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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (July 31, 1914)
iürtücht Omaha IriHne. Kreis, den 31. JI! 1911. Vt VM V! M ,t) See. r tee'nigc Worte. Visier fflrtpnt ,.1,ch!igt in Berlin eine Filiale . frri.1;tcn. Zu diesem $vti tat .-.'i-i.') nach Europa geschickt. Wahr ;:.:..:..!; irerts ich auch inftircilen . nieitung der Schule überneh , :j Ei kam so schall, baß Dir", von New ?)o rk aus keine Nach 7 ! t li'ehr zukommen lassen konnte, ... i h freute ich mich aus die große 'Keiwschung für Tich. Nun habe i Äffn nt.Kr ,B,s,n 9inhn nnj U'V ivt.v.fc .VMkyui vjvfcvi ' . . icn Füßen, und ich tonn Dir 'n Gefühl enr nicht beschreiben. Las) Herrn Bryants 2BafjI gerade ; mich gefallen ist wem anders te ich daS wieder zu danken, als t. Sie hat mich bei ihm eins en, und so cuesj ist die Cchät '" und da! iie:iraiicn, da ihr er Mernn entgegenbringt, daß einer weiteren Empfehlung für ; nicht bedürfte. Wieviel habe ihr schon zu danken, und wie i ich ihr daS, was sie ein mir . in hat. je vergelten! Wie I3e ?enZwert ist der 2Juinrt, dein ein " ihr Herz gehören wird. Wenn meinen Freudenbecher ein Trop ' Vermuth fließt, so ist es der chicd von ihr. Meine einzige 'nung besteht darin, daß eZ kein ' chied für immer sein soll. AI ? weitere mündlich. Zch hatte hier in Hamburg räch -n Tag. geschäftlich zu tun. und zime also morgen, das heißt, also 'e Mittwoch in Berlin auf dem rter Bahnhof an abends . Vielleicht ist es Tir möglich. . Tu mich abholst. Mit innigem uß und Kuh Tein treuer Snir'er edor. ie Freude kam für Ilse fast zu lich. , Jahrelang hatte ihre nnung gedauert, und nun sollten noch wenige Stunden vergehen, - der Verschollene und Wiederze . ; tene ihr wieder in die schwester ;en Arme stürzte wollte. Was sie ch alles zu erzählen haben würden! ud bleiben wollte er hier in fClw fTs-Mi4 (Zpfll fnTN iUli V. Hlv ivfcvuuuu wvvv n"iv un wieder um sich haben. Welche , 'de, welcher Sonnenschein, der .'er in ihr Leben leuchtete. bholen vom Bahnhof sollte sie J. Dos verstand sich ja aber von , . ' 1. Nur daß sie natürlich ihre -n im rc rtn J .? Vsvit 5 mußte, und das wollte s.e so f wie möglich tun. , 7.erst mußte sie wissen, ob die -1 "Gräfin" überhaupt schon zu - )en war. Dazu mußte sie sich Die Kammerjungfer wenden. 5m eisezimmer kam ihr die Gesuchte . Liddy so hieß die Zofe sah 'eich und elend aus. .Gut, daß sie kommen. Fräulein." redete das Mädchen sie an. .ich sollte Sie eben holen. Mir ist so schlecht die Frau Gräfin wünscht, daß ich mich zu Bett lege und daß der Arzt ?u mir geholt wird. Da möchten Sie meine Bertretuna übernehmen. Tie Frau Gräfin wartet schon auf Sie. Ter Frau Grasin ist auch nicht ganz wohl. Sie hat's wieder mit "hrem Herzen." Ethel lag, als Ilse bei ihr eintrat, n ein weißes Negligee gehüllt, im Schlafzimmer auf dem Dioan. An en Fenstern waren die Borhänge yerabgelassen und in dem halbdunklen Zimmer herrschte ein intensiver Ge ruch, der von den Tropfen kam, denen sie wieder hatte zusprechen müssen. Eine unruhige Nacht lag hinter ihr. Der Vorgang des gestri gen Tages hatte sie nicht schlafen las sen. Erst nachträglich hatten sich die Folgen bei ihr geltend gemacht. Im wüsten Halbtraum hatte sie ge legen, und ihre Gedanken kehrten wie der zu jenem gräßlichen Morgen auf dem Schiff zurück. Sie und die Freundin lagen in der Kajüte noch im Bett, vor dem runden Fensterloch braute ein undurchdringlich grauer Nebel, schwer arbeitete die Schraube, ein unheimliches Tuten war zu hören. Plötzlich ein entsetzlicher Krach, mit furchtbarer Gewalt wurde sie aus dem Bett geschleudert, ein schlag gegen die Stirn, und das Be wußtsein verließ sie. Als sie erwachte hörte sie das Sausen der Wogen, das Geschrei von Menschen über sich, sie lag in einem Boot, das durch die Wellen kämpfte, ihr Körper triefte vor eisiger Nässe, und wieder derlie ßen sie die Sinne. Später, als sie in einem Krankensaal von neuem er, wachte, hörte sie, daß sie in einem langen Fieber gelegen hatte, und ein Mann, der französisch mit ihr sprach, verlangte eine Auskunft von ihr. Auf ihrer Brust hatte man, an einem Lederriemen befestigt, einen Beutel gefunden, der Papiere enthielt ihre eigenen und ihrer Freundin Legitimationspapiere. ,. Das Wasser haiie die Papiere nur wenig beschä digt. Man sagte ihr, daß sich unter den Toten auch eine Dame befände, die vorläufig nicht hätte rekognosziert i -r uffcl. werden können, über die sie als ihre .iV, 'eilst!!: und Kajütengefähriin ' dtt ÄnSZunft gebe konnte, . . : " ' Vluch auf die Papiere wie. man. von denen der eine Teil wohl vermutlich der Toten gcberte. Nur hätte man. da auch der itapiiä'n tot sei. Nicht festj'tllen können, welcher Teil. War su Mißließ Jane Hartlcpool oder war sie Miß Ethel Arown? Und wie ein Blitz zuckte es durch ihren noch dumpfen Kopf, daß diel da Mittel war, durch daS sie sich für immer von il:rcr Vergangenheit befreien konnte. Zählte Jane Harllcpool zu den 2o ten, so hatte der Verhaßle. ihr Gatte. Um sie entlaufen war. keine Gewalt mehr über sie. sie war seiner Bersol gung für immer entrückt und sie konnte ihr Leben noch einmal von vorn beginnen. Sie war noch jung und halte ja erst während ihrer Ehe erfahren, welche Macht sie durch die Schönheit und ihre Kunst über die Männer ausübte. War sie keine der heiratete Frau mehr, so konnte sie nech einmal wählen, und diesmal sollte sie ihre Wahl zu Glanz und Reichtum führen. Der Beamte be kam seinen Bescheid. Jane Hartle pool war tot. Die Gerettete hieß Ethel Brown. Eist bebte sie noch davor, der Bc t:ug könnte entdeckt werden. Aber ihre Furcht war unnütz. Und der Plan, der in jener Minute blitzschnell in ihr aufgestiegen er war ihr glanzvoll in Erfüllung gegangen. Sie hatte ihre Macht nicht überschätzt, sie war reich, sie war Gräfin gewor den, und, was freilich nicht in ihrem Programm gestanden hatte, etwaS Neues war in ihr erwacht etwas, was sentimentale Menschen .Liebe" nannten, und was dann wieder ge sterben war. um dem starren, sinste rcn Haß Platz zu machen. Und nun war ihre Tat entdeckt. In die Hand der beiden Schurken sah sie sich gegeben ein Wort von ihnen, und ihre Ehe war nichtig und die Gräfin Prockau verwandelte sich wieder in eine gewöhnliche Frau Hartlcpool, die noch obendrein wegen Bigamie mit Schande in das Gcfäng nis wanderte. Keine ruhige Stunde war ihr mehr gesichert. Beständig hing das Schwert über ihr. Denn 'sie mußte natürlich darauf gesaßt fein, daß die deiden Schürten sich mit der Beute, die sie diesmal von ihr erpreßt hatten, nicht begnügen und daß sie immer mit neuen Forderungen an sie herantreten würden. Und wenn sie diese schließ lich nicht mehr befriedigen konnte was dann? Würden die Schurken dann noch Mitleid haben, und war sie dann nicht trotzdem dem Schicksal verfal len, dem sie für diesmal noch entgan gen war? Ehe es soweit mit ihr tam lieber wollte sie sterben. Mit diesem Entschluß fand sie auch die Ruhe wieder. Es war ihr selber merkwürdig wie gefaßt sie der Ge danke cn den Tod ließ. Hatte das Leben nur noch fo wenig Wert für sie? Und warum? Weil das ein zige Mal, wo sie ihr Herz verschenkt halte, es in den Staub getreten wor den war? Aber war diese Wunde nicht längst vernarbt und hatte sie nicht Ersatz genug dafür in fchönen Kleidern, allerlei Vergnügungen und ihrem vornehmen Titel gefunden? Oder empfand sie jetzt erst die Oede und Leere des Lebens, das sie in ihrem goldenen Käfig genoß, und wenn sie im Theater sah und Zeuge war, wie ihre einstigen Berufögenos sinnen Triumphe feierten füllte sich dann ihr Herz vielleicht mit Neid und Sehnsucht, Sehnsucht nach der Bergangenheit, wo sie auch dort oben auf den Brettern gestanden hatte, auf ihrem Leib den Flitter und vor sich die ihr zujauchzende Menge? Aber nein der Wahnsinn des Ehrzeizes hielt sie gepackt, der Rückweg war ihr verlegt, sie konnte nur noch vor wärts. Fortsetzung folgt. Doppelter Grund. Gatte: Wir werden doch lieber eine 5!öchin nehmen, Frauchen! Dir be kommt das Kochen nicht, und mir das Essen nicht." Ausgeschlossen. Brand inspektor: Liebe Frau, der Scheunen brand ist höchstwahrscheinlich durch Selbstentzündung entstanden." Bäuerin (erschrocken) : .WaS, durch Celbstanzündung? Aber, Herr Inspektor, ich tu' so was im Leben nicht, und mein Mann war ja gar nicht zuhause!" Verspäteter 31 at Zwei Freunde gehen im Park spazieren. ,Tu", sagt der eine, .hier habe ich meine jetzige Frau kennen gelernt... drüben auf der Bank faß sie!" Hm", antwortete darauf in Ge danken versunken der andere, da hätt' ich sie ruhig sitzen lassen!" Eoa. Süße, wir kommen jetzt in einen Tunnel", flüsterte er. .Wage es nicht, mich zu küssen", drohte sie. .Geht auch nicht", erwiderte er, ,ias elektrische Licht wird gleich an gedreht." ' - Entsprechend. .Warum ist der Doktor Sprengel eigentlich ss verbissen geworden?" .Weil er jetzt sehr wenig, zu sei ßen hat."' , Nervenftarkung. . Mut ter: .Wag machst Du, warum starrst Du die Maus da in der Falze -fort während an?" Tochter: .Ich stärke meine Nerven, .,,., ' r va.i.u; . - ,., Vssitilt. Nervosität ist die große Krankheit unserer Zeit. Die Symptome? Sie sind vielfältig wie die Erscheinungen oti täglichen Lebens. Tausend unter chiedliche, undefinierbare Dingc ge chehen im Namen de, Uebels. Mit .er Luft, von der wir leben, atmen wir diese Krankheit ein. Sie scheint sich da, wo viele Menschen zueinander in Berühruna treten, aus der Almo sphäre zu adsorbieren. Nervosität ist einer der Mühlsteine in Vottes Mühlen". Sie ist die Krankheit deS Jahrhunderts, das aus Kruppschen Panzerplatten, auS ungeheuren Ma schinen von unvocsielldarcr Kraft, aui Aeroplancn und - Luflschif sen. au Ozeantitanen und Wolken kratzern zu uns spricht. Tauende verbrechen sind vielleicht nur Nervo silälsaltionen. Im Tascinskamps erschlaffte Nervöse fliehen in die Ein samleit keuscher Walter, in die Un nahbarkeit der Berge. Wir andern lochen in den Hochöjen derGroßsiäöle, krümmen uns in den Prokrusterbeiten der Berufe, sitzen mit fiebernden Hir nen und machen Kultur, jeöer auf seine Weise. 'Und im ungeheuren Webstuhl spulen sich unsere Gebens energien langsam ad. Dann fliehen wir den andern nach, sammeln Kräfte' lernen das Schreckgespenst der Nervosität vergessen und kehren wie der zuriicl. Diese Nervosität, von der fo viel gesprochen wird, an der fo viele lei den, existiert wirklich, Eie ist eben sowenig zu leugnen, wie sie abzu schaffen ist. Aber eine andere Ner vosität, von der noch viel öfter die Rede ist. gibt es nicht. Sie ist nur eine Entschuldigung für allerlei Un arten olxr Angewohnheiten, mit denen der schwache Mensch so reich behaftet ist und die er genügend zu erklären glaubt, wenn er behauptet, er sei nervös. Man denkt sich mei stens schon gar nichts mebr . dabei, wenn man sagt: .Ach, ich bin ner vös." Es gibt kein Versehen, du sich mit diesem Einwand nicht mühe los entschuldigen ließe. Die Schnei derin. die zu tief in den Stoff ge schnitten hat, weil sie eben an den nächsten Abendausgang denkt, jam mert, daß s heute so furchtbar ner vös" sei. Was will man machen? Das Dienstmädchen türmt einen babylonischen Turni von Geschirr aufs Servierbrett. Man denkt: Wenn das gut geht! Plumps, liegt die Cauciere in Scherben. Das Mädchen verzieht keine Miene. Es ist eben entsetzlich .nervös". Man muß froh sein, daß es bei dem inen Teil geblieben ist. Wenn es die ganze Geschichte hingeschmissen häti, könnte man auch nichts machen.' So wird alles zur Nervosität. waS man deutlicher und zutreffende? als Ungeschicklichkeit oder Nachlässigkeit bezeichnen würde. Man kennt die Ausrede. Der Schauspieler, der schlecht gelernt hat und das Stichmort verpaßt, der Tenor, der in die Logen äugelt und den Einsatz versäumt, der Tonnerschlag auf der Bühne, der hinterher hinkt, der Hornruf, der un befangen in reinem Klang erschallt, wenn der Darsteller auf der Szene schon längst gesagt hat: Die Hörner rufen. Hörst du sie?" alles das, und noch viel mehr, wird gewöhn heitsmäßig der armen Nervosität zu geschoben. .Haben Sie schon den Z. als Hamlet gesehen?" Ach nein, der Mann macht mich .nervös" mit seinem Gezappel und mit der Stimme." Auch in' ist natürlich von Nervosität nicht die Rede; nur bemüht der Antwortende sich nicht, das zutreffende Wort zu finden. Die Handschuhe sind mir zu eng! Das macht mich nervös!" klagt die Dame, die voraussichtlich zu spät zur Premiere kommt. .Herrgott! wie die Feder wieder schreibt! Und die Tinte ist zu dünn. Ich bin ganz ner vös!" entfahrt es mir eben jetzt. Aber nun will ich aufhören; denn ich sehe, es ist doch schwer, gegen diese bösen Angewohnheiten zu kämpfen. WeiblicherMatzstab. Frau Zanger ist wirklich von Herzen gut." ' .Ja, das ist sie; ich glaube, die könnte nicht mal über ihren Mann etwas Böses sagen." In der Sommerfrische. Gast: Dem Teufel muß es diesen Sommer außerordentlich gut gehen, Herr Wirt.- Wirt: Dem Teufel? Wie .kommen Sie denn darauf? Gast: Na. wenn's ihm schlecht ging, hätte er sicherlich die Unmenge Flie gen aufgefressen, die Ihr Lokal bevöl kern. . Erziehung zur Punkt lichkeit. Wenn sich Frau Win big mit ihrem Gatten auf der Straße treffen wollte, fo ließ er sie oft stun denlang warten. ; Jetzt bestellt sie ihn in der Regel nö Warenhaus; da kommt, er o schnell, als er nur kann; denn önst kauft seine Frau daS halbe Lager auf. Resignation. Nacht Wachter: Seit zwei Stunden sehe ich Sie hier auf der Treppe sitzen; wor auf warten Sib eigentlich? Herr (resignilert): Auf Tauwetter; ich habe hier ins Scbnee meinen Sau. yl!isfel trl;"i , .... 54. '..,.- ! . ' . Craiirnwlt, Träume nennt der Humorist Wil hclm AusckZ .die zweifelhasten Belu siigungen in der Kinder und Bedien tensiude deö Gehirnj, nachdem der ülat und Hausherr zu Bett gegan ijkn". Der Hausherr ober ist die Auf merksamkeit. Im Traum fallen die lciiischen Hemmungen weg. und am Morgen erweisen sich die folgenden ZraumInfpiralloncn der Dichter und Erfinder oft als Einbildungen. Manche gute Idee ist allerdings scqon im Bett, im halbwachen Zustande ent. standen, dabei dursie aber die Haupt fache doch von der ochherigen Ueber ardcitunz geleistet worden fcm. Wenn z. B. Schlcycr, der Erfinder deö Bd laput. sei!ie Idee im Traum konzipiert haben will. o ist das möglich. Die Hauptsache war aber die Aus Führung. Wenn dcr Philosoph du Prel, der lSJü mit einer 'Abhandlung über ,die Träume in Tübingen den Doktorgrad erwarb, von einer .TraumApothete' spricht, so maz er diese künstlichen Anregungen durch Gerüche (man träumt bei ichtenna delöujk vom Walde usw.) an sich und anderen feügesiellt haben. Dr. G. Specht, Pirosesior der Psychiatrie in Erlangen, gebraucht in seiner Arbeit sogar den Ausdruck .Traum-Garde :obe". Warum auch nicht? Einen gläsernen Zylinderhut wird man freilich nicyt leicht einmal gesehen oder gar fchon getragen haben, aber in der Traumgaröerobe ist er zu fin den. Glas und Zylinder sind so ge läufige Dinge, daß man kein Mär chcndlchtcr zu sein braucht, um auch einmal von einem .gläsernen Hut", ebenso wie von den Galoschen des kilück zu träumen. Das Kapitel dcr Kinderträume ist noch wenig bearbeitet. Ter Wiener Neurologie S. Freud sieht in jedem Traum eine Wunfcherfüllunz. Sol cherart sind meist die Kinderträumk. Zum Beispiel: .Ein Kind hat am Tage nicht genug Erdbecren bekom men, nun träumt es davon und hat im Traum genug und übergenug zu essen. Ter Wunsch ist erfüllt. . Wer Icnnt nicht (aus .Romeo und Julia") Merkutios reizvolle Schilderung von dem schallkasten Treiben der Frau Mab. der Spenderin der Träume; sie fliegt durch die Nacht wie ein Ttäubchen. befährt das Hirn Berlieb ter sie träumen von Liebe er träumt von Gold . . Im Greisenalter drehen sich die Träume zumeist um Kindheit und Jugenderlebniffe. Manche Menschen sind ganz träum los. so soll z. B. Lejsing nie geträumt haben. - Der plötzliche Tod beim Boden. Nicht selten hört man von plötzli chen Todessällen. die sich in Fluß und Seebädern ereignen. Tie Erklä rung. die man gewöhnlich dafür gibt, ist. daß den Badenden infolge der Ueberanstrengung und Erhitzung ein Herzschlag getrosfen habe. Auch der volle Magen gilt bisweilen als Ur fache. Aber diese Gründe sind nicht ganz klar, wenn man bedenkt, daß die Schwimmer gewöhnlich junge kräftige Leute, häufig auch recht ge übt sind, bei denen ein Herzschlag sehr unwahrscheinlich ist. Auch ha bcn die meisten Seitionen der Leichen am Herzen nichts ergeben. Es ist nun interessant, eine Hypothese zu hören. die Dr. A. Gütiich aus Frank furt in der Medizinischen Klinik ent wickelt. Er zieht den sogen. Besti bularapparat des inneren Ohres her an, dessen Störungen Schwindel, un willkürliche Augenbewegungen und Erbrechen hervorrufen können. Der artige Erscheinungen treten bei gewis sen Menschen, besonders solchen, die einen Schaden am Trommelfell ha den, aber auch bei anderen, deren Trommelfell intakt ist. auf. wenn man ihnen kaltes Wasser ins Ohr spritzt. Die plötzlichen Todesfälle im Wasser sind durch solche Reizungen des vestibulären Apparates zwanglos zu erklären. Es gibt eine Menge Menschen, die einen alten Riß im Trommelfell von Jugend an haben, ohne etwas davon zu spüren. Auch kann ein mißlungener Kopfsprung zu einem Riß führen. Dann dringt kal' tes Wasser durch den äußeren Gehör gang in die Paukenhöhle und reizt von hier aus den vestibulären Appa rat. Es kommt zu Orientierungs störungen denn das Bestibulum ist das statische Sinnesorgan , zum Erbrechen infolge Reizung der Magennerven auf nervösem Wege vom Gehirn her. Dabei ist ein bol ler Magen natürlich gefährlicher als ein leerer. Man müßte daher, so verlangt Dr. Gütlich. Leute mit Trommelfelldefekten warnen, allzu kühne Kopfsprüng,. auszuführen oder in zu kaltem Wasser unterzutauchen. Ein ins Ohr gesteckter Wattepfropfen ist ein gutes Vorbeugungsmittel ge gen die Gefahr, die dem inneren Ohre droht. O w e h! .Ich gehe fort don meinem Manne, Frau Schneider. eS ist wirklich nicht mehr zum Aushal ten, Vorige Woche hat er die gan zen Möbel versilbert und diese Wocke daS aane Silber .a t : m o v e i x. Grdknklag in Finnland. Irr zehn! IdcIa dk sröhrre ylk xklg,uvtrnsur B,drikm. Aus Anlaß des zehnten TodeSti. get des GeneralgouverncurS Bobri loa wurde im Gebäude de finnlan bischen Senats eine Seelenmesse n ich orthodoxem Ritus zelebriert. Unter den Anivesendol befanden sich dcr Gkneralgouverneur, die Senatoren, enatöbeamten und die Cpitzen der Zivil und Militärbehörden. Wäh rend des mehr als hundertjährigen Bestehens deS Senats war dies der erste orthvdorc Gottesdienst in den Mauern des Senatsgebäudes. Der Bizepräsident des Oekonomiedeparte mentS des Senats. Browitinow. rich tete im Namen des Senats an den Generalgouverneur die Bitte, der Witwe BcbrikowS daS tiefste Beileid der Senatoren zum Tode ihre! i!iat ten und die Achtung feines Andenkens auszudrücken, sowie zu ihrer Kcnt niS zu bringen, daß der Senat die Erlaubnis des Kaisers erbitte, zur Verewigung dis Andenkens BobiU kowS dessen Büste im Senatsgebäude aufzustellen. Auch will der Cenat auf Lobrikows Namen verschiercne Lliprndien errichten. Der Name Bobrikow weckt die Er inneruncz an ein trübes Kapitel in der freilich nicht ganz unverschlildeten Lei densgeschichte Finnlands, dem Aleran der I. persönlich im Jahre 1809 ans dem von ihm einberufenen Landtag in Abo die Erhaltung aller Gesetze und Reckte versprach und damit eine Con berfte'.lung einräumte, die weder vom Zarbefreier, dem liberril gesinnten Alexander I!,., noch von den beiden selbstherrlich regierenden und streng konservatis gerichteten Zaren Nikolai l. und Alexander III. angetastet irnir de. ober unter Nikolai II. fast voll ständig beseitigt worden ist. Noch bevor das kaiserliche Manifest vom 15. Februar 1 800 die finnlnndische Verfassung nvßer Kraft setzte, war am 17. August 1838 der General Adjutant Bobrikow zum General Gouverneur van Finnland ernannt worden. Er erschien mit einem kla ren Programm der amtlichen rufst schen Politik, die staatliche Einheit Finnlands mit den Übrigen Teilen des russischen Reiches zu festigen. Nach fünfjähriger Tätigkeit wurde er das ' Zpftx eines politischen An schlages. Als er sich am lß. Juni 190 in den Senat, der innerhalb seines Gebäudes die Beraniwortung für die Sicherheit deS General-Gou rerneurs übernommen hatte, begab und seinen Adjutanten, der ihn bis an die Treppe zu begleiten pflegte, soeben entlassen hatte, schoß auf ihn der Sohn des Senators Schauman. Bobrikow wurde von drei Kuqeln ge troffen, denen er am nächsten Tag er lag. Bei dem Mörder, der sich so fort nach der Tat erschoß, sand man einen an den Zaren gerichteten Brief, der in beweglichen Werten dem Ge neralgouverneur. der den Kaiser durch eine falsche Darstellung der Lage zur Aufhebung der Verfassung bewogen habe, die, Schuld an der im Lande herrschenden Verwirrung und Recht- 'osigkeit beimaß. Er habe den Ent schluß. Bobrikow zu beseitigen, nach reiflicher Ueberlegung gefaßt, da als einziges Mittel die Notwehr übrig bleibe, und schwöre bei Gott, daß es sich um keine Verschwörung handle. Das sinnländische Bolk mußte die Tat des Fanatikers, der einer anze- sehenen Familie angehörte, schwer büßen. Soll ms SUS lieb? fcciraten 1 Diese Frage hat eine Zeitschrift einer Reihe bekannter Persönlichleiten in England 'und in Frankreich vor gelegt. In Frankreich hat die Ver nunftehe die meisten Berteidiger ge funden, wenn auch niemand die Lie besheirat zu verurteilen wagt. .Es gibt Menschen," meint Sarah Bern hardt, .die eine ganz ungewöhnliche Fähigkeit der Zuneigung haben und doch der Liebe im wahren Sinne des Wortes nicht fähig sind ... Die leidenschaftliche Erregung berauscht, solange sie dauert. Aber wie das stolzeste Feuer und die beste Zigarre brennt sie ab und hinterläßt nichts als Kälte, weiße Asche, die bei der zartesten Berührung in sich zusam menfällt . . . Wahre, echte Neigung, verantwortliche Kameradschaft, ein starkes Gefühl unantastbarer, tiefer, gegenseitiger Sympathie, daS scheinen mir die Elemente, die die Ehe er möglichen. Die nur auf Leidenschaft begründete Ehe wird durch die Stur me der Wirklichkeiten leicht erschüt tert." Unbedingt für die Liebesheirat tritt der bekannte Verteidiger eugenischer Ideen. Dr. C. W. Salesby. ein, vor ausgesetzt, daß man die Liebe nicht verwechselt mit jener sinnlichen An ziehunzskraft, die liebesunfähige Menschen als Liebe anzusehen pfle gen. Die wahre Liebe hat Shakespeare beschrieben: sie besteht aus Treue und Dienst. Diese Heirat bringt sowohl dem einzelnen wie der Gesamtheit Segen, darin stimmt auch Ellen Key dem englischen Dichter bei. Gewiß kann auch eine auf Sympathie beruhende Bernunftehe harmonisch sein. Auch auf die Grundlage der Achtung und der Neigung entsteht ein nun, für die fiiicte. Pikanter E lerstich all Suppeneinlage. Drei tade5 log frische l!ier sinö mit einer Prise Salz und 5 Eßlöffeln Milch gut zu verschlagen. Tann wird dal Ganze in drei Teile geteilt, ein Teil ist mit X Eßlöffel durch ein Sied getriebe uem, ' gebratenem Hühner oder Schnepsenfleisch. der zweite mit 1 Eßlösjel ebensolchem Pilzmark (Elch!i,,wö. kusfeln oder Stein pilze). der dritte mit 1 Eßlösfel ge hackten Kräutern zu vermischen. Je des Teil ist für sich in ein Fvrmchen zu gießen und zugedeckt im Wasser bade steif werden zu lassen. ES ist sehr darauf zu achten, daß daS Was serbad nicht zu heiß ist oder gar kocht, sonst belommt der Eierstich Löcher und gilt als mißraten. Ist er steif, wird er mit dem Buntmeffer in Streifen geschnitten, in die Terrine gelegt und mit Kraftbrühe Übergossen. Brat KlopL. Zutaten: y Pfund gehacktes Schweinefleisch, Pfund gehacltcs Rindfleisch, zwei Eier, etwaS Zwiebel. Butter, ein geweichte, gut ausgedrückte Semmel. Pfeffer. Salz. Elehackte oder ge riebene Zwiebel fchioitzt man mit einem walnußgroßen Stück Butter gar, mischt sie unter obige Zutaten, rührt alles gut und sorgfaltig durch einander, formt kleine, runde Bäl! chen daraus, wälzt sie in geriebener Semmel oder Pannieimehl und brät sie in Butter oder Schmalz goldbraun. Deutsche Apfel Kugel. Man mcche einen fehr dünnen Ru deltcig, rolle ihn so fein wie mög lich aus, dann mache die Füllung wie folgt: schäle G Stück große, grüne Aepfcl, hacke sie ganz fein, nehme Rosinen, süße Mandeln und etwas bittere dazu, Zitronat, Zuk ter, Zitronensaft, reibe etwa! Zi tronenfchale ab. fein geschnittenen Fisch-Pfcsferkuchkn. Dies alleS gut untereinander gemischt, und lege die ganze Masse in den Teig, gieße ein bischen beliebiges Fett darauf, Gan e-, Schinken oder Fleischfelt, und rolle es gut zusammen, tue Fett in den Topf, lase es heiß werden und lege die Aepfcl-Kuzel hinein, lasse eine gute Stunde backen, bis die S Prise schön braun ist. K a l b f l e i j ch r ö l l ch e n. Die übriggebliebene Kalbsbrust schneidet man in dünne, möglichst breite Schei ben und bestreicht sie mit Butter von einer Seite, streut dick Parmesan käse darauf, träufelt von der übri gen Sauce ein wenig darauf und rollt die Scheiben zu, beziehungS weife fpeilert sie mit Hölzchen an beiden Enden zu. Nun rollt man sie in geschlagenem Ei und geriebener Semmel und 'Hrät sie rasch in stei gender Butter schön hellbraun. Einfache, billige Apfel torte. In einem Napf schlägt man vier ganze Eier leicht mit y2 Pfund Zucker und fügt nach und nach i2 Pfund Mehl hinzu. Etwa zwei Pfund Aepfel werden geschält und in feine Scheibchen geschnitten. Man tut diese in eine gut ausgebutterte runde Tortenfor,,, und gießt den ziemlich flüssigen Teig darüber. Um das An hängen der Torte zu verhindern, schneide man aus Butterbrotpapier einen runden Teller, der den Boden der Form bedeckt, bestreicht diesen mit Butter und legt die Apfelfcheiben erst dann darauf. Die Torte wird bei guter Hitze 20 bis 20 Minuten ge backen und gestürzt, das Papier kann man leicht abziehen. Wenn man die Eier mit dem Zucker zu Schaum rührt und auch das Mehl nur löffelweise zugibt unier beständigem Rühren, so erhält man eine Biskuit Apfeltorte, die noch mehr ausgibt, doch ist die erstere Art jedenfalls noch saftiger und schmackhafter. Nahmkrapfen. Man nimmt Vz Pint Nahm, läßt ihn warm wer den und rührt ihn ab. Dann gibt man 2 Eier und 2 Dotter daran, verrührt gut, gibt dann 2s3 Unze aufgelöste Germ hinzu, , hierauf so viel Mehl, als notwendig, damit der Teig dick wird. Dann schlägt man sein ab, nimmt ihn auf ein be mehlteS Brett, sticht Krapfen aus, läßt sie gehen, macht in einer Kasse rolle Schmalz heiß, legt die Krapfen ein, und deckt sie schnell zu. Wenn sie auf einer Seite goldbraun sind, kehrt man sie mit einem Backloffel um, deckt sie aber nicht mehr zu. Man muß sie warm essen. Kalbsherz. Die Röhren und großen Adern schneidet man sorgsam aus. säubert, wäscht, trocknet und höhlt daS Herz aus bis auf eine Fleischfchicht von zirka iy2 Zoll Dicke. Das rohe 5)erzfleisch treibt man durch die Hackmaschine nebst etwas Kalbs leber und würzt es mit Zwiebeln, Salz. Pfeffer. Petersilie, auch gehört in Milch eingeweichte Semmel (ausge drückt) in die Masfe. Nachdem man sie in daS leere Herz gedrückt, spickt man dieses, bratet es in steigender Butter und dünstet es langsam weich. Zuletzt streut man etwas Weizenmehl darüber und kocht die Sauce mit Brühe dick ein. In feine Scheiben geschnitten, wird es auf erwärmter Platte hoch angerichtet, die Stücke übergefüllt und mit CornickonS aar. iert, ' x '