbündeten jedesmal ab-
wimmeln kann, wenn er einen Feh
lek begange hat, sondern fordert,
daß man ihm die Nibelungentreue
bewahrt im Gnten nd im Böse.
Man kann ihm privatim seine
Meinung sagen, wenn nian etwas
aü ihm auszusetzen' hat: man mag
ihn warnen, aber solange man einen
Kontrakt gemacht hat, muß nwn
ihn einhalten.
Auch ist unsere Allianz mit Oe
sterreich keineswegs bloßes Stück
politischer Strategie, sie ist keine un
heilige Allianz wie zwischen dem re
publikanischcn Frankreich und den,
despotischen Rußland, oder dem
anglo.sächsischen England und dem
mongolischen Japan.
Unsere Länder haben eine ge
meinsame Geschichte. Wir sind, we
nigstens was die Teutsch-Oesterrei
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Tie Bkrbidungsli!e Lutt!ch-Pans durch Belgik
der Universität München und
cher betrifft und diese machen ein
Trittel der Bevölkerung von Lest
reich aus ein Volk. Wir neh
meii, und dies ist der entschcidc'.idste
Punkt im Bündnis fast dieselbe
Stellung auf der Erdoberfläche ein.
Wir find beide Binnenstaaten, im
Mittelpunkte Europas gelegen und
von vielen verschiedene Nationen
umgeben, die alle einen Haß gegen
uns nähren mögen.
So lange unsere gemeinsamen
Grenzen gesichert sind, können wir
Rücken an Rücken stehen und ruhig
jeder unnatürlichen Verbindung,
wie der gegenwärtigen gegenüberste
hen. Wir schlössen die Allianz mit
Oesterreich, weil wir uns gegen
fremde Angriffe sichern wollten: es
hat sich ergeben, daß die Allianz
uns in den Krieg verwickelt hat.
Wir hätten den Krieg zur Zeit
vermeiden können, wenn wir un
serern Verbündeten die Treue ge
brechen hätten.
ES wäre uns nicht fchwer gefal
len, irgend einen legalen Grund zu
finden, wie ihn Italien, einer Poli
tik nüchternen, nationalen EgoiS
mus folgend, jetzt aller Welt ernst
lich einredet.
Wenn wir das getan hätten, wä
ren wir ebenso leichtfertig wie när
risch gewesen. Tenn sicherlich
kann niemand glauben, daß die
Teutschland feindlichen Gewalten
ihr Werk eingestellt hätten, wenn
wir Oesterreich im Stiche gelassen
hätten. ,
Weder Frankreich noch Rußland
noch England hätten ihre Politik
geändert. Sie hätten eher versu
cheil können, Oesterreich zu einer
Verschwörung gegen unö zu veran
lassen.
Ter Krieg ist auf drei Haupt
gründe zurückzuführen:
Erstens: Tie Franzosen ha
ben niemals ihre Niederlage von
1870 1871 vergessen. Sie haben
immer nach Rache gedurstet.
Zweitens: Wir liegen im
Krieg, weil England zu feinen ol
ten politischen Idealen zurückgekehrt
ist. Es will ein neues Gleichgewicht
der Möchte erzwingen und wünscht
Teiüschland auf ein Niveau herab
zudrücken, das sich mit seiner eige
nen Sicherheit verträgt.
Drittens: Wir liegen im
Krieg, weil Rußland eine Mission
im Interesse der slavischen Rasse er
füllen zu müssen glaubt; es empfin
det, daß es diese Mission nur er
füllen kann, wenn es Deutschland,
das Bollwerk der westlichen Kultur,
zerschmettern kann.
Was unseren Antagonismus ge
gen Frankreich anbetrifft, so haben
wir ihn Immer als eine bedauerliche
Tatsache betrachtet, die sich vielleicht
mit der Zeit verlieren würde. Wir
sind gerecht genug, um zu verstehen,
daß ein Land wie Frankreich mit
seiner glorreichen Vergangenheit,
seinem mutigen Geist und une?Md
iichcr Tapferkeit den ihn voro 44
Jahren versetzten Schlag nicht der
gesscn kann.
Wir glauben, wir sind im Recht
gewesen,, wenn wir , Elsaß-Lothrin
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und! Frankreich.
Anstausch-Profestor an derZlniversität von Californien.
gen wieder zurücknahmen, weil es
auch ursprünglich zum deutschen
Kaiserreich gehörte. Aber wir
schauen mit einer Art von Neid auf
sie, die in der Denationalisierung
der Bewohner jener Provinzen bis
zu einem solchen Grade Erfolg hat
ten, daß wir noch nicht imstande ge
Wesen sind, sie noch einmal zu Teut
schen zu machen.
Wir haben immer bedauert, daß
die zwei zivilisiertcstcn Nationen
auf dem europäischen Kontinent
durch eine unvergessene Vergangen
heit anseinandergcbracht werden
sollten.
Wir hofften, daß die Schaffung
eines wunderbaren afrikanischen
Kaiserreiches das französische Na
tionalgefühl in dem langen Zeit
käufe besänftigen würde. Wir
würden immer willens gewesen fein,
zu einem gegenseitigen Verständnis
auf der bestehenden Grundlage der
Dinge zw kommen, aber obwohl in
Frankreich recht erfolgreiche Staats
männer am Ruder gewesen sind, die
solch eine Politik versuchten, war
doch die öffentliche Meinung zu
stark für sre, als daß sie dagegen
hätten aufkommen können. Die
französische Bevölkerung zog eS
vor, die Hauptideen, auf deren
Grundlage ihre republikanische Re
gierung aufgebaut ist, zu opfern,
und so schloß fie ein Bündnis mit
Rußland.
Religiöse, nationale und politische
Unterdrückung in Rußland gegen
Polen. Juden und Finnländcr, ge
gen Arbeiter und Gebildete, wird
durch die Hilfe des liberal denken
den Frankreich noch gestützt und
gepflegt, dessen 5ionservatismus
über die russischen Greueltaten
noch einen westlichen Zauberschein
malte.
Wir haben es mehr bedauert, als
wir eS in Worten . auszudrücken
vermögen, daß Frankreich sich selbst
als eine Macht für die moralische
Besserung des Universums dadurch
vernichtet hat. daß es sich selbst zu
einein Werkzeug des ntsfischci Mo
lochs machte. '
Dik lklgifch Stadt Namur nnd die durch
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1 Wir lesen in den Zeitun
'gen. daß nach einem kleinen Grenz
gefecht in Elsaß-Lothringen die
Trauerhüllen von den auf Pariser
Plätzen aufgestellten Statuen, welche
elsässische Städte repräsentieren, Her
abgerissen wurden.
Wir wissen in. unserem innersten
Herzen, das; sie auf eine lange Zoit
hinaus wieder angebracht werden
müssen an jenen drei Emblemen
menschlichen Fortschrittes, für wel
che Frankreich angeblich stets eilige
treten ist, für Freiheit. Brüderlich
keit, Gleichheit falls unsere Was
sen nicht erfolgreich sein sollten.
Wir nehmen es als Tatsache hin,
daß der tapfere Geist des französi
schen Volkes die Hauptquelle ist,
welche diesen Krieg erst möglich ge
macht hat.
Wir ehren es seines Mutes we
gen, der anfeuernd auf die andern
in den Kampf gegen uns verwickel
ten Völker, namentlich auf Belgien,
wirkte, und wir nehmen sein Ver
halten als das hin, was es
wirklich ist, nämlich als die
feste Politik eines patriotischen, lei
denschaftlichen Volkes, das auf
den Augenblick wartet, die Erinne
rung an das Jahr 1870 auszumer
zen, das seine Nationalität an die
Front stellt, das feine eigenen
Ideale der Menschlichkeit opfert.
Würde Frankreich dieses Verhal
ten aufgegeben haben, wenn wir
nicht auf Seiten unseres österreichi
schen Verbündeten gestanden hätten?
Würde es sein Wort gebrochen ha
ben gegenüber seinen russischen
Freunden, wenn wir ein wenig der
söhnlicher gewesen wären?
Ich glaube, wir würden die
französischtt Ehre und den gallischen
Patriotismus beleidigen, wenn wir
annehmen würden, daß irgend ein
Schritt, auf unserer Seite Frank
reich hätte abhalten können, von sei
nem Versuch Abstand zu nehmen,
den Stand der, Dinge, wie er durch
die Ereignisse von 1870 geschaffen
wurde zu ändern.
eine schwarze Punkt iezeichkktk
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Der Salzgehalt der tägliche Rah
ruug.
Die Salze bilden einen fiik den
Ctosswechsel de Körper notwendi
gen Bestandteil. Die Salze sind
zkll und genxbebildend, sie sind am
Aufbau, am Wachstum und an der
Zieublldung der Gewebe ttl Orga
nismui in verschiedenem Grade be
teiligt. Unter den zum Aufbau de
menschlichen Körpers erforderlichen
?!ährfalzen nehmen die Erdalkalien,
Kalk und Magnesia einen hervorra
genden Platz ein. Bon diesen ist eS
wiederum der Kalk, der für die Ge
fundheit del Menschen die wichtigere
Rolle spielt. Auch der Phosphor
und das Eisen sind Mineralstoffe,
deren dauernde Zufuhr für den Kor
xer eint Notwendigkeit ist. Bei der
Wichtigkeit dieser Mmeralsioffe ist
es erforderlich, daß sie mit der Nah
rung in einer für den Stoffwechsel
genügenden Menge dem Körper zuge
fuhrt werden. Es herrschte bisher
fast allgemein die Ansicht, das; sie
tatsächlich in der üblichen täg
lichen Nahrung reichlich entHallen
sind, so daß der Körper niemals
daran Mangel leidet. Da aber in
letzter Zeit Stimmen laut geworden
sind, die nicht unter allen Umständen
diese Ansicht für richtig halten, so
hat Dr. Hornemann im Berliner Hy
gienischen Institut die Fraze nach
geprüft. Er fand dabei, daß die in
den Speisen enthaltenen und auch
an Analysen ermittelten Kalk und
reis finrt(4nX fn lltrt
ILtlllllCIIlCU 1s lllltlUbllV Ml
das Bedürfnis der Versuchsperson an
diesen 'ineraistofsen zu veaen, oa
sie sämtlich bei freigewählter, seit
Jahren gewohnter Kost und völlig
gesunden Nerlonen Sekunden wurden.
In manchen Fällen fand sogar ein
ziemlich betrachtliche Luruszusuhr
statt. Die Befürchtung, als ob in
breiteren Schichten der Bevölkerung
ein Mangel der Nahrung an Salzen
und speziell an Kalk vorhanden sei,
fand daher in den Erhebungen Dr.
HornemannS keine Stütze. Nur darf
die Kost nicht abnorm einseitig fein,
sondern muß in üblicher Weise vor
wiegend Vegetabilien und unter die
sen Gemüse, wie Kohl, Spinat usw.
und drückte enthalten. ?!st dies der
Fall, so erscheint es für die Kalkzu
fuhr gleichgültig, ob daS zur Zube
reitung der Speisen und zum Trin
ken benutzte Wasser hart oder weich
ist. Eine etwa notwendige stärkere
Kalkzufuhr wird am besten durch
Milch beherkstelligt. . . .
Ei merowingischer Friedhof.
Eine sehr interessant: archäologische
Entdeckung ist, wie dcr Bericht der
archäologischen Gesellschaft .- der
Champagne mitteilt, in dem franzö
fischen Ort Bannes gelungen. In ei
niger Entfernung von den berühmten
Sümpfen von Saint-Gond, wo man
seinerzeit Pfahlbauten fand, ist ein
alter Friedhof freigelegt worden, des
sen Gräber in die Kreidefelsen einge
hauen waren. Man hat in den 260
Gräbern, die ausgegraben wurden,
Tongefäße, Waffen und Münzen der
Merowingerzeit gefunden. In einem
der Gräber stieß man auf die Reste
eines Häuptlings, dem sein Schwert
in einer hölzernen mit Bronze be
fchlagenen Scheide mitgegeben war;
außerdem lagen an seiner Seite zwei
große Messer, eine schönverzierte
Bronzeschnalle, Stoffstücke und silber
ne Sporen. Besonders zahlreich wa
ren die Münzen, die geborgen wur
den, und unter ihnen fanden sich rö
mische Geldstücke der verschiedensten
Art. Das NichtVorhandensein von
Schmuck läßt darauf schließen, daß
die Bewohner der Gegend außeror
dentlich arm waren, denn man weiß
von anderen Funden her, mit wieviel
Schmuck und kostbaren Steinen die
alten Gallier sonst ihre Toten ver
sahen. Andere Ausgrabungen der
archäologischen Gesellschaft der
Champagne führten zur Aufdeckung
des Hügels von La Motte-H6riton,
der sich auf dem Wege von Bussy-Ie
RepoS nach Fresne findet. Dieser
Hügel, der aus Kreide und Sand
steinblöcken aufgerichtet ist, hat einen
Durchmesser von etwa 20 Meter und
eine Höhe von 2.50 Meier. Zahl
reiche menschliche Gebeine wurden am
Fuße des Hügels gefunden, ebenso
zahlreiche Basen und Bronzegegen
stände. Der Hügel ist wahrscheinlich
für einen religiösen Zweck erbaut
worden; er diente in der römischen
Zeit als Wegweiser und war viel
leicht ein Denkmal, das die Römer
dem Gott der Wege an einer ihrer
Chausseen errichteten.
AuZ Mercedes, T t a 8,
wird gemeldet, daß Dr.Frank E.
Osborne von McAllen bei dem Wer
suche, das Bahngeleife nahe Donna
mit seinem Automobil zu kreuzen,
von einem mit Kies beladencn Fracht
zuge überfahren und getötet wurde.
Man scheint dem Zugversonal die
Schuld des Unfalles zuzuschreiben;
denn die Behörde sah sich veranlaßt,
die ganzen Mannschafter zu arrelie
ren.
Der Obstversandk ! n den
Ver. Staaten wird in diesem Jahre
avk 17,000 Wagenladungen geschätzt,
gegen 11.895 Wagenladungen - ra
Jahre vorher ... . : ; .
Da Tkjnmpouiere der Haare.
Da, Wasta der Haare ist. wie
Dr. Dleum ausführt, die wichtigste
Maßnahme, die zur Erhaltung dk
Haare bei Männern und Frauen
in regelmäßigen Abständen borge
nommen werden muß. .enn ver
Staub und der Schmutz, der sich von
außen, und da Fett und die Schup
pen, die vom Haarboden aus sich auf
dem Kopse festsetzen, können nur
durch eine energische Waschung besei
Hat werden. Der Kopf muß so oft
gewaschen werden, als er schmutzig
ist. Bei Wannern woctzenuiq zwei
biZ sicbcnutal. bei Frauen alle bis
3 Tage, mindestens ober olle li
Tage. Treuw hält eine tägliche
opswaschung bei Männern nicht
nur nicht für schädlich, sonoern sur
sehr nützlich. Bei zwei Brüdern
konnte derjenige, der sein Haar täg
lich wusch, es biS ins Gicisenaltev
voll und kräftig erhalten, während.
der andere, der nur selten Ropswa
schungen gemacht hatte, schon früh
zeitig sein Haar verlor. So wenig
ein tägliches Bad der Körperhknt
schadet, ebensowenig ist eine tägliche
Waschung der Kopfhaut schädlich.
Wenn daS Haar längere Zeit nicht
gewaschen wird, so 'sammelt sich aus
der Kopfhaut eine auS Staub. Fett,
Schmutz und Schuppen zusammenge
setzte klebrige Masse an, die. wenn
sie längere Zeit auf der Kopfhaut
bleibt, sich zersetzt und reizende Stof
fe abspaltet, die im Lause deS Iah
reS auch in die Tiefe des HaareS ein
dringen und die allmählich zum
Ausfall bringen, waS zur Glatzenbil
dung fuhrt. ES muß daher schon
die Jugend in der Schule angelzalten
werden, regelmäßige Kopfwaschungen
vorzunehmen. Als Waschwasser kann
man lauwarme Wasser verwenden,.'
als Seife eine reizlose, neutrale'
möglichst alkalifreie, leicht dcsinfizie
rende Seife. Nach dem Waschen
werden die Haare getrocknet. ES soll
die Kopfbaut gründlich, aber sanft
gewaschen werden. Zerrungen der.
Haare find zu vermeiden. Wenn
schon ein fehlerhaftes Waschen die
Haare leicht beschädigen kann, so
noch mehr ein fehlerhaftes Trocknen.
Das Trocknen der Haare wird be
wirkt durch Frottiertücher, warmen
oder kalten Luftstrom, der durch die,
Haartrockenapparate erzeugt wird
und durch chemische Mittel, wie Al
kchol, Aeiher, Benzin. DaS zweck,
mäßigste und schonendste Verfahren
bleibt immer noch das zarte Ein
wickeln der Haare in weiche, möglichst
angewärmte Frottiertücher und nach
heriges langsames Trocknen an der
Luft oder über einer leicht erwärm
ten Luftschicht.. Die Warmluftbe
Handlung ist keine schonende Haarbe
Handlung. Will man erwärmt Luft
anwenden, so darf sie nur einen
Temperaturgrad haben, daß die auS
strömende Luft, nahe an die Hand
gehalten, kein unangenehmes oder so
gar unerträgliches Wärmegefühl er
zeugt. Was die Nerven der Haut
nicht aushalten, bertragen auf di
Dauer auch die Haare nicht. y
Furcht und Atmungsturnc.
Den Aposteln des Tief-AtmungS
tu-.'nens ist aus den Kreisen der regu.'
lären ärztlichen Welt ein Argument
für ihre Sache geliefert worden, wel ;
ches sie selber bis j:tzt nicht vooge
bracht hatten, aber ohne Zweifel mit
Vergnüg H aufgreifen werden. j
Zwei etliche Mitarbeiter des crt4 1
gesehenen Ne Aork Medical Jour.
nal" hak z die Theorie aufgestellt,
daß das Gefühl der Furcht und des',
Schreckens in uns nur dadurch ent
stehen können, daß unser Atmen kurz,
und hastig sei. und unser Herz hastig!
schlage. Bisher hatte man vielmehr!
das Umgekehrte angenommen, '
nämlich, daß erst die Furcht' das
kurze Atmen und das Rascherschlagen .
des Herzens verursache. -i
Von obigen Aerzten wird aber ver !
sichert, daß Furcht oder Schrecken ohne'
jene innerlichen Veränderungen nie'
mals entstehen könne, und es dafür j
rn unserer Macht siehe, diese unan
genehmen und vielleicht sehr nachteilig
gen Gefiihls-Errezungen zu kontrol
lieren und sie entweder ganz auSzui
schließen oder Uch auf ein Mindest
maß herabzubringcn. einfach in.
dem wir langsam und tief atmen.
DaS mag in vielen Lagen des L,
bens, im Krieg und Frieden, vo?
Nutzen fein, und es ist jedenfalls eiref
beachtenswerter Wink. Viele werdend
wahrscheinlich an dem alten Glaubem
festhalten, daß Furcht oder Schreckes
Störungen in der Tätigkeit der in,
neren Organte herbeiführen. Aber eK
mögen ihnen ebenso gut innerlich!
Veränderungen vorhergegangen sein
und sie teilweife verursacht odtt tniZg
lich gemacht habe; eines braucht 'oaZ
anoere nicht auszuschließen. Die Gtt
pflogenheit des systematischen Tief!'
atmenS ist keinesfalls zu verschmiZheit
und das tatsächliche Ausüben dersel
bi.n bleibt die beste Probe auf a$
Exempel. Jeder sollt die Erfahrung
welche er dabei macht $c sich Albeg
manaebeno' sein lasset XriWX'i1
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