Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 06, 1914, Image 2

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Den ErdwmKin. die vkrhaltniS
d:ai.'g in he likgkg in diesem
nll loqar in der Nachbarschaft sehr
wichügkr Ozean TerZkhktfttthm
und fr? Itnn doch biil allgemeine
Publikuül noch Tuic herzlich wenig
irrh. ist '.ich die kanadisä)k Halb
infei Votrr.tcT beizuzählen. Wiche
f.oliiifil! üii Neufundland gehört.
ieistki'.S w!id Labrador nur in
Verbindung mit Cchiffsungliick ge.
minnt, da Ozeandampfern oder Boo
len cm Eingeborenen in der Nähe
dirsn Aeionkn ziizestohm ist, oder
jniiuiii nch aus Anlaß von Hun
gersnokerichten. Mm hat Labrador
ällind b'e Beinamen gegeben,
wie bescmderZ .Der Kebrichthaufen
der Schöpfung' und ,2as Land
Kains", und diese Namen find viel
dnbikiteier. als dai dürftige Wissen
von Land und Leuten Auch haben
Karte
fie Berechtigung genug, und hatten
sie in früheren Tagen noch mehr.
Und doch sollten diese schönen Titel
allein für ein Urteil über das Land
nicht maßgebend fein.
Kein geringerer, als der dahinge
schiedene bekannte Hochkommissär der
kanadischen Dominion, Lord Strath
'cvna, welcher dreizehn Jahre in La
' brador verbracht hat, äußerte sich,
dies feien die glücklichsten Jahre fei
nes langen Lebens gewesen! Eine
solche Aeußerung erfcheint doch kaum
. drrftändlich, wenn Labrador weiter
gar nichts wäre, als ein gottverlaf
senes Oedland oder eine Ctein und
Eiswiistk. Indes haben auch die
anderen sehr wenigen Kenner des
Landes manches Lobende über das
selbe zu sagen, obschon ste zuge
ben, daß ein bleibender Aufenthalt
eines Fremden hier ein Opfer be
deutet.
DaS Land ist nicht so schlimm,
tvie es hingestellt wird schreibt Dr.
Wilfted T. Erenfell, der berühmte
Missionar und Arzt, derzeit die
Kefte Autorität über Labrador, dem
1892 ein Lebenswerk zu widmen
begann; und das Leben feiner Be
wvhner kann sicherlich ebenso wün
fchenswert sein, wie das der vielen
Menschenkinder, welche in Lberfüll-
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)r. teiileHl Hmis im Sommer.
ten Städten leben und ihr ganzes
natürliches Dasein in Fabriken oder
(öeschästsstuben verbringen. Hier
kann jeder sein eigener Herr fein,
fein eigenes Häuschen besitzen, das
Leben im Freien genießen und
sich Sportstxrgnügungen leisten, wel
che anderswo ein Vorrecht der Rei
chen sind. Dher hat auch der Aerm
ste hier eine leidenschaftliche Liebe
für sein Heim; und einige Famili
,en. welche mit Hilfe ihrer Nachbarn
gzsgen.um in das geschäftlich Leben
amerikanischer oder kanadischer Städ
te aufzugehen, sind zurückgekehrt.
Auch die Bergwerke weiter südlich
derlockten die Leute nicht, welche das
Antlitz der Erde ihren Tiefen bor
ziehen Armut und Elend gab es hier
freilich g?nu-Z, und gibt es zu einem
c,uten Teile noch, ober infolge Man
gels an industrieller Entwicklung und
an Erziehung des Jöcllel Kein an
ierer hat sich eifriger der materiellen
u. sisiiiien Hkl-unz de Landes acwid-r.-et,
cli lt. öttnfell, der f?.er
Tnbmdor.
eigenen treubenigen Cnahlung noch,
alt er zuerst nach Labrador kam.
nur eine sehr nebelhafte Vorstellung
davon halte, wo dasselbe eigentlich
liegt. Er ist u. a. auch derjenige,
welcher die Renntierzucht in Ladra
dor eingeführt bot, welche im Laufe
der Zeit die cilaskani che an Vedeu
tung noch zu übertreffen verspricht
und schon jetzt viel zur Ekhiüiung
eines Kolke beiträgt, da früher
außschnep,kich auf die unreaelmakd
gen Erträgnisse der Fischereien an
tttfjftr irnr.
Och
.Nie werde fch die Szene der
gessen." schreibt vrenfell über seine
erste Ankunft, .alt ein Nus vom
Lotfen mich auf da Berdeck brach
te. ES war im Juni, und eine hei
ße Sonne strahlte auf das tief
blaut Meer hernieder, welchem kein
von Labrador.
Maler gerecht werden könnte. Sanft
glitt unfer Boot dahin, an den zau
berhaftesten natürlichen Wahrzeichen
vorbei. Ich zählte vom Deck reichlich
M Eisberge, welche mit ihren vie
lerlei phantastischen Gestalten und
ihrem tanzenden Farbenspiel wie
ein grohes Titelbrld eines K,nder
Märchenbuches, aber mit lebendig ge,
wordenen Figuren, aussahen. Keine
Meile entfernt, spielte eine große
Schule Wale und blies Wasser in die
Höhe? und zahllose Vogel, zu fett zum
Fliegen, wichen uns. die Flügel über
dem Gaffer schlagend, mit komr
scher Schwerfälligkeit aus."
Die sommerliche Sonnenglut der
hindert übrigens nicht, daß hierher
um das Wasser das qanze Jahr Bin
durch außerordentlich kalt ist; und
daZ wird auch als Grund dafür an
gegeben, daß auffallend wenige der
Eskimos zemals schwimmen lernen!
Seinen rsten Gruß von der Wen
schenwelt Labradors erhielt Dr.
Grenfell in Gestalt einer Anzahl
Hilfgcsuche von ranken und Wer
letzten, welche herbeikamen oder An
gehörige sandten, sowie sie hörten,
daß ein wirklicher Doktor auf dem
Boote war. Auf dem Postboote, das
etwa alle drei Wochen kam, war
zwar gewohnlich ein Aeskulapsjün-
'U$tärm
k irr-'' . &lWt
ins
,.s' rr
ger, der ober in der kurzen Zeit,
in welcher sich daS Boot an einem
gegebenen 'Platze aufhielt, durch feine
Arbeit am Bord des Schiffes fchon
überreichlich in Anspruch genommen
war.
Auf dieser seiner ersten Labrador
fahrt behandelte Dr. Gnnfell rund
9A Krankheitsfälle, ohne alle Ge.
suche befriedigen za können. Lud
er erhielt dabei viele Einblicke
aber meistens nicht erfreuliche in
die Heime der Eingeborenen. Er
war überrascht, eine große Anzahl
.Wohnhäuser" zu finden, d er vom
Schifft aus gar nicht hatte bemerken
können.
Solche Wohnungen, noch jetzt sehr
häufig, sind kleine PfahZMtten, mit
Lagen von Nase bedeck! und dem
umgebenden Erdreich ss gleich, daß
niemand ihre Existenz aus , einiger
Entfernung erraten würde. Ihre
Erbauung macht nur geringe Mühe,
und das Material kostet nichts; wmn
sie zu heiß oder zä kalt werden oder
irgendwo ei Leck btkcrnmrn, so
braucht der fflknilüner weiter nichts
Vi tun, oll noch mehr von den. n
Wurzklfufk? reichen Nasenstücte
aufzulegen, welche er von dem te
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Charakterkopf eittfl Cingcboreixn,
nachbarien FelSboden nimmt. Das
Innere dieser Wohnungen ist noch
immer in vielen Fallen sehr schmut
zig und dumpfig, und das Auge muß
sich erst allmählich an die Dunkel
heit gewöhnen.
Zurzeit, als Dr. Srcnfell hierher
kam, gab es schon sechs Siedklungen
von Herrn hu te!rn, oder möhri
schen Brüdern, in öabrador, ober
keine derselben hatte einen Doktor
oder eine Ambulanz oder irgendwer
che sanitäre Einrichtungen, oder be
faßte sich mit gesundheitlichen Be
lehrungen! Seit etwa 122 Jahren
waren diese biederen Leute hier im
Felde und hatten noch nicht begrif
fen. daß nirgends mehr, als in dieser
Gegend, ein Missionar Leibes und
Änlenarzt zugleich fein, und in er
ster Linie sich als materieller Helfer
zur Anerkennung bringen müsse, um
seinem geistlichen Berufe am wirk
samfien zu dienen! Das ist in zwei
Jahrzehnten bedeutend anders ge-
worden, und so hat Dr. Grenfell
auch das Mifsionswesen hier refor
miert. Doch noch immer ist in
diesen Beziehungen sehr diel zu tun.
und die zu Gebote stehende Mittel
sind noch nicht zulänglich.
Auch im Schulwesen hatten d
Missionare ihre Aufgabe bislang sehr
einseitig aufgefaßt und ei derfäumt,
den Eingeborenen nicht lauter 68
kirnoi, sondern auch Nachkommen
französischer, englischer und schotti
scher Fischer und Matrosen, die zum
Terle noch dre örtlichen Dialekte
ihrer Vorfahren sprechen eine
praktische allgemeine Bildung zu ge
den. Kiefer Mangel ,ft vielfach noch
setzt fehr fühlbar und macht diese
Eingeborene der unteren Labradmküste.
Menschenkinder oft zur Beute ge
wissenloser Händler.
Auch ohnehin mußten die man
gelhaften Dransportgelegenheiten und
die Verzettelung des Volkes in kleine
und nur wenig im Verkehr raitein-
ander stehende Siedelungen diese
Leutchen sehr abhangig von den
O ift-iMf-AMVTn. MfjM.n VI. Im
)lVlU(llUllUtlt.M MIHWIII, VI HU
Tauschhandel ihre Kunden ei
gentliche mehr ihre Sklaven! och
mehr übervorteilten, als bei barer
Bezahlung.
Als ölMifeü und seine ' Assisten-
ten versuchAveise einen Ko-oprrativ-laden
in dem Dorfe Red Bay grün
beten, hatten die Teilhaber solche
Angst vor den Händlern, daß sie ihre
vorbereitenden Versammlungen nur
heimlich nachts abhielten! Doch so
wie die ersten Waren eingetroffen
waren, machte man kein Geheimnil
von der Sache mehr; und diese! Ko
operatiogefchäft, daZ mit 85 Dollart
Gesamtkapital anfing, ist ein durch
schlagender Erfolg geworden. Es er
möglicht den Mitgliedern, billig zu
kaufen und bessere Preise für ihre
eigenen Fischerei- und Fagdprodukte
zu bekommen, ein Wunder, daß
es an verschiedenen anderen Orten
bald Nachahmungen fand, die sich
meistens ebenfalls bewährt haben.
Aber das ist immer erst ein Anfang.
Die im Jahre 1903 begonnene
Renntierzucht erwächst von Jahr
Jahr zu größerer wirtschaftlicher Be
deutung. Als Trankporttiere wür
den die Renntiere wohl bald die E!
kimohunde verdrängen, die wehr
Wölfe als Hunde, u. in Labrador dc
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.Honie, Sweet Oornt" in öabrabor.
sonders gefährlich .sür Mensch und
Tier sind, wenn nicht diese mehr
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als halbwilden Wauwsut ihre eigenen
Vorzüge, und namentlich einen ae
radezu wundrrbsren Orlkrichlunz!
stnn besäßen.
Eint der neueren, in Labrador
elnieführten Industrie ist euch das
Züchten pklztkk,sndr Tiere.
Ztlima und Umgebung scheinen hier
besonder dafür geeignet zu sein, Ot
ist, Zobel. Fuchs und ander Pel
,e vvn bester Qualität und Färb
hervorzubringen.
Im übrigen sind manche großen
natürlichen Hilfsquellen Labrador!
noch kaum angerührt, außer
solchen, mit denen sich Raubwirt
schuft treiben ließ. Fische und Wild
sind fast bl ou s außerfle ausge
beutet, und für die Erhaltung des
Bestandes ist nichts gescheyen. ffor.
sten und Bergwerk sind unentwickelt,
und von den gewaltigen Wasserkräf
ten ist noch kein Gebrauch gemacht.
Für die Gewinnung eines Fr t rn
dtnvtrkehr ist erst recht nicht
getan worden, trotzdem die dielen
wildschönen Szenerien, die Fjords,
welche den berühmten der norme
glschk'n Küste mindestens gleich
kommen und dabei den Reiz große
rer Ursxrünglichlcit huben, und die
kräftigende Atmosphäre ohne Zwei
fel Massen von Touristen herbeilok
ken würden, wenn die große Welt
üderdaupt davon wüßte! Doch zu
nächst ist noch weit mehr Fürsorg
für das unmittelbare Wohl der
Eingeborenen zu fressen.
Auto mit Flügeln.
r,..i- imliiZrischen Tienst in der Wüste
bcsiimmt.
Die Räder eineö gewöhnliche Au
tomobilS kommen auf dem Boden von
Wüsten oft nicht vorwärts, da sie
nicht den nötigen Halt am Boden
kinden: und selbst mit manchen san
digen amerikanischen Wegen werden
sie nur schwer fertig. 23a mag eine
Einrichtung der nachstehenden Art
ebenfalls gelegen kommen.
Neuerdmas bat Lie sranzottsqe
Militär Verwaltung er sogenann
tes ffliearndeS Automobil für den
Dienst in nordafrikanischen Wüsten
ingesührt. Dasselbe unterscheidet sich
von einem aulaglichcn ra twagen
dadurch, daß hinten riesige Aeroplan
Flügel angebracht sind, die nötigen
falls mit grotzem Ävrieu venuK, wer
den können.
Die Marvkko.Wüsie z. B. ist für
einfach, Araftwagm fehr wenig gceig
Bis gii 60 Meilen pto Stunde.
ner. Aber so oft starker Wind, bläst.
leistet die Verbindung von Auto und
Aeroplan nach dein Andrehe des
Propeller! vorzügliches, trotz des bö
sen Sandes, von dem die Maschine
freilich nicht unabhängig sein kann.
Solche Aeroplan Automobile sollen
manchmal eine Schnelligkeit von 50
Weilen pro Stunde in der Wüst et
wickeln. was natürlich nicht viel
auf der moderne Rennbahn bedeuten
würde, aber unter den Umftändm eine
geradezu sensationelle Leistung ist!
Selbstverständlich ist nicht gesagt,
daß diese Kombination nicht ebenso
gut krach zu anderen Zwecken, als den
militärischen, verwendet derben
kann. ' .
See Hke km VsttAtzla.
Die Volkspvesie ist such an dem
stark duftenden Hopfen, den wir pro
saischen Menschen nur wegen seiner
Ertraktivstoffe schätzen, nicht dorbei"
gegangen. Kraus, wie seine Ranken
selber, ist das Gespinnst, das st um
ihn geworben hat. Wenn Jungfrauen
sich üppigen Haarwuchs wünschen, so
müssen ' sie einige Haare abschneide
und mit den Hopfensetzlingea in die
Erde tun. Wenn dann der Hopfen
wächst, wächst auch dak Haar. Im
Elsaß glaubt man, daß, wer in der
Neujahrenacht schweigend t den Hop
fengarten geht, um Mitternacht plötz
lich zwölf saftige Hopfensprosse er
blickt, die ebenso schnell wieder der
schwinden. Je schöner sie waren, de
sto reicher wird wieder d Ernte,
Das scheint mit uraltem, germani
schern Volksglauben zusamraenzuhän
gen. Auch die Angelsachsen erzählten,
daß zur Zeit des JulfefteS oder der
Zwölfnächtr die fchlafende Erd auf
inen Augenblick erwache, die Aepfel
bäume Blüten und Früchte trügen und
der Hopfen unter dem Schnee triebe.
Speziell dies wird oder wurde auch
auf dem Solling und im Hannover
schen geglaubt. Der Hopfen sche)nt
dem Donar heilig gewesm zu sein.
Wenigstens galt oder gilt noch w
cer 'an und ,n Holstein die Ve
schJsiizunz rnit H?ps, Donner!
t35 tut unbellbk'.nieno.
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Noch sehr reich a Kohl?.
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tot , sk!,tt I fuiiiitct ().
i, trtHnlli ins 'x,
Die Jeremiade über zu erwartende
Erschöpfung der KohlewReichtümer
des nordamerikanischen Union. Gebie.
tes ta naher Zukunft sind nicht nur
Bewegliches ArbeitcrstZdtalen (wird n
einer anderen Et
verstumNt, sondern neuerliche Schäl
jungen von Sachverständigen laufen
auf daö gerade Gegenteil hinaus.
Auch diese Erklärungen werden tndeS
nicht ganz ohne eine Warnung gege
ben.
Sehen wir uns die betreffenden
Ziffern, bei denen es auf Ungenauig
leiten von ein paar Milli'önchcn vor
derhand gar nicht ankommt, etwas
näher an.
Als im Jahre 1907 die gesamte
Förderung de .schwarzen Diaman
ten' in den Wer. Staaten die rekord
brechende Ziffer von 480 Millionen
Tonnen erreichte, da glaubten viele,
dies Produktion rverde aus lange
Zeit hinaus die höchste bleiben, wenn
sie überhaupt je udertrosfen würde.
Aber im Jahr 1313 kam die Förde
rung dieses Landes auf 575 Millio
nen Tonnen, laut Bericht des Geo
logischen Bundes Vermeffungsdien
steö.
Und ei läßt sich hinzufügen, daß,
so lange schon überhaupt eine ge
schäfiliche Förderung von Kohle in
den Ver. Staaten betrieben wird, d.
h., seit rund hundert Jahren, fort
und fort eine verblüffende Zunah
me der Ausbeute zu verzeichnen ge
Wesen ist. Schier unglaublich, wie es
kungt: Die gesamte Forderung für
Vi
mM
S3 &
4'.SXxtW
GHÄ
Entdeckung einer Hartkohleader in
Colorado.
jede zehnjährige Periode war nicht
nur das Doppelte der zehn vorheri
gen Jahre, sondern kam auch unge-
fahr deraanzensruheren Pro
duktion seit dem Beginn dieser ame
rikanischen Industrie gleich!
Aber freilich: solche Ausbeutung
kann nichp unendNch weitergehen, sich
beständig steigernd. Derzeit nimmt
diese Produktion auch über diese
Angabe mögen viele staunen, aber sie
,ft genügend erhärtet etwa 20mol
so schnell zu, wie die Bevölkerung
de! Landes! Sollte die Förderung
sich in demselben Verhältnis sür
unbestimmte Zeit weiter steigern,, so
ist nach der Erklärung der Sachver
ständigen nicht daran zu zweifeln,
daß schon das nächste Jahrhundert
selbst die ungeheuren amerikanischen
Kohlen-Vorräte sehr stark zusammen
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kSS"81"'-
lrjm
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c 3.
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Vrmmkohle Huzel
schmelzen sehen würde, trotz aller
neuen Entdeckungen, welche der nnbe
streitbaren örtlichen Erschöpfung gar
mancher alteren Felder gegmüberste
hen und diese allerdings bis jetzt weit
mehr alS aufwiegen.
- Andererseits: Wenn das jetzige
Aukbeutungs BerhaltniS aufrechter
halten, jedoch nicht weiter vergrößert
wird, so können die Amerikaner selbst
in eine ziemlich ferne Zukunft mit
Nuhe blicken. Geologen schätzen die
gesamte, bis seht bekannte Kohlen
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?i,;:in lii 'cr. Staaten welche
T.c "4 i.i des i. fiuf niTil IVcni
?ek oU 'JJ.'.Ülairen Tonnrn!
Dsll ist eiwa COftmo! soviel, wie im
Jahre 1913 gefördert wurde; und
fei ' der gegenwärtigen ' Förderung
Kate, und unter gebührender Anrech.
ung für Abfall (seilst äußerst übe.
ml berechnet) sollte der Kohlenvorrat
dieses Landes noch rund 400 Jahre
reichen! Das weitere darf man ge
troit den fernen Nachkommen Über
lassen.
Zwischen 70 und 72 Prozent der
ch ErsiVpkiin, einer Kohlerigrub nach
odt traiioUrt).
Kohlenlager der Welt, von denen
man bis letzt weiß, liegen in den Ver
einigten Staaten. Noch .diele neue
Entdeckungen hier und auch ander
wärts find zu erwarten. An die 323
Millionen Acres Land im Gebiete
des amerikanischen Staatendundes ha
ben eine Unterschicht von Kohle, teil
weise von großer Mächtigkeit. 40. 50.
ja selbst 100 Fuß dick. Eine einzige
Quadrcitmeilk (640 Acres) Landes
aber mit einem Kohlenlager von 50
Fuß Mächtigkeit bedeutet nahezu L0
Millionen Tonnen!
In vier Jahren allein haben neu
entdeckte und vermessene Kohlend
ten Im Westen den bekannten Borrat
in den Ver. Staate um rund 200
Milliarden Tonnen erhöht. Aber na
türlich haben auch dies Entdeckungen
ihre Grenzen.
?
An die 60 Millionen Acres omerl
kanischen Kohlenlandet im Westen lie,
gen auf öffentlicher Domäne:
das heißt, die Kohle gehört noch dem
Volke. Früher hatte man mit sol
wem ostenlilchen Eigentum sehr un
geschäftsmäßig gelinde ausgedrückt
bewirtschaftet. Das Land wurde,
wenn es weniger als 10 Meilen von
einer Eisenbahn entfernt war, zu 20
Dollars pro Acre losgeschlagen, und
über die Zehnmeilen-Grenze hinaus
zu nur 10 Dollars ffoweit es nicht
überhaupt verschenkt wurde.) Aber
t den letzten Jahren ist eine erfreu
licht Wandelung hierin eingetreten.
wie mldklannt.
Es wird kein solches Land mehr
verkauft, ehe es amtlich klassifiziert
und nach Gehalt und Güte eingeschätzt
worden ist; und der Preis wird un
gefahr so festgesetzt, w es irgend
ein Grundkigentumihandler tun wur
de, der sein Geschäft versteht. So
haben manche dieser Landstücke 200,
und einige s.ogar 400 bis 600 Dol
lars pro Acre gebracht,
Noch manche interessante Fragen
lassen sich in Verbindung mit der
Oekonvmte der Kohlen-Vorrate auf.
werfen, namentlich was die immer
bessere Ausnutzung der Energie der
Kohle anbelangt. Der GaS-Produzent
gewinnt ungefähr dreimal soviel Be
triebSkmst ous einer Tonne Kohlen,
wie der gewöhnliche Dampfkellel. und
kann die riesigen Mengen Kohlt
niedrigen Grades oder Braus
k o h l in Nord-Dakota. TezaS n.
f. w. ebenso leistungsfähig machen.
wie die beste Steinkohle unter einem
Dampfkessel.
Außerdem macht die Verwendung
von Abfällen und Kohlenstaub im
er größere Fortschritte. Und wich
jige Faktoren der Verlangsamung bei
Cteinkoblen-Werbrauches bilden auch
die vttlsache Benutzung der Wasser
krtifte für elektrische Zwecke, sowie die
zunehmende Anwendung von Petro
leum und Naturgas. AIs .lieb'
Vaterland, magst ruhig sein!
-
Die obig, Bkfchiuiig ist übrigens
ltH
0i.JJi
In Nord Takota.
von Zeit zu Zeit in allen wichtigen
kohleförderndeu Ländern der Welt
lau! geworden. Auch die Europäer
haben ihre Kohlen-Ausbeuie enorm
gesteigert, im Gefolge der industriell
len Weiterentwicklung von Ländern
wie Deutschland. Oesterreich und Eng
land. Aber auch hier ist konstatiert
worden, daß kein Grund zu Besorg
niö für die nahe Zukunft, d. h. für
die nächsten paar Jahrhunderte, vor
Handen zu sein braucht.
Sl ftiff nnmHlfA Xnn i t &
l u n d.
it. jjui uMitifctvy vvn u l j
Cjn ' .ch?krständizcr hat
erst jiin-.st nü iech :'ft. d,ß trc
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Bonat. wenn die Produktion ft?-,l
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Vcrh,il!nismZHIg Größe It Kshle
yicichturni dieser Staaten,).
wesentlich Über das jetzige Maß hin
aus gesteigert werden sollte, noch min
bestens 1000 Jahre reichen 'werde!
Das ist etwas bescheidener, als die
obige Schätzung bezüglich des ameri
kanischen Kohlen-NeichtumS, aber eS
sollte .für alle praktischen Zwecke
beruhigend genug fein. '
Ein beigefügtes Bild zeigt die ver
haltnismaßige Größe des bekannten
Vorrates in den fünf bedeutendsten,
europäischen Steinkohle Ländern.
Dasselbe läßt erkennen, daß. obwohl
England natürlich obenan steht,
Deutschland ziemlich dicht hinterher '
kommt, während die andern Länder
noch weit zurückbleiben. , 1
Dabei ist allerdings in Betracht
zu ziehen, daß man noch von man. .
chen europäischen Kohlenschätzen all
gemeinhin weiß, deren Entwickelung
überhaupt noch nicht begonnen hat.
So haben Italien und Spanien noch
Aussicht, bedeutend an Wert in diefe;
Hinsicht zu steige. . -"
" ' ; ,
Im Snhftall.
Der Hausknecht zu der VitlzmszZ
sprach: i
Jch denke dein den ganzen Tag
im Kuhstali.-
,?iä
m
S'v ft L
m
, ' :-:vr
.Du bist mein SchatzV ku g'MZl killt
- sehr?
Wenn ich nur ewig bei dir war
..' r-: . . u 1
im Kuhstall. - .
Die Viehmagd legt' die Hand' auf?
Herz
Und schaute weinend himmelwärts
.., . : -i-v , im Kuhstall. . -
r 1 f '.t,-- ' '.
O Herr im Himmel, schaue drein.
Wie ich ihn liebe treu und reiz; -5
5-,5. im Kubstall w"4
tlfc-.;i.. i-rV fc-trt- ' i r
ipr
x-. i . f. .a. '
Aüif
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Sie kiikt ibn ktumm in sel'sn Rull
Wehmütig brüllten die Ochse dtzH
im KuMail. ;
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Verkannt, Sauskau lsSa3
Dienstbuch durchmusternd): .LSng
wie zwölf Monat schein! Sie ja kei
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Dienstmädchen: JBiite kebe S
habe bei allen iniäbria kreiwM, a
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Kaltbllliia. Ein durck
gehendes Pferd, da dor einen
Schlachierwaaen elvann! ikt. rennt
mit feiner Deichselstanae einem an
deren Pferde in die Brust DaZ
verwundete Tier bricht zusammen,
das scheue Pferd fällt ebenfalls: darob
großer Menfchenauflauf. Ei Herr,
der vo dem Borfall nichts geseh-u
yar. sragr eine in der Menschenaa
sammlunz stehenden Schusterjungen,
was denn passiert sei.
Sibusteriunc't: Ack. kirniLlt Ine!
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