IZjMe CmtU Tribune. oMh, ke 22, Jun! 1011. G W v! W lUlv znNebe. Tmr-T,'vi - --vij rriirirM - 7 1 i-i t ;.ar Noman den Erich Ebenste,', .uruj. (3. Forlsetzung.) ' .Mein Gott, nur da, was eben fidel Mädchen In ihrer Stellung mit mtta muß! Aber da kommt si sa Den mit SEcktor Eandruch Na, w!, fjefjt'I KauJt Tal ikcxswkh IXjlcU .Ganz gut. Mama!' Und trotz euer Treffur unsahia für den ÜJio menl, sich zu beherrschen, sehte si lel e, mit strsblki'.dem Blick ihre Mut ter ansehend, hinzu: .Ich bin so glücklich. Mama!' ... ffrau Lauterbach zuckte erschrocken zusammen, Gertruds Wangen wurden blaß. Nur di Hosratln, die nie au der ssossuna kam. sa, Senlal Zak kkn klopsend. anscheinend harmlos: ,Tai ist hübsch! Junge Mädchen sollen Immer glücklich sein. jetzt aber unterhalte unseren guten Doktor Candruch e!n wenig. Ich flirchte, er M sich deute recht gelangweilt.' .Papa ist noch immer nicht hier?" franse Senta. .Nein. Weiß Gott, wo er so lange bleibt l f Direktor . Römer, ein behäbiger Mnszigcr mit semmelblondem Haar lab nichtssagenden - Gesichlkzügen, blickt, aus die Uhr. .Donnerwetter! Schon drei Vierte! auf zehn! . Ganz unbegreiflich, wo durch der Herr Hofrat fo lange zu rückqehalten wird!' - Eine Viertelstunde später erschien Lauterbach. Sein Gesicht trug noch die Spuren innerer Erregung, als er sich mecha msch auf emen neben Sertrug stehen den Stuhl niederliek. Senta war ganz in ein Gespräch mit Sandruch über Sportsachen der tieft, und schien gar nicht auf sein Kommen zu achten, .Wie'S wohl unserer armen Frau Santner gehen mag? sagte Lau terbach nach einer Weile zu Gertrud. .Die Aermsie ist schrecklich ausgeregt durch all die neuen Eindrücke im Krankenhaus. Ich bin ordentlich froh, datz sie nun im Sanatorium ist, wo' diel stiller zugeht. .Und ich bin froh, daß gerade Sie die Operation übernahmen! Sie wir ken so beruhigend auf oll Ihre Pa tienten." .Bah die Sache ist ja sehr ein fach. An und für sich eine Operation, die täglich vorkommt. Bai die Ge schichte, komplizieren könnte, ist nur die Erregtheit der Frau und ihr Ver halten nach der Operation. Aber darüber kann ick rubia sein, da Sie sich" entschlossen haben, mit der Nran ken ins Sanatorium überzusiedeln. Unter uns gesagt dem Hofrat kam die Sache sehr gelegen. Es scheint, dass er Sie schon lange dort haben Willi" .Ich weiß es", antwortete Gertrud ruhig. . Aber ich bleibe nicht dort. Sowie Frau Santner gehellt ist. kehre ich in die Klinik zurück .Glückliche!" entfuhr tt Lauterbach Unwillkürlich. Aber auf ihren erschreck len Blick setzte er sogleich, sich verbes sernd, hinzu: .Schade sollte ich et amtlich sagen. Denn ich werde Ihr geschickten Hände im Sanatorium sehr vermissen. , Gertrud starrte ihn einen Augen blick fassungslos an. .Sie gehen also doch hin? sagte sie sangsam. .Sie wollen dort bleiben?" Und etwas wie Verachtung klang aus ihrer Stimme, Sein Blick irrte an ihr vorüber zu Senta. auf der er ruhen blieb. ; Ja ich bleibe dort ... Vorläu fia wenigstens. ; Draußen , wurden hastige Schritte hörbar. Die Tür öffnete, sich, und Westendorf trat ein, strahlend, wichtig, sichtlich In allerbester Laune. - Alles erhob sich, um ihm entgegen zugehen. , : .Endlich!' rief die Hofrätin. Endlich!' sagte Frau Judith mit einem vorwurftsvollen Blick. .Man könnte wirklich meinen, die Kuriererei sei Ihnen lieber als' Westendorf. küßte ihr mit kühler Galanterie die Hand. , In diesem Augenblick hatte er weder Zeit noch Interesse für schone Frauen. . . Tausendmal Pardon, meine Gnä digste, aber im Moment ... Wo ist denn Römer? Ah. gottlob noch hier! Und , Doktor Lauterbach. Fräulein Gertrud einen Augenblick, wenn ich bitten darf. ... 'n Abend. Mauö Lydia sei so gut und lasse mir in zwischen eine Tasse Tee besorgen. Du entschuldig t. Lieb te, aber öaS Ge schüft," er verbesserte sich die Pflicht vor allem! Ah' er lieh sich mit emer eleganten Bewegung auf den nächsten Stuhl fallen .Kinder, wie bin ich müde von all dem Tele graphieren, Telephonieren, Anordnen! GeHetzer als der ärmste Omnibus gaull' .Willst du uns nicht erst einmal sagen, was dich so sehr en marche brachte?' fragte die Hofrät in, die wußte, daß all dies nur .Jntroduk tion" war. - .Jawohl! Natürlich! Also da be !smm ich vor zwei Stunden eine Depesche vom Hofmarschallamt aus SfiZ cv G G W Pekkklöura mit der Verständigung. vag &toftiintin Lukrelia morgen im Sanatorium Römer eintrifft, um sich die INachenmanoeln entfernen zu las sen. ... 5ia. wal sagt Ihr dazu?' .Ein grandioser Fallt' spottete Frau Judith. ,A5er egal die Sache trägt Tausende ein!" Westendorss scharfe, graue Augen hefteten sich, ohne auf die Bemerkung zu achten, auf den Direktor, der sei nem Sanatorium den Namen gab. .Also. Nomer 'ne Sache, was? Wo wir gerade die besten Zimmer alle besetzt haben! Ich natürlich gleich hin. um Platz zu schaffen. Lasse alle rauSwersen und anderswo unterbrin gen. so gut S eben geht." .Auch die Schwerkranken?" .Frage! Ich soll wohl die Groß fürstin in die Mansarde einquartie ren? Nein, mein Lieber. Der ganze erste Stock, von Nummer zehn bis zwanzig, ist frei. ToS hielt mich ja so lange auf! Denn da kommt, wie man mir depeschierte, ein ganze! Ge folge mit: Gesellschafterin, Lorle serin, Kammeriungfern usw. Also Platz ist! Fragt sich nur: Welchen Preis machen wir? Er flüsterte ein paar Minuten leise mit Römer und lach! dann laut auf, .Natürlich! Blöde werden wir doch nicht sein! Jedt kommt di Nei he an Sie,' Lauterbach. Ihnen leg ich die hohe Frau besonders ans Herz. Sie gehören jetzt zum Hauö statui im Sanatorium. Also: um neun Uhr zur Bahn, die Großfürstin erwarten Pardon, Herr Hofrat aber um zehn Uhr habe ich die Operation an Frau Santner vorzunehmen! Westendorf sah ihn einen Augen blick starr an und zwinkerte dann la chend den anderen zu. .Famoser m was? Ich rede von der Großfürstin, und er komm mir mit der Heulliese von Gastwir tin. Manchmal sind Sie wirklich at lungen, Lauterbach! Die Santner, Doltor Sandruch, übernehmen Sie!' Sandruch biß sich ärgerlich auf die Lippen. Wird mir ein besonderes ... Ber gnügen sein!' Vergnügen ist wieder gut Sind auch ein kleiner Witzbold, Sandruch! lachte Westendorf gutge launt. Lauterbach, der sich nur mühsam beherrschte, suchte mit den Augen Senta. Da war sie ja, die Jllustra tion zu seinen Worten von vorhin Der geschändete Tempel, das goldene Jlalö ... alles! Aber Senta, die blaß und angst voll aussah, hielt den Blick beharrlich geenkt, Schämte sie sich für ihren Bater? Vielleicht. Lauterbach hoffte es, Dann raffte er sich auf. Herr Hofrat vergessen, daß ich noch nicht zum HauLstatuö des Sana miums Romer gehöre. Doltor andruch ist berufener" ... .Schluß!' schnitt Westendorf ihm kategorisch das Wort ab. .Sie ge hören dazu von heute an. Weil ich es so wünsche. Und Sie werden in meiner Abwesenheit sich ausschließlich der Behandlung der Eroßsurstin wld men.' In Lauterbach vibrierten alle Ner den. .Herr Hofrat Nachenmandel Ezstirpation ist keine Krankheit die Behandlung erfordert .Bei Großfürstinnen ja Sie Schäker! Acht Tage Beobachtung, dann Operation mit Narkose ma che ich selbst natürlich! drei Wo chen Erholung! Gibt im ganzen einen Monat Behandlung." - Lauterbach wollte etwas sagen. Da traf ihn ein Blick SentaS, deren Au gen beschwörend auf ihm ruhten. Und es standen so deutlich die Worte darin, die er heute schon mehrmals von ihren Lippen gehört: .Bitte, bitte ... mir zuliebe!" Er seufzte tief auf. Dann sagte er entschlossen: Gut. Ich werde mir alle Mühe geben, Sie, Herr Hofrat, und die Großfürstin zu friedenzustcllen. Nur vom Empfang bitte ich mich zu dispensieren. Frau Santner, hat mein Versprechen, daß Ich und kein anderer die Operation vornehme. Sie willigte sozusagen nur unter dieser Bedingung überhaupt em ... Jekt wurde Westendorf ernstlich ungeduldig. Seine Stimme klang plötzlich scharf und sireng. Lreber Lauterbach. mit wichen Leuten macht man doch keine solche Geschichten. Gut. Sie haben's ver prochen, wollen's ia auch tun, aber ich". er sah den jungen Mann fest an .Ihr ehemaliger Lehrn, dem Sie doch einigen Dank schuldig sind oder nicht? Na. schon gut. Also ich brauche Sie eben anderweitig nötiger. Das ist doch klar? Dagegen gibt's doch nichts!" Lauterbach war sehr blak geworden. Er hatte das dunkle Gefühl, daß ir gend etwas, das einst grob und ver ehrungZwiirdig vor ihm gestanden war. plötzlich zusammenbrach und sich !T1 i ..f t si . ' ' in Staub auflöste. Kalt verbeugte er sich. Sie haben recht, Herr Hofrat. Dankbarkeit - dagegen gibt ti nichts.' ... Tonlos fielen die Worle bog sei nen Lippen. Im selben Augenblick schmiegte sich von rückwärts eine Hand verstohlen in die seine, und eine weich Stimme flüsterte: .Tank! Es ist ja nur der ... Weg!" Aber seine ff:nger blieben steif und leblos. Er fühlte die weiche, heiße Hand kaum. Nichts in der Welt hätte ihn dazu bringen können, jetzt ihren Druck zu erwidern. Westendorf hatte inzwischen Mar berg erblickt, der verlegen beiseite stand. .Ah unser Jüngster von der stlinil! Willkommen. Marberg! Ha ven sich amüsiert heute, hoffentlich. Schöne Frauen, berühmte Kollegen, Künstler na ja, da ist anders als tn Dingsda wie heißt doch das Nest, aus dem Sie kamen?' .lmutz, Herr Hofrat." Richtig. Olmütz! Ueirlgen. was Ich noch sagen wollte, lieber Marberg: Nun heikt'I tüchtig anziehen auf der Klinik, da Lauterbach abgeht und noch kein Ersatz für ihn da ist. Na. ich weiß ja Sie werden's nicht seh len lassen. Ich bin nicht undankbar. Wer tüchtig arbeitt, dem helf ich gern weiter haben's soeben an Lauterbach gesehen. Der wird jetzt Karriere machen. Brotneid kenne ich nicht. Ta und Kollegen, von denen man daS nicht sagen konnte, die kei nen neben sich aufkommen lassen wol len. Ich bin anders. Leben und leben lassen! Freilich arbeiten mu man ... arbeiten ... Sie fehen ja, wie ich mich fchinde. ... Danke, liebe Lydia. Er nahm die Teetasse, die seine Frau ihm reichte, und lehnte sich be haglich zurück. Frau Lauterbach stieß heimlich ih ren Sohn an. Du Ernst ich möchte end Ilch fort. ... Wollen wir nicht?" Er fuhr auf und starrte verstört in ihr angstlich auf ihn gerichtetes Ge ficht. .Ja fort fort wir wollen fort, Mutter I" ES war das Signal zum allgemei ,,'n Aufbruch. Frau Raden erklärte kühl, sie habe morgen früh Probe, et sei höchste Zeit zu gehen. Die andern folgten ihr und verabschiedeten sich rasch. Im letzten Augenblick drängte sich Westendorf noch an Gertrud heran. .Sie bleiben natürlich jetzt auch im Sanatorium. Ich brauche dort mein besten Kräfte. Faltisch für di, Großfürstin wußte ich gar keine u sere Pflegerin. Sie sind gebildet, sprechen Franzosisch wie Wasser' .. Gertrud sah ihn groß und kühl an .ES tut mir leid, aber wenn Frau Santner geheilt ist, bestehe ich daraus, an die Klinik zurückzugehen." Eigensinnige! Auch wenn ich ich selbst Sie bitte, zu bleiben?" Auch dann!" Liebe! Kind, begreifen Sie doch: man meint es gut mit Ihnen! ' Die Gelegenheit ist günstig, die Großfüe stin wird nicht geizen mit Sluizeich nungen, und übrigens wissen Sie, daß ich dem Sanatorium langst eine werd liche Oberleitung neben Römer geben will' ... Ah ich soll auch Karriere ma chen!" lachte Gertrud bitter auf. .Wie ... Doktor Lauterbach!" Ja: Lauterbach. weil Senta es wünscht, Sie weil ich es will! Ich kann die Tochter eines einstigen Freunöeö nicht in dieser armjellgen Stellung weiterleben sehen. Und seien wir nur ehrlich. Gertrud, in unserer Zeit mag einer noch so tüchtig sein, wie er will, soll er nach oben kommen, braucht er jemanden, der ihm dlibei hilft!" Gertrud sah starr vor sich hin. Ich will nicht nach oben kommen Ich nicht! Mir genügt meint Stel lung." ' Und wenn ich sie Ihnen entziehe?' Sie haben das Recht, mich zu knt lassen. Man wird mich anderswo brauchen können. Im RudolfmerhauS nimmt man mich jederzeit wieder aus.' Aber bedenken Sie in einer an deren Stellung z. B. im Sanato rium könnten Sie Ihre Schwester zu ich nehmen! Er sah sie lauernd an. Gertrud erbebte. Einen Augenblick leuchtete eö in ihren Augen auf, dann nahmen sie wieder den Ausdruck starrer Entschlos enheit an. Nein auch dann nicht. Um die en Preis nicht. Mein Platz im Leben ist da, wo man mich braucht, nicht, wo es mir besser geht. Das ist mein Ideal, Herr Hofrat. mein einziges, dem ich leidenschaftlich erge ben bin und von dem ich nicht lasse. Diesem Ideal komme ich auf der Kli nik am nächsten." Er stampfte zornig mit oem Fug auf. .Trotzkopfl' Dann setzte er sich beherrschend hinzu: .Gut ich warte. Sie werden sich hoffentlich be sinnen und mir eine Taget ein? anderen Bescheid geben." Gertrud wandte sich ab. ' .Immer denselben wie heute!" . (Fortsetzung folgt). ' Splitter. Nichts ziert ein junge! Mädchen mehrmals da? .Ms - 1 1 . jUngezterte. Dkk Pundrrschlrm. Groteske von I. H. c3nti d 8. Zwischen den Dolchen, den broii jenen Lampe, den Bogen, den Psei len, den Pistolen, den Revolvern, den Schwertern, den Krummsläcen. den Reitgerten ,den Peitschen, die die Wände unseres Gastgebers schmück ten. hing in gewaltiger Regenschirm dessen dicke Starmen einem Knochen, gerüst glichen, und der mit einem Stoff, so dick wie Leder, bespannt war. Da feine friedliche Gegenwar wenig mit den kriegerischen Geraten harmonierte, fragte Lsandre: .Woher stammt eigentlich dieses sonderbare Ding, und wa! hat ei zwischen den Produkten, die List und Wildheit der Menschen ersann, zu schaffen?' Ueber das Gesicht unseres Wirte Maunce Ronavr glitt ein gehennnis volles, fast zärtliches Lächeln, als er erwiderte: Ich habe ihm vom alten Hyacinthe Desamblanc geerbt, er symbolisiert für mich das Glück, das Geld und die Liebe ... Er gleicht einem Fetisch, liebe Freunde: alle diese Was sen. ja. alle meine Möbel, mit denen ich auch durch alte Erinnerungen ver knüpft bin. würde ich für diese Wuö spritze mit dem zerstörbaren Gestell hergeben. Er hat eine merkwürdige Geschichte. Ich kann nie ohne einen leichten Aberglauben an Ihn Senken, und Sie werden diesen Aberglauben verstehen, wenn Sie mir zuhören wer den. ' Ich sah den Schirm zum ersten Male über dem Kopf des alten Deöamblanc aufgespannt, alS große Regentropfen herniederfielen, die ein starkes Gewitier ankllndete. Ich war eingesegnet worden: in einem feinen Tuchanzug und einem fleijen Hut kam ich aus der Kirche, uno alS ich den Regen sah, erfüllte mich Angst, daß mein schöner Anzug bald naß zum Auöwringen sein würde und mein Hut nicht noch einmal getragen werden könnte. Ich sah kein schul zendeS Dach, unter daö ich mich fluch. ten könnte. Ringsumher zcgen sich nur Aecker und Wiesen hin. hie und da standen ewige Pappeln. Jetzt fie len Hagelkörner in der Größe von Fünffrankenstücken herab, sie waren d,e Vorlaufer der nahen intslut Da tauchte der Regenschirm auf. Er war so groß wie ein Zelt, fest wie ein Dach, und der alte Tesamblanc darunter rief mir mit etwas spot tischem Lächeln zu: .Heda, kleiner Kerl. Dein Anzug wird bald gut aussehen ... Na, glücklicherweise sind Moses und ich da.' Er zog mich unter MoseL", und wir gingen zusammen die gepflasterte Chaussee entlang. Ausser einigen kleinen Spritzflecken kam ich heil bei dem Regengusse davon, und der alte Deöamblanc war sehr stolz daraus, Seitdem begegnete er meinem Bater nie mehr, ohne eine Anspielung auf MoseS zu machen, und sah er mich, freute er sich so sehr, alS ob er mir das Leben gerettet hatte. Das war der Beginn meines Glük kek. Wir waren arm und Tesam blanc war wohlhabend. Der merk würdige, mißtrauische Junggeselle hatte keinen Freund.. Der Regen schirm öffnete mir daö Haus des al ten Mannes. Er verwöhnte mich mit gedörrtem Obst, Eingemachtem, Bon bons und Kuchen; ich holte mir zu Weihnachten meine Geschenke, und der Alte, der sich an meine Besuche ewohnte, faßte nach und nach eine Zuneigung zu mir. Er wollte, daß ich die Schule weiter besuchte, und unter Stöhnen denn er war knick rig schickte er mir jede Woche Geld für meinen Unterricht. Und je mehr Opfer er mir brachte, desto leichter wurden sie ihm, und es war auch er klärlich, daß er mich immer lieber gewann. Er lieg mich öas Polytech Nlkum rn der Stadt besuchen, und ich verließ es nach glänzend bestände nem Ezamen. Als ich mit meinen Diplomen heimkehrte, hustete sich der alte Des amblance die Seele aus dem Leibe. Er wußte, daß eö schlecht um ihn tand. aber da er von Bauern ab stammte, war er ergeben wie die Tiere. Ueber meine - Ankunft freute er sich ebenso sehr, als ob ihm daö Leben von neuem geschenkt worden wäre. Er nahm mich in seine skelett ähnlichen Arme, drückte mich an seine hohle Brust und murmelte: .AlleS hast Du mir doch zu ver danken ... Du kannst wohl sagen, daß ich gut gegen Dich gewesen biy . . ., besonders da ich mein ar mes Geld so gern hatte, aber Dich hatte ich noch lieber. Also ich gehe zufrieden ab. Bewahre mir da links ein Plätzchen, dann sei nett zu Moses, verliere ihn nicht uns verlause ihn weder für Silber noch Gold ..." Zwei Tage schleppte er sich noch hin, verschwand dann ohne Groll und ieß mir sein kleines Bermogen und MoseS". Ich hatte den Wandertrieb in mir. Anstatt einen Posten in der Heimat zu erstreben, zog ich sieben Jahre öurch Sie Welt. Ich verdiente mir unterwegs meinen Lebensunterhalt, und da Geld. daS ich von dem alten Hyacinthe geerbt hatte,' blieb unan getastet. Moses', den ich in einen dicken Ltderbezua gkstkck! ha!!, le gleitete mich nach Asien. Ausikglii, ord. und Südamerika. In den Städten nahm mein wktierscster Ge sahtte einen aroken Platz in de Schränken ein: in den Wäldern und Feldern bediente ich mich seiner be rvicyiigkn uiciegenyenen. aoer rq ce nutzte ihn nur selten, denn ich wol! sein Gestell und den Bezug schonen Wenn es nötig war. leiste! er mir treue Dienste, und am 26. Mai 1893 rettete er mir das Leben. Ich man derte damals durch Sierra Nevada und war auf der Suche nach einer Eilber oder Kupsermine. Am 20. Mai ritt ich morgens au meinem Maultier durch eine oben teuerliche Hocksebene. Die Landschaf war so unglaublich wüst, wie man sich die toten Lander auf dein Mond vorstellt rote Sandebenen. Basalt felskn. bizarre Gebilde auS Granit. schroffe Zacken auS purpurnem Por ph)r, welkem Quarz, Spalten, un ter denen man die Gewässer in einem Abgrund dahinrauschen hörte. Ich war schon mehrere Stunden gegangen. ai, mnier einem Bor pruna ein Mann hervorsprang, dem schnell noch sechs andere folgten, die geheimniS voll aus der Erde aufzutauchen schie nen oder zwischen den Blöcken her vorsprangen. Sie trugen Leder oder chmugige Tuchanzuge, über ihren chmierigen Bärten spähten die Augen lockernd umher, und die plötzlichen Gäste erregten mein Mißtrauen. Ich wendete mein Maultier und machte mich zur Flucht bereit. Aber einer der Manner, ein übel ausschauender. gelbbrauner Kerl, brüllte mir zu: ,Wir haben sieben Buchsen . . . und die wissen wir fein zu aebrau chen . . . Steh still oder wir schießen Dich nieder wie einen Hund! Ich blieb einen Augenblick stehen. um nachzudenken und mir die Si tuation klar zu machen, dann fragte ich: Und weshalb soll ich stehen blei ben?" Die Männer lachten roh, frech und höhnisch: Du bist ein Witzbold!" erwiderte derjenige, der schon gesprochen hatte Wir sind sieben und Tu bist allein, Dein Geld wollen wir, Deinen Maul esel und überhaupt alleö, was Tu biö hierher gebracht hast . . . Mehr ver langen wir nicht . . .' Ich kann nicht wie in Wilder reisen!" antwortete ich. .Wollt Ihr drei Biertel meines Geldes? Es war nicht unbekannt, daß man che dieser Banditen eine gewisse Ar Ehrlichkeit besaßen. Nahmen sie mein Anerbieten an, brauchte ich Jb ren die Summe nur hinzuwerfen: sie wtiröen ,mich meines Weges ziehen lassen. Sie nahmen aber meinen Vorschlag nicht an. Ihr Lachen klang noch frecher und sardonischer. Du kannst Deine Haut, - Dein Hemd, Deine Hosen, Deine Stiefel und das Untier von Regenschirm be halten. Das ist sehr großmütig von uns.' Ich zog es vor. mein Glück zu ver suchen, ich spornte mein Maultier an. das in einem gewaltigen Satz mit mir davoneilte. Ich fühlte die Kugeln um mich faufen, eine streifte meinen Hals, eine andere durchbohrte mei nen Hut, ich fühlte das in den Leib getroffene Maultier unter mir zit ern: es war ein tapferes Tier, es rannte weiter. Das Schießen dauerte an, aber je weiter wir uns entfernten, um so weniger wurde ich getroffen. Doch durchbohrte eine Kugel noch meine Jacke, das Maultier empfing eine neue Wunde uno begann zu man en. Da ich suhlte, daß es gleich zu ammenbrechen würde, sprang ich herunter und es stürzte wirklich hin. Ich hatte meine Buchse über die Schulter gehängt; schnallte schnell Mo es , meinen Revolver und den Mantel vom Sattel los und lief eilenoS davon. Ich hatte einen Vorsprung ; ich war link, und wenn ich Gluck hatte. onnte ich mich retten. Das Schießen wurde einen Augenblick wieder hmi ger, aber keine Kugel traf mich; dann wurde eö geringer und horte ganz auf; jetzt verwandten die Banditen hre ganze Muhe daraus, mir nachzu agen. Da ich daö Land nicht kannte, onnte ich meine Flucht nur gerade aus nehmen, und ich schoß wie ein Blitz dahin. Hintereinander lief ich wei Meilen. Jedesmal, wenn ich mich umdrehte, konnte ich feststellen, daß meine Feinde immer weiter von mir entfernt waren. Ich begann mich schon für gerettet zu halten, als der Boden steinig wurde, ich mußte lang am gehen und sah. daß die Ebene zu Ende war: eine gewaltige, steile Mauer trennte mich von einem Tal. durch das sich ein Fluß dahinzog. .Aufgeschmissen!' dachte ich. Denn hinter mir eilten die Banditen in ge schlossener Reihe vorwärts und waren ihrer Beute nun sicher. Der Tod stand vor mir! Wäre ich nicht geflo hen und hatte,, ohne Widerstand zu leisten, mich von ihnen ausrauben las sen, so hätten sie mir Gnade erwiesen, letzt mußte ich ihnen zweifellos ihre Mühe bezahlen. Ich beschloß, daß sie meine Haut doch nicht so leicht haben sollten und nahm die Büchse von der Schulter. Da ich ihnen nicht mehr entgehen konnte, kamen sie vorsichtig über die Borsprünge und Felsen näher, den über den Ausgang des Kampfes ; konnte kein Zweifel mtht teste kkn Ich ding ii-it allen Fasern am LkbkN, EnlskkkN. Berzwkislllna und ?.oin füllten mich, alt ich in den Abgrund lilinierniiaie. izc mit mir: .Lieber fvtlnne icfi filiufi und j reAe mir die stnorfW da ist nies) o wioeriicy. oh w,e ein La e abae .' . . . zogen zu werden . . .' Ich war eben im Begriff, wein, z.inlnoien zu zerreiben uns sie in den Äilno zu zcrireuen. als meine Blicke auf .Mses' sielen. Ein Gedanke lieg plötzlich in mir aus. schon hatte ch das Futteral von der alten Mu pritze entfernt, öffnete sie und mnsz n,,l oen Blicken o,e Lobe meines Falle. Ich hatte nicht viel $ert zu verlieren, eine erste Kuael Miss durcki die Luft. Es kam wie ein Rausch über mich, aus einem Mauervorsprung niak icb noch einmal meinen Svrung und ließ mich in die Tiefe fallen. Sie dursen mir glauben, datz es ein der dammter Moment war. Um ein au. ter Fallschirm zu sei, fehlte meinem egenichirm in ver spitze eine Oess nug; in surcyterlichem Zickzack, hin und hergeschleudert, war der Fall ent seklich. M alaubte. ick ick a schmettert auf dem Boden anlangen würde. Aber icb sekie mick nur in wenig unsanft nieder, Ich hatte mir nichts zervrocyen, event wenig hat ten meine Bückzse und mein au&at zeichne! .Moses' Schaden oelitikn un..'.. rn.tt... .:. .. w - steine Innung iuui cuic um U gc lungere, als der ftlun sich wischen schroff abfallenden Ufern hinzog, auf nen sich gegen eine Beschießung der Banditen Schutz fand. Ich ging den Fluk. bis der Abend yereinorach, entlang, fuhr vconayre fort, .um ein Nachtquartier zu haben. kroch in eine Grotte. Tort genoß ich eine Stunde reinster Freude. Beim Funkeln der Sterne, während die Gewässer dem einsamen Lande ihre starke, frische Legende zuraunten, leichte Wedel von Gipfel zu Gipfel flatterten, kostete ick das Wunder und die Schönheit aus, jung zu sein, in en Ädern schnell dahinfließendes Blut zu haben, und daö BewuKtiein. dem Tod entaanaen m sein. Al ich erwachte, hatte die Sonne schon lange die Felsen der Sierra über schritten, und als sie einen aroken. bernsteinfarbenen Strahl in die Grotte warf, konnte ich feststellen. dak nicht nur daö llna uck da Bri vilegium hat. nicht allein zu kommen oie m en ictummer en in einem rot, lichen Licht, das meine Verwunderung erregte ... das Glück war vor mir, eine schone Kupfermine mit verlocken den Adern. ko war icö durch .MoseS" vorn Tod errettet und in das gelobte Land geführt woroen. Es herrschte Schweigen. Löandre fing an zu lachen: .Ich sehe wohl.' sagte er. .daß Sie diesem Zauberschirm ?kbr CütM vnh Ihr Vermögen verdanken. Aber, wie verhalt er sich zur Liebe?" a$ werden Sie jetzt nicht ersah ren, erwiderte Maunce lächelnd. Die Glocke zum Abendbrot ruft uns.' ta gehütet tovt Diese Mahnung: .Sei verschwie gen!" ist nicht etwa bloß an die Schwatzhaften gerichtet. Es aibt viel mehr genug Menschen, die. ohne ge rade wegen ihrer Redseligkeit und Zungengeläufigkeit zu den Schwatz haften zu zählen, von dem Wahne der Eitelkeit betört, sich durch Mittei lung eines wichtigen Geheimnisses (das sie zufällig oder gar .im streng ten Bertrauen . .unterm Sieael der größten Verschwiegenheit" oder wie on t immer erfahren haben), selber wichtig zu machen, förmlick unter der Last ihres Geheimnisses leiden; es Preßt ihnen fast das Herz ab; es drückt sie, das vielleicht allein zu wis sen. was andere, wenn sie es eriad ren, in nicht geringes Erstaunen ver egen wurde. Sie können es daber wenigstens nicht unterlassen. . bei ir gend einer Gelegenheit bemerklich zu machen, daß sie im Besitze eines Ge heimnisses sind, ohne daran zu denken, daß sie oamit schon die Halste des eiven ausliefern; einige gewandte ragen reichen dann gewöhnlich bin. daß sie auch die andere Hälfte nicht mehr lange behalten. Nur selten entspricht die Belobnuna ür derartige geheimnisvolle Mittei Zungen den anfangs davon aebeaten Erwartungen, gleichviel, ob sie nun in der besseren Meinung, höheren Ach tung oder in einer sonstigen Aner kennuna derer bestehen soll, denen sie gemacht wurde. WelckeS Unbeil da. gegen hat schon gedankenloses Aus plaudern, z. B. der Familien oder Geschäftsverhältnisse anderer, die man balb oder aanz erfahren, anaericktet? Dasselbe gilt von den Schwächen und Fehlern der Nebenmenschen. Solche Ätttteilungen wer en ,n den Auaen eines Verständigen immer ein schiefes Licht auf den Sprecher, denn unwill kürlich wird der Hörer an den alten Satz denken: Traue demjenigen nie. der fremde Gebrechen dir aufdeckt; wilie, vag evcn so gern anderen er deine verrät! Ob davon eine böke Absicht oder eine unbedachte Schwatz haftigkeit der Grund gewesen: in den Wirkungen und Folgen gilt das ganz gleich. Drum mehr als gehü lttes J3eld, nutzt ein gehütetes Wort! Unsere SchmllrMjler-GlZcrtc Jedes Muster l5e eporkjack Im Siaglansiil. K. 8320. lLoOlsmmkN bw, ichend von Ihk,e skü hlken Form sind all hslblangkn Müntel. D Raglsn.SIyl. dr fruhk nur für Blusen galt, dewrscht nun da g.in,e weit, Gebiet der Mntck und Jacken. W,t allein der Aermel Ist ei und der los Rlllken. der dlm Kleidungkslilcken ihre Sigenkieit derleil)!, sonder vielmehr die alockensörmige Huslenweite, die di angeg fällig Neuerung bedeutet. Sroe laschen imd der einkeihig Oorberschlub geben Ihnen !n fast männliche" Äuj,l!l. Ohne Frage sind sie außerordentlich popu. 6320 lär und werden sich auch für den Sommer und Herbst In der Gunst der Damenwelt hatten. $ue Herstellung nimmt man die derben englischen Tweed. Eolider im Auksehen sind Lerge und Tuch. Zu Sport kleidern gesellt man auch die schottischen Jacken, die besonders schick wirkm. Allem Anschein nach kehrt auch der altbekannt Ellvertclotb zurück, der siel ein idealer Mantelstofs infolge seiner Dauerhaftigkeit war. Gebraucht werden zu vielem Schniti, Muster, welche! in 6 Groken. von 3-44. vorräthig Ist. J)aro Material U 43 Zoll Breite. . H Westellungeanweisung. .) Diese Musier werden an irgend eine Adresse gegr, Einsenduna deS Preises geschickt. Man gebe Nummer und Große und. die volle Adresse deutlich geschrieben an und schicke den Coupon nebst IS Cents für iedeS bestellte Muster an das , Omaha Tribüne Pattern Dept 1311 Howard et, , , i! ! 8 ! ;'! tii 3 ;.-?f? (i) IS ; Iri o i N K 8 ' jo & 5 ü) i S. 2 6) Z S u tO ö 1 tt . 8 : - M S s Z Ei Kampf gegen Wasser und Feuer.' Einen doppelten Kampf um daö nackte Leben mußte Frau , Anna Boeme vor einiger Zeit aussechten. Frau Boeme ist die (Äattin deS Ka pitänS des russischen OeldampferS ttomcta , der kürzlich vor Algier einer Ezplosion zum Opfer fiel und otal verbrannte. Fünfzehn Mann der Besatzung fanden bei dieser Ka afirophe den Tod. Frau Boeme wurde von ihrem Gatten, dem Kapi an des unglücklichen Schi ses, olclch nachdem die Explosion des einen Pe troleumtankö erfolgt war, in ein Ret unasboot acbrackt. das ledock im bo hen Wellengang alsbald kenterte. Nun begann ich , erzählte Frau Boeme in Algier, m dem schwarzen Wasser zu schwimmen, das von dem lichterloh brennenden Schiff grausig beleuchtet wurde. Das brennende Pe troleum breitete sich mittlerweile aus dem Meer aus wie eine rote Lein wand, und der Wind trieb es auf mich zu. Zwei Stunden lang chwamm ich rn Verzweiflung vor den immer mehr sich nähernden Flam men. Endlich, als ich nahe daran war, jede Hoffnung aufzugeben, hörte . eine menschliche Stimme. Sie rief mich russisch an: Hierher!" ' ES war der erste Heizer mit ein paar Matrosen von der Kometa" in einem Boot, das zur Hälfte voll Wasser war. Sie zogen mich in? Boot und ch mußte weitere zwei Stunden bis an die Hüften im kalten Wasser ve? bringen. Ich hosse jetzt nur, daß mein Mann sich unter den Leuten befindet, die von dem englischen Schiff .Limcrick" gerettet wurden." Im B e r e i ch der preußisch hessischen Eisenbahngemeinschft wer den jährlich 1.200.(X)0.c)00 gewöhn che Fahrkarten verlaust, die e,n Ge ämtgewicht von etwa 1900 Tonne aufweiscn. , , " " 4 ' flrt - i! v : rfw IH":7 I Lj I i ; ü HvA.-Ay Hfoirfkj , ," via i ! ? 6 s: ? ' Ji 3 u fr uf. c 5 'S