Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 20, 1914, Image 2

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    T glich Cmafa Tribune
k Gol-Borue speien.
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In Kii'ifiiiiiiri!. U,'r i tMUn mitrninrirt, nach Uua'f HüWiHflcC
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willkommen ftiü, wie diese, da sie zu
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hcrausxumpkn Cd unter dcm Meer.
' Vielleicht, ba& man schon diele
&oae, Wochen, ja selbst Monate nach
Del gebohrt hat. ohne irgendwelche
Ergebnisse zu sehen. Da! find schreck,
sich eintönige Zeiten, die sehr entmu.
igend ouf die Unternehmer, welche
sin förmliche! Vermögen in dai frag
jrürdige Werk stecken müssen, und
lus die Arbeitenden wirken können.
, Da plötzlich werden die Werkzeuge
)nit ungeheurer Gewalt au! der Oeff.
IUNZ emporgeschleudert. ein mächtiger
Eirom von Oel schießt himmelwärts
Und zertrümmert das ganze Holz
rerk. das die Maschinerie tragt.
Oehe. wenn aar ein zündender Funke
kommt! Doch auch ohnedies ist die
not groß. In dielen Fällen ist die
betreffende Eefel'.schcift gar nicht vor
bereitet, solch enorme Mengen Oel,
die sie 'fort und fort emporschieken,
!n Becken oder Gräben aufzunehmen:
und die Folge ist ein kolossaler Ver
Illst. nebst den Kosten, welche durch
Sie Zerstörung der Einrichtung verur.
sacht wurden!
Die furchtbarste Macht entfaltet ein
solcher emporschießender Petroleum'
Strom, wenn er schon loszubrechen
gönnen und die gebohrte Oeffnung
sich plötzlich durch Sand verstopft.
Da! kann sogar mehrere Male passie
ten, und der Strom mag noch einige
Stunden lang zurückgehalten werden.
aber endlich sprengt er. immer
stärker , . geworden, donnernd seine
Lande und .schleudert außer den
Trümmern' der Anlagen auch diele!
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!: . . PctrolcuM'AuSbeutung dringt auch in WoZndistrikte. l
Erdreich und sogar große Steine hoch
zum Himmel empor! 200 und selbst
200 Fuß mag d entfesselte Dämon
steigen, und kein Wulkan-Krater kann
malerischer aussehen.
' Solche Szenen erlebte man auch
bei der Erschließung des Lakeview
Oelbrunnens, welcher zum schaupräch
t'.gstcn Kaliforniens, ja vielleicht der
ganzen Welt geworden ist.
Nachdem der abgebrochene Niese
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HauS eines Oelmagnaien.
seine erste Wut verlobt hatte, ging er
in eine regelrechte geiserartige Tätig
Zeit über und spie Petroleum etwa
200 Fuß hoch. Bei einem Wind
stürm aber wurde die emporgeschleu
derte Masse so weit herumgespritzt,
daß noch zu Mancopa, auf zwei Mei
len Entfernung, alle im Freien ge
tragenen oder aufgehängten Klei
dunyZstüZe verdorben wurden. , Für
die Passagiere eineZ Bahnzuge! war
da Epkien auf über 20 teilen Ent
fernunz sichtbar ,
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V.igsfe
13 Monate hindurch schoß dieser
wundervolle Strom ständig empor,
mit einer Mächtigkeit von 30,000 J.,ß
Oel per Tag! Ali der stärkste Kraft,
trieb sich erschöpft hatte, halfen Pum
pen nach. Nach 100 Tagen hatte der
'Horn bereits nqesähr 4 Millionen
Faß Oel geliefert.' im Werte von etwa
Millionen Dollars, und ei war
noch keine Verminderung deS Zustro
me! tu bemerken. 3912 setzte man
dem Brunnen eine Nappe aus, und
die Oel'Produktion dauerte in stkti
ger, wenn auch zahmerer Weis fort;
aber im November leistete sich der
Born obermali einen wilden Aui
bruch. So kommt eS manchmal vor,
daß solche Quellen später unerwar
tcterweist auf! neue über die Stränge
schlagen. Dergleichen ist so wenig
berechenbar, wie die Tätigkeit der
Vulkane, die manchmal, selbst wenn
sie diele Jahre tot geschienen hatten,
abermals zu unbändiger Detätigunz
erwachen.
30.000 Faß Oel pro Tag für einen
längeren Zeitraum, das ist allerding!
eine seltene Ergiebigkeit, sonst ist
auch schon eine anhaltende Produktion
von 7000 Faß täglich recht viel.
Gerät aber ein Oelbrunnen in
Arand, so gibt e! noch großartig
gere i:no unolMUchere Szenen, ti
die obigen.
Man stelle sich vor, daß eine Flam
menfackel von MO Fuß Höhe, gekrönt
von einer großen Rauch und Ruß
Säule, zunk Himmel schlügt, mit ei
nein Getöse, all soll: der Weltun
tergang an diesem Punkt beginnen,
und tage oder mitunter wochenlang
weiterwütcnd!
Von solcher Art war . V. der
Brand eine! Oelbrunnen! bei Baker!
field, Cal., welcher, ursprünglich durch
eine kleine Entzündung in einem
Maschinenhaufe einer benachbarten
Sesellschaft verursacht, über eine
Woche fortwütete und ouf einem Et
biete von 80 Acre! alles vernichtete,
trotzdem 17 bewegliche Dampfkessel
mit größter Hast nach dem Schau
platze gebracht und gewaltige Mengen
Dampf in da! Herz der Flammen ge
worfen wurden. Mit gewöhnlichen
Feuer-Löschmethoden läßt sich gegen
solche Mächte überhaupt nicht! an
sangen.
Sehr häufig, und stets ganz uner
warteterweise, kommt ti beim Ein
dringen in eine Natur (ja! Zone
,u großen Bränden. Hier ist die
Entzündung ganz besonder! leicht,
wegen des hoch entzündlichen Dunste!,
der überall verbreitet ist; ein unent
behrliche! Licht auf den Krahnen
eine? Oelbrunnen! z. B. kann die
selbe ohne weitere! verursachen,
alsbald erfolgt eine betäubende Ez
plosion, und da! Werderben nimmt
seinen Lauf.
Vielleicht gelingt es nach mehreren
Tagen, den Brunnen mit einer Kappe
zu schließen; aber bald mag ein un
geheurer GaS-Truck den Verschluß
wieder absprengen.
Freilich, wenn alleS gut geht, ist
e! den Oel-Unternehmern sehr will
kommen, auf Naturgas zu stoßen.
Sehr merkwürdig, aber wiederum
in anderer Beziehung, sind auch die
S u m m e r l a n d-Oelbrunnen, wel
che zu den ältesten Kalifornien! ge
hören; ihre Krahnen erstrecken sich
nämlich weit in die Brandung de!
Stillen Ozeans hinau! und
pumpen da! Petroleum au! dem tie
fen Sande empor, welcher unter dem
Meere liegt!
Ein- der beigegebenen Wilder zeigt
etliche dieser Krahnen auf ihren Pier!
über dem Wasser. Wer mit der Ei
senbahn von Los Angeles nach Santa
Barbara fahrt, kann sie vom Zuge
au! ganz gut gewahren.
Teile der stslzen Stadt Lo! An
g e l e S selbst werden durch Oelbrun
nen5!rahnen keineswegs verschönert!
Man kann einen solcken sogar neben
dem kostspieligen Heim eine! Millio
när finden, da! im .Mission!Siil"
erbaut ist; und noch manche andere
lümmeln sich in sehr exklusiven Wohn
bezirken um den schönen West Lake
Park herum. Auch um einen alten
Friedhof drängen sie sich unverschämt.
Nun gar in den ärmeren Distrikten
fjoel Nordwesten! sind Oelbrunnen un
mittelbar an den Stiren von .Cot
tage!" angklkgt, ud die häsilichen
Krahnen erheben sich über den Wvhn
Käulchen; da! beständig Knarren der
Pumpen derursc'cht ein solche! Schrei
und StöhN'Konzert, daß eine Katzen
musik wohl eine angenehme Abwech!
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Oeloassi!, die seit öS Ttunden brennen.
lung wäre! Doch gewöhnen sich die
veneiden!wer!en Bewohner dieser
Heime bald daran, und manche be
Häupten sogar, diese Plutonische Musik
webe einen unbeschreiblichen Zauber
um die Nachbarschaft.
Vielleicht noch dramatischer, ol! alle
die SzpIos,onS und FeuerTpektakel
stücke in den Oelfeldern. ist da!
plötzliche Aufsteigen vieler Unter
nehmet von tiefer Armut zu Reich
tum. Die Oe!brunnenJndustrie ist
noch reicher an solchen Gescbichtchen.
al! die Gold und sonstige Metall.
Lergwerkerei. Jede! Oelkeld hat
seine eigenen Anekdoten darüber, und
sie meisten dürfen für wahr gelten.
Und ebenso große Aufregung, wie
in den alten Zagen der Loldsuckerei,
hat in den letzten Jahren da! Weg
scknappen von PetroleumAnspruchS
stücken, auf welche der RechtStitel ir
gendwie zweifelhaft war. häufig ver
ursacht. Daher werden öfter bemaff
ncte Mannen eigen! zu dem Zwecke
gehalten, solche Stücke gegen .Claim
JumperS' zu schützen, die sich keine
Gelegenheit zum Zugreifen, entgehen
lassen. Insofern ist diese Industrie
freilich keine ganz friedliche zu nen
nen; doch ist sie wenigsten! vom Gesetz
all solche anerkannt. . . . .
Manchmal gibt eS um die Anle
guug eine! Oelbrunnen! einen wüten
den Wettbewerb, der wenigsten! für
unbeteiligte Zuschauer recht belusti
gend ist. Zwei Krahnen werden von
verschiedenen Partien, die einander
bekämpfen, unmittelbar neben tinan
der errichtet, und dann bohren die
Rivalen auf Teufel komm' 'rau!'.
Nach unseren Bergbau-Gesetzen hat
in einem solchen Fall derjenige, der
zuerst Oel erlangt, rechtmäßigen An
fpruch aus das ganze Eigentum.
Die Unternchmer-Keckheit auf die
sem Gebiete kann sehr weit gehen.
So suchten vor nicht langer Zeit
einige Schnapphähne auf Privat
Eigentum in einem der fashionabel
sten Distrikte von Los Angele! nach
Erdöl und trugen dann in aller
Form einen Anspruch auf das Land
im Einklang mit den MinenGe
fetzen" ein Diese! Eigentum war
vor langen Jahren vom guten Onkel
Sam on die Southern Pacific-Bahn
als .Ackerbau.Land' verschenkt und
später dieser Bahn.Gesellschaft wie
derum abgekauft und in Stadt-Bau
stellen zerlegt worden. Da aber die
BerfchentungS'Beschlüsse keine Mine
ral-Ländereien mit erwähnt hatten,
so machten iene Schlaumeier geltend,
sie könnten diese! Eigentum als Mi
neral-Land belegen, wenn sie Oel auf
demselben finden könnten. Nun. viel
leicht war die ganze Geschichte nur
ein VerblüffungS-Spiel, darauf be
rechnet, eine AbfindungsSumme von
den Eigentümern herauszuschlagen.
Jedenfall! entstanden diele Berwicke
lungen daraus, bi! e! zu einer
Schlichtung kam und der schnöde
Krähn verschwand!
Der Romanschreiber unserer Tage
könnte au! dem Ringen mit Natur
mächten auf den Oelfeldern, und zwi
schen den menschlichen Interessen
selbst, noch gar manchen Stoff zu
packenden Erzählungen und fesseln
den Schilderungen schöpfen, und
selbstverständlich auch da! unverwüst
liche WandeIbilderTheater.
Nicht sehr viel über zwei Jahr
zehnte ist die moderne Oel-Herrlich
keit Kaliforniens alt. Aber gewisse
Anzeichen sprechen dafür, daß an ein
lnen Stellen in Südkalifornien
schon in sehr frühen Zeiten, wenig
stenS in den Tagen der spanischen
Kolonisten, Oel aus dem Boden be
nutzt wurde. Und etliche Schriftstel
ler glauben sogar, daß schon in vor
geschichtlichen Zeiten solche Fälle vor
gekommen seien.
Sicher ist, daß die kalifornischen
PetroleuM'Lager schon uralt sind,
auch im geologischen Sinne. Daher
huben sie nicht bloß für die Jndufirie.
sondern auch für Wissenschaft
licht Forscher großes Interesse.
I n S a e r a m t 0. Al., befin
det sich die größte Fabrik zum
Schälen von Mandeln. ' ."'-n
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..l,lu ',11 litil tflt ,,,,
u, tu ,,,1,, ,.,,.
Mit de? zunehmenden Seltenheit
und geschäftlichen Bedeutung ou"ct
Gattungen Pelze, die ilderhaupt
brauchbar sind, muß ohne Zweifel da!
Züchten von Pelztieren, da! bei un!
in kleinen Ansängen schon vor Jahr
zehnten bestand, ober damal! fogut
wie keine Beachtung erreg'?, nk!urge
maß ein immer wichtigerer Faktor
werden.
In den letzten paar Jahren hörte
man öfter Geschichten über fensat!onc2
Erfolge der künstlichen Zucht von
Silberfüchsen oder Schwarzfüchsen
ouf alakkanischen Inseln sowie in
Teilen de! nordischen Kanada. Aber
dergleichen ist nur unter Berhältnissei
möglich, wie sie ziemlich selten vor
kommen, und erfordert von Hause
au! bedeutende Aufwendungen w,0
gute Kenntni! der Gewehnhnten die
ser hochselten gewordenen Tiere.
Man braucht nicht nach entlegenen
Regionen zu schweifen, um Gelegen
heiten zu auIstchtSoolier Züchtung ge
wöhnlicherer Pelztiere zu finden; .da!
Gute" liegt für die meisten Farmer,
welche Lust haben, sich damit zu be
fassen, sehr nahe, und viele haben
schon ihr Augenmerk daraus gerich
tet.
Erfo'greiche Pelj'Farmer haben
nie mit dem Ziehen von Schwarz
oder Silberfüchsen und anderem vor
nehmen pelztragenden Getier ange
fangen, wenn sie nicht in auZnahmö
weise hierfür günstiger Nachbarschaft
lebten und bereits mit der Sache
vertraut waren. Aber da sind vielerlei
Pelztiere, die noch immer zu den
alltäglichen zu zählen sind. So z. B.
die M 0 s ch u ! r a t t e. Obwohl das
Fell solcher Tiere im einzelnen noch
immer wenig bringt, so gibt eS we
nige Unternehmungen dieser Art, die
so oussichikvoll sind, wie die MoschuS
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LxV JiJtn
k?Pr.tz
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jür Pelz gezüchtete Bären.
ratten-Farmen bei einigermaßen ver
ständigem Betriebe! Dergleichen ist
sogar innerhalb der Grenzen mancher
kleineren Städte möglich.
Wer auf feiner Farm einen Bach
hat, kann mit irgend einer Art von
Wasser-Pelztieren beginnen; aber mit
Moschusrattcn dürfte dies gewöhnlich
am leichtesten sein; daS einzige, wa!
sie unbedingt erfordern, ist ein lang
sam fließender Bach auch wenn
derselbe für einige Monate eintrock
net oder auch ein Teich.
Der Wanderlust der MoschuSrat
ten kann leicht entgegengewirkt wer
den, wenn man für sie einen Strich
Steckrüben, Mohrrüben oder Kohl
baut; daS Wühlen besorgen sie schon
selbst, und sie gewöhnen sich so an
die Umgebung. Auch finden sie, wenn
ein Obstgarten in unmittelbarer Nähe
ist, willkommenes Futter im Fallobst
und in weggeworfenen Früchten. Aber
sie müssen schon von allem Anfang
an gegen Fallensteller sowie gegen
Raubtiere, wie Füchse und Mink, ge
fchüßt werden; auch Hunde greifen
ch'M
MÄ
7?..
. -v s
fc-ft r 1 v
Wfe tptyt 4:
miKXJZxr
H.
Tr IDiber,
sie mitunter zum Vergnügen an.
Sehr zeitig im Frühling ist ihr
Pelz im besten Zustande, und dann
werden sie in Kasten oder FaßFal
len sehr einfacher Art unverletzt ge
fangen. Die Tiere mit blaßfarbigem
Fell da! den besten Preis bringt
werden getötet, während die dun
lelfarbigen für Züchtungk'Zwecke wie
der freigelassen werden.
Manche Pelztiere brauchen, im Ge
gensatz zu dem obigen, eine Einfriedi
gung der einen oder anderen Art.
Wohl da! dankbarste dieser ist da!
Stinktier oder Skunk, das eine
große Vorliebe für da! gewohnte
Heim hat und sehr zahm wird. Uebri
gen, kann eine einfache chirurgische
Operation die Ekruch!.!üentüm:,ch
kett beskitisien; ober den meisten be
treffenden Farmern ist nicht! daran
ae!ei7. Die Tierchcn sind gewvhn
lich sehr geduldig und müssen schon
lehr gequatt weräen. tize sie von oer
Geruchs-Wa se Gebrauch machen.
Fütterung mit frischem Fletsch. Se
müsen. Obst und Tisch'Abfällen kr
hält da! Skunk sie! gesund und
rein. ES muß in ferner Penne aber
Platz zum Graben, sowie s.'est.ast
chen haben. .
In südlichen Staaten wird da!
Züchten von Beutelratttn und
'ÄjaschbSmn besonder! beliebt, da
hier die kttmatischen BeryaiMlss am
günstigsten sur sie sind und sich reich
licht Nahrung bietet.
Gleich ollen kletternden Zieren.
müssen sie auch in der insperrunz
Gelegenheit zur Befriedigung dieser
Nelauna haben: andererseits muß
durch Drahtwerk, da! unter den Bo
den geht, verhindert werden, daß sie
sich herauSgraben können. '
Unter den Tieren alltäglicher Art,
welche feinere Pelze liefern, steh:
die, ol! Mink bekannte Gattung
Wiesel obenan; und ihre Züchtigung
bet un! ,st, in vereinzelten Fallen,
schon älter, alj wohl manche gkau
!en. Schon im Jahr 1874 stellte ein
unternehmender Farmer Namen! Res
seque auf verschiedenen ländlichen
Jahrmarkt im Staate New Fork
lebendige Mink au!, und vielleicht war
diese! Beispiel nicht das erste.
Fast an jedem Gewässer in den Wer.
, aa en ina o e e 4 ereten u i n
den. In der Gefangenschaft müssen
sie ein ziemlich geräumige! Verließ
haben, nicht unter 12 Ouadratfuß.
mit je einem besonderen Verschlag für
iede! Weibchen, und bei warmem
Wekter müssen sie jeden Tag frische!,
gesundc! Flcich bekommen.
Tie heutigen Preise der Mink.Felle
schwanken, je nach Größe und Quali
tät, zwischen anderthalb und 6
Dollar!. Züchter haben vor Fallen
stellern den Vorteil, daß sie Auswahl
in den Fellen haben und lauter dunkle
wählen können, welche 50 Cent! di!
zu 52 über die gewöhnlichen Preise
erzielen.
Katzen sind bekanntlich sehr leicht
zu ziehen; aber da! Ziehen einer
großen Zahl Skunk!, Waschbären,
Mink oder Luchse macht keine we
sentlich größere Schwierigkeit, al! da!
ebenso vieler Katzen, und da! Fell
einer gewöhnlichen Katze ist nur 10
Cent! wert, während für ein Luch!
Fell sich ?30 erzielen lassen!
Ueber den hohen Wert von Bi
bern als Pelztieren braucht natür
lich nicht! weiter gesagt zu werden.
Im Adirondack-Gebirge des Staates
New Fork war William Rockefeller
der erste, welcher die Notwendigkeit
anerkannte, Biber zu schützen. Man
glaubte schon, diese interessanten bau
kundigen Tiere seien in der Adiron
dackRegion ganz ausgestorben; in
dem Rockesellerschen BrandonWild
park gab eS noch mehrere, und
heute sind eS schon verschiedene Hun
dcrt! Ein AuöbeutungS-Privilegium
an irgend einem geeigneten Strome
der Adirondackö würde nach mehrjäh
rigem Biber-Schutze wertvoll fein.
Auch manches Grdß.Pelzwild läßt
sich züchten; so besonder Bären;
daraus deuten schon die Erfahrungen
im Fellowstone-Nationalpark, wo so
viele, zudringlich zahme Bären sich
bei HotelS herumtreiben und sich von
Abfällen gedeihlich nähren. Freilich,
Kleinzllchter haben keine ganz so
günstigen Verhältnisse zu bieten, wie
sie in solchen Bark! bestehen; daß sie
jedoch mit Meister Pelz gute Erfolg
haben können, daS kann längst keine
bloße Frage mehr sein, wenigsten!
waS die Schwarz und die Braunbä
ren anbelangt.
' i'i' ih i i 'I n
mtmmmsm
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yy, i-A-viil.-! iri st..jinsrai.
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M ." :' VI mt '!?'..(
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MW:
. . ,V 1 Ji..W
Jjja-'
;-: . v lfe--'-'-. -
ac-
Ausbeute eine Winters (an einem kiel
. nen See Wi.consinS).
E! ist eine alte irrige Vorstellung,
daß eine große Kluft zwischen .zah
rne Tieren" und .wilden Bestun'
lieze. Mcbr und mehr gelangt man
zu der Ansicht, daß die allermeiste!,
Gattungen wilder Tiere an und für
sich den Menschen weder hassen, noch
fürchten, wenn dieser sie nicht darnach
behandelt hat. und daß sie sich ganz
gern im menschlichen. Bereich ansiedeln
lassen. Manche mögen durch ihr
Lebensweise nur an sehr entlegen
Stätten gebunden sein; die übrigen
fliehen die Kulturwelt nicht, wenn sie
nicht besonder! vertrieben werden.
Pelz.Farmer haben sich davon schon
vielfach überzeugt; und nicht sie al
lein.
Wölfe und Eovoten, deren Balg
vielleicht nie einen 'beträchtlichen Wert
haben wird, sind von manchen
Schlaumeiern, behuf! Ergatterunz
von Prämien für Erlegung, jung ge
fangen und ohne alle Schwierigkeit
aufgezogen worden. Auch da! ist
ein lehrreiche! Beispiel.
Der UäderlosrUlotorwagkn.
Wilhelm Göbel. der Erfinder de!
räderlosen Wagen!, hat in BreZInu
mit seinem Fahrzeug Versuche ange
75 Tcr rädcrlcse Motorwagen,
t
stellt, die den Nachwei! erbringen
sollten, Laß der räderlost Wagen mcht
nur ouf tbenem Gelände fährt, fon
dein auch hohe Steigungen überwin
den kann. Da! Göbtlsche Fahrzeug
ist auf dem Prinzip de! Gehen! auf
gebaut. E! wird ohne Räder, nur
mit Schienen vorwärts bewegt. Zwei
Paar Schienen sind derart angeord
net worden, daß sie sich durch eine
maschinelle Vorrichtung heben und
senken, und dadurch, daß die Schie
nen beim Heben sich ein Stück vor
wartS schieben, wird der Wagen in
Bewegung gesetzt. ES ist schon ge
lungen, mit diesem neuen Gefährt
ganz steile Wege, die mit einem an
deren Wagen garnicht zu erklimmen
wären, ohne Schwierigkeiten zu über
winden. Der Wagen fährt über Grä
ben und Drahtverhaue glatt hinweg.
Da der Schienenhub bi! zu 50 Zen
timeier beträgt, bieten 40 Zentimeter
hohe Steine oder Felsblöcke, Baum
stamme oder Erdaufwürfe ebenfalls
keine Hindernisse für die Fortbewe
gung.
Fkan, HcklA kyke.
Ein holländische! Blatt gräbt eine
kleine Geschichte auk, in der ein Ge
schichtSschreiber bei 17. Jahrhun
dertö, Houbraken, erzählt, wie die
beiden großen Künstler Franz Hal!
und van Dvck einmal einander mal
ten. Franz Hals und van Dvck
kannten sich noch nicht, al! einst der
Schüler von Rüben! Franz Hal! zu
Haarlem einen Besuch abstattete.
Nachdem er ihm einigt Lobsprllche
über seine Arbeiten gesagt hatte, bat
er ihn, ihm sein Bild zu verehren.
Franz Hals ließ sich nicht lange
bitten und machte sich gleich an die
Arbeit. In kurzer Zeit hatte er
ein herrliche! Gemälde angelegt. Van
Dyck lobte eS mit so diel Sachkennt
n!!, daß Hal! ihn für einen tüchti
gen Kenner hielt; aber da der an
dere feinen Namen nicht genannt
hatte, so kam ihm keinen Augenblick
der Gedanke, daß sein Gegenüber
selbst ein berühmter Maler sei.
Sie kamen ins Plaudern und der
Besucher sagte schließlich, daß er :s
auch seinerseits einmal versuchen
wolle, 'eine kleine Skizze seine! Gast
geber! anzufertigen; er fetzte sich vor
eine Leinwand und ergriff den Pin
sel und die Palette de! Meister.!.
Allein an der Art und Weise, wie
er beide! handhabte, erkannte Hai!
sofort, daß der Fremde weder ein
Anfänger noch ein einfacher Lieb
haber sein könne. Er saß ihm also
und war sehr neugierig, wa! der
Mann zustande bringen würde. Nach
einigen Augenblicken bat ihn dieser,
sein Urteil über das Bild abzugeben.
Beim ersten Blick, den er auf da!
Bild warf, rief Hals au!: Ihr seid
van Dyck, kein anderer Mensch auf
der Welt malt in dieser Art!" Und
die beiden Männer sanken sich in
die Arme.
5erau!aredet. Sie
dersoracken mir dock vor einiaen Ta
gen, mir 100, Dollars zu borgen,
wenn ich nötig Geld brauch, warum
tun Sie e! nun nicht?"
.Bei mir müssen Sie nickt alle!
für bare Münze nehmen
Kescibrltcke Arbeit.
Herr: .Wie geht'S denn Ihrem
Herrn Gemahl?"
Dame lGattlN eine! angebenden
Dichter): Ich danke, S geht etwa!
besser, der Arzt hat ihm schon wie
der einige leichte AeUfüße erlaubt."
&Mt" Mif'Tfi
81 - A 7 X ' 5 1
I I . -I ' 5)
limiMlJMii
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zUasskr.lslkUro.Mknli.
Jcnl sogar prn tPrIrir M flehlm
kkgwkkkea p-finiM. Werlarnr
distkk Mriifl-ltmlniifil).
Vielen im gewöhnlichen Publikum
niaa ti im ersten Augenblick all eine
verfehlte und widersinnige Jdet er
scheinen, eine Kohlengrube mit klek
irischer Kraft zu betreiben, di au!
einem meilenweit entfernten Berg
ström gewonnen worden ist, da doch
die Kohlen, die ebenfalls zur Erzen
gung elektrischer Kraft dienen können,
geraae am Eingang der Grube am
billigsten zu haben sein sollten, und
anderereiis die oiewinnung und
Weiterleitung von Wasser.Elellrizität
im einzelnen Falle teuer genug kommt.
Aber gar manchmal schlägt der tat
sächliche Erfolg alle Theorien.
Im Herzen deS berühmten Ap
palachen'GebirgeS, unweit Bluefielo,
W. Ba.. kaufen viele Kohlengruben
Besitzer wasser elektrische Kraft, di,
au einer entfernten ZentralStation
kommt, zum Betrieb ihrer Winde
Krahnen und Bshrer. Eine solch
Einrichtung zahlt sich auch bei niedri
gen Gebühren, wenn das Unterneh
ine genügend groß angelegt ist und
zahlreichen Kunden dient.
Tie Idee wurde zum ersten Mal
um 1910 herum für die großen Poca
honta!'Kohlknfelder de! südwestlichen
Virginia! versucht. Man erkannte e!
aber bald al! notwendig für den geld
lichen Gewinn des Unternehmen!, bei
wohlfeiler Bedienung der Grubenbe
sitzer, den Zuspruch der meisten Koh
lengruben zu gewinnen, welche über
Haupt mit der Kraft versorgt werden
konnten; auch auf benachbarte Städt
chen und auf andere BergbauJndu
strien der Gegend wurde 'der Dienst
ausgedehnt; aber der größte Teil der
Einnahmen kam doch von den Kohlen
gruben. Der Erfolg führt jetzt zur
Anlegung von noch mehr Stätten für
d:: Erzeugung elektrischer Wasser
kraft. Zwei Entwicklungk'Dämm
sind am Few'Flusse angelegt wor
den, etwa 50 Meilen von den Kohlen
fcldern. Und an den Linien entlang,
welche die gewonnene Kraft beför
dern, sind noch sieben ReserveTtatio
nen errichtet worden, um in Dienst
zu treten, fall! die hydroelektrischen
Anlagen versagen.
Interessant ist auch noch die Tat
sache. daß die Gruben die Kohlen, di
sie fördern, größtenteils an ein Ge
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fellschaft verkaufen, welche dieselbe zur
Erzeugung elektrischer Kraft für den
Betrieb von Kohlengruben benutzt!
Also eine richtige .endlose Keit', wie
sie in der Industrie sonst sehr selten
vorkommt, und zugleich um Geschäfte,
die im Mitbewerb miteinander stehen,
ein Gcgenseitigkeits-Band schlingt.
Am Srunncle.
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Wm Vrünncle.
Wie lieblich Und zärtlich am Wrlla'
nele kühl
KleiN'Brüderle hütet das Fricdchenk
Mit Puppe und Blleble da macht sie
ein Spiel
Und singet den beiden ein Liebchen?
EinS, zwei, drei.
Bicke, backe bei.
Bicke, backe Pfannestiel,
s tfch , llebli in de Mühl.
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