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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (April 10, 1914)
islf.Iiiüe Cuiflsia Tribun? Mrrltstft, bfn 10. April 101 f. i Oylid, vv V! Vf SLmi.m hvir (10, Fortsetzung.) Nun icar sie ollrin in ihrem Zim (Mt. Vor bfn unverhllllten Fenstern lag graue Dämmerung. Aber weiter draußen, nuf dem sanft vorüberslie fanden Strom, spielte schon goldene 'K'orgenlicht. Sigrid weinte. Unaufhaltsam und eilig liefen jetzt die Tränen Über ihr Gesicht. Was hatte Thorditten olles in ihr wachgerufen! Lieber Gott! WaZ sollte sie tun? Ging denn das? Hier in ihrer ab hängigen Stellung die beiden 5cna bcni Wie zur Familie gehörig? ße schwistcrlich mit Karsten und Almut? Natürlich ging es, da der Herr ces Hauses es vorschlug darum bat. enne, Almut wurde zudem, und Karsten inanche Stunde seines Leidens weniger empfinden. Aber die Welt, die Menschen Würde es von dieser Seite nicht hei ßen: So nutzt sie ThordikkenS Güte aus! Gleich zwei Kinder ihm zur Erziehung aufzupacken! Ich hatte si für bescheidener gehalten." Won jener Seite: Gott, der ist doch von rührender Unschuld, der dies Ma növer nicht durchschaut: jetzt die kiw der, dann sie. Ein anderer: Der guie Konsul, der in Weibersachen stets mit der Binde vor den Augen ging, der ha sich eben an der jungen Witwe die Katze im Sack gekauft, und wie er den Schaden besieht, da hat er eine Frau und vier statt zwei Kinder am Halse." Der dritte würde meinen: Nun, sie hatte ja schon lange den Ton der Haussrau. Solange sie bescheiden blieb, konnte man ihr den Spaß ja gönnen aber schließlich Gut muiigic derartig ausnuken, nein, ist daS Ehrlichkeit?' So würden sie sprechen. Derb und deutsch und von ihrem Stand Punkt aus wahr. Was wurde dabei aus ihrer bis her so respektierten Stellung? Und. wenn sie sich ihrer Knaben wegen auch sicherlich über die öffent, liche Meinung hinwegsetzte Thor, dikken gegenüber konnte sie's nicht. Bisher hatte sie den wohlverdiew un oyn ryrer ois ins uernste er füllten Pflichten erhalten. Auf e genleistung standen sie, und keiner brauchte dem andern zu danken. Dann würde sie eine Almosen, eine Gnade ja Gnade Empfangende fein. Abhängig von Thorditkens Gute, feiner Langmut feiner Ga lantene. Verantwortliche in steter Furcht für jedes Wort, jede Hand. lung, em zungenhaste Ungezogen- oder Artlgstm ihrer Knaben. Sie selbst und ihren Kindern legte sie mit dieser scheinbaren Wohltat Fesseln an, die entweder in Unfreiheit er tragen werden oder über kurz oder lang zu peinlichen Konflikten füh, rcn mußten. Harald fiel ihr ein. Mit Herz klopfen bedachte sie, ob es nicht Eh icnpsnazr ici, iyn durcy die e im vorhergefthene Möglichkeit seine Op fcr zu erleichtern. Aber dann fühl, te sie wieder mit fraglosester Sicher heit, daß es ihr unmöglich sein wür de, als Almosenempfängerin mit ih ren Kindern an Boike Thordikkens Tisch zu sitzen sei es auch unter dem Deckmantel einer erwünschten Kameradschaft für Karsten. Draußen war die Sonne herauf, gezogen. Ein rascher, goldener Strahl streifte das Fenster und blendete Sigrids, müde Augen. Sie wandte sich in das Zimmer zurück. Vom Schreibtisch nahm sie einen Sammelrahmen. Er enthielt die Bilder ihres Gar ien, der Kinder und Haralds. Und während sie in die geliebten Gesichter niedersah, . hörte sie eine tiefbewegte Stimme sagen: Holen Sie Ihre Kinder, Frau Sigrid!" Frau Sigrid!" Nie hatte er ih ren Namen genannt, nie bis heute. Und wunderbar warm und weich war de: Ton an ihr Herz gedrungen. Sie beugte das Haupt tiefer, rot stieg es in ihre blassen Wangen. Einen Weg gab es. Ja, einen Weg gab es. Aber der lag Boike Thordikken fo fern. Sigrid preßte die Lippen. Ja, der lag ihm fern. Und deshalb Leidenschaftlich preßte sie die Lip p?n auf das Glas: Olaf, Erik meine lieben, lie ben Jungen, verzeiht, verzeiht! Ich kann'S nicht, Lieblinge, ich kann es nichtr r ' Alle sahen am Morgen beim Frühstück übermüdet aus. .. Sigrid war, wie immer, die ersie. Sie fiar.d über die Teemaschine ge beugt, ols Thordiklen eintrat. . Sie fühlte, wie er, sie beobachtend, stehen blieb, und spürte mit Schrek ! ?, daß ihr klopfendes Herz ihr vnt nuiwrUe über die Stirn jagte. SS3t'l nu: erst gesagt'' Und' so tsaSi mein Land. W Vl V irifa Stebkerg. 2. l gesagt, daß er nichts merken und nicht verletzt sein kann!" dachte sie nervös. Und Thordikkcn sah dies Bild fei. nen, häuslichen Behagens, beglückt und dennoch voll heimlicher Furcht: Wenn i einmal nicht mehr so wa rc!' Er hm an den Tisch, und wäh rend Sigrid ihm die Tasse reichte, fragte er Wie haben Sie sich entschieden?' Sie hob die Augen zu ihm. Welche Unruhe in seinem Gesicht war und wieviel Güte! So rechte, echte Zu verlässigkeit jedem, der seinem Schutz wundervolle Gefühl des Geborgen, seinö. Einer der seltenen Männer, deren Hand fest und doch z.irt, deren Herz unerschrocken und weich zugleich war. Ach, in diese starke, sichere Füh. rung ihre Kinder geben zu können! Noch einmal ging ein kurze! Schwanken durch ihr Herz dann sagte sie leise: Es geht nicht. Herr Thordikkcn! Ich danke Ihnen tausendmal, aber es geht nicht !" Er erwiderte nichts. Schweigend klopfte er ein Ei an und schien so damit beschäftigt, daß Sigrid einen Blick auf feine Züge wagte. fcie waren unbewegt m rarer st sten, energischen Prägung, nur auf der Stirn stand eine tiefe Falte. Er itf vo e und tief verleb ' dachte Sigrid gepeinigt. WaS hätte sie darum gegeben, ein gutes, erklärendes Wort sprechen zu können aber hier erklären lie ber Gott! Und Phrasen machen? Sie wußte sehr genau, daß auch die glänzendste Beredsamkeit seine ein mal vorgefaßte Meinung nicht in ei ne gegenteilige verkehrte. Er hielt sie jetzt für undankbar und, Gott mochte wissen, für was alles und sie mußte ihn dabei lassen. Hätte I vyncn rönnen, wie wcu von IZorn er entfernt war! Mit einem Schmerz, der ihn durch leine Heftigkeit selbst in Erstaunen setzte, sagte er sich: .Nun ist es ja sicher. Sie ist der Sache mit Dam. ner gewiß. Eine Zeit lang wird sie vielleicht aus Gnade und Barmher zigkeit noch hier bleiben, so lange. bis anderweitig für mich gesorgt ist, das heißt, bis eine neue Hausdame mit .denen Referenzen zur Seite' aussmdig gemacht ist. Und dann übersiedeln die Kinder mit der Frau enaior zugleich in das Haus des Gatten." Ber diesem Punkt ange kommen, stutzten plötzlich seine Ge danken. Es war rhm die Frage oufae taucht, wie Äamner wohl als Stief vater entschließen werde. jn jcine junge cos. in Die neue Häuslichkeit gleich zwei halbwüchsige naoenk er wukte. wie sehr sein alter, lebenskluger Freund die eigene Äeyagilchleit liebte, wie er eme herz liche Freude an dem Wohlergehen sei ner Milmen cyen empfand ober erst dann, wenn das seine mit bt'm. lich ter Sorgfalt gesichert war. Ein äußerst loyaler Mann, ohne Sorgen. yne evenien. Und wenn's mal aperte. so verstand er. durch ae chickteS Einrenken sich hiermit nock. eioi ein nompiiment zu sagen. Leben und leben lassen, fchweiqen, wo Worte schaden konnten. Nacd der mtiome baut er sich ein reckt eroauiiqes ebensiled zurechtlompo mert. Würde Sigrid Holderfen zu die ein Ton stimmen? Müßige Frage! Der elegante. ...IX. : . r r r rm l . iciuc, iimcnuiriicne aicann. oas m ruriöfe Haus ach. überhaupt ein Bewerber, neben dem er, Boike Thor dikken, der trübselige Graukopf, nichts als eine komische Figur ab. geben konnte. Also: Strich drunter. Boike Thor dikken, wie unter so manches, was dem Leben hätte schmücken können! nd mit emer Art Selbstironisieruna etzte er hinzu: So himmelhoch und unverschämt waren meine Wünsche gar nicht einmal bis heute. Wer heißt dich auch, dich in Frau Sigrid zu verlieben? Hast du die Torheit aber mal begangen, so sei nun we inf.2 Un,i v. v i a " u"a- I k,! kt! ... . M I U""""I"S) !u norn. K. f,U. . X..:rx ..r.rt x. uiit iciumintn Iveuer lierrllo liiTr nnn. rvcr.T . i max . i -c.i. .jf. . . . - i .iv u.uj4 ja ui in, mun ui nayni' - ... . Beständig mußte er denken: .?lch habe ja nun meine Frage gestellt, und sie ist mir präzis beantwortet wor den. Ich komme mir em blncben zurückgewiesen vor, aber ' weshalb dränge ich mich auch in die Privat angelezenheiten meiner Hausdame! Es kam mir wohl nicht zu, und ich habe diese Lehre weg." Er faltete mit einer gcdankenab wesenden Sorgfalt feine Serviette. . Sigrids leise Frage nach einer zweiten Tasse Tee beantwortete er mit einem kurzen Danke!" V'iMiif, ik f.. .Sind Sie sicher, Frau Holder, y"; , . I". uu Ihrem Entschluß .Ja. Herr Thordikkcn, ei mu bleiben wie es ist." . Bleiben, wie es ist?" Er horchte aus. Ihr Gesicht sagte ihm nichts zraurig vuste sie vor sich nieder. .Ich Wunsche mir nichis Lesserei Frau Holdersen!" Ist nahm öit Zeitung vom Tisch und ging nach der Tur. Im Gehen siel tym der Widerspruch ein. ,Ta heißt, ich meine, verstehen Sir mich recht ich meine natür lich damit, daß wenigsten Sie bei uns bleiben" Er sprach stockend, unsicher denn wie er sich zurückwandte, hatte er SIg rids '.lugen Mit einem so wehen einem so ja. er täuschte sich nich es war leine Phantasie mit einem schmerzlich , zärtlichen Aus druck auf sich gerichtet gefunden und als sie erschrocken die Blicke ab gewandt, da hatte er noch daS helle IKet in die zuvor so blassen Wangen steigen sehen. Nun stand er draußen. Ter Die ner meldete den Wagen, hielt Hui und Mantel bereit. Bmie Thordikken sah durch die Glastür die Pserde vor der Einfahrt die noxle weisen, er halte den Zy linder ausgesetzt, ober er mußte sich erst daraus besinnen, daß er nun hin ausgehen und zu Kontor und Börse jayren iou:e. Nach einigen Ta?n hielt Doktor Albin seinen Einzug und füllte Kar. s:ens stilles Krankenzimmer mit sei ner lauten Stimme. Ter Tag ward mit einigen Un terrichtöftunden besetzt im übrigen richtete sich der junge Herr in seinem hübschen Zimmer behaglich zum Ar beiten für da! Staatseramen ein. Thordikkcn hatte die Absicht ae habt. Almut an einigen Fächern des Lehrplans teilnehmen zu lassen. Auf Sigrids Rat ward dies Vorhaben verschoben, bis man einigermaßen ein urteil über Können und Eba rckter des Lehrers gewonnen. Ter Doktor markierte für ihren Ge schmack etwas reichlich den flotten Gesellschafter, abgesehen von unvcr kcnnbarer Unternehmungslust der reichen Erbkochter gegenüber. Für Sigrid fand er einen halb ritterlichen, halb kordialen Ton. El wa so: Na. vor diesen Protzen sind wir doch alle zwei oeide man .des seres Personal'. Das beste also sei. wir halten so 'n bißchen zusammen." Sie wich ihm, wo es ging, . aus. Unerträglich waren ihr seine dreisten Augen, namentlich bei den Mahlzei tcn. wo er seine Blicke ungeniert entweder auf Almuts erstaunt srnrück. i haltendem Gesicht ruhen ließ, oder sie zwischen dem Hausherrn und ihr hin und her schickte. Manchmal flog nach solcher Mu sterung ein Lächeln um seinen Mund, und er spitzte die Lippen, wie wenn er ein Pfeifen unterdrückte. Sigrid zwang sich förmlich zu notwendigsten Freundlichkeit. der Sie fühlte noch schärfer, als , sie es obachtete, wie gänzlich verkehrt Karsten behandelte. Seine laute, witzelnde Manier be, er oh- ne freundliche Belehrung, obne art heit war dem sensitiven Knaben völ ug unverständlich. Sigrid verbrachte fast die doppelte Jen vei warnen, immer von dem Gedanken gequält, sie habe etwas gutzumachen. (Fortsetzung folgt.) Künstliche Augen für Pferde. Auch bei Pferden treten gewisse Augenkrantheiten auf, die es notwen dig machen, ein Auge herauszuneh- wen. um das andere zu erhalten. Nach der Zentral-Zeitung für Optik uno Mechanik ist man nun seit eini ger eit oei wertvollen Luzuspfer den dazu übergegangen, in solchem Falle an Stelle des herausoenomme- nen ein künstliches Auge einzusetzen, um dadurch ' eine Entstellung des Aussehens zu verhüten. Diese, un- echten Augen werden aus Glas, Por- :euan ooer Horn verfertigt. Am be iien aber eignet sich für den Ersatz Guttapercha oder Ebenholz. Die Nachahmung ist dann so täuschend, daß der Laie in vielen Fällen das künstliche Auge selbst in der Nähe von einem natürlichen nicht unterscheiden kan.n FatalerAus druck. .Frau Schulze. Ihr Junge kam heute aber s sx...!.:.. f. t muSiyni Lilien II, oie (Srniii tyuic. or Trtf- ß, v,n. " " über wncksen, ftnr Pehrfr ir v .... r- . ii t t o n. mttnn-'r.nt uim kleinen Franz oft aeiaat. er soll, ckt t - n r . ihiii artig sen. dann werde ' ibm der Storch auch ein Brüderchen bringen. Nach einiger Zeit treffen Zwillinge ein. ' .Papa, fragt der kleine Bursch. .nun bin ich wohl zu artig aewe" sen.'?' Naive Erklärung. .D? hat mir jemand erzählt, er fei bei der Behörde um eine Namensänderung eingekommen. AuS welchem Grunde mag der sich eigentlich einen neuen Namen zulegen wollen?" Das ist doch fehr einfach . . . um wieder Kredit zu kriegen. Er wird halt yis den andern Namen in tilcs ("il'-iiilh'rt nunn&l fiiiÜfn ''a sen. daß Sie bei beharren werden?' Klnmknsprachk. HumoreZke feo Glauben Sie. Nichael 5!oI,!!,!wS. daß es Hinterlist! Lere Menschen gibt, wie Nivaxn? Ich nicht, tltioalen sind geborene Tod sciuöe. bekämpfen sich mit ollen Mit lein und wer das Glück hat, füdrt die Braut heim. . . Äciuio ifh'fi uiiö icki. wir licie Meil bei einem der hiitschclien Ma? chcn des ganzen Slatlchen und schnitten ihr die Eour. Wie bei ki. ner Auktion, so überboten wir unl mit Liebenswürdigteitkn: sagie er gnädiges Fräulein, sagte ich gnädig jleS Fräulein worauf er dann wiexr mit einem g'tergnädigstcn Fräulein aufwartete. Mietze Burgmami liest sich unsere Diensivarkeit nach Art verwöhn'er Madchen mir unnachahmlicher Gleich guiiigreii geiauen. ,ann wuroe ,:e warn,er und sag.e nut koleüein Au genausschlaz zu Benno: .Morgen ,s ur mich ein großes Fest: ralcn Sie einmal, welche.' Bniio dachte angestrengt nach: Die Frau Mama gidt eine Geiell schaft?' Mietze schüttelie dcn Kopf. .Der Her? Papa wird Kommcr zicnrat ,'" .Unsinn! Raten Sie einmal.' Diesmal galt der kokette Augen cu,,ch!ag mir. Ich verrichlele schnell ein Stvßgcbt und sagie: Gnädiges Fräulein fei:rn morgen Ihren Ge burtötaa.' .BraLv! Nichtig geraten!" Mietze klatschte in die Hände und Benno trat mich unter den, Tische den großen Zeuen. dufj ich die En'I m t.iimmel polten horte. .Nun rate Sie auch mal, wie alt ich morgen werdet Mieie sah mich dabei ordentlich icbensivürdiz an. so daß es mir warm in der Herzgrabe wuröe. lebzehn:' plagte Benno hccauS. es ich zu Wort kommen konnte. Falsch! Raten Sie doch!' Mein aUe'.gnaöiasics Fiäiilein'. ich wählte oorsichilqerwcise gleich ttr. Superlaiio .mein Zartg'fühl vor inem solch poetischen Geheimnis er. aubt es mir nicht, mit nüchterner ahl zu antworten. Ich loerte n'ir ,icstatikii, Ihnen morgen alö Lösung es Rätsels für Lebensjahr eine No entno pe zu iiberienö:n nd. . ." .Reizend, wirtlich teilend! Sie nö heute der liedcnslvürdiqne Lcsc'l' chafier. der mir je begeami ist. Jl,re Lee ist scharmant, wirtlich schar mant. Trr Lobn für iUch eine fci. che Blumeniorache soll nicht ouidici- ben.' Vr r.'AUrv.S V, .' !. wiv ium. nwiy lic niu utC !Uj Hand zum Kue bot, sah sie ni'ch rerheiß'mgsook an. .Und ich werde seibstDeriiändlich mitraten, lln wer richtig :ät be Nein. nein. Herr Flips, Sie bcuu chen nicht zu raien. Ich werde Ihre Blumen nicht nehmen. Sie sind nicht auf die Jde gekommen und dürfen auch nicht miiraten.' ornchligerwe! hatt, ich me.ne Füße aus Bumos Bereich gezogen, denn nach seinem GesichtLausdruck zu schließen, war er imstande, mich unier dem Tisch totzutreten. Aber, wenn nur einer rät. hat das Blumenrätsel doch nur wenig Reiz und ich würde mir ein Ber gnügen darauZ machen. Ihnen, mein gnädiges Fräulein, die allerschcn sten Kinder Floras zu Füßen zu le gen." Und ich verzichte auf dieses Ber gnügen!'. Das war Kart. So gingen wir beide denn. Ich wie ein Trumphator, mit strah. lendem Gesicht wie ein Honigkuchen Pferd, er wi: ein geprügelter Sezta ner. Vor dem ersten Blumenladen vcr abfchiedcten wir uns. Ich trat ein und suchte 18 der schönsten Rosen, inospen aus. ,iese 18 Rosen senden Sie mor gen früh vor 8 Uhr an Fräulein Mietze Burgman in der Brücke straße 8. Die Rechnung an mich. Verpackung so luxuriös, wie Sie sie haben. Kostenpunkt ist Nebensache." Der Ladenjüngling verbeugte sich und versprach pünktlichste Ausführung meines Auftrages. Benno Flips brütete indes finstere Nachenpläne. Abends hatte er seinen Plan gefaßt. Er zog seinen Paletot on und ging zu dem Blumenladen, in dem ich für Fräulein Mietze die No sen bestellt, hatte. Hat hier mein Freund heute mor gen 18 Rosen bestellt, die an Frau lein Mietze Lurgmann gesandt wer den sollen?" fragte er harmlos. Jawohl. Die Rosen werden mor gen früh vor 8 Uhr an die angegebene Adresse gesandt. Wir haben sie noch nicht verpackt, damit sie frisch bleiben Der Auftrag wird aber pünktlich aus jzesllhrt." .So schön! Haben Sie übri gens noch mehr von denselben Rosen da?" , Selbstverständlich. Soviel Sie haben wollen Nötigenfalls lasse ich welche in dem Treibhaus schneiden,. Genau dieselbe Farbe. Alles wunder schöne frische Eremplare." Dann fügen Sie der Sendung noch ein Dutzend Rosen bei. Achtzehn ist eigentlich etwas wenig. Richten -!I5z?ö..' Ö-IiP ty'xj j'.iz Ncsen an Fräulein Burgmann schicken. . .Jawohl! Wird pünktlichst besorgt Der Herr Fidrliuö wird mit uns zu scinr , Und Fräulein Mietze auch!" mur melte Benno spitzbübisch lächelnd ior sich hin und ging. All Ich om andern Mtta nach Hause kam. lag schon ein Brief di Zur mich, der nach Heliotrop duftete und nie Initialen B. M. trug. .vurra: 'z:t 'ani ut meine g. niale Aliimensprachknidee. Sich'r lich enthlelt der Brief eine Einla dung für mich zur Geburtslaqsfeie oder zu morgen ZU einem Ausflug. roer zum ce oöer die Möglich, leiten ivare gar nicht alle auSzuden :en. Bor Frcud: hätte ich niir selbst lie Hand drü.Zen und gratuli'ren m'5 gen. Herrn F, H. FideliuS. Hier. Ich hatte wirklich nicht gedacht, daß Sie sich einen derartigen unpassenden Scher, mit einer Dame erlauben wür den. Daß ich nach solch einer Unart auf das Bergniig? Ihrer weiteren Be tanntfchaft verzichte, ist wohl selbst rersiändlich. Ilebrigenö bin ich nicht 20, s?n. dcrn 18 Jahre alt. Mit der Ihnen gebührenden Achtung Mietze Burgmann. Hält; mein Aater mich plötzlich enterbt, ich wäre nicht mehr er schrocken geioesen. Das war also der Erfolg meine grandiosen Idee. Ad geblitzt! Elendig abgeblitzt! Und warum? . Lange blieb mir der Grund wei es Mißerfolges cin Mysterium, bis ich am Ersten eine Rechnung ?es Blunicnbänoltrs bekam über 30 Rosen. Meinem Rivalen Benno würde ich niemals vergehen haben, aber er ist vom Schick, a'. sehr schwer bestr?': worden, denn Benno hat unsere ka. triziöse Liebschaft wirklich zur Frau lckonimen. ltr letzt. Band. Lom Kaiser Nikolaus l. erzählt man sich folgende Anetdote. Ein Offizier seines Leibgarde-Regiments, der außer seinem Gehalt keine pekn niären Mitiel besaß, dennoch aber Mutter und Schwester zu erhalten hatte, verlegte sich auf schriitstelleri. sche Produktionen und schrieb meist launige Artikel sür Journale, die sich eines großen Leserkreises erfreuten. Bei einer Revue ließ sich der Kaiser den fchriftstellernden Offizier vorfiel len und fragte ihn, warum er kein größeres Werk schriebe? .Wenn Ew. Majestät geruhten, die Dedikation an zunehmen, wurde, ich bald incn Ber leger für eine größere schriftstellerische Arbeit finden", antwortete der Ofsi zier, er jtaijer gab nun d,e Er laubuis, und nach einige Monaten wurde il,m der erste Teil eine Ro mans im Prachtcinbano von dem Offizier überreicht.. Hierauf ließ ocr , Kaiser ebenfalls einen Bucheinband verfertigen, legte statt des gedruckten Inhalts eine An Weisung von tausend Rubel an seine Kasse yinein und befahl, dieses dem Offizier einzuhändigen. Bald dar auf erhielt der Kaiser den zweiten Band des Romans wieder in einem Prachtband. Nach einiger Zeit fand wieder eine Revue statt, und der Kai ftr fragte den Offizier: Nun, wie hat Ihnen mein Werk gefallen?" Ganz herrlich".) erwiderte der Ge fragte, .die Geschichte der Literatur aller Zeiten hat kein besseres aufzu weisen; nur", setzte er schüchtern hin zu, .wäre die Fortsetzung ba.'d zu wünschen." Ter Kaiser entfernte sich lächelnd, ließ wieder einen folchen Prachteinband anfertigen, legte eine Anweisung von 1500 Rubel hinein und übersandte dies dem Offizier. Diesmal aber stand auf dem Rücken des Einbandes: Zweiter und letzter Band." ttewcbeErfatz durch Katschuk? i Die erstaunlichen chirurgischen Ent deckungcn des Franzosen Earrel sind noch im Mittelpunkte' der Diskussion - wie man weiß, ist es ihm gelungen. Hautteilc, die totem Material entj ncmmen waren, auf Wunden zur B erwachsung zu bringen. Ein bedeu tender '.Schritt über Earrel hinaus ist jetzt dem Leiter des Hospitals in Bergamo, Italien, Prof. David Fie fchi, gelungen. Fieschi bemerkte eine chemische Verwandtschaft zwischen Gummischwammen und organischen! Gewebe, derzufolge eine Verwachsunz der beiden Bestandteile sich ohne Schwierigkeit bewerkstelligen läßt. Die in dieser Richtung angestellten Versuche führten zu so überraschen den Resultaten, daß man geradezu von einem Ersatz des menschlichen Gewebes durch Kautschuk oder mit dem Erfinder von .neuem Fleisch' sprachen kann. Schon jetzt scheint festzustehen, daß der Erfindung Fie fchis eine große Zukunft beschieden ist, u. o. gelang es, die Operation der Leistenbrüche ganz außerordent lich zu vereinfachen. Ueberdies er bofft Prof. Fieschi im Kautschuk ei- nen passenden Ersatz nicht allein sür Weichteile, sondern auch . für groß? 5.nochen gefunden zu haben, zu deren Umhüllung es verwendet werden kann. Die Heilungen Fieschis hgb?n sllLkmciii das &rote JntereLe erregt, Ansm SKliAHer Jedes Muster 15 Cents. tidb SI,',,, ,.,r kleine Wödcken. Ho. (1704. !iir biejenincn, die die ZNcidmig sül irjrc ?nnneii inpiT nfT!fiint, it nn prn te, nnldd'; Muster stet von Inleresse. No. 67V4 stellt rnen niedlichen .Mibbij. Hangs! Kar, dcr nach Ilatkosenort über den ftci'f flsACflni wirb. lrn kurier -chnurzn rgnlirt die obere Weite. ?a einfache IHorf.ten wird einem ärmellosen Mutter Weibchen angefktzl. !llZcisch ober Aollstoise eignen sich gleich vorzii!ich '.:r Herstellung des f,':ibfamtn Anzugs. Auch eine Zufcimmciistkllung cm einer üüasch oluse unb einem (-erceNoctchen ist oeson bers flir bie kalten !lv!n!er!agk zu empseh len. (?$ ist ralkifain, bcm runbcn Krägel ckxn, bevor ti bcin Kittelchen aufgesetzt wirb, ein Julter eiiii biiniiern Musselin zu geben und es mit ein paar Schräg' streifen aus konirsstirenbem Stoff zu garniren. Anen vflä Slockchen erdail. ve vor e! dem Weibchen angesetzt wirb, einen Einfcikz aus Bcüib oder Ctoffstrcisen. Tie ?,'abt wirb scbnn flach gibugelt. Tas Echniltmuüer ist in 5 ttröken für 5J?übdrt von G 14 Jahrin vorräihig. A VVW s i 'Jii fc M 'liW rc4 CvT B e st e l l u n g s A n w e i f u u st t n Diese Muster werben an irgend eine Adresse gegen Einsendung des Preises geschickt. Man gebe Nummer und Größe und die volle Adr.'sse deutlich geschrieben un und schicke den Eoupon nebst 1 i5 E e n t s für jedes bestellte Änster an das kattern Ospartmeut. Omaha Tribüne,, .1311 Horczrd St. . Acr (?)mit(ist Eriöütt:'" Datiern oupm Ich ünfche Muster No .... Zoll, Brust oder TaiÄenweii: (Jahre .... bei Kindersachen.) Name. 3lx Straße Tic Crlqiirllru Bakus. Ueber bie Gewinnung bes Rohöls in, südlichen Russlunb. Ob die Bestrebungen der Standard Oil Co., ein Petroleummonopol auch sür das Teutsche Ntich einzuführen, zum Ziele sühren werden, das wird u. a. davon abhängen, ob es möglich sein wird, die Oelversorgung. unter Umständen auch ohne oder wider den Oeltrust sicher zit stellen. Die russi sche Petroleuminöustrie, oie sich in Baku konzentriert, spielt dabei eine große Rolle. Das in Baku gewonnene Rohöl stellt eine viskose (dickflüssige), bei durchfallendem Lichte rotbraune, bei auffallendem Grün fluoreszierende Flüssigkeit vor. Es ist ein sehr komplexes Gemisch von Kohlenwas serstoffen. Die Raffination dieses Rohöls beruht lediglich auf Destilla tion und auf saurer und alkalischer Waschung der Destillate behufs Ent fernung gebildeter Fettsäuren. Die gewonnenen Destillate sind folgende: Benzin, 5 bis 10 Proz.; Kerosin. 27 bis 40 Proz.; - Solaröl, 5 bis 13 Proz.; Rückstände,.?. bis 50 Proz. In Baku sind es ausschließlich obertertiäre Schichten, die aus Petro leum ausgebeutet worden; sie sind sehr mächtig. Man kann mit Sicher heit eine ganze Anzahl bekannter Oelhorizonte festlegen. Stets sind es mehr oder weniger feine Sande von wenigen bis tX) und mehr Fuß Mächtigkeit, die solche Horizonte dar stellen. Die Bohrfelder von Baku sind die klassische Stätte dcr Fontä nen. Beim Erbohren gewisser Oel Horizonte, besonders an Stellen, wo dieselben weit herum noch nicht ange zapst wurden, ergießt sich unter don nerndem Gepalter und Erzittern der Erde Oel und Sand in inniger Mi schung in ungeheuren Mengen aus dem Bohrloch, oder sie werden wohl gar Hunderte von Metern in die Luft geschleudert. Nicht selten werden bei der Gewalt des Ausbruches, die na türlich der Spannkraft der unter großem Druck in Oel gelösten Gase ihre Entstehung verdankt, Bohrgerä te. Bohrturm und auch wohl ein gro ßer Teil der Fütterung des Bohr loches kotal zerstört. , Die erste in Baku bohrte Quelle wurde 1873 erschlossen. An sich war sie, im Vergleich mit den später g: IWofte .efiümiiiüetl. $lt. 7582. lie Jacke!! zeig'n in bieker Gaifon vielerlei Aaristiv. Die Mode bringt ßfube und iluwwak VkliZt, lange ur.3 lune Jacken mit mischten rber imono ärmeln. !?.'o. 7'.2 illnsirirt ein grabllili. gkü Muster, boch kann bastelve nach bei, vorgezeichnkten Punkten in ein enlspicchen be Cuialvaiz' umgewanbelt werden, mit eingesetzten Armeln inib Neverkkragen. Sehr elegant ist zur Beearkieitun!, Aclvet, bem cin !üZkZlenkI,cil au Brolaisetbk bei gesellt werben mag. Dem Echneiberkra gen ben rechten 2' zu geben, gilt al eine der schwicrgste Aalgaben, besonberi silr bie wenig geübte Hauöschne,der!n. Zu, ErlcichSerung dcr Aubsührung mag sol genber !t!a!h bien-n. Nach ben vorliegen ben Clm'.it (duieibe man zimääi't den Ober und Ui,:,-r'il bes Krag?nZ nebst einer gieren Einlage (tui Gteifleinen; nacht sobaim bie Außennaht, hefte Unter Itieil unb Einsäe znsammen mb steppe beibej mehrmals mit möglichst feinen etau öffneten, nur unbedeutend, trotzdem lieferte sie so bedeutende Mengen, daß der Preis. dcs Rohöls von 45 auf 5 Kopeken für das Pud fiel. Ueber Haupt zeigt sich gerade bei der Petro leumgewinnung, daß des Segens auch zu viel werden kann und daß der Franzose mit Recht das Wort embarras de richesse", Verlcgenhei ten, die der Reichtum mit sich bringt, ' geprägt hat. Als nämlich einige Jahre später die berühmte Drugba fontäne erbohrt wurde, ertränkte sich buchstäblich die ganze Gegend in Oel. Lange Zeit lieferte sie täglich 400,000 Pud, im Ganzen, ehe der Ausfluß aufhörte, 30 Millionen. Und was war die Folge? Die unglücklichen Glücklichen, denen die Quelle gehörte, mußten ihr Unternehmen aufgeben, denn da sie auf eine solche Fülle auch nicht im entferntesten vorbereitet wa ren, also auch nicht Anstalten, zu ih rer Aufnahme und Bergung getrof fen hatten, fo wurden sie von den Grundbesitzern, deren Land unter Oel gesetzt wurde, mit einer Riesen zahl von Schadenersatzansprüchen be' dacht. Der Fall blieb nicht vereinzelt. 1886 erbohrte man in einer Diese , von etwa 236 Metern ine Quelle, die mit ungeheurer Wucht hervor brach und'kinen Riesenspringbrunnen von einigen hundert Metern bilde. te. Natürlich oina der Bobrturm mit in die Luft und das Oel ergoß sich über die ganze Umgebung. Selbst in , dem 5 Kilometer entfernten Baku wurden Straßen und Häuser mit ei nem zähen Schlamm von Oel und Sand bedeckt. Die Reservoire reich ten nicht im mindesten aus, und ei ne Menge Petroleum, man schätzt es auf 700.000 Pud pro Tag. floß ins Meer. So ging es häufig. - Es gab genug Fontänen, die bis zu 20 Mil . Honen Pud lieferten, aber nur. ein Teil davon kam den Besitzern zugute. der. andere ging verloren. Freilich hat man aus diesen Vorfällen ge lernt, und eine deutsche Firma, die in der dortigen Petroleumindustrie eine, führende Rolle spielt, sucht die Erbohrung von Fontänen möglichst zu vermeiden und begnügt sich mit der stetigen Förderung durch Schö psn. . - . ,:f ; D i e Z u n a h m e der Fälle von Krebskrankheit ist am auffallendsten m Viffn M ) v S t M r n ,-i ei n v a m ( eBM fijuh . . r,f,K' fCf. Xj& (kPi 1)1 " r i ir . te A i jjTtgy I 7582 . rO' i " 'V'vvvuuuny-vvjjuiiuir, fV-