Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 26, 1914, Image 6

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(22. Ssorifefeung.).
(5t ontmorfete ernst, in gewolllem
Kcgrnsad zu wem t!wai Uidrluctr
gen Tone: .Ich bin echtunddreißig
Jahr att. Et g!bt nickst, wai mich
jchr überraschen konnte. Ein Arzt,
der sich überraschen läßt, muß ein
unwissender Mensch sein. Sie sind
ölso schwach?" 1
.Ich muß io'ch auch an mich den
ken. Meine Gesundheit ist mir fedr
wlchtiz. Wenn deS em Fall ist wie
N Herzogin... .5..', .
.Noch schwieriger.' r
i' .Dann kann ich einen zweiten
Kollaxt nicht xiSkieren. es tut mir
lebr leid.'
i, Sie sendete Wtlich die Augen
don ictn cb.
i Ich werde il zu keinem Kollaps
kommen lassen. Ich nehme durchaus
kernen orb an. Ich Balte nie ae
dacht, daß Sie mich im Stiche lassen
würden und so vor einem Kampfe
zurückschrecken. Ein Kampf wird es
sreilich werden."
- Es gibt Dutzende von guten
Dfleaerinnen.
.Ich habe Ihnen schon gesagt, daß
das kein Fall für eine gewöhnliche
Pflegerin ist. Sie werden ein Iran
!es Gemüt zu heilen haben."
Sie siand zitternd und unentschlos,
Jen aus.
.Ich kann nicht.' sagte sie schwach
Er legte ihr die Hände auf die
Schult: sie fühlte den Druck seiner
ginger und gleichzeitig den Strom
eines unwiderstehlichen Willens, der
sie beherrschte und überwältigte. Nur
bei wahre Grund würde ihm cenii
tn; jeden andern schob er zur Seite
wie emen Stroydaim.
' .Ich kenne Sie besser, als Sie sich
selber kennen: Sie werden mich jetzt
icht kleinmütig verlassen. Ich weiß
H bestimmt.
Sein Mut belebte sie. Wenn sie
wirklich unentbehrlich war J Und
trenn sie mit diese: Gefälligkeit rhre
jgroße Schuld an Harry abtrug,
durfte sie da ZvaernZ War das nicht
lerne Gelegenheit, wie man sich sie be
ler nicht wünschen konnte?, Sie war
Napier viel Dank schuldig, mehr, viel
dnehr noch Harry. Beide verlangten
einen Dienst von rbr.
.Gut; ich will Sie nicht verlassen",
sagte sie herzlich.
, Dieses plötzliche Nachgeben ent
zückte ihn. Er war erfreut und ge
rührt, aber er ahnte, datz etwas da
hinter steckte. Ein Madchen von
ihrem, Charakter und ihrer Jntelli
genz hatte zweifellos einen besseren
Grund als den, den sie angegeben
hatte. - '
.Das wußte ich! Wir werden sie
zusammen retten, ja?"
Er sprach triumphierend wie ein
Sieger. Aber sie antwortete mit der
Vorahnung kommenden Unglücks und
mit der klaren Ueberzeugung, daß ihr
'Gefühl zu erbarmungslos niedergetre
tey worden war: j,Viellcicht-
, XVII.
I Eiiber oina durch ViccadllltZ dir
kus, um bei einer Blumenfrau einen
Strauß Chrysanthemen zu kaufen.
Vor einem Theater sah sie in roten
Lettern den Namen Laura Jagg. Es
wurde angekündigt, daß sie in einem
neuen Stück auftreten werde. x
.. Laura Jagg! " ,
Der bloße Name der berühmten
Schauspielerin erweckte bei Esther
blutdürstige Gedanken. Laura ver
diente mindestens fünfzig Guineen
die Woche, aber Miranda, die arm
r,nd krank war, bekam von dem fürst
lichen Gehalt nicht einen Pfennig.
Und doch verdankte Laura den An
fang ihrer Karriere nur der älteren
Schwester.
Esther hätte Rapier einen dernünf
tigen Grund für ihre Weigerung an
geben können. Sie mutzte ihrer alten
Freundin oft in der Nacht deisiehen.
Das war auch die wahre Ursache,
warum sie vor vier Monaten zusam
mengebrochen war. Napier wußte
nicht, daß sich seine Lieblingspflegerin
damals entgegen den strengen Vor
schriften zwei Patienten gleichzeitig
widmete. Und auch Miranda konnte
nicht ahnen, welch 'grausame An
sprüche die Herzogin an ihre allzu
willige Pflegerin stellte.
Esther stieg die steilen Treppen
hinauf. Die Schreibmaschinen klap
perlen so rasend wie immer; und als
Esther den ersten Stock erreichte, kam
eines der Mädchen mit einem Manu
fkript in der Hand heraus. Sie ar
weitete seit fünf Jahren hier. Esther
hatte sie noch als ein hübsches Mäd
chen gekannt, mit runden, weichen,
rosigen Wangen. Jetzt war sie ma
ger und blaß, mit einer tiefen Falte
zwischen den Augen und Höhlen, wo
einst Grübchen gewesen waren. Ob
sie wohl selbst auch so rasch gealtert
war? Ob Harry sie sehr verändert
gefunden hatte? Esther hätte es für
ihr Leben gern gewußt.
Miranda lag auf dem Sofa. Sie
hatte vier Schülerinnen, aber der Un
terricht schien sie täglich mehr zu er
schöpfen. Trotzdem war ihr sieghaf
ter Mut noch ebenso bemerkbar wie
Hü? ' .
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Iu
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I
nnellktz Vachcll.
- ssSS;
' Esther bot ihr die Chrysanthemen
ViUanoai Augen glänzten.
.Es ist etwas vorgefallen?
.Ja.' sagte Esther.
Sie wußte, daß Miranda ihr jede
Neuigkeit bis auf den letzten 2rop
fcn heravspreßte. und daß es umsonst
war. auszuweichen oder die Wabrkclt
zu vericymeigen.
.Ich bin Lord Camber begeznet."
irie nahm den neuen ut ab. be
trachtete ihn verhältnismäfziz gleich
guiliz uno legte iyn auf den Zisch,
.Wie dramatisch!"
.Gerade nur für den ersten Augen
mm
oiia. t
nahm mi
bin zweifellos kräftiger als früher.
.Daö will ich hoffen. Nur wei
ter."
kJch unterhielt mich mit der groß
ten Gemütsruhe. Seine Frau ist
eyr krank. Ich habe versprochen, sie
zu Wiegen.
.Sie haben versprochen. Alice
Godolphin zu Pflegen? Sie sind doch
ein merkwürdiges Mädel! Und wie
ah Ihr Harry aus?'
Esther schenkte sich eine Tasse Tee
ein und runzelte ärgerlich die Stirn.
.Bitte, sagen Sie nicht i.mein"
Harry; es ist zu lächerlich."
Ich kann nicht glauben, dak er se
Alice Govoiphin geHorte. Hat er sich
sehr verändert?'"
Beide hatten die Laufbahn unseres
Paladins seit seiner Heirat und sei
nem .Aeglerungsantritt' eifrig ver
folgt, aber ste wußten nicht mehr als
das ganze engli che Publikum, nam
lich daß er allen Erwartungen ent
sprachen hatte. Was seine Welt don
it)m verlangte, das hatte er getan,
Er war Statthalter in seiner Graf
chast und don allen als ein Muster
verehrt, sowohl als Gutsherr und
Cportsmann wie auch als Ehrist und
Ehrenmann.
Nun, seine Kleider haben einen
würdigeren dchnltt.
Haben Sie versprochen, seine
Frau zu Pflegen, um ihm einen Ge
allen zu tun?"
.Nein, nur Dr. Napier zu Gesal
len."
.Aha! Dr. Napier fänat an. bt
iebt zu werden."
i,Er hat mich moralisch aezwunaen.
Ich konnte einfach nicht ablehnen.
kie erzählte, was vorgegangen
war. Miranda horte kopfschüttelnd
zu und grunzte ungläubig.
Efther schloß: .Es ,st eine gute
Gelegenheit, meine Schuld an Harry
teilweise abzutragen."
kllnd. wie wollen Sie das anfiel
,cnr
Jch will seine Frau Pflegen, wie
noch nie em menschlich Wesen &
pflegt wurde."
.Hm!" -
.Miranda. Sie sehen entseklich
rcsyatt aus. Was denken Sie tiaent
lich?" '
.Daß Sie Ihre Schuld am gründe
ichsten zahlen würden, wenn Sie ein
bißchen von dem Gift, mit dem Sie
immer hantieren, m die Milch der
Palieniin taten.
.Miranda!" '
.Das habe ich mir lebhaft gedacht!
Was Sie doch noch immer für eine
heilige un chulo fmdl Glauben Sie
denn wirklich, der Mann wünscht das
unglückliche Geschöpf am Leben zu er
halten?"
Pruk, wie kann man so eine
Frage stellen!"
-Er hat sie aus Troß geheiratet.
weil er Sie nicht bekommen konnte.
Was Dümmeres hätte er gar nicht
un können. Diese Soubretten sind
nie Damen, und wie wir wissen, auch
keine Schauspielerinnen. Sie können
nicht einmal die Dame spielen. Ihr
Harry tut mir wirklich leid! Daß
er ein bißchen dumm ist, ist kein Feh
ler. Sie hätten sich schon auf ihn um
geschaut. Die Karten haben auch
immer prophezeit, daß ihr zwei zu
ammenkommen werdet. Wenn Alice
Godolphin im Sterben ist ..."
Ich habe sie noch nicht gesehen.
Die besten Aerzte in Frankreich
und Deutschland haben sie aufgege
ben, nicht wahr?"
.Aber Napier nichts
Er hat Sabrina auch nicht retten
können. Wenn unsere Stunde schlägt,
rnuen wir even geyen. Ich habe
' -
Alice Godolphin nie verziehen.
.Aber liebe Miranda!" ,
Miranda lachte rauh. In solchen
eltenen Augenblicken brachte ihr
Mangel an Feingefühl Esther zur
Verzweiflung. Miranda trat Ge
danken breit, die andere kaum geheim
zu hegen wagen. Esther fühlte es:
Lll. :s.-. v .'' , n f I
yuue iyic uue yteunoin. uoer coen
oder Tod Lady Cambers zu entschei
den, sie würde ohne Zögern die Dau
men abwärts wenden. Hatte nicht
schon Sabrina gesagt. Miranda sei
eine Heidin?'
.Soll das Tages oder Nachtarbeit
ein?"
Tag natürlich! Sie glauben dock
nicht ..." ' .
Ich soll nicht glauben, daß Sie
mich allein lassen wurden? Warum
denn nicht? Ich bin wieder ganz er
ca. " .
j. Weviderte zsiKZ.
schenkte sich eine zweite Tasse Tct in.
einen hartnäckigen Aufdruck in de
Augen.
Schließlich sagte sie kur,: .?thr
Schwester wird im Königlichen
Schauspielhaus spielen."
Wak Sie nicht sagen r Sie sah
gleich um zehn Jahre jünger aus.
.Die andere ist wahrscheinlich krank.
So ein Glück! Die Rolle bringt ihr
sicher einen Bombenerfolg. Da, ist
einmal eine Neuiakeit die lasse ich
il. ge allen:
Dieser absolute Mangel jeder
Eifersucht, diese unverhohlene Freud
über da Gluck einer Schwester, die
ihr immer nur schwärzesten Undank
gezeigt hatte, rührte Esther aufs tief
ste. Wer doch auch so treu und auf
richtig sein könnte!
Sie horte nur mit halbem Ohre
zu. w,e Miranda das Talent ihrer
Schwester Laura pries. Sie dachte
mm
und letzt? Sie sah in all seiner
Würde und Überlegenheit. . wie er
Napier entgegengetreten war. Sie
wußte, baß ihm diese Pose zur zwei
ten Natur geworden war. Was hatte
es ihn wohl gekostet, sie zu erreichen?
Furchtbarer Gedanke, daß er viel
leicht vier Jahre lang nichts anderes
erstrebt hatte als die Vervollkomm
nung einer Pose.
Und seine Frau?
Sie brannte darauf, die Frau ken
n'n zu lernen, oeren Pla
tz sie hätte
au die sie
halte Ja
einnehmen können, die Frau
mebr als einmal frniht fcntf
ttiL-R 1-ennlvt! TP rf Vif im
Sanatorium war furchtbar nstren.
ctvh n'w.l's, uns nnr ,l
...,..., u. uiunu-urn,
ane ik ico ge agk. oan ,e eine
Dummheit begangen habe. Aber das
war vorüber, und jetzt wußte sie, daß
sie das Richtige gewählt hatte.
Wie würde sich wohl jetzt ihr Ver
hältnis zuHarry und Harrys Frau
gestalten? Sie wußte nun genau.
daß sie den Paladin nie geliebt hatte.
und er mußte naturgemäk längst
über seine Liebe zu ihr binweaaekom
men sein. Sie konnte also ruhig
seine Frau pflegen. Sonst wäre die
Situation gewiß unmöglich gewesen.
Immerhin traten ihr erschreckende
Möglichkeiten vorö Auge, erschreckend
schon deshalb, weil sie fo unbestimmt
und vielgestaltig waren.
-.Sie Kören ia kein Mgrt hnn
allem, was ich sage!" rief Miranda.
Das ist wahr." gestand Eitber
lächelnd. .Wenn Sie don Ihrer
Schwester Laura schwärmen, sterbe
ich vor Langeweile."
Nun. so sprechen wir von ftfiren
Angelegenheiten. Wenn Sie 'eine
grandige. anspruchsvolle Patizntin
pflegen sollen, protestiere ich energisch
dagegen, daß Sie hier schlafen. Das
ist meine Wohnung, und ich kündige
Ihnen hiermit."
Sie wollte die großartigeBesserung
in ihrem Befinden auch gleich veran
schaulichen und versuchte, vom Sofa
aufzustehen. Esther wollte ihr .zu
Hilfe eilen, aber sie winkte ab.
.Da! rief sie und stand auch rich
tig auf. ,
Esther warf einen liebkosenden
Blick auf die unförmliche Gestalt der
greunoin, öie noch dazu an rheuma
tischen Schmerzen litt. Sie wußte.
daß Miranda oft liegen bleiben
mußte, wo immer sie . war., einfach
weil sie nicht aufstehen konnte. '
.Was glauben Sie denn, waö ich
tue. wenn Sie nicht da sind?"
Esther antwortete gemütlich: .Zu
fällig weik ick. waS Sie tun. &t
hämmern mit Ihrem Stock auf den
Boden, bis eins der Mädchen auS
dem Bureau heraufkommt."
.Ach was!" Und Miranda
schwankte durchs Zimmer
Sie lind absolut n ckt kmffn?
nachts allein zu bleiben." fuhr Esther
mit berufsmäßiger Kürze und Ent
ichlo enheit fort, .und somit lst diese
Dummheit erledigt. Ich gehe jetzt
hinauf, bitte, sich also wieder hinzu
legen."
Zuerst muß ich noch einen Brief
schreiben." Und Miranda setzte sich
schwerfällig in ihren Sessel am
Schreibtisch.
Esther küßte sie und sagte lachend:
Sie sind ein lieber Schatz, aber Sie
lügen wie gedruckt"
Interessante Statisti
ken über die Zunahme der Bevölke
rung katholischen Glauben in den
Wer. Staaten und ibren Besidunaen
enthält das von der Berlaasfirma V.
I. Kennedy m New Nork heraus
. . - "I
gegeoene offizielle Adreßbuch der ka
tt)oitchen Krrche. Nach den m dem
erie enrocilienen ÄNgaoen ttven
4,4,wy Katholiken unter Der
Flagge Onkel Sams. Die Zahl der
rn den Wer. Staaten selbst ansässigen
Katholiken beträgt 16.067.385; der
Rest verteilt sich auf Alaska, die Pa-
- . r r m - r I
nuiu uumone, oie Hamaiilazen
Inseln, Porto Rico und die Philip
pinen. Priester. 18.668 an Zahl,
wirken an 14,561 Kirchen und 82
Seminaren mit 7.062 Studenten,
Höhere Lehranstalten für ' Knaben
bestehen rn der Zahl von 230. neben
680 Akademien für Mädckin und
5.403 Varochialschulen. in onen
1,429,859 Kinder unterrichtet wer
den.
In der Panama-Kanalzone wer
den -jährlich zur Vernichtung der
Moskitos etwa 900,000 Hektoliter
Petroleum Lerbrau5L '
frm m Um flltfe k
Xun Paul v. j,ATin?:t.
AIS Frau Sabine Möller, mit ei,
ner großen Pappschachtel beladen, die
mit Papierketten. Lametta, oldster
nen und Engelfiguren angefüllt war,
durch boi Wohnzimmer nach der
.guten Stube' chritt. um den
yr,,lvaum zu schmucken, sand sie
'"kn mztgcn. den zwolsiahrtzcn
Konrad. mit dem Au.ie am Schlüssel
loch, und ihr Einzige, die achtjährige
Gertrud, vor dem Nahtischchen am
Fenster so eifrig stichelnd, daß sie
darüber ganz dergaß.diese ungehörige
?!eugierde ihre BruderS zu rügen.
Und Frau Sabine wurde ungeduldig
und gcib ihrem Einzigen einen Klaps
auf dS heraukfordcrnd herauSze
streckte Hinterteil.
tfii? ein solches Herumfchnusseln
wmm
Ob deine Stickerei für mich noch
heute oder erst in acht Tagen fertig
wird. öaS macht mir nichts, mein
ttind. Jetzt möcht ihr beide, daß ihr
in die Luft kommt. Meinetwegen
geht Schlittschuh laufen. Hier kann
ich euch jetzt nicht brauchen."
Gertrud murmelte etwas von Fer
!tigwerdenmüssen, Konrad behauptete,
in 3' ,f r rÄZ
lein Mensch liefe am Heiligabend
Schlittschuh. Ein paar Minuten
spater gingen beide einträchtig
die
Kleinstadtstraße binunter, die
im " hinausführte. Gertrud
Redlich in einer pelzbesetzten
nach
sehr
Jacke
den
II" VCUIUUHC uu
braunen Flechten, die Augen
iitsam
niedergeschlagen. Konrad mi
der
- cmr.ü. (.. m.t
gruyen Mutze der vcektorklasse aus
dem blonden Haar und jedes Fenster
der niedrigen Häuser absuchend.
.Rektor Kanisius sieht hinter der
Gardine und memoriert seine Früh
predigt", berichtete er, als sie an dem
Hause vorüberkamen, in dem der Rek
tor bei der Witwe Labahn sich in
Kost und Logis beaeben hatte. .Wol
len wir wetten, Trude. daß er die
Predigt schießen laßt und uns nach
kommt?"
.Unverschämt!" sagte Trude Möl
ler und wurde rot. .Er kann ja gar
nicht Schlittschuh lausen.
Der Junge lachte.
.Nee, aber am Ufer kann er auf
und ab laufen und Augen machen.
clä cb dich verschlingen wollte."
Unsinn!" sagte Gertrud Möller
und beschleunigte ihre Schritte.
Bald darauf saß sie auf der
Waschbank im See, auf der im
Cmmer eSauen ihreWäsche
.niIITTT llnn ITTI 1T m ri nTT - nnr n n nT 1
Schlittschuhe anschnallen.
il ""' 'vu l1 " -
.Du bist heut so ungeschickt, Kon,
rad. Laß nur."
Und sie zog den letzten Riemen
selbst zu, stampfte ein paarmal erst
mit dem rechten und dann mit dem
linken
ersten
-k-..k. ( ,.v h..s,.. V..
uö uu, ullu iu
oöS
heit zu sehen, daß Rektor konisius
wirklich eben zwischen den letzten
Hausern des Stadtchens auftauchte.
.Sei vorsichtig. Konrad. Die
Fischer haben Löcher in das Eis ge
schlagen," rief sie ihrem Bruder zu
und floz davon. Nun mußte doch
sowohl der Rektor wie ihr Bruder
davon überzeugt sein, daß ihr der
Rektor so gleichgültig war, wie einem
jungen Mädchen jeder junge Mann
ist, bis er sich deutlich erklart hat.
n!s!,, vnnr
f.. .1 ; . if j . i
o verzweifelt wie er eigentltcj hatte
fem müssen. Da ihm die Schwester
vu'wiu .in; Huiia
vorläufig entwifcht war. machte er
n Bruder fest. Ob er sich auf den
Heiligabend freue, WaS er sich zu
Weihnachten gewünscht habe, ob er
uch bereits mit den Ferienarbeiten
oegonnen vaoe. onrao rang Die
letzte Frage, trotzdem sie in scherzhaf
tem Ton gestellt war, höchst indiskret.
UL'Ci ei uuu lllli iiiuiiiciiiLuc unu uui
.t. .c ...t :..r:j.. ...c
..i.l"..i ' .t..!i..iLMi""ii onlao ocn oivkiiig ge ma
m ie5ie mqi ganz wma
mnWif"uf Wi.i hanf V nt svtltti I
""""" "i"'
schnallte.
Nun muß ,ch aber laufen. Herr
Rektor, sonst hole ich meine GäMml9Ztäto, 7
nicht mehr ein."
.Natürlich," erwiderte Nektor Ka
nisiuS mit Ueberzeugung. .Adieu,
mein Junge.
iuitv vvt, vttvv uu uvi i
Waschbank stehen und tat. als ob er
Und der Rektor blieb auf der
dem Laufen des Primuö seiner Klasse
mit großem Interesse nachschaute.
wahrend er in Wahrheit doch seine
mit der Brille bewaffneten Auaen an
" 'r uv.. .9 r.:LM
i.i rii L i Z. LT ni,
s.s.t. w, ,,ns. m..
ZJ. IHUU JJLUULl. UVll VLB VL-iB I
wunderuna.
Jjz ihn ein fürchterlicher Schrei
,,ssr,t. K,!n N, irrt r,h,r
bett gefrorenen See. Der PrimuS
ftntr lasse war derscbwunden. Wo
ihn ,itn un athhtn hattt. wn?
ur noch ein grüner Fleck auf dem
Eise die Mütze der Schüler der
. , . v . '
Reitorklaise. Rektor anislus sprang
von der Waschbank, glitt auf dem
glatten Eise aus, lag auf demRllcken,
rappelte sich wieder empor, fühlte,
dak feine Brille verloren fintt
und widerstand der Versuchung, nack
ibr ,u sucken. lies und scklitterie auf
k! nriin. Wüt , linh nn ifir hnr-
über auf eine offene Stelle im Rif
in der der Kops seines Lieblingssckü
lerS wieder aufgetaucht war. Und
ohne sich zu besinnen, schlitterte er in
die offene Stelle hinein und packte
den jämmerlich um Hilfe schreienden
ZunZn. Wer tro er mit der ande
reit Hand aus daS EiS griff, spül
irrte und krachte et unter seinem
Arm.
Rektor KanisiuS glaubte sein
Schicksal erfüllt und ergab sich dar
ein. Und all er sah. daß Gertrud
Möller, die daS Schreien ihre! Bru
derS gehört hatte, wie ein Sturm
wind heranflog, rief er ihr mit dem
litzten Aufgebot seiner Kraft entge
gen: .Nicht näher. Fräulein Ger
trud! Da! Eis hält nicht !"
Aber Gertrud Möller war eben erst
cn der Stelle oorübergelaufen und
sich klaren Auge, wie weit da! alte
Ei hielt, wie nahe sie sich an daS
frisch uderfrorene Wasserloch heran
wagen drufte. Und sie hemmte Plötz
lich ihren Lauf, warf sich der Läng
nach auf da !is und streckte dem
Rektor ihre Hand entacaen.
sa en Sie doch ,u. Lerr Rek
mmm
tor! Ruhig. Konrad. stramvel nick
ich nehme Ihnen den jungen ab,
Gertrud Möller m den triefende
Jungen aus dem Wasser. Dann ha!
sie dem halberstarrten Rektor Kani
,us
.Sie haben mir das Leben aeret
tct", stammelte der Nektor mit einem
seelenvollen Aufblick, der aber ich:
zur Geltung kam. weil ihm das Haar
C0n Wasser trittte
.
.uno iiie meinem Bruder . erwi
derte Gertrud Moller einfach. .Aber
jctzt marsch, marsch nach Hause, sonst
ionnen isie morgen nicyk Jyre Fruy
predigt halten, und wir können
Ihnen nicht zuhören!
Unter einem immer wachsenden
Geleit von Teilnehmenden machten
sich v,e drei aus den Nuckweg. Am
Hause der Witwe Labahn trennte sich
i.tfi .:r.. . t i r .
jiiuoz namills von oen vZeicywi
stein. Da er sich inzwischen daS
Wasser aus den Augen gewischt hatte.
wirkte ein teelenvoller Auaenauf
schlag schon intensiver. Sogar Kon,
rad war aerührk, als sein Lebensret,
tec ihm flüchtig über daö Haar strich
uno ,yn zum Ävicykeo anlächelte.
Der Rettor hatte wahrhaftig mehr
Etmüt als sein emener Vater, der
Bürgermeister Möller, der inzwischen
aus oem Rathaus nach Haufe gekom
men war und feinen Kindern auf die
Straße entgegenstürzte. Denn das
Serücht war ihnen vorausgeeilt und
hatte natürlich übertrieben. Der
Bürgermeister war .schonend" darauf
vorbereitet worden, daß sein Sohn
nicht beinahe, ,'ondern wirklich er
trunken sei, und als er den heulenden
Jungen vor sich sah. hielt er ein paar
üraweMMitte7
. : , '
rm ihn hii'hfr nnm mr
zu bringen und ihn für die Zukunft
zu ttößerer Vorsicht zu mahnen.
Nachdem aber der Bürgermeister
T'öller und seine Frau Sabine alle
i " r y o - ""a
Einzelheiten des Unglücks erfahren
uuu uny
fcrHtn llnX ihr. CinK.. SU.4fV.
Aonrad. zu ihrer Beruhigung schwitz
ten. hatten si?eine UntÄtrt
vier uujen Miteinander. Mit Ger
trud und dem Rektor dem Bür
germeister war das etwas Neues.
aber Frau Sabine wußte lange da
von. uno oie - ganze kleine tadt
auch. Und die Leute würden jetzt
erst wohl recht von nichts anderem
den. Ob es , nicht an der Zeit sei,
oem Rektor ein wenig Mut ,u
machen! Als diese Unterredung be
endet war. zog der Bürgermeister
WD'nfltr hfn 5slnf4nt nn fonnk f!
Z'Z. .-.'v "'."' I .
i rnn. um ,k, ...
luni iu, um iuiii ufc au
danken, daß er seinen Sohn Konrad
gdtet Qttfc Den Dank lehnte Rek
tor Kamsills natürlicq ab es sei
nur vaS Berdienst don Fräulein
Gertrud, wenn ?tr ine Konrad
und er selbst noch am Leben seien.
Aber die tinladung des Bürgermli
sters. den Heiligabend in seiner Fa
milie zuzubringen und sich davon zu
ucerzeugen. daß öas kalte Bad dem
"'V"1"' ""n
n..c. n v .t r .. r.
bet ie es hoffentlich dem Rek
1 - . ' ' ' v v
tor sckadkN werd?, nahm r nnfürTtA
an. Und unter htm kr,nn,nn
mMMMnm .
goldenen Sternen und schwebenden
Engelsflguren geschmückt hatte, der
lobte sich Rektor Kanisiuö mit Ger
trud Möller.
.. r n rv M -
nächsten Tage aber hielt Rek
'V''"', 2)rmm'
l J'fiKl "orgens.
lmr?fli,e w Rettor ffr.
ll zu halten hatte. Und er begann
sie inir denselben Worten, mit denen
Wfa Weihnachtöpredigten beginnen:
. . L, ' . ' . . "
Freue dich freue dich, o Christen,
Wl
. Der Superintendent Hannebichel,
ut ts nictit beriaumt Balte. ßem?früh;
gottesdrenst beizuwohnen, um sich
über die Predigtgaben des Rektors
ein Urteil ,u brlden. sagte auf dem
Heimweg zu, seiner' Frau: .So
jubelnd, wie KanisiuS das.Freue dich,
freue Sich, o Christenheit heraus
brachte, habe ich es doch noch niemals
gehört. Der arme Mensch hat gestern
so nahe vor dem Tode gestanden
der ganze Jubel über seine Rettung
klang heraus."
.Und über seine Verlobung mit
Gertrud Möller,- erwiderte die Frau
Superintendent.
Was. die haben sich verlobt?- .
.Ja, gestern abend."
', Die Frau Superintendent wußte
natürlich bereits von dem großen Er
eigniZ. trotzdem sie noch nicht einmal
g?fruyz?ust zatte. - -
für Alt tMu
t i-zm
Bustkka c d e i Kulielfup
p e. Eine Zwiebel, Lauch. Sellerie.
Petersilie werden grob geschnitten und
mit in Streifen geschnittenen gelben
Rübchen und Kohl in Butter oder
Uti weichgedampft. Dann gibt man
daS zur Suppe notige Quantum
Fleischbrühe oder Wasser dazu. Einige
kleinere.' zerschnittene Tomaten und
die übrig gebliebenen Kutteln werden
dann in der Brühe mitaufgekocht und
die Suppe mit geriebenem Käse ser
viert. ttJibk, man auch einige Kartof,
felwürsel dazu, so hat man eine ganze
'aoenvmayizeiu
Topfbraten. UebriggebliebeneS
Fleisch von Braten, Rindfleisch und
Wmstresten werden in kleine Bissen
geschnitten. Dann bereitet man eine
braune Sa,ce, indem man (je nach
der Quantität)' 12 Löffel Mehl
mit einem Stück Würfelzucker in hei
ßem Fett röstet. Wenn e kastanien
braun ist, fügt man eine grob ge
schnittcne Zwiebel bei, röstet weiter,
bis da! Fett sich ausscheidet, löscht
dann mit einem GlaS Rotwein oder
kalb Essig halb Wasser ob. gibt dai
Fleisch hinein und soviel Fleisch,
brühe, daß daS Fleisch schön darin
liegt. Dann gibt man zerschnittene,
grüne Cornichons. eine kleine Hand
voll Weinbeeren hinein, würzt mit
Calz und Pfeffer. Fein zu Makkaroni
oder ReiS.
Uebrigaeblltbenel
Fleifch mit gebratenen
Kartoffeln. Frisch gekochte ar
löffeln werden geschält und noch heiß
durch ein Sieb gedrückt und bergartig
in eine mit Butter bestrichene Auf
laufform fo flockig als möglich oe
schichtet. 'Dann gibt man feingehack
tes Fleisch mit ebenfalls feingefchnit
tener Zwiebel im Kranze um den
Kartoffelberg herum, begießt das
Ganze mit Bratenfauce, bestreut es
mit Salz, geriebenem Käse und legt
einige Stückchen Butter obenauf.
Dann schiebt man die Schüssel für
eine halbe Stunde in den Ofen.
Kalbi Hirn. Das Hirn wird
sofort gewässert, bis alles Blut weg
ist. dann wird die Haut vorsichtig!
abgezogen, nochmals gewaschen, dann
m eine kleine Kasserolle gelegt. Was,
ser, bis eS darüber geht, Sal, uno
ein LNio el voll Essig daran ge
tan. So kann man eS einen ganzen
Tag stehen lassen, wenn man eS
am selben Tag nicht verwenden kann
Kurze Zeit vor dem Anrichten stellt
man es mit d,e em Wasser aufS
Feuer, läßt eS nun recht zum Kochen
kommen. Wann stellt man eS vom
Feuer weg, läßt noch ein wenig an
ziehen, sobald man anrichten will,
cyuttek man das Wasser ab. leg
das Hirn auf eine Schüssel und streu
gehackte Petersilie darüber, gibt den
Saft von einer halben Zitrone,- ein
rucr m coe imer. die man aus
vem euer vraun werden laßt, dar
uoer uno iragr zcyneu aus.
Pudding von Fleilchre,
ten. Man treibt 1 Pfund übrig
gebliebenes Rmd oder Kalbfleisch
uno y2 P und sri cbeö Scbwe ne
leifch durch die Fleischmaschine, und
vermischt es mit' einer geriebenen
öwicvei. mit alz. Pfeffer, Zitro,
nenfchale und zwei in Wasser ein
geweichten und wieder ausgedrückten
Semmeln, zwer Löffeln Butter, Pe
terstlie und fünf Eigelb und dem
Eierschnee. Dann gibt matt die
Masse tn eme gut mit Butter aus.
gestrichene Puddingform und läßt
11 Stunden im Wasserbave
kochen. Sehr gut schmeckt da,u eine
Senf, Sardellen, Champignon, oder
.omareniauce.
Rosenkohl mit Linsen.
Schöner, fester Rosenkohl wird nach
dem Putzen in Salzwasser garge
loqr, aogego en uno Mit Butter.
Sahne und feinem Pfeffer heiß ge
rührt. Schöne Linsen weicht man
am Abend vor dem Gebrauck ein.
kocht sie in wenig Wasser gar. schmeckt
sie mit Salz ab und schwenkt sie in
urrer ourcy. qerden von Bauch
speckt brät man. auch bereitet man in
Butter Setz und Spiegeleier. Den
fertigen No,entohl haust man in die
Mitte der Schüssel, gibt die Linsen
herum und verteilt auf ihnen die
Speckscheiben und Eier. . '
Zwiebeln mit Nier.n.
Die großen, sogenannten Bermuda
Zwiebeln werden von der äußersten
Haut befreit, jn Salzwasser 10 bis
15 Minuten gekocht, herauögenom
men, ein Deckel abkefchnitten und mit
silbernem Teelöffel fA bis A ha
Inneren entfernt. Statt der fönst
üblichen Fleisch.Farce füllt man die
Zwiebeln mit feingewiegten Kalbs
nieren. oie man zuvor in Butter ei
nige Minuten gedünstet hat. Dann
laßt man ein gutes Stück Butter
braun werden, legt die gefüllten, wie.
der mit Deckel geschlossenen Zwiebeln
hinein und läßt sie jn gut zugedeck
em Topf schmoren, bis sie weich
nd, nur so diel Wasser zufügend.
um oas Anbrennen zu verhindern.
Salz und etwas Zucker nach Ge
schmack. Die Sauce wird mit anae
quirltem Mehl sämig gemacht und
nach Belieben mit einem 'Schluck
Rotwein oder Madeira gewürzt. DaS
ausgestochene Innere der. Zwiebeln
aßt man in der braunen . Butter
auce witdunsten und reibt eS vor
dem Anrichten durA ein Sieb mit
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Diese Muster werden an irgend
eine Adresse gegen Einsendung deS
Preises geschickt. Man gebe Nummer
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bestellte Muster an das
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In dem hübschen Neckarstädtchei,
Tubingen ist ein seltsamer wirtschclft.' ,
licher Kampf ausgebrochen, der An
fpruch darauf erheben kann, cli
nicht alltäglich angesprochen zu wer
den. Bor einiger Zeit wurde dort
eine Studentenkäufervereinigung ge
gründet, die rhren theoretischen Ur
sprung dem volkswirtschaftlichen
Seminar des Professors Wilbrandt
verdankt. Nach dem Plan ihres Ur
Hebers hat die genossenschaftlich'
Gründung den Zweck. Studierende
der verschiedenen Fakultäten mit an
deren ledigen Interessen zur Organk 1
sation des gemeinsamen Bezuges voii
Lebensmtttein, Kollegarttkeln. Beklei'
dung und zur Beschaffung von
Wohnungen . zufammenzuschließen.
Für den Nahrungsmittelbezug soll'
die Bereinigung dem Konsumverein
in Tübingen angefchlossen werden.
Der Plan gcht weiter dahin,' LhnNche
Bereinigungen in den anderen Uni
versitätsstädten ins Leben zu rufen
und einen Bund deutscher Studenten ,
genossenschaften zu gründen. .
Taö alles hat natürlich zunsch
...... v. (m-i :fi tc i .
um vcii luzrri uiuucmiUti srorik
rungen. lehrreich ist aber, die Reak
tion der .Öffentlichkeit auf diese
Pläne zu beobachten. Die Hochschule
selbst verhält sich der Studentengenos
senschaft gegenüber zunächst ablehnend
und verbietet ihr jeden Anschlag am,
schwarzen Brett. Der gewerbliche
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Mittelstand Tübingens ist noch einen
Schritt weiter, zum öffentlichen Pro
test gegen die Gründung vorgegangen,
Jn einer großen öffentlichen Ber '
ammlung, hinter der die HandwerkH,
ammer in Neutlingen und der Qn
werbeverein standen, legte er sein
Beto gegen die praktischen Versuche
deS Kathedersozialismuö" ein. die
den gewerblichen Mittelstand in den
Universitätsstädten auf das schwerste
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cyavigen ivnnien.
Dke Battisonschen Azety
enSchnwerfer sollen - mit einem
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