Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 22, 1914, Image 3

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    IZjMe CmtU Tribune. oMh, ke 22, Jun! 1011.
G
W
v!
W
lUlv znNebe.
Tmr-T,'vi - --vij rriirirM - 7 1 i-i t ;.ar
Noman den Erich Ebenste,', .uruj.
(3. Forlsetzung.)
' .Mein Gott, nur da, was eben
fidel Mädchen In ihrer Stellung mit
mtta muß! Aber da kommt si sa
Den mit SEcktor Eandruch Na,
w!, fjefjt'I KauJt Tal ikcxswkh
IXjlcU
.Ganz gut. Mama!' Und trotz
euer Treffur unsahia für den ÜJio
menl, sich zu beherrschen, sehte si
lel e, mit strsblki'.dem Blick ihre Mut
ter ansehend, hinzu: .Ich bin so
glücklich. Mama!' ...
ffrau Lauterbach zuckte erschrocken
zusammen, Gertruds Wangen wurden
blaß. Nur di Hosratln, die nie au
der ssossuna kam. sa, Senlal Zak
kkn klopsend. anscheinend harmlos:
,Tai ist hübsch! Junge Mädchen
sollen Immer glücklich sein. jetzt aber
unterhalte unseren guten Doktor
Candruch e!n wenig. Ich flirchte, er
M sich deute recht gelangweilt.'
.Papa ist noch immer nicht hier?"
franse Senta.
.Nein. Weiß Gott, wo er so lange
bleibt l
f Direktor . Römer, ein behäbiger
Mnszigcr mit semmelblondem Haar
lab nichtssagenden - Gesichlkzügen,
blickt, aus die Uhr.
.Donnerwetter! Schon drei Vierte!
auf zehn! . Ganz unbegreiflich, wo
durch der Herr Hofrat fo lange zu
rückqehalten wird!' -
Eine Viertelstunde später erschien
Lauterbach.
Sein Gesicht trug noch die Spuren
innerer Erregung, als er sich mecha
msch auf emen neben Sertrug stehen
den Stuhl niederliek.
Senta war ganz in ein Gespräch
mit Sandruch über Sportsachen der
tieft, und schien gar nicht auf sein
Kommen zu achten,
.Wie'S wohl unserer armen Frau
Santner gehen mag? sagte Lau
terbach nach einer Weile zu Gertrud.
.Die Aermsie ist schrecklich ausgeregt
durch all die neuen Eindrücke im
Krankenhaus. Ich bin ordentlich froh,
datz sie nun im Sanatorium ist, wo'
diel stiller zugeht.
.Und ich bin froh, daß gerade Sie
die Operation übernahmen! Sie wir
ken so beruhigend auf oll Ihre Pa
tienten."
.Bah die Sache ist ja sehr ein
fach. An und für sich eine Operation,
die täglich vorkommt. Bai die Ge
schichte, komplizieren könnte, ist nur
die Erregtheit der Frau und ihr Ver
halten nach der Operation. Aber
darüber kann ick rubia sein, da Sie
sich" entschlossen haben, mit der Nran
ken ins Sanatorium überzusiedeln.
Unter uns gesagt dem Hofrat kam
die Sache sehr gelegen. Es scheint,
dass er Sie schon lange dort haben
Willi"
.Ich weiß es", antwortete Gertrud
ruhig. . Aber ich bleibe nicht dort.
Sowie Frau Santner gehellt ist. kehre
ich in die Klinik zurück
.Glückliche!" entfuhr tt Lauterbach
Unwillkürlich. Aber auf ihren erschreck
len Blick setzte er sogleich, sich verbes
sernd, hinzu: .Schade sollte ich et
amtlich sagen. Denn ich werde Ihr
geschickten Hände im Sanatorium sehr
vermissen.
, Gertrud starrte ihn einen Augen
blick fassungslos an.
.Sie gehen also doch hin? sagte sie
sangsam. .Sie wollen dort bleiben?"
Und etwas wie Verachtung klang aus
ihrer Stimme,
Sein Blick irrte an ihr vorüber zu
Senta. auf der er ruhen blieb.
; Ja ich bleibe dort ... Vorläu
fia wenigstens.
; Draußen , wurden hastige Schritte
hörbar. Die Tür öffnete, sich, und
Westendorf trat ein, strahlend, wichtig,
sichtlich In allerbester Laune.
- Alles erhob sich, um ihm entgegen
zugehen.
, : .Endlich!' rief die Hofrätin.
Endlich!' sagte Frau Judith mit
einem vorwurftsvollen Blick. .Man
könnte wirklich meinen, die Kuriererei
sei Ihnen lieber als'
Westendorf. küßte ihr mit kühler
Galanterie die Hand. , In diesem
Augenblick hatte er weder Zeit noch
Interesse für schone Frauen. . .
Tausendmal Pardon, meine Gnä
digste, aber im Moment ... Wo ist
denn Römer? Ah. gottlob noch hier!
Und , Doktor Lauterbach. Fräulein
Gertrud einen Augenblick, wenn
ich bitten darf. ... 'n Abend. Mauö
Lydia sei so gut und lasse mir in
zwischen eine Tasse Tee besorgen. Du
entschuldig t. Lieb te, aber öaS Ge
schüft," er verbesserte sich die
Pflicht vor allem! Ah' er lieh sich
mit emer eleganten Bewegung auf den
nächsten Stuhl fallen .Kinder,
wie bin ich müde von all dem Tele
graphieren, Telephonieren, Anordnen!
GeHetzer als der ärmste Omnibus
gaull'
.Willst du uns nicht erst einmal
sagen, was dich so sehr en marche
brachte?' fragte die Hofrät in, die
wußte, daß all dies nur .Jntroduk
tion" war.
- .Jawohl! Natürlich! Also da be
!smm ich vor zwei Stunden eine
Depesche vom Hofmarschallamt aus
SfiZ
cv
G
G
W
Pekkklöura mit der Verständigung.
vag &toftiintin Lukrelia morgen im
Sanatorium Römer eintrifft, um sich
die INachenmanoeln entfernen zu las
sen. ... 5ia. wal sagt Ihr dazu?'
.Ein grandioser Fallt' spottete
Frau Judith. ,A5er egal die
Sache trägt Tausende ein!"
Westendorss scharfe, graue Augen
hefteten sich, ohne auf die Bemerkung
zu achten, auf den Direktor, der sei
nem Sanatorium den Namen gab.
.Also. Nomer 'ne Sache, was?
Wo wir gerade die besten Zimmer
alle besetzt haben! Ich natürlich gleich
hin. um Platz zu schaffen. Lasse alle
rauSwersen und anderswo unterbrin
gen. so gut S eben geht."
.Auch die Schwerkranken?"
.Frage! Ich soll wohl die Groß
fürstin in die Mansarde einquartie
ren? Nein, mein Lieber. Der ganze
erste Stock, von Nummer zehn bis
zwanzig, ist frei. ToS hielt mich ja
so lange auf! Denn da kommt, wie
man mir depeschierte, ein ganze! Ge
folge mit: Gesellschafterin, Lorle
serin, Kammeriungfern usw. Also
Platz ist! Fragt sich nur: Welchen
Preis machen wir?
Er flüsterte ein paar Minuten leise
mit Römer und lach! dann laut auf,
.Natürlich! Blöde werden wir
doch nicht sein! Jedt kommt di Nei
he an Sie,' Lauterbach. Ihnen leg
ich die hohe Frau besonders ans
Herz. Sie gehören jetzt zum Hauö
statui im Sanatorium. Also: um
neun Uhr zur Bahn, die Großfürstin
erwarten
Pardon, Herr Hofrat aber um
zehn Uhr habe ich die Operation an
Frau Santner vorzunehmen!
Westendorf sah ihn einen Augen
blick starr an und zwinkerte dann la
chend den anderen zu.
.Famoser m was? Ich rede
von der Großfürstin, und er komm
mir mit der Heulliese von Gastwir
tin. Manchmal sind Sie wirklich at
lungen, Lauterbach! Die Santner,
Doltor Sandruch, übernehmen Sie!'
Sandruch biß sich ärgerlich auf die
Lippen.
Wird mir ein besonderes ... Ber
gnügen sein!'
Vergnügen ist wieder gut
Sind auch ein kleiner Witzbold,
Sandruch! lachte Westendorf gutge
launt.
Lauterbach, der sich nur mühsam
beherrschte, suchte mit den Augen
Senta. Da war sie ja, die Jllustra
tion zu seinen Worten von vorhin
Der geschändete Tempel, das goldene
Jlalö ... alles!
Aber Senta, die blaß und angst
voll aussah, hielt den Blick beharrlich
geenkt,
Schämte sie sich für ihren Bater?
Vielleicht. Lauterbach hoffte es,
Dann raffte er sich auf.
Herr Hofrat vergessen, daß ich
noch nicht zum HauLstatuö des Sana
miums Romer gehöre. Doltor
andruch ist berufener" ...
.Schluß!' schnitt Westendorf ihm
kategorisch das Wort ab. .Sie ge
hören dazu von heute an. Weil ich
es so wünsche. Und Sie werden in
meiner Abwesenheit sich ausschließlich
der Behandlung der Eroßsurstin wld
men.'
In Lauterbach vibrierten alle Ner
den.
.Herr Hofrat Nachenmandel
Ezstirpation ist keine Krankheit die
Behandlung erfordert
.Bei Großfürstinnen ja Sie
Schäker! Acht Tage Beobachtung,
dann Operation mit Narkose ma
che ich selbst natürlich! drei Wo
chen Erholung! Gibt im ganzen
einen Monat Behandlung." -
Lauterbach wollte etwas sagen. Da
traf ihn ein Blick SentaS, deren Au
gen beschwörend auf ihm ruhten. Und
es standen so deutlich die Worte
darin, die er heute schon mehrmals
von ihren Lippen gehört: .Bitte,
bitte ... mir zuliebe!"
Er seufzte tief auf.
Dann sagte er entschlossen: Gut.
Ich werde mir alle Mühe geben, Sie,
Herr Hofrat, und die Großfürstin zu
friedenzustcllen. Nur vom Empfang
bitte ich mich zu dispensieren. Frau
Santner, hat mein Versprechen, daß
Ich und kein anderer die Operation
vornehme. Sie willigte sozusagen nur
unter dieser Bedingung überhaupt
em ...
Jekt wurde Westendorf ernstlich
ungeduldig. Seine Stimme klang
plötzlich scharf und sireng.
Lreber Lauterbach. mit wichen
Leuten macht man doch keine solche
Geschichten. Gut. Sie haben's ver
prochen, wollen's ia auch tun, aber
ich". er sah den jungen Mann fest
an .Ihr ehemaliger Lehrn, dem
Sie doch einigen Dank schuldig sind
oder nicht? Na. schon gut.
Also ich brauche Sie eben anderweitig
nötiger. Das ist doch klar? Dagegen
gibt's doch nichts!"
Lauterbach war sehr blak geworden.
Er hatte das dunkle Gefühl, daß ir
gend etwas, das einst grob und ver
ehrungZwiirdig vor ihm gestanden
war. plötzlich zusammenbrach und sich
!T1 i ..f t si . ' '
in Staub auflöste.
Kalt verbeugte er sich.
Sie haben recht, Herr Hofrat.
Dankbarkeit - dagegen gibt ti
nichts.' ...
Tonlos fielen die Worle bog sei
nen Lippen. Im selben Augenblick
schmiegte sich von rückwärts eine
Hand verstohlen in die seine, und
eine weich Stimme flüsterte: .Tank!
Es ist ja nur der ... Weg!"
Aber seine ff:nger blieben steif und
leblos. Er fühlte die weiche, heiße
Hand kaum. Nichts in der Welt
hätte ihn dazu bringen können, jetzt
ihren Druck zu erwidern.
Westendorf hatte inzwischen Mar
berg erblickt, der verlegen beiseite
stand.
.Ah unser Jüngster von der
stlinil! Willkommen. Marberg! Ha
ven sich amüsiert heute, hoffentlich.
Schöne Frauen, berühmte Kollegen,
Künstler na ja, da ist anders als
tn Dingsda wie heißt doch das
Nest, aus dem Sie kamen?'
.lmutz, Herr Hofrat."
Richtig. Olmütz! Ueirlgen. was
Ich noch sagen wollte, lieber Marberg:
Nun heikt'I tüchtig anziehen auf der
Klinik, da Lauterbach abgeht und noch
kein Ersatz für ihn da ist. Na. ich
weiß ja Sie werden's nicht seh
len lassen. Ich bin nicht undankbar.
Wer tüchtig arbeitt, dem helf ich
gern weiter haben's soeben an
Lauterbach gesehen. Der wird jetzt
Karriere machen. Brotneid kenne ich
nicht. Ta und Kollegen, von denen
man daS nicht sagen konnte, die kei
nen neben sich aufkommen lassen wol
len. Ich bin anders. Leben und
leben lassen! Freilich arbeiten mu
man ... arbeiten ... Sie fehen ja,
wie ich mich fchinde. ... Danke, liebe
Lydia.
Er nahm die Teetasse, die seine
Frau ihm reichte, und lehnte sich be
haglich zurück.
Frau Lauterbach stieß heimlich ih
ren Sohn an.
Du Ernst ich möchte end
Ilch fort. ... Wollen wir nicht?"
Er fuhr auf und starrte verstört in
ihr angstlich auf ihn gerichtetes Ge
ficht.
.Ja fort fort wir wollen
fort, Mutter I"
ES war das Signal zum allgemei
,,'n Aufbruch. Frau Raden erklärte
kühl, sie habe morgen früh Probe, et
sei höchste Zeit zu gehen. Die andern
folgten ihr und verabschiedeten sich
rasch.
Im letzten Augenblick drängte sich
Westendorf noch an Gertrud heran.
.Sie bleiben natürlich jetzt auch im
Sanatorium. Ich brauche dort mein
besten Kräfte. Faltisch für di,
Großfürstin wußte ich gar keine u
sere Pflegerin. Sie sind gebildet,
sprechen Franzosisch wie Wasser' ..
Gertrud sah ihn groß und kühl an
.ES tut mir leid, aber wenn Frau
Santner geheilt ist, bestehe ich daraus,
an die Klinik zurückzugehen."
Eigensinnige! Auch wenn ich
ich selbst Sie bitte, zu bleiben?"
Auch dann!"
Liebe! Kind, begreifen Sie doch:
man meint es gut mit Ihnen! ' Die
Gelegenheit ist günstig, die Großfüe
stin wird nicht geizen mit Sluizeich
nungen, und übrigens wissen Sie, daß
ich dem Sanatorium langst eine werd
liche Oberleitung neben Römer geben
will' ...
Ah ich soll auch Karriere ma
chen!" lachte Gertrud bitter auf. .Wie
... Doktor Lauterbach!"
Ja: Lauterbach. weil Senta es
wünscht, Sie weil ich es will!
Ich kann die Tochter eines einstigen
Freunöeö nicht in dieser armjellgen
Stellung weiterleben sehen. Und seien
wir nur ehrlich. Gertrud, in unserer
Zeit mag einer noch so tüchtig
sein, wie er will, soll er nach oben
kommen, braucht er jemanden, der ihm
dlibei hilft!"
Gertrud sah starr vor sich hin.
Ich will nicht nach oben kommen
Ich nicht! Mir genügt meint Stel
lung." '
Und wenn ich sie Ihnen entziehe?'
Sie haben das Recht, mich zu knt
lassen. Man wird mich anderswo
brauchen können. Im RudolfmerhauS
nimmt man mich jederzeit wieder
aus.'
Aber bedenken Sie in einer an
deren Stellung z. B. im Sanato
rium könnten Sie Ihre Schwester zu
ich nehmen!
Er sah sie lauernd an. Gertrud
erbebte. Einen Augenblick leuchtete eö
in ihren Augen auf, dann nahmen sie
wieder den Ausdruck starrer Entschlos
enheit an.
Nein auch dann nicht. Um die
en Preis nicht. Mein Platz im
Leben ist da, wo man mich braucht,
nicht, wo es mir besser geht. Das ist
mein Ideal, Herr Hofrat. mein
einziges, dem ich leidenschaftlich erge
ben bin und von dem ich nicht lasse.
Diesem Ideal komme ich auf der Kli
nik am nächsten."
Er stampfte zornig mit oem Fug
auf.
.Trotzkopfl' Dann setzte er sich
beherrschend hinzu: .Gut ich
warte. Sie werden sich hoffentlich be
sinnen und mir eine Taget ein?
anderen Bescheid geben."
Gertrud wandte sich ab. '
.Immer denselben wie heute!"
. (Fortsetzung folgt). '
Splitter. Nichts ziert
ein junge! Mädchen mehrmals da?
.Ms - 1 1 .
jUngezterte.
Dkk Pundrrschlrm.
Groteske von I. H. c3nti d 8.
Zwischen den Dolchen, den broii
jenen Lampe, den Bogen, den Psei
len, den Pistolen, den Revolvern, den
Schwertern, den Krummsläcen. den
Reitgerten ,den Peitschen, die die
Wände unseres Gastgebers schmück
ten. hing in gewaltiger Regenschirm
dessen dicke Starmen einem Knochen,
gerüst glichen, und der mit einem
Stoff, so dick wie Leder, bespannt
war. Da feine friedliche Gegenwar
wenig mit den kriegerischen Geraten
harmonierte, fragte Lsandre:
.Woher stammt eigentlich dieses
sonderbare Ding, und wa! hat ei
zwischen den Produkten, die List und
Wildheit der Menschen ersann, zu
schaffen?'
Ueber das Gesicht unseres Wirte
Maunce Ronavr glitt ein gehennnis
volles, fast zärtliches Lächeln, als er
erwiderte:
Ich habe ihm vom alten Hyacinthe
Desamblanc geerbt, er symbolisiert
für mich das Glück, das Geld und
die Liebe ... Er gleicht einem
Fetisch, liebe Freunde: alle diese Was
sen. ja. alle meine Möbel, mit denen
ich auch durch alte Erinnerungen ver
knüpft bin. würde ich für diese Wuö
spritze mit dem zerstörbaren Gestell
hergeben. Er hat eine merkwürdige
Geschichte. Ich kann nie ohne einen
leichten Aberglauben an Ihn Senken,
und Sie werden diesen Aberglauben
verstehen, wenn Sie mir zuhören wer
den.
' Ich sah den Schirm zum ersten
Male über dem Kopf des alten
Deöamblanc aufgespannt, alS große
Regentropfen herniederfielen, die ein
starkes Gewitier ankllndete. Ich
war eingesegnet worden: in einem
feinen Tuchanzug und einem fleijen
Hut kam ich aus der Kirche, uno alS
ich den Regen sah, erfüllte mich Angst,
daß mein schöner Anzug bald naß
zum Auöwringen sein würde und
mein Hut nicht noch einmal getragen
werden könnte. Ich sah kein schul
zendeS Dach, unter daö ich mich fluch.
ten könnte. Ringsumher zcgen sich
nur Aecker und Wiesen hin. hie und
da standen ewige Pappeln. Jetzt fie
len Hagelkörner in der Größe von
Fünffrankenstücken herab, sie waren
d,e Vorlaufer der nahen intslut
Da tauchte der Regenschirm auf. Er
war so groß wie ein Zelt, fest wie
ein Dach, und der alte Tesamblanc
darunter rief mir mit etwas spot
tischem Lächeln zu:
.Heda, kleiner Kerl. Dein Anzug
wird bald gut aussehen ... Na,
glücklicherweise sind Moses und ich
da.'
Er zog mich unter MoseL", und
wir gingen zusammen die gepflasterte
Chaussee entlang. Ausser einigen
kleinen Spritzflecken kam ich heil bei
dem Regengusse davon, und der alte
Deöamblanc war sehr stolz daraus,
Seitdem begegnete er meinem Bater
nie mehr, ohne eine Anspielung auf
MoseS zu machen, und sah er mich,
freute er sich so sehr, alS ob er mir
das Leben gerettet hatte.
Das war der Beginn meines Glük
kek. Wir waren arm und Tesam
blanc war wohlhabend. Der merk
würdige, mißtrauische Junggeselle
hatte keinen Freund.. Der Regen
schirm öffnete mir daö Haus des al
ten Mannes. Er verwöhnte mich mit
gedörrtem Obst, Eingemachtem, Bon
bons und Kuchen; ich holte mir zu
Weihnachten meine Geschenke, und
der Alte, der sich an meine Besuche
ewohnte, faßte nach und nach eine
Zuneigung zu mir. Er wollte, daß
ich die Schule weiter besuchte, und
unter Stöhnen denn er war knick
rig schickte er mir jede Woche Geld
für meinen Unterricht. Und je mehr
Opfer er mir brachte, desto leichter
wurden sie ihm, und es war auch er
klärlich, daß er mich immer lieber
gewann. Er lieg mich öas Polytech
Nlkum rn der Stadt besuchen, und
ich verließ es nach glänzend bestände
nem Ezamen.
Als ich mit meinen Diplomen
heimkehrte, hustete sich der alte Des
amblance die Seele aus dem Leibe.
Er wußte, daß eö schlecht um ihn
tand. aber da er von Bauern ab
stammte, war er ergeben wie die
Tiere. Ueber meine - Ankunft freute
er sich ebenso sehr, als ob ihm daö
Leben von neuem geschenkt worden
wäre. Er nahm mich in seine skelett
ähnlichen Arme, drückte mich an seine
hohle Brust und murmelte:
.AlleS hast Du mir doch zu ver
danken ... Du kannst wohl sagen,
daß ich gut gegen Dich gewesen
biy . . ., besonders da ich mein ar
mes Geld so gern hatte, aber Dich
hatte ich noch lieber. Also ich gehe
zufrieden ab. Bewahre mir da links
ein Plätzchen, dann sei nett zu Moses,
verliere ihn nicht uns verlause ihn
weder für Silber noch Gold ..."
Zwei Tage schleppte er sich noch
hin, verschwand dann ohne Groll und
ieß mir sein kleines Bermogen und
MoseS".
Ich hatte den Wandertrieb in mir.
Anstatt einen Posten in der Heimat
zu erstreben, zog ich sieben Jahre
öurch Sie Welt. Ich verdiente mir
unterwegs meinen Lebensunterhalt,
und da Geld. daS ich von dem alten
Hyacinthe geerbt hatte,' blieb unan
getastet. Moses', den ich in einen
dicken Ltderbezua gkstkck! ha!!, le
gleitete mich nach Asien. Ausikglii,
ord. und Südamerika. In den
Städten nahm mein wktierscster Ge
sahtte einen aroken Platz in de
Schränken ein: in den Wäldern und
Feldern bediente ich mich seiner be
rvicyiigkn uiciegenyenen. aoer rq ce
nutzte ihn nur selten, denn ich wol!
sein Gestell und den Bezug schonen
Wenn es nötig war. leiste! er mir
treue Dienste, und am 26. Mai 1893
rettete er mir das Leben. Ich man
derte damals durch Sierra Nevada
und war auf der Suche nach einer
Eilber oder Kupsermine.
Am 20. Mai ritt ich morgens au
meinem Maultier durch eine oben
teuerliche Hocksebene. Die Landschaf
war so unglaublich wüst, wie man
sich die toten Lander auf dein Mond
vorstellt rote Sandebenen. Basalt
felskn. bizarre Gebilde auS Granit.
schroffe Zacken auS purpurnem Por
ph)r, welkem Quarz, Spalten, un
ter denen man die Gewässer in einem
Abgrund dahinrauschen hörte. Ich
war schon mehrere Stunden gegangen.
ai, mnier einem Bor pruna ein
Mann hervorsprang, dem schnell noch
sechs andere folgten, die geheimniS
voll aus der Erde aufzutauchen schie
nen oder zwischen den Blöcken her
vorsprangen. Sie trugen Leder oder
chmugige Tuchanzuge, über ihren
chmierigen Bärten spähten die Augen
lockernd umher, und die plötzlichen
Gäste erregten mein Mißtrauen. Ich
wendete mein Maultier und machte
mich zur Flucht bereit. Aber einer
der Manner, ein übel ausschauender.
gelbbrauner Kerl, brüllte mir zu:
,Wir haben sieben Buchsen . . .
und die wissen wir fein zu aebrau
chen . . . Steh still oder wir schießen
Dich nieder wie einen Hund!
Ich blieb einen Augenblick stehen.
um nachzudenken und mir die Si
tuation klar zu machen, dann fragte
ich:
Und weshalb soll ich stehen blei
ben?"
Die Männer lachten roh, frech und
höhnisch:
Du bist ein Witzbold!" erwiderte
derjenige, der schon gesprochen hatte
Wir sind sieben und Tu bist allein,
Dein Geld wollen wir, Deinen Maul
esel und überhaupt alleö, was Tu biö
hierher gebracht hast . . . Mehr ver
langen wir nicht . . .'
Ich kann nicht wie in Wilder
reisen!" antwortete ich. .Wollt Ihr
drei Biertel meines Geldes?
Es war nicht unbekannt, daß man
che dieser Banditen eine gewisse Ar
Ehrlichkeit besaßen. Nahmen sie
mein Anerbieten an, brauchte ich Jb
ren die Summe nur hinzuwerfen: sie
wtiröen ,mich meines Weges ziehen
lassen. Sie nahmen aber meinen
Vorschlag nicht an. Ihr Lachen klang
noch frecher und sardonischer.
Du kannst Deine Haut, - Dein
Hemd, Deine Hosen, Deine Stiefel
und das Untier von Regenschirm be
halten. Das ist sehr großmütig von
uns.'
Ich zog es vor. mein Glück zu ver
suchen, ich spornte mein Maultier an.
das in einem gewaltigen Satz mit mir
davoneilte. Ich fühlte die Kugeln
um mich faufen, eine streifte meinen
Hals, eine andere durchbohrte mei
nen Hut, ich fühlte das in den Leib
getroffene Maultier unter mir zit
ern: es war ein tapferes Tier, es
rannte weiter. Das Schießen dauerte
an, aber je weiter wir uns entfernten,
um so weniger wurde ich getroffen.
Doch durchbohrte eine Kugel noch
meine Jacke, das Maultier empfing
eine neue Wunde uno begann zu man
en. Da ich suhlte, daß es gleich zu
ammenbrechen würde, sprang ich
herunter und es stürzte wirklich hin.
Ich hatte meine Buchse über die
Schulter gehängt; schnallte schnell
Mo es , meinen Revolver und den
Mantel vom Sattel los und lief
eilenoS davon.
Ich hatte einen Vorsprung ; ich war
link, und wenn ich Gluck hatte.
onnte ich mich retten. Das Schießen
wurde einen Augenblick wieder hmi
ger, aber keine Kugel traf mich; dann
wurde eö geringer und horte ganz
auf; jetzt verwandten die Banditen
hre ganze Muhe daraus, mir nachzu
agen. Da ich daö Land nicht kannte,
onnte ich meine Flucht nur gerade
aus nehmen, und ich schoß wie ein
Blitz dahin. Hintereinander lief ich
wei Meilen. Jedesmal, wenn ich
mich umdrehte, konnte ich feststellen,
daß meine Feinde immer weiter von
mir entfernt waren. Ich begann mich
schon für gerettet zu halten, als der
Boden steinig wurde, ich mußte lang
am gehen und sah. daß die Ebene zu
Ende war: eine gewaltige, steile
Mauer trennte mich von einem Tal.
durch das sich ein Fluß dahinzog.
.Aufgeschmissen!' dachte ich. Denn
hinter mir eilten die Banditen in ge
schlossener Reihe vorwärts und waren
ihrer Beute nun sicher. Der Tod
stand vor mir! Wäre ich nicht geflo
hen und hatte,, ohne Widerstand zu
leisten, mich von ihnen ausrauben las
sen, so hätten sie mir Gnade erwiesen,
letzt mußte ich ihnen zweifellos ihre
Mühe bezahlen.
Ich beschloß, daß sie meine Haut
doch nicht so leicht haben sollten und
nahm die Büchse von der Schulter.
Da ich ihnen nicht mehr entgehen
konnte, kamen sie vorsichtig über die
Borsprünge und Felsen näher, den
über den Ausgang des Kampfes ;
konnte kein Zweifel mtht teste kkn
Ich ding ii-it allen Fasern am LkbkN,
EnlskkkN. Berzwkislllna und ?.oin
füllten mich, alt ich in den Abgrund
lilinierniiaie. izc mit mir:
.Lieber fvtlnne icfi filiufi und j
reAe mir die stnorfW da ist nies)
o wioeriicy. oh w,e ein La e abae
.' . . .
zogen zu werden . . .'
Ich war eben im Begriff, wein,
z.inlnoien zu zerreiben uns sie in den
Äilno zu zcrireuen. als meine Blicke
auf .Mses' sielen. Ein Gedanke
lieg plötzlich in mir aus. schon hatte
ch das Futteral von der alten Mu
pritze entfernt, öffnete sie und mnsz
n,,l oen Blicken o,e Lobe meines
Falle. Ich hatte nicht viel $ert zu
verlieren, eine erste Kuael Miss durcki
die Luft. Es kam wie ein Rausch
über mich, aus einem Mauervorsprung
niak icb noch einmal meinen Svrung
und ließ mich in die Tiefe fallen. Sie
dursen mir glauben, datz es ein der
dammter Moment war. Um ein au.
ter Fallschirm zu sei, fehlte meinem
egenichirm in ver spitze eine Oess
nug; in surcyterlichem Zickzack, hin
und hergeschleudert, war der Fall ent
seklich. M alaubte. ick ick a
schmettert auf dem Boden anlangen
würde. Aber icb sekie mick nur in
wenig unsanft nieder, Ich hatte mir
nichts zervrocyen, event wenig hat
ten meine Bückzse und mein au&at
zeichne! .Moses' Schaden oelitikn
un..'.. rn.tt... .:. .. w -
steine Innung iuui cuic um U gc
lungere, als der ftlun sich wischen
schroff abfallenden Ufern hinzog, auf
nen sich gegen eine Beschießung der
Banditen Schutz fand.
Ich ging den Fluk. bis der Abend
yereinorach, entlang, fuhr vconayre
fort, .um ein Nachtquartier zu haben.
kroch in eine Grotte. Tort genoß
ich eine Stunde reinster Freude.
Beim Funkeln der Sterne, während
die Gewässer dem einsamen Lande
ihre starke, frische Legende zuraunten,
leichte Wedel von Gipfel zu Gipfel
flatterten, kostete ick das Wunder und
die Schönheit aus, jung zu sein, in
en Ädern schnell dahinfließendes
Blut zu haben, und daö BewuKtiein.
dem Tod entaanaen m sein. Al
ich erwachte, hatte die Sonne schon
lange die Felsen der Sierra über
schritten, und als sie einen aroken.
bernsteinfarbenen Strahl in die
Grotte warf, konnte ich feststellen.
dak nicht nur daö llna uck da Bri
vilegium hat. nicht allein zu kommen
oie m en ictummer en in einem rot,
lichen Licht, das meine Verwunderung
erregte ... das Glück war vor mir,
eine schone Kupfermine mit verlocken
den Adern.
ko war icö durch .MoseS" vorn
Tod errettet und in das gelobte Land
geführt woroen.
Es herrschte Schweigen. Löandre
fing an zu lachen:
.Ich sehe wohl.' sagte er. .daß Sie
diesem Zauberschirm ?kbr CütM vnh
Ihr Vermögen verdanken. Aber, wie
verhalt er sich zur Liebe?"
a$ werden Sie jetzt nicht ersah
ren, erwiderte Maunce lächelnd.
Die Glocke zum Abendbrot ruft
uns.'
ta gehütet tovt
Diese Mahnung: .Sei verschwie
gen!" ist nicht etwa bloß an die
Schwatzhaften gerichtet. Es aibt viel
mehr genug Menschen, die. ohne ge
rade wegen ihrer Redseligkeit und
Zungengeläufigkeit zu den Schwatz
haften zu zählen, von dem Wahne
der Eitelkeit betört, sich durch Mittei
lung eines wichtigen Geheimnisses
(das sie zufällig oder gar .im streng
ten Bertrauen . .unterm Sieael der
größten Verschwiegenheit" oder wie
on t immer erfahren haben), selber
wichtig zu machen, förmlick unter der
Last ihres Geheimnisses leiden; es
Preßt ihnen fast das Herz ab; es
drückt sie, das vielleicht allein zu wis
sen. was andere, wenn sie es eriad
ren, in nicht geringes Erstaunen ver
egen wurde. Sie können es daber
wenigstens nicht unterlassen. . bei ir
gend einer Gelegenheit bemerklich zu
machen, daß sie im Besitze eines Ge
heimnisses sind, ohne daran zu denken,
daß sie oamit schon die Halste des
eiven ausliefern; einige gewandte
ragen reichen dann gewöhnlich bin.
daß sie auch die andere Hälfte nicht
mehr lange behalten.
Nur selten entspricht die Belobnuna
ür derartige geheimnisvolle Mittei
Zungen den anfangs davon aebeaten
Erwartungen, gleichviel, ob sie nun
in der besseren Meinung, höheren Ach
tung oder in einer sonstigen Aner
kennuna derer bestehen soll, denen sie
gemacht wurde. WelckeS Unbeil da.
gegen hat schon gedankenloses Aus
plaudern, z. B. der Familien oder
Geschäftsverhältnisse anderer, die man
balb oder aanz erfahren, anaericktet?
Dasselbe gilt von den Schwächen und
Fehlern der Nebenmenschen. Solche
Ätttteilungen wer en ,n den Auaen
eines Verständigen immer ein schiefes
Licht auf den Sprecher, denn unwill
kürlich wird der Hörer an den alten
Satz denken: Traue demjenigen nie.
der fremde Gebrechen dir aufdeckt;
wilie, vag evcn so gern anderen er
deine verrät! Ob davon eine böke
Absicht oder eine unbedachte Schwatz
haftigkeit der Grund gewesen: in
den Wirkungen und Folgen gilt das
ganz gleich. Drum mehr als gehü
lttes J3eld, nutzt ein gehütetes Wort!
Unsere
SchmllrMjler-GlZcrtc
Jedes Muster l5e
eporkjack Im Siaglansiil. K. 8320.
lLoOlsmmkN bw, ichend von Ihk,e skü
hlken Form sind all hslblangkn Müntel.
D Raglsn.SIyl. dr fruhk nur für
Blusen galt, dewrscht nun da g.in,e
weit, Gebiet der Mntck und Jacken. W,t
allein der Aermel Ist ei und der los
Rlllken. der dlm Kleidungkslilcken ihre
Sigenkieit derleil)!, sonder vielmehr die
alockensörmige Huslenweite, die di angeg
fällig Neuerung bedeutet. Sroe laschen
imd der einkeihig Oorberschlub geben
Ihnen !n fast männliche" Äuj,l!l.
Ohne Frage sind sie außerordentlich popu.
6320
lär und werden sich auch für den Sommer
und Herbst In der Gunst der Damenwelt
hatten. $ue Herstellung nimmt man die
derben englischen Tweed. Eolider im
Auksehen sind Lerge und Tuch. Zu Sport
kleidern gesellt man auch die schottischen
Jacken, die besonders schick wirkm. Allem
Anschein nach kehrt auch der altbekannt
Ellvertclotb zurück, der siel ein idealer
Mantelstofs infolge seiner Dauerhaftigkeit
war. Gebraucht werden zu vielem Schniti,
Muster, welche! in 6 Groken. von 3-44.
vorräthig Ist. J)aro Material U 43
Zoll Breite.
.
H Westellungeanweisung. .)
Diese Musier werden an irgend
eine Adresse gegr, Einsenduna deS
Preises geschickt. Man gebe Nummer
und Große und. die volle Adresse
deutlich geschrieben an und schicke den
Coupon nebst IS Cents für iedeS
bestellte Muster an das ,
Omaha Tribüne Pattern Dept
1311 Howard et, , ,
i!
!
8 !
;'!
tii 3
;.-?f?
(i)
IS
;
Iri
o
i
N K 8
'
jo
&
5
ü)
i
S.
2
6)
Z
S
u
tO
ö 1
tt .
8 :
-
M
S s Z
Ei Kampf gegen Wasser und Feuer.'
Einen doppelten Kampf um daö
nackte Leben mußte Frau , Anna
Boeme vor einiger Zeit aussechten.
Frau Boeme ist die (Äattin deS Ka
pitänS des russischen OeldampferS
ttomcta , der kürzlich vor Algier
einer Ezplosion zum Opfer fiel und
otal verbrannte. Fünfzehn Mann
der Besatzung fanden bei dieser Ka
afirophe den Tod. Frau Boeme
wurde von ihrem Gatten, dem Kapi
an des unglücklichen Schi ses, olclch
nachdem die Explosion des einen Pe
troleumtankö erfolgt war, in ein Ret
unasboot acbrackt. das ledock im bo
hen Wellengang alsbald kenterte.
Nun begann ich , erzählte Frau
Boeme in Algier, m dem schwarzen
Wasser zu schwimmen, das von dem
lichterloh brennenden Schiff grausig
beleuchtet wurde. Das brennende Pe
troleum breitete sich mittlerweile aus
dem Meer aus wie eine rote Lein
wand, und der Wind trieb es auf
mich zu. Zwei Stunden lang
chwamm ich rn Verzweiflung vor den
immer mehr sich nähernden Flam
men. Endlich, als ich nahe daran
war, jede Hoffnung aufzugeben, hörte .
eine menschliche Stimme. Sie
rief mich russisch an: Hierher!" ' ES
war der erste Heizer mit ein paar
Matrosen von der Kometa" in einem
Boot, das zur Hälfte voll Wasser
war. Sie zogen mich in? Boot und
ch mußte weitere zwei Stunden bis
an die Hüften im kalten Wasser ve?
bringen. Ich hosse jetzt nur, daß
mein Mann sich unter den Leuten
befindet, die von dem englischen
Schiff .Limcrick" gerettet wurden."
Im B e r e i ch der preußisch
hessischen Eisenbahngemeinschft wer
den jährlich 1.200.(X)0.c)00 gewöhn
che Fahrkarten verlaust, die e,n Ge
ämtgewicht von etwa 1900 Tonne
aufweiscn. , , " "
4 '
flrt - i! v : rfw
IH":7 I
Lj I i ; ü HvA.-Ay
Hfoirfkj , ," via
i
!
?
6
s: ?
' Ji
3
u fr
uf. c
5 'S