Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 13, 1914, Image 2

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FREI! FREI!! FREI!!!
. Um unser vorzügliches 5t and Slripe Flaschenbier in
' immer weitere Kreise einzuführen, werden wir für die nächste
Zeit vier große Flaschen dieses feinen Bieres mit jedem Ein
kauf von einer Gallone unseres ausgezeichneten 03.50 Roggen.
' SchnappseS frei weggeben. Schicken Sie Ihre Bestellung
sofort ein.
HENRY OLLOCK, 'SÄ"'
WHISKIES, BIER und WEIN
Flafcheno!erL!efttank der
Willow Springs Brauerei
15. und Capitol Ave., Omaha, Neb.
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Es wird kein besserer liergestelll i4
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Hergestellt auj Getreide, welche p
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dem Halse der Flasche ist die Garantie der
Mezinung, daß der Inhalt doUe. Stärk., f.
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von Ferdinand Scherber.
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Die Erkrankung d Uaizers. Frühjahrsausstellung im
Zünstlerhau5. va5 neue wiener Stadttheater. Rongreß.
Wien im Z?rater. Politik und Gericht5saal. ,
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Katarrh kionm. jtdoch tmm drfichn,
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atn. die d dem Gd)6rlmna Gchksse
sikkg und aus ?chr!chttN doa den Se,
mach deZ H,rrschrl warka. iffen,
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griff wer Knkdit gemacht hat. Tal
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Herr, btt . s. w. u. s. rsahren.
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lern abiabea. Tdatsachltch ar hau
man allgkmeia bi Hartnäckigkeit bei
lSronlbiattawrchl für nxniz gtinstig. unb
bei Wahrheit am nächsten dilrs! wohl die
lüerston kommen, daß ber aiser den al
lerakfAttlilttZea ffcwd in seinen hohen
JoKrm desidt unb daß es Alter serschei.
nungen Jini, bi nun an ben schemboe
von vn Akit UnllbrrnnnblichtN herantre
tkn. Er hat s lang bei Iah gespottet
unb sie mit leichtern VHstljuaen avae
schütte, dil ste stch enblich doch rhek
und brohenb gkgen ihn gchni, nachdem sie
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trachtet.
Man darf aber nicht etwa glauben, daß
der Fremd, der plötzlich in dies, Stadt
aerä:. tör ietit irgend etwol von Besorg
nil. Furcht vor der Zukunft der derglei
chen anmerkt. Zu lange dauert der Zu
staub, di finanziell Lage hier unb i
Aullande rmglll, ist im Grunde gensm,
wen so flau, bad sich in bem andauernden
EindierteUriseN'Zusiande. bet sich bem
graben Jadre der Krise anschloß, eine
wisse GleichmiÜhigteit und Äleichgllltigkeit
einstellt. El ist aber nicht mehr so recht
der alte herzhafte Wien Leichtsinn, de,
,m Walzennnxo iir d Widerwarligl
feiten bei Lebenl hinwegianzt. el ist viel
mehr die Gemalt bei modernen Leben!
selbst, dal keinen Stillstand kennt, da! die
gemächlichen Wiener mit sich fortzieht.
Die große FrühjahrsSlulstelIung deß
Künstlerbausel hat wie gewöhnlich der
Kaiser, dielmal kurze Zeit vor seiner Er
krankung. eröffnet. Diese Eröffnung ist
immer ein Fest, bei dem jeder der .Be
ziehungen" hat und nur solche Mm
schen gellen hier zu den oberen babei
sein will. El ist sie eine Revue dtt schii
nen und schönsten Toiletten und der söge
nannten Bsegschaft. Die Neugierd der
Frauen, dn Kaiser zu sehen, der Wunsch,
in seiner Nähe zu sin, verführt dal bei
solchen Anlsssen nickt sehr zart Geschlecht
manchmal zur Zudringlichkeit, die den rit
terlichen Monarchen, für den die Frauen
immer schwärmen, hie und da sogar zu
in Aeußerig oder Beste bei UawillenH
veranlaßt. Düse Aulftellung spiegelt im
großen BanM den Geschmack der oberen
Hunderttausend wider. Hier herrscht die
soigmrte, Eleganz, del Sujetl. die an der
Tradition zahn hängende 'Tchik. hier
wird noch immer aeru die Anekdote aus
die Leinwand gebannt, ei sehlt auch nicht
an den wissen umforminen pamotischen
Bildern, du me ein Toast bei einem mi
litirrischea Festmahle anmuthen, hier do
minirt dal Porträt, dal die Person we
Niger charakteristisch scharf hinstellt, all
dielmehr aul ihrem gesellschaftlichen Mi
lieu heraul erfaßt. Lezeichnend, daß diese
porirätirten Personen meist den festlichen
Frack mit Ordenlbtindern. an ihrer Brust
einen ganze Ordenlsternhimmel, , tragen
oder eine fast poetische Erßatwn aul inem
ersten Pariser n Wun Maison. Tne
Aulftellung ist immer eine kleine Galerie
der vielen schönen Wiener Frauen. Vor
kitnftlischm Uebmaschungen oder Nevo
lutionen ist man in diesen nach der Sie
novirung besonderl präsent blen Räu
men sicher. Dafür giebt die Eleganz den
Ton an, di schreiende Farben dampft,
krasse Auffassungen , und Ausführungen
ausschließt. Natürlich gilt daS nur im
allgemeinen und manchmal sieht man auch
in diesem durch die Tradition enger be
grenzten Rahmen etwas Neuel, Packendel,
Mal verrath, da hier die Tradition Nicht
all Vergnügen empfunden würd, sondern
all Beschränkung, in der sich Meisterliche!
mittlerweile auch in Amerika gehört ha
den. Deck n nd die Darsteller mit ber
borrusen bedacht wurden. , dat natürlich
mit dem ferneren Cchiclsal von Kain und
Ade!" nicht! zu thun. Die viklen anw,
senden Theaterdirektore nd Jndenban
ten auS alle möglichen deutschen Städten
werden sich dadurch kaum kwogen gefühlt
habn, sid schleunigst del ufkMungl
rechtes zu versichern.
ES schmerzt, wenn man inem Mann
wie Mingartner. der ohne Zweifel m sei
ner Kunst nach dem Höchsten .firebt. , und
der oew! et auzsrsrdenjlicher mimt
ist, nach einer solchen Premier nicht dank.
bar und neudeersuut die enb bklicke
kann. Llier da! war gestern ebkssiveni
msgüch, it'ut bor acht Tagen bei Lumpe.
dlnck in Kö'ii.
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tklgk. Aum rstenmol haben heuer die
ungarischen Künstler mit aulgestellt. Ei
nig sehr sein darunter. alt im großen
Saryn wenig Beifall erwesend. Zu viel
Manirirtel. roteilkl. mit den avermo
dernfle eelrreie tn der malerischen
Kanft okstttrendkl. Di zweite große
unftauipevung. die die sogenannt ,Se
effton ranstaltet. stellt sich zu dem art
ltokraliflnndea K2iis!krb,uS in bk!vublen
Stgensaß. Da hat dal Nru, unbefchränkte
Macht. Da suchen die meisten uvbetretene
Weg,. g ist st nur eine Sackgasse, aber
iut Aulflellung Ist stet! trgenbmie in
teressant und weiti geschickt dal Manko
an Slegan, und Vornehmheit in anderer
Wns zu decke. Daneben giebt el übri
nj bei den verschiebenea SemSlothZnd
lern und in den Atelier! der Künstler eine
so große Anzahl kleiner AulMunßen.
daß man kost von einer Anzahl reden
konnte. Dabei ist allerdings di Kauf,
kraft bei Wiener Markte tm verhälln!!
dem Münchener zum Beispiel ziemlich
geringtugsg.
Di dramatisch Kunst bat wieder ein
neues Hau! erhalten. Der jüngste Musen,
tempel NeueS Wiener Stadtthttter' ae,
nannr, k na im schien wiener e
zlrre. der Joseksiadt in der Skodagasse.
I ist von dem Berlink Architekten Kauf
mann. Übrigen! ein Vesterreicher, der noch
nicht allzu lange in Berlin lebt, erbaut.
In seinem Aeußern erscheint r sehr ae
lallig. wenig aufdringlich, di Stille der
etwa! ruhigeren äff kaum störend. In
seinem Innern macht sich weniger da!
glänzende Bold breit ol! vielmehr eine
gesampfie grau yar, di nur leider an
den Anstrich d Schiffe der deutschen
rlegSmorln erinnert. Da auch der Zu
schauerraum glatte Wände hat. gemahnt
er in seinem runden Bogen wirklich etwa!
an in Schiff und man glaubt jede Se
kune, aul den schembar schweren eisernen
Thüren einen S,kosfizier treten zu sehen
und ein strammet Kommandowort zu hö
ren. Die Losen brechen ganz mit dem
Wiener Herkommen. Sie stnd etwa! der
steckt angebracht. Nun geht der Wiener.
der ja überhaupt mehr Beziehungen zur
Mustk all zur Lifcraiui hat. nicht in der
Stimmung inS lüeater wie etwa der Be
liner. Für ihn ist der Besuch eine! Thea
ter ein aeiell chastliche Veranstaltung,
Auch der Mann macht hierzu sorgfältigste
Toilette und d Wienerin will ihre Klei
der nd sich zeigen. Sie will selber we
Niger sehen all vulmehr gesehen werden.
Cd also die Wiener diese Logen freudig
beniitzen werden, Ist sehr zweifelhaft. Am
liebsten wird vorlaufig da! geräumige
aparte elegante Foyer aufgesucht. Uebri
genS wenn olle Stricke reißen, wird ja
doch in Operettentheater daran!, oder
noch moderner, in Kino.
Der Kaisergarten km Drater. der bisher
als .Venedig in Wien' populär geworden
ist. hat Heuer all Kopie der Stadt Wen
im Kongreßishre 1814 seine Thore ae
öffnet. Da aber wahrscheinlich , auch im
Kongrkßjahre die Wiener bei strömendem
Regen zuhause blieben und wir seit etwa
drei Wochen do! berühmikfte Wiener Wet
ter zwei Tage eiskalt. Winterrock!
ftimmung. zwei Tage warm Sciroceo
mit leichtes! SommerUeidersehnsucht und
daS alle! mit inem originelle Salzbur
ger Regen haben, ist das Etablissement,
daS dazu dient, den Abend womöglich nicht
allein todtzuschlagen, vorläufig noch nicht
überfüllt. Wenn ich och ein gelungenes,
vo der lskllschaft der Musikfreund ar
ngiite. drei Tage währende! Bach-Feft
in Wien der neue BachGesellschaft. die
damit zum rstenmol über die politischen
Srenzen de! Deutschen Reiche wandert,
erwähne, habe ich alleS, waS in der letzten
Zeit im Reiche der Kunst und del Thea
ter Wichtiges passirt ist berichtet. ,
Zwischen Bühne und GerichtSsaal Herr
schen nicht geringe inner Beziehungen.
.Die Szene wird zum Tribunal", heißt
eS in Schiller! .Kraniche det JoykuS".
aber ebensooft wird daS Tribunal zur
Szene. Und KI großen Prozessen ftnd
die dramatischen Spannungen nicht gerade
selten. In Misere GerichtZsäKn ist el
in letzter Zeit recht lebhaft zugegangen.
Ich sehe ab von bem großen Prozesse ge
gen bi Menge russoxhiln Agitatoren in
Lemberg. Der tschechische Reichsraths
abgeordnete, bem, wie ich schon erzählt,
der Vorwurf gemacht wurde, baß er von
der Regierung geheime Gaben erkalte, um
ihr geheime Beschlüsse seine! politischen
Klub! mitzutheilen, hat bem Redakteur
der Narodni Listy" in Prag, in denen
e zuerst an ben Pranger gestellt wurde,
schließlich doch auf Ehrenbeleidigung vn
klagt. Der Redakteur würd aber frei
gesprochen und damit igentlich der gewe
sene Abgeordnete deruriheilt. Man hat
eine Einblick in da! zarte innen Ge
triebe unser Politik cewonnen. der nicht
gerade sehr, erfreulich ist. Auch die eben ?
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urrai.eno puoiizirren cemvircn ve
vrftyrb,nen ' Finanzminifterl Dr. kail
zeigen unse Administration von keiner
günstigen Seite. Man steht dann die na
tisnalen Kräfte unseS vielsprachigen Sa
i!andeS a der Arbeit, die so groß ge
zogen wurden, daß ste die Einheit deS
Ganzen zu sprengen drohen. Man liest
mit Skstgiisttfl, wie dieser yinanzminister
der beste Landsmannminister ist, den man
sich denken kann. lOie r kür die kleine
und kleinsten Pkßcn ftlneS Reffmk! k
smgt ist und weniger nach er OuLliscka
lioc se diesen Peöc srgt. aU danach.
d ei Patent fton seinen ,,i',onalr ge
nügend unterstellt wird. .Man bemerkt,
wie der Nationalismus den gfsunde Ra
kionalilmul erschlägt: Wie dadurch der
Keift in! Kleinlich? geritth ZU eine? Zett.
di Äroßel ksorderl. Man sieht auch,
wie di Begabungen diese! gesegneten Lan
dS wie unter einem Fluche arbeiten, sich
In Kindereien zersplittern, an Unwiiedigek
ihre Kraft verKeieden. ! die Swail'
iveilheit e Kleinkram be politischen
Alltag! mi'g tschnii!selt und d!k
Ziel Vergißt, die hinter jener chinesischen
Maue liegen, die bet unl die Unvernunft
erbaut und immer höher zieht ....
Auch da! Tagebuch der Komtesse Ester
HAJO ist nun im Kertchtssaale erörtert
worden. Aber all erhonte pikanten Sen
satione blieben aul und di Neugierde
würd wieder einmal um den erwarteten
Schmutz geprellt. Wir sahen in paar
tark mitgenommene estalun. deren
Leichtsinn eine schlechte Wasse gegen den
Kampf um! Dasein war. Ein Baron
und in Vraf. die sich erst durch eine reiche
Heiraih ein wenig inl Meichaewicht brin
geg wollen, und die in Art Schutz und
Trudbiindnil schließen. Der Baron ge
räth aber duzch da! Tagebuch aus die
schiefe Bahn einer Erpressung, auf der er
herab schließlich in den Gerichtlsaal
kommt. Di Komtesse Ist ein verzogene!
Persönchen. durch Ueberfluß in wenig
hysterisch morden, durch Mangel an Wi
dermärtigleitkn zu üppig In ihren Wlln
schen. mvndain ml man sagt, nicht nur
tn der Mode nach dem jüngsten Journal.,
Der Baron ist derurtheilt und wird hinter
Schloß und Riegel aus einige Zeit der
schkvinden. Dal Zagebuch selbst ist aber
nicht wieder zum Vorsch.'in gekommen.
Und wer sich an seinem Besitze und feiner
hoffentlich amüsante Lektüre freut,
weiß man noch immer nicht.
Pulzlands neues Holdland.
Die fortschreitend, Dollendung der
Amurbahn, die auf der Strecke bi! N'iko
lajewit noch im Laufe diese! Sommer!
In Betrieb genommen werden soll, eröff
net ungeahnte wirthschaftlich Möglichkei'
ten in einem Gebiete von ungeheurer Au!
dehnur.g. Da! Gelände, da! zum Theil
in der Zone der ewigen Bereisung liegt,
ist so enrm reich an Gold, daß aul Pe
terlburg und Moskau ganze Schaaren von
Abenteurern und Goldsuchern aufbrechen
und sich in da! Amurgebict begeben, um
dort noch Gold zu suchen. Gold findet
sicb dort in solchen Mengen, daß da! Ge
biet i dieserBeziehung die übrigen sibi
kischen Fundorte weit hinter sich läßt.
Schichten, die man im Ural al! lohnend
anspricht und systematisch abbaut, läßt
man im Amurgebiete unbeachtet, denn
man betreibt natürlich Raubbau. In der
Taiga entwickelt sich ein betriebsame! und
bunte! Leben, dal freilich nicht gefahrl!
ist. denn da! Klima ist geradezu morde
risch und Mord und Todtschlaz sind an der
Docittordnung, man findet oft ganz kleine
Aestedelungen ausgeraubt und die Ein
wohn ermordet, doch hindern dies Dinge
natürlich nicht die Goldsucher, denen eine
glänzende Zukunft beschicken zu sein
scheint. Um die Vergangenheit dieser Leute
kümmert sich niemand und da! mag auch
gut fein, denn man würde wahrscheinlich
nur wenig Erfreulichel erfahren.
' Von der Beschaffenheit del Klima kann
man sich in ungefähre! Bild machen,
wenn man weiß, daß die Kälte tm Win
ter selbst Ü3 Grad Fahrenheit. di Hitze
im Sommer . 112 Grad F. beträgt.
Diese WiiterungZverhältnisse ergeben ganz
eigenartige Erscheinungen, vor allen Din
gen fördern sie die ungeheuren Waldbrände,
di oft monatelang währen. Die unge
heute,' schneilose Kalt dörrt Moo! und
Tors u!, im Sommer werden die Wäl
der trocken di Zunder; ein Funke genügt,
um s in Flammen zu fetzen. Man fährt
tagelang durch Gebiete, die ausgebrannt
find.- die Bäumt, die keine Pfahlii.rzeln
tn den ewig vereisten Boden treiben kön
nen. liegen wir? durcheinander und sir fcil
den verhaue, die nur mit der Azt muh-
selig zu bewältigen sind.' In diesen nor
bischen Dschungeln haust auch der Amur
tiaer. der sich nicht selten inen Arbeiter
holt und ihn im nächsten Dickicht zer
fleischt.
. Ein außerordentlich interessante Er
chunung ruft die ungeheure Kälte hervor,
ie saft ohne Ueberacina eintritt und den
Boden, sofort' erstarren ' Macht. ' Da!
Grnndwasser rindet keinen Aulgang und
bildet daher, wo el an geschützten Stellen
hervorbrechen kann, ganze große Eilberge
Bcan- findet in der Taiga, unbewohnte
Häuser, au! deren Thüren und Fenster,
offnungen Kolkaden von EiS brechen, oft
hat da! Ei! sogar da! Dach verrückt. Dal
Grundwaffer drangt um auch durch die
Ritzen der Tunnelsütterungen. so daß diese
ä Winter voll riestgn Eiepalaktite hän
gen. ; .- - -y .
Da der weitaus größte Theil bei Ge'
biete! für die landwirihschastliche Bear
beitung vollständig ungeeignet ist, so wird
im Lmurlande sich wohl in ähnlicher Be
trieb entwickeln, wie ' in Australien und
Südafrika: eS wird ein Goldland par
ezeellence werden. El ist sogar schon eine
neue Stadt. Aleiejewlk entstanden, bis
freilich noch sehr primitiv ist, aber alle
Ehanun hat, rasch aufzublühen. Dos
Gebiet hat bereit! im vorigen Jahre für
20 Million; Rudel Sold geliefert. Ein
weitere! Produkt ist ber vmurlachS, die
sogenannte Keta, der au dem Stillen
Ozean in den Amur und seine Nebenflüsse
steigt, um dort zu laichen. Die Fischmas
cn sind so groß, daß man den Lach! ein
fach mit Schaufeln an Ufer wirst, we
r aesalzen oder gedörrt wird. Sehr
werthsoll ist der rothe Kekskaviar. der an
Ort und Stelle mit etwa sechs Kopeken
pro Pfünd bezahlt wird, wäbrend er in
Milau und Petersburg 80 Kopeken bi
zu einem Rubel drs Pfund kostet. Die
Fischerei, die nur von wenigen Unternel?
mein in der geschilderten primitiven Wei'
betrieben u, muß sich nach der Är .
lendung der Amurbahn natürlich in kol
saler Weise entwickeln und sie wird l'l ,
lionenwerth schaffen. .
Olkar Grvlberg. .
TclcnlM Douglas
Ed. Mmcr's Nestliurillt
I3001308 lammn Lkrage
Case für Damm in UerGfoDunn
Jmportirte tu einheimische Biere n. Weine
DIE DEUTSCHE DRUCKEREI
Jede ?rt lruckarbeit in Deisch zu b mäßigste Preist,
kajt unl Quch frei f!enanschllg machen.
National Prlntlng Company
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VOLLEN. WERTH FÜR IHR 6ELD UXO PERFEKTE BEDIENUN9. 1
Unter Beschütt ist auf dieser Grundlage ausgebaut. Unser t2jZ!,kig,
grsahrung. verbunden mit der großen iluimahl, d wir habe, garautiri
abjotuti .iri,d,ftellug.
I, I AMt mar'Irt. Cii Cl( lnin H(in,n ir s,I, fiirari
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KLrug Park
otno und seine Kapelle m 34 Kontiern
FrL MyrUlU Monajrns, SopranUtln
Äanzertr jeden Nachmittag und den bis
zum 19. Juni.
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I Wildpret u. Schaltieren.
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