Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 17, 1913, Image 27

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lUirte all Üleditxtmralt in JViir
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miö IS er zum Vm'.dcs-Tmrilt!'
an walt ernannt wurde, tvruM er
nacki Omaha. Ur wurde yntt i'it
silied der LegKlatnr (VurnliU und
diente Während der 'Jl. 2icnn,i.
wurde im Jahre 1M zum Tiiirilt
George A. Magney
Herr Magitey würd? onf einer
Farm in Scieta Connln, O.. geboren
;md kam im Alter von ncht fah
ren mit den Eltern nach liasj (Sennin-,
jicvracfa, wo er seinem Vater
frei den Landarbeiten behülslich lvar
und im Winter die Landschule bi
eorge A. Magney.
zu seiner Großjährigkeit besuchte.
Er studirte dann die Nechto in der
Office von Nichter Tarn Ä. Chap
man in Plattviiicmtei, wurde zur
Anwaitsprnxis zugelassen im Jahre
1882 und lies; sich in Papitfion,
NebraLka. nieder. Im Jahre 1887
siedelte er nach Omaha über, wo
er seither mit großem Erfolge all
Anwalt thätig ist. Zweimal wurde
er durch die Demokraten und Po
Misten IS Kandidat für' das Amt
des Nichters deö TistriitsgerichtZ
norniuitt, jedoch , geschlagen. Er
War HülsZcoiintiimtwalt unter leo
W, Shieldg und diente iti gleicher
Eigenschaft vier Amtsterniine unter
James P. English, und im Jahre
1012 wurde er auf dem demokrati
scheu Ticket selbst zum (Smirtttv
cmwalt erwählt, Er ist ein aktives
ffütglied der Plitlüasrilter, der M,
53. A. und anderer brüderlicher
Orden. Er war lrosan.zler der
Pntlüaöritter - sür ?c'ebrasla von
l'joj bis 1 !)()(!. Er ist verlieira
tuet und hat drei S'iiuder, !!loyd St.
Magney, jetzt ein prnktinrender
glechtöauwalt, Bernon P. Magney
und Ethel (5. Nagney.
, Fred W. Anheuser
Xer städtische Ankläger Ared W.
AnHeuser ist einer der jüngsten AN'
wältc von Omabl?, dem ein ösfent-
(ms iitncfiilfiin ist ff r ttmr.
4tu;iv !
be in Lt. Augustine, 7la.. am 1 0.
April 1k8l geboren und studirte
die Rechte auf der Universität von
Mai'yland in Baltimore, sowie in
der' juristischen Abtheilung der
Ereightan Universität, Er war der
erste Proinovirte dieser Universität,
der zur Anwaltdpraris zugelassen
würde, und zu der Zeit, im Juni
W)T) war cr der jüngste Recht?
nnwalt in den Bereinigten Staa
ten. Im jugendlichen Alter von
22 Iahreu wurde er 3m Bize-Prä
sideuten des deulokratischen Eouuty
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S. Mcr.
dichter ;i'af,T rrfreitl fi.li ifS
Üinfrj einer der fiarf iu"n siecht:--stiiri'.'ilto
,nd tätigsten ouriitfit im
leiten zu fein, (fr hat eine greße
iiiii cintnVJicho Prärie-, und stellt
bei den (Berichten und seinen Be
ruf c-nenof feu in froher Achtung.
Lentral-Eciniteö von Touglaj (5oun
tl) ernannt. An den öffentlichen
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Jrcd . Anhcuscr.
Angelegenheiten hat Herr Anheuser
stets großes ntcresse genommen
B'atwr Tahlman. der ihm gros;cs
vertrauen schenkt, bat ihn am 12.
Kai d. I. zniit städtischen Anklä-
ger ernannt.
Frank W. Bandle Reg
ister of Deeda
Zu den populärsten Beamten von
Touglaö Eouutu zahlt Herr W.
älandle, der Register of Tecdö,
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tlctA'
Frank ti. niidle.
Herr Bandle ist deutscher Abstam
mung und stolz darauf. Er hat
durch seine tüchtige Amtsführung
seinen: Elemente auch Ehre ge
niacht. Zu feiuem berantivortungs'
vollen Amte wurde er zuerst im
Jahrc 1!K)Q erwählt und dann
durch eine Wiederwahl ausgezeich.
net. Sein jetziger Aintötermin läuft
am i. Januar 1915 aus. Er kommt
also nächstes Jahr in die Primär
Wahl, da er sich jedenfalls um die
Wiederwahl bewerben wird. Herr
Bandle ist ein tüchtiger Beamter, der
eine Wiederwahl verdient.
AlleS hat feine Zeit; auch die Ve
ratung der Währungübill wird nicht
ewig währen.
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Universität ven I,'iva. wo er im
Ii'I're 1S2 als B.iklalaureu der
:!iedite premoviri.'
2 eine erstaunlich erfolgreiche Kar
riere bebaun er in Cinaba am
Te;ei!tber l'l, an welchem läge
er sich hier ali :'!editvaniualt ctaMtr
te. Ääitrenö der Jahre hH- In -3
1KSS ivar I. Ä'artin Theilhaber
der 'elnwalt;fir,ua. bis dieser nach
Ealifornia überfiedelte un. Myron
'earued fein Zoios wurde, Tie
Auwalt-;iiruta .Ueitnedu und Geantes
blfkand datui neituzehu ahre lang,
bis zum Jahre I!7. als sie sich nach
beiderseitiger Zustimmung au'lofte.
Seit jener Zeit ist Herr .Neuuedu
t-cr lUechtc-beiftand, uud man kann
sagen die rechte Hand 'der riefigen
BrnudeiÄ-nteresfeu.
Am öffentlichen Leben der Nation
hat Herr Kennedy hervorragenden
Antheil genommen, uud zwar hat er
stets in selbstloser Weise das Wohl
der Allgemeinheit im Auge gehabt.
Besonders hervorgethan hat er sich
bei der Einführung der Posifparban.
ke. Lauge bevor er zum Kongreß,
mann erwählt wurde, hat er dafür
gewirkt. Am 2l. Juni lRttZ bean
tragte er im nationalen Repräfen
rantenhaus eine Resolution, dasz uu
sere Konsuls im Auslande sich genau
über die Poftsparbanken in den be
treffende Ländern unterrichten sll
teil. Lurch Abwägung dieser Be
richte der Konsuls wurde das muster
haste Postsparbankfystem ermöglicht,
welches die Vereinigten Staaten
heute haben. Seine freundschaftliche
Haltung den Eiuwauderern gegen
über beiuies Herr jiennedn, als im
Kongress das nette Einwauderungö.
gesel! berathen wurde. Es wurde
gefordert, daz der Einwanöerer leine
eigene oder die englische Sprache
schreiben können müsse, um seine
Bürgerpapierc zu erlangen. Herr
Kenuedu aber beantragte, diesen
Passus zu streichen, und dafür zu
sehen, das; Auc-länder englisch spre
chen können müssen, um Bürger zu
werden. Seine Ansicht ist, dasz die
Fähigkeit, schreiben zu können, kein
Maßstab der Intelligenz sei. Er
bat damit eine weite Auffassung ge
zeigt. Er hatte nicht vergessen, dasz
er dereinst selbst eingewandert war.
Polizeidief Henry W.
Dunn
Omaha's Polizeichef Henry W
Tunit wurde am August 1862
..iT"W'-"g'" ntfWVV?
Polizrichef Hrnru W. Tunn,
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vor fir.ftn Iftrtn 3i.ni:: und fefett
s hicft tit i'uft in tif'fit '.'!,, sin.
um ihn n sii'lkn. " '.et t:ttb t;f
bk!'.'ki!t i'uft, wie dt-Z tu üitfr U!.t
tut likgt. in Krkiskn cttr Cpira'rn
bfriimuiuitbflt freie fä in retnlgtr
ouffallrnttr Weise niij z. S. mit
trhit'tfm Wasser (f schief.-!) und die
7?ülge ist die Wikbeln-ind Äewegiutg.
die sich weiter verpfl'iriil, bis tl zum
Attsqlkich in der Aimekphre gekom
inen ist.
Bon diesen Boraukhnngen ans
czebeitd. dersofqte ich der kurzein die
nährte des lurzfichen Wirbelsttirmes
von Nord'ZlansaZ und Acbrask.i. bis
ich ihren geheimnisvollen Beginn in
Colorado fand. Doch war ich nicht
eher zufrieden, als bis ich nach dem
Städtchen Fuma kam, am östlichen
Abhang der großen Wasserscheide.
Ein genaues Studium der Umgebung
dieses Platzes überzeugte mich, dasz
ich wirklich die Wiege dieses und an
derer Wirbelstürme gefunden statte.
Zunächst zeigt das 5ll!ma hier un
wohnlich scharst Ab. echslungen von
Hitze und Kälte; und das ist gerade
eine Haupibcdingung. welche direkt
zur Bildung leerer Räume in der
Luft führt. Im Juli kletterte bier
das Thermometer verschiedene Male
auf 103 Grad. aber die Nächte
waren immer kühl und mitunter so
kalt, daß die Bewohner des Stadt
chens alle Türen und Fenster schlie
szen und in den Oefen und Herden
Feuer unterhalten mußten!
Noch ein zweiter bedeutsamer Um
stand. Der Boden zu Duma ist üp
pig mit dem kurzen, gekräuselten
Büfselgras bedeckt (so genannt, weil
es dem Haare des Büffelfelles
gleicht). Sonst ist dieses Gras mei
stens im Verschwinden, wie der Bus
fel selbst; aber in und um Juma
wächst es noch ungemein reichlich.
Dies Gras aber, das sich schon sehr
nahe dem Boden kräuselt, strahlt die
Hitze stärker zurück, als irgend ein
anderer natürlicher Bermittelungs
Stoff ähnlicher Art. Sogar die ge
fürchteten Pflastersteine der städtischen
Straszen haben nur die Hälfte tiefer
Rückstrahlungs-Krast des Büffelgra
ses! Ein Gang durch das Gelände
bestätigt dies ohne weiteres; so stark
wird die Hitze zurückgeworfen, daß
daS Gesicht sogar an einem wolkigen
Tage sonnverbrannt wird! Denn
das, so nahe dem Boden gekräuselte
Gras bildet eine Decke, welche die
Aufsaugung der Hitze durch die Erde
verhindert und die brennenden Son
nenstrahlen in die Luft zurückwirft,
welche sonach zweimal geheizt
wird.
So tntsteht zu Zeiten der leert
Raum in der Luft, welcher das Bor
spiel für die Bildung des Wirbel.
sturmeS ist. Ich habe zu Fuma im
Westen, welches von dem ältesten
Bürger" für gemäßigt und alltäglich
erklärt wurde, die Luft mit dem Te-I'-v
studiert und die Bildung von
' . kleinen, aber deutlichen trichter
fi)!,tt!ger Wolken gesehen. Auma
selbst nebenbei ein vorteilhaft be
kannter Kurort ist gegen Wirbel
stürme gefeit, und doch haben solche
hier ihre Wiege!
in Aurora, III., geboren und kam
im Jahre 1878 nach Omaha, Er
fand Arbeit in den Werkstätten der
Union Paeific Bahn, tvoselbst ei
bis zum Jahre 18!)! verblieb. Teilte
Ernennung zum Polizist erfolgte
im Jahre 1891. Er diente in der
Eigenschaft als Patrolrnan, Detck
tiv, Chef der Detektivs und Polizei'
lapitän. Nach dem Tode von Ehef
Donahue wurde er am 27. August
1912 zum Polizeichef ernannt und
hat sich in dieser Zeit als tüchtiger
Beamter bewährt.
Ckinner'ö Elbow Macaroni bei al
lcn WroccrS. Gemacht in NebraLka.
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im 'Ji jnt tiii5 lif :t uns Iktttk.
'.'.ich t:t tttrfrt Ulcuiktt an ftt
tUtsttl-fttt watktt mit dkk Wätit
ttn im Zttg'nwögen htr,,uZ',kemweN
und cirufi. itttett sich um dtc schöne
'jj.ttttt.
Tizu psisstn tit Amseln, und
sein aus dun Unterholz, da. wo
der ü:lü) leise muriutlnd M
WaldrkLier durchlauft, klang (iiß und
wonnig das Lied der trjten Nachü
sän.
Und darüber f'.rahlit d!t Früh
linzsionr.e so wartn und heiter wtt
tin Leuchten aus dem Parao.ese er
sie: Menschheit.
Der Oberst ließ sein Nheinlvein
glas klingen:
.Prosit, meint Herren, lassen Sie
uns auf das Wohl der so überaus
gastlichen Familie von Hochweit un
Zere Gläser leeren!"
Enthusiastisch stießen die Htrrtn
mit der schönen, blonden Frau an,
dit in ihrem schlichten, weißen
Ztteide und dem seinen, durchgeistig'
ten Gesicht unter ihnen weilte und
mit holder Anmut die Wirtin machte.
Eylvit von Hochwert verstand die
Kunst. Behagen um sich zu verbrei
ten, ;edem, der in ihren Bannkreis
trat, ob alt oder jung, eb verwöhnt
oder aus einfachster Sphäre, wohlzu
machen.
Sie dankte läche'nd, und ihr La.
ch?ln und der Ausdruck hr:r warmen
blauen Augen schien jedem einzelnen
gerade nur für ihn da, nur seinetwe
gen so herzlich und süß.
.Trinken wir aus das Wohl der
Zuk.-nft unserer Häuser, lieber
Oberst", sagte Herr von Hochwert.
.Unsere Söhnt, dit frischgebackenen
Herren Primaner, sie ltben, blühen
und gedeil,n. . . Ueberö Jahr, so
Gott will, fröhliche Studtnttn!"
Der Oberst schüttelte den Kopf:
.Ihr Wichl ja. und was Karl an
betrifft, auch ein Floreat seinem Stu
dium. mein Ernst aber soll schon jetzt
das Gymnasium verlassen, ich nehmt
iln in diesen Tagen mit wir nach
Purkdamm, um ihn meinem Freunde,
dem Kommandeur der Viktoriantr,
vorzustellen und ihn dort inS Regi
ment zu bringen!"
.WaS. Ernst soll fort? Und davon
hat er ut.s kein Wort gesagt?" fragte
befremdet Frau Sylvie.
.Er wußte es bis zu diesem Au
genblick selber noch nicht, verehrtestt
gnädige. Frau!" tuschelt; der Oberst
ihr zu. - Ich habt erst den Ät
scheid des Grafen Gützow. deS Kom
mandeurs des Regiments Viktoria,
abgewartet, um eventuell, falls sie dort
keinen Platz für ihn hätten, ander
weitiz Schritte zu seiner Aufnahmt
zu tun!"
Aber. Onkel Oberst", fragte ttn
leises, etwas btbtnves Stimmchen an
feinem Ohr. der Ernst will doch gar
nicht Soldat werden, er ist doch ein
Minnesänger!"
Es war Anne Hochwert, die hub
fchesti der Zwillingsschwestern. die
es wagte, dem Herrn Oberst reinen
Wtin über ftintn Filius tinzuschen
ltn.
Oberst lachte: Na, Annt. das
ist so tint Jungtnidet. Sieh, Kind",
und tr strich ihr frtundlich über die
zartrosa Bäckchtn. der Ernst FiduS
ist ein Osttrwitz, und wir Osterwitze
find alter Schwertadel, nie hat einer
don uns etwas anderes getai? als sei
nein Herrscher mit der Waffe gedient.
Viele unserer Ahnen starben den Hel
dentod auf dem Schlachtfeldt. Der
erste der Osterwitze. erzählt die Sagt,
,war ein Sckildträaer des Großen
Karl, er hals ihm und Winfried die
'Heiden taufen, und von ihm stammtn
.wir all.. . . Nun bin id, dtr Letzte
ton dtm alten Stammt, dtn Ernst
YiduS grünend tryaittn soll. . . Wu
stehst, kleines Fräulein, daß tr schon
hn' Auksvurtn feinet Abnen folgen
muß. . . damit daS alte Geschlecht
'n,chi vergeht!
, W . r: - ' v .r,i r- . f
)vas vtrneyk iq niaji, sunie
O.trst." sagte Annt kindlich, daß ei
Her fein Herzblut hergeben muß, weil
cw vor tym eiwas raitn uno wartn,
ljnn8 ibm feitet aar nicht lieat
. wenn Ernst ein Minnesänger werdtn
.totll, wtil ihn sein Geist Wd Talent
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i.'iV. 'i.yi f- ! - r I k, '
ii n.ittf'ttttll!; ttt UtT.i.U
:v'm rtt f it .eneu'-t f tl
r k der Cm:f!t:l ctftii n-tdn
nist t-iiß ih reinen :!.'?!,. Vu!
im an, !'.''!,, n it'tur.Vti. irinvi,
tmiti'f, ttntit 2'ftuf j l .r.iifijtit, ttt
ihm iti!,! linl. . . D.-t'Mtn ft'ff.
nein, M be',!t ich dem rech für
meint oMigt icjmmti'.z nicht nclaen
dig!"
vochwert. Lochwert! ?u warst
iminrr ein sehr fieidenkendfi Ü,'!ann;
ich det Edelmann und tut. arer
wetdt niemals dulden, tas, die gehe!
ltgten Uelerlteskkungen weiitks Hau
se'z mißachtet weroen!"
Dnn nde!e tr U) an seinen
Sob.n. der leichenblaß und stumm nt
ben Karl, in dem tS wurrntt und
,uck!e. am Bedcn last: .Emp -chl dich
den Herrschaften. Ernst Fidus. und
Sie. anadiae rau. ae tatten. ean wir
ausdrcch'n. meine Gattin erwartet
uns zu Tisch."
(st beivrach noch tMtaeS Dien t
licht mit den Offizieren, die zum
Bau des Schießplatze zurückblieben,
küßte dann Frau totlm. tt vanv.
saatt der. Kindern in der Ütunfe
A'teu und schüttelte Kar! und dem
Obeorster die Haad.
hatte aebo ttt. Ern t dur e zu
Tisch bei unS bleiben", sagte Frau
von Hochwert. Wir haben noch an
einem Liede zu üben, das wir zusam
nitn einstudieren!"
Annt und Htldt aber stimmten
leise un: Es grünet der Maien, es
laaiet di. Au". . . öochwert winkte
mit der Hand: Laßt das jetzt. Mädels
dem Ernst ist chon o lau genug
zumute'
Gnädigste Frau", wendete der
Oberst ein. meint Frau wartet auf
ihren Sohn, ich b:n überzeugt, daß
der Schlingel noch gar nicht daheim
war und sie sich in Unruhe wegen der
Versetzung verzehrt!"
F-cu Sylvie trat zu Ernst. Ver
zage nur nicht, Ernst, wo du auch
bist wir bleiben dir die alten!"
Sie küßte seine Stirn, und der Jüng
tna eralubtt. tote war ttne Mu e.
dit höht Frau seiner jungen Träumt
das et laenbtld. das er verevrie
und neben ihr stand Anne, ihr
zartes Ebenbild im Flügelkleide.
Annt aber schmiegte sich an den
Genossen ihrer schönsten Stunden und
sagte leise:
Uno wenn du in totdtrien mi,t,
Ernst. . . die Hilde, der Karl und
ich. wir finden doch den Weg
zu dir!"
Er preßte ihre kleine, magert Km
derhand und sah ihr heiß und flt
bmd in dit Auatn: .Berlak dich
drauf. . . ich bleibe doch der Kunst
gnrtu!
Dann drückte tr einen Kuß auf
Svlviens Land. . . und saß dann
plötzlich neben dem Vater und dem
Adjutanten auf dem Krumperwagen.
Er sah nicht mehr den goionen
Sonnenschein über dem geliebten
Walde, hörte nicht mehr der Amsel
Flötenton und das Lieo der 'dächtt
gall. . . alles war ihm versunken vor
dem eista strenaen Blick des Vattrö.
der, die Hände über dem Degenknauf
verschlungen, vor sich ymstarrtt und
dem gegenübersitzenden Sohne ab
und ,u mit seinen klaren, kalten
Augen forschend in das hübsche, jetzt
düstere und gramvolle nabenantlig
sah.
Als sie in die Stadt tinfuhrtn,
battt noch niemand tin Wort ge
sprechen. Da rafft dtr Oberst sich
aus:
Verzeihung, Veyssel", sagte tr zum
Adjutanten, daß ich so unliebtnS
würdig war. Abtr Sie wisse. . .
Wollen Sit heut abtnd um acht Uhr
bei uns speisen?. . . Ich werde die
Stummheit wett machen. . . und
dann müssen wir doch den Abschied
des Jungen von der Schule und
vom Elttrnhaufe ein bißchen btgif
ben.". . .
Freiherr von Beysstl verbeugte sich.
Mit tausend Tränen beziehen", mur.
meltt er vor sich hin, als tr abge
stiegen war und ferner Wohnung zu
schritt.
" I
Di: beiden Osttrwitz aber fuhren
i,, ..V
weiter, durch dit Stadt und über dit
alte Zugbrückt und dann dit Chausstt
tntlang durch das Forstertor. An dtr
Tür der Nofenvilla aber stand dit
Mutter und neben ihr die Schwert
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v,-Nen, t, !-'!.",;',l;;ae,i
l!i!t f-t, .,! er.n ih k r tuv.t r.nU,
fi ifi'4 risse !;!!;!- üu.t hi
Tifft. ff n .t4t fr ti' sfff!,
ich d'.Z f!!!-ei!:t Ci 'er ttl-.'fi,
k fat wich Ir.iQ fif, fiSi Ich
rfftii-kt ßemiz wart, tinen armen
Leutnant hnraten zu weilen, nicht
N-Zl t j 3 Komm:ß:e?!t!ezkN jusarn
nttniratztn!"
.?!ch. I('!kz. ten CiferlrinfN sei
ttn Iti U'altr und für mich ist leint
Uitff," figtt tütet der jungt .'ensch.
Denn er wird niemals von seiner
Idee, daß Ich Ossizier werben fll,
ab.'.efxn, und ich weiß, tl ist mtin
UtchkiZ. wenn Ich wirtlich den bunten
Nock anziehen muß! Ich bin kein
Soldat, die starren Formen bringen
mich um ich kann nur in voller
Freiheit gedeihen, nur in der Eni
wicklunz meiner Kunst erstar
ken.....'
Ach, du dummtr Jungt." lachit
Jelkz verständnislos. Du und
Kunst das sind so Flausen, und
Frau -or Hochwert in ihrem blöden
Idealismus hat dir die Raupen im
stopft ausbrüten helfen...."
Da fuhr er auf. und feine grauen
Augen flammten dunkel. Sage
über wtn du willst ttwas, waS du
willst aber die Hochwtrts darfst
du, sollst du nicht besudeln.... Das
sind Menschen Menschen, an die
du in deiner Torheit und kindischen
Ueberhebung noch lange nicht heran
reichst!"
?kelka sab ihn an. dann tivvtt sit
mit dem Mittelfinger gegen die
Stirn.
.Pah!" sagte stt. Die Sängerin
ich denke denn doch, daß das.
Fräulein von Osterwitz tin ganz
Stück über der Damt steht!"
Schweig, Mädchen, oder ' Als
sit hell auflachtt, sah tr sie nur mit
tintm Wt an, einem Blicke, der sit
schaudern machte, als habt tin tisiger
Windstoß sit getroffen wendete sich
um und stieg Stuft für Stuft lang
sam in sein kleines Turmgtmach hin
aus.
Oben aber verriegelte tr dit Tür,
warf sich über fein schmales Feldbett
und weinte mit einer Leidenschaft, dit
eben nur die frühe Jugend und der
erste zertrümmerte JdtqlismuS
kennt.
Was hatten die Seinen ihm nicht
heute, gerade heute, alles zerstört!
Wie hattt Karl Hochwtrt ts doch
gut diese Mutter, die holden
Zwillingsschwestern dtr ruhigt,
verständigt Battr dit niedlichen
kleinen Arüder
Und tr? War tr denn dtr totxU
loseste der Menschen, daß der eigene
Battr ihn in tint Karriere zwingen
wollte, die ihm widerstand, für die tr
nicht die leiseste Passion hegte, die ihn
in Gamaschen schnallte, die tr nicht
tragen konntt? '.
War ts denn wirklich tin Gebot der
Notwendigkeit, daß er, der Letzte ti
nes alten Geschlechts, diesen alten,
vermoderten Herren zuliebe alleS auf,
geben mußte, woran seine Stelt mit
leder Faser hing?
Morgen schon wünschte der Vater
ihn nach Parldamm zu Gras Gützott
zu führen, ihn in des Königs Rock zu
stecken; tr wollte ihn ja auch tragen,
ihm Ehre machen, aber nur das eine
Jahr, das jeder gebildete Deutscht
dtn Fahnen feines Kaisers darbrin
gen muß nur nicht für immer H
nicht für ein ganzes Leben! ,, j
(Fortsetzung folgt.) f f 1
Auch ein Effekt. Als
Sie um Ihre Braut anhielten, zank
ten sich deren Eltern? Haben Sie je
nen das später nicht vorgehalten?," !
Im Gegenteil, ich habe mich fpä
ter bedankt; denn ich heiratete
nicht."" ".
, Ein Gemütsmensch. -
Prinzipal (einen Kontoristen engagie
rcnd): Sind Sie denn auch ein wnk
lich guter Buchhalter?"
Kontorist: Sogar tin seelen'
g u r t r, Herr iutf.
W n n n r IN! ttr Ortn
V. VVl fc'fc ty.t..tyll
Rauferei wurde auch mir tin Ohr
irr rr in:.l t.i.....
abgerissen . Dem Wiederbrinkter
wird gute Belohnung zugesichert. Be
sonverts ntnnzttcyen: ts ztano jek
wtit vom Kopfe ab.
: !