Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 12, 1914, Image 6

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    IjstÜ.sjf Cmnfa ?!
Dev laditt.
Von H,r, klnntllk, vachkll.
(37. Fortsetzung.)
Seit lenem Unglucksmontag, 0
ßie Erbgroßherzogin von Bluttmbcrz
Dankerpein ss.xlödlich starb, gerade
all ich ihr zu lynr Besserung oza
iüllait, Im ich nicht citd d auf
ctreat aeweien. wie beute.
Buckle erwiderte mit tiefster Ehr
furcht: .Von Kindheit auf hab' ich
tn jßatlea Street gedient. Sir Bed
seid. Uns recit bec Tod nicht auf,
wir begegnen ihm zu oft. Es ist das
Unerwartete, was einen so au! dem
Eleickaewlckt lmnat.
.Tat ist eine sehr richtige Seiner
kuna. Buckle.
Buckle verbeugte sich. Tann frag!
-er feierlich: Tarf ich Ihnen ein
Elas Cherry tnngert, toir eo
ford?"
,7!ein. nein!"
.ES ist der Cherry aus dem so
niglichen Weinkeller, (bir Jöedurö.
.Ab. wirklich? DaS ist ein präch
tiger Wein, ein ausgezeichneter Wein.
Lber nein. nein. Buckle, nicht am
Vormittag. Sagen Sie Ihrem
Herrn, daß ich gern fo bald al! xno&
lich ein paar Worte mit ihm sprechen
, möchte."
.Jawohl. Sir Bedford. Aber ich
werde den Sderrö mit Ihrer Erlaub,
ms im Vorsaal zurechtstellen. ,S
Aedford.'
. Er gina und überließ den hervor.
rogendenArzt seinen Betrachtungen, die
sich königlichen Palästen zuwenoelen
und von dort in die Heller hinabstie
gen, wo alte, köstliche und königliche
Weine ihrer glorreichen Bestimmung
barrten.
.lÄr'.'.ndaütiaer Limmel! Wie Sie
mick erschreckt badend .
Napier war eingetreten. Er sah
sehr blaß und hager aus und bil
dete einen auffallenden Kontrast zu
- der rundlichen Erscheinung Sir Beö
ords.
Dieser sagte nach der ersten Be
arükuna rn be anstigenoem Z.one:
.Lieber Kollega, ich muß dagegen
protestieren, daß Sie sich diesen
Schlag gar zu sehr zu Herzen neh
men. Sie seyen ja. aus, als ?inen
Sie die ganze Nacht lern Auge fie-
slossen'"
.Ich war die' ganz Nacht auf, Sir
Bedford.' . , ,' ,
.Mehr hätte doch wahrhastig kein
Mensch tun tonnen!
.Sie sind in einem Irrtum begrif
fen. Sir Bedford; ich bin mehr um
die Lebenden betrübt als um die To
ten." .Ich werde schon dafür sorgen, Iie
ber Kollega, daß die Welt erfahre,
dieser Ausgang fei uns nicht ganz
unerwartet gekommen."
.Das ist sehr freundlich von Ihnen,
Sir Bedford'. erwiderte Napier so
kurz angebunden, daß Sir Bedford
seine etwas bevorstehenden Augen weit
öffnete; .die Wahrheit ist: je weniger
die Welt von diesem Falle erfährt, de
sto besser ist es.'
Wie meinen Sie das?' '
Da trat Buckle ein.
.Lord Camber ist hur", meldete er.
Sie Bedford murmelte: .Soll ich
ihn empfangen?'
.Ich werde Lord Camber in eint
gen Minuten empfangen', sagte Na
pier zu Buckle. .Richtig, ich erwarte
ein Gutachten aus dem klinischen La
boratorium; bringen Sie mir das,
sobald es kommt.'
Sobald der Diener fort war. fragte
Sir Bedford: .Was haben Sie mit
Ihrer Bemerkung vorhin gemeint, lie
bei Kollega?'
Einfach daS, aber unter tinS4 Sir
Bedford: meine unglückliche Patientin
ist in den Tod getrieben worden!" '
.In den Tod getrieben worden?
Gerechter Himmel!' rief Sir Bed
ford. ,
.Und zwar von einem Manne, den
Sie und die ganze Welt für eine Art
Bayard halten; daß auch er sich dafür
hält, davon bin ich überzeugt , sagte
Doktor Napier.
.Ja den Tod getrieben welch ein
Ausdruck!''
.Ich. hab' keine Eedittd, die richt!
gen Ausdrücke zu suchen. Lord Ccun
ber trägt Schuld an dem Tode seiner
Frau.'
.Lieber Kollega, lieber Freund!
Verzeihen Sie mir! Ich verstehe Ihre
groß Enttäuschung, aber in den Tod
getrieben, das ist ehrenrührig. Sie
no krankhaft überreizt. Ganz entre
nouS' geb ich widerstrebend zu, da
diese Heirat ein Unglück war, da
wu ich vorausaeseben habe, mu
Tode endigte. Es ist meine Leiste
Ueberzeugung, daß der Tuchtige er
halten blieb.' ' -
.Wenn ich das sicher wiiM .
Sir Bedford streckte feilte fleischige
Hand aus.
.Ich muß fort, es Ware denn, Sie
bedurften meiner Ut. Verscheuchen
Sie die krankhast-a Desürchtungen,
Fsfct Kollega. Tränke Sie ein Glas
r x Ja solche Zeiten ist ein Sti
- .'V? vsnsZ'cn. Lebe Sie wohl.
in
r? ,n5?:n er
l'uir.d frte
- Zt junge
I Napier war ja unleugbar ein tüchtiger
Mensch, aber S fehlte ihm unbedingt
an gesundem Mmschenserslano uno
vor allem an Takt. .In den Tod
getrieben!' Welch ein Ausdruck
Nicht einmal der Eherry Seiner Ma
eslät S KonmS konnte 'hin den cit
leren Geschmack, den ihm diese Beiner
kung NapierS -im Munde zurückließ.
vertreiben.'
AIS er sich in die Kissen seines
Broughamö zurücklehnte, sagte Na
pier zu Buckle: .Gehen Sie zu Schrot
sier Werke und bitten Sie sie. herun
terzulommen. Wenn ich zlveimal läute
Sie verstehen mich. Buckle, zwer
mal! . dann führen Sie Lord Eam
ber herein.
AIS Buckle fort war. trat Napier
an die Tür deS Laboratoriums und
schloß sie auf; zögernd blickte er au
den Kasten. Tann ändert er die
Kombination ceS Schlosses und kehrte
an sein Pult zurück. Einige Augen
blicke später trat Esther ein. S-ie
hatten sich schon früher gesehen, aber
in Gegenwart andrer. Esther hatte
dank der Fürsorge NapierS erst am
Morgen den Tod der Lady Eam
ber erfahren. Ei war bleich, aber
gefaßt.' ,
.vaben Sie ge chlafen?' fragte er
s'e.
.Za. sehr gut.'
.DaS ist recht. Bitte, sehen Sie
sich.
.Zuerst muß ich Ihnen aus lies.
siem Herzen für Ihren Brief danken
Ihre Rücksicht. Ihre Güte. Ihr Ber
trauen. . . Die (summe versagte
ihr. .Sie haben eZ erraten', fuhr sie
fort, .daß ,ch Ihnen etwas vertzeim
lichte, etwas, was Sie hätten rfah
ren müssen. Herr Doktor, ich hatte
mich verpflichtet, zu schweigen, ich
ch dürfte nicht sprechen. Aber der Tod
der Lady Camber befreit mich von
meinem Versprechen. . . Jetzt darf ich
reden.
Warten Sie noch einen Augew
blick. Sagen Sie. Miß Forke, fühlen
Sie sich stark genug, eine Feuerprobe
auszuhalten?
Eine Feuerprobe?'
Ich weiß kein andres Wort dafür.
Wenn ich könnte, würde ich sie Ihnen
ersparen, würde ich auch gern zuerst
Ihre Geschichte hören. Aber ich habe
ine Pflicht zu erfüllen und darf dabei
weder auf Ihre noch auf meine Ge
ühle Rückucht nehmen.
Ich bin wieder kräftig genug.
Ich muß an Lord Camber ei
nige Frage richten, die Sie betreffen,
olgllch muffen sie rn Ihrer Gegen
wart gestellt und beantwortet wer
den.'
Sie schwieg einen Augenblick, dann
erwiderte sie nervös: .Ich kann Lord
Camber heute nicht sehen. . . ich kann
nicht, Herr Doktor.'
Wenn ich Ihnen aber als Ihr
Freund die Versicherung gebe, daß es
unerläßlich ist?'
.Ich bin berat!"
Er läutete zweimal.
Harry trat ein. Man würde ihm
unrecht tun, behauptete man, daß er
von den drei Anwesenden der wenigst
Betrübte war, aber er trug ein wüi
volles Benehmen zur Schau. AIs
man ihn mitten in der Nacht holte,
kam er rn größter Aufregung herber.
Nach einer kurzen Unterredung mit
Dr. Napier, der ihm mitteilte. Laß
eine Frau hmubergeschlummert war,
ohn das Bewußtsein wiedererlangt
zu haben, kehrte er in fein Haus zu
ruck. Dieser Gedanke trocknete d
wenigen Tränen, die er vergossen ha
ben würde. Ein entsetzlicher Skan
dal war im Keime erstickt worden
diese Ueberzeugung verließ ihn keinen
Augenblick mehr, so daß er nicht schla
en konnte, sie hatte dieseld Wirkung
us ihn wie Alraun und Wohn, be
egte alle Schrecken und bösen Ah
nungen. An w arme vuice oare
er voller Zärtlichkeit, aber seine Er
mnerung an sie war bereits etwas
nperfönlrches geworden. Er . be
grüßte Napier und Esther in vollende
er Weise. Der Doktor rot ihm ei
nen Sessel in der Nähe Esthers an;
er setzte sich. Esther hielt die Hände
auf dem Schoß gefaltet, die Augen
zu Boden gerichtet. Camber versuchte
vergebens, ihre Aufmerksamkeit auf
ch zu lenken. Das verwirrte ihn
wenig. In dem Bewußtsein,
daß-das Eis gebrochen werden müs
begann er: .Ich mache nur d
bittersten Vorwürfe; ich werd mir
das nie verzeihen, ich. . . ich .,. .
Sie fehen, ich kann nicht einmal dar
über reden.'
.Aber ich', erwiderte Napier.' .Die
Wendung zum Schlechter begann
nach Ihrem ersten Besuch, und je
den Tag wurde es schlimmer. Sie
haben mir versprochen, mich zu un
terstützen, aber Sie haben es nicht
getan.'
Der, Paladin begegnete dem Blia
Napiers voller Männlichkeit und Auf
richtigkeit: der Augenblick für eine
gerade, ehrliche Antwort fchien ihm
gekommen.
.Ich habe mehr versprochen, als
ich halten konnte', sagte er würde
voll, , iJch besitze nicht die nötige
Unverschämtheit, um deg Heuchler zu
spielen. iatenn meine arme grau am
Leben geblieben wäre. so. . . g wäre
eine Schcidung unvermeidlich gcwe
lest.'
.Haben Sie ihr daS vielleicht zu
verslkycn gegevenz
Himmel! ür welch einen Rohling
naiien l iiqj aj yaoe geian, wa
ich konnte. . . aber, wie gesagt, ich
kann nicht heucheln.
.Gestern haben Sie eZ getan.'
.WaS meinen Sie, Herr Dok
tori"
Und jetzt. , . heucheln Sie eben
falls.'
.Das geht zu weit. .
.Ich sehe noch weiter. Ich wie
derhole: Sie haben gestern geheuchelt
und Sie heucheln jetzt, aber daS,im
poniert mir nicht.
.Ich weiß alles."
Paladin wark E iher einen
angsterfüllten Blick zu, aber sie starrte
stumm uns bleich aus den Zeppich
nieder. . '
.WaS haben Sie ihm gesagt',
'ragte er stotternd.
.Miß Forke hat mir gar-nichtS ge
agt. Aber Peach war gestern bet
mir. fc,,e wollten fc.it te lechen t
Das ist wahr', versetzte Lord
llamber lebhast. .Meine Frau hat
nämlich eine furchtbare Anklage gegen
Miß ')orke erhoben.'
.Warum haben Sie Miß Forke
kompromittiert?' fragte Dr. Napier.
Ich? Wieso?' antwortete Lord
Camber.
.Indem Sie insgeheim mit ihr zu
fammentrafcn. Peach hat Sie zusam,
men in Cavendish Square gesehen
und das naturlich ihrer Herrin bruy
warm Mitgeteilt.
Oh , fließ Esther in schmerzlichem
Tone hervor, .das hat sie getötet!
Nein', widersprach Napier, ,daS
bat sie nicht getötet.
Ich bin schuld daran , fuhr
Esther tiefunglücklich fort, .denn ich
habe Lord Camber um d Unterre
düng gebeten.
Da müssen Sie einen sehr schwer
wiegenden Grund gehabt haben?
ragte Napier.
.Jawohl.'
Napier sah Harry an, der von dem
Verlangen beseelt war, sich zu reha
rilitieren. Er atmete ts, so daß
die Brust sich ausdehnte, und begann
mit der sonoren Stimme zu sprechen,
die ihm eine gewisse Berühmtheit als
Zoastredncr verschafft hatte alle
edlen Empfindungen regten sich in
inem Herzen, galt es doch, eine Un
chuldiae zu verteidigen. .
Es ist schrecklich, furchtbar, daß
meine arme' Frau von dieser Unter
redung gehört aber Miß yotlt und
ch, wir sind alt Freunde. Wenn ich
kompromittiert habe, dann bin ich
bereit, ihr Genugtuung da ur zu ge
ben. Es gab eine Zeit, da ich hoffte,
Miß Vrte wurde meine Frau wer
den, und rch fchame mich nicht, zu e
liehen, daß sie die einzige ist, die ich
geliebt habe, die ich heute noch liebe.
Es ist jetzt nicht die geeignete Zeit zu
einem solchen Geständnis, aber Sie,
Herr Doktor, haben Mich dazu ge
zwungen. Welche Gründe Miß
Aorke bewogen haben, mich rm gehn
men zu sprechen, das geht Sie nichts
weiter an. Herr Doktor, obwohl ich
zugeben muß, daß die Spioniererei
der boshaften, gewissenlosen FrauenS
Person sehr beklagenswerte Resultate
gehabt hat
.Diese Resultate gehe mich eben
sehr viel arr,. erwiderte Napr. .Ha
ben Sie diese geheime Unterredung
dazu benützt, Miß Forke zu sagen,
daß Ihre alte Freundschaft, nicht er
neuert werden könne?'
.Nein", antwortete Harry mür
tisch.
Ist meine Vermutung richtig, daß
Lady Camber von Ihren früheren Be
Ziehungen zu ihrer Pflegerin nichts
gewußt hat?' '
Da sie von Natur sehr eifersüchtig
war, habe ich ihr davon keine Mittet
lung gemacht,' antwortete Harry.
(Fortsetzung folgt.)
rjs frcifcn, dr 12. Iu! 1011.
Mkk,.
il Ä. gn.
"l'jit li.iitcu um Nvikcn Ü'iVi't
l v.-on ,4!rl,!',aut.
I tu' in i .,, !.!
'v'icl iticiirr iwcdaut.
Dö.h J,'i!en, LcNcn und Hi,mw,
i ti-nrni snimgcrmcn.
ic Cc&nfuAt nach Um MIM
Tvch tjatxii u-i: mchl vetwleu.
lisicraund.
Der Aberglauben, daß
die für die Ernährung eines Säug-
l'.ngs be limmte Milch stets von.der'
selben Kuh kommen muß, veranlaßte
grau aray Bazter von Newark.' N.
I.. ihr am 19. März dieses JahreS
geborenes Kind verhungern zu lassen.
Wie die Frau den, Aerzten des ftadti
schen Hospitals,' wohin sie das schwäch-
liche Kind brachte, erklärte, nährte
sie aus dem oben erwähnten Grunde
ihr 7 Wochen altes Baby nur mit j
kondensierter Milch, trotz der Ersah-
rung. daß ihr infolge dieser Ernah-
rungsweise in den letzten Jahren drei
Kinder an Entkräftigung .starben.
eines der Kinder wurde drei Mo-
nate alt. Den Aerzten des Hospitals
war es unmöglich. daS be, seiner Em
lieferung nur noch schwach atmende
Kind zu retten. Wie noch verlautet,
wurde Frau Bazter vor kurzem von
ihrem Manne verlassen; , sie wohnte
seitdem bei einer Schwester, Frau
Elisabety avanaugy.
Nette Unterhalt.
.Meine Mutter sagt, sie könne sich
der Zeit erinnern, als deine Mutter
einen klemm Kramladen hatte. '
.Und meine Mutter sagt, sie könne
sich noch genau der Summe erinnern,
die deine Mutter damals für Ein
kaufe schuldig geblieben ist! -
fiil Von i'oiii Stu1A,
Fritz', front Frau Böhmen leise.
.hast du tiimi Zeit?' ,
Herr Bohmert lies, die Zeitung
linken und antwortete unwirsch: .Wie
so. was soll ich dcnni
.Ich mochte nur noch etwas zum
Abendessen besorgen . sagte die kleine,
blasse Frau, .und hätte gern, daß
du so lange bei Hildegard bleibst.
Ja, ,a. es ist gut . brumm
der Mann, sich von neuem in die Zei
tung vertiefend. .Beeile dich nur et
was; um halb neun muh ich wieder
zur Stadt fahren Vorstande
itzuna.
.Schon wieder? Ihr habt doch er
vorgestern
.Was willst du damit sagen?
fuhr Herr Böhmert gereizt auf. .WaS
soll diese argwöhnische Fragerei
Denkst du vielleicht, ich habe galante
Abenteuer oder so etwas? UedrigenS
konntest du jetzt wirklich gehen, es i
gleich halb acht!'
Frau Böhmen zog sich sofort an.
gab Hildegiird, die durchaus mitgehen
wollte, noch einen stufe, und verließ
schleunigst die Wohnung,
Als Herr Bohmert sich gerade an
den hitzigen Debatten im Abgeordne
tenhause erfreute, kam sein vierjähri
ges Töchterchen und bettelte
.Papa, kannst du mir nicht Bilder
zeigen?'
Ich habe keine Bilder, Hildegard
sagte er, Spiele doch mit deinen
Zachen, du hast doch wahrhaftig ge
nug in deiner pielecke.
Artig ging daS iimd an seinen
Tisch und smg an, dort herumzutra
men.
Aber nach fünf Minuten war si
wieder da und umklammerte ihres
Vaterg Ziniee
.Mach' doch 'n bißchen Musik
Pap chen!
Herr Vohmcrt sah zerstreut au
und fuhr sie ärgerlich an
.Du siehst doch, daß ich keine Zeit
habe! Laß mich endlich ,n Ruhe
Da habe ich dir nun die schone
Puppe, den Peter, zu Weihnachten ge
schenkt. Warum spielst du nicht dfr
mit?'
.Au ja. Papa", antwortet Hilde
gard mit strahlendem Gesicht, .du bist
der Onkel, und ich komme mit Peter,
und dann
Nein, mein Mnd, daS geht nicht;
spiele du nur vllein mit Peter. Ich
muß arbeiten. , Sich' mal hier , die
große Zeitung, die muß jch noch
durchlesen.
Die dumme Zeitung!' sagte Hil
degard mit betrübten Gesicht. Warum
mußt du die denn lesen?
,Das verstehst du , nicht, mein
Kind', sagte Fritz Böhmert lächelnd
Spiele nur mu Peter; bald ist ja
die Mama wieder biet.'
Ja, Muttl kann fein mit mir
spielen!'
Na. also , sagte Herr Böhmert.
den interessanten Vcrhandlungsbericht
weiter verfolgend.
Endlich legte - er die Zeitung aus
der Hand, zündete sich eine Ziga
rette an und sah sinnend vor sich
hin. Einen Augenblick streifte fein
Blick das schlichte, schwarz polierte
Klavier.
Musik! ,
Was war ihm früher Musik! ' Al
les! Trost in trüben Stunden, Zer
streuung, Aufheiterung, ' Offenbarung
und seligster Genuß. Mit welcher
Freude hatte er sich als Knabe noch
nach Erledigung der Schularbeit'
ans Klavier gesetzt, um an Sonaten
von Klementl und Mart seine Fm
gerfertigkeit zu übenMit welch heill
gem Ernst hatte er in spateren Iah
ren mit seinem besten Freunde Bach,
Beethoven und Wagner studiert! Zc,
ten gab es, da hatte er-gehofft, i:m
ganzes Leben der. Musik weihen zu
dürfen; er hatte sein Klavierspiel der
vollkommnet und hatte seine Stimme
geübt. Man horte ihn gern im
felligen Kreise, und er selbst halte
reude daran, andern fein Können
zu zeigen. Aber oas untergrub den
Ernst feines Strebens. Er verslach.
te. Er spielte den andere u Gefal
ien uno irug vor, was c yoren mou
ten: moderne Schlager, Salonstücke,
Tänze und leichte Lieder. Das Le
ben tat sein übriges. Er mußte Geld
verdienen und wurde Kaufmann.
Reale Interessen erstickten die Ideale.
Die Kunst wurde zum Zeitvertreib, er
sang und spielte nur noch, wenn seine
Freunde ihn aufforderten, auf Ballen,
bei tollen Zechgelagen, in Kneipen und
tii Cafös.
Und dann kamen Zeiten, da wurde
es ruhiger um ihn. Er Heirakete
das Mädchen, daS allein er zu luden
wähnte, und ein paar sonnige Zahre
voll heiteren, innta Glucks und lost
Ncher Zufriedenheit folgten. Er holte
seine alten Liedlirge hervor, und edle
Musik verschö. die frohen Abende
im eigenen Hem. ,
Wer die Söt.'u neideten, ihm fein
. , , - . . . . .. . ... .
Wck.' An die keine schon Wels
rt ehelichen Zusammenlebens traten
,!vi!dk. häßliche Mlßtöne. Wr es sein
, lkbensprühcndeS. gcnußverlangcndcS
il.-nperanient, war ei ErnaS abge
j Harte, etwa! fpießbürgerlich-zurück.
, haltende Act. oder war es vielmehr
'beides zusammen, was sie allmählich
luLcinondertrieb? Kurz, die Jahre
kiimen und gingen, und weiter, imma
weiter gingen die W:ge der beid:n
. Menschen auseinder.
Frau Bchmert widmete sich ganz
der Pflege und Erziehung ihreS Kin
deS und schien volle Bcsri'digung da
bd zu finden; Fritz aber schien nicht!
mehr zu Hause zu halten. Er war
taaöüber im Kontor, und abendS
hatte er fast stets eine Verabredung,
eine Sitzung oder irgendein Vereins
vergnügen, bet dem er unbedingt mit
wirken mutzte, ir, der früher in
den heftigsten Tonen auf alle Ver
einsmeierei geschimpft hatte, war
Mitglied pon mindestens acht Lerei
nen. ES war ihm recht so, denn er
halte immer einen Grund, fortzuge
hen. Blieb er einmal zu Hause, so
ging er bestimmt um 9 Uhr ins Bett,
um .Vorrat' zu schlafen.
0 m
Herr Böhmert schüttelte den Kopf,
als wollte er unliebsame Gedanken
verscheuchen, und sah hinüber durch
die ossene Tür ins andere Zimmer.
Da spielte sein Tocherchen, die
schwarzlockige Hildegard, mit ihrem
Puppeniungcn, dem Peter'. Er sah.
wie sie der Puppe sanft mit der Hand
überS Haar fuhr und hörte ihr feines
Stimmchen:
Nich weuien. mein Junge, Papa
is ja nich böse. Papa wird bloß
so viel geärgert von den dösen Men
schen im Geschäft. Nein, du
brauchst keine Angst zu haben
Papa is lieb. Nachher, wenn du
schläfst, kommt er, und dann gibt er
dir einen Kuß das merkst du gar
nicht, weil du dann schön schläfst.
Ja, mein Kindchen, sei ruhig! Musik
macht er auch nachher, wenn du
schläfst schöne Musik! Dann singt
er, und Mutti braucht gar nicht mehr
weinen. Tann singt er von der Uhr,
die kaputt gegangen ,s. ganz von
selber und denn is sie stehen gr
blieben aber Papa kann nichts da
ür! So'n lieber Papa macht
nichts mit Absicht kaputt das weiß
Mutti und denn weint sie auch
nich mehr. So nun schlaf man,
mein Peterchen!
Fritz Böhmert horte das Geplav
per und wußte nicht, wie ihm ge
chah. War das ein Spiegel der
Wirtlichkeit?
Einen Augenblick sann er nach.
dann rief er sein Töchterchen zu sich
heran und fragte:
.Hast du Mama schon einmal wei
m gesehen, Hildegard?'
Ja, Papa, wenn du ,weg bist,
weint Moma immer', antwortete das
Kind treuherzig.
So? sagte Herr Bchmert zo
gernd. Weißt du denn, warum?
Ich glaube, weil sie nicht so gut
Musik machen kann wie du. Weißt
du, sie macht immer nur fo tipp,
tipp' auf dem Klavier, und dann
ingt sie das .von der kaputten Uhr
und dann sangt sie immer mit
einem !vcaie an zu weinen ich
glaube, weil du das doch viel hüb
cher kannst. Ach, Pappchen, sina
das doch mal! Bitte, bitte, das ist so
chon!'
Herr Böhmert atmete em paar
mal, tief, dann zerdrückte er fein'.
Zigarette und ging zum Klavier hin
über
Sanft erklangen die paar Takte des
Vorspiels, dann setzte er mit kräfti
ger, volltönender stimme em: Ich
trage, wo ich gehe'
Die holdseligen Zauber des schich
en.' schönen Liedes nahmen ihn fo
gefangen, daß er gar nicht hörte, wie
die Korridortür schloß, wie seine
Frau an der Tür stehen blieb und
dem wild heranstürmenden Mädchen
Ruhe gebot.
Die leise verklingenden Schlußak
korde durchziiterten noch den Raum,
als er sich plötzlich von seinem Weibe
umschlungen fühlte.
Fritz, Fritz, wie schön hast - du
das gesungen! Wie danke ich dir!
Wenn du wüßtest, wie ich mich nach
deiner Stimme gesehnt habe, die gan
ze Zeit hindurch!"
Erna, du du hast dich nach
meiner Stimme gesehnt?'
.Nach deiner Stimme und nach
dir, du Guter; denn du doch ich
muß mich beeilen.' Die Stimme
klang wieder hart, als Frau Böh
mert hastig aufsprang und sich zur
Tür wandte. Du mußt ja um halb
neun wieder fort!'
Erna!' rief Herr , Böbmert.
Komm' einmal her zu mir! In den
Verein gehe ich heute doch nicht mebr.
Hildegard hat mir gezeigt, wo ich hin.
geyore. )vu out nicht mehr weinen
und du sollst dir auch nicht mehr
meine Lieblingslieder mit einem
Finger auf dem Klavier zurechtsu
chen! Ich werde sie spielen und
ingen. und du sollst' mir ,ubören.und
dein Lächeln soll mir höherer Lohn
r r rt rn w I ' . '
lein als auer eiiau meiner Vereins
brüderl'
tfckrabcnj uzt ZixntrVA
Zwei von Poesie umworbene Ve
grife! Behagliche Ausruhen in
voller Beschaulichst nach getaner
Tagespfiicht. Oder nachdenksame
kurze Rast vom Entschwinden deS
himmlischen LichtS bis zum Aufslam
men deS künstlichen. Nur noch vorn
Hörensagen , kennt sie unsere schnell
lebiae Zeit, und niemand gönnt sich
die Muke. ihren Zauber voll zu ge
nießen. Wo sollte man auch sonst
die Zeit hernehmen, um daS TageS
Programm voll zu erledigen? Um zu
bewältigen, was an Geselligkeit und
Vergnügungen geschafft werden muß?
Längst hat der Jünfuhrtee mit
stählender Beleuchtung daS Helldunkel
iieimticher Dämmerstunde deriait
Das Raunen aller guten Geister deS
!vc!M)is muszke rer limmen vor
Tangomusik und ausländischen Wei
sen. Und statt deS beschaulichen
Feierabends, der Abendfeier im besten
sinn. ein unruhige Haften zum
nächstbesten Beförderungsmittel, das
uns im Schnellverkehr etwelchen Ber
gnügungestätten zuführen soll!
Um solche Ruhelosigkeit zu bebau,
ern, braucht man wirklich nicht anti
qulerter Vergangenheitsschwärmer zu
lein, ei aller iert chaduna des
frischen, lebensbejahenden Zugeö. der
ourch unsere Zeit geht, mochte man
iht doch hie und da eine Cäsur wün
schen, ein Atemholen und Sichbesin
nen. ein lttuck chauen. um das Erlebte
auch fruchtbringend innerlich rerar
Veiten zu tonnen. Denn WaS nutzt
vie iaat ber rfahruna. wenn sie im
Wirbelwind nicht Boden zu fassen
vermag? Nur oberflächlich streifen
uns öie Crlebnisse. eins vom andern
verdrängt. Kein Eindruck hat Zeit.
zu haften und auszureifen, und die
sogenannte Schule des Lebens der
mag uns nichts zu lehren, weil wir
flüchtig, nicht konzentriert und darum
ausnahmeunsahiq sind.
)ak der moderne Mensck e ne sebr
yoye AUisaung vom ttüert der Zeit
hat und sie voll ausschöpfen will, soll
ihm unbenommen bleiben. Nur ist es
ein Irrtum, zu meinen, ein gelegent
Iicher Stillstand, eine nachdenksame
Dämmerstunde oder ein wirklicher
Feierabend hier und da seien Zeitver
schwendung. Im Gegenteil, sie ma.
chen sich hundertfältig nutzbar, wenn
man sie richtig anwendet.
Unsere 1
SchNillmchr-Vsjerle
Haukkleid si!r jung Jraue. J
Wo. 703.1. ' ' 1
Ein iiSgkM,n!kk Modell il einem
Umslandikleid für Hausgebrauch ist 1
Na. 70333 deeanschaulicht. Xk Bluse ist
an den Cchultekn leicht kingeniZt unt
schließt mit schrillem Scltenlhkit. Dk,
latte. halblange Nermel wird einem tfern'
lich weiten, beqmmkN Armloch eingesetzt
und mit etnik hübschen Manschet!, ab$f
fertigt. Der Rock besteht aul vier Lah
Tr l Hut.
wird
- Betrachtung, .m f.
die dümmsten Bauern haben die
größten Kartosseln, aber so dumm
-in ich deshalb noch lange nicht, mir
leine zu wünschen!' '
Folgende ' drollige Geschichte
in 'cunaen loiportiert:
Der kleine Dichter, der, wie bös
willige Zungen behaupten, noch nie
in seinem Leben die wertvolle Be
tanntschaft eines größeren Geldstückes
gemacht hat, erregte neulich in dem
Literatemaf. in dem er fein ganzes
Leben verbrinat, fieberhaftes Aufse
hen. Er erschien nämlich mit einem
sunieinageineuen. wunderbaren Filz
yur aus oem zcopse; ver Hut war
unter Brüdern zwanzia Mark wert.
Da der Dichter, wie bereits erwähnt,
zu oeenigen iiieraritchen tischn
nungen gehörte, deren Her, zwar im.
mer voll seiner Empfindungen, deren
j.a0)e aver pt immer frei von jez
ticyem vioioe uno ach! auch von jeg.
lichem Silber war. machte seine wun
V . k. - f - sY" - l - ....
yciuu vpvcvellung ein vegreiftl
es Au eyen. und eine Bekannten
bestürmten ihn mst oen Fragen, auf
:vua)t geheimnisvolle !ü5it es ihm
gelungen fei, in den Besitz des be
sagten Hutes zu geraten. Aber der
Dichter zuckte mit den Achseln und
erwiderte gleichmütig: ' Ihr seid
wahnsinnig. Woher hätte ich denn
das Geld, mir einen neuen Hut zu
kaufen. Der Hut ist drei ?Iakre
all....
Wie gesagt, war der Hut funkel
nagelneu; wir waren also verblüfst
und fragten den Dichter, wie es ihm
denn gelungen sei, den Hut in einem
oerart wunderbaren Zustand zu er
halten. Wir hatten etwaS davon oe
lesen, daß eine spanische Tänzerin
die geheimnisvolle Kraft besitze, alten
-priien iyren verloren gegangenen
lanz wiener zu geben, uno erwar,
teten von unserem Freund eine übn
liche Kraft, das heißt, gerade das Ge
genteil davon, denn unsere Hüte un
terschieden' sich von den Perlen der
Tänzerin eben darin, daß sie einen
ganz bedeutenden Glanz aufweisen
konnten.
Unser Freund besaß aber keine ae
heimnisvolle Kraft. .Die Sache ist
sehr einfach', sagte er endlich, man
muß eben mit seiner Kleidung sorg
fäliig umgehen. Man braucht nicht
viel Geld zu haben, um sich anstän
big kleiden za können. Seht ihr....
ich habe meinen Hut vor drei Jahren
gekauft aber seitdem ließ ich
ihn dreimal reinigen uno fünfmal
aufbügeln. Außerdem ließ ich drei
mal fein Band und Futter erneuern.
Und außerdem habe ich ihn gestern
im CafZ mit .einem funkelnagelneuen
Hut vertauscht mit diesem hier.
.. Ist es nicht sehr ein ach? ....
Und habe ich nicht recht, wenn ich
'age, vatz man gar nicht viel Geld
braucht, um sich anständig kleiden zu
können? ....,Man muß nur mit
seiner Kleidung sorgfältig umae
hen....'
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wird einem verstellbaren Gürtel angesetzt.
!llrthei!hast ist die Verwendung von Ela
s!ik, entweder alt separater Gürtel oder
mit Stosfiibuzug mit dem Kleid im Gan
zen gearbeitet. Schräge Ctoffstreifen sind
die beste Garnitur zu einem einfachen
Hauskleid. Tie Muster weiden möglichst '
einfach gewählt und laute Farben der
mieden: gestreute Etoske eignen sich da .
gegen dorziiglich zu diesem Schnittmuster,
dai in g Grützen, von 34 Ai erhältlich .
ist und 6 ?)ard Material bei 36 Zoll
Breite für mittlere Gröke bedarf.
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15 Cent an jedes bestellte Muster an
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1311 Howard St.
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nze Musik der neuen vper..
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Untppt Rukkunft.
Kommt da gegen Ende des letzten
Semesters ein besorgter Bater weit
hergereist in die entfernte Universi
tätsftadt, wo sein hoffnungsvoller
Sohn angeblich den schwierigen
Rechtswissenschaften obliegen soll.
Dem Bater sind allerhand Dinge zu
Ohren gekommen, die sein väterliches
Herz betrüben müssen. Es heißt, der
Sohn scheine zu verbummeln, hätte
den ,Kollegbefuch völlig ingestellt,
käme meistens erst am Morgen und
dann betrunken nach Hause. ' Der
Vater hat erst an den Sohn,,geschrie
den, und der hat geantwortet, an
allem wäre kein wahres Wort, er fei
nur neulich nach einer Abschiedskneipe
mal etwa? früh" nach Haufe gekom
men, na, und das wäre doch mcht so
schlimm; wenn der Baier aber diesen
Monat 50 Mark zum Wechsel zulegen
wollte, wäre es ihm nicht unan!
genehm. !
Als weiser Vater schickte der Ve
troffene natürlich .das Gewünschtes
setzt sich aber auch einige Tage spä,
ter abends auf den Zug, um ;slch
durch den Augenschein von der Sach;
läge zu überzeugen. Es war ihm
sehr recht, roß er etwa um QlA Uhr
morgens ankam. Da konnte er spä
teftens um 7 Uhr bei seinem FiliuS
ein und dessen Lebensgewohnbeiten
sozusagen an der kitzligen Stelle stu
dieren. Um 7 Uhr pünktlich steht
unser Vater vor dem Bau" seines
Stud. iur. und klingelt. Eine vom
Leben schlecht behandelte Frau öffnet
in halb vollendeter Toilette vorsichtig
die Tür und wartet auf die Anrede.
Guten Morgen. bitte, wohnt hier
wohl Studiosus Müller?" fragt der
Vater. Darauf die Frau, mit gott.,
ergebener Duldermiene: ,Ach ' ja,
mein bester Herr, bringen Sie ihn.
nur vier reinl' Mebr wollte der
Aater an diesem Tage nicht wissen
.
- XY