Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 20, 1914, Image 3

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    Cmaf) Tribüne Montnq, kni 20. )li 101 f.
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Vornan von
tt. ssortseduna).
Tal Hau, in welchem Ilse mit'gieegäfle heraus ein Dienstmäd
ihrer Mutter wohnte, war kein Ho
tel, sondern em zu einer Pension um
gewandelte! Privathau. bal ziemlich
weit vom Ort entfernt. eben cm bet
Strotze, die nach Glion führte, laq.
Wovon sie noch redeten Citxt wuß
U es späte? nicht mehr. Alle, Den
ten versank für ihn in der Woge der
Glückseligkeit, die ihn trug. Im.
wer wieder wollte das GestZndni'
iider seine Lippen, ober ihr unbesan
genes Geplauder hindert ihn Ktjt,
wa die Straße wieder leer war, dar.
an. Auch die nüchterne Oertlichkeit
und die Eile, mit der sie qingen. hie!'
ten ihn davoii zurück. Viel zu sruh
sah er an der rechten Seite der mit
Villen und Gärten umsäumten Allee
das weihe Hau blinken, vor dem er
sich gleich von ihr zu verabschieden
hatte. ES war ein ziemlich großes
Gebäude, bestehend auö einem Mit
telbau und zwei rechts und links im
rechten Winkel sich daranschliekenden
und nach der Straßenseite zu aus
laufenden Flügeln. Ter dazwischen
liegende Naum war mit gärtnerischen
( Anlagen bepslanzt. die nach der
t Straße zu durch ein eisernes Gitter
abgeschlossen wurden, dessen in der
Mltte angebrachte, von einer Leiter
h ne überragte Tür am Tage immer
.-yffen stand. Die Zimmer, welche die
-eiden Damen bewohnten, lagen, wie
' !d)',&ert schon bekannt war. im rechten
.V Flügel ganz vorn zu ebener Erde.
An einem davon waren die Fenster
. vorhänge herabgelassen. Dort ruhte
wo ,' die Kranke.
' k i waren noch etwa fünfzig
Schritt von der Silterlür entfernt,
als auS dieser mit freudigem Gebkl!
und mit wilden Sätzen ein mächtiger
Bernhardiner auf Ilse zugtstürz?
kam. ES war ein wunderschön
Tier mit braunem und weißem, lang
haarigem, leicht gewelltem Fell, seht
hoch und muskulös, mit breitem, ge
radem Nucken, gewaltigem Kopf, der
mit einer Bläffe gezeichnet war. und
sehr intelligenten nußbraunen Au
,en. Gert kannte dieses prächtige
Tier schon, auch seinen Namen
Rotz. Celten sah man die beiden Da
wen ohne Noy ausgehen, denn Noy
'gehörte ihnen. In unbändige;
Freude sprang der Bernhardiner an
seiner jungen Herrin empor.
- .Kusch dich! Hörst du nicht?
Kuschen sollst du dich!" rief ihm daZ
junge Mädchen in reizendem Unwil
len zu und -gab ihm einen leichten
Schlag auf den zottigen Kopf. End.
lich beruhigte sich das freudig erreg
te Tier, hörte zu bellen auf und ging
folgsam und gesittet, mit der schwe
ten, hochgehobenen Rute wedelnd,
neben ihnen beiden her.
: Er ist immer so furchtbar wild,
wenn man wiederkommt, man kann
ihn kaum im Zaume halten", klagt
Ilsk ihrem Begleiter und dabei
bin ich noch schuld, daß Mama ihn
mit auf Reisen nimmt. Ich trenne
mich so ungern von ihm. Mama
hätte ihn am liebsten zu Hause ge
lassen."
Sie waren vor dem Gitter angc
langt. Als verstünde Roy etwas von
den Scheltworten seiner Herrin, so
schmiegte er sich jetzt ibr zu Füßen
und schien sie. die nußbraunen, klu
gen, treuherzigen Augen zu ihr auf
gerichtet, so um Verzeihung zu bit.
ten.
" . .Adieu. Herr Graf, und vielen
.Dank für Ihre Begleitung." sagte sie
zu ihm mit ihrem kinderhaften Lä
cheln und reichte ihm die Hand.
. Er wollte sie fragen, wann er sie
wiedersehen würde ob er nachmit
iagS vielleicht kommen dürfe, sich nach
ihrer Mutter Befinden zu erkundigen.
'aber das Herz war ihm zu voll. Er
sagte nichts weiter, als: .Adieu.
Fräulein Ilse."
So trennten- sie sich ei wa
,ttn die letzten Worte, die er zu ihr
gesprochen hatte.
v Gleich nach dem Mittagessen schickte
r einen Dienstmann nach Villa An.
na so hieß daS eben geschilderte
LogierhauS um bei Frau von Lyck
nach ihrem Befinden Nachfrage zu
halten. Der Bote brachte die Ant
wort zurück, daß sich dieses dcrschlech
ttxt hätte und bei der Patientin ein
typhöses Fieber im Anzug sei. Gert
war sehr unzufrieden. Unter solchen
. Umständen konnte er nicht hoffen,
Ilse heute noch wiederzusehen, ge
v schweige ihr sein Herz zu offenbaren.
Ja, wer weiß, wie lange die Krank
heit dauern konnte und er dadurch
- zur Geduld verurteilt wurde. WaS
. f?m allein Beruhigung und Trost pe
währte, war. daß das geliebte Mäd
chen ihr Herz noch an keinen andern
- verschenkt hatte daß er hoffen
durste.
Wie aber sollte er. von seiner Un
': geduld erfüllt, den Rest deS TageS
verbringen?
Kaum war das Mittagessen Zn sei
bt nem Hotel vorüber, so zog eS ihn
Är von neuem nach jenem Hause hinaus.
flrißS war ja schon Linderung für seine
phe.'ngcduld, nur die verhängten Fen
irnfcrii betrachten zu dürfen, hinter de
in er .sie" vermuten durste. Lang,
wird in Schrittes ging er an dem Hau
jcht, vorbei. 'In reger Unterhaltung
U
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Heinrich Lee,
JZA
i traten oul dem atltn einige Lo,
chen in weißem Häubchen mit einem
Korbt in der Hand wurde sichtbar
eine Jalousie fiel klirrend an et
nem Fenster hinab von der fü
ßcn Gestalt ober, auf die er sich viel
leicht Hoffnung gemacht hatte, war
nicht ,u fehen. Er ging weiter,
Der Weg führte nach Glion hinaus
in die Berge. E war herrliches
Herbstwetter. daS Wandern eine Lust
-- in Glion trank er in einem Ho
telgarten Kaffee. Bon Glion sonn
te man über die Chaudoronner
Schlucht mit ihren großartigen FelS
gruppen und Wasser äl'.en nach 'Mon
sieur, zurück, dann konnte man ober
noch weiter hinauf nach Raye. von
wo aus man eine prachtvolle Aussicht
hatte über den ganzen See und
die gesamte ihn umspannende AI
penkette. Die bequemste Verbindung
von Glion nach Raye war die Zahn
radbahn, aber Gert zog den Weg zu
Fuß vor. Die Einsamkeit in dieser
herrlichen Natur tat ihm gerade wohl,
ES war, alS umfingen ihn die Arme
einer Mutter an ihrem Busen be
ruhigle sich sein ungeduldiges Herz.
Erst folgte er dem Bahngelcise. dann
schlug er einen Waldweg ein. Nach
einer Stunde merkte er, daß er fehl
gegangen war. AIS er endlich nach
vielem Suchen die Fahrstraße wieder
erreichte, ging der Mond schon auf.
Bon einem Fuhrmann, der neben sei
nem Gespann ging, erfuhr er, daß
er von seinem Ziele ganz abgeirrt
war. Nach Montreux zurück moch
ten eS gut zwei Stunden sein. Ein
Wagen war in dem kleinen Dorfe,
das in der Nähe lag, nicht zu erhal
ten. Herrlich aber beleuchtete der Mond
dieLandschaft, und in Gert, erfüllt von
dem Bilde der Geliebten, stieg ein ro
mantischeS Aerlang.cn auf eine
Wanderung im Mondschein. Aber
er war müde und hungrig. In t
ncm bescheidenen Wirtshause machte
er Rast, aß und tunk. SIeugestärkt
brach er nach einer Stunde wieder
auf. Den Weg konnte er, wie man
ihm sagte, nicht verfehlen, er brauch
te nur der Landstraße zu folgen, die
ihn wieder nach Glion und von dort
wie auf dem Hinweg nach Montreu;
zurückbrachte. Daß diese nächtliche
Wanderung für ihn, da er keine Was
fe bei sich führte, vielleicht Gefahren
hatte der Gedanke kam ihm über
Haupt nicht. Nur ein seliges Glück
sah er vor sich liegen, und gute Gel
ster wachten über seiner Schwelle.
Die Glocken in Montreux kündig
lcn, als er im Schein des eben hin
ter einer Wolke verschwindenden
Mondes den Ort vor sich liegen sah.
schon Mitternacht an. Jetzt nahm
ihn die wohlbekannte Allee auf, die
er heute schon mehrmals durchmessen
hatte und in der daS HauS der Ge
liebten lag. Geisterhaft leuchtete das
Nachlgestirn durch die leise vom Win
de bewegten Zweige über ,hm, die ih
re zitternden Schatten über den Weg
warfen. Die Häuser, die Gärten zu
beiden Seiten der Straße ruhten in
tiefem Schlummer, außer den spar
lichen Laternen brannte nirgend?
mehr ein Licht, und so vollkommen
war die Stille rings umher, daß er
daS Glucksen und Rauschen deS Sees,
zu dem eS doch noch eine gute Ent
fernung war, zu vernehmen meinte.
In süßem Schlummer lag nun auch
sein geliebtes Mädchen, und es war
ihm, als hielte die Natur nur des
halb so den Atem an, um die Gelieb,
te darin nicht zu stören. Bald muß
te er das HauS, unter dessen Dach
sie schlief, erreicht haben. Schon
konnte er eö jetzt in der sanft abstei
enden Tiefe, zu der sich die Straße
senkte, mit seinen weißschimmernden
Mauern erkennen. In tiefem Schwei
gen lag eS da, das aber jetzt Plötze
lich unterbrochen wurde. Ein Hund
schlug an, gleich darauf klang daS
Bellen noch lauter, wiederholte sich
noch einige Male dann verstumm
te eS.
Er ging' auf der dem Hause gegen
Lberltegenden Seite der Straße und
konnte eö infolgedessen samt dem
Garten, soweit dieser von dem jetzt
nur noch geringen Mondlicht beleuch
tet wurde, gut übersehen. Er moch
te sich nur noch etwa hundert Schritt
weit von dem Hause befinden, als er
jetzt etwas bemerkte, was ihn stehen
bleiben hieß. Eine weiße menschliche
Gestalt wurde hinter der Giltertllr
sichtbar. Schattenhaft gesellte sich
in dem ungewissen Licht noch eine
andere dunklere zu ihr. Auch noch
ein dritter Schatten tauchte jetzt ne
den ihr auf, der aber keinem Men.
fchen zu gehören schien. Eng schmieg
teil sich die beiden von ihm zuerst be
merkten Gestalten aneinander. In
diesem Augenblick trat der Mond
Sinter der Wolke wieder hervor. Tag
hell breitete er sein silbernes schwan
lendeS Licht über daS Haus, den
Garten, daS Gitter. Gert trat hin
er eine der dickstämmigen Platanen,
ie zu beiden Seiten die Straße um
äumten. WaS ihm hieß, den Lau
eher zu machen er hätte sich in
ücsem Augenblick darüber keine Re
chenschaft geben können. Bon Stamm
und Blättcrdach geSorgen, konnte er
dieGestalten nun ulennen. Ei war als
sU-1 der Blitz bor Ihm in. Die
wr!f.e (MffUU sie inij ein Uw
wollende Nachtkleid war Ijtäu
lein von Lyck. Und daß ei kein
Vlcndwcrk war. wai sich ihm zetzt,.
kein Wahuebild der Phantasie, kein
Spuk der Hülle, dai beiviei der gro
f,e Hund, der ihr zur Eeite ging
Sicy, Die andere dunkle Gestalt war
die einei Manne!. Ei war Herr
Telancourt. Dicht aneinander e
drückt, standen sie jetzt hinter der
Tür. Zärtlich' war ihr Arm aus
eine Schulter gelegt, lächelnd redet'
h mit ihm. jetzt löst, sie sich von
um uns leckte den kchiu ei tn
Sckkoß in diesem Moment ver
hüllte sich der Mond von neuem, und?
zwar so dicht, daß die Gestalten drü
den kaum noch zu erkennen waren.
Nur die Gittertür hörte man leise
ins Schloß fallen, und bet dem
Schein der Straßenlaterne, die etwa
wanzig Schritt hinter dem Gitter
stand, sah Gert, wi, sich Herr Te
lancourt rasch an ihm vorüber tnt
fernst und darauf im Dunkeln ver
schwand.
Ein Schwindel erfaßte ihn. ali ob
die Erde unter ihm schwankte, und
er tastete nach dem Baum, um nicht
zu taumeln.
Zwanzig Minuten später wurde im
Hotel de Paris die Nachtklinel ge
zogen. DaZ ganze Haui schlief
schon auch der Portier, der noch
angekleidet in seiner Loge saß, um
auf die wenigen Gäste zu warten,
die noch nicht heimgekehrt waren. Die
Klingel weckte ihn, und er ging 2s f
nen.
.Guten Abend. Herr Graf', be
grüßte er den Ankömmling, trotz feiner
Schlaftrunkenheit nicht wenig über
da! blasse, verfallene Aussehen deS
Herrn Grafen erstaunt.
.Wann geht der nächste Zug?'
fragte ihn dieser mit einer Stimme,
die dem Mann mit der goldbetreßten
Mütze gleichfalls ganz verändert
klang. i
.Wohin. Herr Graf?"
Jawohl wohin? In seinem ver.
wüsteten Hirn hatte er sich ein Reise
ziel noch nicht zurechtgelegt. Nur
sort auS diesem Ort. Womöglich
noch in dieser Minute! Aber nicht
nach der Heimat zurück. Nein, dort
hin. wo er Betäubung, wo er Ber
gessenheit fand.
.Nach Paris!" lautete seine Ant
wort.
.Da müssen der Herr Graf den
Zug von Genf benutzen. Früh 8
Uhr 54 "
. Mit diesem Zuge reiste er am näch
sten Morgen ab.
Ein anderer an seiner Stell hat
le den Schlag Überwunden. Wi:
wenigen ging der erste LiebeStraum
in Erfüllung, und doch folgte auf di
erfrorene erste Blüte eine. neue. Bei
einem Menschen wie ihm war da'S an
ders. Die. Folgen seine: Erziehung
traten jetzt verhängnisvoll hervor.
Mutterliebe hatte ihm von Kindesbei
nen an jeden Stein aus dem Wege
geräumt, jeder Wille war ihm ge
schehen, die erste große Enttäuschung
fand ihn ohne Widerstandkkrast. oh
ne Halt. Die bösen Geister seiner
Jugendzeit, die ihr Opfer schon frei
gegeben hatten sie fielen nun von
neuem über ihn her. Betäubung
und Bergejenheit suchte er, und er
fand sie reichlich. -
Die Boulevards umbrandeten ihn,
und vor dem deutschen Ritter, der sei
ne Heilige verloren hatte, sprang der
Berg der Venus auf. Monatelan.z
war der junge, deutsche Gras eine be
kannte Erscheinung an allen berühm
ten Vergnügungsstätten der Seine
stadt. Von einem gewissen Abend
ab blieb er jedoch verschwunden. ES
hieß, daß er in die Netze einer damals
vielgenannten Künstlerin eines gro
ßen Varietötheatcrs geraten war
einer schönen Amerikanerin, die be
sagte Dame war Tänzerin. Jeden
Abend füllte sich dai Theater, in dem
sie auftrat, ihretwegen biö auf den
letzten 'Platz, Die ganze Lebewelt
lag ihr iu aber die Seufzer
der jungen iiity 'ich älteren Herren
blieben unerhört MissiS Hull
das war der NV, unter dem sie
auftrat war von einer Gesellschaf
terin begleitet, sie wohnte in streng
ster Abgeschiedenheit in einer bürger
lichen. ehrbaren Pension ja. nicht
einmal Geschenke nahm sie an. Selbst
die Verleumdung zerschellte vor ihr.
Das über den deutschen Grafen der
breitete Grllcht bwahrheitete sich. Auch
er war in den KreiS der aussichtSlo
sen , Bewunderer dieser Sirene gera
ten. Einige Wochen später brach
MissiS Hull ihr Austreten plöklich
ab, und die Boulevardblätter verbrei
teten bald darauf eine sensatwnellt
Nachricht über sie. MissiS Hull hat
te sich in aller Stille verheiratet. Sie
war eine Gräfin Prockau geworden.
DaS war es, WaS an dem Geist
des einsamen Brütenden vorüberzog.
(Fortsetzung folgt.) ;
Die Einfuhr der Baumwoll
waren in die Ver. Staaten belief sich
im Jahre 1913 auf $65,000,000, oder
$15,000,000 weniger als in 1907.
Die neun Berliner Großhankn
arbeiteten anfangs 1913 mit 1841
Millionen Mark eigenen Mitteln und
4980 Millionen Mark fremden Gel
dem.
Die , Graptfru!t"Ernte
Floridas für diese Saison wird au
5.000.000 Nisten, aeschcitztz
Die StsZukttk.
IV.'it l'nii Äiil, di lifimoiib.
Der Antiquitätenhändler Jacob
Minster kannte dai menschliche Herz
ganz genau.
Er besaß keinen glänzenden Laden
In einem vornehmen Stadtteil, wo je
bei einzelne Stück liebevoll auöze
wählt und fein säuberlich aus rotem
Plüsch ausgestellt war. Im Gegen
teil, ganz hinten in inet entlegenen
Straße hatte er eine Art Schuppen
genüktkt. tn welchem von Staub be
tDt und in grenzenloser Unordnung
alle möglichen Gez'nstände herumla
gen und standen. Er überlief den
Sammlern die Freude, irgend ein sei
teneS Stück darunter zu entdecken und
spielte seine Rolle bewunderungSwllr
big gut.
Er tat, alS hätte er keine Ah
nung von Zeit und Stil; er kaufte
alles und verkaufte alles, das an
dere war ihm gleichgültig. Was den
Wert feiner Waren anbetraf, so fragte
er seinen Katalog, nannte einen Preis
und ging nicht um einen Pfennig von
der Forderung herunter, bei allen
Heiligen schwörend, daß er noch
Schaden dabei habe.
Aus diese Weise war eS ihm ge
lungen, daß die Sammler und Lieb
haber von Antiquitäten aus ganz
Pari! bei ihm vorsprachen und stun
denlang in seinem eigenartigen Laden
herumstöberten, während er auf der
Schwelle seine Ladeni stand, in aller
Gemütlichkeit und mit der selbstlose
sten Miene sein Pfeifchen rauchte und
auf den Augenblick wartete, in dem sie
die alte Altarwand oder die alter
tümliche Bonbonniere, die er gewandt
in einen dunklen Winkel gestellt hatte,
fanden.
Einei TageS stand er in eifrigster
Unterhaltung mit dem Baron Jca
remberg inmitten feines Ladens. Der
Baron, der eine der schönsten Minia
turensammlungen auS dem 18. Jahr
hundert besaß, hatte zufällig zwischen
einer alten abgestoßenen Porzellan
schale und einem altertümlichen
Schachbrett eine Miniatur entdeckt,
die ihm noch in feiner Sammlung
fehlte. Er hielt ,ie in der Hand,
und sein Herz zitterte vor Erregung,
als sein Blick mit Liebe auf dem schö
nen Stück ruhte. Dennoch versuchte
er an der Echtheit zu zweifeln, Fehler
daran zu entdecken, um den Trödler
zu einem mäßigen Preis zu bestim
men.
.Vierhundert Franken," rief er ent
setzt. . . .Aber mein lieber Herr
Minster, Sie denken doch selbst nicht
daran! Sie ist vielleicht zwanzig
wert, höchstens! . . "
.Es ist möglich, Herr Baron," er
widerte der Händler langsam. . .
.Ich ... ich verstehe nicht viel von
Malereien. . . Wenn das Ding nicht
echt ist, bin ich der Hereingefallene,
das ist alles. Man hat mir jedoch
geschworen, daß ich es nicht unter
fünfhundert Franken verkaufen wllr
de. . . Wenn ich es mit vierhundert
verkaufe, verkaufe ich es fchon mit
Verlust, Herr Baron! . . . Soll ich
Ihnen meine Bücher zeigen?"
Sie schwiegen einen Augenblick; kei
ner wollte nachgeben, obschon beide
den Wunsch hegten, die Angelegenheit
so schnell wie möglich ins reine zu
bringen, als die Tür sich öffnete und
eine alte Frau eintrat.
Sie trug ein einfaches, fchwarzes
Kleid; ein Spitzentuch, in dem die
Löcher ' mühsam zusammengezogen
waren, bedeckte die weißen Haare,
und ihre vom Alter gebeugten Schul
tern waren in einen fadenscheinigen
Schal gehüllt.
Unbeweglich und ängstlich blieb sie
auf der Schwelle stehen und wagte
nicht näher zu treten. Da trat der
Händler auf sie zu und fragte in är
gerlichem Ton über die Störung:
.Sie wünschen, liebe Frau?"
Mit zitternder Stimme, ohne die
Augen aufzuschlagen, murmelte sie:
.Man hat mir gesagt, daß Sie
Statuetten kaufen, mein Herr."
Der Trödler hätte die Frau am
liebsten hinausgewiescn, aber er mußte
Rücksicht auf den Kunden nehmen und
antwortete deshalb höflich:
.Ich kaufe alles, liebe Frau!"
Da zog sie vorsichtig unter ihrem
Schal ein in Zeitungspapier ringe
schlagenei Paket hervor, und wäh
rend sie sich bemühte, den Bindfaden
aufzuknüpfen, erklärte sie:
.Als mein armer Mann starb,
mein Herr, hinterließ er uns alS gan
zes Erbteil eine Standuhr und zwei
Leuchter. . . . Mein Sohn hat die
Leuchter genommen . . . meine Toch
ter die Uhr, und ich habe die Sta
tuette behalten, die auf der Uhr
stand."
Die Erinnerung daran schien der
alten Frau schmerzlich zu sein; ihre
Stimme zitterte und die Hände zit
terten, die sich vergebens bemühten,
den Bindfaden zu lösen. Ohne die
Ungeduld des Händlers zu bemerken,
fuhr sie fort:
.Mein Mann fand die Figur so
hübsch . . . DaS Herz bricht mir.
wenn ich daran denke, daß ich mich
von ihr trennen muß, . . . aber . . .
das Jüngste von meiner Tochter ist
krank . , . es braucht einen Arzt und
teure Arzneien. Durch meinen Ver
dienst, ich habe Aufwartestellen, kann
ich es ihm nicht verschossen. . . Denn
ich mußJhnen sagen, mein Herr,
meine Tochter und ihr Mann sind ge
slolben. und ich muß allein für meine
Enkelkinder sorgen . . ."
Endlich war ei ihr gelungen, den
Knsn zu lösen und die Statue aui
hm Papier zu wickeln. Sie reichte
sie dem Händler hin. Ei war eine
kleine, vergoldete Statuette aui Zink,
die den Frühling darstellte, eine jener
Figuren, die man zum Schmuck bil
liger Standuhren verwendet, und die
man für ein paar Franken aus jedem
Jahrmarkt kaufen kann.
Wenn Jacob Minster nicht den an
dern, gerngesehenen Kunden bei sich
gehabt hätte, so hätte r die alte
Frau mit groben Worten hinausge
worsen, aber er wagte eS nicht, um
so mehr, da der Baron der Unter
Haltung mit großem Interesse folgte.
Um wenigsten etwas zu sagen,
meinte er endlich:
.Die Statuette ist ja ganz nett,
liebe Frau, sehr nett sogar . . . aber
. . . eS tut mir leid, ich kann sie nicht
gebrauchen. Mein Laden steckt au
genblicklich so voll von diesen Sa
chen. . . Vielleicht versuchen Sie eö
mal bei einem Kollegen; da werden
Sie sicherlich Glück haben,!'
Sie sah ihn starr an und merkte eS
gar nicht, daß er die Tür weit ge
öffnet hatte, um sie herauszulassen.
Die Röte.die die Erregung und Hoff
nung ihr In die Wangen hatte steigen
lassen, war einer tiefen Blässe gewi
chen. Man sah jetzt erst, wie hinfäl
lig und unglücklich sie aussah. Ihre
Lippen begannen zu zittern und aui
den müden, übernächtigen Augen
quollen die Tränen uno rannen über
die runzeligen Wangen. Die letzte
Hoffnung, on die sie sich geklammert
hatte, wurde plötzlich zertrümmert,
und sie fand sich zurückversetzt in die
traurige, qualvolle Gegenwarr. Angst.
Not, Sorge und Kummer schrien auS
den weitgeöffneten Augen ...
Da legte der Baron die Miniatur,
die er noch in der Hand hielt, auf
einen kleinen Tisch, trat auf sie zu
und sagte mit großer Höflichkeit:
.Wollen Sie mir mal die Statu
ette zcigen, liebe Frau?"
Einen Augenblick schien er die Fi
zur alS eifriger, gewissenhaft
Sammler aufmerksam zu betrachten,
um die alte Frau nicht zu kränken.
Dann zog er seine Brieftasche hervor
und sagte:
.Ich finde sie reizend ... mir ge
fällt sie . . . ich biete Ihnen zwei
hundert Franken, ich . . ."
Die Röte deö Unwillens und
Staunens stieg dem Händler in die
Stirn; er vergaß ganz die Rolle, die
er spielte, schon seit Jahren spielte,
und als die alte Frau mit vor Glück
leuchtenden Augen, zweihundert Fran
ken in der Tasche den Laden verlas
sen hatte, - konnte er eö nicht unter
drücken auszurufen:
.Aber Herr Baron, das Ding ist
ja scheußlich , nicht fünf Franken
wert!"
Der Baron musterte ihn vom Kopf
zu Fuß, und ein verächtliches Lächeln
auf den Lippen, sagte er in ernstem
Ton:
.Scheußlich, sagen Sie? . . . Wirk
lich, Sie haben keine Ahnung!
Eö ist im Gegenteil eins der selten
sten Stücke, die ich bis heute gefun
den habe ... und ich müßte ihm bei
mir einen Ehrenplatz anweisen!"
Und als der Händler stumm blieb
und nicht sicher war, ob der Baron
sich über ihn lustig mache, fügte er
hinu:
.Jedenfalls ist sie mir lieber als
die Miniatur. Uebrigens scheint mir,
Sie wissen nicht mal, was die Figur
darstellt?"
.Gott, Herr Baron . . . Einen
Schäfer Arkadiens, vielleicht . . . oder
eine Allegorie?"
Nein,, lieber Minster, ieini von
beiden, einfach eine - g u t e T a t !"
rtraut.
Ehe noch die heutigen strengen Ge
setze über das Bankwesen in den Ber.
Staaten erlassen waren, war die Be
gründung einer Bank ein Verhältnis
mäßig einfaches Unternehmen. Wie
wenig Kapital man dazu nötig hatte,
zeigt die Geschichte, die ein erfolgrei
eher Bankier in einer kleinen Stadt
von seinen eigenen Anfängen freimü
tig erzählte, als er danach gefragt
wurde: Ja, sehen Sie, ich hatte nicht
viel anderes zu tun, und so mietete
ich ein leeres Geschäftslokal und mal
te mit den schönsten Buchstaben das
Wort Bank" auf die Fenster. Am
ersten Tage, an dem die Bank eröff
net war, kam ein Mann herein und
gab mir hundert Dollars in Depot.
Am zweiten Tage tam ein anderer
Mann und deponierte 250 Dollars.
Und sehen Sie, so hatte ich am drit
ten Tage Vertrauen genug zu den
Unternehmungen gewonnen, daß ich
selbst hundert Dollars in die Bank
einlegte. . ." , , ,
Angemessen. Neffe: Lie
ber Onkel, mein Schneider fagt mir,
daß Du meinen Anzug nicht bezah
len willst.
Onkel: Fällt mir auch gar nicht
ein.
Neffe: Aber du sagtest mir doch
letzhin, ich sollte mir nur auf Deine
Kosten einen Anzug anmessen las
sen?
Onkel: Gewiß, die Kosten des
AnmessenS bezahle ich auch gern,
aber mit dem, ündern Kriitet, rnlÄl
Pchnirsskn.
Kai bri rr dieses Jabe ) ortti
adg'lialten'ii zu Tage kam.
Vier große Weltpelzmessen finden
alljährlich statt, auf denen die Preise
bei Pelzwerki sllr die ganze Welt
entschieden werden. Die bekannteste
dieser Messen ist wohl die von Nischni
Nowgorod, die im Anfang August
stattfindet. Schriftsteller aller Spra
chen haben dai malerische Schauspiel
beschrieben, dai dai Zusammenströ
men von Kaufleuten der verschieden
sten Böller in der allen russischen
Handelsstadt bietet. Eine zweite
Weltptlzmesse ist die der altberühmten
Kürschnerstadt Leipzig, die unmittel
bar nach Ostern stattzufinden pflegt,
während sich im September die Ver
treter der großen Pelzfirmen der
Welt in dem entlegenen sibirischen
Orte Jschim zu treffen pflegen. Bon
ganz besonderer Wichtigkeit aber ist
die Pelzmesse in London, die gegen
Ende März in einem sehr schmucklo
sen Saale in College Hill in der
City stattfindet. Hier strömt dai
Pelzwerk der ganzen Welt zusammen,
und der Umsatz, der getätigt wird, be
läuft sich auf viele Dutzende Millio
nen. Zu Hunderten find hier die
Pelzgroßhändler der ganzen Welt
versammelt; sie sitzen Schuljungen
gleich auf hölzerne Bänken und rich
ten ihre gespannte Aufmerksamkeit
auf die verschiedenen nacheinander
zum Angebote kommenden Partien.
Dieses Jahr befand sich unter die
sen Partien eine Viertelmillion Felle
von der Bisamratte, die ali harm
losei Nagethier in großer Zahl die
Ebenen von Canada bewohnt. Ei
gelangten ferner zum Umsatz 280,000
Marderfelle. 1,100 Felle von Leopar
den. 70 Tiger. 2.500 Polarfüchse.
110 Robben. 500 Silberfüchse. Der
Seeotter, dieser sehr schwer zugäng
liche und jetzt doch beinahe schon aus
gerotteie Bewohner des Meeres bei
Alaska, erreichte geradezu ungeheure
Preise: ein einziges Otterfell wird
mit etwa $2.500 bezahlt; und trotz
dem sind auf der diesjährigen Lon
doner Pelzmesse im Laufe einer
Woche 110 solcher Otterfelle zum
Verkauf gelangt. Aber die merkwür
digste und peinlichste Ueberraschung,
die die diesjährige Pelzmesse zu Lon
don brachte, ist die, daß nicht wen!
ger als 40,000 Katzenfelle zum Ler
kauf gebracht wurden. Was auS die
fen Fellen wird, darüber besteht gar
kein Zweifel; nachdem sie eine Reihe
sehr raffinierter Prozeduren durchge
macht haben, tauchen sie als Robben,
Hermelinfelle oder derartiges auf dem
Markt wieder auf. Aber woher
stammt dieses Katzenheer, daS sein
Fell zu Marie tragen mußte? Da
wird wohl mancher englische Katzen
besitze! im -Laufe des JahreS betrübt
und traurig haben feststellen müssen,
daß feine liebe gute '.Miez' plötzlich
rätselhaft und fpurloS verschwunden
ist.
Londoner .Zcitungökricg.
Ein lultiaer ?eitunoskriia ist feil
einiger Zeit in London im Gange.
eil oro cortyciisse am 16. März
den Preis der Times von zwei auf
einen Pennn Kerabaelekt bat. ist ibr
Auflage um 200 Prozent, nämlich
aus ourcy,cynllliicy iw.Wi) Exem
vlare aeltieaen. DaS bat ds Rktt
ermutigt, den Anspruch des Daily
eiegrapy . vaz geic,enste Penny
blatt zu sein, als falsch und grotesk"
Kinzultellen. woraus der .,iilh ?l.
graph" mit der beglaubigten Anzeige
animorieie. vag iicy lerne tagliche
Auflage in den ersten achtzehn Taqen
deS Mai zwischen 181.961 und 183.
950 Exemplaren bewegte. Darauf
neue Ausfälle der Harmsworth-Presse
auf den Rivalen und die Herausfor
derung. er solle die Zahl der täglich
wirklich verkauften Exemplare ver
öffentlichen, wie die Times" es tun
werde. Die früheren Besitzer der
Times" würden sich im Grab um
drehen, wenn sie Mühten, mit welchen
Methoden daS einst vornehme"
Blatt seinen Absatz zu steigern sucht.
In den Krieg der Pennyblatter
haben zwei der Halfpenny . Blätter
eingegriffen, die Daily Mail' mit
dem Nachweis, daß ihr täglicher wirk
licher Nummernverkauf sich dieses
Jahr zwischen 766,000 und 777.000
Exemplaren bewegte, und der liberale
Daily Chronicle" mit dem Angebot,
zu beweisen, sein täglicher Nettoabsatz
sei größer, als der aller PennyMor
genblätter zusammen, als da sind
Times". Morning Post", .Daily
Telegraph". .Standard". .Daily
Graphic" und Morning Advertiser."
Der Patient. .Darf ich
fragen, Herr Sanitätsrat, bin ich
außer Lebensgefahr?"
Nein, Sie müssen noch einmal
herkommen!"
E i n e n e t t e G e g e n d. Nach
bar (zu dem neuetablierten Drogi
sten): ES war wirklich ein Bediirf
niS, daß Sie sich in dieser Gegend
niederließen!"
Zu gefährlich. Hausbesit
zerin: Wollen Sie Ihrer Frau
nicht etwas bei dem Teppichklopfe
helfen?"
Portier: .Werd' mich hüten . . .
die ist jetzt gerade schlecht auf mich
zu sprechen!"
Unsere
Sl!MiBtt-Gljtllc
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gornmerricifl int &''ft(iuinat, A
Sie. h:2 . 4
Die Wirkung einei fllnthl l"gt nicht
so sehe in dem kümplizirlen schnitt, wie
!n dem mit ttchmack gewahtten Tloss
und ssarbe. In dieser Laissn der Bunt
heit ist et nicht leichk, s,ch do den llcter
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treibungkn der Mode fernzuhalten, ehnk
gleich rückständig zu heißen. Da heißt
e denn, dorsichtiq wählen und besonders
die einfacheren A leider mit Bedacht zu
ssmmenziistellen. (?in sehr gefällige! Mo
!ell Ist in No. 222 daegestellt. Der We
'ienefekt, den die Mode besonder! öl! chick
betont, ist hier zum Ausdruck gebracht,
und Batist bildete da! Herstellung!
Material", da! zum Kleide au! grünwei
sem Poplin vorzüglich stimmte. Ein
Vitrtel au! weißer Seide vervollständigt
die Kombination. Bunte Elaslnöpfe sind
zierlicher Taillenauöputz. und ein sehr
apart geschnittener Umlegekragen au!
Stoff oder Besajzmaterial giebt den Hal!
sbschluh. ' Kebrauckt werden zu diesem
ffleide 5 2)ardi Material bei 36 Zoll
Breite. Da! Schnittmuster ist in sechl
Gröken. on 34 44, vorräthia.
BestellungA,ieIslingen:
' Diese. Vkufter werden an gen,
eine Adresse gegen Einsendung de
Kreisel geschickt. Man geb ttummei
und tvröke und die volle öreffe deut
lich m und den Tcmvcm nfbji
15 Cent an sedcS bestellte Muster an
das
Pattern Dept.,0rnahaTribüna
1311 Homn'rd Lt.
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Kleines Mißverstand
n i s. Erster Theatcrarbeiter: .Heute
strömen die Leute man so inS Thea
ter. Maria Stucirt zieht."
Zweiter Theaterarveiter: .Ach ne
wo zieht se denn hin?" ,
Stimmt. Ich bin herbestellt
worden, um daS Klavier zu stim
men".
Da! stimmt nicht."
Na ja, deswegen komme ich ja
kx".
Leichtsinniges Ber.
sprechen. Gläubiger lverlegen):
Nehmen Sie 'ö nicht übel, daß ich
schon wieder mit der Rechnung kon
me, Herr Baron, abcc meine Fra
läßt mir keine Ruh . . . der hal
ich 'n neuen Hut versprochen, wen
ich von Ihnen mein Geld kriege!"
Auch. Beamter szu dem Kol
egen im Nebenzimmers: .Soeben
oll ein Lenkballon vorübergekommen
ein: warum haben Sie mich denn
nicht angerufen?"
Ist geschehen! Sie waren aber
so in Ihre Arbeit vertieft . .
Unsinn; daS hätte ich trotzdem
hören müssen . . . Sie werden wohl
auch geschlafen haben!"
Ein ehrlicher Kerl.
A.: Habe mir heut gegen Monat
liche Ratenzahlungen einen Revolver
gekauft!"
B.: WaS willst Du damit?"
A.: .Ich bin des Lebens über
drüssig! Sobald er bezahlt ist.
schieße ich mich tot."
Boshaft. Finden Sie
denn Abnehmer für Ihre Trinksprü
che und Kneiplieder?"
Dichter: O ja. ich habe einen Wer
leger, der sich sehr für meine Sachen
interessiert.
JillÄ