Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 20, 1914, Image 7

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uncKife von Waz Xautschat,
Ai ist schrecklich.' fugte Lcnchen,
.während fit mit der linken Hand
TieivÖJ ncich dem Jiicfenärmtlloch
fuchtelte: .Du wirst k nie lernen
mit Damen umzugehen. Hast kcme
blasse Ahnung vom flnvalter.'
Mit einem energischen Liuck stieß
sie den Arm in dtt langgesuchte Otss
nung und beehrte ihren Lruder mit
einem vernichlcnden Blick.
Ter stand lang, blond und schwel
end vor ihr und sh mit fcrinche
irngstiicher Miene aus das gesurq
, te!t Msulchcn seiner jungen Gchiue
er.
.Professorl Ilse hat mir neulich
erst wieder gesagt. Dein Bruder HanS
wird von Jahr zu Jahr , unvehoise
m."
.Ich heiße nicht fyrnS, sondern
Zlohannek. und Fräulein Ilse "
.Siehst Du. da ist auch solch eine
Schrulle, d!k icu xt niaji oogc
wohnen kannst. Johanne! Ter
3tom ist gerade so endlos, wie Du
selbst. Kein Mensch nennt sich heute
och Johannes. Aber Du haft eben
keinen Schmiß !m Leibe, adieu
Hflnlr . '
Die Tür knallte in Schloß, und
dem armen Johannes trillcrle noch
sekundenlang da klingend Lachen
un ilScinen' im 4Jt)r.
I .Dummei Ding." brummie er. So
wenig er .über sonst aus müßige Sie
den, inZbesottdeie auf Spötteleien
auS Frauenmund gab. dai kleine
, Intermezzo stimmte ihn doch nach'
denklicher, und als er sich wieder zu
! seiner wissenschaftlichen Arbeit an
(im Schreibtisch sehte, vermißte er
die gewohnte innere Ruhe.
.Du mußt heiraten.' hatte ihm
fein freund Tr. Feiner, ein junger
Philsloge, schon vor einiger Zeit ge
raten. ,ei warten Zausende von hei
xatslustigen Mädchen."
: Xai war nun ganz schön gesagt.
Wer unter den vielen Heiratskandi
sdatwnen kam für ihn, den Privat
Dozenten und ernsten Gelehrten, doch
,mx ein bestimmter, geringer Pro.
zentsatz in Betracht, und dann fehl
ten ihm auch die Gelegenheiten zu
.Anknüpfungen. Bälle besuchte er
Überhaupt nicht, denn er tanzte nur
'wenig und schlecht, und cm Gesell
sschnftcn nahm er auch nur teil, wenn
.sie durchaus nicht zu umgehen wa
rren, dann aber bestand er darauf.
Zwischen zwei Vertretern des männ
jlichen Se,chlechts plaziert zu werden.
denn ein schwarzer yerrenanzug war
'immer noch billiger, beziehungsweise
iwiderstandZfähiger gegen Vratenfleck:
lals ein gewisses Seivenkaschmierko
ftüm, das ihm ncch heute im Ma
'gcn. lag. ,
f!i Für Tennis. Eislauf oder derglei
'chen Sport hatte er weder Zeit noch
i Neigung, und auf seinen Reisen nah
n- mett ihn feine naturwissenschaftlichen
Interessen vollitündig ,n Anlpruch,
Auch'' in seinem Lcrwcin'vtcn und
Bekanntenkreise sind er. wie eZ häufig
vorkomint, nicht das, was er suchte.
?llst. die schmachtige und ssimafy
tende Tochter de! ihm befreundeten
yrofessöri Srelling. schien ihm zwar
trotz seiner .Unbeyoisenycil" ,:yr
wohlgeniigt, aber sie entsprach nicht
annähernd semem Ideal.
1 In anderen Fällen hatte ihm sein
Mangel an gesellsachftlicher Gewandt
heit vorzeitig einen Strich durch die
Hetratsrechnung gemacht, und dann
;fem Name, sein unseliger aterS
trame! Komen et omen pflegt man
zu sagen. Für ihn war sein Name
van der unglücklichsten Borbedeutung.
Wenn er sich in seiner ganzen Länge,
schlank und geheimnisvoll wie ein
großes AusrufungZzeichen, aufrichtete
und vorstellte: Johannes Semmel
stengek, Privatdozent, dann sah er
schon immer im voraus das mokante
Lächeln auf dem Gesicht der Schö
rnn, und sein sorgsam aufgebautes
Kartenhaus purzelte immer wieder
zusammen.
Der Name hatte ihm schon diel
Kopfzerbrechen gemacht. Semmel
stengelt Darin lag weder Sinn aroch
Klang. Noch Schönheit. Auf üetz
tere hatte er schon gern verzichtet,
wenn auch klangvolle Namen , eiiun
merkwürdig suggestiven Einfluß auf
die Frauenwelt ausübten. Aber
Sinn und Ursprung mußte ein Name
doch wenigstens haben. Er würde
j eS verstehen, wenn er Pflaumen oder
m r ? . m .tfvf.tf
i zananennenge. gieße, jein ?came omo
1 ,lhm jedoch problematisch.
Johannes tröstete sich scklleßlich
damit, daß Natur und Geschichte sich
' darin gefielen, die wunderlichsten
Dinge in die Welt zu seken. Ali
Zoologe hatte er ja immerfort Gele
genheit.' die unerschöpfliche Erfin
dungSkunst und die bizarren Launen
der großen Schöpferin ?!atur in
zahllosen barocken Kunstwerken zu be
wundern. Insbesondere interessierte
ihn die kleine Welt. Im Reiche der
Quallen und Seesterne. Eidechsen,
Chamäleons, Schildkröten, Schnecken,
Mooktiere und wie all seine Lieb
linge hießen,, wa? ex heimisch wie
kaum einer.
Somit war eS ganz erklärlich, daß
JohtinneS Semmelstengel sich im
Reiche bet kleinen gepanzerten. Krie,
eher, der zartgegliederten Wassersyl.
xhiden und ähnlicher Wiecher weit
wchler und geborgener fühlte. ol
w Krzise. U .Ealsnn.lr.en. und IHl
eisen. Vielleicht wäre er auch nie
auf HeiratSgcdaiikcn gekommen, würde
Ihm boi Zusammenleben mit Tante
und Cchwrster nicht 10 unerträglich
geworden sein.
Er wollte also jetzt ernstlich unter
den Töchtern deS Lande! Umschau
halten. Wie er da anstellen sollte.
war ihm freilich noch nicht klar.
Mißmutig erhob er sich vom Sessel,
- A..1 ..1 . w 1 it.J . .
iiuipik utn yui üuf uno iqitnotilf
hinaus. Er wußte nicht wohin, ober
käst aewohnbeitSmäs',! lenkte ibn lein
stuß nach dem Zoo. Seit der Er
richtung deS neuen Aquariums war
er dort sündiger Gaft.
Johanne! batte. aan, ln leinen Ae.
iroki lunarn oer unien. gar nil oar
aus geachtet, daß er im Gehen eine
kleine Anhöhe hinangestlegen war.
Plöblich riß Ihn ein leichter Hand
schlag auf die Schulter au, seinen
Gedanken hinau.
II fcllMlV IJUiiVf
Dr. Re nn stand vor !m.
.Wn in aller Welt suchst denn
Du hier?' fragte dieser ihn er
ftutn
fnfinnn.a s,ifi fnU ,!N,!i,-,f,w,s,nk
aus den Freund, dann sagte er etwas
. ...
kietniaut: . ,
Eine kau' Ä','
r kuu. 27,
Dr. Feiner lachte hellauf. '
ftia fti., ,7s y. L nf,:Lf,n,,tt.i
.v "' ""i ",,'
mm Tu denn überhaupt, wo Du
r'i-
v'l"
.f mfijfnT. k. nfr.s
V?.""-. ,-v". u"-
hne eine Antwort abzuwarten, un
ter den Arm und ,o ihn bi, ,u
zu
einer Holztafel auf der Mitte des
Berges: .H5a Iiell" . .
lLmU&V? 'li
ur kranke Kinder bestimmt!
.Na ja', meinte Feiner trocken.
JmttUl bis. Du ja am richtigen
Ort.'
Lak doch die Späße.' erwiderte
Johannes unwillig, .meine Worte
waren voing ern,! gemeint.
.So, so. Na, dann hör mal zu.
Ich sireiche schon feit einer Stunde
vuru) otn Mlien uno qan eine enj
sable Entdeckung gemacht. Für Dich
nie fleichflssen.
. r '
Johanne! sah seinen Freund et
was minrraui cy von oer iveile an.
Der sing sofort den Älick aus.
.Hab' keine Angst. Sehr neiteS.
ruhiges Mädel. Paßt ausgezeichnet,
deß wir uns so zufällig getroffen
haben."
.Wer ist denn die fremde junge
Dame?"
Ich kenne sie noch nicht lanae.
Tochter eines verstorbenen Reaie
ungöralS. MooS hat sie nicht, aber
ein paar Augen, Donnerwettstock!
Trotzdem sehr ehrbar. Ist Oberleh
renn, interessiert sich enorm für Kunst
t. srn ; r f.. - r . . f i m , . .ff.. r
uno ui,,en,qail, 'jcatunciiencrjaii
für Naturwissenschaft, lieber
Freund, na überhaupt eine gute brave
ene.
Johannes wußte nicht, ob er bor
Freude einen Luftsprung machen
oder den Bbiloloaen umarmen sollte,
Turf tr finffoti fi nKTi si
M..V b. VfWll, HWIU fllll
?ideal gefunden iu Kaben. na& htm
er so lange vergeblich gesucht hatte?
.Das ist ja herrlich, ich danke Dir
V I " U r
tausendmal.' rief er begeistert.
.Nur immer mit der Ruhe, und
jetzt aufgepaßt.' mahnte Feiner.
Sie Mgen schon den kleinen, von
'mr .Halle überdachten Berg hinauf,
der rinaz mit aroßen. beauemenBan
kcn versehen und hauptsächlich von
lesenden und leise plaudernden Leu
ten bevölkert war.
Dort drüben sitzen sie noch.'
3 . t i if v
ohannes sah klgcntl.ch nur zwei
große Hute, du n fchrager Lage über
zwer Buchern schwebten. Den einen
hL VnU:s?rartÄ ÄS:
seder kannte er. Darunter war Ilse
an f!nhn V.,r nnW Hv,r fnHhr
12 rl ".",7
doch geschmackvoll garniert.
Feiner trat auf die Damen zu.
In demselben Augenblick sahen beide
auf. Johannes, der soeben noch mit
geheimem Grausen an die Zeremonie
der Vorstellung und die übliche Wir
kung seines . unseligen Namens ge
dacht hatte, stand plötzlich da wie eins
der in Stein gehauenen Geschöpfe.
. . r . i - i . "- ji r . r. i
grovcn. reuen llzlappyur ,n
der Hand, die langen Beine ein we
nig auseinandergestellt, den Mund
halb geöfsnet. so starrte er in da
Gesicht der fremden jungen Dame,
aia yaoe er ein neues ceerwunoer
entdeckt.
Feiner gab ihm einen sanften Rip
penslov. .Ja. wie gesagt, gnädiges
Fräulein, wandte er sich dann an
die Oberlcyrerin. .ein ganz hervor
ragender Biologe. schon jetzt trotz
seiner Jugend eine Kapazität der
Naturwissenschaft, Fräulein Grelling
W ifc tnAk. IXUa .. 5,
uu un juiu laugen iiu mittun
deutlich."
ü, ich freue mich sehr, Ihre per
sönliche Bekanntschaft zu machen,
Herr Doktor.' sagte die Oberlehrerin,
und bot dem Privatdozenien die
?anv.
.Semmel Sem' bröckelte
Johannes, mrt ängstlicher Miene sich
linkisch verbeugend, ohne auf die dar
gebotene Hand zu achten. .
, Ich habe Dich bereits vorgestellt,
winkle der Philologe ad uns fetzte lochen.
sich ohne Umschweife mit verbindlis ..Nein. Keine Lust.'
chem Lächeln zu Ilse. . .
Mnlk? tift Ait'rtV Jtt w,i I
f v.,.,
Platz nehmen. Herr Doktor?" meinte k
die Oberlehrerin. '
r 0tn nrn frtafStfrl nfimnffÄ I
Dv iwivu. vtutv, i
aber entschuldigen Sie. Frau
re!lVitt .r,f,.rTfsr..l 4. ftnfi 1tlY,tr I
U..yi(i wvhih;iui( u- yuv. vtvv
. ' : :" "" . - " . - - '
v . ' l ."
' ' '' ' ' " ' "" " : : V'-- . '.,.,..!. ,, . , ..::',i: , ' .,...,.,,.,, i . t - ' ' 1. - .J,.,OT .. i . ... . ?" ' .. , ,-. , .. J. t j' '' )i
i : : "". , '- - .- ' ,v ' yi'-- ' . . : .."''.-' ': ' ''"'"V
nicht den Toktorlitcl. nur
Freund Feiner, der -"
.Ich bitte Sie, Leute von Ihrem
Wi en haben ihn ehnmnl verdient,
In der Gesellschaft wird man Sie
doch nie ändert anreden."
Ich verkehr fast gar nicht mehr
' der sogenannten Gesellschaft.'
.Nichtig, Fräulein Ilse erzählte
mir schon, Sie leben ganz für die
IM!ss,,s,,It
I ""'M'"!"1'!-
Ich slihle mich wenigstens be'
meinen Arbeiten am wohlsten."
Sie haben auch wirklich einen
se$r lnen Beruf. Herr Doktor, I
muß wundervoll sein, sich beständig
eingenenv m,t dem Wirken Ut
Natur beschäftigen ,u können."
Se interessieren sich auch sehr für
i..-i..!rr. y - .i m . ' - 1
yiumimiiicnicuaii, rauiein
.0, gan, siewik. ?lck verwende
l",e stunde ,ur meine Weiter
bildung und habe nur Immer be
I k 1 . 5 -. i . t tftf 1
I . . . . '
uuum, vri meinen vsiuoieri ouem
uf mich und meine Bücher ang-
mtW U . . .
.rer. vas 1 1 ia aronar ,a. fcnl
habe ich noch gar nicht gemußt', rief
. - , ,.,.V.r, ..,5 "
"" utno
, ,ulr,,qvi,cn ugm
: " rerin. deren volles warmes
I r. w . n. ,
1 PB1"0110 Jrnu
gleich zu Beginn der Bekanntscka
srt h.,,i r.-. r,
' a m 111 mu'
ter Schleier.
I 5 fi;:.-.:fjt e....
rjiu'1 """"' "l vlior.
laste kennen uns doch erst se i e nem
mi,rhmnh.n 1 Lii. "Sf
" ' . ZZ"L ,
I l.r.fs, "iinnt. mein 0.I.HU,:fr. L.':.
Ek'iaben ? (Ul
?Ä w,' ,
die Johannes nicht f ,
nnr , er-..
jpj"; "V; '
VSS
chastler von Beruf ihre Liedlinaibe
chäftigung so aufregen. Ouö seiner
äh losbrechenden Freude hatte nur
zu verräterisch ein anderes Emvkin
den gesprochen. Er grübelte na.
waS er wokl erwld'fn s?tt, r ,f,
Feiner, der die letzten Worte mitan.
geyort hatte, zu Hilfe kam.
.Ber,eibun. firUh nn t
I -V --ur u 4M
mich einmische.' saate der bilokooe
galant, .aber diese etwaS loontane
egei icrung meines ffreundeS wer
den L?ie verstandlich finden. Er
kennt kein größeres Glück, als ande
ren In seinem Reiche ein auter Be
rater und Führer zu sein, und ich
bin überzeugt. Sie werden manche
werioone uno genuszreiche Stunde er.
eben, wenn Sie sich seiner sachkun
Zerrung oster gütigst anver
""ucn würbe.
Sehr gern.' erwiderte die Ober.
lehrerin. .ich bemerkte ia läon. vak
ich bisher eine solche Führung arg
vermißt habe. Und wenn der cir
I ftN f i .
oiior iq mctx unvankoarenAus
gäbe unterziehen würde '
.Na, der beginnt gleich hier auf
rcr reue mit vem XursuS. Ich
möchte mir aber doch vorerst den
or,chlag gestatkn. daß Sie sich jetz
nebst den anderen berrscbaften ,u
I NÜcklft Mkinkk st l'i fininiT nniirrflitt
I T U"""Ö
denn ich glaube, aani in Tlbttm
jryr , ' ' - ,
'""e zu sprechen, wenn wir uns
fcrf "l? mit deS LeibeS
r Zu .T1 .. .
.rten ZZJZ"1'
Lt l "i1.
tLJV.
g 0
1 y""?.1"
traten, .ich wußte auf dem Leseberg
nicht mehr. waS ich antworten sollte.
uno -u vnngst uns gleich mit we
nigen Worten zusammen.'
..Kleinigkeit. Nicht der Rede wert.
I '' nuyfc vbb iwut lUCli
Aber, sei nur vorsichtig, mein Beste?
ud reine nickt all., wikr ,!'
Das Terrain ist ietzt planiert, nun
t llug uns umsichtig bauen
. pr,rmrt s L: yf.r.
. V . V r.ü" .V,M
oerier,rcr,n heißt, gehört zu
senen Mädchen, die wie ein knik
Svieacl bebandelt sein wll,n m-k
Du nicht zart und behutsam mit
ihnen um. dann lassen sie Dir nichts
weiter als Scherben zurück. Du
mußt wissen, alle Mädchen der Erde,
ob schwarz, ob braun oder blonk in
der Haut oder Haarfarbe, haben zwei
Eigenheiten, in denen sie sich sämtlich
i i , , .1
gleichen: Die eine, baß sie oll einen
Mann haben wollen, die andere, daß
sie den Mann mebr oder weniger
hinters Licht führen. Sonst hat je
des feine Individualität und will
dementsprechend behandelt sein. Na.
nlleS Heil mit Dir. mein ?kunae.
hab' die Ehre Herr Ehestands
ipirami
Als Dr. Feiner einige Wochen M
ter Johannes besuchte, fand er ihn
wie gewöhnlich am Schreibtisch. Vor
t . c . . . . r . r .f. . rnt jl
iu jiiciucte aujHCoiiagcnc zucyer
und beschriebene Blätter, schien der
junge Gelehrte emsig mit einer neuen
wissenschaftlichen Arbeit beschäftigt.
Feiner setzte sich schweigend auf die
Chaiselongue und zündete sich eine
Zigarette an. .
Nach einer Weile, als sein Freund
keine Anstalten machte, von der Ar
beit aufzuhören, saate er:
Nun pack' endlich die Wissenschaft
peiseite. wn? wollen einen Bummel
. - 'So. Na. dann schinde Dvch uur
MZI
WltU.
. .Adieu. Halt, hör' mal. Du könn
ich mir eigentlich helfen."
f(npi KvTiU V i?
W(V U UU rifrUfc UifU
.Dl- bist wohl wahnsinnig geworden?
fifV ..OH Tm! A
rr JU) CtlU (.VCUIHIUCi
nwlal .Eine Fraqe nur
Der Philologe drückte die halbzc
Lssnete 2ür wieder zu.
.in gefährlicher Mensch. Na,
schieß loS.'
.Erst setz' Dich, bitte. So. Sage
mal, wie unter Diskretion
wie macht man eine LicbeSerklä
rungv
Feiner kugelte statt jeder Antwort
auf der Chaiselongue hintenüber und
strampelte mit den Betnen in die
Hohe.
.Ich muß Dich wirklich bitten.
eine für mich ernste Sache nicht inZ
lächerliche zu ziehen.' grollte Johan
ne.
Feiner strampelte noch immer,
Plötzlich richtet er sich auf und sehte
sich mit Leichenbittermiene in Posi
tur.
.Ja, Du hast recht, verzeihe mir
gnadigst. Also, halten wir ein ol
leg ob. Thema: Liebeserklärungen.
Die Liebe, Herr Kandidat, war da
seit Anbeginn. Die LiebcSwerbun
gen werden bei den verschiedenen Löl
kern in den verschiedensten Formen
zur Ausführung gebracht. Bei den
Botokuden tanzt der Mann dreimal
nackend um das Weib '
Bin ich vielleicht ein Lotokude?
schrie Johanne wutend.
Die Kalmücken reiben sich eaen
settiz die Nasen alS Zeichen beson
verer
Der Vortragende kam nicht wei
ker. Ein dicker Band flog ihm an
den Kopf, gleich darauf ein zweiter.
orilier.
.Na. so leichtfertig brauchst Du
mit deinen teuren Büchern nicht um.
zugehen.' sagte Feiner, gelassen die
anoe aushebend.
Ich p eise auf sie. p ferse auf Dei
ne Erklärungen, auf die ganze Welt.
aus alles. aileS!" Damit ballte Jo
hanneS alle Blatter, die vor ihm
auf dem Tisch lagen, zusammen und
cyiniderte sie tn den Papierkorb.
.Wag , t denn das?" rie Feiner.
erstaunt in den aufgesammelten Bu
chern blätternd, ,daS sind ja lauter
ttvesvriesiteiierl'
a. und da drin lieaen meine
Stilübungen. Seit drei Stunden
itze ich hier und quäle mich damit.
wie ich ihr am besten meinen Antrag
formuliere. Zumal sie doch Ober
lehrerin ist, gestern schon habe ich
ven ganzen MchMittaa damit ver
bracht, meine Arbeiten vernachlässigt,
ore yaive VlaStt Nicht gc chla en
nun habe ich'S satt! Ich bleibe bei
meinen kleinen Freunden.
Also Echlug mit Fräulein
iseimaz
Ja verzichte will nichts
mehr sehen und hören.'
Schade. Die Kleine bat sich schon
o aus vie plltere .??rau Professor
gesreuk.
Aha! Darauf hat sie svekuliert!
Ich selbst war ihr Nebensache. Siehst
Du, daß alles nur ganz gemeine Ko
mödie ist. Nun, laß sie sich nur wei
ter freuen.'
.Ja. so sind die Weiber. WaS
habe ich Dir immer gesagt?'
.Wer hat uns denn zusammcnge
bracht? Du, nur Du!"
Wer suchte denn eine Frau?
Aber, Spaß beiseite, lieber Junge.
Die Selma. glaube ich. wird mit Dir
auch glücklich, wenn Du nicht den
Professortitcl erwischst, soviel habe ich
lchon aus ihren 'Mieden herausgehört.
Und diesen sogenannten formellen
eiraisankrag enie Wir nur. Un
fere Mädchen von heute merken seh!
Ichneii. ov einer ernste Absichten ha
oder nicht. Bei ihrer wachsenken
Männerkonkurrenz wird eS auch nur
noq eine Frage der Mett fein, das, sie
uns ven Heiratsantrag machen.
Johannes saß zusammengesunken
in seinem Sessel und hatte den Kcvf
in vie Hano geslutzk.
Feiner lehnte nachdenklich am ffcn
ster und pfiff leise einen schwermütig
gen alifranzösischen Walzer vor sich
YIN.
Durch die Scheiben guckte die Dam
merung mit ihren herabbänaenden
cyieiern yerein. yeroiimube, träum
weiche Stimmung durchwebte den
aum.
Na also.' brach der Philoloae daS
Cchlveiaen. zerstöre der Kleinen nicht
das bißchen Lebensglück. Und jetzt
romm mit, yier wiro man truöse
lg. '
Wenige Monate hernach hielt Dr.
Feiner mit vielsagendem Lächeln eine
iniavungSkarte in der Sand. Am
Abend dei Hochzeitstages nahm er
seinen Freund Johannes für einen
Augenblick beiseite: .
.So haben sich also Wissenschaft
und Liebe zum Bunde vereint und
ein gutes Werk geschaffen. Deine
Lehrkurse haben Dir nun auch eine
rau eingebracht, ich hoffe, Du wirst
zetzt als junger Ehemann meiner
Hilfe nicht mehr bedürfen. Oder bist
Du über Deine neuen Pflichten viel
eicht noch "
Danke, danke.' unterbrach Jo
hanneS mit glücklichem Lächeln. .Ich
ave yeute naq der Trauung vor,
er wagte ich ei nicht meiner
Selma schon einige Andeutungen über
qre Aufgaben als Gattin und Mut
er gemacht, und weißt Du. waS ste
mir erwiderte? DaS hätte ich ihr ja
chon alles vefier in den naturwis
enschaftlichen Kursen erklärt I WaS
agst Du nun zu dem Unbeholfe
Wl", . :
Nsäiclt.
Bon Wilhelm Ccharrclmann.
Niemand hatte den alten Knaak je
q stolz gesehen! Steif wie ein Stock
aß er hinter dein feiertäglich ge
chmuckten Tisch im Wohnzimmer sei
er Dachwohnung und hielt den Kops
so kerzengraöe, wie tn seinem Leben
Nicht.
Im Ernst: War ei ihm denn schon
einmal begegnet, daß er tn einer
Kutsche fahren sollte? Wie? Heinrich
Friedrich Knaak und eine Kutsche?
Tai waren zwei Dinge, die bisher
nicht zusammengekommen waren und
ei mußte schon ein Tag kommen wie
heute, an dem Adele Hochzeit machte,
damit Knaak ei erlebte, einmal wie
ein Herr in einer Kutsche fahren zu
können: Tonner noch mal!
Als der Wagen vorgefahren war,
stieg man eilig die Treppen hinunter.
Das Brautpaar ging voran. Na
tllrlich. Knaak wußte, waö sich schickte.
.Stopp. Willem.' sagte er zu
Schröder, der alS zweiter Zeuge niit
auf Amt sollte, .laß mal erst die
jungen Leute 'runter, waS war öaS
sonst for'n Anstand.'
In jedem Stockwerk standen die
Hausbewohner vor den Türen und
gafften, stießen sich mit den Ellenbo
gen in die Seiten und beugten sich
mit langen Halsen über daö Gelän
der, um Knaak und seinem Zylinder
nachzusehen, der alle Blicke auf sich
zg.
llntcn saß der alte Piepen ebenso
stolz und unbeweglich auf seinem
Kutschbock wie Knaak oben in seiner
Stube gesessen hatte, kerzengerade, alö
hätte er einen Minister zu fahren!
.Piepen.' sagte Knaak und öffnete
dem Brautpaar den Schlag, .fahr
uns gut. Du hast nicht jeden Tag
'n Brautpaar drin.'
Wie vornehm der Schlag zu
klappte, und die Leute oben und un
ten, links und rechts aus den Fenstern
gafften. Ja. ja, mochten sie gaffen.
Sie sahen Adele nicht jeden Tag zum
Standesamt fahren! Wie großartig
man in einem solchen Wagen saß!
Dem alten Knaak wurde ganz
wunderlich. Dies war der größte
Augenblick seines Lebenö! Hatte er je
daran gedacht, so etwas zu erleben?"
Wirklich. der alte Gaul lief ausze
zeichnet und der alte Piepen knallte
so begeistert mit seiner Peitsche, als
feuere er Freudenschüsse ab und seine
Peitsche müsse jedem Gefährt, das
ihm entgegen kam: .Platz da! Platz
da!' zurufen. Knaak fährt mit Adele
und Otto zum Standesamt!
Aber plötzlich gab es einen Ruck
und die Kutsche hielt so plötzlich, daß
die drinnen mit den Köpfen zusam
Menstießen.
Was iö loS?' schrie Knaak und
steckte stirnrunzelnd seinen Kopf aus
dem Schlag. Schröders Gesicht er
schien in demselben Augenblick auf
oer anderen seile.
Da sah man es nun. Der Wallach
war gestürzt und lag auf dem Pfla
ster.
Du mußt ihn ausspannen,' rie
Knaak mit weiser Miene.
Hau ihm aus die Nippen!' schrie
Schröder von der anderen Seite,
dann huppt er in die Hohe wie 'n
Gummlball.
Passanten sammelten sich an, und
Piepen fpannte das Tier aus, daS
Mit weitgeoffneten Nüstern Zrampf
haft schnaufend auf dem Pflaster lag,
Du hast die ganze Schuld!' sagte
Knaak zu Schröder, ,ndem er schwer
allig aus dem Wagen kletterte. Mit
o 'nem Gewicht in 'ne Droschke zu
lettern". .He. Piepen!! Faß ihn
mal beim Zügel!' Ich will ihn mal
beim Schwanz nehmen!
WaS willst Du!' schrie Schröder
aus der Kutsche. .Er muß ja
Lamm fein, wenn er nicht hinten
ausschlagt, daß Du die Puste ver
geht!"
Ho-upp!" brüllte Knaak, der sich
nicht abhalten ließ. , Er hatte einmal
beobachtet, wie ein Fuhrknecht ein
Pferd so wieder aus die Beine ge
bracht hatte und nun wollte er dem
Wallach durchaus auf die gleiche
Weise helfen. Aber so viel Mühe er
sich auch gab, daS Pserd machte keine
Miene, wieder aufzuspringen.
Der alte Kutscher hob dem Pferd
verzweifelt den Kopf. Wat machst
Du sor Geschichten? brummte er un
willig und bekümmert. Als er dem
Pferde die Vorderbeine freilegen üoU.
te, merkte er, daß das rechte gebrochen
war.
.Stoop!' schrie er Knaak zu.
.Wat is los?' fragte Knaak.
schnaufend von der Anstrengung.
Nützt nicht. Friedrich.' antworte
te Piepen. .Er bat 'n Bein ab.'
.Wat?" sagte Knaak und bersärbte
sich. Wo. kommen wir dann auss
Standesamt?'
Es blieb nichts anderes übrig,
auch das Brautpaar mußte aussteigen
und alle setzten verwirrt und nieder
geschlagen den Weg zu Fuß fort.
Illcan hatte einen anderen Wagen
nehmen können, aber das Brautpaar
hatte von dem Schreck genug.
Knaak war völlig die Laune ver
darben. So lange hatte er sich auf
die Droschkenfahrt gefreut!
Kinners. darum keine Feind
fchnft!' versuchte der dicke Willem die
allgemeine Mißstimmung niederzu
schlagen. , Aber auz so 'n Schreck ge
hört 'n Schnaps! Der bringt einen
wieder auf die Beine. Sonst schllizt
einen der Schreck auf den Magen.'
Adele drängte, weiterzugehen. Sie
kannte ihren Pflegevater und wußte,
daß Knaak das zweite Glai nicht sis'
hen lassen konnte. nn er dai erste
einmal geschmeckt Hütte.
mI njiimit
Tu's nicht! Geh' nicht mit!'
sie ihn leise.
Knaak stand und runzelt:
bat
diel
Stirn.
.Branntwein IS ist tot mlrl"
sagte er. .Aber so n Pferdeschwan,
is aua) icuic .wcmaiu oniici necu
m'A"n . ... . . ,
. Komm,' , drängte Adele, .wir
steigen lieber i einen anderen 22a
gcn!" .
Du hast ja keinen da!' enigegnete
er. eigensinnig wie ein Kind, versieh
len nach der nächst, Kneipe hinüber
Ä. , . .. ,
.Watk' sagte Schröder, .gleich soll
er seinen Namen schreiben und hat
ich mal 'n Schnapi gehabt?"
Der Grund schlug bei Knaak
. .Jkt , L ,
.Tu ö nicht! bat Adele.
.Einer is keiner! Der kann den
HalS nicht kosten.' meinte er.
.Und dann muß aucb der Zylinder
Hut begossen werden!' drängte Schrö
der. der seinen Spaß haben wollte,
Das Brautpaar war auf der
Straße geblieben.
.Sie treiben ia aMtb wiederkam
f - ' U V
men," tröstete Otto seine Braut.
.Du kennst ihn nicht.' erwiderte
Adele und schüttelte bekümmert den
topf.
ES fina an ,u regnen, und man
mußte unter einen Torweg treten, da
man wegen der Droschkenfahrt die
Schirme zu Hause gelassen hatte.
Langsam verranen die Minuten.
Weiß der Teufel, wo die beiden
bleiben!' sagte Otto und ging
hinüber, nachzusehen.
Immer heftiger regnete eö. ' Da
Wasser floß in Rinnsalen über das!
Psla,ter. sammelte sich zu Pfützen.
stürzte in kleinen Bächen in die Ka
nalrosten. sprühte von den Wänden
der Häuser herab und trommelte in
gleichförmigem Tropfenfall auf den
I.si'ns.n
wwiHim.
Adele stand klopfenden HenenS im
Torweg und spähte über die Straße.
Das war nun ihr Hochzeitstag?
Gerade heute mußte er wieder seinem
Laster anheimfallen, von dem sie ihn
endlich geheilt geglaubt hatte? Ein
unlücklicher Zufall und ein paar
überredende Worte hatten genügt, ihn
seine guten Borsähe vergessen zu las
sen!
Und sie stand nun da. verlassen
und einsam, von den spritzenden Re
Lkntropfen umsprüht, und tonnte
warten, bis ja, würde er noch aufS
Amt rt,on fnnnn wenn . r
überhaupt gelang, ihn wieder aus der
Kneipe herauszubringen? '
Da waren s! ffnhif,
Otto hatte die beiden untergefaßt
und kam mit ihnen über die Straße,
fortwährend auf Knaak einredend
der durchaus wieder umkehren wollte.
wie es schien. Wirklich, er schwankte
snn ,in wen! tZrbr-Jr?.,
is nicht besse. ' "'"1
MJ ... .
Ais naar Aoeie aus ,icy zukam
men san. wiirn rr erlifirt
7 -r 0 - ,
Auf N Handen mußt Du sie tra
"'ito! Das sag ich Dir. Auf 'N
Handen! Sie is 'n braves Mädchen!
So eine findst Du nicht wieder
und wenn Du von Hamburg nach
Berlin läufst, sag ich Dir!'
Komm man.' drängt Otto. Fal-
ten deS Unmuts und des heimlichen
Aergers auf dem gutmütigen, ro
duften Gesicht, die starken Schultern
ein weni in die .ftiifi nnnntn in t.
5, ... .r--7 O-O'i'"' i- I
den Ellenbogen einen der beiden Alten
imyciciHl.
Knaak will durchaus zu singen be
oinnen.
V der iedeZmas wenn tr nttfi.n I
... . . I
will, rüttelt ihn Otto heimlich, daß er
still jst 0
.Ja Gott, wenn man nich mal sin.
gen soll -! Davor is doch Hochzeit
heute! Und ich mein, so 'n Mädchen
wie Adele "
ortvio mm sv,n .in m,?n, mit
den Augen, und sie kehren, ohne daß
die beiden Alten es merken, die v?
sich hindrömelnd ihm im Arme hän
gen. nach Hause zurück.
Ha'd durchnäßt, kommt man dort
endlich wieder an. sehr zur Verwun
kcruno Knaaks und oeS dicken Wil
lein, die durchaus zum Amt' wol
m u sOr rÄS
Wtamj.
. (TX,.- k, ...X c.
Otio jetzt nicht sofort mit ihnen kebr :
macht. .Adels is 'n braves Mäi
en. I
Z"letzt steigt man doch die
K, .c ori..r. l.Ul .t ! !
SlSL f L m 0Un in
ba2M 3 Schluchzen auö.
aus biooen Augen stiert Knaak sie
UN
'Tröst Dir doch. Mädchen'sag.
er. Was liegt 'n an 'nen Taa?
ks.. lri . l J f 1
?i ÄÄen, davor h
n! Morgen iö auch noch 'n Tag!
Uno denn überhaupt wenn unter
s?n w?witPepen
k. t?m riiir, .1 ct'c ' m Pouz" und and die Frau halb
man laßt die Geschichte!' verkohlt vor. Das Ableben ihreZ'
.Ich bin nicht aberaläub'sch. aberi!Mnnes ki, Km n.t. rrl
itu u.2r cm..:' ...
r r r r?,"'., K JJiaiul wmvt all war. chwermutig gemach
Nln ' Ynl rttJh Vdtl (miff-. 0 I ? ftv r . v
t . y . , Ä
Hab ich nich recht. Willein?
Aber morgen soll de Hochzeit
WV -Joiis," ' - ' ?S&ijr
Wichtige? Pkch!l
?crlirfui kr CercfHiibl zwischen 13'
nemar! und Schimdt. t
(friinisif in T.Srtrmirf t
tit
Schweden beschädigt man sich seit
,eren Jaen schon mit Plänen
. . i.
n fftrt f fiin.i d rvriunrB. lk
, MUk-4 UfawiM
TurchsalMgewasserS zwischen der
Ostsee und dein Kattegat. Zurzeit
ik fcj, Ti.f, v,i ffnnM (a oeriiiii.
Il k IV 'M t) " - ' . j . j
Ysim nriififrn mnhfrnfn fnnbt!4'
die Durchfahrt durch den
' zgelt oder den Kaiser.Wilhelm.
Jtonal Men müssen. WaS natur
lich. im Vergleich zur Oeresund.'
Durchfahrt, recht zeitraubend ist. Der
Oeresund wird nur d?n Segelschiffen'
und kleineren und mittelgroßeil'
Tampsschiffen mit nicht allzu schwe
xtx Last benutzt. Die on der Ctoß
schsffghrt interessierten Kreise unter
stützen lebhaft den Plan der Vertief
peS Oeresund, wahrend die
er der Segelschiffe und kleinere
Da,npfschiffe die jedigen 2iefenver
Hältnisse bei SundS beibehalten h!
den möchten, da sie nur dsdutch. dass
pe im Gegensatz gu den großen
Dampfschiffen den Oeresund benutzen
und rascher zum Ziele kommen !ö
ncn. den für sie gefährlichen Wettbe
werb mit den Dampfschiffen, soweit
die Frachifahrten in Frage kommen,'
bestehen können. Die Ansichten über!
die Zweckmäßigkeit einer Vertiefung
w .rw.fimV.a finh Tsn Tcf netiv
. V iwbivi Mti jniv n v -7 p
man wird aber wohl sagen können,'
daß die einflußreichsten Finanzkreise.l
die an der lÄrokschifsabrt am meisten'
interessiert sind, für die Vertiefung
gestimmt sind, wenn diese auch einen
lehr erheblichen Kostenauswand er.,
fordern wird. , - ,
J der leßien Zeit hatte sich die
Ortsverwaltuna von Malmö amtlich'
mit k,? Un,,nf!it , teldsäMatn.1
handelte sich um einen von schwe.'
bischer Seite gemachten Vorschlag.'
k,? hh Vertiefung der sogenannte
frsintrinne' eines in der Näh,
SckiwekenS aeleaenen. besonder wich-'
tigen Teils deS OerefundS. bezweckte;
in Malmö wie in Süd.Schweden
überbaukt. sind die Anbänaer bet;
VeriiefungZpläne sehr zahlreich, da"
I . c;. tnfi , L:r:jt,4
man, rotnn oie Plur uciiumuuyv
werden sollten, die LZedeutuna bei
Malmöer HafenZ, den man als Frei'
Hafen ausgestaltet haben möchte, zu
erböben und den Wettbewerb mit dein
Freihafen Kopenhagen leichter uf
nehmen zu können glaubt. Die Mals
ii'.öer Kommunalverwaliung hat den
Vorschlag, zur Vertiefung der .Flint
rinne' deS OeresundS mitzuwirken,'
indes abgelehnt, und zwar Haupt
sächlich gerade mit Rucksicht auf daS
Verhältnis zu Dänemark. Nach dem
JnM e'nci Gutachtens. daS man
vom Hafendirektor und vom Han
bell und SchiffahrtsauSschuß einge
o11 h"tte, ist eS nam ich wahrschein .
lich. daß die sogenannte .lntrmne.
teilweise zum dän, chen Secier .0
nm ?rt weshalb man. wenn
man allem schwedischersertS an eine
Vertiefung Herangehen wurde leicht;
bie.. ÄT.i "i
Souveranllat des Nachbarstaate zu,
nahe zu treten. Man war IN Malmö,
dielmehr der Ansicht, daß eS notwen.
dia fei. wenn man die Plane der Wer.
jfung des OeresundS verwirklichen
I. L
irccne, etrt u.eokrec.llommrn N ciu
bnrnnf Inenhea flnfnmmennrBeiitit
Schwedens und Dänemarks herbeizu.
führen. Es mag übrigens nebenbei'
erwähnt sein, daß man in Marines
reisen dem Vertiefungsplane recht
ablehnend gegenübersteht, da man!
meint, daß die seestrategische Lage!
Dänemarks und Schwedens leiden
würde, wenn das natürliche Hinder
iS, das die jetzige geringe Tiefe deS
o...r..Vs (..nU fnn-rMitffiT !
-WUtUHU3 I UIIIVHI .y.uiljl.vvijvi,
bietet, wegfiele. m 5
a S JJIO an U v h c
n . c m . i."
besser bekannt unter dem Namen
MechanicS Hall, das seit mehr als
hundert eme onwi
marken Staten Islands. N.F UW
bete, ist ,m Begriffe zu verschwind!
den. .ES soll einem modernem Neu!
bau Plafe' machen, den die Edgewa!
Z. remen'S Association errichtet,
der auch das , alte Gebäude gehör e
Das Old Va House' war m
seinen ersten Jahren dem Ufer der
New Fork Bay um etwa tausend
Fuß näher als jetzt. Bamais legre
daS Dampfboot auS New Aork noch
direkt an den Stufen des Gebäudes
an. und die gute Gesellschaft de?
Metropole gab' sich oft in dem d,
mals noch eleganten Hause Rendez.
&.Zaä nCUe am
P - -
nt k rx..jti n.ir. t-j
L".I LT" V .ilr"'
Ib'l'd äjuuuiuuu, JJiuwwuini,
Pruter. Witwe von Franklin Pru.
L .lbstmord. Sie bmiatüt l hiJ.
?iin ikre. .les r,e.b m i1
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lv..n c-.tt.. fft. !. M? m-t
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m.,.r.... J,t ,.s ni'
vtlulu" "HUI UHU UU HUJ
selbst, legte sich auf den so errichte.
cn Scheiterhaufen und setzte den,
uiu , rnns ?r!!k, tmiJ
nuten später erschien die Feuerwehr
r, -. 0...
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und in einem Vnknsl, ms.
sinn führte sie die schreckliche Tak
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