Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 30, 1914, Image 5

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! Für unsere AugCnd. j
MWl-t Hch-bch-v 4 H44-W4--t4 MfHHHHWfl-MW
Alcin Slnmlrin.
Ward ein Bliimlein mit flcfuKufol.
Sab's gepflanzt und l)ab's otranfel.
Uiöjcl, kommt, uiiö rjelxt acht!
lj)cltk ich hab es recht gemacht'
Sonne, laß mein limilcin fpri:
f fcni!
Kolke komm. iv zu tcnior.pn!
Milcht cinpor ocin vunicmiin
LicbcS TMümchon, iitcht dich iiusjt! Und tneiii lii-Dei il'Iiinutjni Miis'i.
ii'ic'ä luu lauicr n',,oc nviirt!
nicnt iiil), bsiij Me Tonne scheinet,
idjiiittlerliüi.u', flii't't fertni !
' Ciiiit üiin doch, tote i()ön e 'ei!
Thomas uttd die Kühe.
Tct ThomaZ l)iitet die iliilie
Und treibt sie im i'irr.fc lieniin,
Tas Niacht ilmi gar zu diel Mi, he,
(?r, sieht ach Ccholiiu, sid) mn.
Lin Kirschbanin sinnst seine Aeiio,
Tragt nickende Früchte z Hanf,
Zimt srölilichen Crüteiesie
Begibt süli der Zhib da ljimmf.
ToZ .liebe Vieh mm indefien
Tcnkt:. Endlich sind wir allein,
?.un wolleir. wir 'mnen fressen
Und springen, und srölilid) sein!
Zerstren'n sich min ani oer iese.
Um sich die Welt m besch'mi'n,
Und dic.flcflccfk Liese
SJricht voller Mut durch den Janu.
Ta sieht sie und blolt vor Verznü'
!Ze,
Zertritt riinö ü'Iüte und Lialt. ,
Goniesit in vollen ftii.ieii
tUnd'frit' sul. rich:ia. alL .
Da wird der Hirt..' nninter. .
Wie er die Liese schaut,
Er springt vom Vanni heriniter
Und schimpft und schilt gar laut.
Ee schlagt sie mit. dem Ttecken
Mit lautem Wntgesdnei
Und iaqt an? allen Ccken
Ti? iihe wieder herbei.
Nncigctttttthig.
in blutiger' Kriege,-,eit,
Cltiid , iiir Lande und i'i'ot und
' . '. Streit,
Gut lind Vlut verbrauchet das ,eor
Und rinzLnm flehen die Cchnine
,, . . leer.
Es liegt eine Hütte !i einsamen
Tal,
Nur selten gelüst vom Tonnen.
... ' . sirabl:
Tie Armut blickt an? dein Jensier
. ' r'. ' lein. ;
NingSum imr Buschwerk uiid wiideö
' i , Geslein.
Ta töt e5 ilöllidj. wie SJufff-
, , klang,
Wie Rossewichern ta Tal entlang:
9i kommt, die Zügel int Lause fcer
.; , . : hängt,
Eine Schar . Husaren dahcrgc.
" . , sl'rcngt.
T Fiihrei? klopst an das ärmliche
. .. . ; : v Hau?, -Da
tritt ein alter Landmaim heran',.
Tagt Uns doch. Vater, so gut
'. ' ' ' Ihr's wiftt.
Ob' hier im Tale ein Gerstenscld
. .. ist?"
Ter Vanrr nickt: Ich weis Cuch
. zurecht,
Ich bin ja mein eigener Diener
-...'. - nnd Knecht
' Hab art die , Spitze der, Neiterscheir
Tritt nun der. Alte in eisgrauem
, ,. , Haar.
Kiickermcistcr.
Wacker, blas dein Jcncr an, -Tausch
mir waö bacleu .larni l .
Line' Hand' voll Sieine, eine Hand
'voll Sand. . , '
Und "Salz und Wasser ist auch öci
der Hand.
Ich kneks ,md mciige - , '
I'dis Oucr und die Länge'.
Ich rolle und, wiege, - ' -, -ch
glätte und biege.
lind ich sann c5 kaum iTtruirion;
Täglich per) ich in den (Vniitni,
Täglich frnii tcli: BliiniuVn U'i'ich!
Üliimdjni, bist Ö;i bbi ans mich'
Sonne ließ mein 'Jliiinchi'ii fptic
iVu; Wolke mm, c3 zu bean-nen ;
soeöi'j Ijo t sich brav oenii'chr.
7a koirnnt der -Iniier vlötlich:
i'ieiit Sl'mb, wa? ifl da-S Ixcr C
WaZ schlägst du so ei,ijelich
Ta: liebe, gute Tier?"
.,Cfi, iFater, unfie Liese
U'rstch in den Warten der!!
Tie andern ans dct ai'icfc
Cie rnnutcii alle .fort!" .
,.?a liiuf: es Strafe geben, .
l.ai!Z redzt, das glaub id) schon -Tod)
sage mir mir eben:
l'.'am ' dem: du, inei:
2"ichn?" "
1er 1 iinOc steht betioifen.
üllird rot und atmet laun,,
Taiin sagt er schnell imii offen :
Tort auf dem iiriu;ei,limim!"
llnö sonntest doch verlaufen,
Xic Tiere blieben bn V
Z;e siiid mir fortgegangen,
Äeil leineZ dich mechr sah!
lind,' flott dich selbst 'm schelten,
verlorst du die Geduld
Und lieszefl sie entgelten,
WaZ deine eigne Schuld!
O Knabe, lern's bei Seiten,
Und lern es ann,; versuchn:
Las', niemn!?, andre leiden
Jsiir das, was dn versehii!"
9ioch war?n sie fern von der Hütte
nid)t,
Ta kam , schon ein prächtiges cld
in Sicht;
Schon priesen die Werter da? gute
Glnck,
Jedoch der Landniaim hielt sie z
, rück:
Geduldet euch, bitte, noch kurze
Zeit,
Ta 7cld, da? id) meine, ist nicht
mehr weit."
Und er mühet sich ab, recht schnell
zu gehn, .
Bis sie wieder an einem elde. sieh.
Nun stiegen sie von den Pferden
berab,
Sie schnitten mit Säbeln dis Gerste
ab.
Banden sie fest an den Sattel
knaus
Und saßen eilig selb't wieder auf.
Ter'Nittmeisier sah den ?llten an:
Nnn sagt mir eins muh, guter
,, Man:
Was dachtet Ihr, in aller Welt.
Ten bei den, ersten Gersteiueld?
3hr bätlet euch leicht den Weg er
.. . . . spart.
Und jeneö Korn war von bessrer
Art!"
Ja," sprach der reis, das mag
wohl sein.
Toch nur daZ zweite 7cld war
mein."
T.r Teig ist schon sein.
So iinis; e? sein!
Wir schieben ihn ties in den Ösen
hinein.
Osn liwrrn, Ösen rot,
'ik,de braun mein bestoZ Vrrt!
?ä,'er .so, mm ist eZ Zeit,
Lasj mich sehen, ob's gedeiht!
Ach, dein heiler ist gar nicht heiß.
Denn mein Brot bleibt immer, weih!
Pas Änchlcin.
Ti 'i'uifjlcin, jii&er.ll 'mii rinr :
2( ci.'j't.i-Qn'ih'r imiüciuar. ' ' '
Jini lllcr iinVif), fiiüi i,d sinn:
Si'c loiiniift bu lycc'i je'oil' du
' hi:, .
c,h somm ni;. d,,n?ler Felsen
2chni;!,
Wein' Xfimf neht üKt !ii' uiiö
UVoo-5.
Die drei Goldsischlein.
Li guter Mann balte drei cvold
iisdjleiu, de meoiinen tleuien 7zi
1'ljL von der tkll
iSt hatte sie in einen klaren Teich
gese'.t, welcher' in seinem ih.Hcv.
Uir, uns Ij.iiie grosioö i'aliloejai
len an i:;nen. jt ii.le er sich um
llser liin und broule Teimnelln,
inen ins c.sier. und da kain.'n iu
niedlichen 7uid!ein lictchei und l',c
ijeit sid)') wolilichmeckou.
rief er iyinn besi,indig ,y.:
?id)!ein! iichleni! itt Diiit Und) j.i
in acht vor zweierlei, wen ihr im
mer so glücklich leoeit wollt, wie I'.,r
Iichd lebt. d)!oii!iint nie öurchö
'ittcr in den großen Teich, d.'r
neben diesem kleinen isi, miti teniüil
nicht oben ans iuv -'ai'er, r.vmt id)
ni'bt bei, i5nd bin. Vlber die isch
Irin rersianden U;it nicht. Ta dach?
i:er gute 2'iann: ,d will'Z ihmi'
N'ohl veriiändlid) uiadjen, und slel'te
sich an daS Gitter. Wen dann
cinS von den )isd?Ie!it kam uno
dmdifchwiinmei'. wollte, so sdät
scherte er mit dem Strichen i-'i
Kaiser, das', daZ i'chlein davor t
sdzrak und mriiuiuiroonmi. bens,?
plätscherte er mit dem todchen im
Kaiser, wean ein 3 von ilmen der
übenlocho nahe lim, fcuiiiit ei. wie
der Himmler in die Tiese ginge.
. Niin, 'bacl'te er, tverden sie e:'
wohl verstanden halen. Und ging
nach Hanse. Ta lo,men die drei
niedlichen Goloiischiein msuniu,! n
und schüttelten die Köpfchen und
da-? eine sagte: Zarinn sollen wir
dcch Nidit in den großen Teidi und
oben aus dem basier schirimmen"
Gellt er doch selbst da oben, warum
sollen wir nicht am!) ein b::ch"!'.
hol, er kommen dürfen?
Und warum sollen wir einge
sperrt sein? sagte di'.s zwei:. 1al
kann c? miZ schaden wem: wir i
weilen in' den gtosen Teich schwill'.
inen? Er ist gewir, ein hart-'r
i'tann, sagte da? erste wieder, der
im) nicht lieb hat .und nicht gern
will, das; wir nnZ freuen seile,:.
Ich werde mich nicht an ihn kch
reu, scljte da? Meile lnn.',u: ich , will
sogleich eine kleine Lust reise in den
44AArtrVi 4t-H-4t4
1 AUse!w f SMClecke. I
! f) W, X
d
;4444St-e
LvggripÜcn.
.
2 driUTt, N rnniidt;
Z ivürzk, H utclsliirzt.
c Echädin pjclvissen und Papirr,
o Ingen sich im mtorLnftrcvicr.
8.
Linft dicnt' der pp seinem Hcrm im
ödltos',,
b Tummidi hcul ivic cin't.' ein hvlcrn
!','',. , ,
4.
r ?c in die Wmide chnngt,
udt bcr .ix'binp, ipi'i';
ii Tie in d,is Hrz dringt.
cr Prrderbcn nur.
viingt
Tie fs stkbkn iii'if linb-fnniirn ' '
ilin den slfbotftcii Tikd, denlni. -?dcsscn
Zlcin vp. nicht summ.
Tk nun fnint ben Tresen
?ich täs',t iHU'tvcftti(t) schnicdcn,
' C.
?r sieht im Bcrnerobcrlanb
pcbr, feierlich, buch cluiii Hiimm;
'.'lllcin ein Vawü uns i.mut m Dlunb,
Tann luncbctt ff im Von!) tjfriim
''il.Z ein fibeker Miikal. ' .
Reicht Ii'o!,t sich eine Ii crl,iiil!i.
Wrr iimvrnicikt in vine a nnolcn; -Hub
boch i.el,iN sie zu dcn Ucticltulcji,
2o schivcr cc'fi glaubt. . .
, K
?cn man mmdor nMi!3 wcitcr noch
IS cbrt,
Nit I drin '.unb rr Tvkwr hmibum,
kchrt
i
luf 'ineiiiem cyiiMcl filiwett' ja mi.b
te; bhiin'it . Himmel i ' jtvüiib'ich
... . .... um. .
Txvwi hab. ich frohen siinherfian;
vfv tr.'iit iiiie?; fort, lneij; iiiit wo
ijin.
tt und) qenis.'ii ii, s i)':m lein,
Xcr, Senf id), wird inen;, ßiitjrcr
fein."
gcor.en Teidi vornehme. Und ich,
lies da? ersie tvieder, will unterdes
ein wenig oben ans dem S.sijjer in
der ceinie ipielou.
2ci5 dritte iy.i.Ofifd)!eii allein
ituir tlng flenn. sn denfun: Ter
..!, Ze UVnnii musj öod) wold seine
Ursache vaben. uunn er m,z oni
uerbolen hat. Tasi er imi liebt tn.ii
gerne reiche gönnt, i'l gewisz.
ch.'o'mn käme er sonst so of- nnd
gäbe inu iZeiii!iiellrii!i,ch,e!t d
freute sich so, wenn wir ie aufessen?
Ja'iii, et ist geivis; nicht hart, und id)
will tut!. UHiö er haben will, wenn
id. and) r.idjt tveisz. worum er ?.
da-3 Gel'et g.iebon hat. TaS gute
,.iichleiii blieb also in der lieje; dir
'V.idrrn aber teile, umi sie gesagt.
Ritten; das eine fchincinmt imrciio
vVntter in den g rohen Teid), und bai
mdere spielte oben ans dem Basier
im Zonneüsdzein, und eeide lachten
ibren Bruder aus, da", , er'.S nicht
ebenso gut baden ivoilie. Tu bis:
doch recht dumm. Zagten sie, das'
! es nicht auch so machst, wie wir!
.'lU'i' waZ geschodi?
TaS eine 7vi sei) i eilt wav kaum in:
giofie Teich imgelemmei'., so
sdiwaimii ein groizer Ülanbiilch, ein
Hecht, ans dasselbe ,',n und ter
schlang es. Tr.Ä nnocre. daS sich ans
der berslä che ' oe?' Kaiser? bi ln
itigte, bemerkte ein Llaubvogel. schos;
auf dasselbe herab, sing es und frah
vj ans. Nur daZ kluge miiZ solg
same dritte Goldsischlein blieb al
lein übrig j?llS der gute Mann wie
der chi den (Meisten an den Tenh
kam, sal, er nur ein Goldsischlein.
Ta wurde er traurig und dachte:
Tie beiden anaerea sind gewis: nicht
folgsam gewesen, sie sind in den gro
nett Teich geschwommen und von
den Nailbsisckien verzehrt, oder sie
find an die Oberfläche des 2iaisers
gekommen und von den S!niibvöge!i'
gesehen, geselligen nnd gefrcif'n
worden., Ter ,a.te Man freute 'ich
über die olasainleit des eine
isihleinS und brachte ihm alle Tage
das beste Jntter.
So lebte es immer recht vergnügt
und erreichte ein hohes Alter.
9.
Tchnclläidcr sind'.?, mid PosUni ak
sind'.?, mid
mit c.
itt a ein 2ani, dos rmgS umgibt die
Ece. .
10.
?'dii,sier k'!li in H'inden k.
l Tind nllc ftrn und nah.
U.
C-Z gm5i nu V,is!ir, Vcrg und Taini,
i!!n rci'ub ,vlcdciu'n Lond;
l,'!t Tch iwiui, ni ii in liiman
st's Fliticr, schein nd Tanb.
12.
? iimin'r, st! ofi,a!Z l'üschlvrrllch,
!i ruhig. H prcnmit, Tl niiljrlul).
13.
?Z irächst am Vanmz lar, shm bcn Kern
cn,sch!vikc,
Tmm sonst bn ci n!3 fcljarfcn Wind
enipkindcn.
iT
i Aus sii'kzcn Oölin ein stolzer Bmim.
t Zinn Wcintruuk ci 'gcmcincr Rninn.
Lösungen dcr Rätsel in voriger
Nummer, . '
I. aiirlila-, Tichtcr. '
2- itlrnil) elf.
Meise, fei -3. , .
t. viiisc rti', ....
5. jinita-, tlidc. . ,
i). Anfe, intv. :
7. Srtilmf, 'virfilnrfcc.
H, Boniu', Bohn. i.' '-. ,
!). M,cr. Minne. , '
10. p.clt, Jlcit.
II. Äwc etc.
12. fllntiin, iM'eisintcn.
I. ?. (laut, Kanior. , . , " . ., '
11. 5,.',?e cic. . . . . .
15. SatjlIjSi ZabnlaS. .
2öii. im folgenden von einet in
Deutschland h?rrschknd?n Unsitte g?
ögt, ivird, läsit sich auch in viel
kicht ktwiis anderer Form auf ame
stllnisch!. Vcrhältnisse anwenden:
. Ter Liirns erschwert die Geses!:g
ttit. stört 'GemiitlichZeit und Acha
gen,' und was Vergnügen und 3t
l)o!(iitT sein soll, wird ant Pflicht
,md i'nst. ysnliott von cit m '5H
zimnos ziisainiiien zu kommen, um
cliiandet naher zu treten und hl
aegenfcitig aii,i.'iregen. ludst v.vt
o'.'niiilie die 'andere ,' einmal in der
Saison rfslicll zinw Abcndesskn ein.
Ticle Soupers, ffewöhnlich zn 12 bis
! Gcdedcn, ' sind ' s-iif die ' Haus
frau eine kbklifo 'gtofgr Ausgabe kni
Ploge. hü sie den Ehrgeiz hegt, ihren
Sebimtcn nicht nachtustebcn. ja sie
an ciebrtcncn materiellen Geiiliffea
n, uberliktcn. In Häusern., die kem
'cücne? ?li,wel einer versehen K
chin umschlikfzen, muft man nailir-
lich eine 5i.ochsrait neymen ooer ein
rchiiftnt-' konventionelles Menii ins
einer Stadlkiichk beziehen, ja sogar
Silber nnd Porzellan und iiberdi!s
noch Bedienung zum Servieren ime
ten. Manchmal kontrastiert dasiip
ehe M.ml. zu fünf und mcbr Giiii
aen und ebenso vielen Weinen, reim-
'.ich zu den einfachen Räumen ccs
(Maftncfets und der sonstigen W-m
Sfncn Lebensführung, so daß j'der
(eladene nnw'l!:ur!ich mit Be?.m
ein on die Unnlkgenbeiten denlt, m
die sich die Wirte gestürzt und w
der ganze Hli'.,sl,ali wegen e'n'
kurzen Abends auf den Kopf gestellt
wurde.
Gerade die Reichen, die sich Lurns
erlauben könne,', sollten den min
derbemittelten Familien in Einfach
heit voratisgehen. um sie nicht durch
Ani'.vanö zu rqchamen. ic wut
hrn irren .(irei$ erweitern und bcse-
bm. denn riele Leute find zu stolz,
mn in Hüusern zu verkehren, d?,'en
ß'.nrffi.-r-.frit sie rickit in gleicher Xorr
erwidern kennen. Es mußte von
7.,aßaebendc'i oberen Zkrei)en ton.m
kiesend werden, bei den Soupers mir
eine Gewisse Nciheiifolae Speisen und
Getränke zu verabreichen, etwa
pc. Fisch oben sonstige Borspeist,
Braten mit V-'ilage von Gemüse,
Salat, Kompott, siiste Speise, Käse.
tW, staffee. Wein und Bier. Mehr
mini: als pro'M und nickt guier
I.'tt verdammt werben. Gewiß wür
den die Bürgeilichen dem Bcisp'cl
solgen und viele erleichtert ausatmen.
Selbstverständlich soll, was geboten
wird, reichlich sein, vortrefflich zu-
Mit ' immer neuem Entzücken be
grüßen wir jeden jungen Lenz. Wir
freuen uns, wie draußen alles wächst
und wird, wie Wiesen und Weiden
mit zartgrünem Schimmer sich über
ziehen, wie das erste junge Laub gold
oriin in den Strahlen der Sonne
leuchtet, wie erst zarte Blüten sich
zoqhast dem Licht erschließen. Nicht
anders ist's Im ersten Frühling des
Menschenlebens. Wie aus langem
Schlaf erwacht das Neugeborene zum
Leben und im Sonnenschein der müt
terlickcn , Liebe wächst es heran wie
eine seltene, wunderbare Blume, die
mit jedem Morgen einen neuen. n
geahnten Neiz enthüllt. Glücklich vtt.
folgt die junge Mutter jede zarten
Seelenregiiflgen ..ihres Lieblings find
mit forschendem' Auge betrachtet sie,
was die Mienen des kleinen Gesichts
verraten. 'Das ist zwar nicht sehr viel
in den ersten Lebenstagen und -wo-dn,
aber für eine' wirkliche .Mutter
bedeutet's eben den Inbegriff aller
Seligkeit und allen Glücks. . Mit wel
cher Sehnsucht wartet sie auf das
erste Lächeln, auf den ersten Strahl
des Verständnisses in den großen
Augen! Der Gesichtssinn ist nun
freilich nicht das erste, was sich beim
Kinde entwickelt. Zuerst kommen, so
wenig poetisch das einem auch rschei
nen mag, der Geschmack und der Ge
ruch, Sie sind da. sobald eben das
Kind da ist; sie werden sozusagen mit
ihm geboren.
Daß auch beim kleinsten Kinde
schon der Geschmackssinn seine Schul
digkeit tut, das kann man. gar leicht
Falsch aufgefaßt. Be
sucher dem der Parvenü das Pracht
voll ausgestattete Badezimmer zeigt):
Nein, solch ein LULUs!"
Da haben S' recht! e Badezim
wer ist wirklich e Luxus, denn ge
braucht wird's ja doch nicht!""
Ja,, so...,., Student (der nach
einer, durchkneipten , Nacht morgens
auf dem Teppich liegt, als die Wer
Mieterin den Kaffee bri,igt: Ich
hatte , Ihnen doch aksagt. Sie sollten
mich tun '.sechs Uhr wecken, Frau
Mütter.!' ' ; ''
; Vermieterin (ironisch): Wären
Sie denn aufgestanden, wo Sie erst
um vier Uhr nach Hause gekommen
sind? . .': '
Student: Selbstverständlich! Ich
wäre aufgestanden .. : . und hätte
mich ins Bett aeleat!' ' .
Ereilet und mit Geschmack serviert.
und der Tisch mit Älunu!rt,uno icvo
mm Gerat geziert. -
iifiermäf'.iet langen, uvvtg'n
Milile bindern die Geselligkeit.
sitzt viele Stunden bei Tisch, ist die
ganze Zeit aus seine engeren yuicu
barn' angewiesen; nach aufgehobener
Tafel ' verharren dir' Herren bei der
Zigarre, die Damen für -sich,' und
oft geht matt I;um;'oT)ne itn mn
takt mit den Anwesenden gefunden
zu habeii und mit dem und jenm
länget zu sprechen.! wie' man gern
möchte." lUieles Mjen unwilliut
lieh 'läßt man sich doch verführen
inacht' den Geist trär,' und 'die Il.lö
terhälttmg schwerfällig und außer
dem fühlt man sich om nächsten Tage
mivehaglm). ' ' ' ' ' ;'.
Man sollte sich darüber ' klar wer
den, , das; . die , äußere '.'lufmachunjz
allein eiiieGeiellieyasl meur tntirn
muna briuoen kann, dazu gehn-.
rett geistige' Anregung, geheime Stril'
me der pch'gensode unö der isympli'
thien und ein leiser galanter Unter
fnn tinrifi die Anwesenlieit schöner
grauen bedingt, jener fast unmerk-
liche, leicht erotische Hauch, der wie
ein herber füßer Duft übet den
Dingen schwebt. Allzu große Es
klusiv'tät erstarrt! Ein Kreis, in
dem jahraus jahrein, dieselben Ele
menke niniciil lZlievaare. also ge
wissermaßen Angelangte verkeh-
" t i. I.-. r.. jti m..?
rcn, Uno euie, oie IU) ints jhuis
mehr zu sogen haben, ist wie eine
fade Speise, ohne Salz und Ge
würz: darum sollte man anregende
Menschen ous verschiedenen Sphären,
mit ander? L'bensgewohnheiten in
jene allzu feßaften Kreise aufnehmen,
die blasiert sind., weil sie schon cik
lcs 'erreicht haben. Junge, suchende,
strebende Leute, denen jene gcfestig
ten Däuser ein bcaliickendes Ausru
hen würden in ihrem ringenden Da
sein.
Eine wichtige rage der Gesellige
keit bildet die Toilettenfrage: derev
ste Gedanke jedet rau ist: .Was
üeht ich nn?" 'Und die klagende Ant-
wort: Ich hab: nichts anzuziehen!
Gewiß ist es freudig zu begrüßen,
daß die Herren im Frack erscheinen,
die Damen in Staat, man ehrt den
Gastgeber und sich selbst, indem man
sich schmückt, und die festliche SUm
mung wird erhöht. In unserer &H
der phantastiich kmittierMert w
wandnng. der selbst das Gewagteste
erlaubt ist. und ein großer Teildc?
Industrie nur für die Frau erfindet
und schafft, kann jede sich individuell
Scclenregmlgcn kleiner Kinder.
feststellen, wenn man seine Lippenrän
der mit irgend einer säuerlichen oder
bitteren Substanz m ernyrung
kirinat Eine nicht mistmverstehende
Grimasse wird ganz deutlich die
Abneigung oes kleinen Weiens
gegen' den bittern oder saue
ren Stoss zum Ausdruck bringen.
Je älter der Säugling wird, desto
ausdrucksvoller wird öavet sem ie
neni'viel. Bald merkt er. wenn man
ihm irgend eine neue Speise , reicht.
Tcbmedt sie ibm. o mvt er oas cr
bald zu, verstehen. , Behagt . sie aber
dem kleinen Gaumen nickt, so weiß
er auch das beutlich zu machen. Aehtf
lich ist es mit dem Geruchstnn uno
mit dem . Genibl. in ' arobcm. Sinne
natürlich Zwar kann das Nind. Ge-
srbmack und Geruch im Anfana noch
Nicht,, unterscheiden, so stecht' es' bei
spielsweise Blumen i .den Mund,
statt daran zu riechen, übtt es reagiert
doch auch auf Gerüche. Dann pflegt
sich as. Gehör zk . entwickeln. In
den ersten Lebenswochen scheint 'jedes
Kind schwerhörig zu sein, aber au
mählich lernt es. die Laute in sich
aufzunehmen und sogar sie zu unter
scheiden. Welche Freude, wenn es
zuerst den Schritt der Mutter er
kennt. Wie reizend ist es auch, wenn
ein Kind - erst weiß, daß es selbst
Laute bilden kann. Dann macht es
iimt gar bald Spaß, die eigene kleine
Stimme zu hören. Es kann sich' da
bei ganz wunderhübsch unterhalten;
das merkt man an dem zufriedenen
Ausdruck feines Gesichtchens. -Leider
gibt's noch unvernünftige
Boshaft. Komponist (sei
ne neueste Schöpfung auf dem Kla
vier vortragend): Wie gefällt Dir
das Lied? ... Der Text ist von
einem guten Bekannten von mir!"
..Und die Musik?""
Q weh! Schon seit einer hal
ben Stunde schaut mich dort ein
Herr an." - -
Ja. der ist Altertumsforscher."
Natürliche - Anlage,
N.: Was studiert denn eigentlich der
dicke Spund?"
V.: ..Natürlich Landwirtschaft."
A.: Ist das so natürlich?" '
23.: Freilich; der zeigte von jeher
daS höchste Interesse für edlen Ger
st e n fast. Kalbs haxen mit Riefen
spargel, Spanferkel- und
Schweins knochen mit Sauer
Uaul": ,. :-i ...
kleiden und die Borzüge ihrer Er
scheuuing ins rechte Licht sehen.
o.l tvcannchen. seiner einförmig
dunklen Nleiduna . müde, freut sich
an dem geschmückten Weibchen, dis,
einem sarbcnschillerndkn, ' ezotischei
Bogel gleich, ihn umflattert. Die
Frauen haben recht, wenn sie sich
verschönern, ciber warum deshalb tnZ
(jrterrn des Luxus verfallen? Gerade
die , jehigcn,. weichen, fließenden, dra
Vierten Stoffe lassen sich mit eigenem
Geschicke und eines einfacheren Hilfs
kraft , herstellen, und die vielen
ter. die ohne Talent malen, sollten
lieber schmüdern lernen.. DaS schö
ne Mütcrial. !o..tdet tn. .etaznunz
und .Ton, dgg olle , Farbenskalen der
Natur imitiert, ist relativ nicht teitt
er,, verglichen., mit .den hohen Her
skellungskostcn M .. einem größeren
Schneider, .dcx ja die enorme Negte
Anbringen, wuß, und macht oft nur
den vierten oder fünften bis sechsten
Teil des Gesamkpreises aus, denn
unsere Kleidet leiden wahrhaftig nicht
an Stoffüberfluß.
Jede Frau hat einen gewissen, ih
ret Petsönlichkeit angepaßten Stil,
den sie, wenn auch dem Wechsel der
Mode folgend. beibehalten soll.
Auch solNe sie sich nicht scheuen, eine
Toilette zwei oder drei Saisons zu
tragen, es kommt nicht darauf an,
hypermodern, sondern geschmackvoll
zu sein. Die elegante Französin hat
schon längst die Gewohnheit, jedes
Jahr ein oder zwei Modelle aus
'guten Salons zu kaufen und nach
ihnen die üblichen Kleider von einer.
Hilfskraft anfertigen zu lassen. ES
ist dies ein Mittelding zwischen der
billigen, doch konventionellen Mas,
senkonfektion und der teueren Maß
arbeit der großen Firma. Unter ei
gener Hilfe und Aussicht entstanden
selbst tn ?Form und Farbe gewählt,
wird so ein Kleid etwa? ganz Per
sönlicheS. an dem man hangt und'
das man nicht gleich wiedct wechseln
will.
Alles jammert über die schlechten
Zeiten, und doch nimmt der LuxuS
überband. Die Aeremtacyung ver
Geselligkeit würde es ermöglichen, öf
ter und reger zu verkehren, ohne ben '
ganzen Haushalt auf den Kopf zu
stellen, man ' würde einander näher
treten und die geistigen und geinüt
lichen Beziehungen sich vertiefen.
Nehmen wir uns ein Beispiel . an
früher, denken wir an Weimar, an
Goethe und seinen Kreis, da, man
bei Tee und Butterbrot zusammen
kam und sich wahrhaftig nicht gerade
langweilte. J H.)
Mütter genug, die ungehalten darii
bet sind, wenn Baby sich etwas er
zählt.- Und nun der . edelste Sinn:
Das Gesicht. Ein neugeborenes. Kmd
ist zuerst lichtscheu. Krampfhaft
schließt es vor der ungewohnten Helle
die Augen und die Eltern und Wer
wandten müssen sich ordentlich. Mühe
geben.' um einmal richtig einen Blick
hinein zu erhäschen. Die Frage:
Was für Augen mag es haben? ist ja
immerhin recht bedeutungsvoll, zum
wenigsten für die Eltern. Ganz kiet
ne Kindel haben nun bekanntlich in
den ersten Lebenswochen tiefblaue
Augen, erst nach und nach nimmt die
Iris ihre spätere Färbung an. Es
sieht auch so dus, als ab das Km
derauge im Anfang mit einem spinn
nbfetnen Schleier bedeckt fei. der erst
allmählich weicht und das Auge klar
ausleuchten läßt. .Aber bald. gewöhnt
sich das Kind an das Licht, ja die
anfängliche Lichtscheu wird, zu einer
Lorliebe für alles Helle und. Glän
zmde. Es hascht mit den Händchen
nach den Sonnenstrahlen, die ins
Zimmer hereinfluten und , freut sich
ganz unbändig, . wenn abends die
Lampe angesteckt wird. . Nach und
nach fängt es auch an,' die Dinge, um
sich her zu. unterscheiden. . Aber der
erste Strahl des Erkennens gilt, doch
dem Antlitz, .der-Mutter, ihrem lie
ben Lächeln, dem Leuchten ihrer .Au
gen. und glücklich die Mutter, die'die
cn ersten Ausdruck - kindlicher ' Lube
n ihr Herz und ihre Sinne 'äusge
Nomwen hat. '
(A. 031 ''
In die. Quetsche.' .Was
für Kämpfe- es. kostet, ehe,' mein
Mann mir einen neuen Hut bezvillrgt
- S ist' gar nicht zu sagen!"'.'
- Professsrsgattin: ' Ha. ' iaf, lege
meinen alten nur so aus Lerfehrn"
auf dm Schreibsessek menteZDkast
ties;. das übrige' besorgt' dani, Wein
Mann natürlich wirklich ans' Bet
sehen." . ..'
M oder n e E h Freundin:
Das Teeserviee, ' weicht's Dir Dein
Mann zum GebtlrkSiag igefchenZt hat
ist aber sehr zerbrechlich!' ' '
' Junge Frau: Nun, so lange,-wie
wir verheiratet sind, wird'ö schon hat
ten!". - ; ' , :; " ..sf - .
. Druckfehler. (AuS einer
Zeitung.) Den aroßartiaen Fest,
Izug eröffnete eine prächtige Schüren
ikplonnfei . :'.. v. . . ' t i . i-